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brennen
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 243–250
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Wortart: Verb
in Brand stehen, setzen
in Brand stehen, brennbar sein, anbrennen
in Brand stehen, angezündet sein
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
dös Haus hot brennt Jarzt FS48.361362, 11.562633
ös brennd ö d’Heh! Haidenhof PA48.569553, 13.426408
vor erm schdejd a brenads Haus Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
hom … zuagschaug, wiads breind hod Linden SOB48.607846, 11.263332, Böck Sagen Neuburg-Schrobenhsn 110 Sagen aus dem Neuburg-Schrobenhauser Land, ges. von Emmi Böck, Ingolstadt 1989.
*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
Der Brandwein … Lauft brenneter zum Guß [Ablauf] hinaus Müller Lieder 19 Gedichte, Aufsätze und Lieder im Geiste Marc. Sturms, ges. von D.C. Müller, Stuttgart 1834.
Müller, Carl Theodor, *1796 Berching BEI, †1873 Deggendorf; Amtsphysikus
Müller, Carl Theodor, *1796 Berching BEI, †1873 Deggendorf; Amtsphysikus
Wer zu dem fewer sol gen und wie, wann ez prennt 1372 Stadtr.Mchn (Dirr) 508,1f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
Phraseologie
In festen Fügungen:
brennend werden in Brand geraten Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°s Feier is numol brennat worn Trautmannshofen NM49.344495, 11.564959
Es kunnt ja grad sei, daß’ do amal brennat werd Altb.Heimatp. 8 (1956) Nr.47,7 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
°s Feier is numol brennat worn Trautmannshofen NM49.344495, 11.564959
Es kunnt ja grad sei, daß’ do amal brennat werd Altb.Heimatp. 8 (1956) Nr.47,7 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Brennend heiß sehr warm
Brennender Busch Diptam
Redensart(en):
so dürr sein, daß man brennt u.ä. °Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
der brent voa Dirn Pavelsbach NM49.2657315, 11.3457232
der brent voa Dirn Pavelsbach NM49.2657315, 11.3457232
°dea brennt, wennst nan oazündn dast Wiesau TIR49.9107433, 12.1845209, ähnlich EIH
wenn a hoaßa summa kummt … fang’da as bre:na … on: „über einen extrem dürren Mann“ Kilgert Gloss.Ratisbonense 195 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
Im oberen Stadel / zu / in Kopfhausen / Kopfham brennt es u.ä. jmd hat rote Haare Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
bei dir brennts im obern Stooll Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Z Owà-koobf-hausn brend-s „beim Erscheinen eines Rothaarigen“ Kaps Welt d.Bauern 60 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
bei dir brennts im obern Stooll Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Z Owà-koobf-hausn brend-s „beim Erscheinen eines Rothaarigen“ Kaps Welt d.Bauern 60 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
Im obern Stockwerk brennts „es fehlt am Verstand“ Finsing ED48.2167439, 11.8253553
dean brent da Kuapf „er kann es vor Ungeduld nicht aushalten“ Konrad nördl.Opf. 60 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
Ausrufe in Spielen:
im Versteckspiel, wenn der Suchende dem versteckten Gegenstand näher kommt
es brennt „beim Suchen des Osternests“ München M48.139686, 11.578889
Dao brennts! Mintraching R48.9516342, 12.240373, Schönwerth Leseb. 241 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.
Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
es brennt „beim Suchen des Osternests“ München M48.139686, 11.578889
Dao brennts! Mintraching R48.9516342, 12.240373, Schönwerth Leseb. 241 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.
Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Im Kartenspiel, wenn ein sicherer Sieg angekündigt wird °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°brenna tuats Uffing WM47.713198, 11.149683
°brenna tuats Uffing WM47.713198, 11.149683
übertr. Streit geben
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°beim Nochbar brennt’s Gundelsheim DON48.909960, 10.843580
da brennts glei für einen leicht reizbaren Menschen München M48.139686, 11.578889
übertr. Dringlich, problematisch sein
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°wo brennt’s? „wo hast du ein Problem?“ Weildorf LF47.8621034, 12.8704606
er … hat mitm Dismas alls durchgschmatzt [besprochen] , was grad brennt hat Haller Dismas 75 Haller, Hanns: Der Knecht Dismas. Das Leben eines minderen Menschen aus dem unteren Baiern, Grafenau 1981.
*1902 Schwimmbach SR, †1984 München; Oberschulrat
*1902 Schwimmbach SR, †1984 München; Oberschulrat
brennbar, zum Verbrennen geeignet sein
Dialektbelege
a faichtas (fichtenes) Hoiz brent nöd so wia denas (tannenes) Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515
auch heizen, Wärme abgeben
Dialektbelege
°da Ofa breend „strahlt Hitze aus“ Baiern R49.078937, 12.035517
Da Uaf’m breent neat Braun Gr.Wb. 65 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
beim Kochen, Backen anbrennen
Grammatik
außer in fester Fügung nur Partizip Präteritum
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°brend schmegga Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484
s Brenndö das Schwarzgebrannte an der Unterseite des Kuchens Binabiburg VIB48.4386559, 12.4269654
Phraseologie
In fester Fügung:
°s Fleisch is in der Selch brennat worn „begann anzubrennen“ Kaltenbrunn NEW49.6547009, 11.9454139
in Brand setzen, brandschatzen
verbrennen, durch Feuer vernichten, verzehren lassen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
si tan Wurzl (Unkraut) brenna Lauterbach REH50.205541, 12.145207
Da Forst hat dann den Flurschadn miaßn brenna Biller Garchinger Gsch. 25 Biller, Sepp: Garchinger G’schichtn. Mundartgedichte, Garching 1996.
Biller, Josef., *1924 Garching M, †2009 ebd.; technischer Angesteller
Biller, Josef., *1924 Garching M, †2009 ebd.; technischer Angesteller
„brennə~, I brennət, hab ’brennt … nur in der transitiven Bedeutung urere üblich“ Schmeller I,357 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Adusti gaprante Regensburg R49.013904, 12.100040, 10.Jh. StSG. II,764,47 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
[Hercules] prendt vor not sich selb Füetrer Trojanerkrieg 107,393 Füetrer, Ulrich: Der Trojanerkrieg, hg. von Edward G. Fichtner, München 1968.
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
brenne eine ganze Muscat-Nuß zu Pulver Schreger Haus-Apotheke 30 Schreger, Odilo: Kleine Haus-Apotheke, Augsburg 1744 (Nachdruck [Schwandorf] 1987).
*1697 Schwandorf., †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
*1697 Schwandorf., †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
Phraseologie
In festen Fügungen:
Prügel / Holz / Osterholz / Judas / Ostermann / Osterscheit / Stecken brennen Feuer in Osterbräuchen Feld brennen Johannisfeuer Reif brennen Feuer gegen drohenden Spätfrost
Prügel / Holz / Osterholz / Judas / Ostermann / Osterscheit / Stecken brennen Feuer in Osterbräuchen Feld brennen Johannisfeuer Reif brennen Feuer gegen drohenden Spätfrost
zum Heizen verwenden
Dialektbelege
Koin bröna Winzer DEG48.7238833, 13.075986
Kohin hà ma koañ, mùaßpma lauta Hoiz brena Federholzner Wb.ndb.Mda. 41 Federholzner, Max: Wörterbuch der altbayerischen speziell: niederbayerischen Mundart, hs. München 1944.
*1855 Arnstorf EG, †1937 Dorfen ED; Notariatsoberinspektor
*1855 Arnstorf EG, †1937 Dorfen ED; Notariatsoberinspektor
swer in der innern stat reisach prennet 1310-1312 Stadtr.Mchn (Dirr) 273,24f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
die Hünndersässen … so sy besytzen, kain Holtz, es sey zu Zimer, Zeynen, Prennen nach 1553 Breit Verbrechen u.Strafe 76 Breit, Stefan: Verbrechen und Strafe. Strafgerichtsbarkeit in der Herrschaft Hohenaschau, Aschau 2000.
Hohenaschau RO
Hohenaschau RO
durch Brand roden
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
bröna St.Englmar BOG49.002070, 12.823647
sollen auch des Gotzhauß Underthanen ire aigen Hueb-Holtzer … nit … reutten, prennen Passau PA48.567378, 13.431710, 1550 Hartinger Ordnungen I,362 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
Phraseologie
In fester Fügung:
Reut brennen u.ä. gerodetes Land durch Brand zum Anbau vorbereiten Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
Reita brönna „den Waldboden durch das Verbrennen von Reisig urbar machen“ Peiting SOG47.795462, 10.9235088
Reitbrennen „das Verbrennen des ausgereuteten Unkrauts … um den Boden zum Graswuchse zu bereiten“ Hübner Salzburg 976 Hübner, Lor[enz]: Beschreibung des Erzstiftes und Reichsfürstenthums Salzburg in Hinsicht auf Topographie und Statistik, 3 Bde, Salzburg 1796.
*1751 Donauwörth, †1807 München; Geistlicher, Publizist
Reita brönna „den Waldboden durch das Verbrennen von Reisig urbar machen“ Peiting SOG47.795462, 10.9235088
Reitbrennen „das Verbrennen des ausgereuteten Unkrauts … um den Boden zum Graswuchse zu bereiten“ Hübner Salzburg 976 Hübner, Lor[enz]: Beschreibung des Erzstiftes und Reichsfürstenthums Salzburg in Hinsicht auf Topographie und Statistik, 3 Bde, Salzburg 1796.
*1751 Donauwörth, †1807 München; Geistlicher, Publizist
durch Sengen von etwas befreien
Dialektbelege
brönna Peiting SOG47.795462, 10.9235088
„das tote Schwein wurde mit brennenden Strohbüscheln … abgebrannt … Saubrennen“ R, vor 1850 Dt.Gaue 19 (1918) 46 Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff.
dergleichen Frischling, welche aber schon geprenth gewest 1683 Poschinger Glashüttengut Frauenau 31 Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.
*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
1bε
einen Brenner betätigen
Dialektbelege
Jetzt muaß i brenna, sonst stürz’ ma ob [mit dem Heißluftballon] SZ Lkr. München 51 (1995) Nr.191,2 Süddeutsche Zeitung, 1945ff.
†brandschatzen, durch Brandschatzung schädigen
Dialektbelege
Ez sol auch nieman den andern rauben noch prennen/ vmb dehainen totslach Regensburg R49.013904, 12.100040, 1287 Corp.Urk. II,289,45f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
wie dan die schwedisch[en] vnd Augspurg[er] … groß ibl gethan mit Prenen, rauben vnd Plindern 1632 OA 100 (1975) 211 Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
durch Brennen, Erhitzen herstellen
durch Verbrennen, Verkohlen herstellen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°i bin vo Greising daham, wo’s Koin brenna tan Lalling DEG48.8451215, 13.1404149
„wenn das Kohlbrenna aufhörte, dann müsse der Bauer vom Miesenbach zu Grunde gehen“ Bergmaier Ruhpolding 499 Bergmaier, Peter: Ruhpolding. Heimatbuch aus dem Miesenbach, Ruhpolding 21953.
Ruhpolding TS
Ruhpolding TS
„Die Holzarbeiten, das Spinnen und Aschenbrennen machen Nebenverdienste aus“ KÖZ, Hazzi Aufschl. IV,1,296 Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, 4 Bde, Nürnberg 1801-08.
reht sam ein nazzer wolgepranter asch taͤt Konrad vM BdN 113,20f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Zum Herrschafftl. Hammerwerck Friedenfelß [TIR] seint … 284 Wehrl. [Maßeinheit] 7 Kibl Kollen gebrennet 1774 Wir am Steinwald 11 (2003) 181 Wir am Steinwald. Hg. Gesellschaft Steinwaldia Pullenreuth e.V., 1993ff.
unter Hitzeeinwirkung härten lassen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
Kachin brenna Staudach (Achental) TS47.778952, 12.486454
de Ziagl han brennt Spr.Rupertiwinkel 13 „So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V., Laufen 32008.
erdig geprent häflein, pecher und dergleichen … hausrat Aventin IV,689,23f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Von 16 ½ Ell Prenten Zeig, hab ich iedem Ell zepuchen damahls geben 3 kr 1683 Poschinger Glashüttengut Frauenau 65 Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.
*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
im Kalkofen herstellen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
mit Oawais, frisch brenttn Khåi und Dopfa an Khitt måucha Mittich GRI48.440634, 13.396183
„hinterm Steinbruch – wos Kalk brennt ham“ Laisacker ND48.745687, 11.164914, Böck Sagen Neuburg-Schrobenhsn 103 Sagen aus dem Neuburg-Schrobenhauser Land, ges. von Emmi Böck, Ingolstadt 1989.
*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
swaz man kalchs pey der stat geprennt hat oder noch da prennet 1346 Stadtr.Mchn (Dirr) 477,11f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
Phraseologie
In fester Fügung:
toutbrennt „ist zu lange gebrannter Kalk, der sich nicht mehr löschen läßt“ Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799
durch Destillation herstellen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
aus gfrornö Äpfö lost sa sö no ganz guat Schnaps brenna Valley MB47.8945169, 11.7784633
°i bin a weng ruaßi vom Wognschmiabrenna Deggendorf DEG48.839582, 12.958749
des is a Selberbrennda Lauerer Wos gibt’s Neis? 97 Lauerer, Toni: Wos gibt’s Neis? Regensburg 22001.
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
i soll An Kümm-Rosoli brenna Müller Lieder 18 Gedichte, Aufsätze und Lieder im Geiste Marc. Sturms, ges. von D.C. Müller, Stuttgart 1834.
Müller, Carl Theodor, *1796 Berching BEI, †1873 Deggendorf; Amtsphysikus
Müller, Carl Theodor, *1796 Berching BEI, †1873 Deggendorf; Amtsphysikus
dem dunst, der chuͤmt von rosen prennen oder von weinprennen Konrad vM BdN 108,23 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
daß hinfüran … kein Brandtwein auß Traidt gebrennt Landr.1616 560 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
Phraseologie
In fester Fügung:
gebrennter Wein Branntwein
Redensart(en):
jmd brennt Schnaps / Branntwein u.ä. jmdm läuft, tropft die Nase Oberbayern mehrfach, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
tuast hait scho wida Rosolö brenna Freising FS48.402335, 11.741887
aha, der duad o Schnaps brenna Mering FDB48.265326, 10.984519
tuast hait scho wida Rosolö brenna Freising FS48.402335, 11.741887
aha, der duad o Schnaps brenna Mering FDB48.265326, 10.984519
Dö brenna an Schnaps „kommen mit dem Fuhrwerk nicht mehr weiter“ Baumgarten FS48.5265222, 11.8267138, ähnlich GRI
†durch Schmelzen läutern
Dialektbelege
Regestvm gebrante Regensburg R49.013904, 12.100040, 13.Jh. StSG. II,594,59 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Wen er das Silber geprent, abkilt, und rain ausbraith hat 1548 Lori Bergr. 265 Lori, Johann Georg [v.]: Sammlung des baierischen Bergrechts, mit einer Einleitung in die baierische Bergrechtsgeschichte, München 1764.
Phraseologie
Redensart(en):
sich weiß brennen sich herausreden
Er hat sich weiß gebrennt Baier.Sprw. I,51 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
Er hat sich weiß gebrennt Baier.Sprw. I,51 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
„Zorn … Will sich der Kerl noch weiß brennen“ Baier.Sprw. II,217 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
leuchten (lassen)
leuchten, Licht verbreiten, glühen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
„gebeutelte Ohren brennad“ Simbach PAN48.267054, 13.025393
Auf der Station hat bloß a kloa’s Lamperl brennt Franz Lustivogelbach 17 Franz, Hermann: Lustivogelbach. Heimelige Geschichten in oberbayerischer Mundart, München 1925.
*1877 München, †1953 ebd.; Oberpostrat
*1877 München, †1953 ebd.; Oberpostrat
Eh’ dee Wulkan brenna Pangkofer Ged.altb.Mda. , Bd I, Nürnberg 31854, 225 Pangkofer, Jos[eph] Ans[elm]: Gedichte in altbayerischer Mundart, Bd I, Nürnberg 31854.
*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil., Gutsverwalter, Schriftsteller
*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil., Gutsverwalter, Schriftsteller
prennenten bej dem Grab … Tag und Nacht, 20 Kerzen Landshut LA48.545368, 12.145157, 1450 Chron.dt.St. XV,299,5f. Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
deß nachts nit ohne liecht oder brennender lucernen [Leuchten] , auff., oder uber die gassen gegangen 1658 Wüst Policey 711 (Landsordnung Oberpfalz) Wüst, Wolfgang: Die „gute“ Policey im Bayerischen Reichskreis und in der Oberpfalz, Berlin 2004.
Phraseologie
In festen Fügungen:
brennendes Licht Nelke, Flammendes Herz
Brennender Stern geheizter Ofen in der Dörrkammer einer Saline
zur Beleuchtung anzünden, leuchten lassen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
s Nåchtliacht brena Aicha PA48.671978, 13.289834
heint håmma scho(n’ Löicht breent „die Stube mit Lampen – oder elektr. Licht – erleuchtet“ Braun Gr.Wb. 375 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
zvͦ dem lieht … vor miner vodern grab ewichlich ze prenn Regensburg R49.013904, 12.100040, 1277 Corp.Urk. I,294,19 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
Die lesstern 3 nächt wurde das liecht geprennt Vilsbiburg VIB48.448482, 12.355795, 1652 Helm Obrigkeit 82 Helm, Winfried: Obrigkeit und Volk. Herrschaft im frühneuzeitlichen Alltag Niederbayerns, untersucht anhand archivalischer Quellen, Passau 1993.
bei der Zubereitung von Speisen
rösten, bräunen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°im Kriag ham mir an selbabrenntn Oachlkafä ghabt Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
las in ein äir, hart brot und ein salz in einer bfaneu braun brennen Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 74 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Kaffee brenna Braun Gr.Wb. 65 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
ain gantzn pratn machen und prentn Kiechel darauff um 1530 MHStA KL Seeon 65,fol.22r Hauptstaatsarchiv München
Nimb ein leffel voll Mehl brenne es in den bŭtter … Schön gelblecht Pickl Kochb.Veitin 182 Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.
