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binden
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 851–853
Link zum PDF: Band 2, Spalte 851–853
Wortart: Verb
binden, zusammenfügen
zusammenbinden, zusammenfügen, verschnüren
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°da Hofafligga soi insan groussn irdan Hofa binndn, dea hod an Schbrung (Ef.) Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
a Strouband zum Schnoittling [Reisigbündel] bindn Dietldorf BUL49.204807, 11.945855
„ein irdener Tiegel … war an seinem oberen und unteren Ende sorgfältig mit Draht gebunden“ Hager-Heyn Dorf 139f. Hager, Franziska und Hans Heyn: Das alte Dorf. Vom Leben in der guten alten Zeit, Rosenheim 1977.
Hager, F., *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H., *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist
Hager, F., *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H., *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist
Fasciculo kapuntan Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 10./11.Jh. StSG. I,407,21f. Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
ze pinten von 11 vardel [Packen] I Tukat 21 s. 1383 Runtingerb. II,46 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
Was du mit panten hie auf ertrich pinten pist Tegerns.Hym. 52,6 Gillitzer, Berta: Die Tegernseer Hymnen des Cgm. 858, München 1942.
Tegernsee MB, vor 1454
Tegernsee MB, vor 1454
übertr. endgültig zum Abschluß bringen, das Maß voll machen
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°eatz is der no kemma, der binds no! „im guten oder schlechten Sinn“ Wettstetten IN48.823139, 11.414169
°des haouts bundn! Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
°der Stich bindt „bewirkt den Gewinn“ Holenbrunn WUN50.0483743, 12.0377205
das Binds Schönsleder Prompt. F8r Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
Phraseologie
Redensart(en):
°des bindts, hot da Maurer gsogt, wiar eahm da Spotz in ’Vogl [Mörteltrage] einigschissn hot „sagt man als Bekräftigung, Zustimmung“ Bruckmühl AIB47.8828325, 11.914614
°dös binds, hod da Schboz gsagt, wöi a afs Wongradl gschissn hod Hohenburg AM49.295317, 11.795621, ähnlich °TIR
auch sich fügen, zusammenpassen
Grammatik
reflexiv
Dialektbelege
°dös bind sö Ismaning M48.2242434, 11.6715263
durch Binden, Zusammenfügen herstellen
in eig. Bed
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Schwaben vielfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach
Dialektbelege
°Goam bindn midn Goamstrig Weildorf LF47.8621034, 12.8704606
mitn Biarkharaisat duat ma Besn binttn Mittich GRI48.440634, 13.396183
Kranz bindn, daß unsa Haus aa schö wiad Adlersberg R49.046470, 12.010975
do gesch … an Stoll … naus und binschd an Bischl Stroah Klenau SOB48.478640, 11.313924, Böck Sagen Neuburg-Schrobenhsn 94 Sagen aus dem Neuburg-Schrobenhauser Land, ges. von Emmi Böck, Ingolstadt 1989.
*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
„das Kranzlbinden … in dem Hause der Braut“ Falkenstein ROD49.0972126, 12.4865477, Schönwerth Opf. I,74 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
den swestern vmb wachs, die sullent darauͤz machen gebuͤnden kerczen 1414 Urk.Heiliggeistsp.Mchn 339 Die Urkunden des Heiliggeistspitals in München. 1250-1500, bearb. von Hubert Vogel, München 1960.
fachsprl.
ein Holzgefäß verfertigen od. Reifen darumlegen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
im Früajohr dou gemma afs Bindn Pertolzhofen OVI49.4258775, 12.3455134
Sunst hat ma in da Stub’n drin Holzschuah g’macht … Spaa g’macht und Schaffö bund’n Schmalhofer Brautweiser 23 Schmalhofer, Alois: Der Brautweiser vom Dreiburgenland. Mundarterzählungen, Erinnerungen und Gedichte, Tittling 1981.
*1906 Gneisting PA, †1990 Tittling PA; Handelsvertreter, Tannengrünschneider
*1906 Gneisting PA, †1990 Tittling PA; Handelsvertreter, Tannengrünschneider
Die vischær schvͤln div uas … binttn mit ir selbes reiffen Pfründe Geisenfd 432 Pfründe-Ordnung des vormaligen Klosters Geisenfeld. Aus dem XIII. Jahrhundert, in: QE I,413-441.
Geisenfeld PAF
Geisenfeld PAF
mit dem Kuffer abgerechnet fur ein Newe Poting, drey allt gepuntten Regensburg R49.013904, 12.100040, 1487 VHO 18 (1858) 173 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
ein Floß zusammenstellen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
Floass binnda Peiting SOG47.795462, 10.9235088
umwinden, umwickeln, ä.Spr.
Dialektbelege
Fasciretur … gipuntenwirt Windberg BOG48.9412587, 12.7458649, 12.Jh. StSG. I,649,40-44 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
die hochuertigen müeter die sich zw vil vnd ze vast eng vnd streng gürten vnd pinten 15.Jh. ZDA 112 (1983) 280,466f. Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, 1841ff.
wan daz Roß angestrichen ist, mueß man es mit frischen Stropinten piß ober die Knye Roßarznei (Gfrörer) 21 Gfrörer-Kötschau, Inge: Eine anonyme Roßarzneihandschrift von 1695 aus dem Heimatmuseum der Stadt Wasserburg am Inn, Diss. masch. München 1990.
Phraseologie
In heutiger Mda. in fester Fügung:
gebundenes Ei Ei, das zum Färben mit Pflanzen umwickelt wird
4
(Wunde) verbinden, ä.Spr., in heutiger Mda. in Komp.
Dialektbelege
hab fünf viertl Jar an Jme punden, sej Jme ain mezen Arweis [Erbsen] versagt worden 1585 Stadtarch. Rosenhm Abt. B/C Nr.138, 10 Stadtarchiv Rosenheim
abbinden, abschnüren
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
d’Åda binddn Iggensbach DEG48.730933, 13.141065
fesseln
Dialektbelege
er is an Händ und Füaß bundn Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
D’ Schandarm ham an bundn Dingler bair.Herz 121 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil., Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil., Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
Uincti manicas … gipuntini mit hant druhin [Handfesseln] Regensburg R49.013904, 12.100040, 11./12.Jh. StSG. I,613,16-19 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
so sol ienen der richter gepunden und gevangen ze recht [Gericht] stellen Obb.Landr.1346 75 Oberbayerisches Landrecht Kaiser Ludwigs des Bayern von 1346, hg. von Hans Schlosser u. Ingo Schwab, Köln/Weimar/Wien 2000.
solten … nach denselbigen greifen, si fâhen, pinden und mit rueten außstreichen Aventin IV,82,13f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
übertr. verpflichten, festlegen, ä.Rechtsspr.
Dialektbelege
des hant sie sich gebunden mit disem brieve Pappenheim WUG48.934784, 10.9744929, 1269 Corp.Urk. I,165,4 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
so sind si uns unsers zinss der fümfzigk pfunt pfening fürbaz schuldig und gepunden zu geben 1372 Stadtr.Mchn (Dirr) 557,27f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
soll es von rechts wegen unkräfftig sein/ und … in nichtem binden Landr.1616 (Günter) 42 Das Bayerische Landrecht von 1616 (nur IV.Teilgesetz, „Landrecht der Fürstenthumben Ober‑ und Nidern Bayrn“, privatrechliche Partien), hg. von Helmut Günter, München 1969.
8
beschränken, einschränken
Phraseologie
in fester Fügung:
† Gebundene Tage
„bedeuteten eine Zeit, während welcher etwas gebunden, beschränkt … wurde. So … die Zeiten, da man in der Kirche kein Alleluja singt“ Westenrieder Gloss. 185 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
„bedeuteten eine Zeit, während welcher etwas gebunden, beschränkt … wurde. So … die Zeiten, da man in der Kirche kein Alleluja singt“ Westenrieder Gloss. 185 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
festbinden, befestigen
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
’s Fuda Hei wead bundn Grub N49.3414474, 11.3757867
So oana bindt si koa’n Schlampn an d’ Wadl Dingler bair.Herz 89 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil., Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil., Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
darnach binde es [das Tier] bei den Kobf und las ein viertelstund Aufgehengt bleiwen Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 21 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
in desemo heite fleisc [fleischlichen Gestalt] kapuntan Mitte 9.Jh. SKD 290,13 (Carmen ad deum) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
dise an der siule slahen, jene binden an den kirchzûn BertholdvR I,364,14f. Berthold von Regensburg. Vollständige Ausgabe seiner deutschen Predigten, hg. von Franz Pfeiffer, 2 Bde, Wien 1862-80.
*um 1210 Regensburg, †1272 ebd.; Franziskanerprediger
*um 1210 Regensburg, †1272 ebd.; Franziskanerprediger
Er ward belont, das man im an jeden arm und pain mit einem sail pant und vier ros daran spien Füetrer Chron. 123,32f. Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
auch hineinbinden
Dialektbelege
da Bad had an Dala ins Kiss bundn Regelsbach SC49.367825, 10.949572
bring im [dem Pferd] dan das eisen ab und bind im den lein in den fuß Roßarznei (Brunnbauer) 129 Brunnbauer, Marianne: Ein anonymes Roßarzneibuch aus dem Jahre 1589, Diss. masch. München 1972.
†übertr. zu einem Hof gehöriger Grund
Dialektbelege
Gebundene Gründe „zu einem Hof gehörige Gründe, sogenannte Pertinenzstücke“ Westenrieder Gloss. 185 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
knüpfen, schlingen
Verbreitung
Oberbayern vielfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
d’Schuachlitzn bindn Ohlstadt GAP47.6334851, 11.2340329
’s Füada [Schürze], ’s Füadabantl bintn Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
durch Knüpfen, Schlingen herstellen
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
am Kopf obm [in ein Tuch] an Knoudn bindn Gleiritsch OVI49.4974303, 12.3152879
sämig sein od. machen
Dialektbelege
°zum Brodn muaßt d’Soß no bindn Oberschleißheim M48.2549383, 11.5546058
dees bint „das Wurstbrät ist durch vorausgegangenes Kneten und Mengen für das Einfüllen in den Darm gebrauchsfertig geworden“ Braun Gr.Wb. 49 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
so bassier Meel in der Pfann/ die Soß darmit zu binden Hagger Kochb. III,1,80 Hagger, Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 2 Bde, Augspurg 1719.
