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bluten, -ü-
bluten, Blut verlieren
Grammatik
auch †reflexiv
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
°gschlong hod an, bis a bliat hod Prien RO47.8541669, 12.3455493
oössa Bliaddadö isa daheakema Gottsdorf WEG48.532032, 13.730913
bohlst [wenn du] in da Hand bloutst, deafst sched [nur] d’Haut von an hoartn Oar draflegn Furth CHA49.308165, 12.8452877
Du bluat’st ja, Vata! Thoma Werke VI,281 (Andreas Vöst) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
unten an der zung hat es [das Pferd] ein klein äderlein, das sol man ihme öfnen das es bliet Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 75 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
sanguinolentum … ploatenti 8./9.Jh. StSG. I,78,11 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
er hat sich zu todt gebluͤtet Schönsleder Prompt. G7v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
Haasen-Haar, auf die Wunden gelegt, stillt das Blüten alsobald Schreger Speiß-Meister 85 Schreger, Odilo: Speiß-Meister Oder Nutzlicher Unterricht Von Essen und Trincken, Augsburg 1766. (Neudruck Kallmünz 2007.)
*1697 Schwandorf, †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
*1697 Schwandorf, †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
Phraseologie
In Vergleichen:
bluten (als) wie eine (abgestochene) Sau viel Blut verlieren °Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
blüatn wia a agstochanö Sau Mittich GRI48.440634, 13.396183
bliàddn wià-r-à Sau „stark bluten (wie ein Schwein, das geschlachtet wird)“ Kaps Welt d.Bauern 147 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
blüatn wia a agstochanö Sau Mittich GRI48.440634, 13.396183
bliàddn wià-r-à Sau „stark bluten (wie ein Schwein, das geschlachtet wird)“ Kaps Welt d.Bauern 147 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
bliadn wi a Kaiwö Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515
Schaug, i blüat am Fuaß wiar a Brünndl Franz Rucksackl 67 Franz, Hermann: A Rucksackl voll. Erzählungen und Gedichte in oberbayerischer Mundart, München 1921.
*1877 München, †1953 ebd.; Oberpostrat
*1877 München, †1953 ebd.; Oberpostrat
Redensart(en):
jmd muß bluten ihm drohen Schläge Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
heut muaß no oana bluatn Straubing SR48.877718, 12.579576
heut muaß no oana bluatn Straubing SR48.877718, 12.579576
Jmdm blutet die Nase u.ä. sie hat ihre Menstruation Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
hot dir d’Näs blüat? Hofhegnenberg FFB48.218046, 11.018060
hot dir d’Näs blüat? Hofhegnenberg FFB48.218046, 11.018060
Da möchtn oan Zehn blüatn! „über eine solche Dummheit“ Riedenburg RID48.961252, 11.6855725, ähnlich PA
Da möchte / könnte einem das Herz bluten u.ä. etwas bereitet Kummer, Leid Oberbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Niederbayern mehrfach, Schwaben vereinzelt:
do kund oan ’s Herz bliadn! Simssee RO47.865222, 12.218662
’s Härz mächt oin dau bloun, wemma des sua auschaua mou und ka niad hälfm! Wildenreuth NEW49.800787, 12.076808
’s Herz möcht oai’m blut’n 1848 Scharffenstein Soldatenl. 42 Bayerische Soldatenlieder, ges. von Hermann v. Scharff v. Scharffenstein, Augsburg 1852.
do kund oan ’s Herz bliadn! Simssee RO47.865222, 12.218662
’s Härz mächt oin dau bloun, wemma des sua auschaua mou und ka niad hälfm! Wildenreuth NEW49.800787, 12.076808
’s Herz möcht oai’m blut’n 1848 Scharffenstein Soldatenl. 42 Bayerische Soldatenlieder, ges. von Hermann v. Scharff v. Scharffenstein, Augsburg 1852.
auch
da bluatt eam t’Söi! Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
da bluatt eam t’Söi! Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
da möchtn oan d’Aung blüatat wern, wenn ma dös Elend aschaut! Altötting AÖ48.2268085, 12.6757914
Da kuntn oan d’Aung blüadn „man schaut begierig, z.B. bei viel Geld“ Haimhausen DAH48.315762, 11.554494
Da möchte / könnte einem der Arsch bluten u.ä. etwas bereitet Ärger, Unmut Oberbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Niederbayern vereinzelt:
hat der an Schmatz [Gerede] an fadn, daß oan da Arsch blüatn kunt! Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371
da Oasch mächt oin bloun „wenn einer sich dumm anstellt“ Altfalter NAB49.3961856, 12.206858
hat der an Schmatz [Gerede] an fadn, daß oan da Arsch blüatn kunt! Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371
da Oasch mächt oin bloun „wenn einer sich dumm anstellt“ Altfalter NAB49.3961856, 12.206858
Da möcht oan d’Haut blüatn! „bei ärgerlichen und traurigen Ereignissen“ Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371
Da möcht oan glei ’s Kragnknopfl bluatn! „da hört sich alles auf“ Pförring IN48.808488, 11.687343
Pflanzensaft absondern
Harz absondern
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
°a Weinstaudn håb i zuagschnittn, de håt a so blüat Halfing RO47.9500426, 12.2765095
°der Baam bliat „beim verspäteten Baumschnitt im Frühjahr“ Altenbuch LAN48.7830015, 12.7525503
°da Bam blout beim Pecha Schnaittenbach AM49.542650, 11.997632
zahlen, büßen
(viel) Geld zahlen
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
de ham mi bluadn låssn München M48.139686, 11.578889
dea hot heund bliatn müaßn „beim Kartenspiel verloren“ Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
däa mou öitza bloun Singer Arzbg.Wb. 38 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
blüətn „sich ökonomisch weh thun“ Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Schmeller I,333 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
büßen, eine Strafe erleiden
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°i mou dafia bloun Weiden WEN49.676727, 12.162220
alle Trümpfe vorzeitig spielen (müssen)
Dialektbelege
°owa dea hot blout „keine Trümpfe mehr“ Schnaittenbach AM49.542650, 11.997632
Etymologie
Ahd. bluoten, mhd. blüeten, -uo-, Abl. von Blut; Pfeifer Et.Wb. 152f. Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 2 Bde, Berlin 21993.
Lautungen
bluαdn, -tn Oberbayern, Niederbayern, südliche Oberpfalz, Schwaben (dazu EIH, GUN), bluαn südliche Oberpfalz (dazu ND), -də (LL; A, DON), blou(d)n Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken (dazu IN; KÖZ), mit Uml. bliαdn, -tn Oberbayern, Niederbayern (dazu CHA, R; FDB), -də (FFB, GAP, LL, SOG; FDB), bleidn, -tn Niederbayern, südliche Oberpfalz.
Literatur
- Schmeller I,333 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ III,498f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,1230f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. V,225f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,476f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB II,177f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. IV,673f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,317 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- WMU 271 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
- Ahd.Wb. I,1240 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Braun Gr.Wb. 55 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Kollmer II,62 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof. - Singer Arzbg.Wb. 38 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
- Fragebögen:
- S-20B8, 11, M-253/8, W-6/13, 37/30f, 126/29, 130/56
Komposita
verfasst von: A.S.H.
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