Oberpfalz
Oberpfalz
4b
mit Einbrenn zubereiten, in heutiger Mda. nur in Komp.
Dialektbelege
„Der Abend bringt … brennte Supp’n“ Oberpfalz, Bavaria II,327 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67.
4c
†zum Abschmalzen hinzufügen
Dialektbelege
kannst du … Hennenfett nehmen … und kannst es also darauf brennen Portia Kochb. 81 Portia, Magdalena Maira von und zu: Altadeliges Bayer’sches Koch- und Konfektbuch für alle Stände, aus dem Nachlasse einer berühmten Gräfin. Mit Beiträgen von den vornehmsten Damen der ältesten Adelsgeschlechter Bayerns, München 1837.
†1685
†1685
Mach einen / taig an, nimb mehl brene ein weing schmalz darann Pickl Kochb.Veitin 124 Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.
Oberpfalz
Oberpfalz
(Tabak) rauchen
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach (BGD, LF, TS)
Dialektbelege
brena „Pfeife rauchen“ Leobendorf LF47.922642, 12.894336
Er brennt ållwei Towáck Eisenärzt TS47.798074, 12.6396406, Hartmann Volksl. 116 Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg, ges. von August Hartmann, Bd 1: Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884.
*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil., Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil., Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
Zihgarnbrenna Helm Mda.Bgdn.Ld 51 Helm, A.: Sammlung: Mundart des Berchtesgadener Landes, masch. Berchtesgaden 1959.
Pseudonym für Fischer, Eugen, *1899 Mittelbexbach/Saarland, †1973 Berchtesgaden; Geologe
Pseudonym für Fischer, Eugen, *1899 Mittelbexbach/Saarland, †1973 Berchtesgaden; Geologe
Vmbweillen Georg Stibl … mit Tobackh Prennen … beim Tröschen sich hab betretten lassen 1766 StA Mchn Hofmark Amerang Prot.19 (14.11.1766) Staatsarchiv München
sehr heiß scheinen, braun machen (von der Sonne)
sehr heiß scheinen
Verbreitung
Mittelfranken vielfach, Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
d’Sunna brennt andrscht „sehr“ Peiting SOG47.795462, 10.9235088
dem brennt Sunn af sein Schoitl Weiden WEN49.676727, 12.162220
braun machen, nur
Phraseologie
in der Fügung:
braun brennen Oberbayern vereinzelt, Oberfranken vereinzelt:
brau bränta Kuapf Fichtelberg BT49.9998624, 11.8518957
braubrennt vo der Sunna Berthold Fürther Wb. 28 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
brau bränta Kuapf Fichtelberg BT49.9998624, 11.8518957
braubrennt vo der Sunna Berthold Fürther Wb. 28 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
sich erhitzen
sich erhitzen, gären (v.a. vom Heu)
Grammatik
auch reflexiv
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
da Mist brend Floß NEW49.7255408, 12.278355
„Es schadet gar nichts, falls dieselbe [Streu] naß übereinander geworfen wird, weil sie sich dann schneller trocken brennt (dämpft)“ Elbach MB47.741133, 11.951870, HuV 14 (1936) 22 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
Phraseologie
Auch in fester Fügung:
brennend werden °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°as Ha is brennat worn Thiersheim WUN50.0769705, 12.1264857
°as Ha is brennat worn Thiersheim WUN50.0769705, 12.1264857
sich fiebrig erhitzen
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
s Viech hot s brenad Bluat Rotthalmünster GRI48.359883, 13.202030
„In 4facher Gefahr der Schwangerschaft (Windsucht, Brennen, Harnwinden, Geschwulst …)“ Hölsbrunn VIB48.474707, 12.502143, 1757 VHN 66 (1933) 119 (Mirakelb.) Verhandlungen des Historischen Vereins für Niederbayern, 1846ff.
austrocknen, erfrieren lassen
austrocknen
trocken, unfruchtbar sein od. werden
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
a brennada Bon „kiesiger Ackerboden“ Tuntenhausen AIB47.9344081, 12.01462
(er)frieren lassen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
do hod dr Reiff breend Derching FDB48.408873, 10.963980
bal’s aar a Kält’n hat, daß Di ferm [völlig] brennt Auzinger A so san mir 87 Auzinger, Peter: A so san mir! Neue oberbayerische Gedichte, München 1888.
*1836 Athen, †1914 München; verschiedene Berufe im bayerischen Militär‑ und Verwaltungsdienst
*1836 Athen, †1914 München; verschiedene Berufe im bayerischen Militär‑ und Verwaltungsdienst
Wenn die weinreb gepraͤnt werdent von einem chalten wint Konrad vM BdN 381,27-29 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
durch Berührung mit etwas Heißem verletzen, verursachen
verletzen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°wennst dö brennst, muaßt a vadünns Essöwossa draufdoa Tiefenbach PA48.6237668, 13.3994972
Für Brennen … ein Baumehl anstreichen und Salz darauf sähen 1.H.19.Jh. Schlappinger Wurzelholz 101 Schlappinger, Hans: Niederbayerisches Kern- und Wurzelholz, Straubing 1982.
*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil., Studienprof., Heimatforscher
*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil., Studienprof., Heimatforscher
i haa me brennt! Wandtner Apfelbaum 21 Wandtner, Anni: Unterm Apfelbaum. Geschichten, Gedichte und Verse, Riedlhütte 22005.
*1926 Grubmühle GRA, †2015; Konrektorin
*1926 Grubmühle GRA, †2015; Konrektorin
Vnd ist, daz du in [den Stein] vast in der hant drukst, so prennt er dich an di hant so ser Konrad vM BdN 491,23f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
das gebren̄t anstreichen/ hailen Schönsleder Prompt. H5v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
wurde ihr liebes Kind mit einer siedheissen Suppen gebrennet Gnadenblum 183 Wunderbare Gnadenblum auf der Wies. Das Mirakelbuch der Wieswallfahrt, Augsburg 1746 (Nachdr. Weißenhorn 1999).
Wies SOG
Wies SOG
Phraseologie
In festen Fügungen:
gebrennte Hand / Köchin Köchin in einem Hochzeitsbrauch
Redensart(en):
lou di niat in d’Finga brena „verschiebe nichts“ Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
Sprichwortwörter:
Wo-s õàn ned brend, soi mà ned blǫsn „Man soll sich nicht in anderer Leute Angelegenheiten mischen“ Kaps Welt d.Bauern 100 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand , ähnlich °Oberbayern vereinzelt, ähnlich °Niederbayern vereinzelt, ähnlich °Oberpfalz vereinzelt
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand , ähnlich °Oberbayern vereinzelt, ähnlich °Niederbayern vereinzelt, ähnlich °Oberpfalz vereinzelt
verursachen
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
a brende Blodan Zwiesel REG49.018157, 13.237674
wenn er [Magnet] gepuluert ist, so hilft er den gepranten wunden Konrad vM BdN 488,19f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
da man ihn [den Schenkel] schon scarificirt … ja auch gar Blattern gebrennt Wunderwerck (Benno) 148 Leben Und Wunderwerck Deß heiligen Bischoffs und Beichtigers Benno, München 1697.
durch Brennen, Ausbrennen heilen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
d’Wundn brenna „desinfizieren“ Kirchasch ED48.288117, 11.998424
brenne die blatern [Hämorrhoiden] bi einem fiure, unz [bis] si breste Benediktbeuern TÖL47.7060548, 11.4100763, um 1300 Fs.Gärtner 95 Magister et amicus. Festschrift für Kurt Gärtner zum 65. Geburtstag, hg. von Václav Bok und Frank Shaw, [Wien] 2003.
„Vstione sanare … einen brennen“ Schönsleder Prompt. H5v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
hineinbrennen, mit einem eingebrannten Zeichen versehen
11a
(Metall u.a.) hineinbrennen, hineinschmieden, in heutiger Mda. nur in Komp.
Phraseologie
Redensart(en):
Sich einen Thaler etc. nicht in die Hand brennen laßen „sich nicht scheuen, einen Thaler etc. daranzusetzen, zu opfern“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
„Bestechung … Da muß man sich nichts in die Händ brennen lassen“ Baier.Sprw. I,66 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
(Zeichen u.ä.) einbrennen, ä.Spr., in heutiger Mda. nur in Komp.
Dialektbelege
soll … obgedach[t]er Schmidt ainen neuen und gerechten Mezen der Gmain … machen und … in den prennen Hadersbach MAL48.7957992, 12.3768322, 1574 Hartinger Ordnungen III,349 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
Der Haller Fräntzl … hat schon 3. March [Male] / als 2. geschnittene … und ein gebrändtes Landstreicherord. 12 Description Der übl-beruffenen Landtstreicheren, Dieben und Kirchen-Räuberen, Straubing 1728.
mit einem eingebrannten Zeichen, Mal versehen
Dialektbelege
d’Hoarra (Hörner) brönna „zur Markierung des Viehs“ Peiting SOG47.795462, 10.9235088
Der Maͤßer, der nicht ein gebranntes Maaß hatte mit der Markt 1381 Gemeiner Chron. II,203 Gemeiner, Carl Theodor: Regensburgische Chronik, 4 Bde, Regensburg 1800-24 (Nachdr. München 1971).
bezaichnete vnd gebrente Fuettermaß Landr.1616 555 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
übertr. mit spezieller Fellzeichnung versehen sein (vom Rind)
Dialektbelege
„von einem Rind … schöi(n’ breent … schön ‘gezeichnet’ … speziell, daß der Nasenrücken einen gerade aufsteigenden dunklen Haarfleck aufweist“ Braun Gr.Wb. 65 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
anschmieden, ä.Spr., in heutiger Mda. nur in Komp.
Dialektbelege
von einem neuen Plöch an Pflug zeprennen 2 dn Aiterbach FS48.456158, 11.601610, 1661 Hartinger Ordnungen III,258 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
mit der Brennschere wellen
Verbreitung
Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Oberbayern mehrfach, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
dö Gredl hot ihran gonzn Kobf vola brendö Hoar Schrobenhausen SOB48.5613407, 11.2654488
dea brennt se d’Hoa Innernzell GRA48.8513534, 13.2739608
de tåut goa iarane Hoa brenna Adlersberg R49.046470, 12.010975
schmerzen, einen brennenden Schmerz verursachen, erleiden
brennend schmerzen, jucken
Verbreitung
Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach
Dialektbelege
dö Wundn, grod brenna tuats Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
wenn’s rächd khoid is, brennd d’Haud Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
mir brenna meina Boina Arzberg WUN50.0567356, 12.1859087
Wia(r) i auf Kraiburg bin kemma, hamt mi d’ Füeß a so brennt Schmidkunz Bauernballaden 128 Bauernballaden, ges. und hg. von Walter Schmidkunz, Erfurt 1939.
*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller
*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller
Die brennt heunt ihr Fuaß Stieler Ged. 45 Stieler, Karl: Gesammelte Gedichte in oberbayerischer Mundart, Stuttgart 1907.
*1842 München, †1885 ebd.; Dr.jur., Archivar, Schriftsteller
*1842 München, †1885 ebd.; Dr.jur., Archivar, Schriftsteller
14b
einen brennenden Schmerz verursachen, scharf schmecken
Dialektbelege
des is amal a Zwetschgenwassa, wia sa si g’hört, brenna wia da Teufi Thoma Werke III,109 (Hochzeit) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
die chriechisch nezzel, dev … prennt vester wan die gemain nezzel Konrad vM BdN 458,19f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Brennende nessel Schönsleder Prompt. H5v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
Phraseologie
Rätsel:
Was brennt um’s Haus rum und verbrennt doch net? [Brennessel] Stadlbauer Heilpflanzen Opf. 72 Stadlbauer, Ferdinand: „Reibet die Fußsohlen mit weißem Senf ...“ Heilpflanzen in der Oberpfalz, Regensburg 1979.
*1922 Waldmünchen, †1993 Bamberg; Dr.med., Medizinaldirektor
*1922 Waldmünchen, †1993 Bamberg; Dr.med., Medizinaldirektor
durch Berührung einen brennenden Schmerz zufügen
Dialektbelege
°schau amål döi Bloudan å, ich ho mi an di Brenessl brennt Neuhaus NEW49.800989, 12.169603
Sodbrennen
Grammatik
Substantiv, Neutrum
Dialektbelege
s Brena Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
14e
†best. Schweinekrankheit
Grammatik
Substantiv, †Neutrum
Dialektbelege
Brennen an den Schweinen Ernst Heilzauber u. Aberglaube Opf. 29 Ernst, Wolfgang: Heilzauber und Aberglaube in der Oberpfalz, Weiden 1991.
Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
15
schlagen, verprügeln
Dialektbelege
brenná „zuhauen“ Heigenhauser Reiterwinkerisch 6 Heigenhauser, Franz-Xaver: Handwörterbuch Reiterwinkerisch - Hochdeutsch, [Reit i.Winkel] 2002.
*1949 Reit i.Winkel TS; Dr.med., Medizinaldirektor
*1949 Reit i.Winkel TS; Dr.med., Medizinaldirektor
Phraseologie
In fester Fügung:
oane … bre:na „eine Ohrfeige geben“ Kilgert Gloss.Ratisbonense 67 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
anschießen
mit einem Schuß treffen, nur
Phraseologie
in fester Fügung:
jmdm eines aufs Fell brennen u.ä.
dem Fuchs oans aufs Fell brenna Traunstein TS47.8701474, 12.6423403
schiaßn deans auf uns! … Damits’ uns oans auf’n Belle [Kopf] brenna! München M48.139686, 11.578889, SZ 48 (1992) Nr.117,13 Süddeutsche Zeitung, 1945ff.
dem Fuchs oans aufs Fell brenna Traunstein TS47.8701474, 12.6423403
schiaßn deans auf uns! … Damits’ uns oans auf’n Belle [Kopf] brenna! München M48.139686, 11.578889, SZ 48 (1992) Nr.117,13 Süddeutsche Zeitung, 1945ff.
16b
†mit einem Schuß streifen, am Rand treffen
Dialektbelege
„Die Kugel des Schützen brennt die Scheibe oder eine Abtheilung derselben, wenn sie blos am Rande trifft“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
heftig wünschen, leidenschaftlich erregt, verrückt, eingebildet, gerissen sein
in präp. Fügung auf etwas brennen heftig wünschen, erstreben
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
auf was brenna Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
leidenschaftlich erregt sein
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
er brennt vor Wuat Ruhmannsfelden VIT48.9823324, 12.9845826
Wia der Sepp z’brenna ogfangt hat Schallweg Opern 99 Schallweg, Paul: Vom Fliagadn Holländer zum Lohengrin von Wolfratshausen. Opern auf bayrisch, Rosenheim 61994.
*1914 München, †1998 Bischofswiesen BGD; Schriftsteller, Kulturmanager
*1914 München, †1998 Bischofswiesen BGD; Schriftsteller, Kulturmanager
Allsus dy Chriechen prandten allumb gar ungehew̃r Füetrer Trojanerkrieg 55,140 Füetrer, Ulrich: Der Trojanerkrieg, hg. von Edward G. Fichtner, München 1968.
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
Brennend rach Schönsleder Prompt. H5v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
Phraseologie
In festen Fügungen:
brennende Liebe Brennende Liebe, Geranie u.a. Blumenarten
Brennendes Herz Flammendes Herz
verrückt, närrisch
Grammatik
Partizip Präteritum
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
er is brennt Arnbach DAH48.3365849, 11.344979
eingebildet, überspannt
Grammatik
Partizip Präteritum
Dialektbelege
°a Brennter „eigensinniger, eingebildeter Mensch“ Niederbergkirchen MÜ48.312232, 12.5075581
gerissen, durchtrieben
Grammatik
Partizip Präteritum
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°des is a ganz a Brenda Breitenberg WEG48.703449, 13.792904
eine Alkoholvergiftung haben, nur
Phraseologie
in fester Fügung:
brennendd werden eine Alkoholvergiftung bekommen
°„wenn ein Säufer brennad worn is, legt man ihn in Saumist“ Pertolzhofen OVI49.4258775, 12.3455134
„Am Nachmittag hat er schon einen Schnapsrausch gehabt und is scho brennad worn“ Kirchberg R49.158974, 12.197502, Böck Sitzweil 93 Sitzweil. Oberpfälzer Sagen aus dem Volksmund, ges. und hg. von Emmi Böck, Regensburg 1987.
*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
°„wenn ein Säufer brennad worn is, legt man ihn in Saumist“ Pertolzhofen OVI49.4258775, 12.3455134
„Am Nachmittag hat er schon einen Schnapsrausch gehabt und is scho brennad worn“ Kirchberg R49.158974, 12.197502, Böck Sitzweil 93 Sitzweil. Oberpfälzer Sagen aus dem Volksmund, ges. und hg. von Emmi Böck, Regensburg 1987.
*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
sich täuschen
Grammatik
reflexiv
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°da, moan i, werst di brenna, wennst ’s Haus von der Muatta mechst Wettstetten IN48.823139, 11.414169
dea hod sö brennt „ist hereingefallen“ Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271
bay dera hòb-y-my gánz schê brend Kuen Bair. 34 Kuen, Otto: Da taat a dar aa stinka oder: Bairisch für Fortgeschrittene, München 1977.
