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°schaug an Sepp on, wia dea beißt„wenn etwas nicht schmeckt“DachauDAH48.2592477, 11.4354419
is dös a Kräz, wema gua nima bässn kanZandtKÖZ49.155458, 12.726891
Nägel beißen„an den Fingernägeln kauen“WeidenWEN49.676727, 12.162220
Wöi haoust du döi Goans gfressn? … Du haoust doch niat beißn kinna!?SchemmNeie Deas-Gsch.10Schemm, Otto: Neie Deas-Gschichtn, Hof 1981.
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
werden die Zaͤhne ganz stumpf, daß man darauf nicht beissen kannSchregerHaus-Apotheke69Schreger, Odilo: Kleine Haus-Apotheke, Augsburg 1744 (Nachdruck [Schwandorf] 1987).
Du bäst (baist) ǫwα hǫu hẽd!„Du ißt aber heute vorsichtig (weil es nicht schmeckt)“KollmerII,379Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
auch Du bäst ǫwa hǫu-hạksadKollmerII,379Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
kurz / groß / rogel / gläsern beißen widerwillig u. lustlos essen °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: bais ned so glesan!MünchenM48.139686, 11.578889 °er beißt kurzKlardorfBUL49.269908, 12.112058
Beißend werden Appetit bekommen is uns aber scho ganz beißat … worn noch a BrotzeitMaierWas mir begegnet ist190f.Maier, Lukas: Was mir begegnet ist, Prien 1998.
*1920 Wasserburg, †2011 ebd.; Angestellter
Im Vergleich °er beißt wia a Kinihas [Kaninchen]„er kaut lustlos am Essen herum“SpatzenhausenWM47.722706, 11.200488
Ra. Etwas beißen künnen„viel davon essen, trinken, überhaupt genießen“SchmellerI,290Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Mègst əs beiss·n„ironisch: nicht wahr, das wäre dir gelegen“SchmellerI,290Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Nicht zu beißen / zum Beißen haben Hunger leiden, arm sein Oberbayern vereinzelt: dea braucht no wås heaschenka, wora selwa nix zum Baissn håtIngolstadtIN48.7630165, 11.4250395 De hamd … nix z-bàissn„sind arm“KapsWelt d.Bauern31Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
°Er beißt aaf dö Stockzähn„es schmeckt ihm nicht“MitterfelsBOG48.9726499, 12.6772388
auch er beißt lauta StrouhTirschenreuthTIR49.881642, 12.329440
beißen, als wenn man Dörner / Hobelscheiten / Holzscheitlein im Maul hätteu.ä.Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt: bais nua wida, ois wannsd Hoizscheidln in Mäuj häddsd!MünchenM48.139686, 11.578889 °er beißt wieda, als wenn a Dehn im Mai hädSimbachEG48.5635321122146, 12.735789187837911
Dear beißt ’s Biar„trinkt so langsam, als ob er es kauen müßte“MengkofenDGF48.7198958, 12.4406271
De(a)r beisst aa nimma af seina erschtn Zee„ist auch nicht mehr übermäßig jung“DeisenhofenM48.0188961, 11.5915687
Dea beißt auf seinö lezdn Zönt„wird bald sterben“SchönauEG48.483206, 12.838898
Etwas beißen künnen„fig. es meistern können“SchmellerI,290Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
°Den kann i beißn wias kalte Wasserjmdn nicht leiden könnenSallachMAL48.8126493, 12.359859
jmdn nicht beißen können jmdn nicht leiden können °Oberbayern vielfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt: °dia zwoa könna se seit dem Prozeß nimma beißnTuntenhausenAIB47.9344081, 12.01462
auch de ewige Streiterei ka i et beißaOberdorfAIC48.440575, 11.308172
Der is ma z’schwar, den ka i net ganz beißn„der ist mir überlegen“EringPAN48.3, 13.15
Beißen brauchen schwierig im Umgang sein °Oberbayern vielfach, °Niederbayern mehrfach, °Schwaben mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt: °der braucht beißa, der hod Hor auf de ZähnGeltendorfFFB48.121428, 11.029877 °dön könn i scho, dea braucht beissnTegernbachMAI48.579757, 11.799767 Der braucht scho beiß’n„bedeutete, daß es nicht leicht sein dürfte, mit demjenigen auszukommen, d.h. friedlich zusammenzuleben“SchillingPaargauer Wb.116Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.
*1939 Sattelberg SOB
Gstanzl an Kraizwiart sai Resarl dö gfållat ma schon, awa zånlukkat is si, drum baisst koana ån. Drum gets iaz i t Schtådt nain und kaft sa si Zen, und båils a bissi bessa baissn kå~, na wiards schon genIngolstadtIN48.7630165, 11.4250395
°kaum schaug i, då beißt mi di Kloa in d’HandOberschleißheimM48.2549383, 11.5546058
los an Hund gehn, sunst beißt a döSimbachPAN48.267054, 13.025393
an undan Bewara [Unterlippe] ho i mi bissnBeilngriesBEI49.035279, 11.4733811
Wèr ván an Hund bißa is, mou Hundshoar aflignHeideckHIP49.1336509, 11.124544, SchönwerthSprichw.22Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.
daz ain man gepizzen wirt von ainem töbigem hundeKonradvM BdN126,31Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
in finger bissen und mit stain 5 löcher in kopff geschlagenAuerbachESB49.6923981, 11.6325698, Mitte 17.Jh.HelmKonflikt139Helm, Winfried: Konflikt in der ländlichen Gesellschaft. Eine Auswertung frühneuzeitlicher Gerichtsprotokolle, Passau 1993.
