Bayerns Dialekte Online.
Bayerische Dialekte. Dialekte in Bayern. Bayerische Mundarten.
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den sei Gsicht is vo lauta Köldn ganz blob wånValleyMB47.8945169, 11.7784633
a blo und wäs khäsldö [karierte] ZaöchZandtKÖZ49.155458, 12.726891
dea hot an blåbn Stroama [Ader] am Hian, dös is a Giftnigl„Jähzorniger“ChamCHA49.223747, 12.662091
Da Himmel kimmt Oa’m blaba vüa(r)LautenbacherGed.82Lautenbacher, Karl: Humoristische Gedichte in altbairischer Mundart, Landshut 1883.
*1808 Orsenhausen/Württ., †1897 München; Arzt
wöima oa ihrn blaoum Kappman und farwichn Baandlan droa gseah haoutSchemmStoagaß134Schemm, Otto: Stoagaß Nummera 17. Erinnerungen an eine Kindheit, Hof 1980.
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
Liuidum ... plauvazTegernseeMB47.7099191, 11.7543337, 10./11.Jh.StSG.II,250,20f.Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
als die weckhe [Rauten] des schilltes des hauss von Bayren gestalt vnnd mit varben weiss vnnd blab angestrichenLandshutLA48.545368, 12.145157, 1442VHO54 (1902) 131Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
„2 paar blaube Wünther Strimpf“FurthCHA49.308165, 12.8452877, 1757Oberpfalz94 (2006) 357 (Inv.)Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
Bayerisch blau im Blauton der Landesfarben Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt: boarösch blobOberaudorfRO47.6484154, 12.1737799 Boarisch blau des TüterlAltb.Heimatp.46 (1994) Nr.11,9Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Redensart(en):
sich blau (und grün) ärgernu.ä. sich sehr ärgern Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: do kannt ma si blau ärgernEtzelwangSUL49.5279464, 11.5851235
auch blau (und grün) werdenOberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt: der isch blob und grea wornBöbingSOG47.7554375, 10.9879176
Jmdn hauen, daß er blau sieht / ihm blau vor den Augen wirdu.ä. heftig schlagen, verprügeln °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °mir is blau vor die Aung rumgflong, so håut ma der oine gebnEschenbachESB49.530031, 11.490638
Wenst ned afherst, wird da Himl blo„zu einem, der recht lügt“ChamCHA49.223747, 12.662091
blau angelaufen sein betrunken sein °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt: °der is scho ei der Früah blau oglaufn gwenPerchtingSTA47.9998866, 11.2745616
sich blau anstreichen sich betrinken °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt: °der hot si blau angstrichaBayerbachGRI48.410219, 13.143243
Naou is aaf die gleiche Weis die sogenannte blaoue Wesch gschleidert wornSchemmStoagaß49f.Schemm, Otto: Stoagaß Nummera 17. Erinnerungen an eine Kindheit, Hof 1980.
De Greana san allerweil de Blauen, beim SchafkopfenPeschelSchaffkopfen62Peschel, Wolfgang: Bayerisch Schaffkopfen. Wissenswertes, Humoriges, Weilheim 31992.
°a weng a bloua Milch„entrahmte Milch“SchönwaldREH50.199638, 12.087804
In d’ Rehn [Ofenröhre] … drinn is a Tröpfi blobi Suppn!SchauflingDEG48.8435166, 13.067837, Dt.Gaue12 (1911) 171Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff.
Nimm ein blaue oder abgeraͤumte MilchHaggerKochb.IV,2,83Hagger, Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 2 Bde, Augspurg 1719.
*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
Phraseologie
In festen Fügungen:
blauer Heinrich Magermilch, Suppe von minderer Qualität
Blaues Wasser Käsewasser
I3
in Essigsud zubereitet (v.a. von Fischen)
Dialektbelege
°zu an blaua Karpfm ghäiat a BuddasoßWindischeschenbachNEW49.7997, 12.1589
„ob man sie [die Fische] lieber gebacken oder blau... mag“HornBayr.Kuchl69Horn, Erna: Bayrische Kuchl. Alte bayrische Originalrezepte, München 1982.
