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brändeln, -a-, -e-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 59f.
Wortart: Verb
Ableitung von: Brand
Bedeutungen
1
in gleichmäßiger Fortdauer in Brand stehen, angezündet sein
brạndln „vor sich hinbrennen“ nach Poelt-Peuker Wb.Pöcking 9 Poelt, Leonhard und Christine Peuker: Apfibliά und Zuάwiziάgâ. Ein bayrisches Wörterbuch, Pöcking 2010.

Poelt, L, *1929 Pöcking STA; Heimatforscher. Peuker, Ch, *1964 Starnberg; Archivarin. Mundart von Pöcking STA
2
brenzlig, unangenehm riechen od. schmecken
2a
brenzlig riechen od. schmecken
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°i moan, da brandalats Tacherting TS48.0790001, 12.5705051
°ma riachts scho vo da Weitn, daß brennt hat, weis brandld Ruhstorf GRI48.440547, 13.334989
°dös Essn hat an brandltn Gschmoch Schwandorf SAD49.3261854, 12.1092708
Dös räuchlt und brandlt, is schwarz um und um Altb.Heimatp. 54 (2002) Nr.7,21 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
bránt·ln „nach Brand riechen“ Schmeller I,361 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
„angebrandt schmäcken … Brändeln Prasch 16 Prasch, Jo[hann] Ludwig: Dissertatio altera, De Origine Germanica Latinae Linguae ... Accedit Glossarium Bavaricum, Regensburg 1689.

*1637 Regensburg, †1690 ebd.; Schriftsteller, Jurist, Bürgermeister, Syndikus
Spruch im Wortspiel mit Bed.4a :
do branntlz „sagt man scherzhaft, wenn man Barbier, Friseurin und Bartscherer gemeinsam antrifft“ Tittling PA48.7278412, 13.3806245

Zuruf im Spiel Plumpsack verbergen wenn einer dem Versteck näher kommt
Dao brandelts! Mintraching R48.9516342, 12.240373, Schönwerth Leseb. 241 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
übertr. gefährlich, bedenklich sein
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
do brandlts Waidhofen SOB48.5806712, 11.3356983
2b
unangenehm riechen, stinken
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
°der brandlt Schweinersdorf FS48.5072645, 11.8683684
der Furz … Da brandlt’s Queri Kraftbayr. 94 Queri, Georg: Kraftbayrisch. Ein Wörterbuch der erotischen und skatologischen Redensarten der Altbayern, München 1912.

*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
3
sich erhitzen, gären (v.a. vom Heu)
°Oberbayern vereinzelt
°wenns Hei z’feicht hoamgfahrn werd, na brandelets Halfing RO47.9500426, 12.2765095
4
durch Brennen herstellen
4a
mit der Brennschere wellen
brandladö Hoa „mit der Brennschere gelockte und gewellte Haare“ Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
4b
durch Destillation herstellen
brantla „Branntwein brennen“ Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
5
zündeln
°brạndln Hohenpolding ED48.3835774, 12.1305592
6
gewittern
Da hinten überm Osser brandelts überhaupt recht gern Linke Jahr 53 Linke, Johannes: Ein Jahr rollt übers Gebirg, Leipzig 1934.

*1900 Dresden, seit 1945 vermisst; Volksschullehrer, Schriftsteller
7
vom Gewebebrand, v.a. Wundbrand, befallen sein
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
der brandelt scho Derching FDB48.408873, 10.963980
8
nach Getreidebrand riechen
dös Broud muföt und brandlt „riecht nach Getreidebrand“ östliches Niederbayern
9
Schnaps trinken
brandln Schnaps zur Stärkung trinken Holzen WOR47.9644368, 11.4549918
10
Streit geben, zornig, verrückt sein
10a
Streit, Zwietracht geben
unpersönlich  
Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
da branndlts wieda Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
In unserm Dorf tuat’s nix als brand’ln Dreyer Bayern 94 Dreyer, A[loys]: Unsere Bayern. Volkshumor in Vers und Prosa, München 1925.

