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bieten

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 787–789
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
in Aussicht stellen, ein Angebot machen
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
fürn Åcker kånsd ma nöd so vui boidn Höhenstadt PA48.499949, 13.315249
°böi-n a Mäöchate [Ohrfeige mit dem Handrücken], naou wiad a glei vaschwundn sa Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
‘Fünfhundert Mark’, werd i verlanga. ‘Bist narrisch! … Vierhundert is mei höchsts Gebot’ werd er bieten Lettl Brauch 35 Lettl, Josef: Nach altem Brauch. Hoagarteng’schichten von Sebastiani bis Silvester, Regensburg 1981.

*1927 Moserholz EG, †2008; Rektor
wolden aber die selben … niht reht [gerichtliche Klärung] bieten Friedberg FDB48.3549199, 10.9838928, 1292 Corp.Urk. II,701,10f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
der pot im den kampf Füetrer Chron. 211,15 Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
Kartenspiel:
°biadn Nußdorf RO47.7422451, 12.156916

He, Spielratz, geh’ eina! Tean ma biaten! Stemplinger Obb.Märchen II,8 Stemplinger, Eduard: Oberbayerische Märchen, 2 Bde, Altötting 1924-26 (Nachdr. Rosenheim 1979).

*1870 Plattling DEG, †1964 Elbach MB; Dr.phil, Oberstudiendirektor

Sachlich: vgl. WBÖ III,157f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
2
(im Kartenspiel) die Spielführung beanspruchen
biə’n Schmeller I,306 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Bieten „provocare. ponere. deponere“ Kropf Amalthea Dillingen 1735, 490 Kropf, Franz Xaver: Amalthea Germanica & Latina, Dillingen 1735.

*1691 Tirschenreuth, †1746 München; Jesuit
In heutiger Mda. übertr.:
etwas hat / ist geboten verspricht einen guten, erfolgreichen Abschluß, ist gelungen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°iatz is’s bon „wenn der Patient auf dem Weg der Besserung ist“ Weildorf LF47.8621034, 12.8704606
wenn ö na a måö aus den ürgan außakam, nachat häts scha botn östliches Niederbayern
°vom Dräschn hot heier s Droi botn „hat es viel Getreide gegeben“ Pertolzhofen OVI49.4258775, 12.3455134
Jezt ist es Boden „jezt ist die Sache gegründet, auf gutem Wege“ Westenrieder Gloss. 53 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
3
darreichen, erzeigen
3a
darreichen, reichen, ä.Spr.
dar piutit der Satanasz altist heizzan lauc [Feuer] 9.Jh. SKD 67,22f. (Muspilli) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
Als sy sich von dann wolt machen, pot sy dem kaiser ze trincken Füetrer Chron. 178,29f. Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
In heutiger Mda. in fester Fügung:
Heil bieten grüßen
3b
gewähren, entgegenbringen
Waou is a Gegnd, de so vül Schutz Geng d’ Feindschaft hot, und buit iah Trutz? Schuegraf Wäldler 4 Schuegraf, Jos[ef] Max[imilian]: Der Wäldler. Gedichte in der Mundart des bayerischen Waldes, Würzburg 1858.

*1804 Cham, †nach 1864; Zollbeamter
doch pot er im eren Füetrer Chron. 93,19 Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
In heutiger Mda. in fester Fügung u. in Ra.:
das Maul bieten grob antworten