Phraseologie
Redensart(en):
des hett mi båid bissn„wenn man etwas, das man lange gesucht hat, vor der Nase liegend findet“IngolstadtIN48.7630165, 11.4250395, ähnlich SingerArzbg.Wb.34Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
Wenn a di näa beißat!„zu einem Schüchternen, der vor einem anderen Angst hat“WildenreuthNEW49.800787, 12.076808
Beiß mich nur nichtu.ä. sei nicht so unfreundlich Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: beiß mi no ned gleiChamCHA49.223747, 12.662091
Gråd bissn håt a fo lauta ZånAichaPA48.671978, 13.289834
der könnt sich beissen„wenn sich einer furchtbar ärgert“BabilonKEM49.930022, 11.885855
°Mi beißt it„mir machst du nichts vor“OberammergauGAP47.5966949, 11.0673611
Beißt di was?„möchtest du etwas wissen“HaagWS48.161165, 12.162987
Dean beist oissam„er mischt sich in alles“DerchingFDB48.408873, 10.963980
(Oder) was beißt mich / dichu.ä. Ausdruck der Abweisung od. Gleichgültigkeit Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt: °oba wos beißt me„was geht das mich an?“HersbruckHEB49.5084647, 11.4284769 Ja, wos bàissd-de!„Von mir bekommst du nichts!“KapsWelt d.Bauern43Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
Jmdn hat der Hund / Spitz / Pudel gebissenu.ä. er hat Gicht Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt: di håd a da Hund bissn, schaint ma!SchwaibachPAN48.4359232, 13.061202 Host da’r an Nagl ei’tret’n, oder hot di da Spitzl bissen?ThomaWerkeII,483 (Brautschau)Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
Scherzh. zu Kindern: beißbeiß„sagt man neckenderweise zu kleinen Kindern“SingerArzbg.Wb.34Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
döi beißt’s gscheid„sie haben großes Unglück“AltfalterNAB49.3961856, 12.206858
Aa übers Gwissen, wenn’s mi beißtEhbauerFaust73Ehbauer, Michl: Der Faust in der Krachledern. Als Tragikomödie volkstümlich nachgeschrieben, München 1960.
(Torqueret) piziTegernseeMB47.7099191, 11.7543337, 11.Jh.StSG.II,752,46Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
unsä Kåtz und Nåchbäskåtz håma mit änåndä bisn, hot unsä Kåts dä Nåchbäskåts ä Trumm von Oäsch wekgrisn„Kinderreim“BruckROD49.245570, 12.305240
Ä.Spr. auch kämpfen
Dialektbelege
So der Sun ain Katzen Ritter wäre/ oder deß gleichen sich vnnderstannden hette/ mit andern Thiern zuͦpeyssen vnnd zuͦfechtenReformacion Landr.1518fol. 156vReformacion der baÿrischn̄ Lanndrecht, [München] 1518.
3aβviii
von einer Kolik heimgesucht werden
Verbreitung
Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
a Schtikl Vöich wens beißdAltfalterNAB49.3961856, 12.206858
Kolik
Grammatik
Substantiv
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
gechas Beißn is fia d Leid s beste Hausmittl an Kim [Kümmel] iwan Wassa söin und s Wassa davo lauchwoam drinkaAltfalterNAB49.3961856, 12.206858
3aβix
†vom Wundbrand heimgesucht werden
Dialektbelege
„Gebissen heißt … ein Rind, von dem ohne sichtliche Ursache eine Gliedmaße, nach und nach der ganze Körper in Brand übergeht … Man hält den Biß von gemeinen, von Spitz- oder von Schermäusen, selbst von Eidexen, Zaunkönigen und Wieseln für die Ursache dieses Uebels“südliches Oberbayern, SchmellerI,290Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
°mei Alte is heint wieda beißatPertolzhofenOVI49.4258775, 12.3455134
Mei liawa, des is aa ganz aa Beissade!BinderSaggradi22Binder, Brigitte: Saggradi! Die originellsten bayerischen Schimpfwörter von A-Z, München 1993.
