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boßen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1729–1732
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
stoßen, klopfen, schlagen
1a
stoßen
1aα
stoßen, einen Stoß geben
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach
muaßt woita [sehr] föst boußn Schliersee MB47.7345915, 11.8620286
°mit seine Stiefln boust er gegn de Tür Regensburg R49.013904, 12.100040
beim Schmie dou hom awa d’Gaal boußt … draaß en Stoll bei da Nocht, hintn ans Bornloch ... hi Kleinalfalterbach NM49.1983520311992, 11.5754694402238, Böck Sitzweil 48 Sitzweil. Oberpfälzer Sagen aus dem Volksmund, ges. und hg. von Emmi Böck, Regensburg 1987.

*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
„daß … der … landwind nicht auf die giebelseite báuß’n … konte“ BzAnthr. 9 (1891) 35 Beiträge zur Anthropologie und Urgeschichte Bayerns, 1877-1915.
auzgenomen schiezzen auf der tafel, pozzen oder scheiben mit den chugeln 1378 Rgbg.Urkb. II,466 Regensburger Urkundenbuch, Bd 1 [hg. von Josef Widemann], Bd 2 hg. von Franz Bastian und Josef Widemann, München 1912-56.
daß dasselb [Ufer] durch so villfelltiges Stossen und Possen zerschitt und rierig gemacht wurde München M48.139686, 11.578889, 1568 Lori Lechrain 381 [Lori, Johann Georg [v.]]: Der Geschichte des Lechrains zweyter Band, Urkunden enthaltend, [München] o.J.
Redensart(en):
°du bist so dumm, daß d boust „sehr dumm“ Freising FS48.402335, 11.741887, ähnlich Häring Gäuboden 192 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.

*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr., Landwirtschaftsdirektor

Spiele:
u.ä. Arsch boßen
°Arschboußn „sich ein Kind auf die Knie setzen und wiederholt in die Höhe schnellen“ Ergolding LA48.5763412, 12.1714786

Gesäße zusammenstoßen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°Arschboußn „von Burschen und Mädchen beim Schustertanz gegenseitig ausgeführt“ Törring LF48.0070554, 12.7486078
°Arschboußn „einen Knienden durch einen Mitspieler vom Fleck wegzustoßen versuchen“ Gottfrieding DGF48.638461, 12.536209
1aβ
übertr. Geschlechtsverkehr ausüben, begatten
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
da Råb (Krähe) håd d’Henna boust „sagte man bei einer Hühnerkrankheit“ Rotthalmünster GRI48.359883, 13.202030
°host a’s boußt? Regensburg R49.013904, 12.100040
boßen „koitieren“ Kilgert Gloss.Ratisbonense 47 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.

*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
1aγ
(Ostereier) gegeneinanderstoßen, Osterbrauch
°Oia bousn (Ef.) Allersburg NM49.308152, 11.780331
1b
klopfen, schlagen
1bα
klopfend schlagen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
påußen „hämmern“ Passau PA48.567378, 13.431710
„bläst der Hirte und boßt … dann mit dem Horn fest an die Türe“ Hallertau48.640589, 11.7820705, Bronner Sitt’ 264 Bronner, F[ranz] J[osef]: Von deutscher Sitt’ und Art. Volkssitten und Volksbräuche in Bayern und den angrenzenden Gebieten, München 1908.

*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
poussen Westenrieder Gloss. 439 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
Spiele:
(den) Arsch boßen Schinkenklopfen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°Arschboußn Eitting MAL48.814304, 12.3288457

Schläge auf das Gesäß geben, Brauch °Oberpfalz mehrfach:
Arschboußn „zwei Burschen lauern eine Person auf, einer hält ein Brett an das Gesäß des Überfallenen, der andere schlägt mit einem Hammer drauf“ Bruck ROD49.245570, 12.305240

„der sonderliche Brauch … A...boissen Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102, Bavaria II,273 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67.

Arschboußen... das Mädchen erhält eine Breze“ Motyka Opf.Bräuche 25 Motyka, Gustl: Alte Oberpfälzer Bräuche, Regensburg 31987.

*1929 Schüttenhofen/Böhmen, †2009 Regensburg; Rektor, Heimatpfleger


Die weiber soltn mich wol arsbosen Sachs Werke XXI,131,6 Sachs, Hans: Werke, hg. von Adalbert von Keller und Eduard Götze, 26 Bde, Tübingen 1870-1908 (Nachdr. Hildesheim 1964).