*1910 München, †1994; Dr.phil., Gymnasialprof., Schriftsteller, Komponist
*1910 München, †1994; Dr.phil., Gymnasialprof., Schriftsteller, Komponist
Und vermeint, man hab sich brennt 1685 Ditfurth Hist.Volksl.1648-1756 33 Die Historischen Volkslieder des Bayerischen Heeres von 1620-1870, ges. und hg. von Franz Wilhelm v. Ditfurth, Nördlingen 1871.
20
mittellos werden, zahlen müssen
20a
mittellos sein od. werden
Dialektbelege
bre:na „pleite sein“ Kilgert Gloss.Ratisbonense 47 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
20b
zahlen müssen
Dialektbelege
breena „zahlen müssen“ Spr.Rupertiwinkel 13 „So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V., Laufen 32008.
dringend, sehr
Grammatik
Partizip Präsens
Dialektbelege
°dös hot brennat nout do Oberndorf KEH48.948337, 12.018929
22
Wache halten, soldatensprl.
Phraseologie
in fester Fügung:
Posten / Wache brennen Wache halten
Etymologie
Ahd., mhd. brennen swv., germ. Abl. zur Wz. von brinnen; Kluge-Seebold 150 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
Lautung-Formen
brenα, -ē- u.ä.– Part.Prät. brend, -ē- u.ä.
Literatur
- Schmeller I,357f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ III,868-872 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,1395-1400 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. V,616-625 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,610-612 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB II,365-369 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. IV,1074-1082 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Mhd.Wb. I,989-994 Mittelhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Kurt Gärtner u.a., Stuttgart 2006ff.
- WMU 287 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
- Ahd.Wb. I,1355-1358 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
- Berthold Fürther Wb. 29 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Braun Gr.Wb. 61, 65 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat - Heigenhauser Reiterwinkerisch 6 Heigenhauser, Franz-Xaver: Handwörterbuch Reiterwinkerisch - Hochdeutsch, [Reit i.Winkel] 2002.
*1949 Reit i.Winkel TS; Dr.med., Medizinaldirektor - Kilgert Gloss.Ratisbonense 47 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin - Maas Nürnbg.Wb. 89 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor - Poelt-Peuker Wb.Pöcking 9 Poelt, Leonhard und Christine Peuker: Apfibliά und Zuάwiziάgâ. Ein bayrisches Wörterbuch, Pöcking 2010.
Poelt, L., *1929 Pöcking STA; Heimatforscher. Peuker, Ch., *1964 Starnberg; Archivarin. Mundart von Pöcking STA - Spr.Rupertiwinkel 13 „So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V., Laufen 32008.
- Fragebögen:
- S-5B19c, 6G14, 22E3, 23I6c, 26O30, 27Q4b, 34C44, 57C26, 60D32, L5, 64G27, 29, 65I1, K1, 7f., 66B24, 83A9, B77f., 86F37, 94B8, 12, C7, D8, 108/401
- M-45/18, 46/31, 74/12, 79/29, 277/3
- W-6/14, 138/40
Ableitungen
-brenn , Brenne , brenneinen , brenneln , Brenner(er) , Brennerei , brennern , Brennet(s) , -brennler , Brenzel , brenz(e)lig , brenzeln , brenzerln , brenzig , brenzleinen
Komposita
abbrennen, abherbrennen, abhinbrennen, anbrennen, aufbrennen, aufhinbrennen, Augenbrennen, ausbrennen, ausherbrennen, derbrennen, dúrchbrennen, durchbrénnen, einbrennen, hineinbrennen, einhinbrennen, Veitsbrennen, verbrennen, hirnverbrennt, sonnverbrennt, Vorbrennen, Halsbrennen, herbrennen, Herzbrennen, hinbrennen, losbrennen, mordbrennen, nachbrennen, niederbrennen, zusammenbrennen, Sodbrennen, sonngebrennt, überbrénnen, ungebrennt, wegbrennen
verfasst von: A.S.H.
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brennen
Wörterbuch:
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Wortart: Verb (schwach)
Haar mit Brennschere ondulieren
Dialektbelege
du hostä schönā Locken gebrennt „du hast dir schöne Locken gebrannt“, Coburg CO50.255698, 10.955082 ↗
verbrennen (Brennstoff)
Dialektbelege
Des brennt wie Zunner „Des brennt wie Zunner (Zunder)“ [schlecht lesbar], Bürgstadt MIL49.713382, 9.269549 ↗
Ausdruck für "die Sonne brennt herunter"
Sachgruppen
Himmel, Himmelskörper
Dialektbelege
brennt Burgbernheim NEA49.451419, 10.324038 ↗ Dambach FÜ49.462902, 10.970742 ↗ Dittlofsroda KG50.151596, 9.761366 ↗ Frankenhaag BT49.909541, 11.426249 ↗ Gestungshausen CO50.237527, 11.177952 ↗ Geusfeld HAS49.886994, 10.499807 ↗ Mitwitz KC50.250505, 11.208228 ↗ Oberehrenbach FO49.679251, 11.189796 ↗ Plech BT49.650277, 11.468432 ↗ Plöckendorf RH49.304567, 11.067334 ↗ Plösen BT49.897505, 11.431476 ↗ Pommelsbrunn LAU49.504675, 11.509190 ↗ Richelbach MIL49.689190, 9.398707 ↗ Rüdenhausen KT49.764890, 10.341270 ↗ Schirnding WUN50.078095, 12.228463 ↗ Sommerau MIL49.823433, 9.252721 ↗ Veitsbronn FÜ49.512014, 10.884572 ↗ Wustviel HAS49.887366, 10.527590 ↗ Zettmannsdorf BA49.866557, 10.655082 ↗ Zirndorf FÜ49.444555, 10.955018 ↗
Di Suhn brönnd
brennen
Sachgruppen
Physikalische, chemische Qualitäten/Vorgänge, Stoffe/Material
Dialektbelege
Advend Advend a Lichdla brennd erschd eins dann zwei dann drei dann vier dann stehd des Christkind vor der Dühr. Und wenn des fünfde Lichdla brennd dann håst Weihnachten verpennd Nürnberg N49.383857, 11.202352 ↗
des brennt wie Zunder „es brennt wie Kienspan“ [Redensart], Neustadt a.d.Aisch NEA49.579544, 10.613944 ↗
leidenschaftlich erregt sein
Sachgruppen
; Fortpflanzung, Sexualität; Wunsch, Bitte, Dank/Undank
Dialektbelege
trocknen, welk werden
Sachgruppen
Pflanzenleben allgemein; Feldarbeit; Physikalische, chemische Qualitäten/Vorgänge, Stoffe/Material
Dialektbelege
Brandmal als Eigentumszeichen bei Ziegen anbringen
Sachgruppen
Tierhaltung, Wiese, Weide
Schafe mit Eigentumskennzeichnung versehen
Sachgruppen
Schaf; Eigentum, Besitz
Dialektbelege
streiten
Sachgruppen
Ausdruck oder Geste der Abneigung (Meinung sagen, Kritik); Streit
Dialektbelege
Feuer fangen
Sachgruppen
Feuer
Dialektbelege
Feuer im Ofen machen, heizen
Dialektbelege
Kartoffelfeuer machen
Dialektbelege
Schmerz bei Stoß in die Ellenbogengrube
Sachgruppen
Gesundheit und Krankheit
Dialektbelege
Wenn es bei Frost in den Ohrläppchen zu kribbeln anfängt.
Sachgruppen
Sinne und ihre Aktivität
Dialektbelege
brennen (Ausbruch von Feuer)
Dialektbelege
brennen, Schmerz empfinden (in Redensart)
Dialektbelege
brennen, in Flammen stehen
Dialektbelege
Die fairichn Männla hōm sich auf die Wogndeichsl gsetzt niddo hōt der Wogn brennt do hamsas Vaterunser bet do hats noch mehr brennt no ham sis rickwärts bet no hots aufg'hert. [schlecht lesbar], Creußen BT49.844164, 11.626711 ↗
destilieren
Dialektbelege
leuchten
Dialektbelege
schlagen
Sachgruppen
hauen, verprügeln
Dialektbelege
sehr schnell rennen
Sachgruppen
schnell laufen
Dialektbelege
sich zornig erregen
Sachgruppen
Ausdruck oder Geste der Abneigung (Meinung sagen, Kritik)
Dialektbelege
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Brennen
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abbrennen
durch Feuer zerstört werden, vernichten
durch Feuer zerstört werden
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
dö ganz Hofståd is åbrend Hiesenau PA48.5325, 13.2923
Wenn ma do nix untanimmt, konn ’s ganze Haus obbrenna Altb.Heimatp. 52 (2000) Nr.41,8 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
grad ’s Schulhaus hat nöt Abbrenna kinna! Niederbayern, 1849 Schlicht Bayer.Ld 291 Schlicht, Josef: Bayerisch Land und Volk, München 1875 (Nachdr. Straubing o.J.).
*1832 Geroldshausen PAF, †1917 Steinach SR; Geistlicher, Journalist, Schriftsteller
*1832 Geroldshausen PAF, †1917 Steinach SR; Geistlicher, Journalist, Schriftsteller
es stuend weder kirchen noch haus … war alles in poden abprent Aventin IV,324,25f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
zu auferpauung ihrer öden und abgeprennten heuser, städl und dergleichen Auerbach ESB49.6923981, 11.6325698, 1662 Helm Konflikt 104 Helm, Winfried: Konflikt in der ländlichen Gesellschaft. Eine Auswertung frühneuzeitlicher Gerichtsprotokolle, Passau 1993.
Phraseologie
Redensart(en):
dö bal [wenn] ’s Mäu aufmacht, sixt nett [gleich] an abrents Darf „schlechte, schwarze Zähne“ Aibling AIB47.864162, 12.008864, ähnlich M, ähnlich °SUL
wie brennen, Bed.1bα
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
da Wuazhaufa wiad oft åbrennt Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
Meim Kaibal brennan’s s’Horn scho o, damits ois Kua ned staissn ko Der Almbauer 59 (2007) Nr.2,[Umschlagrückseite] Der Almbauer. Mitteilungen für Alm-, Berg- und Grünlandbauern und über Forstrechte, München 1953ff.
Butter … und Diestelirtes Spiritum Vini … anzünden und abbrennen Wernberg NAB49.537, 12.1509189, um 1850/1860 Obermeier Abdeckersleut 64 Obermeier, Christine Natalie: Abdeckersleut’ als Volksmediziner, Ponholz 2012.
Wernberg NAB um 1850
Wernberg NAB um 1850
wie si mit der hitz der riwe ab brennen scholten diu unsaubercheit der suͤnden O’altaicher Pred. 114,16f. Altdeutsche Predigten, hg. von Anton Emmanuel Schönbach, Bd 2, Graz 1888 (Nachdr. Darmstadt 1964).
Oberalteich BOG, um 1300
Oberalteich BOG, um 1300
wegen der Straiffen, welche … hauß vnd Stäbl [Städel] ab gebrenet München M48.139686, 11.578889, 1632 OA 100 (1975) 206 Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
Phraseologie
Redensart(en):
a Gsicht, wäi wenna Vilseck [AM] obrennt häit betrübtes Gesicht Pressath ESB49.7698203, 11.9343043
wie brennen, Bed.1bγ
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
Dialektbelege
obränds Gländ Arzberg WUN50.0567356, 12.1859087
absengen
durch Sengen entfernen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
Dialektbelege
d’Weiba brenna si’n Boart o Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
mußt ihm [Auerhahn] mit einer glühenden Kohl’ die Haarl’n abbrennen Allers-Ganghofer Jägerb. [31] Allers, C[hristian] W[ilhelm] und Ludwig Ganghofer: Das Deutsche Jägerbuch, Stuttgart/Berlin/Leipzig 21890.
Allers, Ch. W., *1857 Hamburg, †1915 Karlsruhe. Ganghofer, L., *1855 Kaufbeuern, †1920 Tegernsee MB; Schriftsteller
Allers, Ch. W., *1857 Hamburg, †1915 Karlsruhe. Ganghofer, L., *1855 Kaufbeuern, †1920 Tegernsee MB; Schriftsteller
Er zuckt sein hantt gar snell … aus dem wasser, das hett im hawtt und har abgeprantt Hartlieb Dial. 294,21f. Johann Hartliebs Übersetzung des Dialogus Miraculorum von Caesarius von Heisterbach, hg. von Karl Drescher, Berlin 1929.
*vor 1410, †1468 München; Arzt in Ingolstadt und München
*vor 1410, †1468 München; Arzt in Ingolstadt und München
wie brennen, Bed.1bδ
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
abbrenna Schweine absengen Haag WS48.161165, 12.162987
aprenna „z.B. mit Lötlampe ein Möbelstück“ Schweizer Dießner Wb. 2 Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.
*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil., Germanist, Volkskundler
*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil., Germanist, Volkskundler
Man nim̄t von einer Brühe-Schweinlein den Kopff/ lässt ihn … mit glüenden Eysen abbrennen Hohberg Georgica I,314 [Hohberg, Wolf Helmhard v.]: Georgica curiosa. Das ist: Umständlicher Bericht und klarer Unterricht von dem Adelichen Land- und Feld-Leben, 3 Bde, Nürnberg 1715.
*1612 Lengenfeld/Niederösterreich, †1688 Regensburg; Schriftsteller
*1612 Lengenfeld/Niederösterreich, †1688 Regensburg; Schriftsteller
anzünden u. verbrennen lassen
Dialektbelege
a Feiawerk obrenna München M48.139686, 11.578889
Do miaßts im Stall einen Weihrauch abbrenna! Bittenbrunn ND48.742596, 11.155877, Böck Sagen Neuburg-Schrobenhsn 27 Sagen aus dem Neuburg-Schrobenhauser Land, ges. von Emmi Böck, Ingolstadt 1989.
*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
durch Brand geschädigt werden, Hab u. Gut verlieren
Verbreitung
°Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
s Åbrenna is koan a Schån „weil man viel geschenkt bekommt“ Innernzell GRA48.8513534, 13.2739608
°a armer Obrennda bitt um a Gab Beratzhausen PAR49.096118, 11.809578
a obrennta Baua Lauterbach REH50.205541, 12.145207
ein anderer ist abbrennt und kann neet ganz aufbau’n Bayerld 2 (1891) 267 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.
wennst nacha wirklich o’brennst, nacha schnuffeln s’ … rum Graf Werke II,31 (Der harte Handel) Graf., Oskar Maria: Werkausgabe, 16 Bde, München 1994.
*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
wie soll ich also armes abgebrenntes Weib meine Bitt vortragen Bilanz 1782 26 Meidinger, Franz Sebastian: Bilanz zwischen Landshut und Straubingen seit der dahin verlegten Regierung und dem grossen Brande allda 1782, neu hg. und kommentiert von Anton Mößmer, Straubing 1998.
*1748 Steinweg R, †1805 Landshut; Stadtprocurator
*1748 Steinweg R, †1805 Landshut; Stadtprocurator
Phraseologie
Redensart(en):
Abgebrannt und ausgestohlen „sehr arm“ Bauernfeind Nordopf. 152 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).
*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller I zendt dr glei dein Bort a, no kanst fir abrennt gange! „als Brandgeschädigter zum Betteln gehen“ Hofhegnenberg FFB48.218046, 11.018060
Abgebrannt und ausgestohlen „sehr arm“ Bauernfeind Nordopf. 152 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).
*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller I zendt dr glei dein Bort a, no kanst fir abrennt gange! „als Brandgeschädigter zum Betteln gehen“ Hofhegnenberg FFB48.218046, 11.018060
nach einem Brand um Nachbarschaftshilfe bitten, in der Fügung
Dialektbelege
°abrenna gou Oberigling LL48.072678, 10.8067723
†wie brennen, Bed.1bζ
Dialektbelege
Eine Person abbrennen „ihr Haus und Hof abbrennen“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Nichts … alls die Arme leidt auf dem Landt ab brent, Plindert München M48.139686, 11.578889, 1633 OA 100 (1975) 219 Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
wie brennen, Bed.4a
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
Zwifl obreena Derching FDB48.408873, 10.963980
àbrent „geröstet“ Federholzner Wb.ndb.Mda. 16 Federholzner, Max: Wörterbuch der altbayerischen speziell: niederbayerischen Mundart, hs. München 1944.
*1855 Arnstorf EG, †1937 Dorfen ED; Notariatsoberinspektor
*1855 Arnstorf EG, †1937 Dorfen ED; Notariatsoberinspektor
aber das Meel must mit einem Schmaltz abbrennen Hagger Kochb. IV,2,76 Hagger, Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 2 Bde, Augspurg 1719.
*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
wie brennen, Bed.6b , auch
Phraseologie
in der Fügung:
braun abbrennen u.ä. Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
dea is obrent wäi a Mohr Burglengenfeld BUL49.2071077, 12.03996
dea is obrent wäi a Mohr Burglengenfeld BUL49.2071077, 12.03996
sich erhitzen, damit aufhören
wie brennen, Bed.7a
Dialektbelege
°s Heu brennt å „wird braun, verliert den Wert“ Oberhaching M48.0261447, 11.5963153
wie brennen, Bed.8aα
Dialektbelege
an abrenta Bon Raisting WM47.9129205, 11.1090726
mit heißem Wasser übergießen
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
Wäsch obröna Oberdiendorf PA48.6286985, 13.590431
†wie brennen, Bed.11c
Dialektbelege
6 Fäßlein zum Abbrennen Wunsiedel WUN50.0373241, 12.0027278, 1544 Zils Handwerk 22 Zils, W[ilhelm]: Bayerisches Handwerk in seinen alten Zunftordnungen, München o.J.
