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binden

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 851–853
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
binden, zusammenfügen
1a
zusammenbinden, zusammenfügen, verschnüren
°Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
°da Hofafligga soi insan groussn irdan Hofa binndn, dea hod an Schbrung (Ef.) Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
a Strouband zum Schnoittling [Reisigbündel] bindn Dietldorf BUL49.204807, 11.945855
„ein irdener Tiegel … war an seinem oberen und unteren Ende sorgfältig mit Draht gebunden Hager-Heyn Dorf 139f. Hager, Franziska und Hans Heyn: Das alte Dorf. Vom Leben in der guten alten Zeit, Rosenheim 1977.

Hager, F., *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H., *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist
Fasciculo kapuntan Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 10./11.Jh. StSG. I,407,21f. Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
ze pinten von 11 vardel [Packen] I Tukat 21 s. 1383 Runtingerb. II,46 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
Was du mit panten hie auf ertrich pinten pist Tegerns.Hym. 52,6 Gillitzer, Berta: Die Tegernseer Hymnen des Cgm. 858, München 1942.

Tegernsee MB, vor 1454
übertr. endgültig zum Abschluß bringen, das Maß voll machen
°Oberbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°eatz is der no kemma, der binds no! „im guten oder schlechten Sinn“ Wettstetten IN48.823139, 11.414169
°des haouts bundn! Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
°der Stich bindt „bewirkt den Gewinn“ Holenbrunn WUN50.0483743, 12.0377205
das Binds Schönsleder Prompt. F8r Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.

*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
Redensart(en):
°des bindts, hot da Maurer gsogt, wiar eahm da Spotz in ’Vogl [Mörteltrage] einigschissn hot „sagt man als Bekräftigung, Zustimmung“ Bruckmühl AIB47.8828325, 11.914614
°dös binds, hod da Schboz gsagt, wöi a afs Wongradl gschissn hod Hohenburg AM49.295317, 11.795621, ähnlich °TIR
auch sich fügen, zusammenpassen
reflexiv  
auch
°dös bind sö Ismaning M48.2242434, 11.6715263
1b
(Ziegel) im Verband mauern, fachsprl.
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
di Ziagl bindn Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799
2
durch Binden, Zusammenfügen herstellen
2a
in eig. Bed
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Schwaben vielfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach
°Goam bindn midn Goamstrig Weildorf LF47.8621034, 12.8704606
mitn Biarkharaisat duat ma Besn binttn Mittich GRI48.440634, 13.396183
Kranz bindn, daß unsa Haus aa schö wiad Adlersberg R49.046470, 12.010975
do gesch … an Stoll … naus und binschd an Bischl Stroah Klenau SOB48.478640, 11.313924, Böck Sagen Neuburg-Schrobenhsn 94 Sagen aus dem Neuburg-Schrobenhauser Land, ges. von Emmi Böck, Ingolstadt 1989.

*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
„das Kranzlbinden … in dem Hause der Braut“ Falkenstein ROD49.0972126, 12.4865477, Schönwerth Opf. I,74 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
den swestern vmb wachs, die sullent darauͤz machen gebuͤnden kerczen 1414 Urk.Heiliggeistsp.Mchn 339 Die Urkunden des Heiliggeistspitals in München. 1250-1500, bearb. von Hubert Vogel, München 1960.
2b
fachsprl.
2bα
ein Holzgefäß verfertigen od. Reifen darumlegen
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
im Früajohr dou gemma afs Bindn Pertolzhofen OVI49.4258775, 12.3455134
Sunst hat ma in da Stub’n drin Holzschuah g’macht … Spaa g’macht und Schaffö bund’n Schmalhofer Brautweiser 23 Schmalhofer, Alois: Der Brautweiser vom Dreiburgenland. Mundarterzählungen, Erinnerungen und Gedichte, Tittling 1981.

*1906 Gneisting PA, †1990 Tittling PA; Handelsvertreter, Tannengrünschneider
Die vischær schvͤln div uas … binttn mit ir selbes reiffen Pfründe Geisenfd 432 Pfründe-Ordnung des vormaligen Klosters Geisenfeld. Aus dem XIII. Jahrhundert, in: QE I,413-441.

Geisenfeld PAF
mit dem Kuffer abgerechnet fur ein Newe Poting, drey allt gepuntten Regensburg R49.013904, 12.100040, 1487 VHO 18 (1858) 173 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
2bβ
ein Floß zusammenstellen
Oberbayern vereinzelt
Floass binnda Peiting SOG47.795462, 10.9235088
2bγ
einen Zaun flechten
„das Binden des hiesigen Pfarr-Garten-Zauns“ Arzberg WUN50.0567356, 12.1859087, 1795 Singer Vkde Fichtelgeb. 14 Singer, Friedrich Wilhelm: Bildnotizen zur Volkskunde im Fichtelgebirge, Arzberg 1985.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
3
umwinden, umwickeln, ä.Spr.
Fasciretur … gipuntenwirt Windberg BOG48.9412587, 12.7458649, 12.Jh. StSG. I,649,40-44 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
die hochuertigen müeter die sich zw vil vnd ze vast eng vnd streng gürten vnd pinten 15.Jh. ZDA 112 (1983) 280,466f. Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, 1841ff.
wan daz Roß angestrichen ist, mueß man es mit frischen Stropinten piß ober die Knye Roßarznei (Gfrörer) 21 Gfrörer-Kötschau, Inge: Eine anonyme Roßarzneihandschrift von 1695 aus dem Heimatmuseum der Stadt Wasserburg am Inn, Diss. masch. München 1990.
In heutiger Mda. in fester Fügung:
gebundenes Ei Ei, das zum Färben mit Pflanzen umwickelt wird
4
(Wunde) verbinden, ä.Spr., in heutiger Mda. in Komp.
hab fünf viertl Jar an Jme punden, sej Jme ain mezen Arweis [Erbsen] versagt worden 1585 Stadtarch. Rosenhm Abt. B/C Nr.138, 10 Stadtarchiv Rosenheim
5
abbinden, abschnüren
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
d’Åda binddn Iggensbach DEG48.730933, 13.141065
6
fesseln
er is an Händ und Füaß bundn Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
D’ Schandarm ham an bundn Dingler bair.Herz 121 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.