*1960 Tegernsee MB; Redakteurin, Lektorin
3aδ
beißend nach jmdm schnappen
Phraseologie
in präp. Fügung:
nach jmdm beißen beißend nach jmdm schnappen °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °do sitzt a so schtaad do, owa aaf oamoi beißt a noch miaErdingED48.3064441, 11.9076579
übertr. streitsüchtig sein, Streit suchen
Dialektbelege
dea beißt nåu jedan„ist streitsüchtig“NaabdemenreuthNEW49.818131, 12.126801
Ä.Spr. auch sich ausbreiten (von einer Krankheit, einem Übel)
Dialektbelege
vm̄ sich Beist kranckheitSchönslederPrompt.E5vSchönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
a Imp hat mi bissnGiggenhausenFS48.3645501, 11.6468515
Schnoung beißnStechen der MückeLintachAM49.471570, 11.937965
mich hout a Flouh bissenFörrenbachHEB49.476775, 11.501366
Do hot ma Rau(ch) schiern mejßn, daß des Fluignzeich ’s net so bissn hotExenbachVIT49.118502, 12.999890, BJV1954, 203Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
auh de fliugun allo pizzant8./9.JhStSG.I,94,39Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
3c
zwicken (von Tieren)
Dialektbelege
da Babagei baisstIngolstadtIN48.7630165, 11.4250395
Der Krebs der hat mi’ biß’nKobellGed.27Kobell, Franz v.: Gedichte in oberbayerischer Mundart, Stuttgart 81877.
*1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil., Prof. für Mineralogie, Schriftsteller
die [Kröte] ways inHartliebDial.311,21Johann Hartliebs Übersetzung des Dialogus Miraculorum von Caesarius von Heisterbach, hg. von Karl Drescher, Berlin 1929.
*vor 1410, †1468 München; Arzt in Ingolstadt und München
4
an der Angel anbeißen
Dialektbelege
wia baissns denn hait?„wie gehen die Fische an den Köder?“IngolstadtIN48.7630165, 11.4250395
Heut beißt koa Fisch, des is doch klar!EhbauerWeltgschicht III118Ehbauer, Michael: Baierische Weltgschicht. Letztes Trumm, München 1988.
beissbmö awa d’Nåsn heit, do werö no wås Neis inaFreisingFS48.402335, 11.741887
heut bäßts mö wieda üwaroiIggensbachDEG48.730933, 13.141065
wennst an Kre reibst, nåu baissn di d AugnStadlernOVI49.5073704, 12.6145307
°der hat wos BeissatsVolkersgauSC49.312900, 10.943429
„Beißt die rechte Hand, muß man Geld ausgeben, beißt die linke, bekommt man etwas“IlmbergerFibel24Ilmberger, Josef: Die bairische Fibel. Über 2000 Begriffe aus dem bairischen Sprachschatz, München/Bern/Wien 1977.
*1899 Hohenwart SOB, †1982 München; Lehrer
Phraseologie
Sprichwortwörter:
wo’s oan baisst, då muas ma si a krazzn„man muß mit der Abhilfe eines Schadens am richtigen Ort einsetzen“FürstenfeldbruckFFB48.1813797, 11.2382125
Wos dö nöt beißt, dös brauchst nöt z kratzn„man soll sich nicht in fremde Angelegenheiten mischen“OberaudorfRO47.6484154, 12.1737799, ähnlich °WEN
Rätsel:
„wer ist der dümmste Handwerker? — da Kaminkheara, wal ea da gratzt, wosn nöd bässd“KötztingKÖZ49.177008, 12.851353
Scherz:
°„mi beißt d’Nåsn“ – „mi beißt da Årsch, na steckmas’ zsamm!“MünchenM48.139686, 11.578889, ähnlich GAP
heut han i ’s BeißnStraubingSR48.877718, 12.579576
es BeissnRäude der HundeOffenbauHIP49.123465, 11.270853
übertr. auf Männer aus sein
Grammatik
unpersönlich
Dialektbelege
dö beißt’s o schoMeringFDB48.265326, 10.984519
de bę̄sds … ạ šå̃„Diese … juckt es auch schon (weil es sie zum andern Geschlecht hinzieht)“nach KollmerII,379Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
Phraseologie
Auch in Phras.:
der beißt s ZahnfleischPassauPA48.567378, 13.431710
da Rauk, dea baisst eam a d AungRuhstorfGRI48.440547, 13.334989
°oba heint beißts wieda„ist es kalt“SeebarnNEN49.3307378, 12.4561213
wen näa däa Rettö niat sua gans arg beißetLauterbachREH50.205541, 12.145207
Handschuah, Westen und Strümpf’ … Und biss’n ham ’s wia d’ BrennesslDittrichKinder162Dittrich, Paula: Kinder, Nachbarn und andere Leut, Regensburg 1992.
*1911 Kötzting
Phraseologie
Rätsel:
es hat neun Häut und beißt alle Leut? – die ZwiebelMünchenM48.139686, 11.578889, ähnlich BEI
6
†schneiden
Dialektbelege
invuolapizantemo scarasahse[mit einem gut schneidenden Schermesser]TegernseeMB47.7099191, 11.7543337, 10./11.Jh.StSG.I,599,28f.Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Etymologie
Ahd. bîz(z)an, mhd. bîzen stv., germ. Wort idg. Herkunft; Kluge-Seebold106Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
Schmeller I,289f.Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖII,911-918Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,812-814Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.IV,1686-1689Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,184f.Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBI,1399-1402Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
Frühnhd.Wb.III,1013-1019Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.