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-dick
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1663
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1663
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Ableitung von: dick
Pragmatik: nur im Komp.
Kompositum
verfasst von: M.S.
zum SeitenanfangCC-BY-SA
dick
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1657–1661
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1657–1661
Wortart: Adjektiv
von beträchtlichem Umfang, stark, nicht dünn
korpulent, massig, aufgedunsen
Verbreitung
°Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach, Oberbayern mehrfach, Oberfranken mehrfach
Dialektbelege
der hot so dicke Backa, wia wenn oana s Mai voi hod Haimhausen DAH48.315762, 11.554494
°wenna sö bössa bewögn dat, weadata nöd so dick Mittich GRI48.440634, 13.396183
a dicks Weiberts Etzelwang SUL49.5279464, 11.5851235
Nöt z’ dick und nöt z’ dünn … koan Zaunstecka nöt und koan Dampfnudl Schlappinger Niederbayer II,37 Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H, Straubing 1959-80.
*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil, Studienprof, Heimatforscher
*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil, Studienprof, Heimatforscher
Phraseologie
Phras.:
dicker wie / mehr dick als lang u.ä. klein u. dick °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
mehr dick wos lang Sossau SR48.9068708, 12.562048
mehr dick wos lang Sossau SR48.9068708, 12.562048
Dicker wie feist „übermäßig dick“ Röhrnbach WOS48.7395895, 13.5224166
Du bist mir zu dick für eine Laterne u.ä. stehst mir im Licht °Niederbayern vereinzelt:
°geh a weng auf d Seitn, für a Latern bist mir zu dick! Tittling PA48.7278412, 13.3806245
°geh a weng auf d Seitn, für a Latern bist mir zu dick! Tittling PA48.7278412, 13.3806245
Kuaz und dick is bauanschick Wunsiedel WUN50.0373241, 12.0027278
Tiern. bei Ochsen
Grammatik
Als Substantiv, Als Maskulinum
Verbreitung
Oberpfalz vereinzelt
von beträchtlichem Querschnitt, stark, nicht dünn
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
Herrgott, å den Ocka håms Mist heagfåhn, ganz dick, do muaß woxn wos [ob es] wij oda ned! Erding ED48.3064441, 11.9076579
Ea hod sei dicke Pelzjoppn an ghabt Kerscher Weihnacht 77 Kerscher, Otto: Bäuerliche Weihnacht, Straubing 1995.
*1927 Neurandsberg BOG
*1927 Neurandsberg BOG
Darnach ain wolcken dicke dy sunn gunnd über / ziehen Füetrer Persibein 60,224 Füetrer, Ulrich: Persibein aus dem ‘Buch der Abenteuer’, hg. von Renate Munz, Tübingen 1964.
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
mehr oß hundert pfeiffen [Orgelpfeifen] … ötlen so dickh wie ä wispämb Landshut LA48.545368, 12.145157, um 1650 Jb.Schmellerges. 2012, 19,62-20,67 Jahrbuch der Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft, 1981ff.
Phraseologie
Phras.:
dick auftragen übertreiben °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°no, der hout wida dick auftragn „wenn einer behauptet, er hebt drei Zentner“ Pleinfeld WUG49.1044043, 10.9780412
Deà hǫd digg auf-drǫng Kaps Welt d.Bauern 80 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
°no, der hout wida dick auftragn „wenn einer behauptet, er hebt drei Zentner“ Pleinfeld WUG49.1044043, 10.9780412
Deà hǫd digg auf-drǫng Kaps Welt d.Bauern 80 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.
*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
°Der hots dick hint „sein Vorleben ist nicht ganz einwandfrei“ Bayersoien SOG47.692616, 10.991532
Den Dickeren haben / ziehen im Recht od. Vorteil sein °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°i hab da s glei gsagt, der hat den Dickern „die besseren Beziehungen“ Nandlstadt FS48.5370361, 11.8043442
°den Dickern ziagn „recht haben“ Essenbach LA48.6129604, 12.217017
Freili, freili, da hast wieder du den Dickern, Burgamoaschta Scholl Dachauer Gesch. 47 Scholl, Fritz: Dachauer Geschichten, Dachau 1931.