*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil., Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
Uincti manicas … gipuntini mit hant druhin [Handfesseln] Regensburg R49.013904, 12.100040, 11./12.Jh. StSG. I,613,16-19 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
so sol ienen der richter gepunden und gevangen ze recht [Gericht] stellen Obb.Landr.1346 75 Oberbayerisches Landrecht Kaiser Ludwigs des Bayern von 1346, hg. von Hans Schlosser u. Ingo Schwab, Köln/Weimar/Wien 2000.
solten … nach denselbigen greifen, si fâhen, pinden und mit rueten außstreichen Aventin IV,82,13f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
7
übertr. verpflichten, festlegen, ä.Rechtsspr.
des hant sie sich gebunden mit disem brieve Pappenheim WUG48.934784, 10.9744929, 1269 Corp.Urk. I,165,4 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
so sind si uns unsers zinss der fümfzigk pfunt pfening fürbaz schuldig und gepunden zu geben 1372 Stadtr.Mchn (Dirr) 557,27f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
soll es von rechts wegen unkräfftig sein/ und … in nichtem binden Landr.1616 (Günter) 42 Das Bayerische Landrecht von 1616 (nur IV.Teilgesetz, „Landrecht der Fürstenthumben Ober‑ und Nidern Bayrn“, privatrechliche Partien), hg. von Helmut Günter, München 1969.
8
beschränken, einschränken
in fester Fügung:
Gebundene Tage
„bedeuteten eine Zeit, während welcher etwas gebunden, beschränkt … wurde. So … die Zeiten, da man in der Kirche kein Alleluja singt“ Westenrieder Gloss. 185 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
9
festbinden, befestigen
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
’s Fuda Hei wead bundn Grub N49.3414474, 11.3757867
So oana bindt si koa’n Schlampn an d’ Wadl Dingler bair.Herz 89 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.

*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil., Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
darnach binde es [das Tier] bei den Kobf und las ein viertelstund Aufgehengt bleiwen Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 21 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.

Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
in desemo heite fleisc [fleischlichen Gestalt] kapuntan Mitte 9.Jh. SKD 290,13 (Carmen ad deum) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
dise an der siule slahen, jene binden an den kirchzûn BertholdvR I,364,14f. Berthold von Regensburg. Vollständige Ausgabe seiner deutschen Predigten, hg. von Franz Pfeiffer, 2 Bde, Wien 1862-80.

*um 1210 Regensburg, †1272 ebd.; Franziskanerprediger
Er ward belont, das man im an jeden arm und pain mit einem sail pant und vier ros daran spien Füetrer Chron. 123,32f. Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
auch hineinbinden
da Bad had an Dala ins Kiss bundn Regelsbach SC49.367825, 10.949572
bring im [dem Pferd] dan das eisen ab und bind im den lein in den fuß Roßarznei (Brunnbauer) 129 Brunnbauer, Marianne: Ein anonymes Roßarzneibuch aus dem Jahre 1589, Diss. masch. München 1972.
übertr. zu einem Hof gehöriger Grund
Gebundene Gründe „zu einem Hof gehörige Gründe, sogenannte Pertinenzstücke“ Westenrieder Gloss. 185 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
10
knüpfen, schlingen
Oberbayern vielfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
d’Schuachlitzn bindn Ohlstadt GAP47.6334851, 11.2340329
’s Füada [Schürze], ’s Füadabantl bintn Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
11
durch Knüpfen, Schlingen herstellen
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
am Kopf obm [in ein Tuch] an Knoudn bindn Gleiritsch OVI49.4974303, 12.3152879
12
schmücken
Bam [Christbaum] bindn Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
13
sämig sein od. machen
°zum Brodn muaßt d’Soß no bindn Oberschleißheim M48.2549383, 11.5546058
dees bint „das Wurstbrät ist durch vorausgegangenes Kneten und Mengen für das Einfüllen in den Darm gebrauchsfertig geworden“ Braun Gr.Wb. 49 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
so bassier Meel in der Pfann/ die Soß darmit zu binden Hagger Kochb. III,1,80 Hagger, Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 2 Bde, Augspurg 1719.

*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
Ahd. bintan, mhd. binden stv., germ. Wort idg. Herkunft; Kluge-Seebold 124 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
bintn, auch -d- Mittelfranken (dazu IN; ND), westliches Oberbayern, Schwaben auch -də u.ä., dazu bīdn (VIT), binα (AIC).— Part.Prät. buntn, -də u.ä., dazu bunα (GRA).
  • Schmeller I,248f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 185 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ III,179f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1118-1120 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1343-1345 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,377f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB II,31-34 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. IV,431-440 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,278f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 256f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,1063-1066 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 49 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Fragebögen:
  • S-8Cla, 9D12a, 59/120, 65E23, N7, 66C25, 96G10, 100E21, M-6/13, 24/5, W-25/55, 57, 26/50f.
verfasst von: J.D.