8
(ein Geschoß) abfeuern
Dialektbelege
„der Posthalter von Baierbrunn blieb bei den Kugeln, die er heldenmütig auf Panduren abbrannte“ Ruederer Erwachen 81 Ruederer, Josef: Das Erwachen. Ein Münchner Roman bis zum Jahre 1848, München 1916.
*1861 München, †1915 ebd.; Kaufmann, Schriftsteller
*1861 München, †1915 ebd.; Kaufmann, Schriftsteller
mittellos werden, machen, beim Spiel verlieren
wie brennen, Bed.20a
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
dea is ganz obrend Floß NEW49.7255408, 12.278355
I bin åbrennt „ich habe kein Geld mehr“ Wagner Zuwanderung 11 Wagner, Ludwig: Wie wirkt sich die starke Zuwanderung auf die Münchner Volkssprache aus? München 1939.
Phraseologie
9b
†ausnehmen, schröpfen
Dialektbelege
Eine Person abbrennen Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Abbrennen „Jemand ganz ausleeren, aussaugen“ Hässlein Nürnbg.Id. 53 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
im Spiel verlieren
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°der is åbrennd beim Schusserspiel Ergolding LA48.5763412, 12.1714786
auch im Kartenspiel keinen Stich od. Punkt machen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°mir han ohbrennt! Urtlfing ED48.294259, 12.195720
abblitzen, abweisen, ledig sein
abblitzen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
dea is sauba obrennt „bei der Brautwerbung“ Taching LF47.9613232, 12.7261058
abweisen, ablehnen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°dia håt’n åbrennt Rehling AIC48.486722, 10.9291512
ohne Liebesverhältnis, verwitwet
Grammatik
Partizip Präteritum
Dialektbelege
°der is a åbrennt Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
Gugu-Oar und d’Hörnl scheucht A selcha Obrennta net leicht Pangkofer Ged.altb.Mda. , München 1846, 272 Pangkofer, Jos[eph] Ans[elm]: Gedichte in altbayerischer Mundart, Bd I, Nürnberg 31854.
*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil., Gutsverwalter, Schriftsteller
*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil., Gutsverwalter, Schriftsteller
von Menschen
Grammatik
Partizip Präteritum
wie brennen, Bed.17e
Dialektbelege
°des is a Åbrennta „Gauner“ Regensburg R49.013904, 12.100040
Literatur
- Hässlein Nürnbg.Id. 53 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus - Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ III,872-874 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,7, VI,1485f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. V,625f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I,18 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB I,82f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Frühnhd.Wb. I,28 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Mhd.Wb. I,9 Mittelhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Kurt Gärtner u.a., Stuttgart 2006ff.
- WMU 16 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
- Berthold Fürther Wb. 153 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Braun Gr.Wb. 432 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat - Kilgert Gloss.Ratisbonense 29 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin - Poelt-Peuker Wb.Pöcking 5, 9 Poelt, Leonhard und Christine Peuker: Apfibliά und Zuάwiziάgâ. Ein bayrisches Wörterbuch, Pöcking 2010.
Poelt, L., *1929 Pöcking STA; Heimatforscher. Peuker, Ch., *1964 Starnberg; Archivarin. Mundart von Pöcking STA - Singer Arzbg.Wb. 163 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher - Spr.Rupertiwinkel 67 „So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V., Laufen 32008.
- Fragebögen:
- S-6N20, 14C10i, 68F4, 94B10, 13
verfasst von: A.S.H.
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abbrennen
durch Feuer zerstört werden
durch einen Brand vernichtet werden
Sachgruppen
Vergehen/Zerstörung/Missraten
Verbreitung
Mittelschwaben, Nordschwaben
Dialektbelege
Deam sei(n) Hof isch anna sibbazg aabrennt Grosselfingen NÖ48.836986, 10.560737, Steger, Wb. 38 Steger Hartmut: Wörterbuch der Rieser Mundarten. So hot ma sooscht gsagt. Fünf Grosselfinger erinnern sich an die Sprache ihrer Kinderzeit, Nördlingen, 1999, Auflage 1
S Haus isch aabrennt Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 14 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
Phraseologie
[übertragen]
abrennts Dorf „zahnloser Mund“, Hainhofen A48.387157, 10.797389, MG 62, 29 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
abrennts Dorf „zahnloser Mund“, Hainhofen A48.387157, 10.797389, MG 62, 29 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
durch Brand Hab und Gut verlieren
Sachgruppen
Bedrohung, Existenzgefährdung allg.
Verbreitung
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984
Dialektbelege
Diǝ send aabrent Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Phraseologie
abgebrannt sein kein Geld mehr haben Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987:
Deǝn Moo(n)ǝt bene [bin ich] ganz aabrent Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Deǝn Moo(n)ǝt bene [bin ich] ganz aabrent Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
durch Brennen verbrauchen, abtragen
anzünden und verbrennen lassen
Sachgruppen
Vergehen/Zerstörung/Missraten
Verbreitung
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005
Dialektbelege
Keezǝ aabrenǝ lou(n) Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
abbränne „vorjähriges vertrocknetes Gras oder einen Füngkhe [Funkenfeuer]“, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Oberst. Wb. 62 Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis., Oberstdorf., 2003
durch Feuer von etwas befreien
Sachgruppen
Vergehen/Zerstörung/Missraten
Verbreitung
Pfuhl NU48.4083018, 10.0391377, Reutti NU48.361732, 10.07218
Dialektbelege
rõẽǝ ābrenǝ den Bewuchs von Grasstreifen abbrennen, Reutti NU48.361732, 10.07218, SBS, ZM König, Werner: Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben (Zusatzmaterial), 1984-1989
braungebrannt, von der Sonne gebräunt
Grammatik
Partizip Präteritum
Sachgruppen
schöner/hässlicher Mensch
Verbreitung
Grosselfingen NÖ48.836986, 10.560737, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Laub NÖ48.9039639, 10.6575585
Dialektbelege
Dear isch scho ganz aabrennt Grosselfingen NÖ48.836986, 10.560737, Steger, Wb. 38 Steger Hartmut: Wörterbuch der Rieser Mundarten. So hot ma sooscht gsagt. Fünf Grosselfinger erinnern sich an die Sprache ihrer Kinderzeit, Nördlingen, 1999, Auflage 1
Literatur
- Schwäb.Wb. I 7 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- Schwäb.Wb. VI 1485 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB III 250-252, Schmeller I,358 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2013ff.
verfasst von: BS
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Abbrennen
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abbrennen
verbrennen (Brennstoff)
Dialektbelege
durch Feuer zerstört werden
Dialektbelege
Heiratsantrag abweisen
Sachgruppen
Hochzeit/Ehestand (z.B. ledig, verheiratet)
Dialektbelege
ausbleichen (Stoff)
Dialektbelege
ausbleichen, von Stoff
Sachgruppen
Kleidung/Textilien/Gewebe und Ähnliches (Watte)
Dialektbelege
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abherbrennen
Dialektbelege
°da Schdådl is scho åwabrend gwen, wias kemma san! Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
koana brent sö an Båcht mer åwa, anståttn Rassirn Mittich GRI48.440634, 13.396183
wie brennen, Bed.6a
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
d’Sunn brennt na sua oia Hessenreuth KEM49.810618, 11.976568
Literatur
- WBÖ III,884 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Suddt.Wb. I,62 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
verfasst von: A.S.H.
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abhinbrennen
zu Ende brennen, herunterbrennen
Dialektbelege
°döi oibrenda Kirzn howe in d’Oolgroum eichegschmissn Fuchsmühl TIR49.920794, 12.1471818
wie brennen, Bed.6a
Dialektbelege
d’Sunn brennt abe Haag WS48.161165, 12.162987
D’ Sunn breend hoaß ōwi auf d’ Flur nach Poelt-Peuker Wb.Pöcking 52 Poelt, Leonhard und Christine Peuker: Apfibliά und Zuάwiziάgâ. Ein bayrisches Wörterbuch, Pöcking 2010.
Poelt, L., *1929 Pöcking STA; Heimatforscher. Peuker, Ch., *1964 Starnberg; Archivarin. Mundart von Pöcking STA
Poelt, L., *1929 Pöcking STA; Heimatforscher. Peuker, Ch., *1964 Starnberg; Archivarin. Mundart von Pöcking STA
Literatur
- WBÖ III,884 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schw.Id. V,626 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I,73 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
verfasst von: A.S.H.
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abhinbrennen
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abrennen
eilig von einem Geschäft zum anderen laufen
Dialektbelege
orenna Füttersee KT49.781165, 10.497374 ↗ Garstadt SW49.974690, 10.172324 ↗ Gottsfeld BT49.841303, 11.590873 ↗ Hutschdorf KU50.042007, 11.418397 ↗ Kösten LIF50.149202, 11.040313 ↗ Lichtenfels LIF50.143294, 11.063039 ↗ Morschreuth FO49.755276, 11.264969 ↗ Pettstadt BA49.829469, 10.930021 ↗ Plösen BT49.897505, 11.431476 ↗ Röthlein SW49.985073, 10.218169 ↗ Schwarzenberg NEA49.672454, 10.475613 ↗ Wohlmuthshüll FO49.775002, 11.223140 ↗
ōrenna Dollnstein EI48.872686, 11.074209 ↗ Gustenfelden RH49.334600, 10.975342 ↗ Neuhof a.d.Zenn NEA49.456726, 10.643306 ↗ Neustadt a.d.Aisch NEA49.579544, 10.613944 ↗ Nürnberg N49.383857, 11.202352 ↗ Stechendorf BT49.908325, 11.315764 ↗ Warmersdorf ERH49.723422, 10.689264 ↗ Wurlitz HO50.252782, 11.985214 ↗
sich abmühen, sich stark um etwas bemühen
Dialektbelege
durch anhaltendes Laufen verschleißen
Dialektbelege
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abrennen, sich
eilig von einem Geschäft zum anderen laufen
Dialektbelege
sich bis zur Erschöpfung beeilen
Sachgruppen
der Schlaf/Erschöpfung/Erholung
Dialektbelege
sich abmühen, sich stark um etwas bemühen
Dialektbelege
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anbrennen
zu brennen beginnen, anzünden
zu brennen beginnen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
s Groamat is obrönnt hat sich selbst entzündet Ascholding WOR47.8890821, 11.4974297
Wüis nan àsn Wiaddshàas ghuld hom, woa schou as Nachbaheisl aabrend Lodes Huuza güi 20 Lodes, Rudolf: Huuza güi des is schüi, Kallmünz 1989.
*1909 Auerbach ESB, †2006 Nieder-Modau/Hessen; Dr.med., Dienststellenleiter, Maler, Schriftsteller
*1909 Auerbach ESB, †2006 Nieder-Modau/Hessen; Dr.med., Dienststellenleiter, Maler, Schriftsteller
Phraseologie
Redensart(en):
°gäi fei net an an offan Fäer vorbä, kannst lächt s Obrenna ofanga „so dürr bist du“ Rötz WÜM49.341854, 12.5319894
übertr. Streit geben
Dialektbelege
da brenntse wieder etwas an! da gibt es wieder Streit Massing EG48.394884, 12.614027
anzünden, zum Brennen bringen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
Feuer obrenna Hohenstein HEB49.586870, 11.423954
d’ Muadda hat d’ Wettakirz’n obrendt Siebenellen GRA48.901840, 13.428624, Friedl Geister 12 Friedl, Paul: Geister im Waldgebirg, Rosenheim 1975.
*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller
*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller
Incendere … anbrennen Seeon TS47.9765682, 12.4598714, um 1500 Voc.ex quo 1288 ‘Vocabularius ex quo’. Überlieferungsgeschichtliche Ausgabe, hg. von Klaus Grubmüller u.a., 6 Bde, Tübingen 1988ff.
es soll auch keiner seinen … Packoffen, nach zwey Uhren nach Mittag nicht haitzen oder anbrennen Alfeld HEB49.429024, 11.543695, 1617 Hartinger Ordnungen II,451 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
Phraseologie
In fester Fügung:
Juden ( Jude ) anbrennen Feuer in einem Osterbrauch
Redensart(en):
Hab ja kein Haus angebrennt [nichts Schlimmes getan] Baier.Sprw. II,217 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
†übertr. (Berge) beim Sonnenuntergang anleuchten, anscheinen
Dialektbelege
„Die Älpler sagen … zum Alpenglühen, es brennt die Berge an“ Bronner Bayer.Land 85 Bronner, F[ranz] J[osef]: Bayerisch’ Land und Volk (diesseits des Rheins) in Wort und Bild, 2 Bde, München 1898.
*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
(Licht) einschalten
Dialektbelege
°åunbrejna Pöttmes AIC48.5829633, 11.0922017
ǫ̃ubrenα Klingsmoos ND48.6158545, 11.1540153, nach SBS X,85 Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, hg. von Werner König, 14 Bde, Heidelberg 1996-2009.
anbrennen, außen verbrennen (lassen), ansengen
beim Kochen, Backen anbrennen (lassen)
anbrennen
Grammatik
auch reflexiv
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
da Bäcker hat z’viel Hitz ghabt, d’Semmeln san onbrennt München M48.139686, 11.578889
s Obrennt an der Unterseite des Kuchens Kirchberg REG48.8999367, 13.1832566
°do brentse wos o! Schnaittenbach AM49.542650, 11.997632
mia ratschn do und dahoam brennt d’ Suppn o Altb.Heimatp. 58 (2006) Nr.35,25 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
„adustus cibus … anbrennt“ Schönsleder Prompt. H5v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
Phraseologie
Redensart(en):
nix o’brenna louss’n „keine Gelegenheit versäumen (bei Geschäften oder Liebschaften)“ Judenmann Opf.Wb. 117 Judenmann, Franz Xaver: Kleines Oberpfälzer Wörterbuch, Regensburg 1994.
*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor
*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor
anbrennen lassen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°de Köchin hat dö Dampfnudl abrennt Kay LF48.047275, 12.738985
die Köchin hat d’ Milch anbrennt Delling I,17 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
ãubreina „z.B. die Milch“ nach Lechner Rehling 135 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.
*1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil., Volkshochschuldirektor
*1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil., Volkshochschuldirektor
außen verbrennen, verkohlen (lassen)
verbrennen, verkohlen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
s Hoöz anbrenna låßn „im Osterfeuer“ Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371
Phraseologie
Redensart(en):
jmdm ist das Hirn / jmd ist im Hirn angebrennt u.ä. jmd ist verrückt, närrisch Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
dia iss Hian obrend Langenhettenbach MAL48.7180061, 12.2386015
Er ist angebrannt zwey Finger ober der Nase Baier.Sprw. II,66 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
dia iss Hian obrend Langenhettenbach MAL48.7180061, 12.2386015
Er ist angebrannt zwey Finger ober der Nase Baier.Sprw. II,66 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.
*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
4
†wie brennen, Bed.6b
Dialektbelege
Ist aber solches [Gesicht] schon angebrennt, so wasche es … mit Wein-Essig Schreger Haus-Apotheke 76 Schreger, Odilo: Kleine Haus-Apotheke, Augsburg 1744 (Nachdruck [Schwandorf] 1987).
*1697 Schwandorf., †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
*1697 Schwandorf., †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
wie brennen, Bed.7a
Dialektbelege
°obrend „vom Heu“ Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271
bei Sonnenschein säen
Dialektbelege
°wenn a Gerschtn wern soll, mouß anbrennt wern Traidendorf BUL49.172291, 11.944055
7
wie brennen, Bed.9a , nur
Phraseologie
in fester Fügung:
angebrennte Köchin Köchin in einem Hochzeitsbrauch
†wie brennen, Bed.12
Dialektbelege
eine alte Schaufel anzubrennen 6 Kr Furth LA48.592447, 12.018830, 1764 Hartinger Ordnungen III,310 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
wie abbrennen, Bed.6
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
sch Schnätzdaöhl anbrena „um das Abfärben zu verhindern“ Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
„Das Heu … hat man mit heißem Wasser angebrannt (überschüttet)“ Kerscher Waldlerleben 55 Kerscher, Otto: Waldlerleben, wie es die Alten erzählten, Grafenau 1983.
*1927 Neurandsberg BOG
*1927 Neurandsberg BOG
Das Tuech anbrennen „die Leinwand mit heißem Wasser anbrühen, um sie dann zu sechteln“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
werden hierinnen die gsöder [kleingeschnittenes Viehfutter] für daß oxen- und khuevich angebrent Fried-Haushofer Dießen 78 Fried, Pankraz und Heinz Haushofer: Die Ökonomie des Klosters Diessen. Das Compendium Oeconomicum von 1642, Stuttgart 1974.
Dießen LL
Dießen LL
10
unter einer Verdauungsstörung leiden (vom Rind)
Dialektbelege
ɔbreena „Verdauungsstörung bei Rindern“ Spr.Rupertiwinkel 67 „So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V., Laufen 32008.
sich bewölken
Grammatik
reflexiv
Verbreitung
°Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°itz brents sa se ahn Kemnathen PAR49.1124289, 11.6236257
von Menschen
sich verlieben, verliebt machen
verliebt
Grammatik
Partizip Präteritum
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
du abrennts Duall du, du stocknarräschs Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
er ist anbrennt „von einem Menschen … der anfängt, sich in ein Mädchen zu verlieben“ Delling I,16 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
12aβ
†verliebt machen
Dialektbelege
Eine Person anbrennen „sie … verliebt machen“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
schwängern
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°döi hout oina ånbrennt „unehelich geschwängert“ Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
Der Gärch hout … sei Mādla ōbrennt! Berthold Fürther Wb. 153 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
„die ungesengte Springerin [übers Sonnwendfeuer] wird für dies Jahr nicht angebrannt (nicht schwanger)“ Leoprechting Lechrain 183 Leoprechting, Karl v.: Aus dem Lechrain. Zur deutschen Sitten- und Sagenkunde, München 1855.