*1494 Nürnberg, †1576 ebd.; Schuhmachermeister, Dichter, Meistersinger

Sachlich: Der Brauch wurde v.a. an Mädchen am Faschingsdienstag ausgeübt, vereinz. am Aschermittwoch (°NEW) od. am Thomastag (21. Dezember) (°OVI);— Lit.: Motyka Opf.Bräuche 25 Motyka, Gustl: Alte Oberpfälzer Bräuche, Regensburg 31987.

*1929 Schüttenhofen/Böhmen, †2009 Regensburg; Rektor, Heimatpfleger
; Wdmünchn.Heimatbote 6 (1986) 82-85 Waldmünchner Heimatbote, 1981ff. .
1bβ
heftig anklopfen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°i hob a paar moi an d’Tür boußt, aba neamds hod ma aufgmacht Ismaning M48.2242434, 11.6715263
und håt bousst um hojbë Zwejfë bo der Nacht REG, Haller Frauenauer Sagen 96 Haller, Reinhard: Frauenauer Sagen. Erzählen im Bayerischen Wald, Münster/New York/Berlin 2002.

Frauenau REG, *1937 Bodenmais REG; Dr.phil., Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger
der Trierære pôzzet an sîn tor Kaiserchr. 163,4477 Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.

Regensburg. (?), 12.Jh.
Do quam ... Pozzend an die tur Nathan um 1400 Cgm 578,fol.214v Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
1bγ
pulsieren
Niederbayern vereinzelt
s Bluad båußt St.Englmar BOG49.002070, 12.823647
Pumpert und poust dazua ’s Herz Druckseis G’sund 13 Druckseis, Fritz: G’sund und z’fried’n. Gedichte in niederbayerischer Mundart, München [1905].

*1873 Deggendorf, †1950 Langenau bei Ulm; Oberlehrer
1bδ
(Früchte) herunterschlagen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Nuß baoußn Gotteszell VIT48.964284, 12.964366
Eicheln poissen, d. i. vom Baume herunter schlagen“ Delling I,88 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
D’ Hartldeandl … haben ... Growidbirl boust Siebzehnriebl Grenzwaldheimat 54 Siebzehnriebl, Franz Xaver: Grenzwaldheimat, Grafenau 1991.

*1891 Neukirchen KÖZ, †1981 ebd.; Lehrer, Heimatforscher
Wann auch ein Geaͤcker [Eckern]/ es sey von Aichel/ oder Piechel verhanden/ sol ... das possen oder schlagen ... verbotten … sein Landr.1616 732 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
1bε
von Hand dreschen
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
an Haar poußn „Flachs mit der Drischel“ Ascholding WOR47.8890821, 11.4974297
Darin da poßt man Flachse 1460 Erk-Böhme II,712 Deutscher Liederhort. Auswahl der vorzüglicheren Deutschen Volkslieder, nach Wort und Weise aus der Vorzeit und Gegenwart ges. und erl. von Ludwig Erk, neubearb. und fortges. von Franz M. Böhme, 3 Bde, Leipzig 1893f.
1bζ
durch Klopfen plastisch gestalten
Extra vnkösten Vor … Possen der Pilter 1723 MHStA KL Andechs 46,fol.1r Hauptstaatsarchiv München
2
mit den Füßen stampfen, ausschlagen
2a
aufstampfen
°Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°grod schtampfa und bousn tans, so oignsinni hans Schnaittenbach AM49.542650, 11.997632
Bätzerlspiel … Die Kinder: Wer baußt, wer baußt? Stampfer: Der Höütbou! Roding ROD49.193894, 12.520139, Schönwerth Leseb. 228 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Redensart(en):
so dumm sein, daß man barfuß auf dem Heu boßt u.ä. °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
dea is so dum, daß a barfuß am Heu båßt Jesendorf VIB48.5278708, 12.3735314
er ist so dumm ... daß er barfuß auf dem roggnen Stroh boußt Häring Gäuboden 192 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.