*1873 Bonn, †1952 Ingolstadt; Maler, Schriftsteller
°i hab da s glei gsagt, der hat den Dickern „die besseren Beziehungen“ Nandlstadt FS48.5370361, 11.8043442
°den Dickern ziagn „recht haben“ Essenbach LA48.6129604, 12.217017
Freili, freili, da hast wieder du den Dickern, Burgamoaschta Scholl Dachauer Gesch. 47 Scholl, Fritz: Dachauer Geschichten, Dachau 1931.
*1873 Bonn, †1952 Ingolstadt; Maler, Schriftsteller
das dickere Trumm haben u.ä. °Oberpfalz vereinzelt:
°der hot s dicka Trum in da Hand „gewinnt den Prozeß“ Wiefelsdorf BUL49.279512, 12.0765902
°der hot s dicka Trum in da Hand „gewinnt den Prozeß“ Wiefelsdorf BUL49.279512, 12.0765902
dicke Knackwurst, bes. Regensburger
Grammatik
Als Substantiv, Als Femininum
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°zwoa Paar Dicke Arzbach TÖL47.710102, 11.555499
°drei Dicke iß i jederzeit Winklsaß MAL48.735538, 12.170611
Digge kenas ham oda an Emmendala Mchn.Turmschr. 63 Das Münchner Turmschreiber Buch. Bayerische Dichtersleut von heut, Rosenheim 1979.
Wollwurst
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°Dicke „die Gschwoina aus weißem Brät ohne Darm“ Ruhstorf GRI48.440547, 13.334989
Blutwurst
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°Dicke, Blunzn Passau PA48.567378, 13.431710
Penis
Grammatik
Als Substantiv, Als Maskulinum
Dialektbelege
°da Dick „männliches Geschlechtsteil“ Hohenkemnath AM49.395974, 11.781128
übertr.
schwanger
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
dö is a dick Simbach PAN48.267054, 13.025393
weil mein Diendel … schon wieder dick ist, und zwar von einen so nottigen Strengherrn Sohn Bilanz 1782 26 Meidinger, Franz Sebastian: Bilanz zwischen Landshut und Straubingen seit der dahin verlegten Regierung und dem grossen Brande allda 1782, neu hg. und kommentiert von Anton Mößmer, Straubing 1998.
*1748 Steinweg R, †1805 Landshut; Stadtprocurator
*1748 Steinweg R, †1805 Landshut; Stadtprocurator
stumpf (von Schneidewerkzeugen)
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
s Hackö is dick Piegendorf ROL48.7548879, 12.1164966
beträchtlich, reichlich, arg
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Schwaben vielfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach
Dialektbelege
°bei dem san Moneten dick dahoam Rettenbach WS48.026887, 12.092870
°iatz glangts aber dick! Vilshofen VOF48.625161, 13.182905
°der håut bestimmt a dicks Konto, des siahst an sein Auto Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
Də‘ Kramə‘ hàt heu~t àlss dick z·taə~ Schmeller I,487 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
dick „arg, sehr“ Singer Arzbg.Wb. 52 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Gaban das haimlich dick pegunnd zúe clagen Füetrer Persibein 6,19 Füetrer, Ulrich: Persibein aus dem ‘Buch der Abenteuer’, hg. von Renate Munz, Tübingen 1964.
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
Phraseologie
Phras.:
es dick (daheim) haben u.ä. vermögend sein °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°då is koa Not, dö hobns dick dahoam Hunding DEG48.8420511, 13.1772555
°der hots dou ganz dick „dazu reibt man Daumen und Zeigefinger“ Hahnbach AM49.532038, 11.798393
°då is koa Not, dö hobns dick dahoam Hunding DEG48.8420511, 13.1772555
°der hots dou ganz dick „dazu reibt man Daumen und Zeigefinger“ Hahnbach AM49.532038, 11.798393
Bei jmdm geht es dick ein u.ä. jmd verdient viel Geld °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt:
°du kannst zufriedn sei, bei dir geht’s ja dick ei Ergolding LA48.5763412, 12.1714786
°bei denen kummts dick einer Kirchendemenreuth NEW49.7769088, 12.091831
°du kannst zufriedn sei, bei dir geht’s ja dick ei Ergolding LA48.5763412, 12.1714786
°bei denen kummts dick einer Kirchendemenreuth NEW49.7769088, 12.091831
Jmdm geht es / die Arbeit dick ein u.ä. jmd hat viel zu tun, ist stark beschäftigt °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°heind gäiht ma d Oarwat dick ei, heind kann i niat mit enks spaziern göih Weiden WEN49.676727, 12.162220
Recht dick geht ’s der Goribäuerin schon in der Früh ein Bauer Oldinger Jahr 47 Bauer, Therese: Das Oldinger Jahr. Brauch und Sitte im Bauernstand, Erfurt 1944.