*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
Etymologie
Ahd. bintan, mhd. binden stv., germ. Wort idg. Herkunft; Kluge-Seebold 124 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
Lautung-Formen
bintn, auch -d- Mittelfranken (dazu IN; ND), westliches Oberbayern, Schwaben auch -də u.ä., dazu bīdn (VIT), binα (AIC).— Part.Prät. buntn, -də u.ä., dazu bunα (GRA).
Literatur
- Schmeller I,248f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek - Westenrieder Gloss. 185 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
- WBÖ III,179f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,1118-1120 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1343-1345 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,377f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB II,31-34 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. IV,431-440 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,278f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- WMU 256f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
- Ahd.Wb. I,1063-1066 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
- Braun Gr.Wb. 49 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
- Fragebögen:
- S-8Cla, 9D12a, 59/120, 65E23, N7, 66C25, 96G10, 100E21, M-6/13, 24/5, W-25/55, 57, 26/50f.
Ableitungen
Komposita
verfasst von: J.D.
zum SeitenanfangCC-BY-SA
Hinweis:
Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.
binden
Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
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Wortart: Verb (stark)
überhängende Langhölzer, die auf dem Wagen transportiert werden sollen, mit Hilfe eines Strickes o. ä. in Fahrtrichtung bringen
Sachgruppen
Forst, Jagd; Strassen und Verkehr/Transport (auch körperlich)
Fesseln anlegen
Sachgruppen
Schaf; Bewegungen und Tätigkeiten der Hände; Tierhaltung, Wiese, Weide
verknoten (Kopftuch)
Dialektbelege
befestigen
Sachgruppen
Bewegungen und Tätigkeiten der Hände
Dialektbelege
eine Rute die sich einer über den Arsch gebunden hat [schlecht lesbar], Schwabach SC49.328456, 11.024710 ↗
bündeln (Reisig)
Sachgruppen
Bewegungen und Tätigkeiten der Hände
Dialektbelege
enthüllen (in Redensart)
Dialektbelege
festmachen der Tiere im Stall
Sachgruppen
Tierhaltung, Wiese, Weide
Dialektbelege
zum SeitenanfangCC-BY
abbinden
losbinden, lösen
in eig. Bed.
Dialektbelege
°obindn „befreien“ Fischbachau MB47.7195927, 11.9517515
o:bindn Christl Aichacher Wb. 220 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL
*1922 Pfaffenberg MAL
übertr.
(ein Kalb) entwöhnen
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
Dialektbelege
°am Moda wern ma s Kailbl obindn, ha Vata? Mintraching R48.9516342, 12.240373
„das Kalb an pflanzliches Futter gewöhnen … ōbindn“ Bittenbrunn ND48.742596, 11.155877, nach SBS XI,148 Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, hg. von Werner König, 14 Bde, Heidelberg 1996-2009.
mit jmdm Schluß machen
Dialektbelege
°den hab i abbundn „mit dem habe ich ohne viele Umstände gebrochen“ Kasing IN48.833226, 11.546079
auch jmdn stehen lassen
Dialektbelege
°mit dem hobi schnell abbunden „den habe ich einfach stehen lassen“ München M48.139686, 11.578889
sterben
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
mit dem gehts zum Obindn Hohenstein HEB49.586870, 11.423954
1bδ
†mit wenigen Worten sagen
Dialektbelege
abBindē „mit kurtzen worten sagen“ Schönsleder Prompt. F8r Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
zusammenbinden, zusammenfügen
wie binden, Bed.1a
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°Mandl obindn „die zusammengestellten Getreidegarben oben mit einem Halmband zusammenbinden“ Reut PAN48.310752, 12.942397
wie binden, Bed.1b
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach
Dialektbelege
°des isch sauber obunde Kohlgrub GAP47.665818, 11.048838
auch ausmauern
Dialektbelege
°abbindn „die Ecke ausmauern“ Essenbach LA48.6129604, 12.217017
im Verband legen
Dialektbelege
„Holzböden werden obundn, im Verband gelegt“ Kottingwörth BEI49.0191274, 11.5209369
verfugen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°döi Fugn san guat obundn „bei Ziegelmauer“ Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
durch Binden, Zusammenfügen herstellen
(Garben od. Strohbündel) binden
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
„früher wurden die Garben mit dem Bindnogl obundn“ Geisenfeld PAF48.683755, 11.609298
°der hout die Alt [letzte Garbe] obundn Mantel NEW49.656054, 12.039825
o:bindn „z.B. … Getreidegarben“ Christl Aichacher Wb. 220 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL
*1922 Pfaffenberg MAL
fachsprl.
wie binden, Bed.2bα
Dialektbelege
Pfasbinda hams Kraudfaß abbunttn Mittich GRI48.440634, 13.396183
Hat das Jar vier poting zwir [zweimal] abgepunten Regensburg R49.013904, 12.100040, 1489 VHO 18 (1858) 199 (Rechnung) Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
4bβ
wie binden, Bed.2bβ
Dialektbelege
„Das Zusammenstellen der Flöße wird … abbinden … genannt“ Neweklowsky Schiffahrt I,544 Neweklowsky, Ernst: Die Schiffahrt und Flößerei im Raume der oberen Donau, 3 Bde, Linz 1952-64.
(Bauhölzer) zurichten u. zusammenfügen
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°wia weit bist mit’n Bau, hast scho obunda? Oberammergau GAP47.5966949, 11.0673611
°heit hama an Dachstui abbundn Passau PA48.567378, 13.431710
°der Staufer [PN] bindt unsern Stoodl oo Kirchendemenreuth NEW49.7769088, 12.091831
„seinen dachstul allein ab zu binden“ BzAnthr. 9 (1891) 40 Beiträge zur Anthropologie und Urgeschichte Bayerns, 1877-1915.
„bevor der Stadel aufgestellt wurde, hat man zunächst alle Einzelteile am Boden abgebunden“ Sauer Arbeiten Bayer.Wd Abb.61 Sauer, Horst: Arbeiten im Bayerischen Wald in alten Ansichten, Zaltbommel/NL 1982.
28 Lerchen Holtz. Die Jocher abzupindten Reichenhall REI47.729564, 12.881491, 1572 MHStA Kurbayern Geh. Landesarchiv 881,fol.37v Hauptstaatsarchiv München
das neue Jagt-Lusthaus … mit Pröttern verschlagen, dan abgebundten München M48.139686, 11.578889, 1736 Hierl-Deronco Lust zu bauen 158 Hierl-Deronco, Norbert: Es ist eine Lust zu bauen. Von Bauherren, Bauleuten und vom Bauen im Barock in Kurbayern-Franken-Rheinland, Krailling 2001.
wie binden, Bed.5
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
d Åra [Ader] åbintn Hiesenau PA48.5325, 13.2923
wejst du ausschaust! Wej a obundne Wurscht! Lauerer I glaub, i spinn 18 Lauerer, Toni: I glaub, i spinn. Neue und alte Gschichten, Regensburg 31998.
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
einen Knoten binden, verknoten
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°dem wead abbundn „einem schlechten Mäher wird aus den stehen gebliebenen Gras- oder Getreidehalmen ein Knoten gebunden“ Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
°„die gekreuzten Enden des Strohbandes abbinden, d.h. verknoten“ Amberg AM49.445718, 11.852457
(einen Baum, Busch) veredeln
Dialektbelege
obinden Theuern AM49.386325, 11.909268, DWA I,34 Deutscher Wortatlas, hg. von Walther Mitzka u.a., 21 Bde, Gießen 1951-87.
hart werden (von Baustoffen)
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
Dialektbelege
°der Beton haout scha obundn Poppenreuth TIR49.9481605, 12.0898102
Üwermorgn haout er [der Estrich] obundn, und naou kimma aaraamma Schemm Die allerneistn Deas-Gsch. 62 Schemm, Otto: Die allerneistn Deas-Gschichtn, Hof 1994.
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
Literatur
- Schmeller I,249 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ III,180 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schw.Id. IV,1345f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I,12 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB I,57-59 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Frühnhd.Wb. I,17f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,2 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Christl Aichacher Wb. 220 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL
- Fragebögen:
- S-65E23, W-25/51-53, 55, 26/49
verfasst von: J.D.
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abbinden
durch Binden abtrennen
(vorübergehend) abschnüren
Sachgruppen
Trennung/Ablösung/Kontrast (ab, weg)
Verbreitung
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987
Dialektbelege
dǝ Aarǝ aabendǝ die Blutzufuhr des Arms unterbrechen, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
zubinden
Sachgruppen
Metzger; Trennung/Ablösung/Kontrast (ab, weg)
Verbreitung
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Nördlingen NÖ48.8516578, 10.4885873
Dialektbelege
„Der Metzger hat das Wurstbrät in den Darm gefüllt. Er hat diesen abgebunden und zu Ringen geformt“, Nördlingen NÖ48.8516578, 10.4885873, Goschenhofer 3 Goschenhofer, Eugen: Wörter der Nördlinger und der Rieser Sprache, wie ich sie gelernt und gebraucht und wie ich sie von anderen Leuten gehört habe (Wortliste in Maschinenschrift), 1999
(Bauhölzer) durch Bearbeiten passend machen und probeweise zusammenfügen
Sachgruppen
holzverarb. Handwerk; Hausbau (Haus im Allgem. betr.)
Verbreitung
Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Ries
Dialektbelege
Raafa [Dachsparren] abinda Lehmingen NÖ48.9812658, 10.6107737, Pfundtner Pfundtner, Thomas: 500 Worte Lehmingerisch (Computerausdruck), 1999
„War der Dachstuhl abgebunden, transportierte ihn der Bauherr zum Bau“, Ries, Schupp-Schied, Bd. III 73 Schupp- Schied, Gerda: Vo Leit ond Viecher. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben III, Nörlingen, 1988
Sachkunde
Die Holzbalken für den Dachstuhl oder das Fachwerk wurden früher von den Zimmerleuten auf einem eigens im Dorf dafür vorhandenen Platz auf die richtige Länge zugeschnitten, mit Zapfen, Löchern und Zahlen versehen und dann zum Bau transportiert.
