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büßen, -u-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 846–848
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
bessern, wiedergutmachen
1a
büßen, kirchensprl.
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°für dös brauchst nimma büaßn in da Ewigkeit, den Schadn hast ja guat gmacht Rettenbach WS48.026887, 12.092870
sān lūsd beiʃn Dinzling CHA49.133984, 12.636349, nach BM II,129 Bayerns Mundarten. Beiträge zur deutschen Sprach- und Volkskunde, hg. von Oskar Brenner und August Hartmann, 2 Bde, München 1892‑95.
gipuozituuirdit Freising FS48.402335, 11.741887, 9.Jh. StSG. II,175,79 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Da ist ein betten/ beichtn vnnd büessn Gesangb. 169 Catholisch Gesangbüechlein Auff die fürnembste Fest durchs gantze Jahr, München 1613.
1b
Wiedergutmachung leisten, eine (Geld-)Schuld begleichen, bezahlen
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°was drüber kost, dös büas i Unterammergau GAP47.6155933, 11.0286344
wenn es ihn reut, muaß ea s’Dragejd [Brautgeld] büaßn Rottal48.431054, 12.852333
°den Zaun moust du mir bejßn Michelsneukirchen ROD49.1233071, 12.5537903
Dem Sixten seine Kuh und sein Fülley zu büßen, Haben die Burschen ihre Beutel zerrissen Kern Haberfeldtreiber 85 Kern, C[arl]: Die Haberfeldtreiber. Oberbayerisches Sittenbild, Stuttgart 1855.
vnde Lobt dem bischolf zebuzen Passau PA48.567378, 13.431710, 1252 Corp.Urk. I,42,1f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
dagegen hat ein Fuehrmann allen pruch selbst piessen miessen 1677 Poschinger Glashüttengut Frauenau 77 Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.

*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
Phras.:
gezahlt u. gebüßt wiedergutgemacht °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°des is zoiht und büaßt Metten DEG48.855117, 12.913475
Der, die, das is ’zàlt und ’büəsst Schmeller I,297 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek

Mit dem Leben büßen °Oberpfalz vereinzelt:
°dea haout mit sein Lem dafüa böißn möin „für seinen Leichtsinn“ Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
1c
gesundbeten, heilen
Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
böißn „den Zahnsegen geben, besprechen“ Lauterbach REH50.205541, 12.145207
daaß döi zo der altn Bärwl oi is ins Böißn, waals ihrn Kuapfwäih niat … oabracht haout Schemm Stoagaß 139 Schemm, Otto: Stoagaß Nummera 17. Erinnerungen an eine Kindheit, Hof 1980.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
Ein Arzt, der das Zipper in Händ und Füßen mit rechter bewerter Kunst kund büßen Schmeller I,297 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
du buoze demo mennisken des wrmis Prüll R49.000851, 12.088405, 1143-1147 Ernst Opf.Heilzauber 221 Ernst, Wolfgang: Oberpfälzischer Heilzauber. Spruch und Ritus in der volkskundlichen Verbaltherapie der Sammlung Schönwerth im 19. Jahrhundert. Coburg 22011.

Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
Ir mügt mir chummer püessen Füetrer Trojanerkrieg 45,91 Füetrer, Ulrich: Der Trojanerkrieg, hg. von Edward G. Fichtner, München 1968.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
auch eine Hexe bannen
„der konnte bäißn, d.h. die Hexe bannen“ Fähnrich M’rteich 102 Fähnrich, Harald: Heimat Mitterteich, ein volkskundliches Lesebuch, Weiden 1986.

Mitterteich TIR
1d
befriedigen, stillen
die buozzint da den durst 11.Jh. Maurer relig.Dicht. I,74,29 (Merigarto) Die religiösen Dichtungen des 11. und 12. Jahrhunderts, hg. von Friedrich Maurer, 3 Bde, Tübingen 1964-70.
flogen in … pratne hendl in das maul, damit si nit allein den hunger mit dem prot püesten Aventin IV,154,20-22 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
1e
schadhaft Gewordenes ausbessern, austauschen
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°Pflanzn böißn „verdorrte Runkelpflanzen ersetzen“ Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
ə~ Lucken büeßen „eine Lücke ausbessern“ Schmeller I,296 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Sarta tecta [Bauschäden] gipuoztiv Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 11.Jh. StSG. I,453,32 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
2
eine Strafe erleiden, verhängen
2a
für eine Schuld eine Strafe erleiden, auf sich nehmen, ausbaden
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°dös muaßt ma nu biaßn Taching LF47.9613232, 12.7261058
°i därfats wieder böüßn Amberg AM49.445718, 11.852457
Des muass i biassn sagt der Zuckerkranke, dem eine Torte besonders gut schmeckt“ Altb.Heimatp. 67 (2015) Nr.26,30 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
gipuozitnivuird Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 11.Jh. StSG. I,397,45 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
welcher anderst gefundenn wirth dann im von den schauernn vorangezaigt ist, der soll das piessen mit ein Pfundt Pfennig Kastl NM49.366922, 11.683545, 2.H.16.Jh. VHO 89 (1939) 177 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
2b
jmdm eine Strafe auferlegen
swer dem maister … nicht gehorsam ist … den sol er buͦssen 1328 Urk.Heiliggeistsp.Mchn 85 Die Urkunden des Heiliggeistspitals in München. 1250-1500, bearb. von Hubert Vogel, München 1960.
Elisabetha Wallnerin … ist wegen zu schmall antragenten Brust flöckh … gebiesset worden 1759 StA Mchn Hofmark Amerang Pr.18 (5.10.1759) Staatsarchiv München
Ahd. buozen, mhd. büezen, Abl. zur selben Wz. wie baß; vgl. Kluge-Seebold 165 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
  • Schmeller I,296f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ III,1520-1522 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: E.F.