*1893 München, †1968 Mittenwald GAP; Schriftstellerin. Mundart von Peißenberg WM
°heind gäiht ma d Oarwat dick ei, heind kann i niat mit enks spaziern göih Weiden WEN49.676727, 12.162220
Recht dick geht ’s der Goribäuerin schon in der Früh ein Bauer Oldinger Jahr 47 Bauer, Therese: Das Oldinger Jahr. Brauch und Sitte im Bauernstand, Erfurt 1944.
*1893 München, †1968 Mittenwald GAP; Schriftstellerin. Mundart von Peißenberg WM
(Bei) jmdm geht es dick ein u.ä. jmd steckt in Schwierigkeiten, hat Sorgen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°bei dem geht’s dick ei „das Unglück reißt nicht ab“ Luitpoldhöhe AM49.4650817, 11.8310399
da gehts Eahna freili dick ei Altb.Heimatp. 5 (1953) Nr.9,4 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
°bei dem geht’s dick ei „das Unglück reißt nicht ab“ Luitpoldhöhe AM49.4650817, 11.8310399
da gehts Eahna freili dick ei Altb.Heimatp. 5 (1953) Nr.9,4 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
„Öitza kiints scha dick bedeutet, daß eine Reihe von Schwierigkeiten oder Unannehmlichkeiten eingetreten ist“ Singer Arzbg.Wb. 52 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Jmdn / etwas dick haben überdrüssig sein, nicht ausstehen können °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt:
°des hob i schaa so dick, wenn si eppa a da Kasse fierebatzt „vordrängelt“ Stammham AÖ48.252574, 12.877646
°dö Saubriedschn houbö dick! Wimm PAN48.505056, 12.333970
nix hams so dick als wie die … leeren Wahlrednersprüch Mchn.Stadtanz. 15 (1959) Nr.39,4 Münchner Stadtanzeiger (Beil. z. SZ), 1945ff.
°des hob i schaa so dick, wenn si eppa a da Kasse fierebatzt „vordrängelt“ Stammham AÖ48.252574, 12.877646
°dö Saubriedschn houbö dick! Wimm PAN48.505056, 12.333970
nix hams so dick als wie die … leeren Wahlrednersprüch Mchn.Stadtanz. 15 (1959) Nr.39,4 Münchner Stadtanzeiger (Beil. z. SZ), 1945ff.
Dick machen u.ä. in einem Kritik herausfordernden Übermaß tun Oberbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
dea machts wieda dick das ist ein starkes Stück Dasing FDB48.383813, 11.047822
dea machts wieda dick das ist ein starkes Stück Dasing FDB48.383813, 11.047822
prahlerisch
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°bei dem geht’s dick her „er hat einen aufwendigen, prahlerischen Lebensstil“ Unterhaching M48.0662249, 11.6102245
Phraseologie
dick taou „aufschneiden“ Singer Arzbg.Wb. 52 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
eine best. Dicke habend
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°des Bredl is drei Zantimeter dick Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
Phraseologie
Phras.:
„er hatte sich keinen Faden dick geirrt“ [absolut nicht] Graf Dekameron 85 Graf, Oskar Maria: Das bayrische Dekameron, Basel/Leipzig/Wien 1932.