3
(ein Kalb) entwöhnen
Sachgruppen
Tierhaltung, Wiese, Weide
Verbreitung
Bachhagel DLG48.63467, 10.3196907, Ries, Tagmersheim DON48.8224541, 10.9726967
Dialektbelege
„Wenn ein Kalb zur Zucht vorgesehen war, durfte es ein Vierteljahr an der Kuh trinken, bevor mas abonda hot“, Ries, Schupp-Schied, Bd. IV 108 Schupp-Schied, Gerda: Wenzhä. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben IV, Nördlingen, 1994
„Manche Kälber hont se schlecht abonda“, Ries, Schupp-Schied, Bd. VII 173 Schupp-Schied, Gerda: Hoagsatgucker. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben VII, Nördlingen, 2007, Auflage 1
Mit a paar Händla vol Nochmehl ond Schotta war sie [die Dinkelkleie] bestes Futter für Hehner ond abondne Möggl Ries, Schupp-Schied, Bd. V 306 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998
Sachkunde
Nach dem Anbinden darf das Kalb nicht mehr zum Säugen ans Muttertier. Es wird auf feste Nahrung umgestellt und großgezogen, anstatt an einen Metzger verkauft zu werden.
Literatur
- BWB II 854f. Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2003ff.
- Schmeller I 249 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS
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Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.
Abbinden
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abbinden
Kalb der Kuh abgewöhnen
Sachgruppen
Rind
Dialektbelege
Ein Kalb wird "ougebunne" „Ein Kalb wird ´ougebunne´ (´e´ undeutlich ausgesprochen.)“, Gaukönigshofen WÜ49.633288, 10.002287 ↗
as word oagabŭndn „As Kälwla wörd ogawehnt oder as word oagabŭndn“, Untereisenheim WÜ49.884051, 10.157952 ↗
obindn Arnsberg EI48.926663, 11.375199 ↗ Aschbach BA49.771409, 10.561536 ↗ Baiersdorf ERH49.661089, 11.034583 ↗ Breitenlesau BT49.862247, 11.293189 ↗ Dambach FÜ49.462902, 10.970742 ↗ Geislohe WUG49.145407, 10.785473 ↗ Geroldsgrün HO50.336322, 11.595388 ↗ Gottersdorf HO50.199436, 11.768711 ↗ Gungolding EI48.924581, 11.350174 ↗ Heuchelheim BA49.761339, 10.569179 ↗ Hüttenheim KT49.647871, 10.258802 ↗ Ipsheim NEA49.526455, 10.482758 ↗ Lauf a.d.Pegnitz LAU49.512379, 11.277996 ↗ Markersreuth HO50.217894, 11.820921 ↗ Mitteleschenbach AN49.211576, 10.797138 ↗ Möckenlohe EI48.823105, 11.227494 ↗ Neunstetten AN49.261116, 10.458978 ↗ Ottenhofen NEA49.452122, 10.361177 ↗ Sack FÜ49.502944, 11.016163 ↗ Scheinfeld NEA49.667177, 10.466767 ↗ Schwarzenberg NEA49.672454, 10.475613 ↗ Steinbach HO50.352110, 11.593503 ↗ Tauberfeld EI48.824632, 11.276561 ↗ Treppendorf BA49.802203, 10.731388 ↗ Wettringen AN49.258057, 10.157595 ↗ Zirndorf FÜ49.444555, 10.955018 ↗
ōbindn Aha WUG49.097231, 10.750669 ↗ Altdorf LAU49.385662, 11.356483 ↗ Diepoltsdorf LAU49.608624, 11.356458 ↗ Flachslanden AN49.399593, 10.512698 ↗ Gleißenberg NEA49.735931, 10.638014 ↗ Großheirath CO50.176046, 10.951030 ↗ Kersbach LAU49.541640, 11.358722 ↗ Königshofen i.Gr. NES50.301348, 10.466277 ↗ Kornburg N49.355233, 11.100939 ↗ Meilenhofen EI48.802993, 11.186075 ↗ Nassenfels EI48.798869, 11.227767 ↗ Osternohe LAU49.588595, 11.369712 ↗ Warmersdorf ERH49.723422, 10.689264 ↗
obindn „ōgewöhna (ist häufiger als obindn, das nur bei Aufzucht gebraucht w.)“, Altenkunstadt LIF50.128039, 11.239557 ↗
åbindn „ågewöhna, wenn es nicht verkauft wird auch åbindn (im Sinne von abbinden)“, Burgwindheim BA49.827241, 10.598173 ↗
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anbinden
festbinden, befestigen
festbinden, befestigen binden, Bed.9
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
woß net obundn iß dös is frai Schwabach SC49.328986, 11.025267
ō̃bintn … ō̃buntn „Zu kurze Triebe mit Spagat oder Draht am Auflaufspagat bzw. -draht festbinden“ nach Meister Hallertauer Hopfenbauern 40 Meister, Marie Isabel: Die Fachsprache der Hallertauer Hopfenbauern, Ex.masch. München 2001.
*1973 Landshut
*1973 Landshut
den Dieb soll man anpindten an die Volter [Falltüre] Irl R49.003523, 12.167017, 1472 Hartinger Ordnungen II,641 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
Phraseologie
Redensart(en):
da kann man den Mahder [Mäher] anbinden u.ä. da wurden einige Halme nicht abgemäht °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°daou kann ma di ja nu abindn! „zu einem, der nicht sauber gemäht hatte“ Holenbrunn WUN50.0483743, 12.0377205
°daou kann ma di ja nu abindn! „zu einem, der nicht sauber gemäht hatte“ Holenbrunn WUN50.0483743, 12.0377205
°dös ghört zum Åbindn dass. Zinzendorf R48.9837224, 12.4716162
(die Mahd) anbinden schlecht mähen °Niederbayern vereinzelt:
°der håt wieder åbundn „früher beim Mähen mit der Sense“ Würding GRI48.355523, 13.350012
°der håt wieder åbundn „früher beim Mähen mit der Sense“ Würding GRI48.355523, 13.350012
auch am Stiel befestigen, anstecken
Dialektbelege
Bes’n abind’n „am Stiel befestigen, anstecken“ Simbach PAN48.267054, 13.025393
übertr.
festbannen
Dialektbelege
°mid aran Schbruch fon Khoefånebiache khåsd an Diab åbinddn „durch einen Spruch aus dem Zauberbuch an einem Platz festbannen“ Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484
1bβ
†zum Geburts- od. Namenstag schenken
Dialektbelege
„An-binden Jemand, ihm zu seinem Namens- oder Geburtstag etwas verehren“ Hässlein Nürnbg.Id. 51 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°anbindn „ein Kalb von der Mutterkuh wegnehmen und großziehen“ Kersbach LAU49.5410649, 11.3584886
õubindn Monheim DON48.8423558, 10.8562708, nach SBS XI,148 Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, hg. von Werner König, 14 Bde, Heidelberg 1996-2009.
1bδ
Part.Prät.
Grammatik
Partizip Präteritum
unfrei, eingeengt, beschäftigt
Dialektbelege
°mid Kinan daou bist richti åbundn Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
„ist das Weibervolk im Bauernhof mit dem Flachs anbunden“ HuV 14 (1936) 287 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
kurz angebunden wortkarg, unfreundlich
Phraseologie
in fester Fügung:
kurz angebunden wortkarg, unfreudlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°der is kurz abunden, der sagt kaam drei Wöatln Weiden WEN49.676727, 12.162220
Er ist kurz angebunden Baier.Sprw. II,59 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
Er ist kurz angebunden Baier.Sprw. II,59 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
durch Binden, Zusammenfügen herstellen
wie abbinden, Bed.4a
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°Garm ånbindn Ruhmannsdorf VIT49.115366, 12.850103
anbinden „(bey der Ärnte) Garben binden, was mit dem Bindnagel … einem zugespitzten Holze, geschieht“ Schmeller I,249 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
2b
†wie abbinden, Bed.4bγ
Dialektbelege
anbinden „einen Dachstuhl (Zimmerm.-Sp.)“ Schmeller I,249 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
(mit jmdm) etwas beginnen
Streit beginnen, suchen
Dialektbelege
°mit oan abindn „raufen wollen“ Degerndorf RO47.7341139, 12.1135202
Willst du mit’n Anderlsepp anbind’n? Fahmüller Plag 92 Fahmüller, Kaspar: „Mei Plag“. Gedichte in altbayerischer Mundart, Landshut 1885.
*1847 Abensberg KEH, †1895 Mainburg; Tuchhändler
*1847 Abensberg KEH, †1895 Mainburg; Tuchhändler
als wann er selbst auff der Gassen solche auffruͤhrische Haͤndl haͤtte angebunden Hueber Granat-apfel 405 Hueber, Fortunat: Zeitiger Granat-apfel, München 1671. Mirakelbuch des bayrisch-böhmischen Wallfahrtsortes Neukirchen bei Heilig Blut. Photomechanischer Nachdruck, mit Nachwort und Registern, hg. von Guillaume van Gemert, Amsterdam/Maarssen 1983.
*1639 (?) Neustadt KEH, †1706 München; Ordensgeistlicher, Lektor der Theologie. Neukirchen KÖZ
*1639 (?) Neustadt KEH, †1706 München; Ordensgeistlicher, Lektor der Theologie. Neukirchen KÖZ
in Verbindung treten, ein Liebesverhältnis eingehen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
anbindn Rattenkirchen MÜ48.2416428, 12.3138268
solte er auch mit dem Teuffel und seiner Mutter angebunden und gar Hochzeit gehalten haben Moser-Rath Predigtmärlein 148 Predigtmärlein der Barockzeit, hg. von Elfriede Moser-Rath, Berlin 1964.
wie binden, Bed.12
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
abindn Christbaum schmücken Moosbach VOH49.5916596, 12.4080158
Literatur
- Hässlein Nürnbg.Id. 51 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus - Schmeller I,249 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ III,181 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,177 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1348f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I,320 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB II,769-771 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Frühnhd.Wb. I,999f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. III,Nachtr. 21 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Ahd.Wb. I,1066f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
- Christl Aichacher Wb. 221 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL
- Fragebögen:
- S-10E25, 73C76, W-25/51
verfasst von: J.D.
