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borzen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1704
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
hervorstrecken, herausdrücken
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°da hat a sei Aung boazt wöi a Grummetschneck „wie eine Heuschrecke“ Braunried ROD49.1905654, 12.474347
bo’tz·n „hervorstehen machen, hervordrängen“ Schmeller I,285 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
2
hervorstehen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
°borzn „wenn sich etwas aus seiner Lage verschoben hat“ Bayersoien SOG47.692616, 10.991532
bo’tz·n „hervorstehen“ Schmeller I,285 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
„Wenn z.B. ein sehr gestärkter Unterrock das Kleid nach hinten hinausschiebt, borzt er“ Singer Arzbg.Wb. 40 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
3
sich stolz zeigen
reflexiv  
°die hat si mit an neian Gwand boozt „sich stolz gezeigt“ Passau PA48.567378, 13.431710
4
zornig sein
°der borzt scha wieder Wunsiedel WUN50.0373241, 12.0027278
Däa borzt heint „der zürnt heute“ Singer Arzbg.Wb. 40 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
auch widerspenstig sein
„widerspenstig … sein“ Singer Arzbg.Wb. 40 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
5
unruhig sein (von kleinen Kindern)
°borzn „unruhig sein (von kleinen Kindern)“ Kemnath KEM49.872732, 11.906144
Mhd. borzen, p-, unklarer Herkunft; Et.Wb.Ahd. II,242 (bor) Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. .
  • Schmeller I,285 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ III,648 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1302f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1640-1642 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • DWB II,247 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Singer Arzbg.Wb. 40 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • W-39/51
verfasst von: J.D.