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brauchen
Wörterbuch:
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Wortart: Verb (schwach)
benötigen
Sachgruppen
Das Wollen
Dialektbelege
dös iss aans, döi wos âllers raatscht, dös iss a Toghvleetla, dâu braucht ma goar ka Zeitung! „ɔlləs“, Buchschwabach FÜ49.406286, 10.856505 ↗
Der brauchet amol an Orsch voll obber es mog si niemand an ihnn hänga Heilsbronn AN49.340057, 10.789607 ↗
då brauchscht kā Klåwier, des kunnscht d? am Oasch ō'fingern „dazu brauchst du dich nicht lange zu besinnen, das sagt dir dein gesunder Menschenverstand“ [Redensart]
Grieseli braucht mer a fürn Zalat „auch Petersilie, Pätterli genannt als Salatgewürz zählen auch Zwiebelscheiben, in Ufrk. Zwiebelschlütten genannt in Nbg. Zwiebelschloten“, Nürnberg N49.383857, 11.202352 ↗
der brauched a Ōsprōch
der hout halt a Aspouch brācht [GP hat sich eventuell verschrieben], Gräfenberg FO49.644683, 11.246705 ↗
des unserm Herrgott sa Handwerker der braucht kann [Kasusbesonderheit], Crailsheim SHA49.133735, 10.063357 ↗
deä bräucht a weng a Ånschpråch „..bräuchte eine Unterhaltung“, Weismain LIF50.086376, 11.242007 ↗
di Sau, wou a guats Saufa hat, braucht ne tso vill Brocka „Schrot, Milch, Fischmehl, Magermilch“, Hohentrüdingen WUG48.999701, 10.701688 ↗
dies mê-uß a grê-uße Sau sei, dê-i wê-ns alli Dooch braucht „sagt jd. der sich nicht gerne wäscht“, Langenaltheim WUG48.893971, 10.929319 ↗
hockt untan Tīsch und wennsn braucht, hultsa na widda fia „od.“ [Kasusbesonderheit], Pittersdorf BT49.894200, 11.506715 ↗
wal die Hünnä en Kolch braung „aufgelöst nicht, aber ganz fein klar gestoßen und unter das Futter gemischt“, Peulendorf BA49.949829, 11.035936 ↗
wema na di Milch net brauchat, ramat ma die Kuh weg [Umschrift unsicher], Hinterkleebach BT49.839801, 11.476919 ↗
wenn d'Sau än gu-êtn Drunk hê-ut, brauchts net su vül Brogga „ein starker Trinker, der wenig ißt“ [Redensart], Langenaltheim WUG48.893971, 10.929319 ↗
wenn di Gās verreckt is, brauch m?r kān Bock me? [Redensart], Reistenhausen MIL49.771448, 9.321749 ↗
benötigen, bedürfen
Sachgruppen
Bedürfnisse; Das Wollen
Dialektbelege
müssen
Sachgruppen
Das Wollen; Tat, Motiv, Intention (Forderung, Zwang u.a.)