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anbinden
festbinden
mit einem Seil, einer Schnur o. Ä. an etwas befestigen
Sachgruppen
Verbundenheit (zu)
Verbreitung
Schwaben
Dialektbelege
Dua des Hägale a'benda Schneckenhofen GZ48.4020231, 10.2254325, Rau 8 Rau, Richard: Schwäbische Wörtersammlung aus dem Günzburger Umkreis (Computerausdruck), Schneckenhofen, 2000
Miir hand s' Beimlǝ amǝ Pfaul ā̃bondǝ Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Phraseologie
kurz angebunden sein nicht viele Worte machen Altstädten SF47.486197, 10.2845713, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Kraftisried MOD47.7795226, 10.4704026:
de̜ǝ iš kxūts ā̃bõndǝ „der kommt sofort zur Sache“, Kraftisried MOD47.7795226, 10.4704026, Reichhart 148 Reichhart, Leonhard: Untersuchungen zur Mundart von Kraftisried, Landkreis Ostallgäu (Zulassungsarbeit in Maschinenschrift), 1973
Do söit se gonz bschosse und kuurz abünde: Biß i an Maa ho! Altstädten SF47.486197, 10.2845713, Köberle 4 Köberle, Joseph: Die Altstädter Mundart, in: Zirkel, Heinrich (Hg.), Heimatkunde für den Landkreis Sonthofen, Heft 16/17, S. 1-17, Sonthofen, 1952
de̜ǝ iš kxūts ā̃bõndǝ „der kommt sofort zur Sache“, Kraftisried MOD47.7795226, 10.4704026, Reichhart 148 Reichhart, Leonhard: Untersuchungen zur Mundart von Kraftisried, Landkreis Ostallgäu (Zulassungsarbeit in Maschinenschrift), 1973
Do söit se gonz bschosse und kuurz abünde: Biß i an Maa ho! Altstädten SF47.486197, 10.2845713, Köberle 4 Köberle, Joseph: Die Altstädter Mundart, in: Zirkel, Heinrich (Hg.), Heimatkunde für den Landkreis Sonthofen, Heft 16/17, S. 1-17, Sonthofen, 1952
übertragen: (ein Kalb) von der Milch an pflanzliches Futter gewöhnen, entwöhnen und zur Zucht anstellen
Sachgruppen
Tierhaltung, Wiese, Weide
Verbreitung
Anhofen GZ48.3836798, 10.2128333, Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Deffingen GZ48.4354222, 10.2967104, Dirlewang MN48.0018325, 10.5025804, Markt Wald MN48.1371051, 10.5816965, ILL mehrfach, DON mehrfach, NÖ vielfach, Allgäu mehrfach
Dialektbelege
[Dieses Kalb]: hō̜̃ũ i̜ ā̃bondǝ „Gesamtbegriff für behalten und umstellen auf Heu“, Winterrieden ILL48.120121, 10.2258052, SBS 11 K 41 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
{Partizip Präteritum} ā̃bondǝ „anstellen zur Aufzucht“, Mussenhausen MN47.9886438, 10.4364636, SBS 11 K 41 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
Phraseologie
Aberglaube:
Das Anbinden eines Kalbes im Stalle soll an einem Freitag unter dem 11 Uhr=Läuten geschehen, damit es besser gedeiht Anhofen GZ48.3836798, 10.2128333, Willi 72 Willi, Gerhard: Alltag und Brauch in Bayerisch-Schwaben. Die schwäbischen Antworten auf die Umfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde in München von 1908/09, Augsburg, 1999
Sachkunde
Das Kalb wird vom Muttertier weggenommen, bei dem es früher frei stand, an einen eigenen Platz im Stall gestellt und dort festgebunden. Es wird allmählich von der Milch entwöhnt und an feste Nahrung gewöhnt.
übertragen: viele Verpflichtungen haben und daher nicht frei im Umgang mit seiner Zeit sein
Sachgruppen
Aufgabe, Pflicht (deren Erfüllung oder nicht); Zeit
Verbreitung
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Weicht KF47.9985964, 10.6712, Ungerhausen MM48.0056447, 10.266224
Dialektbelege
aabünde [sein] Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Oberst. Wb. 56 Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis., Oberstdorf., 2003
Wen mǝ Kendǝr haut, isch mǝ halt ããbondǝ Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz 70 Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
zusammenbinden
(Garben) auf dem Feld binden
Sachgruppen
Acker-, Getreidebau
Verbreitung
Oberottmarshausen SMÜ48.2382121, 10.8570182
Dialektbelege
ā̃bindǝ Oberottmarshausen SMÜ48.2382121, 10.8570182, SBS 12 K 119 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Manfred Renn. Band 12: Wortgeographie V, Heidelberg, 2006
(das Stroh) von der Dreschmaschine wegnehmen und binden
Sachgruppen
Acker-, Getreidebau
Verbreitung
DLG, SMÜ, Holzhausen LL48.048377, 10.783267, A mehrfach, WER mehrfach, GZ mehrfach, MN vereinzelt, Denklingen KF47.9149048, 10.8502939
Dialektbelege
Las duu ẽĩ, ii bend ãã bei Dreschen mit der Dreschmaschine, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz 105 Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
šdrō̜ǝ ā̃bendǝ Gundelfingen DLG48.552433, 10.3675015, SBS 12 K 131 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Manfred Renn. Band 12: Wortgeographie V, Heidelberg, 2006
(den Christbaum) schmücken, mit Schmuck behängen
Sachgruppen
Feste im Jahreslauf; Religiöses Volksbrauchtum
Verbreitung
Jettingen GZ48.3871636, 10.4361054, Westerheim MM48.0167, 10.3, Eppisburg DLG48.520155, 10.559171, Dietratried MM47.919966, 10.249472
Dialektbelege
ãbinda Eppisburg DLG48.520155, 10.559171, MG 81, 2 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
Literatur
- Schwäb.Wb. I 177 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB II 855f. Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2003ff.
- Schmeller I 249 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS
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anbinden
festmachen der Tiere im Stall
Sachgruppen
Tierhaltung, Wiese, Weide
Dialektbelege
kastrieren
Sachgruppen
Schaf; Tierhaltung, Wiese, Weide
Dialektbelege
fixieren, fesseln
Dialektbelege
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Anbindens
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 862f.
Link zum PDF: Band 2, Spalte 862f.
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Genus: Neutrum
Kompositum zu: -bindens
Taufgeschenk des Paten
Dialektbelege
°’s Anbindets „meist Taler oder silberner Löffel“ Söldenau VOF48.559651, 13.217541
†auch Geschenk an Geburts- od. Namenstag
Dialektbelege
Anbindets „das Geschenk … womit man [am Namens- od. Geburtstag] anbindet, oder angebunden, beschenkt wird“ Hässlein Nürnbg.Id. 51 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
Literatur
- Hässlein Nürnbg.Id. 51 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
verfasst von: J.D.
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aufbinden
(Zusammengebundenes, Zugeschnürtes) lösen, öffnen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
d’Schouch afbintn Stadlern OVI49.5073704, 12.6145307
ich bindt dich vnnd bint dich nimer auf Roßarznei (Deinhardt) 79 Ein „Ross Artzney Büech“ aus dem Jahre 1598, hg. von Uta Deinhardt, München 1968.
(Umwickeltes) aufwickeln
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
aafbindn „z.B. wenn man ein kleines Kind trocken legt“ Eckenhaid LAU49.574097, 11.219116
nach oben binden, hochbinden
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
an Schnuabodt afbindn Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
„[Hopfentriebe] aufbintn … aufbuntn“ Meister Hallertauer Hopfenbauern 44 Meister, Marie Isabel: Die Fachsprache der Hallertauer Hopfenbauern, Ex.masch. München 2001.
*1973 Landshut
*1973 Landshut
Pind das Ros auf in die höche mit den maul und gies in alles untereinander ein Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 60 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
paurn … mit aufpunden henden, daz sie mit dem leib swebten 1449/50 Chron.dt.St. II,267 Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
.24. stundt aufgebunden, daß es sich nicht legen oder essen und trinckhen kan Roßarznei (König) 19 König, Josef: Eine anonyme Roßarzneihandschrift aus dem Kloster Reichenbach bei Regensburg, Diss. masch. München 1993.
Nordbayern 2.H.17.Jh.
Nordbayern 2.H.17.Jh.
übertr. überflüssige Triebe des Hopfens entfernen
Dialektbelege
aufbintn „Wird manchmal auch synonym mit ausputzen [alle Hopfentriebe bis auf vier abschneiden] verwendet“ Meister Hallertauer Hopfenbauern 44 Meister, Marie Isabel: Die Fachsprache der Hallertauer Hopfenbauern, Ex.masch. München 2001.
*1973 Landshut
*1973 Landshut
†zürnen
Dialektbelege
auffBinden/ zuͤrnen „extollere indignationem“ Schönsleder Prompt. F8v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
festbinden, befestigen
wie binden, Bed.9
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°an Wieschbaam aufbindn Mitterfels BOG48.9726499, 12.6772388
wia Deandl s’ Kopfdiache hom aufbundn Schweiger Hopfazupfa 111 Schweiger, Albert: Hopfazupfa. Hopfenzupfen in der Holledau, Mainburg o.J.
*1939 Ebenhausen IN; Viehhändler, Immobilienmakler. Gambach PAF
*1939 Ebenhausen IN; Viehhändler, Immobilienmakler. Gambach PAF
den Ros oben ybergeschlagen, vnd mit einen duch föst aufgebunden Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 84 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
leg es [das Pflaster] dem vich auf., und las es also .3. täg aufgebundten Bihler tierärztliche Rezepte Straubing 31 Bihler, Reinhold: Tierseuchenbekämpfung und tierärztliche Rezepte in der Handschrift des Christoph Sigmund Huber aus Straubing (1. Hälfte des 18. Jh.), Diss.masch. München 1972.
