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ausdingen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1735
Wortart: Verb
Kompositum zu: dingen
Bedeutungen
1
vereinbaren, vertraglich festsetzen (wie dingen, Bed.4b)
ạs-diŋa „vereinbaren“ Kollmer II,44 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
Dy sol er mir wezalen aͤuf liechtmezz und nur gut R, han ich âuztingt 1400 Runtingerb. II,153 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
2
ausbedingen
2a
ausbedingen, vorbehalten (wie dingen, Bed.5a)
auch reflexiv  
°er war so ausdüngat, daß ma nit zsamkemma san Fischbachau MB47.7195927, 11.9517515
D· Ursch … hát si’ aus’dingt, dás s· haəmdärf, bàl’ iərə‘ Muədə‘ hintəri [ins Wochenbett] kimt Schmeller I,517 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
so hab ich mir vnd mein Nachkomen … vorbehalten vnd ausgedingt, dy selbigen gult vnd Treid … nemen Schamhaupten RID48.915181, 11.596585, 1471 MB XVII,361 Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff, 1902ff.
2b
sich als Altenteil ausbedingen
reflexiv  
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°der hod si oi Dog a Maß Muich ausdunga Geisenfeld PAF48.683755, 11.609298
Host d’ dir nachha aa ois’s richti ausdunga, Hammaschuasta? Graf Werke XI,2,22 (Kalendergesch.) Graf, Oskar Maria: Werkausgabe, 16 Bde, München 1994.

*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
die sie zu verfridung jrer außgedingten Gründt gebrauchen Landr.1616 750 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
2c
sich als (zusätzliche Sachleistung zum) Dienstbotenlohn ausbedingen
reflexiv  
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°a Deanschtboot hot si auf Liachtmeß a Poor Schuah oder a Gwand ausdingt Weilheim WM47.839932, 11.140986
do hots fir (d’) Dirn, grod wej firn Kne’t a hergrichts Tou(ch) (Leinwand) gebn, an a(u)sdingts KÖZ, VIT, BJV 1954,197 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
zwoa paar Stiefln und 6 Ell’n saubere Leinwa’d hat er si’ ah no’ ausdunga Schubaur Vermächtniß 92 Schubaur, Sohnland: Mein Vermächtniß an Bayern, Leipzig 1831.
3
abwerben (wie abdingen, Bed.1)
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°der hod ma mein Knecht ausdingt Vilzing CHA49.1770286, 12.6770617
  • Schmeller I,517 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ V,85 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.

ausdingen

Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
Wortart: Verb
Wortfamilie: ausDing
Bedeutung
sich als Altenteil ausbedingen
reflexiv  
Eigentum, BesitzBedingung
Belzheim 48.9621483, 10.5285316
„von dem leben, was man sich ausdengt hat“, Belzheim 48.9621483, 10.5285316, Ernst, Paul 15 Ernst, Paul: Typisch Belzheimer Ausdrücke (Computerausdruck), 1999
  • Schwäb.Wb. I 462 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • BWB III 1735 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2013ff.
  • Schmeller I 517 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: EF
Hinweis:
Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.

ausdingen

Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
Wortart: Verb (stark)
Wortfamilie: dingen
Bedeutungen
1
etwas bei einem Handwerker bestellen
Handel, Finanz
ausdingen „auch andingen, Sinn: etwas b. Handwerker bestellen; Knecht/Magd f. ein Dienstverhältnis gewinnen“, Neustadt a.d.Aisch NEA49.579544, 10.613944 ↗
2
etwas haben wollen, sich etwas wünschen
Wunsch, Bitte, Dank/Undank
ausdunga [Flexionsbesonderheit], Ergersheim NEA49.510737, 10.327960 ↗