Dialektbelege
der Frosch quak quak des is' ein lustiger Chor, der braucht sich nicht zu kämmen, der hat schon so ka Haar [Redensart], Effeltrich FO49.659347, 11.094076 ↗
Ba derer schloufete ah mâl gern, döi brauch?tm? go? niggs geehm Buchschwabach FÜ49.406286, 10.856505 ↗
Ba derer schloufete ah mâl gern, döi brauchertma gâr nix gebm! Buchschwabach FÜ49.406286, 10.856505 ↗
des is Ōdroschn, des braugsd går nemma dazelln „das ist abgedroschen, das brauchst du gar nicht mehr erzählen“, Neustadt a.d.Aisch NEA49.579544, 10.613944 ↗
die brauche ze schrä>ie [schlecht lesbar]
du brauchst net scho wieda an Bockl machn „wenn ein Kind beleidigt ist“ [Redensart], Thalheim LAU49.459224, 11.541721 ↗
man braucht einer fetten Gans nicht noch den Bauch schmieren [Redensart], Witzleshofen BT50.111485, 11.726709 ↗
gesundbeten
Sachgruppen
Volksglaube, Aberglaube
Dialektbelege
Sympathie gebraucht „Im Jahre 1929 ist der letzte hiesige Mann verstorben, der ´Sympathie´ gebraucht hat. Auch bei Erkrankungen von Vieh wurde häufig ´Symapthie gebraucht´.“, Gaukönigshofen WÜ49.633288, 10.002287 ↗
Sympathie brauchen „Besonderer Ausdruck nicht bekannt; über das Gesundbeten hinaus kannte man das ´Sympathie brauchen´.“, Kleinlangheim KT49.774521, 10.283049 ↗
braung „braung = brauchen, eine Art Gesŭndbeten mit Kreŭzen im Kamin“ [schlecht lesbar], Knoblauchsland N49.489647, 11.036721 ↗
brauchng „nein. - ´brauchng´, dabei wurde über Kranke ein Gebet gesprochen u. irgendein Zauber vorgenommen, z.B. mit dem Wetzstein über das Kuheuter gefahren.“, Wernfels RH49.198815, 10.880255 ↗
braung „´braŭng´ = vielleicht von ´braŭchen´ ganz alter Aŭsdrŭck !“, Etzelskirchen ERH49.715870, 10.819357 ↗
di kenna braung „in der Zusammensetzung:di kenna braung (= die können gesundbeten)“, Schauerheim NEA49.572815, 10.560922 ↗
döi tout brauhn „b. Menschen u. Tieren : wenn d. Milchertrag einer Kuh zurückging, galt sie als verhext= der Stall wurde ausgeräuchert u.d.Tier besprochen: ´döi tout brauhn´(dch. Frauen ausgeführt“, Buchschwabach FÜ49.406286, 10.856505 ↗
brauchen, müssen
Sachgruppen
Tat, Motiv, Intention (Forderung, Zwang u.a.)
Dialektbelege
dou braugschd bloß ōfrüma „du brauchst bloß was zu wünschen“, Treuchtlingen WUG48.959516, 10.909644 ↗
bedürfen, nötig haben
Sachgruppen
Das Wollen
Dialektbelege
zaubern
Sachgruppen
Volksglaube, Aberglaube
Dialektbelege
brauchen Alfershausen RH49.107779, 11.187165 ↗ Altensittenbach LAU49.510933, 11.413934 ↗ Bieswang WUG48.928274, 11.037177 ↗ Hasselberg MSP49.805720, 9.482435 ↗ Hersbruck LAU49.509062, 11.433491 ↗ Ochsenhart WUG48.913638, 11.046850 ↗ Reichersdorf RH49.054005, 11.200979 ↗ Wassertrüdingen AN49.042134, 10.598097 ↗
braung „wenn die Kuh verhext ist, wird der Hirt geholt zum braung“, Fischbach N49.421275, 11.188303 ↗
benutzen, verwenden
Sachgruppen
Verwirklichung (Problem, Schwierigkeit, Leichtigkeit)
Dialektbelege
no hobb ih mittn Bier su weitergmacht, ann Batzel brauchi nemmer „Sauger“, Neuhöflein AN49.339075, 10.791975 ↗
dich mit dein'm Schneckentempo könna ma nid brauch'n [Redensart], Eckenhaid ERH49.572870, 11.218454 ↗
Brauch er di an Gänsflüg'l „einen Feger, Gänseflügel als Besen“ [Redensart], Penzenhofen LAU49.379600, 11.304916 ↗
Der ka ah alles brach´ng „Ortsnamen sind nicht verwendet, sonst: Der ka ah alles brach´ng“, Eschenbach LAU49.530021, 11.491311 ↗
einem Zwang unterliegen, etwas zu tun
Sachgruppen
Tat, Motiv, Intention (Forderung, Zwang u.a.)
benötigen, begehren
Sachgruppen
Das Wollen
Dialektbelege
müssen, sollen
Sachgruppen
Tat, Motiv, Intention (Forderung, Zwang u.a.); Erwartung, Versprechen, Projekte (Pläne, Verzicht u.a.)