Phraseologie
In festen Fügungen:
jmdm einen Bären ( Bär1 ) aufbinden jmdn anschwindeln
jmdm was / einen / eine aufbinden u.ä. jmdn anschwindeln °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
mögst e’hm was aufbindn? Wolfratshausen WOR47.9104632, 11.4266377
dea had da widar oan afbundn Aicha PA48.671978, 13.289834
Dös möcht i g’hört hamm, was eahr da Tretter all’s aufbund’n hat! Thoma Werke VI,355 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
so pinden sie [die Pfaffen] ez auf eyne(n) aynfaltigen sam si gerecht sein vnd unstrsefleich Gesta Rom. 8 Gesta Romanorum, das ist der Roemer Tat, hg. von Adelbert Keller, Quedlinburg/Leipzig 1841.
Augsburg (?), 14.Jh.
mögst e’hm was aufbindn? Wolfratshausen WOR47.9104632, 11.4266377
dea had da widar oan afbundn Aicha PA48.671978, 13.289834
Dös möcht i g’hört hamm, was eahr da Tretter all’s aufbund’n hat! Thoma Werke VI,355 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
so pinden sie [die Pfaffen] ez auf eyne(n) aynfaltigen sam si gerecht sein vnd unstrsefleich Gesta Rom. 8 Gesta Romanorum, das ist der Roemer Tat, hg. von Adelbert Keller, Quedlinburg/Leipzig 1841.
Augsburg (?), 14.Jh.
übertr. aufbürden
Grammatik
meist reflexiv
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°da host da aba vui Arbat aufbundn Landshut LA48.545368, 12.145157
da hams nan wos Oags aufbundn Kallmünz BUL49.160556, 11.958586
Drey besondere Fasttaͤg hat er ihm [sich] alle Wochen aufgebunden Selhamer Tuba Rustica I,397 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.
*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol., Geistlicher
*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol., Geistlicher
(zu Garben / Garben) binden
zu Garben binden
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
Geaschtn afbindn Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271
wie abbinden, Bed.4a
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
da Andal muß heit Garm aufbindn „binden“ Valley MB47.8945169, 11.7784633
„[beim] Aufbinden … wurden fünf bis sechs Bündel zu einer Garbe zusammengetragen und mit einem Garbband umwickelt“ Altb.Heimatp. 52 (2000)27,4 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
wie binden, Bed.12
Verbreitung
Oberbayern mehrfach, Schwaben mehrfach, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
d’Roos aufbindn Freising FS48.402335, 11.741887
in Grisbām aufbindn Rohrbach ND48.778962, 11.031486
„[der] Weihnachtsbaum … wurde … gemeinsam von der ganzen Familie aufgebunden“ Funk Irgertshm 15 Funk, Petronilla: Irgertsheim. Geschichtlich-volkskundlicher Überblick und Untersuchung mundartlichen Lautbestandes, Diss.masch. München 1957.
*1923 Irgertsheim IN
*1923 Irgertsheim IN
Literatur
- Schmeller I,249 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ III,181f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,365f., VI,1537 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1347f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I,495 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB III,435-437 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Frühnhd.Wb. II,338-340 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. II,1688 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Fragebögen:
- S-66C25, 82A50, W-26/55
verfasst von: J.D.
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aufbinden
(Zusammengebundenes, Zusammengeschnürtes) lösen, öffnen
Sachgruppen
Trennung/Ablösung/Kontrast (ab, weg)
Verbreitung
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987
Dialektbelege
en Saak oufbendǝ Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
's Benggǝlǝ [Bündel] oufbendǝ Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
(Herunterhängendes) hochbinden, nach oben binden
Sachgruppen
Raum /Richtung/Stelle (auch Demonstrativa da, dort)
Verbreitung
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Frauenzell KE47.783224, 10.0864567, Oberstaufen SF47.5538309, 10.0206483
Dialektbelege
I muǝs meinǝ Daalien oufbendǝ Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
„Man hilft dem ab, indem man die Schwänze aufbindet..., an einer Stange befestigt, die quer zu den Kühen an der Stalldecke entlangläuft“, Allgäu vereinzelt, König, Fachsprache 122 König, Werner: Untersuchungen zu Phonologie und Fachsprache im Schwäbisch-Alemannischen Mundartraum (Inaugural-Dissertation), Erlangen, 1970
(das Stroh) von der Dreschmaschine wegnehmen und zu Bündeln binden
Sachgruppen
Acker-, Getreidebau
Verbreitung
Deffingen GZ48.4354222, 10.2967104, Ichenhausen GZ48.3712746, 10.3071082, KRU mehrfach, MN vereinzelt
Dialektbelege
[man tut]: ôuvbendǝ Breitenthal KRU48.2372286, 10.2949774, SBS 12 K 131 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Manfred Renn. Band 12: Wortgeographie V, Heidelberg, 2006
štrō̜ǝ ôuvbendǝ Mindelheim MN48.0464164, 10.4882504, SBS 12 K 131 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Manfred Renn. Band 12: Wortgeographie V, Heidelberg, 2006
Literatur
- Schwäb.Wb. I 365f. Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- Schwäb.Wb. V i,1537 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB II 856f. Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2003ff.
- Schmeller I 249 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS
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aufbinden
jemanden beschwindeln, zum Narren halten
Sachgruppen
Wahrheit/Unwahrheit (lügen, Lügner usw.)
Dialektbelege
aufbinden (in Redensart)
Sachgruppen
Verbundenheit (zu)
Dialektbelege
Kalb der Kuh entwöhnen
Dialektbelege
aufbinden „abbinden un bekannt aufbinden = aufstellen, im Stall behalten.“, Rödles NES50.378484, 10.162677 ↗
jemand anderem etwas anwünschen
Sachgruppen
Ausdruck oder Geste der Abneigung (Meinung sagen, Kritik)
Dialektbelege
Haarknoten in Frisur befestigen
Sachgruppen
Toilette (Waschen, Kämmen, Haartracht) und Gegenteil
Dialektbelege
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aufhinbinden
oben festbinden, befestigen
Dialektbelege
°an Wischbam aufibindn Heng NM49.302024, 11.353636
Phraseologie
In fester Fügung:
jmdm etwas / einen / eine aufhinbinden u.ä. jmdn anschwindeln Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
der hätt’ma oan aufibindn meng Bayrischzell MB47.6737001, 12.0148837
i loß ma nix aufibindn kein X für ein U vormachen Dietldorf BUL49.204807, 11.945855
der hätt’ma oan aufibindn meng Bayrischzell MB47.6737001, 12.0148837
i loß ma nix aufibindn kein X für ein U vormachen Dietldorf BUL49.204807, 11.945855
übertr. wie aufbinden, Bed.4b
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
des is eahm so aufibundn gwesn das hat halt so sein müssen Kirchdorf KEH48.770883, 11.904981
Literatur
- WBÖ III,183 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Suddt.Wb. I,515 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
verfasst von: J.D.
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aufhinbinden
jemanden beschwindeln, zum Narren halten
Sachgruppen
Wahrheit/Unwahrheit (lügen, Lügner usw.)
Dialektbelege
den hobi oini affibundn „dem habe ich eine (Lüge) hinaufgebunden“, Pommelsbrunn LAU49.504675, 11.509190 ↗
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ausbinden
wie abbinden, Bed.4a
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
ausbinddn „das gemähte Getreide aufsammeln und binden“ Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271
wie aufbinden, Bed.2
Dialektbelege
asbindn Schönwald REH50.199638, 12.087804
Literatur
- Schwäb.Wb. VI,1554 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1352 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- 2DWB III,961 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Lexer HWb. II,2019 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- WMU 1970f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
verfasst von: J.D.
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ausbinden
Wörterbuch:
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aufbinden, Umwickeltes wieder loslösen
Sachgruppen
Trennung/Ablösung/Kontrast (ab, weg)
Verbreitung
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987
Dialektbelege
dǝ Apfentskranz ousbendǝ die Zweige des Adventskranzes vom Unterbau wieder loslösen, damit man diesen im folgenden Jahr wieder verwenden kann, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
(Heu) zu einem großen Bündel zusammenschnüren, um es ins Tal transportieren zu können
Sachgruppen
Feldarbeit
Verbreitung
Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005
Dialektbelege
„Vor dem Ausbinden der Burden wird aus dem Rucksack noch eine kleine Brotzeit gehalten“, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Thomma 120 Thomma, Eugen: Hart und gefahrenvoll. Zusätzliches Winterfutter mit dem Heuzug, in: Das schöne Allgäu 12, S. 116 - 120, Kempten, 2000
„Im Schein der Laterne wird das Heu der Schupfe zu Burden ausgebunden“, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Thomma 118 Thomma, Eugen: Hart und gefahrenvoll. Zusätzliches Winterfutter mit dem Heuzug, in: Das schöne Allgäu 12, S. 116 - 120, Kempten, 2000
Sachkunde
Das Heu, das im Sommer auf den Bergen geerntet wurde und in großen Heuhaufen gelagert lag, wurde im Winter zu Tal getragen oder auf einem Schlitten zu Tal gefahren. Dazu schnürte man das Heu zu großen Bündeln zusammen.