*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
3
†von Münzen mit best. Wert
Dialektbelege
die dicken perner … und ander dergleich dick Pfenning, die nit beschniten sind 1513 Lori Münzr. I,153 [Lori, Johann Georg [v.]]: Sammlung des baierischen Münzrechts, 3 Bde, o.O. o.J.
wo der dicke Thaler nur 20. Batzen … nach dem schweren Geld gelten thut 1676 Lori Münzr. III,116 [Lori, Johann Georg [v.]]: Sammlung des baierischen Münzrechts, 3 Bde, o.O. o.J.
krankhaft angeschwollen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
a dicks Boa „bei einer Verletzung des Knochens“ Hiesenau PA48.5325, 13.2923
Das rothe Bändchen muß man umbehalten … und der dicke Hals vergeht Erbendorf NEW49.838282, 12.047276, 19.Jh. Ernst Opf.Heilzauber 134 Ernst, Wolfgang: Oberpfälzischer Heilzauber. Spruch und Ritus in der volkskundlichen Verbaltherapie der Sammlung Schönwerth im 19. Jahrhundert. Coburg 22011.
Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
dickflüssig, geronnen
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
°a dicke Milli „gestöckelte“ Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
ganz dik geht’s außa „das Eiter“ Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515
°da Wirt hod a dicks Bier, dou kröigst d Scheißn draf Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
Wan es [das Blut] Schwarz und tig ießt kan man dreu Seitl … heraus lasen Beidl TIR49.805509, 12.263980, 19.Jh. Ernst Heilzauber u. Aberglaube Opf. 79 Ernst, Wolfgang: Heilzauber und Aberglaube in der Oberpfalz, Weiden 1991.
Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
Sint si [Tropfen] … dick vnd zevliezzend niht, so ist daz gespuͤnn [Muttermilch] guͦt Konrad vM BdN 48,26 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Phraseologie
Phras.:
ein dickes Blut haben u.ä. phlegmatisch sein Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt:
dicks Bluat hobn „langsam im Denken, Reden, Tun“ München M48.139686, 11.578889
dea håt a dicks Bluat, den greift nöt leicht wås å Simbach PAN48.267054, 13.025393
dicks Bluat hobn „langsam im Denken, Reden, Tun“ München M48.139686, 11.578889
dea håt a dicks Bluat, den greift nöt leicht wås å Simbach PAN48.267054, 13.025393
a dicks Bluat hobn „gut genährt sein“ Aubing M48.159145, 11.415128
dicht
zusammengedrängt, in dichter Menge, ohne (größere) Zwischenräume
Verbreitung
Oberbayern mehrfach, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
dick saan „dicht säen“ Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895
dea håd da an Båcht, an so an dickn hannö nu nia gseng Mittich GRI48.440634, 13.396183
s Droi schdäid dikk Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824
alls dicks kemman die Kirchaleut Altb.Heimatp. 5 (1953) Nr.52,21 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
bey sei~n Stand … stengə~t àlləwál àlss dick Leut dəbey Schmeller I,487 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Spissos diche Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 11.Jh. StSG. I,558,32 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Wo aber … das Holtz so dick stünde/ daß es den raum zum wachsen nicht hette Landr.1616 744 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
Phraseologie
Phras.:
durch dick und dünn durch alle Gefahren u. Hindernisse Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
durch dick und dünn gehen „für einen Freund“ München M48.139686, 11.578889
durch Dickadünn Singer Arzbg.Wb. 52 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
durch dick und dünn gehen „für einen Freund“ München M48.139686, 11.578889
durch Dickadünn Singer Arzbg.Wb. 52 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Dick und dünn sagen u.ä. deutlich zu verstehen geben, die Meinung sagen Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°den hob is dick und dünn gsågt Weiden WEN49.676727, 12.162220
°den hob is dick und dünn gsågt Weiden WEN49.676727, 12.162220
Scharf [zu tief] mah und dick sah mocht n reichstn Bauan arm Lauterbach REH50.205541, 12.145207
undurchdringlich
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
Dialektbelege
da Newö wiad dika Mittich GRI48.440634, 13.396183
dåu is a dicke Luft drinna Hessenreuth KEM49.810618, 11.976568
daz der luft da neblik ist und dikke oder gar tunkel Konrad vM Sphaera 51,3 Konrad von Megenberg: Die Deutsche Sphaera, hg. von Francis B.Brévart, Tübingen 1980.