*1818 Mannheim, †1864 Leoprechting AÖ; Volkskundler
*1818 Mannheim, †1864 Leoprechting AÖ; Volkskundler
auch entjungfern
Dialektbelege
dös is a scho a Obröntö „keine Jungfrau mehr“ Ascholding WOR47.8890821, 11.4974297
Eine Person anbrennen „sie um’s Jungfernkränzchen bringen“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
verrückt, närrisch sein, machen
wie brennen, Bed.17c
Grammatik
Partizip Präteritum
Verbreitung
°Niederbayern mehrfach, Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
er is a weng obrennt Neukirchen KÖZ49.254479, 12.968590
à~’brennt … seyn Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
„angebrennt seyn … falschen Witz, und einen elenden Geschmack besitzen“ Westenrieder Mchn 324 Westenrieder, Lorenz v.: Beschreibung der Haupt- und Residenzstadt München, München 1782.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
12cβ
†verrückt, närrisch machen
Dialektbelege
Eine Person anbrennen „sie verwirrt im Kopfe … machen“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
wie brennen, Bed.17d
Grammatik
Partizip Präteritum
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
Bader, Lehrer und Schneider san obrennt Tittling PA48.7278412, 13.3806245
wie brennen, Bed.17e
Dialektbelege
°der is a a bißl obrennt gerissen, durchtrieben Halfing RO47.9500426, 12.2765095
sich betrinken, betrunken machen
betrunken
Grammatik
Partizip Präteritum
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
dea is abränd Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824
à~’brennt … seyn Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
12fβ
†betrunken machen
Dialektbelege
Eine Person anbrennen „sie … berauscht … machen“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
wie brennen, Bed.20a
Dialektbelege
dea is onbrennd „mittellos“ Haidenhof PA48.569553, 13.426408
14
†anbetteln
Dialektbelege
Eine Person anbrennen „sie um eine milde Gabe bitten“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Literatur
- Delling I,16f. Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker - Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ III,874f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,179 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. V,627f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I,323f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB II,780-782 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Frühnhd.Wb. I,1010f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,58 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Ahd.Wb. I,1358 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
- Berthold Fürther Wb. 153 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Braun Gr.Wb. 425 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat - Christl Aichacher Wb. 221 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL - Kilgert Gloss.Ratisbonense 31f. Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin - Lechner Rehling 135 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.
*1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil., Volkshochschuldirektor - Maas Nürnbg.Wb. 185 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor - Spr.Rupertiwinkel 67 „So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V., Laufen 32008.
- Fragebögen:
- S-6N20, 30C32, 88D5, 94B6, 11, 13, 15, 95C1, 97D4
- M-168/17
verfasst von: A.S.H.
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anbrennen
anzünden, zum Brennen bringen
Sachgruppen
Feuer
Verbreitung
Memmingen MM47.9867696, 10.181319, Schwabegg SMÜ48.1839819, 10.6891239, Westallgäu
Dialektbelege
[eine Kerze]: ā̃bre̜nǝ Schwabegg SMÜ48.1839819, 10.6891239, BayDat Bayerische Dialektdatenbank. https://baydat.badw.de, Bayerische Akademie der Wissenschaften
zu brennen beginnen
Sachgruppen
Feuer
Verbreitung
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Pfronten FÜS47.5813782, 10.5579673, Schneckenhofen GZ48.4020231, 10.2254325
Dialektbelege
Braschlet hoat dös i deam Ofe dinn, / oabrennt sind Scheiter und Wase o glei Pfronten FÜS47.5813782, 10.5579673, Lotter 100 Lotter, Pius: Pfrontar Spinnar und Originale, Kempten, 1985
durch Anbrennen verderben, zu Schaden kommen
(von einem Gericht, einem Nahrungsmittel) durch zu viel Hitze am Boden eines Topfs od. Ä. anlegen und schwarz werden
Sachgruppen
Ernährung (Essen); Wert/Maß (wirtschaftl. Bewertung, Verlust, Schaden, Mängel, Fehler)
Verbreitung
Schwaben
Dialektbelege
Die Kartoffel sind aa(n)brennt, weil zu wenig Wasser im Topf war Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, König König, Werner: mündliche Nachfrage, Graben
Phraseologie
nichts anbrennen lassen 1 besonnen und aufmerksam handeln; 2 sich nichts entgehen lassen Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Grosselfingen NÖ48.836986, 10.560737, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654:
Bua, dr Moir loßt nix a(n)brenna! Grosselfingen NÖ48.836986, 10.560737, Steger, Wb. 170a Steger Hartmut: Wörterbuch der Rieser Mundarten. So hot ma sooscht gsagt. Fünf Grosselfinger erinnern sich an die Sprache ihrer Kinderzeit, Nördlingen, 1999, Auflage 1
[Er]: lååt nix aabränne „[Er] nimmt jede günstige Gelegenheit wahr“, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Oberst. Wb. 62 Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis., Oberstdorf., 2003
Bua, dr Moir loßt nix a(n)brenna! Grosselfingen NÖ48.836986, 10.560737, Steger, Wb. 170a Steger Hartmut: Wörterbuch der Rieser Mundarten. So hot ma sooscht gsagt. Fünf Grosselfinger erinnern sich an die Sprache ihrer Kinderzeit, Nördlingen, 1999, Auflage 1
[Er]: lååt nix aabränne „[Er] nimmt jede günstige Gelegenheit wahr“, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Oberst. Wb. 62 Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis., Oberstdorf., 2003
dēs guǝd muǝs brent šõ nõ ā̃ Diese enge Freundschaft ist nicht von Dauer, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Stirnweiß 331 Stirnweiß, Werner R.: Sprache, Sitte und Brauch einer schwäbischen Ackerbürgerstadt des mittleren Donaugebietes um die Jahrhundertwende (Inaugural-Dissertation), Höchstädt, 1975
nix a(n)brenna lossa (besonnen und aufmerksam handeln), Grosselfingen NÖ48.836986, 10.560737, Steger, Wb. 170a Steger Hartmut: Wörterbuch der Rieser Mundarten. So hot ma sooscht gsagt. Fünf Grosselfinger erinnern sich an die Sprache ihrer Kinderzeit, Nördlingen, 1999, Auflage 1
angesengt werden
Sachgruppen
Feuer
Verbreitung
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schneckenhofen GZ48.4020231, 10.2254325
Phraseologie
wie angebrannt fahren sehr schnell fahren Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schneckenhofen GZ48.4020231, 10.2254325:
Der fehrt wia abrennt Schneckenhofen GZ48.4020231, 10.2254325, Rau 6 Rau, Richard: Schwäbische Wörtersammlung aus dem Günzburger Umkreis (Computerausdruck), Schneckenhofen, 2000
Der fehrt wia abrennt Schneckenhofen GZ48.4020231, 10.2254325, Rau 6 Rau, Richard: Schwäbische Wörtersammlung aus dem Günzburger Umkreis (Computerausdruck), Schneckenhofen, 2000
Der fährt ja wia a A'brennt'r durchs Dorf Er rast, fährt sehr schnell durchs Dorf, Schneckenhofen GZ48.4020231, 10.2254325, Rau NF Rau, Richard: Schwäbische Wörtersammlung aus dem Günzburger Umkreis (Computerausdruck), Schneckenhofen, 2000
gären (vom Heu im Heustock)
Sachgruppen
Gelingen/Geraten/Entstehen/Werden
Verbreitung
Wertach SF47.6031162, 10.4124996
Dialektbelege
ā̃bre̜nǝ Wertach SF47.6031162, 10.4124996, VALTS V V K 106 Gabriel, Eugen (Hg.): Vorarlberger Sprachatlas mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein, Westtirols und des Allgäus. 5.1 Wortgeographie II, 5.2 Morphologie, Bregenz, 2001ff.
schwängern
Sachgruppen
vor der Geburt
Verbreitung
Grosselfingen NÖ48.836986, 10.560737
Dialektbelege
Dear ho̜t glei zwua anbrennt Er hat gleich zwei Frauen geschwängert, Grosselfingen NÖ48.836986, 10.560737, Steger, Wb. 170a Steger Hartmut: Wörterbuch der Rieser Mundarten. So hot ma sooscht gsagt. Fünf Grosselfinger erinnern sich an die Sprache ihrer Kinderzeit, Nördlingen, 1999, Auflage 1
Lautungen
Zwischen abbrennen und abbrinnen wird nicht unterschieden, weil in viele Teilen des Untersuchungsgebiets ein i vor Nasal gesenkt wird. Die Partizip Perfektform an(ge)brunnen, als Indiz für die starke Verbform, liegt hier nicht vor. An ihre Stelle ist die schwache Form getreten.
Literatur
- Schwäb.Wb. I 179 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB III 253-255 (anbrennen) III,396f. (anbrinnen) Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2013ff.
- Schmeller I 358f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS
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Hinweis:
Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.
anbrennen
weniger gedeihen auf seichtem Boden mit felsigem Untergrund
Sachgruppen
Boden, Beschaffenheit des Bodens; Einstufung (tauglich, nützlich, wichtig, persönliche Bewertung)
Speise im Topf anbrennen lassen
Dialektbelege
Mei Schwiechermudder is a Schindlluder hot die Wassasubbn oͣbrenn#? Hot da Teifl mit de Ufagobl as Rehrtierl neigrennt. [schlecht lesbar], Creußen BT49.844164, 11.626711 ↗
außerehelich schwängern
Sachgruppen
vor der Geburt
Dialektbelege
verbrennen (Brennstoff)
Dialektbelege
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aufbrennen
emporflammen, -flackern
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
do brönnts houch auf Ascholding WOR47.8890821, 11.4974297
„Das Flackern und Rußen einer … Petroleumlampe … aufbrennen“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026, Teuth. 10 (1934) 103f. Teuthonista. Zeitschrift für deutsche Dialektforschung und Sprachgeschichte, 1924-34.
streue … einen Schwefel darein … biß es nicht mehr blau aufbrennet Hohberg Georgica I,363 [Hohberg, Wolf Helmhard v.]: Georgica curiosa. Das ist: Umständlicher Bericht und klarer Unterricht von dem Adelichen Land- und Feld-Leben, 3 Bde, Nürnberg 1715.
*1612 Lengenfeld/Niederösterreich, †1688 Regensburg; Schriftsteller
*1612 Lengenfeld/Niederösterreich, †1688 Regensburg; Schriftsteller
verbrennen
wie brennen, Bed.1bα
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
Stråosåk afbrenna „am ersten Abend nach dem Tod“ Drachselsried VIT49.1073441, 13.011453
2b
durch Verbrennen aufbrauchen
Dialektbelege
aufprenna „(Holzvorrat) völlig aufbrauchen“ Schweizer Dießner Wb. 14 Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.
*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil., Germanist, Volkskundler
*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil., Germanist, Volkskundler
alles Holz, was er aufbrennen soll 1788 Reiner Waldglashütten 50 Reiner, Ludwig u.a.: Arbeitswelt der Waldglashütten, Riedlhütte 22004.
aus einem Brandschaden Nutzen ziehen
Grammatik
auch reflexiv
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°der hot se aufbrennt Hallertau48.640589, 11.7820705
„der is au’brennt statt o’brennt“ Schilling Paargauer Wb. 57 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.
*1939 Sattelberg SOB
*1939 Sattelberg SOB
4
†aufleuchten
Dialektbelege
Und wiar a [Regenbogen] in sieben Farben afbrennt Pangkofer Ged.altb.Mda. 273 Pangkofer, Jos[eph] Ans[elm]: Gedichte in altbayerischer Mundart, Bd I, Nürnberg 31854.
*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil., Gutsverwalter, Schriftsteller
*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil., Gutsverwalter, Schriftsteller
bei der Zubereitung von Speisen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
d’Hitz [Menge Brot, die auf einmal gebacken wird] is aufbrennt Partenkirchen GAP47.492704, 11.094968
wie brennen, Bed.4a
Dialektbelege
„ein mit Zucker bestreutes Mehlmus mit einer glühend heißen Aufbrennschaufel aufbrenna“ München M48.139686, 11.578889
gebachene Höndl et aufbrönts Muß Haag WS48.161165, 12.162987, 1795 Bayerld 6 (1895) 228 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.
abschmalzen
Dialektbelege
„die Suppe aufschmalzen = d’supm aufbrenα“ Brünner Samerbg 96 Brünner, Marianne: Mundart und Wortgut des Samerberggebietes, Diss.masch. München 1955.
*1925 Aschaffenburg, †2016; Studiendirektorin
*1925 Aschaffenburg, †2016; Studiendirektorin
ein wassersup mit Zwiffel yber ein halb Zerschnittenes laibl brodt aufgebrent 1740 MHStA KL Asbach 60, 100 Hauptstaatsarchiv München
Phraseologie
In fester Fügung:
°a zwieflaafbrennti Erdepflsuppm „mit Röstzwiebeln abgeschmalzen“ Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
sehr braun, rot machen (v.a. von der Sonne)
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
d’Sun breend oan au Derching FDB48.408873, 10.963980
„der schneidige Karli-Bauchklatscher vom hohen Sprungturm. Fazit … der Bauch is aufbrennt“ SZ Ebersberg 54 (1998) Nr.275,11 Süddeutsche Zeitung, 1945ff.
7
†wie brennen, Bed.11b
Dialektbelege
so sollen die letstere … auß dem land mit auffgebrenntem zaichen geschafft … werden 1726 Wüst Policey 597 Wüst, Wolfgang: Die „gute“ Policey im Bayerischen Reichskreis und in der Oberpfalz, Berlin 2004.
wie brennen, Bed.12
Dialektbelege
°Eisn aufbrehna „glühendes Hufeisen auf den Roßhuf auflegen, bis es gut eingebrannt ist“ Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
Von ainer Feder an ain Wagen neu zumachen unnd aufzubrennen Pullach KEH48.846844, 11.873342, 1657 Hartinger Ordnungen III,451 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
mit anhaftenden Glasresten, fachsprl.
Grammatik
Partizip Präteritum
Dialektbelege
„Das Klopfen der aufbrennten und schon großkopfigen Glasmacherpfeifen … war am Karfreitag … untersagt“ Spiegelhütte REG49.051636, 13.3060914, Haller Glasmacherbrauch 123 Haller, Reinhard: Glasmacherbrauch im Bayerischen Wald, Grafenau 1987.
*1937 Bodenmais REG; Dr.phil., Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger
*1937 Bodenmais REG; Dr.phil., Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger
wie brennen, Bed.13
Verbreitung
Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach
Dialektbelege
mit da Brennschar d’Hår aubrenna Gallenbach AIC48.4143696, 11.0981606
dö Junga afbreend, Scheil voaran Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515
wie brennen, Bed.15
Dialektbelege
Aufbrenndö Hiebe Plattling DEG48.7772562, 12.8750665
furzen, nur
Phraseologie
in fester Fügung:
einen aufbrennen °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
°host oan aufbrend, Birschei! Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
Wer hat jetz da oan aufbrennt? Altb.Heimatp. 58 (2006) Nr.8,11 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
°host oan aufbrend, Birschei! Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
Wer hat jetz da oan aufbrennt? Altb.Heimatp. 58 (2006) Nr.8,11 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
13
†anklagen
Dialektbelege
Eine Person aufbrennen wegen etwas „sie angeben, anklagen“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Literatur
- Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ III,875 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,367 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. V,626f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I,497 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB III,443f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Frühnhd.Wb. II,355 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. II,1689 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Fragebögen:
- S-94B13
verfasst von: A.S.H.
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Hinweis:
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aufbrennen
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aufhinbrennen
Grammatik
reflexiv
Dialektbelege
dea håd sö aufföbrennt „ist durchs Abbrennen vermögender geworden“ Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271
wie brennen, Bed.12
Dialektbelege
am Eisstock an Eisnring aufföbrenna Winzer DEG48.7238833, 13.075986
†wie brennen, Bed.13
Dialektbelege
Hàmt ea~ [sich] g’wîs d’ Engai mehr d’ Hår auffi brennt? Kiefersfelden RO47.6146942, 12.1898442, Hartmann Volksl. 13 Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg, ges. von August Hartmann, Bd 1: Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884.
*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil., Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil., Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
wie brennen, Bed.15
Dialektbelege
etle hom ma aaffebrennt, Brouder, döi san grennt Wiesau TIR49.9107433, 12.1845209, Wirtshauslieder Opf. 138 Freinderl, wann geh ma hoam. Wirtshauslieder aus der Oberpfalz und angrenzenden Gebieten, hg. von Adolf J. Eichenseer und Lother E. Karrer, Regensburg 1999.
Phraseologie
In fester Fügung:
jmdm eine / eines aufhinbrennen einen Schlag versetzen Niederbayern vereinzelt:
dem hon i oanö aufföbrennt Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271
wenn s’ na kemma Und möchten uns oans aufebrenna Ehbauer Weltgschicht I 22 Ehbauer, Michl: Die baierische Weltgschicht, München 41952.
*1899 Amberg, †1964 München; Bahninspektor, Schriftsteller
dem hon i oanö aufföbrennt Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271
wenn s’ na kemma Und möchten uns oans aufebrenna Ehbauer Weltgschicht I 22 Ehbauer, Michl: Die baierische Weltgschicht, München 41952.
*1899 Amberg, †1964 München; Bahninspektor, Schriftsteller
wie brennen, Bed.16a
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
affebrenna Floß NEW49.7255408, 12.278355
aufebrena „Schuss aufs Fell“ Spr.Rupertiwinkel 5 „So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V., Laufen 32008.