(die Langwiede eines Wagens) zum Steuern einer Langholzfuhre nach hinten ragen lassen
Sachgruppen
Wagen und Gespann; Forst, Jagd; Strassen und Verkehr/Transport (auch körperlich)
Verbreitung
Osterzell KF47.8786152, 10.7446832
Dialektbelege
die Langkwid ôusbi̜ndǝ Osterzell KF47.8786152, 10.7446832, SBS 13 K 59 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Andrea Schamberger-Hirt, Band 13: Wortgeographie VI, Heidelberg, 2005
Literatur
- Schwäb.Wb. VI 1554 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB II 857f. Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2003ff.
verfasst von: BS
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Bindenagel
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
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einbinden
mit einem Einband versehen, binden
Dialektbelege
ẽibundn Art der Buchausstattung Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895
I bi Buachbinder und kriag vom Amtsg’richt Hypothekenbüacher zum Ei’binden Thoma Werke II,298 (Lokalbahn) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Johann Dachawer hat den grossen Antifonarj eingepunten 1479 Frsg.Dom-Custos-Rechnungen I,366 Die Freisinger Dom-Custos-Rechnungen von 1447-1500, hg. von Hans Ramisch, bearb. von Alois Heß. Bd I: Text, München 1998.
hineinbinden, v.a. ein Patengeschenk
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
s Göld ön Schnäntzdaöhölzipfl äbintn Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
°i ho a Göld abindn laoua „ins Taufkissen“ Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
Dèn àld·n Ráblədugadn hàt mə’ mei~ Godl [Pate] ei~ ’bundt·n Schmeller I,249 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
†übertr. einfügen
Dialektbelege
wie dan der hie eingepunden spruch sagt Füetrer Chron. 246 Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
fachsprl.
wie binden, Bed.1b
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°Ziagl eibindn „an Ecken und Anschlüssen im Verband mauern“ Weilheim WM47.839932, 11.140986
3b
wie binden, Bed.2bα
Dialektbelege
aa(n’bind’n „die Tätigkeit des Böttchers (Faßbinders)“ Braun Gr.Wb. 13 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
3c
wie binden, Bed.2bβ
Dialektbelege
„Das Zusammenstellen der Flöße wird einbinden … genannt“ Neweklowsky Schiffahrt I,544 Neweklowsky, Ernst: Die Schiffahrt und Flößerei im Raume der oberen Donau, 3 Bde, Linz 1952-64.
eine Binde vor od. um etwas binden, mit einer Binde versehen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°eibundn [mit weißer Kinnbinde] hants [sind die Wöchnerinnen] ganga, bis in da Kiachn fürigsengt woan san Schnaittenbach AM49.542650, 11.997632
n Baka eibindn Derching FDB48.408873, 10.963980
wie binden, Bed.3
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
Obstbaim eibindn St.Oswald GRA48.890443, 13.428323
der Mazin [PN] von 8 tagen Scheiben einzepinthen [bruchsicher zu umwickeln] geben sambt der Cosst deß tags 2 ½ kr 1696 Poschinger Glashüttengut Frauenau 86 Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.
*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
Phraseologie
In fester Fügung:
eingebundenes Ei Ei, das zum Färben mit Pflanzen umwickelt wird
Ei, das zum Färben mit Pflanzen umwickelt wird
Grammatik
Substantiv, Neutrum; Partizip Präteritum
Dialektbelege
°de Eibundne Kohlgrub GAP47.665818, 11.048838
wie binden, Bed.4
Verbreitung
°Niederbayern mehrfach, Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
a Wundn aibindn Simbach PAN48.267054, 13.025393
wie binden, Bed.9
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
an Ofawisch abindn „am Stiel festmachen“ Etzenricht NEW49.63183, 12.0921077
Georgen Lämpl ain Sail auf der Stiegen, ains Zur Rath glockhen vnnd allert halben Einpunden 1591 Stadtarch. Rosenhm Abt. B/A Nr.29, 193 (Rechnung) Stadtarchiv Rosenheim
†einschärfen, auferlegen
Dialektbelege
soll Hofmaister den Jhenigen, welche auf Jre gnaden warten, ernstlich einpinden, das sy sich … nit gebrauchen lassen München M48.139686, 11.578889, 1566 Schmidt Erziehung 26 Schmidt, Friedrich: Geschichte der Erziehung der Bayerischen Wittelsbacher von den frühesten Zeiten bis 1750, Berlin 1892.
Hie sehen die Kinder/ wie fleissig sie alles das/ was ihnen zu Hauß guthertzig eingebunden wird/ in das Werck setzen sollen Selhamer Tuba Rustica II,129 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.
*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol., Geistlicher
*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol., Geistlicher
Literatur
- Schmeller I,249 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ III,182 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. II,591f., VI,1805 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1349-1351 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. III,565 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB VII,525f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Lexer HWb. III,Nachtr. 256 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Ahd.Wb. I,1070 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
- Braun Gr.Wb. 13 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
- Fragebögen:
- S-28A22c, 108/492, W-26/52
verfasst von: J.D.
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einbinden
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Einbindens
wie Anbindens
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°dös Eibind’s Inzell TS47.7633488, 12.7492369
°as Einbindets „früher vom Paten in das Büschelband gebunden“ Eslarn VOH49.5828502, 12.5214393
„der Pathe … bindet dem Täufling das Pathengeschenk in das Wickelkissen (Einbindets, meistens ein Frauenthaler)“ Oberpfalz, Bavaria II,256 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67.
„Geschenk, meist in harten Talern bestehend … das Einbindets“ Oberpfalz, Bayerld 25 (1913-1914) 436 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.
auch Geschenk aus anderem Anlaß
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°Eibindats „Geschenk beim Besuch der Wöchnerin: Eier, Wachsstock“ Zwiesel REG49.018157, 13.237674
Literatur
- Fragebögen:
- W-26/53
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einen schönen aufbinden
jemanden beschwindeln, zum Narren halten
Sachgruppen
Wahrheit/Unwahrheit (lügen, Lügner usw.)
Dialektbelege
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einhinbinden
1
wie einbinden, Bed.2
Dialektbelege
Gotts Leib is eini’bundn [ins Brot] Dingler bair.Herz 149 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil., Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil., Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
wie binden, Bed.11
Dialektbelege
ösch Schnäntzdaöhöl an Gnobf änöbintn „um sich einer Sache zu erinnern“ Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
Literatur
- WBÖ III,184 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: J.D.
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entbinden
1
†übertr. wie abbinden, Bed.1a
Dialektbelege
dy künigin, dy euch von grosser schwär wol mag entpinnden Füetrer Poytislier 98,317 Füetrer, Ulrich: Poytislier aus dem ‘Buch der Abenteuer’ von Ulrich Füetrer, hg. von Friederike Weber, Tübingen 1960.
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
bei der Geburt
gebären
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
’s dritte Måi enttbintn Mittich GRI48.440634, 13.396183
Owa man konn doch ned schloffa, wenns Wei entbind! Lauerer Wos gibt’s Neis? 55 Lauerer, Toni: Wos gibt’s Neis? Regensburg 22001.
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
2b
als Passiv Geburtshilfe erhalten
Dialektbelege
indeme gedachte Lorin gluͤcklich entbunden worden Gnadenblum 113 Wunderbare Gnadenblum auf der Wies. Das Mirakelbuch der Wieswallfahrt, Augsburg 1746 (Nachdr. Weißenhorn 1999).
Wies SOG
Wies SOG
Literatur
- WBÖ III,182 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. II,724 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1351 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- 2DWB VIII,1349-1351 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Lexer HWb. I,545 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Ahd.Wb. I,1070-1072 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
- Fragebögen:
- S-67B5
verfasst von: J.D.
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entbinden
ein Kind gebären
Dialektbelege
entbinden Buckenhofen FO49.731631, 11.046025 ↗ Geroldsgrün HO50.336322, 11.595388 ↗ Goldbach AB49.998665, 9.180241 ↗ Hainbronn BT49.744916, 11.560771 ↗ Heilsbronn AN49.340057, 10.789607 ↗ Kimmelsbach HAS50.202197, 10.516036 ↗ Kolmsdorf BA49.881952, 10.760817 ↗ Schwarzenberg NEA49.672454, 10.475613 ↗ Steinbach HO50.352110, 11.593503 ↗ Treppendorf BA49.802203, 10.731388 ↗ Zeil a.M. HAS50.011546, 10.592212 ↗
entbunden Ammelbruch AN49.095424, 10.467017 ↗ Aub NES50.248318, 10.495630 ↗ Ebern HAS50.097000, 10.800082 ↗ Eyrichshof HAS50.110587, 10.785722 ↗ Frensdorf BA49.815856, 10.866075 ↗ Haundorf ERH49.588257, 10.918915 ↗ Hegnabrunn KU50.089133, 11.577998 ↗ Neuenmarkt KU50.094180, 11.583728 ↗ Neuses a.Berg KT49.826862, 10.175986 ↗ Reundorf BA49.824372, 10.887585 ↗ Sommerach KT49.828921, 10.204542 ↗ Theilenhofen WUG49.083101, 10.852568 ↗
entbindn Altdorf LAU49.385662, 11.356483 ↗ Effelter KC50.355958, 11.417758 ↗ Gernach SW49.944593, 10.234222 ↗ Gottersdorf HO50.199436, 11.768711 ↗ Heufurt NES50.505954, 10.167974 ↗ Markersreuth HO50.217894, 11.820921 ↗ Massenbuch MSP50.035812, 9.704135 ↗ Oberspiesheim SW49.944990, 10.273377 ↗ Schwabach SC49.328456, 11.024710 ↗ Zentbechhofen ERH49.761338, 10.894156 ↗
entbundn Förtschendorf KC50.388101, 11.347228 ↗ Köditz HO50.331891, 11.847334 ↗ Marienroth KC50.363831, 11.344761 ↗ Meilenhofen EI48.802993, 11.186075 ↗ Möckenlohe EI48.823105, 11.227494 ↗ Nassenfels EI48.798869, 11.227767 ↗ Tauberfeld EI48.824632, 11.276561 ↗ Wölbattendorf HO50.310582, 11.856480 ↗ Wülflingen HAS50.031439, 10.479129 ↗
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etwas aufbinden
jemanden beschwindeln, zum Narren halten
Sachgruppen
Wahrheit/Unwahrheit (lügen, Lügner usw.)
Dialektbelege
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hereinbinden
unter dem Kinn verknoten (Kopftuch)
Dialektbelege
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herumbinden
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herunterbinden
verknoten (Kopftuch)
Dialektbelege
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hinanbinden
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hinaufbinden
das Kopftuch aufsetzen
Sachgruppen
Kopfbedeckungen
Dialektbelege
jemanden beschwindeln, zum Narren halten
Sachgruppen
Wahrheit/Unwahrheit (lügen, Lügner usw.)
Dialektbelege
hinaufbinden (in Redensart)
Sachgruppen
Wahrheit/Unwahrheit (lügen, Lügner usw.)
hinaufbinden (in Fügung)
Sachgruppen
Ausdruck oder Geste der Abneigung (Meinung sagen, Kritik)
Dialektbelege
jemand anderem etwas anwünschen
Sachgruppen
Ausdruck oder Geste der Abneigung (Meinung sagen, Kritik)
Dialektbelege
jemand beschwindeln, zum Narren halten
Sachgruppen
Betrug/Arglist/Tücke
Dialektbelege
Kopftuch auf dem Hinterkopf binden
Sachgruppen
Dialektbelege
am Hinterkopf verknoten (Kopftuch)
Dialektbelege
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Lüge aufbinden
jemanden beschwindeln, zum Narren halten
Sachgruppen
Wahrheit/Unwahrheit (lügen, Lügner usw.)
