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bähen
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 899–901
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Wortart: Verb
erwärmen, erhitzen
sich wärmen
Grammatik
reflexiv
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°da kannst di bahn auf der Hausbank Malching GRI48.313106, 13.188530
Und dee Alten im laablaten [lauen] Sunnstrahl si baah’n Pangkofer Ged.altb.Mda. 249 Pangkofer, Jos[eph] Ans[elm]: Gedichte in altbayerischer Mundart, Bd I, Nürnberg 31854.
*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil, Gutsverwalter, Schriftsteller
*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil, Gutsverwalter, Schriftsteller
(Mehl, Brot u.ä.) rösten
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°a bahts Mehi „Einbrenn ohne Fett“ Halfing RO47.9500426, 12.2765095
jetz muaß i no di Eibrenn bahn Holzkirchen VOF48.577126, 13.235017
a bäihts Broud Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
eine dünne runde Scheibe von Milchbrod gelb gebäht Schandri Rgbg.Kochb. 114 Schandri, Marie: Regensburger Kochbuch, Regensburg 1866.
mit zwey oder drey gebaͤhten Semmel-Schnitten Hagger Kochb. III,1,211 Hagger, Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 2 Bde, Augspurg 1719.
*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
Phraseologie
In der Fügung:
gebähte Schnittlein-suppe, Suppe Suppe mit gerösteter Broteinlage
(Flachs) rösten
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°da Hoa is baht woan „mehrere Tage eingeweicht“ Schützing AÖ48.2324058, 12.8146204
°Har bahn Ering PAN48.3, 13.15
auch dörren
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
Hoa bah „im Backofen“ Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
„Das Dörren wurde … fortgesetzt, bis der Flachs vollkommen baht … war“ Helfendorf AIB47.943981, 11.791698, HuV 16 (1938) 87 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
(Heublumen, Kamille, Leinsamen) dörren
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°Heubluama bähn Dießen LL47.9477942, 11.1049697
(Ruten, Stöcke u.ä.) durch Wärmeeinwirkung biegbar machen
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
Gaschtn bahn „Gerten zum Verbinden der Zaunstecken geschmeidig machen“ Valley MB47.8945169, 11.7784633
°beim Kürbnzäuna [Korbflechter] Schi [Holzstreifen] bahn Traitsching CHA49.153171, 12.646213
„Man konnte diese Stecken zum Bähen auch in den heißen Backofen stecken“ Kerscher Handwerk 36 Kerscher, Otto: Gott segne das ehrbare Handwerk, Grafenau 1987.
*1927 Neurandsberg BOG
*1927 Neurandsberg BOG
„Im Lanks [Frühling] … zündet ein Knecht den Abfallhaufen an und schieb[t] durch das glimmende Feuer gleich mehrere Aestchen … bis sie so weich werden, daß man sie … um die Hand winden kann. Das Dämpfen, im Volksmunde Baahn genannt, versteht nur ein Kundiger“ Elbach MB47.741133, 11.951870, HuV 14 (1936) 25 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
durch warme Umschläge erwärmen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
den Oaß [Abszeß] muaßt mit Lein baa, na werd a zeiti [reif] Fischbachau MB47.7195927, 11.9517515
Nimb ain pfund paumöll vnnd tauben khott, seudts wol vndereinander vnd pöö das pferdt Roßarznei (Deinhardt) 20 Ein „Ross Artzney Büech“ aus dem Jahre 1598, hg. von Uta Deinhardt, München 1968.
Wan ein ründt hinckhet, unnd ihm die füess erfrorren seint, so soll man ihm den fues mit seinem alten warmen harn waschen, und pähen Straubing SR48.877718, 12.579576, 1.H.18.Jh. Bihler tierärztliche Rezepte Straubing 24 Bihler, Reinhold: Tierseuchenbekämpfung und tierärztliche Rezepte in der Handschrift des Christoph Sigmund Huber aus Straubing (1. Hälfte des 18. Jh.), Diss.masch. München 1972.
auch die geschlossenen Augen mit vorgehaltener Hand erwärmen
Dialektbelege
Die Âugen bæen „sie, um auszuruhen, für einen Augenblick schließen und mit vorgehaltner Hand erwärmen“ Schmeller I,183 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
in heutiger Mda. übertr. sich ausruhen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
jetz muaß i zerscht d’Aung bahn Überacker FFB48.2404789, 11.2772616
einnicken, einschlafen
Dialektbelege
Augn ban einnicken Walkertshofen DAH48.323753, 11.293364
Etymologie
Ahd. bâen, mhd. bæn ‘erwärmen’, germ. Wort wohl idg. Herkunft; Et.Wb.Ahd. I,420, 425 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. .
Lautung-Formen
bạ̄n, östliches Oberbayern (dazu MB; KÖZ, WEG) bạ̄̃, mit doppelter Inf.endg bạ̄nα (LA; WUN); Mittelfranken bēα; vereinz. bęiα (ESB), bę̄α (LL, SOG; DON).— 3.Sg.Präs, Part.Prät. meist bạ̄d, vereinz. bạ̄nd (DAH, MB; KEM, NAB).
Literatur
- Delling I,49 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker - Schmeller I,183 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ II,80-82 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,576 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1100f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,25 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB I,1076 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. II,1701f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,113 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Ahd.Wb. I,774 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Braun Gr.Wb. 38 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Kollmer II,51 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof. - Rasp Bgdn.Mda. 23 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt - Singer Arzbg.Wb. 32 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
- Fragebögen:
- S-59B71, 93P20, 96E25, W-7/31-36
verfasst von: A.R.R.
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Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.
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Wortart: Verb
Laute von sich geben: Schaf
Sachgruppen
Tier: Lebensäußerungen; Schaf
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