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betteln1

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 396–398
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
betteln, erbetteln
1a
um Almosen bitten
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
bälan Nannhofen FFB48.219051, 11.173253
as khimt schå nu dazua san Bedln ge Mittich GRI48.440634, 13.396183
A Bettlerinn … Is an’ Jager begegnt … Und hat ’n schö’ grüeßt und betlt dabei Kobell Ged. 41 Kobell, Franz v.: Gedichte in oberbayerischer Mundart, Stuttgart 81877.

*1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil., Prof. für Mineralogie, Schriftsteller
Dös is it bettelt, bal mi [wenn man] fragt! Thoma Werke VI,296 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Ih pin sculdic … in betelenne 12.Jh. SKD 145,29-36 (Wessobrunner Glauben I) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
ist ain wenig êrlicher dan pettlen Aventin I,248,1f. (Kriegsregiment) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
vil betlen, dz sie zu leben habē Schönsleder Prompt. F3r Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.

*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
In fester Fügung:
Karfreitag betteln Osterbrauch

Redensart(en):
betteln geh „in der Schule beim Nachbarn abschreiben“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894

Sprichwortwörter:
s Beln hod koa Noar afbrot „erfunden“ Metten DEG48.855117, 12.913475

Wea sö zon Beln nöt schamt, leidt koa Nout Metten DEG48.855117, 12.913475

Kinderverse:
Bedl, bedl, Opfa! Bin a arma Tropfa, Bin a arma Schusterbou, Hob an oan Loab Broud niat gnou Hofdorf R48.990985, 12.451017, Oberpfalz 2 (1908) 80 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
1b
erbetteln
Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°naoun Kröich san vüll kumma und hom blaos a Broud beld Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
Zeaschd homs üwaroi a oi Heisa … z’Lindn a Hoiz und an Boschn [Reisig] … be’ld Linden WOR47.8910557, 11.5888744, Böck Sagen Neuburg-Schrobenhsn 110 Sagen aus dem Neuburg-Schrobenhauser Land, ges. von Emmi Böck, Ingolstadt 1989.

*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
was ihm bei seinem Schmalzbetteln beliebt Bucher Jagdlust IV [Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Seraphische Jagdlust, das ist, vollständiges Porziunkulabächlein von P. Martin Cochem, Kapuzinerordens, o.O. 1784.

*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor
Redensart(en):
der is z’dumm zum Millibettln Theißing IN48.811133, 11.576170
1c
nach einem Brand um Nachbarschaftshilfe bitten
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°heint is a Obrandla do gwen und hot um a Bäuml belt Nittenau ROD49.1980429, 12.2718828
Auch in festen Fügungen:
Brand / Brunst / Brandstatt / Brandstelle / Brandsteuer betteln
1d
zudringlich bettelnd, schmarotzerisch
Partizip Präsens  
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°manche Leit san scho so bettlad Trostberg TS48.0279493, 12.558228
2
(inständig) bitten
Mittelfranken vielfach, Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
den hu i lang bettln lassn Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799
du gahst [gäbest] mas scho, wen a de beln dahd Pemfling CHA49.2653429, 12.61139
ich kröichats schou, wenn i’n drum bätln dät Hartmannshof HEB49.500039, 11.554325
Und bedeln tuat a Dingler bair.Herz 168 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.

*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil., Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
In festen Fügungen:
bitten und betteln
°Leichtbeeln zum Begräbnis bitten Kemnathen PAR49.1124289, 11.6236257
3
beim Kartenspiel einen Bettel, Bed.3 spielen
°Oberbayern vereinzelt
°i tua bettln „beim Tarock, wobei man keinen Stich machen darf“ Kreuth MB47.6410174, 11.7442455
Ahd. bëtalôn, mhd. bëtelen, Abl. zur Wz. von bitten; Pfeifer Et.Wb. 128 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 3 Bde, Berlin 1989. . Anders Kluge-Seebold 116f. Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold).
bē(d)ln Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz (dazu HIP; ND), auch -lə westliches Oberbayern, -lαn (DAH, FS, STA, WOR; FDB), bēlα (PAF; LA; FDB), vereinz. -ei- (GAP; PA), ferner mit offenem Vok., vgl. Kranzmeyer in: ZMF 11 (1935) 86f. Zeitschrift für Mundartforschung, 1935-68. , bę̄(d)ln, dazu -lə (SOG; DON), -lαn u.ä. westliches Oberbayern, Oberpfalz. Ugs. auch mit Fortis -t-.
  • Delling I,68 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,302 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ II,1168 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,971f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1836 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,259 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,1729f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. III,2164-2167 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,236 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,925 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 44 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Fragebögen:
  • S-3G1d, M-10/3
verfasst von: A.R.R.