Phraseologie
Auch in fester Fügung:
jmdm eine aufhinbrennen
°da Jaga hod eam oani auffibrend Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
An soichan Jaga gherad glei oane aufebrennd Biller Garchinger Gsch. 22 Biller, Sepp: Garchinger G’schichtn. Mundartgedichte, Garching 1996.
Biller, Josef., *1924 Garching M, †2009 ebd.; technischer Angesteller
°da Jaga hod eam oani auffibrend Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
An soichan Jaga gherad glei oane aufebrennd Biller Garchinger Gsch. 22 Biller, Sepp: Garchinger G’schichtn. Mundartgedichte, Garching 1996.
Biller, Josef., *1924 Garching M, †2009 ebd.; technischer Angesteller
Literatur
- WBÖ III,885 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Suddt.Wb. I,515 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- Spr.Rupertiwinkel 5 „So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V., Laufen 32008.
verfasst von: A.S.H.
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Augenbrennen
Brennen in den Augen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
a Aungbrenna „infolge Hitze, Rauch, Staub“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
Literatur
- WBÖ III,875 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.
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ausbrennen
(im Innern) durch Feuer zerstören
Dialektbelege
°da Schdådl is scho ausbrend gwen Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
Graf Albrecht von Bogen … feurt das closter an, prent’s aus Aventin V,360,31-33 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
wie brennen, Bed.1bγ
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
Woid ausbrenna Kirchberg REG48.8999367, 13.1832566
Phraseologie
In fester Fügung:
Reut ausbrennen gerodetes Land durch Brand zum Anbau vorbereiten Niederbayern vereinzelt:
Reöd asbrenna Drachselsried VIT49.1073441, 13.011453
Reöd asbrenna Drachselsried VIT49.1073441, 13.011453
durch Feuer u.ä. reinigen, entfernen
reinigen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
a Faß ausbrenna Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
an Kella ausbrönna „indem man grünes Reisig anzündet, um Schnaken zu vertreiben“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
ausprenna „Kamin, Imm zur Honiggewinnung“ Schweizer Dießner Wb. 20 Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.
*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil., Germanist, Volkskundler
*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil., Germanist, Volkskundler
alte Taschen auszubrennen 2 Kr. Furth LA48.592447, 12.018830, 1764 Hartinger Ordnungen III,311 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
wie brennen, Bed.10
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
a Wundn, wenn oin a tolla Hund beißt, maouß ma asbrenna Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
durch Verbrennen entfernen, vertreiben
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
n Zohnerv ausbrena Nürnberg N49.454759, 11.065740
„Mai … Hexen-Ausbrennen“ Oberbayern, BzAnthr. 13 (1899) 92 Beiträge zur Anthropologie und Urgeschichte Bayerns, 1877-1915.
sant Maria Magdalena diu alle die boͤsen gird … mit dem fiur der hiligen minn … gærlich auz gebrennet het O’altaicher Pred. 89,1-3 Altdeutsche Predigten, hg. von Anton Emmanuel Schönbach, Bd 2, Graz 1888 (Nachdr. Darmstadt 1964).
Oberalteich BOG, um 1300
Oberalteich BOG, um 1300
zu Ende brennen
aufhören zu brennen, leuchten
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
„die Glühbirne is ausbrönd“ Winzer DEG48.7238833, 13.075986
4b
unter Hitzeeinwirkung fertig härten lassen
Dialektbelege
wanns zum ausbrenna gwen ist „Schlussphase des Brandes [von Hafnergeschirr]“ Grasmann Hafner Kröning 381 Grasmann, Lambert: Die Hafner auf dem Kröning und an der Bina, Straubing 2010.
Kirchberg VIB und Gangkofen EG
Kirchberg VIB und Gangkofen EG
nach außen brennen, rauchen
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
Dialektbelege
da brennt’s beim Raufang aus Unteriglbach VOF48.555452, 13.198536
†durch Destillation herstellen, zur Destillation erhitzen
wie brennen, Bed.2d
Dialektbelege
NAchdem man auch auß Cramet- oder Weckholderbeer … zur Artzney Brandtwein außbrennen thut Landr.1616 561 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
schwarze Kürschen zum ausprennen des Wasser Tutzing STA47.9086611, 11.2798274, 1.H.18.Jh. Hygiene Obb. 92 Sauber! Hygiene früher in Oberbayern. Eine Annäherung an historische Wirklichkeiten, hg. von Franziska Lobenhofer-Hirschbold und Ariane Weidlich, Großweil 1995.
6b
zur Destillation erhitzen
Dialektbelege
wenn man dez paums rind auz prenn, also daz wazzer dar auz ge Konrad vM BdN 361,20f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
wie brennen, Bed.2e
Dialektbelege
alles Bruch- Geschmolzen- Granalirt- und Ausgebranntsilber Regensburg R49.013904, 12.100040, 1696 Lori Münzr. III,236 [Lori, Johann Georg [v.]]: Sammlung des baierischen Münzrechts, 3 Bde, o.O. o.J.
ausschmelzen, abschmalzen
ausschmelzen
Verbreitung
Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
Schmalz ausbrenna Röckenhofen HIP49.076725, 11.340164
7b
†wie aufbrennen, Bed.5c
Dialektbelege
mach ein schmalz heÿß, brene/ selben [Karpfen] inen ŭnd aŭsen wohl aŭs Pickl Kochb.Veitin 181 Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.
Oberpfalz
Oberpfalz
Dialektbelege
ausbrennter Mist Chiemgau47.872903, 12.453183
austrocknen
wie brennen, Bed.8aα
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°an der Stell brennt’s Droad allerwei aus Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371
wenn a hoißa Suma is, brend d’Wisn aus Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
auch frühreif., notreif sein od. werden
Dialektbelege
de Geaschn is ausbrent früh-, notreif Mittich GRI48.440634, 13.396183
wie brennen, Bed.8aβ
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
da Troad bleibt hair hint min Wagstum, dö Hitz brennt aus Valley MB47.8945169, 11.7784633
a Grund, wo d’Sunn ois glei ausbrennt, wenns länga nöt rönga tuat Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
„Ausbrennen, von Bäumen: durch ihren Schatten eine Wiesen- oder Ackerstelle unfruchtbar machen“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
die geschelte, ausgebrennte und ausgedörrte Zwetschgen Schreger Speiß-Meister 141 Schreger, Odilo: Speiß-Meister Oder Nutzlicher Unterricht Von Essen und Trincken, Augsburg 1766. (Neudruck Kallmünz 2007.)
*1697 Schwandorf., †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
*1697 Schwandorf., †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
Abendrot hervorbringen
Grammatik
auch reflexiv
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
wenn d’Sunn ausbrennt, werd’s schön Weda Endlhausen WOR47.9428042, 11.5760235
D’Sunna brennt si aus Wölzmüller Lechrainer 94 Wölzmüller, Martin: Der Lechrainer und seine Sprache, Landsberg am Lech 1987.
*1956 Prittriching LL
*1956 Prittriching LL
Literatur
- Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ III,875-877 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,457f., VI,1554 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. V,629f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I,584 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB III,979-982 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Frühnhd.Wb. II,925f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. II,2020 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Wölzmüller Lechrainer 94 Wölzmüller, Martin: Der Lechrainer und seine Sprache, Landsberg am Lech 1987.
*1956 Prittriching LL
- Fragebögen:
- S-65S19, 66B22, 94B13, 100C8
verfasst von: A.S.H.
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ausbrennen
im Innern durch Feuer zerstören werden
Sachgruppen
Feuer
Verbreitung
Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987
Dialektbelege
D' Kuchǝ isch ousbrennt Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
(Acker, Wiese) infolge von Trockenheit ausdörren
Sachgruppen
Pflanzenleben allgemein
Verbreitung
Oberthürheim WER48.5939421, 10.6958428, Otting DON48.8727751, 10.8017374
Dialektbelege
D Wiisa brennand aus, wearand ganz road Oberthürheim WER48.5939421, 10.6958428, Schindlmayr L. 79 D9 Schindlmayr L. (Sammler): Schwäbisches Wortmaterial vom Bayerischen Wörterbuch, Oberthürheim
Literatur
- Schwäb.Wb. I 457 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB III 257f. Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2013ff.
- Schmeller I 359 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS
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ausbrennen
durch Brand vernichten
Sachgruppen
Physikalische, chemische Qualitäten/Vorgänge, Stoffe/Material
durch Hitze verbrennen
Sachgruppen
Feuer
Dialektbelege
durch Hitze völlig ausgetrocknet
Sachgruppen
Qualitäten und Zustände
Dialektbelege
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ausherbrennen
Dialektbelege
d’Lampn brend außa raucht Rechtmehring WS48.1238948, 12.1598525
sehgt er, daß aus seine Augen ein Feuer ausherbrennt Schlappinger Niederbayer II,97 Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H., Straubing 1959-80.
*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil., Studienprof., Heimatforscher
*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil., Studienprof., Heimatforscher
2
durch Trocknen, Dörren herauslösen
Dialektbelege
an di’ derfens scho no a Zeitl hindürrn, bis dir dei Bierl alls außabrennt ham Altb.Heimatp. 5 (1953) Nr.11,3 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Literatur
- WBÖ III,884 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.
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brennen, sich
sich durch Hitze verletzen
Sachgruppen
Gesundheit und Krankheit
Dialektbelege
sich verbrennen
Sachgruppen
Feuer
Dialektbelege
da hast di brennt „(du wirst schon merken, daß du nicht recht hast) Ich kenne verschiedene Redensarten, die in einem Satz öfter vorkommen können:“, Thalheim LAU49.459224, 11.541721 ↗
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derbrennen
durch Heißes, Kaltes verletzen
wie brennen, Bed.9a
Dialektbelege
i hab ma d’Hand derbrennt München M48.139686, 11.578889
durch Wundbrand schädigen
Dialektbelege
wiad ja scha ganz blau, dö dabrennt da Brand scho Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
3
sehr braun, rot werden
Dialektbelege
dabre:na „verbrennen (Sonnenbrand)“ Kilgert Gloss.Ratisbonense 56 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
Literatur
- WBÖ III,878 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Kilgert Gloss.Ratisbonense 56 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
verfasst von: A.S.H.
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dúrchbrennen
durch Hitze od. elektrischen Strom kaputtgehen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°de Birn is durchbrennt Schwandorf SAD49.3261854, 12.1092708
Bis d’ Schnur in da Selchkammer … durchbrennt is Strobl Mittel und Bräuch 7 Strobl, Lorenz: Altbayerische Mittel und Bräuch, Altötting 1926.
*1894 Penzberg WM, †1958 Mühldorf; Volksschullehrer, Schriftsteller
*1894 Penzberg WM, †1958 Mühldorf; Volksschullehrer, Schriftsteller
sich heimlich davonmachen, durchgehen
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°mi wundert’s net, wenn dei Tochter durchbrennt Dingolfing DGF48.6300801, 12.4977434
si is mit an andan durchbrennt Lauterbach REH50.205541, 12.145207
Den andern Tag hats natürli’ über dees Durchbrenna von ’n Flori an’ großn Spetakl gebn Kobell Schnadahüpfln 127 Kobell, Franz v.: Schnadahüpfln und Gschichtln, München [1872].
*1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil., Prof. für Mineralogie, Schriftsteller
*1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil., Prof. für Mineralogie, Schriftsteller
nacha hat er ’s Geld rausg’numma und is durchbrennt Thoma Werke II,23 (Magdalena) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
durchgehen, wild davoneilen
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Mittelfranken mehrfach, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°de Rösser sän durchbrennt Klingen AIC48.4312355, 11.1530308
durch…brennen „auskommen“ 4Zehetner Bair.Dt. 106 Zehetner, Ludwig G.: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern, Regensburg 42014.
*1939 Freising; Dr.phil., Studiendirektor
*1939 Freising; Dr.phil., Studiendirektor
verrückt, gerissen sein
verrückt, närrisch sein od. werden
Dialektbelege
°wenn dea sua weitamåcht, brennt a bal durch Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
wie brennen, Bed.17e
Grammatik
Partizip Präteritum
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°dös is a durchbrennter Kerl gerissen, durchtrieben Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440
Literatur
- Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ III,878 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. II,482 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. V,633 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. III,477f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB VI,1574f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Mhd.Wb. I,1406 Mittelhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Kurt Gärtner u.a., Stuttgart 2006ff.
- Berthold Fürther Wb. 45 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Braun Gr.Wb. 108 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
- Fragebögen:
- S-46B53, 95B50
verfasst von: A.S.H.
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†durchbrénnen
Bedeutung
durch etwas ein Loch hindurchbrennen
Dialektbelege
den [Wurm] durchbren kreizweis mit einen heisen eisen Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 72 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Wann ein Roß spättich [am Spat erkrankt] ist … so durchbrenne die Stätt alle Hohberg Georgica II,251 [Hohberg, Wolf Helmhard v.]: Georgica curiosa. Das ist: Umständlicher Bericht und klarer Unterricht von dem Adelichen Land- und Feld-Leben, 3 Bde, Nürnberg 1715.
*1612 Lengenfeld/Niederösterreich, †1688 Regensburg; Schriftsteller
*1612 Lengenfeld/Niederösterreich, †1688 Regensburg; Schriftsteller
Literatur
- 2DWB VI,1574 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Mhd.Wb. I,1406 Mittelhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Kurt Gärtner u.a., Stuttgart 2006ff.
- Fragebögen:
- M-70/9
verfasst von: A.S.H.
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Hinweis:
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durchbrennen
sich ohne Abschied entfernen
Dialektbelege
dēr iss dorc>hgebrennt „dēr iss dorc>hgebrennt (mit Schimpf u. Schande)“, Lehenthal KU50.155114, 11.455759 ↗
fluchtartig wegrennen
Sachgruppen
sich entfernen, verschwinden
Dialektbelege
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einbrennen
einheizen, Feuer machen
Dialektbelege
eibrenna „einheizen, Feuer machen“ Passau PA48.567378, 13.431710
bei der Zubereitung von Speisen
wie brennen, Bed.4a
Dialektbelege
Bäurön tuat a Möhl eibrenna Valley MB47.8945169, 11.7784633
Mêl einbrennen „Mehl, mit Butter oder Fett vermischt, über dem Feuer braun oder gelb brennen“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
mit eingebrennten Semmel-Brosen Hagger Kochb. III,1,171 Hagger, Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 2 Bde, Augspurg 1719.
*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
eine Einbrenn zubereiten
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
eibreena Derching FDB48.408873, 10.963980
mit zwifel ŭnd semel mehl ein/ brenen Pickl Kochb.Veitin 164 Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.
Oberpfalz
Oberpfalz
wie brennen, Bed.4b
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°a eibrennta Suppn „Brotsuppe mit Einbrenne“ Rohr SC49.341015, 10.887802
Speisen einbrennen „sie mit also bereitetem Mehle begießen“ Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
eingebrennte suppen Schönsleder Prompt. H5v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
Phraseologie
In fester Fügung:
trocken einbrennen ohne Fett, nur mit Mehl bereiten
„Brennsuppen, truckn eibrennt, Nudeln, Kraut und Gersten“ Altb.Heimatp. 8 (1956) Nr.34,8 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
„Brennsuppen, truckn eibrennt, Nudeln, Kraut und Gersten“ Altb.Heimatp. 8 (1956) Nr.34,8 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Redensart(en):
dea houd si wos abrennt „sich in eine schlimme Lage gebracht“ Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
erweitert
håust da ’s aa(n’brennt, moußt da ’s aa aaseß’n! Braun Gr.Wb. 13 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
håust da ’s aa(n’brennt, moußt da ’s aa aaseß’n! Braun Gr.Wb. 13 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
s Kraur mit’n Brandschmåiz aibrena Mittich GRI48.440634, 13.396183
’s eibrennte Kraut aus der Schüssel löffeln Kleinrathberg WEG48.644839, 13.743019, Miller Lkr.WEG 14 Der Landkreis Wegscheid. Ein Heimatbuch, hg. von Richard Miller, 2 Tle, Wegscheid [1957].
*1880 Haldenwang/Lkr. Günzburg, †1963 Hauzenberg PA; Oberstudienrat, Heimatpfleger
*1880 Haldenwang/Lkr. Günzburg, †1963 Hauzenberg PA; Oberstudienrat, Heimatpfleger
brene die brihe/ so in den karpfen ist, mit gewirzffleten [gewürfelten] zwifeln ein Pickl Kochb.Veitin 181 Pickl, Simon: Das Kochbuch für Maria Annastasia Veitin. Kommentierte Edition einer Kochbuchhandschrift aus dem Jahr 1748, München 2009.
Oberpfalz
Oberpfalz
wie anbrennen, Bed.6
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°d’Geaschtn soit ma nöt eischwemma, liaba eibrenna Metten DEG48.855117, 12.913475
hineinbrennen
wie brennen, Bed.11a
Dialektbelege
Eisnstift ins Holz eibrenna Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271
Von 2 neuen Negl in das Mollprett [Streichbrett am Pflug] zumachen unnd einzuprennen Pullach KEH48.846844, 11.873342, 1657 Hartinger Ordnungen III,452 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
wie brennen, Bed.11b
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°an Fleeck eibrenna „beim Bügeln“ Hirnsberg RO47.8807706, 12.2750108
Von den Imlen und Bremen ist bekant/ daß wann sie auß faulen Ochsenfleisch heraußwachsen/ sie … einen Ochsenkopf auff ihren kleinen Bauch gleichsam eingebrent tragen Hueber Granat-apfel 306 Hueber, Fortunat: Zeitiger Granat-apfel, München 1671. Mirakelbuch des bayrisch-böhmischen Wallfahrtsortes Neukirchen bei Heilig Blut. Photomechanischer Nachdruck, mit Nachwort und Registern, hg. von Guillaume van Gemert, Amsterdam/Maarssen 1983.
