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°Ruetn boazn„Weidenruten farbig beizen für bunte Körbe“RettenbachSOB48.52628, 11.2561
der Hochaltar war schwarz gebaizt2.H.17.Jh.PiendlSt.Emmeram136 (Rechnung)Piendl, Max: Quellen und Forschungen zur Geschichte des ehemaligen Reichsstiftes St.Emmeram in Regensburg, Kallmünz 1961.
1b
in einer Lauge beizen
1bα
†in Lauge legen
Dialektbelege
doch must du den Schweiff in Alaun eine stunde heiß beizenRoßarznei (Krüger)71Krüger, Elisabeth: Eine Roßarzneihandsschrift aus dem bairischen Sprachraum (erste Hälfte des 18. Jahrhunderts), Diss. masch. München 1997.
1bβ
in Gerblauge legen
Dialektbelege
boaznWolnzachPAF48.605186, 11.6233994
Beizen„zur völligen Reinigung der Haut von dem … Kalk, eventuell zur Entfernung von Fettstoffen aus der Hautsubstanz und der Aschergeschwulst“HegnerGerber17Hegner, Erika: Zu Fachsprache und Handwerk des Gerbers in Bayern, Diss. München 1960.
*1931 Straubing
„das Leder beizen“WestenriederGloss.44Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
richten die kelberheut zue und paistens … das man auch darauf schreiben mochtAventinIV,476,27f. (Chron.)Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
mid wås boazd den du dein Dåwågg?EbersbergEBE48.077749, 11.966843
2
†Milch mit Kälbermagen sauer machen
Dialektbelege
baizen„die Milch mit Kälbermagen sauer machen“SchmellerI,287Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
3
in Marinade, saure Soße legen, einpökeln, einsalzen
°a Radi [Rettich], der net boazt is, is ned zum EssnMarquartsteinTS47.7608226, 12.4604809
an Hosn beuznMengkofenDGF48.7198958, 12.4406271
a bast EntnNürnbergN49.454759, 11.065740
boaddsn„Wild … vor dem Braten … damit es mild und mürbe wird“ChristlAichacher Wb.224Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL
daß si … vor lauter Bet’n g’schwitzt habn wie ,boazte Radi"PeetzChiemg.VolkII,60Peetz, Hartwig: Chiemgauer Volk, 2 Bde, Leipzig 1892f.
*1822 Bayreuth, †1892 München; Bezirkshauptmann
ein stuekhlein gebradens schöppens oder khölbern oder ein ander gebaizt bredtleinAmbergAM49.445718, 11.852457, 1540VHO52 (1900) 228Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
Der Niern wird … in Pfeffer und Essig gepaitzt/ oder gar heruͤber gesottenHaggerKochb.III,1,23f.Hagger, Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 2 Bde, Augspurg 1719.
*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
Jemand beizen„seinen Scherz mit ihm haben, ihn zum Besten haben“HässleinNürnbg.Id.49Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
wer die weinper … paizt mit honigKonradvM BdN351,9f.Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
Nim Balsam Äpffel, in Öhl gebeizetRoßarznei (Krüger)72Krüger, Elisabeth: Eine Roßarzneihandsschrift aus dem bairischen Sprachraum (erste Hälfte des 18. Jahrhunderts), Diss. masch. München 1997.
4
(Flachs zum Rösten, Holz zu leichterer Verarbeitung od. zur Lagerung) in Wasser legen
„die hölzernen Wasserröhren wurden vor dem Verlegen boazt“NußdorfRO47.7422451, 12.156916
°s Kirmhoiz [Holz für Körbe] muaß boazt wernMettenDEG48.855117, 12.913475
n Flox mauma zerst riffln und nacha boizen„in ein stilles Altwasser legen“ChamCHA49.223747, 12.662091
5
durch Beizen weich werden
5a
durchbeizen, durchziehen
5aα
weich werden (vom Fleisch)
Dialektbelege
in die Sur kumma, beizen laonLaufLAU49.5118126, 11.2813381
Die Huͤnlein werden … in kalten Eßig/ mit Zwibel … gelegt/ und zugestuͤrtzter paitzen lassenHaggerKochb.III,2,43Hagger, Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 2 Bde, Augspurg 1719.
