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beuteln

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 437f.
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
schütteln
1a
schütteln, rütteln
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°do beitlts oan ja d’Seel aus’n Leib Schrobenhausen SOB48.5613407, 11.2654488
in der Thomasnacht Zwetschgenbam beidln Passau PA48.567378, 13.431710
°des Wagl beild owa gscheid Brennberg R49.0699652, 12.3969462
I beut’l sched’ [nur] n Kopf – na’ mag i nöd! Lautenbacher Ged. 29 Lautenbacher, Karl: Humoristische Gedichte in altbairischer Mundart, Landshut 1883.

*1808 Orsenhausen/Württ., †1897 München; Arzt
Und d’Rösser im Hof drunt springan in d’Höh und beuteln si Stemplinger Obb.Märchen I,77 Stemplinger, Eduard: Oberbayerische Märchen, 2 Bde, Altötting 1924-26 (Nachdr. Rosenheim 1979).

*1870 Plattling DEG, †1964 Elbach MB; Dr.phil., Oberstudiendirektor
Beuteln/ quassare Prasch 16 Prasch, Jo[hann] Ludwig: Dissertatio altera, De Origine Germanica Latinae Linguae ... Accedit Glossarium Bavaricum, Regensburg 1689.

*1637 Regensburg, †1690 ebd.; Schriftsteller, Jurist, Bürgermeister, Syndikus
Redensart(en):
da Hinta [Hintern] beults scho „wenn jemand etwas ißt, was seiner Gesundheit nicht zuträglich ist“ Niederbayern
auch schlenkern
host oiwei z beutln mitn Oaman, wia a so a Daddama [Vogelscheuche] Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
übertr. plagen
°den beitlt d’Not Töging 48.2547192, 12.5864967
sich sträuben
reflexiv  
Mə’ màg eəm sàgng wàs mə’ wᴉll, er bei’lt si gràd „was man ihm auch sage, es verfängt bey ihm nicht“ Schmeller I,305 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
1b
bei den Ohren od. Haaren nehmen, ziehen
°Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz mehrfach, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
den honi’ anständi’ beudlt „an den Ohren gezogen“ Hofhegnenberg FFB48.218046, 11.018060
Våda, da Schulära hådn Giegl bädld, das a d Hänt fol Hår khåd håd Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
dī wenni dawīsch, dī beilli! Mering FDB48.265326, 10.984519
Aba ’s letzt’ Mal hat s’n beut’lt, Daß eahm ’s Ohrwaschel hat b’luat Dreyer Bayern 39 Dreyer, A[loys]: Unsere Bayern. Volkshumor in Vers und Prosa, München 1925.

*1861 Straubing, †1938 München; Dr.phil., Bibliotheksdirektor
beuteln „eine unartige ehemalige Gewohnheit einiger roher Erzieher, unartige Knaben bey dem Haar zu ergreifen, und den Kopf zu schütteln“ Westenrieder Gloss. 49 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
und da greifts … nach dir, nimmt dich beym Schopf, und beutelt dich brav Bucher Kinderlehre 59 [Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Eine Kinderlehre auf dem Lande von einem Dorfpfarrer, o.O. 21781.

*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor
Redensart(en):
jmd ist gebeutelt worden / hat gebeutelte Ohren u.ä. hat abstehende Ohren Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
der hat beilde Ohren Kirchasch ED48.288117, 11.998424
dea is ofd beild woan Beilngries BEI49.035279, 11.4733811

„Der mit Warzen am Ohr Behaftete is åiß a Kloanä offd baidelt wåun Passau PA48.567378, 13.431710

Den Lehrbuben beuteln „urinieren (Soldatensprache)“ Grafenwöhr ESB49.7200881, 11.9066277

Jmdn beuteln, daß ihm Hören und Sehen vergeht u.ä. Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
i beutl di, daß das Hörn und Segn vageht Geisenfeld PAF48.683755, 11.609298
jmdn beuteln, daß ihm die Zähne scheppern / wackeln / den Hals abhinfallen u.ä. Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
bei den Ao(h)an beitln, daß oan d’Zehnd an Hals oarennand Simbach PAN48.267054, 13.025393

i beidl di, daß da Zen klappan Sulzbach SUL49.496993, 11.750252
i baidl dö, das da d’Ouhn suamand „surren“ Ruhstorf GRI48.440547, 13.334989
1c
(vor Kälte, Angst, Ekel u.ä.) schütteln, zittern
unpersönlich  
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
grod baidlt hods mi Rosenheim RO47.857172, 12.116561
°hast ja nix an, drum beitlts di su! Eckersmühlen SC49.215897, 11.142759
daß’s mi glei beuteln mecht Vor lauta Költn Dingler Arntwagen 10 Dingler, Max: Der Arntwagen. Gesänge in der Mundart, Hausham 1959.