Die blau abgesottenen Forellen zu sulzenHuberinnKochb.209Baier’sches Kochbuch für Fleisch- und Fasttäge, hg. von Johanna Maria Huberinn, Stadtamhof 21802 (Neudr. München 1974).
°der isch ja no vo naacht [gestern] blauOberammergauGAP47.5966949, 11.0673611
°laßn doch schmatzn [reden], dea is ja scho blau!TegernbachMAI48.579757, 11.799767
°mei is des a Kreiz mit dean Moa, scho wieda kummt a blau håmTirschenreuthTIR49.881642, 12.329440
„In die Radltragn’ [Schubkarre] hat man einen blauen Glasmacher gelegt und um den Ofen gefahren“HallerGlasmacherbrauch123Haller, Reinhard: Glasmacherbrauch im Bayerischen Wald, Grafenau 1987.
blau wie ein Veigelein stark betrunken °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt: °der is wieda blau wia a VeicherlWernbergNAB49.537, 12.1509189
Auch blau wie eine Zwetschge°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt: °der is blau wiar a ZwetschgnLangquaidROL48.8213241, 12.0508025
Blau wie eine Haubitze°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt: °dea is blau wöi a HaubitznSchönwaldREH50.199638, 12.087804
„jede Kirchweihe dauert drei Tage und auch die beiden nachfolgenden werden oft blau gemacht“Niederbayern, BavariaI,995Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67.
erweitert in Ra. Heunt werd der blaue Heilige g’feiertQueriMatheis74Queri, Georg: Matheis – bricht ‘s Eis. Ein lustiges Singspiel aus Oberbayern, Dießen o.J.
*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
Blau färbeln / färben blaumachen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt: oi Monda hama bloob gfarbet, do hot da Moasta oimoi gmasslt„geschimpft“TraunsteinTS47.8701474, 12.6423403 heit doama blo famEschlkamKÖZ49.2993168, 12.9161876
der singt uns a [belügt uns], daß ma blau werdTürkenfeldFFB48.109014, 11.0849961
hear af, i bin e schå gånz blau„vom Lügenanhören“AichaPA48.671978, 13.289834
Er luͤgt einem an, daß man moͤchte blau werdenBaier.Sprw.II,41[Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
lug’ net gar a so, I bin scho’ völli’ blau!Allers-GanghoferJägerb.[126]Allers, C[hristian] W[ilhelm] und Ludwig Ganghofer: Das Deutsche Jägerbuch, Stuttgart/Berlin/Leipzig 21890.
°da Blau geht ma oLangenpreisingED48.426012, 11.972100
°Jessas, an Blaua hat a no ghabt, der MurkserSchönbrunnLA48.549821, 12.184938
Da hätti wieda an Blaua!DeggendorfDEG48.839582, 12.958749, Bayerwald25 (1927) 12Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff.
°da hab i mir amal an Blaua einig’hautBruckmühlAIB47.8828325, 11.914614
II2
II2a
†gefallenes Mädchen, das eine blaue Schürze tragen muß
Dialektbelege
†Si is nur a blowi„In einigen Orten ist der Gebrauch, daß gefallene Maͤdchen keinen weißen Schurz tragen duͤrfen, sondern nur einen blauen ... bey Prozeßionen ... geht keine Weiße mit einer Blauen“ZaupserNachl.13Zaupser, Andreas: Nachlese zum baierischen und oberpfälzischen Idiotikon, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986), selbständig in →ZAUPSER.
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
°mit da Blaun gehts!„mit dem spielen, der die Grünaß hat“WeildorfLF47.8621034, 12.8704606
°die Blau hilft!FronauROD49.2678745, 12.4356655
Jamei, mit da Blaua oder mit da Bumpl [Schellenaß] konnst aa spülnLauererI glaub, i spinn16Lauerer, Toni: I glaub, i spinn. Neue und alte Gschichten, Regensburg 31998.