*1639 (?) Neustadt KEH, †1706 München; Ordensgeistlicher, Lektor der Theologie. Neukirchen KÖZ
*1639 (?) Neustadt KEH, †1706 München; Ordensgeistlicher, Lektor der Theologie. Neukirchen KÖZ
übertr. ins Bewußtsein einprägen
Dialektbelege
°den habn sie’s einbrennt Berching BEI49.106580, 11.440020
Dös kannst dir do’ einbrenna, daß i’ net in an G’schloß und als a Prinz auf d’Welt kemma bin Meier Werke I,443 (Natternkrone) Meier, Emerenz: Gesammelte Werke, hg. von Hans Göttler, 2 Bde, Grafenau 1991.
*1874 Schiefweg WOS, †1928 Chicago; Schriftstellerin
*1874 Schiefweg WOS, †1928 Chicago; Schriftstellerin
5
den Gefäßrand formen, fachsprl.
Dialektbelege
„Am Ofen einbrennen … auftreiben, den Mundsaum [des Trinkglases] verschmelzen, belegen“ Haller Geschundenes Glas 53 Haller, Reinhard: „Geschundenes Glas“, Grafenau 1985.
*1937 Bodenmais REG; Dr.phil., Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger
*1937 Bodenmais REG; Dr.phil., Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger
verklatschen
Dialektbelege
°heunt wer i euch oba eibrenna bein Vatan Mintraching R48.9516342, 12.240373
Bolsd dei’ Sakramentian [Fluchen] net a’fherst, nacha brenna da fei ba da Muattan ei’ Judenmann Opf.Wb. 134 Judenmann, Franz Xaver: Kleines Oberpfälzer Wörterbuch, Regensburg 1994.
*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor
*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor
kirchlich trauen
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°moang weand unsanö Nochbasleut eibrennt Metten DEG48.855117, 12.913475
den Zorn eines anderen zuziehen
Dialektbelege
°jetzt hast aber eibrennt „dir den Zorn eines anderen zugezogen“ Frauenau REG48.9896233, 13.3009875
wie brennen, Bed.17e
Grammatik
Partizip Präteritum
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°dös is a ganz a Einbrennter, trau eahm net Schönbrunn LA48.549821, 12.184938
Literatur
- Schmeller I,358 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ III,878f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. II,593f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. V,628f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. III,567f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB VII,536f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Berthold Fürther Wb. 47 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Braun Gr.Wb. 13 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
- Fragebögen:
- S-94B13, 96E22
- W-42/5f
verfasst von: A.S.H.
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einhinbrennen
bis in die Tiefe trocken machen
Dialektbelege
°der Bam brennt z’wäidrest in Grund äne „macht den Boden bis in die Tiefe trocken“ Obernried CHA49.3119894, 12.6667792
wie anbrennen, Bed.6
Dialektbelege
°Gerschtn muaß scho im Miuchz (März) eihibrennt wern, wenns was Gscheits wern soj Steinhögl BGD47.8222307, 12.8723563
hineinbrennen
wie brennen, Bed.11a
Dialektbelege
Schuastaböch aichebrenna „in die Wunde heiß hineintropfen lassen“ Wackersberg TÖL47.734136, 11.540953
3b
wie brennen, Bed.11b
Dialektbelege
an dera Stej, wos da Böse Feind packt hod … hod [man] einebrennde Fingern gseng Wildfeuer Kchdf.Ld 45 Wildfeuer, Alfred: Mägde und Knechte im Kirchdorfer Land, Landau a.d. Isar 1996.
*1973 Schlag REG
*1973 Schlag REG
Literatur
- WBÖ III,885 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Suddt.Wb. III,597 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
verfasst von: A.S.H.
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Haarebrennen
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Halsbrennen
Halsbräune, Diphtherie
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
Haisbreena Derching FDB48.408873, 10.963980
Literatur
- Suddt.Wb. V,65 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
verfasst von: A.S.H.
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herabbrennen
Ausdruck für "die Sonne brennt herunter"
Sachgruppen
Himmel, Himmelskörper
Dialektbelege
durch Feuer zerstört werden
Sachgruppen
Dialektbelege
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herbrennen
1
beim Kochen anbrennen, sich ansetzen
Grammatik
reflexiv
Dialektbelege
A schwoazbraune Ram (angebrannte Masse) hätt si herbrennt en der Lejtseitn [dem Feuer zugewandten Topfseite] KÖZ, BJV 1952,30 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
auch sich durch Angebranntes beim Kochen stark verschmutzen
Dialektbelege
zun Knedlsuin, do hammants Gußhefa (eiserne) ghat … da hätt si a kejda(r)ner [irdener] recht herbrennt KÖZ, BJV 1952,30 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
sehr heiß scheinen, sehr braun, rot machen (von der Sonne)
wie brennen, Bed.6a
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
heint brennt d’Sunn her Großklenau TIR49.897357, 12.344007
Wiar aba d’Sunn de nachstn Täg so hoaß herbrennt Brehm Sagst wasd magst 13 (F.X. Breitenfellner) Sagst wasd magst. Mundartdichtung heute aus Baiern und Österreich, hg. von Friedl Brehm, München 1975.
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
d’Sunn hot mö heabrennt, daß ma dö ganz Haut ageht Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
heabre:nt „sonnenverbrannt“ Kilgert Gloss.Ratisbonense 96 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
Literatur
- WBÖ III,884 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Suddt.Wb. V,253 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- Kilgert Gloss.Ratisbonense 96 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
verfasst von: A.S.H.
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herunterbrennen
Ausdruck für "die Sonne brennt herunter"
Sachgruppen
Himmel, Himmelskörper
Dialektbelege
Bauer, der durch Brandschaden um seinen Hof gekommen ist
Dialektbelege
abbrennen
Sachgruppen
Dialektbelege
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Herzbrennen
Bedeutung
wie brennen, Bed.14d
Dialektbelege
Herzbrenna Braun Gr.Wb. 523 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
Für das Herzbrennen Schreger Haus-Apotheke 10 Schreger, Odilo: Kleine Haus-Apotheke, Augsburg 1744 (Nachdruck [Schwandorf] 1987).
*1697 Schwandorf., †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
*1697 Schwandorf., †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
Literatur
- WBÖ III,884 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.
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hinabrennen
hinunterlaufen
Dialektbelege
dār rennt s´ Hückelǟ naā& „(der) de Rā (Rain) od. z.B. dār rennt s´ (das) Hückelä_ naā&“ [schlecht lesbar], Einsiedel MSP49.928139, 9.503322 ↗
nach unten
Sachgruppen
Dialektbelege
dār rennt s´ Hückelǟ naā& „(der) de Rā (Rain) od. z.B. dār rennt s´ (das) Hückelä_ naā&“ [schlecht lesbar], Einsiedel MSP49.928139, 9.503322 ↗
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hinaufbrennen
zum Nutzen des Besitzers abbrennen
Sachgruppen
Dialektbelege
Haar mit Brennschere ondulieren
Dialektbelege
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hinbrennen
Dialektbelege
°„Hirse soll man hibrenna lassen“ Aidenbach VOF48.568243, 13.084779
deutlich zu verstehen geben, die Meinung sagen
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
dem han is hibrennt Galgweis VOF48.612335, 13.004390
Den … hã-e-s … sauwà hi-brend „ordentlich die Meinung gesagt“ Kaps Welt d.Bauern 140 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
Literatur
- WBÖ III,884 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- DWB IV,2,1403 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
verfasst von: A.S.H.
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hineinbrennen
wie anbrennen, Bed.6
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°d’Gerschtn muaß ma neibrenna Wildenroth FFB48.126925, 11.161826
wie brennen, Bed.9a
Dialektbelege
Do san eahna de [brennenden] Faßl naukugld, und de Leid homse oiwei neibreind Alteneich SOB48.625818, 11.274416, Böck Sagen Neuburg-Schrobenhsn 10 Sagen aus dem Neuburg-Schrobenhauser Land, ges. von Emmi Böck, Ingolstadt 1989.
*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
Literatur
- Schwäb.Wb. III,1625 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Rechtswb. V,1001 Deutsches Rechtswörterbuch (Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache), hg. von der Preußischen Akademie der Wissenschaften (Bd 6ff. hg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften), Weimar 1914ff.
- Fragebögen:
- W-42/7
verfasst von: A.S.H.
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hineinbrennen
Haar mit Brennschere ondulieren
Sachgruppen
Dialektbelege
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hinunterbrennen
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Lockenbrennen
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losbrennen
(eine Feuerwaffe) abschießen
Dialektbelege
a Flintn losbrenna Passau PA48.567378, 13.431710
so balds die Beller … losbrennen Bucher Jagdlust 78 [Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Seraphische Jagdlust, das ist, vollständiges Porziunkulabächlein von P. Martin Cochem, Kapuzinerordens, o.O. 1784.
*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor
*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor
wie abbrennen, Bed.8
Dialektbelege
an Schuß losbrenna Passau PA48.567378, 13.431710
Jetzt wurde losbrennt, ein Schuß um den andern Kollbach EG48.511263, 12.603647, Landsh.Ztg 20 (1868) 232 Landshuter Zeitung, 1849ff.
die Solldaten zu roß vnd zu fues mit ihren Musgeten los gebrent 1632 OA 100 (1975) 216 Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
Literatur
- Schwäb.Wb. IV,1291 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. V,632f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
verfasst von: A.S.H.
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mordbrennen
Mordbrennerei begehen od. zufügen
Dialektbelege
Räubern und Mordbrenna, dös ghärt si net! Graf Flechting 37 Graf., Oskar Maria: Die Chronik von Flechting. Ein Dorfroman, München 1975.
*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
Dieberey, Mörden, oder Mordprennen oder wie die schämbliche Unthatt genannt wäre Berchtesgaden BGD47.630642, 13.001926, 1377 Koch-Sternfeld Salzb.u.Bgdn II,77 Salzburg und Berchtesgaden in historisch-statistisch- geographisch- und staats-ökonomischen Beiträgen, hg. von Wilhelm Koch, Salzburg 1810.
Wer jemandt haimlich Mordbrennt Landr.1616 412 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
Literatur
- Schwäb.Wb. IV,1751 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- DWB VI,2535 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Lexer HWb. I,2205 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
verfasst von: A.S.H.
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nachbrennen
1
†eine weitere Menge Kalk od. Ziegel brennen
Dialektbelege
hat mir Michael, Ziegler, nachprendt 1566 Sammelbl.HV.Ingolstadt 101 (1992) 239 Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt, 1892ff.
2
nach der festgesetzten Frist Schnaps brennen
Dialektbelege
„Wer … nachbrannte, der wurde rigoros bestraft“ Altb.Heimatp. 65 (2013) Nr.9,4 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
wie brennen, Bed.7a
Dialektbelege
°nouchbrena Berching BEI49.106580, 11.440020
Literatur
- WBÖ III,885 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. IV,1876, VI,2633 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- DWB VII,32 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
verfasst von: A.S.H.
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niederbrennen
Dialektbelege
°da Schdådl is scho niedabrend gwen, wias kemma san! Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
nīdaprenna Schweizer Dießner Wb. 131 Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.
*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil., Germanist, Volkskundler
*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil., Germanist, Volkskundler
2
(mit einer Feuerwaffe) niederschießen
Dialektbelege
wia da Jaaga auf da Birsch’ Hat niedabrennt an’ stolzen Hirsch Oberbayern, Dreyer Bergmoas'n 15 Dreyer, A[loys]: Bergmoas’n und Spötterln. Gedichte in oberbayer. Mundart, München 1902.
eine Gais Der Graf thuat niederbrenna Fliegende Bl. München 87 (1887) 79 Fliegende Blätter, 200 Bde, 1845-1944.
Literatur
- WBÖ III,885 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- DWB VII,751 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
verfasst von: A.S.H.
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schwarzbrennen
unerlaubt Schnaps destillieren
Sachgruppen
Trinken/Genussmittel/Wirtshaus; Betrug/Arglist/Tücke
Verbreitung
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203
Dialektbelege
Deǝn haut mǝ beim Schwaazbrenǝ vrtwischt Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
verfasst von: BS
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Sodbrennen
wie brennen, Bed.14d
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
s Såudbrena håm Aicha PA48.671978, 13.289834
dann krejgst aaf a Boor Wiener scho Soudbrenna Lauerer Wos gibt’s Neis? 144 Lauerer, Toni: Wos gibt’s Neis? Regensburg 22001.
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
das Sodbrennen, Satbrennen „das Brennen im Magen, Magenwehe“ Westenrieder Gloss. 540 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
Literatur
- WBÖ III,887 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. V,1432, VI,3123 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. V,624 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- DWB X,1,1398, 1817 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Braun Gr.Wb. 523 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat - Singer Arzbg.Wb. 195 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
- Fragebögen:
- S-52M16b
verfasst von: A.S.H.
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überbrénnen
Bedeutungen
1
†mit Brand überziehen
Dialektbelege
herre, dein veint die uͤberbrenn daz fiur O’altaicher Pred. 109,11f. Altdeutsche Predigten, hg. von Anton Emmanuel Schönbach, Bd 2, Graz 1888 (Nachdr. Darmstadt 1964).
Oberalteich BOG, um 1300
Oberalteich BOG, um 1300
2
Dialektbelege
„Inzwischen dünstet man … Sauerkraut … gibt die Nudeln dazu und überbrennt noch mit einer gerösteten Zwiebelscheibe“ Friedl ndb.Kuchl 44 Friedl, Paul: Die niederbayerische Kuchl, Grafenau 1971.
*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller
*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller
3
†abbrühen
Dialektbelege
Man überbrenne die Karpfenmilch im Salzwasser Huberinn Kochb. 106 Baier’sches Kochbuch für Fleisch- und Fasttäge, hg. von Johanna Maria Huberinn, Stadtamhof 21802 (Neudr. München 1974).
Literatur
- Schw.Id. V,626 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- DWB XI,2,148 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
verfasst von: A.S.H.
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Veitsbrennen
am Vitustag (15. Juni) angezündetes Feuer
Dialektbelege
Veizbrenna „früher am Vitustag (15. Juni) angezündetes Feuer“ Haunswies AIC48.4550232, 11.0053995
verfasst von: A.S.H.
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verbrennen
durch Feuer zerstört werden, vernichten
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
s Haus is verbrennt Mailing IN48.7728397, 11.4843226
Donau is ins Wasser gfalln, der Rheinstrom is vobrennt Oberpfalz, Pröls Ochs [, 42] Pröls, Ilsebill: Der Ochs im Luftballon. Kinderbilderbuch aus der Oberpfalz mit alten Versen, Nabburg o.J.
*1942 Hardt PAR, †2005 Rottendorf NAB; Pädagogin, Heimatkundlerin
*1942 Hardt PAR, †2005 Rottendorf NAB; Pädagogin, Heimatkundlerin
den suͤnter, der verprant ist mit der hitz der riuwe Konrad vM BdN 99,31 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
auffn grund verbrennt Schönsleder Prompt. H5v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
auch wie abbrennen, Bed.1a
Grammatik
†reflexiv
Dialektbelege
so verbrent sich das holz und das Salz Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 27 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
durch Feuer vernichten, verheizen
wie brennen, Bed.1bα
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
Dialektbelege
vom Gweichtn miassn d Röstl vabrönt wern Frauensattling VIB48.449396, 12.396093
host da dein ganzn Boat vobrennt mit deina Pfeifa Adlersberg R49.046470, 12.010975
habbs d’Wrzl vabrennd? Mering FDB48.265326, 10.984519
wal i am Sunntog vormittog im Gortn olte Tapeten vobrennt hob Lauerer I glaub, i spinn 152 Lauerer, Toni: I glaub, i spinn. Neue und alte Gschichten, Regensburg 31998.
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
Z’ Cham wiad a Tragona am Scheitahaffa vobrennt Schuegraf Wäldler 66 Schuegraf., Jos[ef] Max[imilian]: Der Wäldler. Gedichte in der Mundart des bayerischen Waldes, Würzburg 1858.
*1804 Cham, †nach 1864; Zollbeamter
*1804 Cham, †nach 1864; Zollbeamter
Deuorabit firp̄[re]nnit Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 10./11.Jh. StSG. I,503,16 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
daz/ daz selb guͦt/ verprennet wirt von asang [Brandstiftung]/ oder von aigem fiwr Landshut LA48.545368, 12.145157, 1298 Corp.Urk. IV,245,24-26 B Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
daß selbige [Flamme] … die gantze Statt … verbrennt vnnd in die Aschen gelegt hat Hueber Granat-apfel 216 Hueber, Fortunat: Zeitiger Granat-apfel, München 1671. Mirakelbuch des bayrisch-böhmischen Wallfahrtsortes Neukirchen bei Heilig Blut. Photomechanischer Nachdruck, mit Nachwort und Registern, hg. von Guillaume van Gemert, Amsterdam/Maarssen 1983.