*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil., Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
əs hàt mi’ àlln ’bei’lt „es hat mich ordentlich ein Schauder überlaufen“ Schmeller I,304 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Im Vergleich:
jmdn beutelt es wie einen (nacketen / nassen) Hund u.ä. er friert sehr °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°mi beitlts wi an Hund Hütting ND48.7977697, 11.1114482
auch
°den beitlts vor Kält wöi an nackatn Schullehrer Waldmünchen WÜM49.3775728, 12.7062127, ähnlich °AM
°mi haouts beitlt wöi an Nussara [Eichelhäher] Weiden WEN49.676727, 12.162220
Den beitl[t ]s weian blaua Zwätschger! Berthold Fürther Wb. 20 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
I hà’ mi’ gràd bei’l·n müəss·n Schmeller I,304 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
1d
(her)abschütteln, herunterschlagen
Niederbayern mehrfach, Oberbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Nuß beiddln Wiesmühl LF48.022950, 12.737015
Opfö bädln Gotteszell VIT48.964284, 12.964366
1e
aufschütteln, auseinanderschütteln
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°’s Hei beitln „wenn es über Nacht angehäuft war“ Rettenbach SOB48.52628, 11.2561
2
(durch den Mehlbeutel) sieben
daz ungepäutelt [aus ungesiebtem Mehl hergestellte] prôt verschoppet den leip minner [weniger] denn daz gepäutelt Konrad vM BdN 403,9-11 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Zum Andern soll er sein Arbeit mit scheiden vnd beutlen zur Mühl selbs besorgen können München M48.139686, 11.578889, 1535 Zils Handwerk 10 Zils, W[ilhelm]: Bayerisches Handwerk in seinen alten Zunftordnungen, München o.J.
beuteln „sieben“ Braun Handb. 59 [Braun, Heinrich]: Deutsch-orthographisches Handbuch, München 1770.

*1732 Trostberg TS, †1792 München; Benediktiner, Schulreformator
3
schlagen, verprügeln
beitln „schlagen, verhauen, prügeln“ Berthold Fürther Wb. 20 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
Wir beuteln dich daß kracht 1870 Ditfurth Hist.Volksl.1648-1756 129 Die Historischen Volkslieder des Bayerischen Heeres von 1620-1870, ges. und hg. von Franz Wilhelm v. Ditfurth, Nördlingen 1871.
4
Falten bilden
Zu vngefuͦgten oder weytten schuͦchen spricht ain schuster: Was lerr stett des peyttelet nit Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, um 1500 Cgm 809,fol.17r Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
5
sprechen
nix baidln „nichts sagen“ Regenstauf R49.122773, 12.130676, ZDL 57 (1990) 52 Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik, 1969ff.
auch prahlen, großtun
°der beitlt „schneidet auf, macht Sprüche“ Selb SEL50.169121, 12.1297769
baidln „groß sprechen … mit Worten angeben“ Regenstauf R49.122773, 12.130676, ZDL 57 (1990) 43 Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik, 1969ff.
Mhd. biuteln ‘durch einen Beutel sieben’, Abl. von Beutel; Pfeifer Et.Wb. 129 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 3 Bde, Berlin 1989. .
bai(d)ln, auch bę̄dln (BOG, DEG, KÖZ, REG, VIT; CHA, WÜM), dazu baidlαn (NAB), -lα u.ä. (GAP, LL, SOG; NEW, TIR), bailαn (AIC, DAH, FS, PAF; NEW), -la u.ä. (FFB, GAP, IN, PAF; R; FDB).
  • Delling I,69 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Prasch 16 Prasch, Jo[hann] Ludwig: Dissertatio altera, De Origine Germanica Latinae Linguae ... Accedit Glossarium Bavaricum, Regensburg 1689.

    *1637 Regensburg, †1690 ebd.; Schriftsteller, Jurist, Bürgermeister, Syndikus
  • Schmeller I,304f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 49 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • Zaupser 16 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

    *1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
  • WBÖ II,721-726 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,984 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1921f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,270 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,1752 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. III,2196-2198 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,290 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Berthold Fürther Wb. 20 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 45 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Konrad nördl.Opf. 3 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
  • Maas Nürnbg.Wb. 78 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

    *1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
  • Singer Arzbg.Wb. 34 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-12B34, 86F15, W-20/6f.
verfasst von: J.D.