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
übertr. eng, vertraut
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
°des is a dicker Freind vo eahm Bayersoien SOG47.692616, 10.991532
°döi haltn dicke Freindschaft Brand WUN50.015119, 12.147158
unklar, trübe, dunkel
Dialektbelege
°iadz weads gans dick hindn! „es sieht nach Regen aus“ Rechtmehring WS48.1238948, 12.1598525
Steffan Glaser hat die Fenster in der Schuel von Newem gemacht, wann die alten sein dick vnd finster worden 1489 Frsg.Dom-Custos-Rechnungen I,594f. Die Freisinger Dom-Custos-Rechnungen von 1447-1500, hg. von Hans Ramisch, bearb. von Alois Heß. Bd I: Text, München 1998.
oft, häufig
Dialektbelege
daz ih den heligen gotes lichenamen nie so dicche genam so ih solte 12.Jh. SKD 337,38f. (Benediktbeurer Glaube u. Beichte II) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
daz dikk genant holtz Raitenhaslach AÖ48.128628, 12.786590, 1298 Corp.Urk. IV,315,4 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
inn das Closter zu gen, so dick ine das lieb ist Altenhohenau WS48.008401, 12.177910, 1495 Dorner Herzogin Hedwig 202 Dorner, Johann: Herzogin Hedwig und ihr Hofstaat. Das Alltagsleben auf der Burg Burghausen nach Originalquellen des 15. Jahrhunderts, Burghausen 2002.
Burghausen AÖ
Burghausen AÖ
in
Phraseologie
Phras.:
dicker / zum dicker(en) Mal
„Es sei zum dicker mal durch die prediger geandet worden, das si in tailten claidern wie die landsknecht … wandeln“ um 1518 Urk.Juden Rgbg 363f. Urkunden und Aktenstücke zur Geschichte der Juden in Regensburg. 1453-1738, bearb. von Raphael Straus, München 1960.
„Es sei zum dicker mal durch die prediger geandet worden, das si in tailten claidern wie die landsknecht … wandeln“ um 1518 Urk.Juden Rgbg 363f. Urkunden und Aktenstücke zur Geschichte der Juden in Regensburg. 1453-1738, bearb. von Raphael Straus, München 1960.
8b
tatsächlich, wahrhaftig, sogar
Dialektbelege
daz dike von dem dunst, der aufget von dem ertpidem, lauͤt vnd andrev tier ze stainn werden Konrad vM BdN 136,17f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Etymologie
Ahd. dicki, dicko, mhd. dic(ke), germ. Wort idg. Herkunft; Kluge-Seebold 198 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 252011 (bearb. von Elmar Seebold). .
Literatur
- Delling I,124 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker - Hässlein Nürnbg.Id. 57 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus - Schmeller I,487f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ V,28-31 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Komposita
verfasst von: M.S.
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dick
Wörterbuch:
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Wortart: Adjektiv
von beträchtlichem Umfang, stark, nicht dünn
von beträchtlichem, mehr als normalem Umfang, massig
Sachgruppen
Dimension, Ausdehnung; Form
Verbreitung
Schwaben vielfach
Dialektbelege
ē̜r ho̜d ǝ di̜gǝ bī̜r ge̜sǝ Donauwörth DON48.7180364, 10.7807299, BayDat : Bayerische Dialektdatenbank. https://baydat.badw.de, Bayerische Akademie der Wissenschaften
is id sovl̥, sō̃schd wē̜ǝsch z'dig! Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
en di̜kǝ gri̜nd Lauben MM48.057695, 10.2903168, SBS 2 5 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Christine Feik. Band 2: Wortgeographie I, Heidelberg, 1996
[übertragen]: D'r Voerschtand hot an dicke Grind / Und red' ehna is Gwisse stur, nicht von seinen Vorstellungen abweichend, Weiler LI47.583409, 9.915440, Holzer, Schnäddrbäs 24 Holzer, Fridolin: D' Schnäddrbäs vu Wilar, Weiler, 1931, Auflage 2