Dialektbelege
bedürfen (in Redensart)
Sachgruppen
Das Wollen
Dialektbelege
Grei Maigela grei steck die Pfeifela ein Stecks nei an untarn Soak wennst es brauchst noch host es doch „Grei Maigela, grei; steck die Pfeifela ein. Stecks nei an untarn Soak, wennst es brauchst, noch host es doch.“, Neunkirchen a.B. FO49.611575, 11.130882 ↗
Fraa flann Wos d flannst brauchst nit brunze [Redensart], Rothenburg o.d.T. AN49.380195, 10.186729 ↗
wennst greinst brauchst ka Wisserla machen „Wasser lassen machen“, Merkendorf AN49.203576, 10.701859 ↗
notwendig sein
Sachgruppen
Tat, Motiv, Intention (Forderung, Zwang u.a.)
Dialektbelege
sollen
Sachgruppen
Tat, Motiv, Intention (Forderung, Zwang u.a.)
Dialektbelege
sollen, müssen
Sachgruppen
Das Wollen
bedürfen
Sachgruppen
Bedürfnisse
müssen, gezwungen sein
Sachgruppen
Das Wollen
Dialektbelege
dea is vo Raichabach dea brauchd nix erw?dn „der ist von (Ober = oder ) Unterreichenbach), der braucht nichts arbeiten“ [Redensart], Neustadt a.d.Aisch NEA49.579544, 10.613944 ↗
bei der Arbeit unterstützend einsetzen (in Redensart)
Sachgruppen
Verwirklichung (Problem, Schwierigkeit, Leichtigkeit); Gelingen/Geraten/Entstehen/Werden
Dialektbelege
etwas aufbrauchen, nichts übrig lassen
Sachgruppen
ausstatten (versehen mit, übergeben, aufbewahren, erhalten, befreien von, wegnehmen)
bei der Arbeit unterstützend einsetzen
Dialektbelege
benötigen (Essen)
Dialektbelege
dürfen
Sachgruppen
Zustimmung, Ablehnung, Leugnen
Dialektbelege
etwas haben wollen, sich etwas wünschen
Sachgruppen
Wunsch, Bitte, Dank/Undank
Dialektbelege
gebrauchen, verwenden
Sachgruppen
Das Wollen
Dialektbelege
haben wollen, gern haben
Dialektbelege
müssen, nötig haben
Sachgruppen
Das Wollen
Dialektbelege
Wos bracht sö denn der dau rumtraim, der haut doch nix varlourn dau Hüttenbach LAU49.604483, 11.336364 ↗
sexuell begehren, benötigen
Sachgruppen
Fortpflanzung, Sexualität
Dialektbelege
verbrauchen
Sachgruppen
Vergehen/Zerstörung/Missraten
Dialektbelege
zaubern, durch Zauberei Unheil abwehren
Sachgruppen
Volksglaube, Aberglaube
Dialektbelege
braung „brauchen nur im guten Unheil abwehrenden Sinn“, Neustadt a.d.Aisch NEA49.579544, 10.613944 ↗
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brauchen1
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 123–125
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Wortart: Verb
nötig haben, sein
nötig haben, erfordern, benötigen
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
i brauch a Gwand München M48.139686, 11.578889
dö brauchat am Maikoa „redet sehr viel“ Gottsdorf WEG48.532032, 13.730913
°wej lang brachstn nu? Amberg AM49.445718, 11.852457
so brauch is ned Schuegraf Wäldler XV Schuegraf, Jos[ef] Max[imilian]: Der Wäldler. Gedichte in der Mundart des bayerischen Waldes, Würzburg 1858.