Sich etwas (nicht) bieten lassen gefallen lassen
dös lass i ma net biatn Passau PA48.567378, 13.431710
dös laouama niat böi(t)n Singer Arzbg.Wb. 39 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
4
zum Verkauf anbieten
Ez mag auch der fronpot einen iegleichen Burger wol phant antwurten … vnd fûr geriht bieten, swaz man an in wirbet Vilshofen VOF48.625161, 13.182905, 1345 OA 47 (1891-1892) 85 Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
iedes in seinem Wehrt bietten und geben, wie landläuffig ist Hohenburg AM49.295317, 11.795621, vor 1703 Hartinger Ordnungen II,611 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
5
bekanntgeben, mitteilen (lassen)
J muəs auf Télz biədn, das d·Muədə’ gstarbm is Schmeller I,307 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
umb dy muͤnss … als ir das an einer zedel vindet hie inne verschlossen und wellen dy [Beschlüsse] auch uͤberal in unserm land pieten und beruͤffen lassen Landshut LA48.545368, 12.145157, 1405 Runtingerb. III,116 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
auch (Unschuld) erklären
bevtet aber der Herre sin lovgen vnd sin vnschulde von … des Hovse ez geschiht Regensburg R49.013904, 12.100040, 1286 Corp.Urk. II,179,2f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
dagegen er gleich wol seine vnschuld gepoten 1558 Stadtarch. Rosenhm B/C Nr.136, 95 Stadtarchiv Rosenheim
6
gebieten, befehlen
ze chamerberk oder ze viechirchn oder wo di chamerberger ze pieten habent München M48.139686, 11.578889, 1292 Corp.Urk. II,763,23f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
Auch pieten mein herrn vom rate ernstlich, daz man einem sniter einen tag zu lon nicht mer geben suͤlle dann VI dn 1435 Stadtr.Ambg 184 Denkmäler des Amberger Stadtrechts, erster Band 1034-1450, bearb. von Johannes Laschinger, München 1994.
Wo zween aneinander feind seind/ denen soll der Richter Frid bieten Landr.1616 393 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
7
zu kommen od. zu gehen auffordern
7a
zu kommen einladen, auffordern
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
„der Hochzeitlader kommt zum biatn Landshut LA48.545368, 12.145157
°za da Vasammlung bejdn Regelsbach SC49.367825, 10.949572
er mag Jm aber wol pieten in sein Mayrhof, bey einer Puß Peiting SOG47.795462, 10.9235088, 1435 Lori Lechrain II,141 [Lori, Johann Georg [v.]]: Der Geschichte des Lechrains zweyter Band, Urkunden enthaltend, [München] o.J.
Wann man einem mit der Schaufl oder sonst zur Arbeit biethet, und nicht erscheint 1754 Schrobenhsn.Stadtrechtsb. 66 Freiheiten und Privilegien der Stadt Schrobenhausen. Das Schrobenhausener Stadtrechtsbuch 1333-1803, bearb. von Max Direktor, Schrobenhausen 1991.
7b
ausweisen
wen si dan nit flicks auß dem land ziehen … so peut man in bei henken und trenken auß dem land Aventin I,247,30-32 (Kriegsregiment) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
8
verbieten
°dem hawi mei Haus budn Solnhofen WUG48.8966726, 10.9977662
In fester Fügung:
das Maul bieten das Reden verbieten
Ahd. biotan, mhd. bieten stv, germ. Wort idg. Herkunft; Pfeifer Et.Wb. 134 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 2 Bde, Berlin 21993. .
biα(d)n Oberbayern, Niederbayern (dazu FDB), daneben -tn Oberbayern, Niederbayern (dazu R, RID; FDB), -tə (GAP, LL, SOG), bein Oberpfalz (dazu WUN; N, SC), -tn (REG; ESB, KEM, NAB, NM, OVI; EIH), ferner mit Vok. des Sg.Präs. der stv, vgl. Lg. § 16j Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. , boi(d)n Niederbayern (dazu RO; R), -tn (GRA, SR; WÜM), bui(d)n (BOG, KEH, KÖZ, VIT; CHA, R, ROD), -tn (BOG, REG).— 1.Sg.Präs. auch biα (EBE); nur 2.3.Sg. bui- RO HuV 7 (1929) 321 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39. .— Konj. veralt. būd (RO).— Part.Prät. bon Oberbayern, Oberpfalz (dazu DGF, PA, PAN; EIH), botn Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz (dazu EIH; ND), -ou- (GAP), -tə (GAP, LL; A), būn (AM, ESB, SUL, VOH; LAU, N, SC, WUG), buαn (NEW, TIR; REH, WUN), im Komp. aufbieten mit Endg der swv. (ED, TÖL).
  • Schmeller I,306f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 53, 421 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ III,157f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1106-1108 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1860-1867 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,366 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB II,4-7 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. IV,356-365 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,269f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 252 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. 1083 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 58, 71, 468 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Singer Arzbg.Wb. 39 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • W-26/41f, 47
verfasst von: A.R.R.