*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
Phraseologie
Redensart(en):
I’ bin boazt„durch Prüfungen mürbe, klug geworden“SchmellerI,287Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
auch braten
Dialektbelege
°dö Apfi miaßn no boaßn„braten“PerachWS48.0393351, 12.0887634
°beim Dokta hob i lang boazn müaßnRottauTS47.7946207, 12.4136936
Phraseologie
v.a. in Ra.:
jmdn beizen lassen (schmerzvoll) warten lassen, in einer mißlichen Lage verweilen lassen °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz mehrfach, °Schwaben mehrfach, °Mittelfranken vereinzelt: °der Schlanggl [Kerl] hot mi am Sunntog awa sauba boazn laßnAuBGD47.605894, 12.909125 °oan boazn lassn„in seinem Elend sitzen lassen“KelheimKEH48.9187285, 11.8727886 Im größten Loch … Da laß ma ʼhn boazen und verschwindenEhbauerWeltgschicht II 127Ehbauer, Michl: Die baierische Weltgschicht, München 41952.
*1899 Amberg, †1964 München; Bahninspektor, Schriftsteller Iətz lassmer·n hàlt əweil boaz·n„in der Klemme stecken“MittenwaldGAP47.4429543, 11.2655684, SchmellerI,287Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
°a Radi muaß boazn oder wassernIndersdorfDAH48.359493, 11.373580
°hot da Radi scho boazt?WalkertshofenMAI48.6749205, 11.8760096
den Radi boißn laßnBurggriesbachBEI49.127821, 11.360344
Z’ viu derf er aa net boazn, sunst verliert er sein SaftKreisMünchner13Kreis, Julius: Wir Münchner. Geschichten, hg. von Heidi Krischke, München 1992.
*1891 München, †1933 ebd.; Lehrer, Schriftsteller
5b
weich, geschmeidig werden (von Flachs, Holz)
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
guat host’n eigwoakt, an Hor [Flachs], iatz ko a boatznTraunsteinTS47.8701474, 12.6423403
„die Korbflechter lassen das Werkholz vor der Verarbeitung im Brunnen oder der Hüll [Lache] boizn“KallmünzBUL49.160556, 11.958586
6
(leicht) hageln, graupeln
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°boaznHalfingRO47.9500426, 12.2765095
7
†(mit abgerichteten Tieren) jagen, hetzen
Dialektbelege
einen Hund auf die Hasen baizen„antreiben“WestenriederGloss.34Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
das sie mit solchen valken baizzenHadamarvL181,51,7Hadamar’s von Laber Jagd und drei andere Minnegedichte seiner Zeit und Weise, hg. von J[ohann] A[ndreas] Schmeller, Stuttgart 1850 (Nachdr. Amsterdam 1968).
Hadamar III (?) von Laaber PAR, *um 1300, †nach 1354
das Hetzen und Paissen in den weiten Feldern soll ihnen unverboten seynIngolstadtIN48.7630165, 11.4250395, 1507BLHXVI,272Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
übertr. reizen, erbittern, erzürnen
Dialektbelege
irritare paissenCgm674,fol.67vCodex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
erpicht sein, begehren
Dialektbelege
„Auf eine Person oder Sache baißen, erpicht seyn“SchmellerI,287Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
8
†absteigen, herabsteigen
Dialektbelege
Persibein gwann von schaide sein schwertt vnnd paisst zer erdenFüetrerPersibein430,1f.Füetrer, Ulrich: Persibein aus dem ‘Buch der Abenteuer’, hg. von Renate Munz, Tübingen 1964.
do mein Herre paist vnd as zu lantzstorf1392FreybergSlgII,122Freyberg, M[ax] v.: Sammlung historischer Schriften und Urkunden. Geschöpft aus Handschriften, 5 Bde, Stuttgart/Tübingen 1827-36.
Etymologie
Ahd., mhd. beizen, zur gleichen Wz. wie beißen1; zu den Doppelformen mit Affrikata u. Spirans vgl. Et.Wb.Ahd.I,524-526Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff..
SchmellerI,287Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WestenriederGloss.34Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
WBÖII,948-951Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,821Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.IV,1981-1984Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,189.Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBI,1401f., 1410f.Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
Frühnhd.Wb.III,1011-1013, 1059f.Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.