*1804 Cham, †nach 1864; Zollbeamter
*1804 Cham, †nach 1864; Zollbeamter
Vun Ouwas [Obst] allua ka i id lejwa, a Fleisch brauchd der Mensch Wölzmüller Lechrainer 134 Wölzmüller, Martin: Der Lechrainer und seine Sprache, Landsberg am Lech 1987.
*1956 Prittriching LL
*1956 Prittriching LL
Man praucht weishait unnd schätz, mir zue gevallen Füetrer Trojanerkrieg 32,28 Füetrer, Ulrich: Der Trojanerkrieg, hg. von Edward G. Fichtner, München 1968.
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
Phraseologie
Redensart(en):
der braucht nix mehr er ist gestorben Schrobenhausen SOB48.5613407, 11.2654488
Sprichwort/-wörter:
Weà ǫiss kauffd, wos-à ned brauchd, muàs bǫid vàkauffà, wǫs-à brauchd Kaps Welt d.Bauern 33 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
Mit abhängigem Inf.:
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
da Muigang is vaschtopft, brauchd ausbutzn Rechtmehring WS48.1238948, 12.1598525
Ganz rogl [lockerer Hopfen] braucht eilarn und aufschien Schweiger Hopfazupfa 31 Schweiger, Albert: Hopfazupfa. Hopfenzupfen in der Holledau, Mainburg o.J.
*1939 Ebenhausen IN; Viehhändler, Immobilienmakler. Gambach PAF
wenn aber der Raif schwaißen braucht, 10 Kr Obersüßbach MAI48.6124798, 11.9433191, 1763 Hartinger Ordnungen III,420 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
da Muigang is vaschtopft, brauchd ausbutzn Rechtmehring WS48.1238948, 12.1598525
Ganz rogl [lockerer Hopfen] braucht eilarn und aufschien Schweiger Hopfazupfa 31 Schweiger, Albert: Hopfazupfa. Hopfenzupfen in der Holledau, Mainburg o.J.
*1939 Ebenhausen IN; Viehhändler, Immobilienmakler. Gambach PAF
wenn aber der Raif schwaißen braucht, 10 Kr Obersüßbach MAI48.6124798, 11.9433191, 1763 Hartinger Ordnungen III,420 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
nötig sein
Grammatik
unpersönlich
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°des brauchts heitintags alls nimma Benediktbeuern TÖL47.7060548, 11.4100763
do brauchts nimma vui Dorfbach PA48.5267988, 13.2378874
Oowabfülzisch leesn … Dees brauchds à kàmaz [kaum] Lodes Huuza güi 82 Lodes, Rudolf: Huuza güi des is schüi, Kallmünz 1989.
*1909 Auerbach ESB, †2006 Nieder-Modau/Hessen; Dr.med, Dienststellenleiter, Maler, Schriftsteller
*1909 Auerbach ESB, †2006 Nieder-Modau/Hessen; Dr.med, Dienststellenleiter, Maler, Schriftsteller
da braucht’s nit viel G’scheer Stieler Ged. 58 Stieler, Karl: Gesammelte Gedichte in oberbayerischer Mundart, Stuttgart 1907.
*1842 München, †1885 ebd.; Dr.jur, Archivar, Schriftsteller
*1842 München, †1885 ebd.; Dr.jur, Archivar, Schriftsteller
Phraseologie
Redensart(en):
das hätte es nicht gebraucht u.ä. Dankesformel °Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
°des heds ned braucht „das war unnötig, trotzdem danke“ Langdorf REG49.011597, 13.146942
Dees hätts net braucht, Leni. Aber – balst moanst … Christ Werke 559 (Rumplhanni) Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.