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nachbinden
Dialektbelege
°noubindn Kälber aufstellen, großziehen Oberwildenau NEW49.5996702, 12.1234046
wie abbinden, Bed.4a
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°oobindn, noubindn „Garben binden“ Kirchendemenreuth NEW49.7769088, 12.091831
Literatur
- Schwäb.Wb. IV,1876 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- DWB VII,31 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Fragebögen:
- S-66C25
verfasst von: J.D.
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nachhinbinden
wie abbinden, Bed.4a
Dialektbelege
°nachibindn Eitting MAL48.814304, 12.3288457
wie abbinden, Bed.6
Dialektbelege
nachöbindn „Strohband mit dem Knebel zusammendrehen und die Enden verknoten“ Walkertshofen MAI48.6749205, 11.8760096
verfasst von: J.D.
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niederbinden
nach unten hin festmachen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°an Wiesbam niedabindn Münsing WOR47.90289, 11.3694069
Literatur
- WBÖ III,184 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- DWB VII,749 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
verfasst von: J.D.
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Ochsen aufbinden
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Patenbindens
wie Anbindens
Dialektbelege
°Patenbindets Neumarkt NM49.279624, 11.4594662
verfasst von: J.D.
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reinbinden
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runterbinden
unter dem Kinn binden (Kopftuch)
Sachgruppen
Dialektbelege
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überbinden
wie binden, Bed.1b
Dialektbelege
°überbindn im Verband mauern Böbrach VIT49.055330, 13.034749
2
†wie binden, Bed.3 , übertr.
Dialektbelege
Was lieb was dich uberbinden Tegerns.Hym. 30,216 Gillitzer, Berta: Die Tegernseer Hymnen des Cgm. 858, München 1942.
Tegernsee MB, vor 1454
Tegernsee MB, vor 1454
3
wohl anlasten
Dialektbelege
Dem Drienten [PN] sej es alles vberpunden worden. Referiert sich auf die Vnderhanndler 1596 Stadtarch. Rosenhm B/C Nr.139, 80 Stadtarchiv Rosenheim
Literatur
- WBÖ III,185 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. VI,15 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1347 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- DWB XI,2,140f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
verfasst von: J.D.
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ǘberbinden
über etwas binden
Dialektbelege
do weand Jedepföl [Erdäpfel] gsodn, änana Windl zdruggd und hoaß üwabundn „bei einer Zahngeschwulst“ Oberndorf KÖZ49.152967, 12.763518
denselben bind ihn warm yber 13 teg alle Tag 2 mal Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 67 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Seudts in ainem hafen, bindts dem roß über Roßarznei (Deinhardt) 57 Ein „Ross Artzney Büech“ aus dem Jahre 1598, hg. von Uta Deinhardt, München 1968.
Literatur
- Schwäb.Wb. VI,15 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
verfasst von: J.D.
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†umbinden
Bedeutung
umbinden, umwickeln
Dialektbelege
nimb ainen pfriemb … stich da mit … durch die selbig ader … dan vmbbindt den … pfriemb damit Roßarznei (Deinhardt) 21 Ein „Ross Artzney Büech“ aus dem Jahre 1598, hg. von Uta Deinhardt, München 1968.
verfasst von: J.D.
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úmbinden
umbinden
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
bind a Hoistuach um! Haag WS48.161165, 12.162987
a Maoiteäche umbindn Rattenberg BOG49.0833039, 12.7499957
Du moußt da a Schürz’n ümbind’n, wennst neat dreckat wer(d)n wüllst! Braun Gr.Wb. 702 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
disen allen haben mir die firm [Firmbinde] vmb gebunten vnnd abgewaschen 1609 Haidenbucher Geschichtb. 12 Haidenbucher, Maria Magdalena: Geschicht Buech de Anno 1609 biß 1650, hg. von Gerhard Stalla, Amsterdam 1988.
*1576 Kaufering LL, †1650 Frauenchiemsee RO; Äbtissin
*1576 Kaufering LL, †1650 Frauenchiemsee RO; Äbtissin
Literatur
- WBÖ III,185 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. VI,83f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1348 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- DWB XI,2,819f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Braun Gr.Wb. 702 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
- Fragebögen:
- M-77/18
verfasst von: J.D.
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umbinden
das Kopftuch aufsetzen
Sachgruppen
Kopfbedeckungen
Dialektbelege
verknoten (Kopftuch)
Dialektbelege
verknoten, befestigen (Kopftuch)
Dialektbelege
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umgebinden
das Kopftuch aufsetzen
Sachgruppen
Kopfbedeckungen
Dialektbelege
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unterbinden, ünter-
wie binden, Bed.5
Verbreitung
Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach
Dialektbelege
d’Odr untabunda, daß nit auslafft Peiting SOG47.795462, 10.9235088
dåu mou ma s Glid untabintn, das ma ’s Bloud zin Stöi bringt Wildenreuth NEW49.800787, 12.076808
„man muß sie [die Würste] von einander … mit einem Spagat unterbinden“ Hagger Kochb. III,1,149 Hagger, Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 2 Bde, Augspurg 1719.
*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
Literatur
- Schmeller I,249 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ III,185 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. VI,227, 3315 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1351 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- DWB XI,3,1506f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Lexer HWb. II,1780 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Ahd.Wb. I,1072 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
- Fragebögen:
- S-23H3
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verbinden
wie einbinden, Bed.4
Verbreitung
Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
d’Aung fabintn bam Schualfabeaka „Schuhverstecken, Kinderspiel“ Höhenstadt PA48.499949, 13.315249
ma koa ’n Leitn ’s Mal niat vabind’n Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
So solstu ime das aug vermachen vnd verbinden Roßarznei (Deinhardt) 28 Ein „Ross Artzney Büech“ aus dem Jahre 1598, hg. von Uta Deinhardt, München 1968.
die kniepüg mit einen ledernen säckhl verbündten Bihler tierärztliche Rezepte Straubing 24f. Bihler, Reinhold: Tierseuchenbekämpfung und tierärztliche Rezepte in der Handschrift des Christoph Sigmund Huber aus Straubing (1. Hälfte des 18. Jh.), Diss.masch. München 1972.
†auch maskieren, verkleiden
Dialektbelege
„weil sie in der vasnacht verpunden (= verlarft) gangen (sind)“ 1504 Chron.Kiefersfdn 549 Chronik von Kiefersfelden, hg. von Hans Moser, Rosenheim 1959.
Kiefersfdn RO
Kiefersfdn RO
einen Verband anlegen, etwas mit einem Verband versehen
2a
einen Verband anlegen
Dialektbelege
Er muaß mi’ no’ hie und da verbind’n Meier Werke I,338 Meier, Emerenz: Gesammelte Werke, hg. von Hans Göttler, 2 Bde, Grafenau 1991.
*1874 Schiefweg WOS, †1928 Chicago; Schriftstellerin
*1874 Schiefweg WOS, †1928 Chicago; Schriftstellerin
Job … an händt, und füßen verbunden sizet ganz ellendig auf dem Mist hauffen Rosner Passionssp. 143 Rosner, Ferdinand: Bitteres Leiden. Oberammergauer Passionsspiel. Text von 1750, hg. von Otto Mausser, Leipzig 1934.
*1709 Wien, †1778 Ettal GAP; Benediktiner
*1709 Wien, †1778 Ettal GAP; Benediktiner
wie binden, Bed.4
Verbreitung
Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
da Bada måu t Schrama fobindn åwa [oder] fobicka Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
a Frau schneidt se, kriagt an Finga vabund’n Altb.Heimatp. 58 (2006) Nr.20,29 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
ein eiserne schin, die mus … yber den bruchschaden geschlagen … und alzeit yber den andern dag also verbunden werden Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 83f. Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Sant pet̄./ sante zinen pruder pau/ len daz er arome adren/ ferbunte Regensburg R49.013904, 12.100040, 11.Jh. SKD 380,14-16 (Gegen Fallsucht) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
reib gebrendten spangrun darein unnd verbinnds drey tag Roßarznei (Brunnbauer) 107 Brunnbauer, Marianne: Ein anonymes Roßarzneibuch aus dem Jahre 1589, Diss. masch. München 1972.
(zu einem Ganzen) zusammenfügen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
verbindn „zwei Teile mittels eines Bindemittels“ Passau PA48.567378, 13.431710
†auch zu einer Gemeinschaft zusammenfügen
Dialektbelege
In denen und andern Scharwerchen allen, sollen die von Habertshouen und Dornaw mit denen von Niderhouen … anzeligen [auszuführen] verbunden sein 1455 Lori Lechrain 166 [Lori, Johann Georg [v.]]: Der Geschichte des Lechrains zweyter Band, Urkunden enthaltend, [München] o.J.
(Entferntes) zusammenbringen
Dialektbelege
°’s Rottala Bockal [kleine Lokomotive] vabindt Pfaakircha mid Passa Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371
eine Telefonverbindung herstellen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
foisch vabundn Staudach (Achental) TS47.778952, 12.486454
6
wie binden, Bed.7 , ä. Rechtsspr.
Dialektbelege
So verbint ich mich … bi minen triwen allez daz ze laisten 1316 Rgbg.Urkb. I,179 Regensburger Urkundenbuch, Bd 1 [hg. von Josef Widemann], Bd 2 hg. von Franz Bastian und Josef Widemann, München 1912-56.
Welche mit Rossen Scharwerchen/ die sein zu der Handscharwerch nit verbunden Landr.1616 305 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
zu Dank verpflichtet
Grammatik
Partizip Präteritum
Dialektbelege
Wür seind dir alle höchst verbunden Rosner Passionssp. 209 Rosner, Ferdinand: Bitteres Leiden. Oberammergauer Passionsspiel. Text von 1750, hg. von Otto Mausser, Leipzig 1934.
*1709 Wien, †1778 Ettal GAP; Benediktiner
*1709 Wien, †1778 Ettal GAP; Benediktiner
7
†wie binden, Bed.9 , nur übertr.