*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr., Landwirtschaftsdirektor
2b
durch Stampfen entfernen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°bouß an Dreck von deine Schua, ehst in d’Stum einigehst Landshut LA48.545368, 12.145157
3
ein Geräusch machen
3a
lärmen, poltern
°Niederbayern mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°dua nöd a so boußn Neufraunhofen VIB48.3919929, 12.2163668
°boußade Braggn „lärmende Kinder“ Sulzbach-Rosenberg SUL49.4992468, 11.7470259
Do hots ba oan’ im Stoi boußt, wej wenn a Vejch ledig gwen war KÖZ, VIT, BJV 1953,31 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
daß niemand pausse oder abschrecke Regensburg R49.013904, 12.100040, 1487 BLH X,95f. Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
Auch in fester Fügung:
rumpeln und boßen
3b
dumpf aufschlagen
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°bousn Lam KÖZ49.196618, 13.049079
3c
prasseln (vom Hagel)
Niederbayern vereinzelt
pousn Kirchdorf KEH48.770883, 11.904981
3d
schwer atmen
es hat boust Neustadt KEH48.802075, 11.762287
Huachts nea, wöi dea Zuch heind boußt Schwabenländer Woldnoo 27 Schwabenländer, Sepp: Wou d’Woldnoo rauscht. Mundartgedichte, Weiden [1984].

*1911 Premenreuth NEW, †1989 Neuhaus NEW; Maurer
3e
bellen
d’Hund bousn Dietfurt RID49.036005, 11.582364
4
schütteln, rütteln
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz mehrfach
°im Auto kon i hint net sitzn, wei’s do so boust Heufeld AIB47.873104, 11.963748
boußn „zum Ernten Äpfel schütteln“ Bodenmais REG49.070161, 13.099453
°boßn „an der Tür rütteln“ Brennberg R49.0699652, 12.3969462
an Zweschbnbaam boussn Rasp Bgdn.Mda. 33 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
Auch in fester Fügung:
pemperln und boßen
5
ein best. Verhalten zeigen
5a
zornig sein, werden
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
baußn Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
5b
eigensinning, störrisch sein
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°so a boußads Kaiwi Arzbach TÖL47.710102, 11.555499
°der Bou boust wieda Neustadt NEW49.732301, 12.178398
5c
grob, unkultiviert sein
°Oberbayern vereinzelt
°boußerd „laut und derb“ Oberhaching M48.0261447, 11.5963153
5d
großtun, prahlen
°boußat „eingebildet“ Alkofen VOF48.630479, 13.134873
6
pflanzen, mit den Wurzeln in die Erde setzen
°Beschö boußn „Forstpflanzen setzen“ Ergolding LA48.5763412, 12.1714786
7
(Flachs) bündeln
Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Haar baußn Feldkirchen AIB47.909032, 11.844256
8
gären (vom Heu im Heustock)
bǫəʃə Steingaden SOG47.7031648, 10.8624962, nach SBS XII,305 Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, hg. von Werner König, 14 Bde, Heidelberg 1996-2009.
Ahd., mhd. bôzen, westgerm. Wort wohl idg. Herkunft; Et.Wb.Ahd. II,270-272 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. .
bǫuʃn u.ä. Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz (dazu HEB, SC; DON, FDB), -ǫα- (SOB, SOG; FDB), -ǫi- (RO, TS, WS; DGF), -io- (), -ęo- (BGD) daneben -o-, -ǫ-, im Anschluß an stößen ( stoßen) bęʃn (TS).
  • Delling I,88 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,294f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 439 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ III,664f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1310f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1728f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,540 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB II,268-270 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. IV,841f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,336f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 281 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,1305f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
  • Angrüner Abbach 17 Angrüner, Fritz: Weî heußt’n des? 1300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung, Bad Abbach 1985.

    *1928 Abbach KEH, †2015 Abensberg KEH; Rektor, Heimatforscher
  • Braun Gr.Wb. 59 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Denz Windisch-Eschenbach 115 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil., Wörterbuchredaktor
  • Heigenhauser Reiterwinkerisch 5 Heigenhauser, Franz-Xaver: Handwörterbuch Reiterwinkerisch - Hochdeutsch, [Reit i.Winkel] 2002.

    *1949 Reit i.Winkel TS; Dr.med., Medizinaldirektor
  • Kollmer II,70 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
  • Rasp Bgdn.Mda. 33 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Fragebögen:
  • S-52L26, 86F48, 100F37, 102C10, M-35/4, W-4/53, 39/54
verfasst von: M.S.