*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
°des heds ned braucht „das war unnötig, trotzdem danke“ Langdorf REG49.011597, 13.146942
Dees hätts net braucht, Leni. Aber – balst moanst … Christ Werke 559 (Rumplhanni) Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.
*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
Da braucht’s gar nix, sag i [alles ist in bester Ordnung] Thoma Werke III,75 Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
als Modalvb, v.a. mit negiertem Inf.
müssen, gezwungen sein
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
wos ö änim und asgi, dös brahama nöd afzschräm Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
do han ih net afz’mirka bracha Exenbach VIT49.118502, 12.999890, BJV 1954,204 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
Aufmachen hätt’st ja aa nit braucht Stieler Ged. 151 Stieler, Karl: Gesammelte Gedichte in oberbayerischer Mundart, Stuttgart 1907.
*1842 München, †1885 ebd.; Dr.jur, Archivar, Schriftsteller
*1842 München, †1885 ebd.; Dr.jur, Archivar, Schriftsteller
sollen, dürfen
Dialektbelege
du brauchst net umageh! „komm ja nicht herüber“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Die braucht mi koan Scherbn net z’ hoaßen und koa gwamperte Sau aa net! Christ Werke 588 (Rumplhanni) Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.
*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
gebrauchen, nutzen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
vo dö zeha Packl Zwieback is a oizögs dabei gwön, dös zon braucha gwön is Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
er ka sein rächtn Oam niad brauchn Vohenstrauß VOH49.6238348, 12.341436
„Gar zu schlecht Gemachtes ka koa Sau braucha“ Häring Gäuboden 168 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.
*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
i ko dö für an Zimmagsöin nöt braucha Schlicht Dorftheater 93 Schlicht, Josef: Dorftheaterspiele in der Volkssprache von Ober- und Niederbayern, Steinach b.Straubing 1894.
*1832 Geroldshausen PAF, †1917 Steinach SR; Geistlicher, Journalist, Schriftsteller
*1832 Geroldshausen PAF, †1917 Steinach SR; Geistlicher, Journalist, Schriftsteller
(Usus) pruhenter Freising FS48.402335, 11.741887, 9.Jh. StSG. II,151,1 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
die weil brauch dich dises buchs und leb in friden Aventin I,372,39f. (Dt.Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
daß er anjetzt den Armb gar wol rühren vnd brauchen könne Wunderwerck (Benno) 154 Leben Und Wunderwerck Deß heiligen Bischoffs und Beichtigers Benno, München 1697.
Phraseologie
In festen Fügungen:
das Maul / die Zunge brauchen viel sprechen
Sprichwort/-wörter:
„Uebung … Ein gebrauchter Schlüssel ist immer blank“ Baier.Sprw. II,152 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
†auch: Betrug ausüben
Dialektbelege
Were aber mit dem warzaichen ain gefar gepraucht [Betrug ausgeübt] 1561 Stadtarch. Rosenhm Abt. B/C Nr.136,62 Stadtarchiv Rosenheim
†Arzneimittel anwenden
Dialektbelege
Er braucht àllǝweil Schmeller I,337 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
4
†erkennen lassen, zeigen
Dialektbelege
da forcht er … es würden die neuen haubtleut … ainen neid brauchen Aventin V,162,16-18 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Ihr sollt aber heut braucha koan Pracht und Uebermueth DAH, um 1790 Westenrieder Beytr. IV,414 Beyträge zur vaterländischen Historie, Geographie, Statistik und Landwirthschaft [hg. von Lorenz v. Westenrieder], 10 Bde, München 1788-1817.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
durch Beten, Besprechen heilen
Dialektbelege
°brauchn „gesundbeten“ Spalt SC49.174720, 10.926009
„Auch für das Schwinden [Schwindsucht] kann man brauchen“ NM, Oberpfalz 8 (1914) 36 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
6
sich einsetzen, anstrengen
Grammatik
†reflexiv
Dialektbelege
jetzt gilts die Seel! braucht euch! Errettung der Jungfrau 72 Die Errettung der Jungfrau. Vollständiger Bericht über einen Exorzismus in Straubing/Niederbayern, hg. von Harro Raster, Passau 2007.