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
Phraseologie
Reim:
°ich spiel mit da Blaua, dej wird schauaPlößbergTIR49.7843626, 12.307917
II2c
Schieferplatte best. Färbung
Dialektbelege
„Steinbrüche, die zum Teil sehr wertvolles Material, die vielbegehrten Blauen lieferten“Müller-BurgerSolnhofer Plattenkalkind.24Müller-Burger, Maria L.: Die Solnhofer Plattenkalk-Industrie in Vergangenheit und Gegenwart, Leipzig 1926.
Solnhofen WUG
II2d
blaue Leinenhose
Dialektbelege
„Die Frauenauer und Spiegelauer Glasmacher bevorzugten die blowe, das heißt blaue Leinenhose“REG, GRA, HallerGlasmacherbrauch42Haller, Reinhard: Glasmacherbrauch im Bayerischen Wald, Grafenau 1987.
des schlagt ins Blaue„ist bläulich“EssingKEH48.9336819, 11.7903524
Phraseologie
Redensart(en):
das Blau vom Himmel abherlügenu.ä. unglaublich lügen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °der Kerl lëigt ’s Blaue vom Himmel owaMaxhütte-HaidhofBUL49.1985682, 12.0935676
°Dea hat da wieda ois Blaue fiagmacht„gelogen“Neukirchen a.InnPA48.517592, 13.370333
s Blaouwe van Himml oiaria(d)n„viel reden, schwätzen“SingerArzbg.Wb.37Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
As Blaue vom Himme runterreißn„Luftschlösser bauen“HolzkirchenMB47.884151, 11.697075
Dem fallt ’s Blaue vom Himmel„er fühlt sich wie im Himmel“KraiburgMÜ48.1849199, 12.4331324
Er studiert ’s Blaue vom Himmel weg [sehr eifrig]Baier.Sprw.II,27[Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
übertr. Sinnentleertes
Dialektbelege
ös Blauö ainöschmatzn„ohne Sinn und Verstand reden“AichaPA48.671978, 13.289834
Etymologie
Ahd. blâo, -âwes, mhd. blâ, -âwes, germ. Wort idg. Herkunft; PfeiferEt.Wb.146f.Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 3 Bde, Berlin 1989.
Lautung-Formen
Entspr. der Entw. von mhd. â u. w, vgl. Lg.§ I, § 25b1Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956., blǭ, -ō u.ä. Oberbayern (v.a. W), Niederbayern (v.a. Bayerischer Waldnördliches 49.008003, 13.309785), Oberpfalz (v.a. S.O.), Schwaben, ferner blǭb, -ō- u.ä. Oberbayern, Niederbayern (dazu CHA; HIP; FDB), blǫuOberpfalz, Oberfranken (dazu IN, PAF; KEH; WUN; HEB, N), -bOberfranken (dazu HIP, SC, WUG), daneben jünger in Anlehnung an Schriftspr. blau.— Nom.Sg.M. stark flekt. blǭ(b)α, -w- u.ä., auch blǫu(w)αOberpfalz (dazu WUN; N). Akk.Sg.M., schwacher Pl. blǭm, -ō-, -ǫu- (OVI).
Literatur
RöhrichSprichw.Ra.209f., 1046-1049Röhrich, Lutz: Das große Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, 3 Bde, Freiburg/Basel/Wien 1991f.
SchmellerI,320Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WestenriederGloss.52Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
Zaupser16Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
ZaupserNachl.13Zaupser, Andreas: Nachlese zum baierischen und oberpfälzischen Idiotikon, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986), selbständig in →ZAUPSER.
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
WBÖIII,319-322Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,1180-1182Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.V,240-243Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,434f.Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBII,81-83Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
Frühnhd.Wb.IV,561-564Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.