1b
schwanger
Sachgruppen
Fortpflanzung, Sexualität
Verbreitung
Oberthürheim WER48.5939421, 10.6958428, Ries
Dialektbelege
dick Ries, Schmidt, Rieser Ma. 57 Schmidt, Friedrich G. G.: Die Rieser Mundart, München, 1898
von beträchtlichem Querschnitt, stark, nicht dünn
Sachgruppen
Dimension, Ausdehnung; Form
Verbreitung
Deisenhausen KRU48.2563734, 10.3247044, Denklingen KF47.9149048, 10.8502939
Dialektbelege
di̜kxǝ lē̜dǝ Denklingen KF47.9149048, 10.8502939, SBS 13 K 45 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Andrea Schamberger-Hirt, Band 13: Wortgeographie VI, Heidelberg, 2005
s marmelādbrōd dig ouvschdreihǝ Deisenhausen KRU48.2563734, 10.3247044, B. Burkhart Burkhart, Bernhard: mündliche Nachfrage, Deisenhausen KRU
[übertragen]: der had ǝmaol mē̃ǝ dig ouvdrã „hat angegeben, übertrieben“, Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, E. Burkhart Erna Burkhart: mündliche Nachfrage, Niederraunau KRU
übertragen: beträchtlich (zu) viel, arg, nur in Phraseologie:
Sachgruppen
Menge/Wiederholung/Intensivierung/Mangel/Abschwächung
Verbreitung
Schwaben vereinzelt
Phraseologie
diǝ wux hadses dig ovǝnandr „hat sie viel Stress, viel Arbeit, z.B. viele Prüfungen“, Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, E. Burkhart Erna Burkhart: mündliche Nachfrage, Niederraunau KRU
dǝ gods mr widr dig ē̜̃i „da habe ich wieder zu viel Arbeit“, Memmingen MM47.9867696, 10.181319, Ziegler Ziegler, Hans und Anna: mündliche Nachfrage, Memmingen MM
etwas, jemanden dick haben überdrüssig sein, nicht ausstehen können Deisenhausen KRU48.2563734, 10.3247044, Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, Memmingen MM47.9867696, 10.181319, Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, Ries, Wittislingen DLG48.618268, 10.4155609:
D Geascht hot ma dick ghet Ries, Schupp-Schied, Bd. V 270 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998
die hau i dick „die mag ich nicht“, Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, König König, Werner: mündliche Nachfrage, Graben
D Geascht hot ma dick ghet Ries, Schupp-Schied, Bd. V 270 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998
die hau i dick „die mag ich nicht“, Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, König König, Werner: mündliche Nachfrage, Graben
Dear haut's dick hent'r da Oahra „ist durchtrieben“, Krumbach KRU48.2433959, 10.3634009, Jörg, KRU 126 Jörg, Theodor: Der Landkreis Krumbach, Bd. 3, Volkskunde, Weißenhorn, 1972, Auflage 1
eine bestimmte Dicke habend
Sachgruppen
Dimension, Ausdehnung
Verbreitung
Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721
Dialektbelege
ǝ zwoe Zentime̜tr̥ digs Bred Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, E. Burkhart Erna Burkhart: mündliche Nachfrage, Niederraunau KRU
krankhaft angeschwollen
Sachgruppen
Gesundheit und Krankheit
Verbreitung
Mittelschwaben vereinzelt
Dialektbelege
ē̜r had ǝn digǝ bagǝ Oberelchingen NU48.449808, 10.0801168, SBS 2 K 19 tx König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Christine Feik. Band 2: Wortgeographie I, Heidelberg, 1996
ǝn di̜gǝ hāls Röfingen GZ48.4235164, 10.4432214, SBS 2 K 19 tx König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Christine Feik. Band 2: Wortgeographie I, Heidelberg, 1996
dickflüssig
Sachgruppen
Physikalische, chemische Qualitäten/Vorgänge, Stoffe/Material
Verbreitung
, Mittelschwaben vereinzelt, Nordschwaben vereinzelt
Dialektbelege
„fadenzeihender, alter Most ... dē̜ǝr wē̜ǝrd di̜g“, Kaisheim DON48.7678768, 10.7981234, SBS 8 V KK V 383 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Manfred Renn. Band 8: Wortgeographie II, Heidelberg, 2000
der had ǝ digs bluǝd „ungesundes Blut, wenn jemand zu wenig trinkt“, Deisenhausen KRU48.2563734, 10.3247044, B. Burkhart Burkhart, Bernhard: mündliche Nachfrage, Deisenhausen KRU
Phraseologie
's Dick hot 's Geld koscht't", hot 's Weible g'sait, und hot da Kaffeesatz gessa , Mittelschwaben, Schindlmayr 75 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Unta weard's dick," hot d'Bäure g'sait, wia d'r Spüallumpa komma isch in d'r Suppaschüssel , Mittelschwaben, Schindlmayr 74 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Iatz kommt s awel dicker, wia beim Hefaweib „je tiefer sie mit dem Schöpflöffel die nassa Häf aus der Kanne schöpfte, umso dicker wurde die Flüssigkeit“, Ries, Schupp-Schied, Bd. VI 190 Schupp-Schied, Gerda: Zwetschgagreat ond Biramichel. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben VI, Nördlingen, 2001
dicht
in dichter Menge, zusammengedrängt
Sachgruppen
Verbundenheit (zu)
Verbreitung
Deisenhausen KRU48.2563734, 10.3247044, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, Ries
Dialektbelege
dikhǝ Haur hō̃u „dichtes Haar“, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
wanns ganz dick gwest isch ofm Tanzboda Ries, Schupp-Schied, Kirbe 554 Schupp-Schied, Gerda: Heit isch Kirbe, heit isch Kirbe .., in: Rieser Kulturtage 4, S. 546 - 557, Nördlingen, 1982
Phraseologie
der had ǝ digs ve̜l „hat gute Nerven, ist seelisch unempfindlich, kann viel aushalten“, Deisenhausen KRU48.2563734, 10.3247044, B. Burkhart Burkhart, Bernhard: mündliche Nachfrage, Deisenhausen KRU
undurchdringlich
Sachgruppen
Menge/Wiederholung/Intensivierung/Mangel/Abschwächung
Verbreitung
Deisenhausen KRU48.2563734, 10.3247044, Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721
Dialektbelege
hẽ̜id hads n digǝ nē̜ǝbl̥ Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, E. Burkhart Erna Burkhart: mündliche Nachfrage, Niederraunau KRU
Phraseologie
hẽ̜id hads ǝ digǝ luvd „wenn Spannungen herrschen, wenn es Streit gibt“, Deisenhausen KRU48.2563734, 10.3247044, B. Burkhart Burkhart, Bernhard: mündliche Nachfrage, Deisenhausen KRU
prahlerisch, großtuerisch
Sachgruppen
charakterliche Einstellung (eingebildet usw.)
Verbreitung
Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, Weiler LI47.583409, 9.915440
Dialektbelege
Jetz duet ar wied'r dick Weiler LI47.583409, 9.915440, Holzer, Schnäddrbäs 54 Holzer, Fridolin: D' Schnäddrbäs vu Wilar, Weiler, 1931, Auflage 2
Wenn ich mehr Geld habe, kann ich dicker dua Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, König König, Werner: mündliche Nachfrage, Graben
Etymologie
Ahd. dicki, dicko, mhd. dic(ke), germ. Wort idg. Herkunft; Kluge-Seebold 198Kluge, Friedrich/Seebold, Elmar: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/Boston, 2011, Auflage 25
Literatur
- Schwäb.Wb. II 188-190 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB III 1658-1661 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2013ff.
- Schmeller I 487f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: EF
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dick
Wörterbuch:
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Wortart: Adjektiv
Genus: Femininum
Genus: Femininum
dick (in Redensart)
Sachgruppen
Dimension, Ausdehnung
Dialektbelege
Der haout in san'n Lejm nuch kaana dick'ng Brettla gabohrd! [Redensart], Selbitz HO50.315917, 11.748653 ↗
Der hat noch kein dick's Brettla buhrt „(= gebohrt)“ [Redensart], Mitteleschenbach AN49.211576, 10.797138 ↗
die ham's dick „z.B (statt in Hülle u. fülle)“ [Redensart], Maroldsweisach HAS50.195827, 10.658675 ↗
had a dicks Fall
beleibt
Sachgruppen
physische Eigenheiten d. Körpers (z.B. buckelig, Buckel)
Dialektbelege
a dicka Frau
a dicks Drullala
a dicks Zweeärgla „mit g“
a kuurz dicks Wackala
dick's Propfela
kloo und deck Frau
voluminös (Buch)
Dialektbelege
a dicks Bouch Bergen WUG49.073800, 11.113855 ↗ Eckersmühlen RH49.215828, 11.142661 ↗ Gräfenberg FO49.644683, 11.246705 ↗ Kehlbach KC50.445795, 11.315968 ↗ Langenau KC50.434734, 11.288664 ↗ Oberhochstatt WUG49.030472, 11.049030 ↗ Regelsbach RH49.367883, 10.949563 ↗ Reichelsdorf N49.381196, 11.031690 ↗ Rohr RH49.341278, 10.888896 ↗ Thalmannsfeld WUG49.067992, 11.149437 ↗ Wolkersdorf SC49.360314, 11.021765 ↗ Wüstenselbitz HO50.217520, 11.693848 ↗
dicht
Sachgruppen
Wert/Maß (wirtschaftl. Bewertung, Verlust, Schaden, Mängel, Fehler)
Dialektbelege
geronnen, sauer
Sachgruppen
Physikalische, chemische Qualitäten/Vorgänge, Stoffe/Material
Dialektbelege
dicka Milch Altershausen NEA49.677739, 10.597251 ↗ Gauerstadt CO50.307244, 10.802844 ↗ Gestungshausen CO50.237527, 11.177952 ↗ Glosberg KC50.287984, 11.319075 ↗ Mitwitz KC50.250505, 11.208228 ↗ Neuses a.Brand CO50.218026, 11.174030 ↗ Sonnefeld CO50.222052, 11.132915 ↗ Steinach a.St. KC50.245560, 11.195884 ↗
dicke Milch Altenhof CO50.240237, 10.881032 ↗ Großenbrach KG50.246627, 10.069473 ↗ Großheubach MIL49.727252, 9.221989 ↗ Heilbronn AN49.167519, 10.362631 ↗ Holzkirchhausen WÜ49.760976, 9.667599 ↗ Kleinbrach KG50.237779, 10.073952 ↗ Neundorf CO50.225202, 10.843600 ↗ Reistenhausen MIL49.771448, 9.321749 ↗ Schneeberg i.Odenwald MIL49.641099, 9.250801 ↗ Windheim MSP49.879541, 9.581011 ↗
von beträchtlichem, mehr als normalem Umfang; massig, nicht dünn
Sachgruppen
physische Eigenheiten d. Körpers (z.B. buckelig, Buckel)
Dialektbelege
dick
Sachgruppen
physische Eigenheiten d. Körpers (z.B. buckelig, Buckel)
Dialektbelege
dick, kräftig von Gegenständen
Sachgruppen
Form
Dialektbelege
warm, fest von Kleidung
Sachgruppen
Kleidung/Textilien/Gewebe und Ähnliches (Watte)
Dialektbelege
kräftig
Sachgruppen
physische Eigenheiten d. Körpers (z.B. buckelig, Buckel)
Dialektbelege
vertraut, eng
Sachgruppen
Ausdruck oder Geste der Zuneigung
Dialektbelege
zähflüssig, dick (Konsistenz)
Sachgruppen
Physikalische, chemische Qualitäten/Vorgänge, Stoffe/Material
Dialektbelege
dick (von Kartoffeln)
Dialektbelege
dick (Konsistenz)
Sachgruppen
Physikalische, chemische Qualitäten/Vorgänge, Stoffe/Material
dick, fest, warm (angezogen)
Dialektbelege
dick, fett (Körper)
Dialektbelege
dou giehst mer nit über mei Äckerla, dou giehst mer nit über mein Ra, dou langst mer nit an meine Kätterla und dou langst mer a nit an mei dicks Baah [Umschrift unsicher], Schauenstein HO50.278229, 11.741362 ↗
dick, kräftig von Menschen
Sachgruppen
physische Eigenheiten d. Körpers (z.B. buckelig, Buckel)
Dialektbelege
engständig, dicht (Wald)
Dialektbelege
in dicker Schicht
Dialektbelege
die Nodel sen ganz eigetröckelt, deröm falle se alle ro, si lieche ganz deck outern Bam [Umlaut], Mühlfeld NES50.445599, 10.347366 ↗
kräftig, stark
Dialektbelege
satt
Sachgruppen
Ernährung (Essen)
Dialektbelege
sämig, zähflüssig
Sachgruppen
Flüssigkeit
Dialektbelege
Dos is e bessle arich dönn, dos sollt ägentlich e bessle decker sei Mühlfeld NES50.445599, 10.347366 ↗
von größerer Stärke
Sachgruppen
Dimension, Ausdehnung
Dialektbelege
weichgekocht, von Viehfutter
Sachgruppen
Tierhaltung, Wiese, Weide
Dialektbelege
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