*1861 Straubing, †1938 München; Dr.phil, Bibliotheksdirektor
10b
zornig, unwillig sein
unpersönlich  
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
ba dem brandls glei „er ist schnell zornig“ Mittich GRI48.440634, 13.396183
10c
verrückt, närrisch sein
auch unpersönlich  
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
bei den brandl’s Dorfbach PA48.5267988, 13.2378874
11
beim Kartenspiel
11a
ein best. Spiel spielen, darin ein Solo spielen
11aα
ein best. Spiel spielen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
°brandln Schönwald REH50.199638, 12.087804
Brándln Angrüner Abbach 17 Angrüner, Fritz: Weî heußt’n des? 1300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung, Bad Abbach 1985.

*1928 Abbach KEH, †2015 Abensberg KEH; Rektor, Heimatforscher
brändeln „eine Art Kartenspiel spielen, wobey man eine Anzahl Stiche ansagt, die man machen will“ Schmeller I,361 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
°„Von vier Spielern spielt derjenige ein Solo, der die höchste Stichzahl (mindestens drei) ankündigt, er bestimmt auch die Trumpffarbe“ Nittenau ROD49.1980429, 12.2718828. Kündigen mehrere Spieler die gleiche Stichzahl an, wird der Solospieler anhand der Trumpffarbe bestimmt, °„die Reihenfolge ist Herz, Schellen, Grün, Eichel“ Essing KEH48.9336819, 11.7903524.– °Brandln und Wallachn sind dasselbe Kartenspiel, man muß dabei mindestens sechs Stiche ankündigen“ Abbach KEH48.938461, 12.041945.
11aβ
im Spiel, Bed.11aα ein Solo mit mindestens drei Stichen spielen
auch unpersönlich  
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°i tua brandln Mühldorf 48.2405007, 12.5250991
11b
ein Solo spielen, bei dem Herz Trumpf ist
auch unpersönlich  
°Oberbayern vereinzelt
°brandän tuats Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
auch stechen, die anderen Spielkarten an Wert übertreffen
°Herz duad brandln „sticht, ist Trumpf“ Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
11c
einen sicheren Sieg ankündigen
°da brandlds! „beim Spiel Handeln, wenn die drei höchsten Karten Aß, König und Zehn einer Farbe aufgedeckt werden und das Spiel damit beendet ist“ Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
11d
in einem Spiel keinen Stich machen
„wenn ein Spieler überhaupt nicht sticht, na brandld a Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
brạndln u.ä., daneben -lα (NEW, TIR), -lαn u.ä. (AIC, DAH, GAP, TS), -αlαn u.ä. östliches Oberbayern, -ęin u.ä. (AIB, EBE, MB, WOR, WS), brạ̄̃ln u.ä. (; NM; EIH), bręndln u.ä. (FFB, LL; ESB; GUN, HEB, N, SC, WUG; DON), ferner ohne Uml. bråndln (LF, TS; DEG, GRI; SC), brand(ǝ) (FFB, LL; A), mit Primäruml. brendln (MB, TÖL; PAR).
  • Delling I,92 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Prasch 16 Prasch, Jo[hann] Ludwig: Dissertatio altera, De Origine Germanica Latinae Linguae ... Accedit Glossarium Bavaricum, Regensburg 1689.

    *1637 Regensburg, †1690 ebd.; Schriftsteller, Jurist, Bürgermeister, Syndikus
  • Schmeller I,361 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ III,730f, 866 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1347f, VI,1683 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,682f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,563 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB II,297 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Angrüner Abbach 17 Angrüner, Fritz: Weî heußt’n des? 1300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung, Bad Abbach 1985.

    *1928 Abbach KEH, †2015 Abensberg KEH; Rektor, Heimatforscher
  • Berthold Fürther Wb. 27 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Denz Windisch-Eschenbach 116 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
  • Göttler Dachauerisch 18 Dachauerisch, ges. von Norbert Göttler, Dachau 2004.

    *1959 Dachau; Dr.phil, Bezirksheimatpfleger, Schriftsteller, Publizist
  • Kollmer II,71 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
  • Poelt-Peuker Wb.Pöcking 9 Poelt, Leonhard und Christine Peuker: Apfibliά und Zuάwiziάgâ. Ein bayrisches Wörterbuch, Pöcking 2010.

    Poelt, L, *1929 Pöcking STA; Heimatforscher. Peuker, Ch, *1964 Starnberg; Archivarin. Mundart von Pöcking STA
  • Schilling Paargauer Wb. 53 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.

    *1939 Sattelberg SOB
  • Singer Arzbg.Wb. 41 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-27R10, 94A9, B4
verfasst von: A.S.H.