*1639 (?) Neustadt KEH, †1706 München; Ordensgeistlicher, Lektor der Theologie. Neukirchen KÖZ
*1639 (?) Neustadt KEH, †1706 München; Ordensgeistlicher, Lektor der Theologie. Neukirchen KÖZ
Phraseologie
In festen Fügungen:
Judas / Jude / Ostermann verbrennen Feuer in Osterbräuchen
Licht verbrennen Aschermittwochsbrauch
1bβ
wie brennen, Bed.1bβ
Dialektbelege
vâ:brennâ „verheizen“ Christl Aichacher Wb. 237 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL
*1922 Pfaffenberg MAL
Ez sol niemen … chein holz chauffen, daz er wider hin wil geben, niur daz er selbe … verbrennen wil 1310-1312 Stadtr.Mchn (Dirr) 189,22-24 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
1c
†durch Brand schädigen
Dialektbelege
den in- und benachbarten außlaendern, so etwann verbrennet … worden, das allmosen nit gar zuverwoehren 1726 Wüst Policey 597 Wüst, Wolfgang: Die „gute“ Policey im Bayerischen Reichskreis und in der Oberpfalz, Berlin 2004.
(sich) durch Leuchten verbrauchen
sich durch Leuchten verbrauchen
Dialektbelege
s Liacht vobrend Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
ee … der Kertzlen ains … verprennt München M48.139686, 11.578889, 1461 Zils Handwerk 81 Zils, W[ilhelm]: Bayerisches Handwerk in seinen alten Zunftordnungen, München o.J.
zur Beleuchtung verbrauchen
Dialektbelege
°gäihts ins Bett, möißi ’s Löicht vabrenna! Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
’s Löicht vabrenna „unnötigerweise das (elektrische) Licht brennen lassen“ Braun Gr.Wb. 739 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
ehe daß man drey Spänn verprennt bey der Nacht Irl R49.003523, 12.167017, 1472 Hartinger Ordnungen II,640 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
lichter, welche vor und während der Beerdigung verbrannt worden Wunsiedel WUN50.0373241, 12.0027278, 1779 Singer Totenbrauchtum 11 Singer, Friedrich Wilhelm: Totenbrauchtum im Sechsämterland, Arzberg 1982.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
beim Kochen, Backen verbrennen (lassen)
durch zu starke Hitze verderben
Verbreitung
Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Oberfranken mehrfach, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
dös Brot isch dösmol föscht verbrennt, zvill Ofehitz ghött! Hofhegnenberg FFB48.218046, 11.018060
da vobrenndö Kuacha Geiersthal VIT49.0488835, 12.979218
’s röicht vabreent „es riecht nach Verbranntem“ Braun Gr.Wb. 739 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
D’Nudl san alle vobrennt Riedenburg RID48.961252, 11.6855725, Mettenleiter Musikgesch.OP 183 Mettenleiter, Dominicus: Musikgeschichte der Oberpfalz, Amberg 1867.
Seynd die Speisen … zu sehr gebraten, oder verbrennt Schreger Speiß-Meister 18 Schreger, Odilo: Speiß-Meister Oder Nutzlicher Unterricht Von Essen und Trincken, Augsburg 1766. (Neudruck Kallmünz 2007.)
*1697 Schwandorf., †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
*1697 Schwandorf., †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
durch zu starke Hitze verderben lassen
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
håst das Brod wida vabrent Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515
den Braten verbrennen „ihn durch zu große Hitze schwarz werden lassen“ Braun Gr.Wb. 739 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
A solchani Köchin … Dö … nix vabrennt Oberbayern, Entmooser Gemüthliche Stunden 83 Entmooser, Johann Georg: Gemüthliche Stunden. Humoristische Gedichte und Schnaderhüpf'ln in oberbayerischer und berliner Mundart für Schützen, Schützenfreunde und gemüthliche Gesellschaften, Traunstein 1861.
Phraseologie
Redensart(en):
den hat sei Muada on Ba’ofa oda ö da Rehan vobrennt „von einem Dunkelhäutigen“ Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
Verbreitung
Oberbayern mehrfach, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
dea is ganz vobrönnt Peißenberg WM47.7965862, 11.0670713
an da Sunn håt a se sei Gsicht vabrennt Saming PA48.560836, 13.485766
Haud hods ma vobrent Stadlern OVI49.5073704, 12.6145307
A g’müathles G’sicht … blos von da Sunn vabrennt Auzinger A so san mir 31 Auzinger, Peter: A so san mir! Neue oberbayerische Gedichte, München 1888.
*1836 Athen, †1914 München; verschiedene Berufe im bayerischen Militär‑ und Verwaltungsdienst
*1836 Athen, †1914 München; verschiedene Berufe im bayerischen Militär‑ und Verwaltungsdienst
Leech de neat sua lång in d’Sonn … wirst da daa(n’ Gsicht scho(n nuu vabrenna! Braun Gr.Wb. 739 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
Daß die Sonnen-Hitze dein Angesicht nicht verbrenne, und schwarz mache Schreger Haus-Apotheke 75 Schreger, Odilo: Kleine Haus-Apotheke, Augsburg 1744 (Nachdruck [Schwandorf] 1987).
*1697 Schwandorf., †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
*1697 Schwandorf., †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
5
schmelzen (lassen), einschmelzen
5a
schmelzen
Dialektbelege
’s ganze Moos liegt in da Sunna … da Reif verbrennt Dingler Arntwagen 10 Dingler, Max: Der Arntwagen. Gesänge in der Mundart, Hausham 1959.
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil., Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil., Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
5b
schmelzen lassen
Dialektbelege
bis ’s a ’n Lanks [Frühling] an Schnea vabrennt Dingler bair.Herz 80 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil., Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil., Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
5c
†einschmelzen
Dialektbelege
wie … die alte Münze … verbrennt … werde 1461 BLH VII,105 Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
(sich) zu stark erhitzen
sich zu stark erhitzen, vergären
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
dem verbrennt der ganze Mist Aufkirchen ED48.307499, 11.864908
wie brennen, Bed.7b
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
s Bluat is vobrent „von Fieberhitze“ Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
„Den Eiter nennt man … ist er mit Blut vermischt, verbrennts Geblüt“ Lammert Volksmed. 206 Lammert, G[ottfried]: Volksmedizin und medizinischer Aberglaube in Bayern und den angrenzenden Bezirken, Würzburg 1869.
austrocknen, erfrieren lassen
austrocknen
wie brennen, Bed.8aα
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
Dialektbelege
vabrent, iwadirt „vom Heu“ Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125
d’Wies vabrent Mittich GRI48.440634, 13.396183
fo’brent „Da er zu stark getrocknet wurde, ist der Hopfen … unbrauchbar“ Meister Hallertauer Hopfenbauern 69 Meister, Marie Isabel: Die Fachsprache der Hallertauer Hopfenbauern, Ex.masch. München 2001.
*1973 Landshut
*1973 Landshut
7aβ
wie brennen, Bed.8aβ
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
d’Acka vabrennts nu ganz „bei großer Dürre“ Niederbayern
so verprent er [Mehltau] daz fruhtbaͤr march der fruͤhten Konrad vM BdN 113,20 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
wie brennen, Bed.8b
Verbreitung
Oberbayern vielfach, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
d’Ädöpfö hot da Reif vobrennt Valley MB47.8945169, 11.7784633
dr heiddi Reif hodd Gchlea all vabrennt Mering FDB48.265326, 10.984519
Und’s Gras vobrennt d’G’friar Pangkofer Ged.altb.Mda. 248 Pangkofer, Jos[eph] Ans[elm]: Gedichte in altbayerischer Mundart, Bd I, Nürnberg 31854.
*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil., Gutsverwalter, Schriftsteller
*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil., Gutsverwalter, Schriftsteller
durch Berührung mit etwas Heißem verletzen, verursachen
verletzen
Verbreitung
Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach
Dialektbelege
vabrente Hend heilt ma mit Solatoi Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
blås d’Subbm, nåcha vabrensd da d’Zung ned! Cham CHA49.223747, 12.662091
der Schreiner Lenz hat sih sei links Ohrwaschl verbrennt Queri Pfanzelter 30 Queri, Georg: Die Weltlichen Gesänge des Egidius Pfanzelter von Polykarpszell, München 1912.
*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
als ihm der fueß in dem Preü-hauß ser übel verbrenet worden 1736 Mirakelb.Aunkofen 122 Wühr, Evi: Das Mirakelbuch der Liebfrauenkirche zu Aunkofen. Originaltext und Auswertung, Abensberg 1999.
Aunkofen KEH 1736-1763
Aunkofen KEH 1736-1763
Phraseologie
In festen Fügungen:
verbrennte Hand / Köchin Köchin in einem Hochzeitsbrauch
Spruch gegen Brandwunden:
Jch habe mich verbrent Gott den Herrn den hat man erhängt schadet in sein hängen nichts so schadet dir dein verbrenen nichts Wernberg NAB49.537, 12.1509189, um 1850/1860 Obermeier Abdeckersleut 36 Obermeier, Christine Natalie: Abdeckersleut’ als Volksmediziner, Ponholz 2012.
Wernberg NAB um 1850
Wernberg NAB um 1850
übertr. mit einer Geschlechtskrankheit anstecken
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°der hat si verbrennt „hat sich den Tripper geholt“ Oberammergau GAP47.5966949, 11.0673611
übertr. Sich durch unangemessenes Benehmen schaden
Dialektbelege
dea haod se bäis vabrend „Anstoß erregt“ Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824
er hat sich verBrennt Schönsleder Prompt. H5vf. Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
8b
†wie brennen, Bed.9b
Dialektbelege
welsch heidtbeer oel ist gut für verbrennte schäden Schönsleder Prompt. H5v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
9
wie brennen, Bed.14c
Dialektbelege
Sie håut se oa-n Brennessln d’Finga(r vabreent! Braun Gr.Wb. 739 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
vom Kupferbrand od. Rußtau befallen sein
Dialektbelege
da Hobfa is vabränd Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824
verbrannt Horn Hersbr.Hopfenbauern 34 Horn, Bernhard: Die Fachsprache der Hersbrucker Hopfenbauern, Ex.masch., Erlangen 1949.
von Menschen
Grammatik
Partizip Präteritum
Dialektbelege
dia zwoa san verbrennt „verliebt“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
A Land’smannin, da is da Sepp Ganz narrisch drei’ vabrennt Auzinger A so san mir 85 Auzinger, Peter: A so san mir! Neue oberbayerische Gedichte, München 1888.
*1836 Athen, †1914 München; verschiedene Berufe im bayerischen Militär‑ und Verwaltungsdienst
*1836 Athen, †1914 München; verschiedene Berufe im bayerischen Militär‑ und Verwaltungsdienst
Alle Madeln san in uns vabrennt Lutz Bayr. 57 Lutz, Joseph Maria: Bayrisch. Was nicht im Wörterbuch steht, München 21950.
*1893 Pfaffenhofen, †1972 München; Schriftsteller
*1893 Pfaffenhofen, †1972 München; Schriftsteller
wie brennen, Bed.17c
Dialektbelege
der is vobrennt ein wenig närrisch Steinlohe WÜM49.4497501, 12.6470064
Literatur
- WBÖ III,879-882 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. II,1083-1085, VI,1874 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. V,630-632 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. IV,123 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB XII,1,167-172 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Lexer HWb. III,82f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- WMU 2036f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
- Ahd.Wb. I,1359f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
- Braun Gr.Wb. 739 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat - Christl Aichacher Wb. 237f. Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL
- Fragebögen:
- S-17C25a, 19H6c, 20B2, 22E3a, 23I6b, 30C31, 34D2, 55/44b, 72B29, D1, 77C18, 79D9, 88D5, 94B9, 13, C12, 100C8, E9
- M-46/32
verfasst von: A.S.H.
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Hinweis:
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verbrennen
verbrennen (Brennstoff)
Dialektbelege
verbrennen
Sachgruppen
Feuer
Dialektbelege
In grünem Zustand hästs Grumbenskräutig u. wenns dürr ist, noah süns Stengel, die wu verbrannt wern." Burgsinn MSP50.146915, 9.647883 ↗
Die Zeit vrgeaht, s Liacht vrbrönnt un s Herrla stirbt doch nit „(Die Zeit vergeht, das Licht verbrennt und das Herrla stirbt doch nicht)“, Unterpleichfeld WÜ49.868020, 10.044823 ↗
es Ärdepfelskräutich werd verbrönnt (oder uff die Wiese getönn) „„´es Ärdepfelskräutich werd verbrönnt (oder uff die Wiese getönn.)““, Ottelmannshausen NES50.333193, 10.479410 ↗
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Vorbrennen
erster Abschnitt des Brennvorgangs, fachsprl.
Dialektbelege
„Das Vorbrennen musste ich als Lehrling bis 24 Uhr … vornehmen“ Bödldorf VIB48.543978, 12.369146, 1985 Grasmann Hafner Kröning 128 Grasmann, Lambert: Die Hafner auf dem Kröning und an der Bina, Straubing 2010.
Kirchberg VIB und Gangkofen EG
Kirchberg VIB und Gangkofen EG
Literatur
- WBÖ III,883 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- DWB XII,2,932 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
verfasst von: A.S.H.
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wegbrennen
1
durch Feuer zerstört werden, vernichten
1a
Dialektbelege
As Breihàas is wäggabreend Lodes Huuza güi 28 Lodes, Rudolf: Huuza güi des is schüi, Kallmünz 1989.
*1909 Auerbach ESB, †2006 Nieder-Modau/Hessen; Dr.med., Dienststellenleiter, Maler, Schriftsteller
*1909 Auerbach ESB, †2006 Nieder-Modau/Hessen; Dr.med., Dienststellenleiter, Maler, Schriftsteller
1b
wie brennen, Bed.1bα
Dialektbelege
mittn in da Nacht uns ’s Bett untan Buckl wegbrenna Schlicht Bayer.Ld 489 Schlicht, Josef: Bayerisch Land und Volk, München 1875 (Nachdr. Straubing o.J.).
*1832 Geroldshausen PAF, †1917 Steinach SR; Geistlicher, Journalist, Schriftsteller
*1832 Geroldshausen PAF, †1917 Steinach SR; Geistlicher, Journalist, Schriftsteller
Mia zünden aa koa Feuer o und brenna d’Isarbruckn weg SZ München-Nord 64 (2008) Nr.142,R2 Süddeutsche Zeitung, 1945ff.
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
Zindhölzl ozindn und wägbrena „den Frauenbart“ Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
Literatur
- WBÖ III,887 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.
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wegbrennen
durch Brand verlustig gehen
Sachgruppen
Vergehen/Zerstörung/Missraten
Dialektbelege
durch Feuer zerstört werden
Dialektbelege
schnell verbrennen, von Brennmaterial
Sachgruppen
Heizung/Kühlung
Dialektbelege
verbrennen (Brennstoff)
Dialektbelege
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zusammenbrennen
durch Feuer zerstört werden, vernichten
1a
Dialektbelege
so liegt heunt Schwammerlhausen auf an Birnstingl [völlig] z’sammbrennt in Schutt und Aschn! Schlicht Bayer.Ld 489 Schlicht, Josef: Bayerisch Land und Volk, München 1875 (Nachdr. Straubing o.J.).
*1832 Geroldshausen PAF, †1917 Steinach SR; Geistlicher, Journalist, Schriftsteller
*1832 Geroldshausen PAF, †1917 Steinach SR; Geistlicher, Journalist, Schriftsteller
Bis dö bloß mal blasn ham, brennt dös ganze Dörferl zsamm Weiss Schmankerln 142 Weiß, Ferdl: Bayerische Schmankerln, hg. von Bertl Weiß, München 1960.
eigentlich Weisheitinger, Ferdinand, *1883 Altötting, †1949 München; Volkssänger
eigentlich Weisheitinger, Ferdinand, *1883 Altötting, †1949 München; Volkssänger
in Brand setzen
wie brennen, Bed.1bα
Dialektbelege
Es habts ins die Kirchn und d’ Häusa zammbrennt Ruhpolding TS47.7620099, 12.6459934, Kiem obb.Volksl. 188 Sammlung oberbayrischer Volkslieder, hg. von Pauli Kiem, München [1934].
eigentlich Kiem, Emanuel, *1882 München, †1960 Kreuth MB; Musiker, Volksliedsammler
eigentlich Kiem, Emanuel, *1882 München, †1960 Kreuth MB; Musiker, Volksliedsammler
die uns ’s Haus über’n Kopf hat zambrenna woll’n Schmidt Volkserzählungen Bayer.Wald III,18 (Birgitta) Schmidt, Maximilian: Volkserzählungen aus dem Bayerischen Walde, 4 Bde, München 1863-69.
*1832 Eschlkam KÖZ, †1919 München; Hauptmann, Schriftsteller
*1832 Eschlkam KÖZ, †1919 München; Hauptmann, Schriftsteller
1bβ
wie brennen, Bed.1bβ
Dialektbelege
Hau’s Hulz recht schöi klan … daß ma’s zambrenna kann nördliche Oberpfalz, Oberpfalz 3 (1909) 176 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
s Foir is zsammbrennt Valley MB47.8945169, 11.7784633
infolge zu langer Erhitzung zusammensinken u. wertlos werden
Dialektbelege
da Mist brennt zamm „sinkt infolge zu langer Erhitzung in sich zusammen, wird weiß, leicht und wertlos“ Lauterbach REH50.205541, 12.145207
Grammatik
reflexiv
Dialektbelege
°da hintn, da brennt si wieder wås zam Laaber PAR49.067975, 11.882288
4
überfahren u. schwer verletzen
Dialektbelege
zam…bre:na „jmd. zusammenfahren“ Kilgert Gloss.Ratisbonense 181 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
Dialektbelege
zambrenna „scherzhaft, die Trauung vornehmen“ Iggensbach DEG48.730933, 13.141065
7
sich betrinken
Dialektbelege
zam…bre:na „sich einen tüchtigen Rausch antrinken“ Kilgert Gloss.Ratisbonense 181 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
Literatur
- WBÖ III,886 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. VI,1362 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Kilgert Gloss.Ratisbonense 181 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
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überbrennen
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Link zum PDF: Band 3, Spalte 266
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zusammenbrennen
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