1665
1665
sich höllisch brauchen „sich eifrig um seine Sache annehmen“ Westenrieder Mchn 324 Westenrieder, Lorenz v.: Beschreibung der Haupt- und Residenzstadt München, München 1782.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
sich aufspielen, großtun
Grammatik
reflexiv
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
brauch di nua net gar aso! Willing AIB47.855164, 11.987644
Braucht si’ gar, weil er a Wildschütz is Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Oberpfalz 1 (1907) 123 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
Du därfst di scho braucha, Du lausigs Bürschl Schlicht Bayer.Ld 250 Schlicht, Josef: Bayerisch Land und Volk, München 1875 (Nachdr. Straubing o.J.).
*1832 Geroldshausen PAF, †1917 Steinach SR; Geistlicher, Journalist, Schriftsteller
*1832 Geroldshausen PAF, †1917 Steinach SR; Geistlicher, Journalist, Schriftsteller
sich zieren, sich widersetzen
Grammatik
reflexiv
8b
sich widersetzen
Dialektbelege
i håme brauχt nach Kollmer II,495 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
Brauchen sich „heftig sich über etwas beschweren“ Delling I,93 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
Er hod si braucht, wie da Jackl im Todbett „heftig widersetzt“ Zaupser 17 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
9
Lärm machen
Grammatik
reflexiv
Dialektbelege
Brauchen sich Delling I,93 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
brauxα se „viel Lärm machen, ungestüm sein“ nach Kollmer II,533 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
Er braucht sich entsetzlich „Er lärmt entsetzlich“ Nicolai Reise VI,Beylage 96 Nicolai, Friedrich: Beschreibung einer Reise durch Deutschland und die Schweiz im Jahre 1781, 12 Bde, Berlin/Stettin 1783-96.
Etymologie
Ahd. brûhhan stv, ahd. brûhhen, mhd. brûchen swv, germ. Wort wohl idg. Herkunft; Kluge-Seebold 147 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 252011 (bearb. von Elmar Seebold). .
Formen
Literatur
- Delling I,93 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker - Schmeller I,337f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek - Westenrieder Gloss. 57 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge - Zaupser 17 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
- WBÖ III,776-778 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,1364f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. V,351-361 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,576 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB II,315-320 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. IV,970-976 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Mhd.Wb. I,1036f. Mittelhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Kurt Gärtner u.a, Stuttgart 2006ff.
- WMU 298 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
- Ahd.Wb. I,1430-1433 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Braun Gr.Wb. 61 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Kollmer II,533 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
Ableitungen
Komposita
verfasst von: A.R.R.
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†brauchen2
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 126
Link zum PDF: Band 3, Spalte 126
Wortart: Verb
Bedeutung
beugen, biegen
Dialektbelege
halsadere diu herte nihne wirt … gebrouchet Windbg.Ps. 187 Kirchert, Klaus: Der Windberger Psalter, 2 Bde, München 1979.
Windberg BOG, 2.H.12.Jh.
Windberg BOG, 2.H.12.Jh.
mit gebravhten chnien angepeten um 1310 Cgm 101,fol.152v Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
Etymologie
Ahd. brouhhen, mhd. brouchen, Herkunft unklar; Et.Wb.Ahd. II,362f. Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff.
Literatur
- Schmeller I,338 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- Mhd.Wb. I,1033f. Mittelhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Kurt Gärtner u.a, Stuttgart 2006ff.
- Ahd.Wb. I,1426f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
Ableitung
Kompositum
verfasst von: A.R.R.
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Hinweis:
Dieser Artikel ist ein Platzhalter für dieses Stichwort, da es sich noch in Bearbeitung befindet und künftig in die BDO eingespeist wird.
brauchen
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