Dialektbelege
So wär er auch khainem Herrn mit leibaigenschafft verpunden 1597 Stadtarch. Rosenhm Abt. B/C Nr.139, 56 Stadtarchiv Rosenheim
Literatur
- WBÖ III,182f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. II,1076 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1352f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. IV,119 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB XII,1,115-121 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Lexer HWb. III,75f., Nachtr. 390 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- WMU 2033-2035 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
- Braun Gr.Wb. 738 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
- Fragebögen:
- S-13C21, 23H3, 105D80
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was aufbinden
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was aufhinbinden
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wegbinden
durch Abbinden, Abschnüren entfernen
Dialektbelege
d Wazzn kha ma wägbindn „abbinden, dann vertrocknen sie“ Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
Verbreitung
°Oberpfalz vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°’s Keiwl hamma wegbundn, des wolln ma odou „aufziehen, nicht verkaufen“ Pertolzhofen OVI49.4258775, 12.3455134
°a Bätzela wegbindn Rohr SC49.341015, 10.887802
„das Kalb an pflanzliches Futter gewöhnen … węgbindn“ Obereichstätt EIH48.893115, 11.134165, nach SBS XI,148 Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, hg. von Werner König, 14 Bde, Heidelberg 1996-2009.
übertr. auf Menschen, in
Phraseologie
Redensart(en):
°bo dir hams d Naogeburt wäggabundn und ’s Kind wäggschmissn „spottet man“ Hohenburg AM49.295317, 11.795621
Literatur
- Schwäb.Wb. VI,538 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- DWB XIII,2951f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Fragebögen:
- W-25/51
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wegbinden
Kalb der Kuh entwöhnen
Sachgruppen
Tierhaltung, Wiese, Weide
Dialektbelege
wäghbindn (ba die Gaasn uh Köih) „wäghbindn (ba die Gaasn uh Köih)(spr. wähchbindn)“, Buchschwabach FÜ49.406286, 10.856505 ↗
wegbindn Alesheim WUG49.046313, 10.863747 ↗ Allersberg RH49.251313, 11.236585 ↗ Arnsberg EI48.926663, 11.375199 ↗ Barnsdorf RH49.221479, 11.070654 ↗ Bieswang WUG48.928274, 11.037177 ↗ Bonnhof AN49.356811, 10.792282 ↗ Dettenheim WUG48.985492, 10.946100 ↗ Diepersdorf LAU49.460820, 11.290109 ↗ Dürrenmungenau RH49.233280, 10.918443 ↗ Eismannsberg LAU49.403736, 11.437324 ↗ Ellenbach LAU49.489739, 11.443102 ↗ Eschenau ERH49.572316, 11.197753 ↗ Eschenbach LAU49.530021, 11.491311 ↗ Göddeldorf AN49.337363, 10.855467 ↗ Gößweinstein FO49.769162, 11.338382 ↗ Grub LAU49.341523, 11.377868 ↗ Gungolding EI48.924581, 11.350174 ↗ Heilsbronn AN49.340057, 10.789607 ↗ Kammerstein RH49.292567, 10.971218 ↗ Lauf a.d.Pegnitz LAU49.512379, 11.277996 ↗ Mittelehrenbach FO49.689070, 11.171909 ↗ Mörlach RH49.200509, 11.250052 ↗ Mörsdorf NM49.201807, 11.285640 ↗ Oberkrumbach LAU49.545914, 11.396810 ↗ Oesterberg RH49.099076, 11.340361 ↗ Raitenbuch WUG49.013940, 11.125318 ↗ Reuth a.Wald WUG49.006130, 11.155010 ↗ Reuth u.Neuhaus WUG49.087541, 11.096326 ↗ Rieshofen EI48.934783, 11.306300 ↗ Rohr RH49.341278, 10.888896 ↗ Sack FÜ49.502944, 11.016163 ↗ Schlungenhof WUG49.128048, 10.749135 ↗ Schupf LAU49.444376, 11.481309 ↗ Selingstadt RH49.130332, 11.149466 ↗ Thalmannsfeld WUG49.067992, 11.149437 ↗ Treuchtlingen WUG48.959516, 10.909644 ↗ Übermatzhofen WUG48.916506, 10.960839 ↗ Unterreichenbach SC49.328704, 10.996655 ↗ Unterrieden LAU49.400405, 11.393351 ↗ Wernfels RH49.198815, 10.880255 ↗ Zell RH49.139831, 11.186506 ↗
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Wegbinden
Kalb der Kuh entwöhnen
Sachgruppen
Tierhaltung, Wiese, Weide
Dialektbelege
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Wellenbinden
Reisig bündeln
Dialektbelege
mit dr Dornhäbba is es Houlz ausgschnätt worn, das Dünne is uff Walla gelase worn. Im Winter senn Wīd gedräet worn zun Wallebinde Eußenheim MSP49.985612, 9.809134 ↗
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zubinden
zubinden, zuschnüren, verschließen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
an Schuach zuabinda Wessobrunn WM47.874215, 11.0238794
zoubind’n „durch Binden (mit einem Bindfaden oder Band) verschließen“ Braun Gr.Wb. 931 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
Håt hint schöne Bántal, da ma ’s zuabinten kå~. Dös Jánkal Obernzell WEG48.555228, 13.639357, Hartmann Volksl. 225 Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg, ges. von August Hartmann, Bd 1: Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884.
*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil., Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil., Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
thue es in ein gläsernes zuckerhäferl … binte es mit pappier zu Bihler tierärztliche Rezepte Straubing 52 Bihler, Reinhold: Tierseuchenbekämpfung und tierärztliche Rezepte in der Handschrift des Christoph Sigmund Huber aus Straubing (1. Hälfte des 18. Jh.), Diss.masch. München 1972.
übertr. endgültig zum Abschluß bringen
Verbreitung
°Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°jetzt bind i zou „etwa beim Karten den entscheidenden Stich machen“ Sulzkirchen BEI49.168396, 11.357339
wie binden, Bed.5
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
da Dokta hot eahm d’Oda zuabundn Valley MB47.8945169, 11.7784633
nimb zween riemen unnd bindt das oben zu, da der wurm ligt Roßarznei (Brunnbauer) 75 Brunnbauer, Marianne: Ein anonymes Roßarzneibuch aus dem Jahre 1589, Diss. masch. München 1972.
wie einbinden, Bed.4
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
Dialektbelege
an Backn mit an Touch warm zoubindn Lauterbach REH50.205541, 12.145207
bind die wunde … zue Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 81 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Wasch ime den schaden mit ainem frischen wasser … aus … bint ims wider zu Roßarznei (Deinhardt) 25 Ein „Ross Artzney Büech“ aus dem Jahre 1598, hg. von Uta Deinhardt, München 1968.
wie binden, Bed.9
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°geh Resl tua an Wischbam afa, na bindma zua Frasdorf RO47.8026547, 12.2819045
wie binden, Bed.10
Verbreitung
Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach
Dialektbelege
°Schouchbandl zoubintn Hohengebraching R48.960292, 12.080889
d’Schuachlizzn zuabindn Friedberg FDB48.3549199, 10.9838928
Literatur
- WBÖ III,185 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. VI,1283 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1354 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- DWB XVI,247f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Lexer HWb. III,1181 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Braun Gr.Wb. 931 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
- Fragebögen:
- M-77/16
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zubinden
das Kopftuch binden
Sachgruppen
Kopfbedeckungen
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zurückbinden
Kalb der Kuh entwöhnen
Sachgruppen
Tierhaltung, Wiese, Weide
Dialektbelege
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zusammenbinden
wie binden, Bed.1a
in eig. Bed
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
Strouband zan Treudzammbindn [Getreide-] Wölsau WUN50.004784, 12.116050
Da Wiesbam is da Stüh … gwen, da Hackstock da Drischl … und mid an Heisoar [Heuseil] hodas zambundn Linden SOB48.607846, 11.263332, Böck Sagen Neuburg-Schrobenhsn 111 Sagen aus dem Neuburg-Schrobenhauser Land, ges. von Emmi Böck, Ingolstadt 1989.
*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
so haizze ich danne die snitær daz unchraut ze sammen pinten O’altaicher Pred. 46,12f. Altdeutsche Predigten, hg. von Anton Emmanuel Schönbach, Bd 2, Graz 1888 (Nachdr. Darmstadt 1964).
Oberalteich BOG, um 1300
Oberalteich BOG, um 1300
übertr.
2
†wie binden, Bed.9
Dialektbelege
ein ay wol heiß gebratten und auf das uberbein mit einem wullen tuch hart zusamengebunden Roßarznei (Brunnbauer) 105 Brunnbauer, Marianne: Ein anonymes Roßarzneibuch aus dem Jahre 1589, Diss. masch. München 1972.
3
wie abbinden, Bed.4a
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
Goa zambindn KEM
Nimb paumwinden [Efeu] … und binds im [dem Pferd] auf den rucken zusamen Roßarznei (Brunnbauer) 125 Brunnbauer, Marianne: Ein anonymes Roßarzneibuch aus dem Jahre 1589, Diss. masch. München 1972.
wie binden, Bed.10
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
s Schuahbandl zambindn Perbing LAN48.617044, 12.871518
Literatur
- WBÖ III,184 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. VI,1362 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1353f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- DWB XVI,739 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Ahd.Wb. I,1072f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
- Braun Gr.Wb. 890 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
verfasst von: J.D.
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zusammenbinden
das Kopftuch binden
Sachgruppen
Kopfbedeckungen
überhängende Langhölzer, die auf dem Wagen transportiert werden sollen, mit Hilfe eines Strickes o. ä. in Fahrtrichtung bringen
Sachgruppen
Forst, Jagd; Strassen und Verkehr/Transport (auch körperlich)
Dialektbelege
Restgetreide auf dem Acker zusammenrechen und binden
Sachgruppen
Acker-, Getreidebau
Dialektbelege
es Zwerri zammbindn „nach dem Lesen zusammenrechen“ [Umschrift unsicher], Rohr RH49.341278, 10.888896 ↗
verknoten (Kopftuch)
Sachgruppen
Kopfbedeckungen
Dialektbelege
Reisig bündeln
Dialektbelege
zusammenbinden (Restgetreide)
Dialektbelege
es Zwerri zammbindn „nach dem Lesen zusammenrechen“ [Umschrift unsicher], Rohr RH49.341278, 10.888896 ↗
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Link zum PDF: Band 2, Spalte 860f.
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