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bellen, billen, bullen

Wörterbuch:
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Wortart: Verb
Bedeutungen
1
Laute von sich geben (Tier)
1a
bellen (Hund, Fuchs)
HundFeldtier und Waldtier
Schwaben
Deam sei(n) Hondsvich hot dia ganz(a) Naacht billt! Grosselfingen 48.836986, 10.560737, Steger, Wb. 48 Steger Hartmut: Wörterbuch der Rieser Mundarten. So hot ma sooscht gsagt. Fünf Grosselfinger erinnern sich an die Sprache ihrer Kinderzeit, Nördlingen, 1999, Auflage 1
dr hund hodd hinat grile bbolle unser Hund hat heute Nacht fürchterlich gebellt, Westallgäu, Gruber, Z. Ma. 185 Gruber, Anton: Zur Mundart- und Alemannenfrage, in: Westallgäuer Heimatblätter 6 (1936) S. 137-138, 145-146, 155-157, 164-166, 171-172, 185-186 (1937) 196-198, 201-204, 211, 217-218, 227-229, 233-235, Weiler im Allgäu, 1936/1937
1b
(laut) muhen, brüllen (Kuh, Stier)
Rind
Biberbach WER48.5169777, 10.811195, Ehingen WER48.5995786, 10.807392, Langenreichen WER48.5540108, 10.7916569, Mittelschwaben vielfach
D' Kiǝ bǝlǝt schǝ em Stal, gang zom Fiǝtrǝ! Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
1c
quieken, schreien (Schwein)
Schwein
Agawang A48.3620102, 10.6861018
bǝlǝ Agawang A48.3620102, 10.6861018, SBS 11 K 84 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
1d
blöken (Schaf)
Schaf
Jettingen GZ48.3871636, 10.4361054, Stoffenried KRU48.3160248, 10.2948877, Vöhringen ILL48.2833039, 10.0832982, Wullenstetten NU48.3164069, 10.0688595, A vereinzelt
bǝlǝ Agawang A48.3620102, 10.6861018, SBS 11 K 101 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
2
bellend husten (bei einem hartnäckigen, trockenen Husten)
Gesundheit und Krankheit
Lehmingen 48.9812658, 10.6107737, Nördlingen 48.8516578, 10.4885873
bellǝ Nördlingen 48.8516578, 10.4885873, Goschenhofer 8 Goschenhofer, Eugen: Wörter der Nördlinger und der Rieser Sprache, wie ich sie gelernt und gebraucht und wie ich sie von anderen Leuten gehört habe (Wortliste in Maschinenschrift), 1999
3
sich laut äußern (Mensch)
3a
(laut) schreien, brüllen
Lautäußerungen (Lachen, Rufen usw.)
Mittelschwaben, Obergünzburg MOD47.8458763, 10.4192911
belǝnd dox it gār ǝ so schreit doch nicht so laut, Kleinaitingen SMÜ48.2196501, 10.8410767, Bücherl 142 Bücherl, Christine: Phonologische Untersuchungen zur Mundart der Gemeinde Kleinaitingen (Zulassungsarbeit in Maschinenschrift), 1973
Brouchscht it so bǝlǝ, i bee(n) it dooshoǝrǝg [schwerhörig] Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz 64 Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
belǝ wi̜ǝ ãm šbi̜ǝs „laut, angstvoll schreien“, Ellzee KRU48.3396204, 10.318908, Ritter 109 Ritter, Maria Anna: Phonologische Untersuchungen zur Mundart von Ellzee a. d. Günz (Günzburg) (Zulassungsarbeit in Maschinenschrift), 1973
3b
laut schimpfen
Ausdruck oder Geste der Abneigung (Meinung sagen, Kritik)
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Wittislingen DLG48.618268, 10.4155609, Ried KRU48.346871, 10.363098
Was isch den loos, warom bölesch den soo? Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
4
(lautstark) weinen
Lautäußerungen (Lachen, Rufen usw.)
Allgäu, Mittelschwaben
Deaweg [deswegen] brauchst it glei' bölla Obergünzburg MOD47.8458763, 10.4192911, Epplen 112 Epplen, Hermann: Obergünzburger Mundartbuch, Obergünzburg, 1972, Auflage 1
Odr hödde br bölle sölle, woobr doch so glickle zäämeg kumme sind? Altstädten SF47.486197, 10.2845713, Köberle 9 Köberle, Joseph: Die Altstädter Mundart, in: Zirkel, Heinrich (Hg.), Heimatkunde für den Landkreis Sonthofen, Heft 16/17, S. 1-17, Sonthofen, 1952
Er böllt Rotz und Wasser Er weint heftig, Allgäu, Reiser III 673 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
ahd. bellan, mhd. bëllen stv, germ. Wort mit idg. Wurzel; Pfeifer 119f.Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
Zur Lautung des Haupttonvokals (-e-, -ö-, --, --, -u-, -ĕǝ-, -ē̜ǝ-) siehe SBS 4, K 72 und VALTS I, K 88. Die i-Formen im Infinitiv rühren von einem Paradigmenausgleich her. Dabei wurde die i-Lautung der 3. Pers. Sg. (die am häufigsten gebrauchte Form) (mhd. er billet) auf den Infinitiv übertragen. Die dialektale Form bullen entstand aus einer alten Ablautform (vgl. ahd. bullôn 'brüllen').
Zum Partizip Perfekt (beld, böld, bild, büld, bl̥d, belǝd, bölǝd, bilǝd, pē̜ǝlǝd, polǝ) siehe SBS 6, K 29. Neben dem alten starken Verb (Part. bollǝ), das immer mehr außer Gebrauch gerät und das sich auf die Bezeichnung des Hundegebells einengt, ist ein schwaches Verb (Part. bilt/belǝt) entstanden, das immer mehr Raum gewinnt und vor allem bei den übertragenen Bedeutungen vorkommt. Zur Endung -ǝ, -n siehe SBS 6, K 1. Die Verwandtschaft mit 'bellen 1' lässt sich für weite Teile von Bayerisch-Schwaben nicht leugnen. Jedoch muss für den Süden (Westallgäu) aufgrund der Lautung unbedingt 'bellen 1' und 'bellen 2' unterschieden werden.
  • Schwäb.Wb. I 836f. Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • Schwäb.Wb. VI 1614 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • BWB II 217f. Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2003ff.
  • Schmeller I 228 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS