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dreschen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 426f.
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
dreschen, dadurch abernten
1a
dreschen, aus Ähren od. Hülsen lösen
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Hoar [Flachs] dreschn Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799
°s gibt allerhand Maschina, dö oa drischt, dö oa saat Deggendorf DEG48.839582, 12.958749
I bin müad, als ob i den ganzen Tag droschn hät Häring Gäuboden 40 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.

*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
Titurabitur … gidros Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 2.H.11.Jh. StSG. I,606,50-54 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
trayd, troschens und untroschens 1358 Rgbg.Urkb. II,122 Regensburger Urkundenbuch, Bd 1 [hg. von Josef Widemann], Bd 2 hg. von Franz Bastian und Josef Widemann, München 1912-56.
Aufm Poden. 6 Vrl. Troschne Gersten Wiesenfelden BOG49.0387516, 12.5412499, 1628 BJV 1962,206 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
Phras.:
„bei Beginn des Hausbaues das Bretterdreschen … Aufforderung, den Bauleuten Lebensmittel zu bringen“ Leitzachtal47.783477, 11.877342, H. Seidlmayer, Streifzüge durch altbayer. Brauchtum, Berlin 1938, 32

Feierabend dreschen laut auf Holz klopfen, um den Feierabend anzukündigen
Feierabenddreschen der Zimmerleute bei einem großen Bau“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026, OA 19 (1858/1860) 307 Oberbayerisches Archiv, 1839ff.

Mit den kunt ö dreschn, a so kamot is „von einem gut geschnittenen Kleidungsstück“ Altötting 48.2268085, 12.6757914

Wèr vil drischt, dèr vil frißt Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 53 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

Knödl und Kraut, dös drischt laut „gibt Kräfte; Nebensinn: foazt laut“ Häring Gäuboden 195 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.

*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
Vor Einführung der Dreschmaschine wurde mit dem Dreschflegel gedroschen. Zwei bis acht Drescher (Drescher(er)) schlugen abwechselnd im Takt auf die Ähren, begleitet durch rhythmische Sprüche od. Drischlegspiele
1b
(ein Feld) mit dem Mähdrescher abernten
Mid an sou an neia Meedrescher … isch scha dr ganz Acker droscha Wölzmüller Lechrainer 116 Wölzmüller, Martin: Der Lechrainer und seine Sprache, Landsberg am Lech 1987.

*1956 Prittriching LL
2
schlagen
2a
heftig schlagen, verprügeln, mit einem heftigen Schlag treffen
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
am Schedl dreschn Kiefersfelden RO47.6146942, 12.1898442
°der is gscheit droschn wordn Ascha BOG48.997503, 12.6358234
Des muass da Buale scho selber macha, sunst werd a sei ganz Leben lang droschn Altb.Heimatp. 69 (2017) Nr.23,14 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Habs drischt. hab sich woll wörn miessen 1597 Stadtarch. Rosenhm PRO 139, 83 Stadtarchiv Rosenheim
und halt mir nur die goschen bald … sonst wil ichs dir bräff dröschen Lenglachner Gesängerb. II,160 Lenglachner, Phillipp: Gesänger Buch, Bd I: Der erste Theill worinnen die Geistlichen Gesänger zu finden seind, Bd II: Der zweÿte Theill Worinnen! Die weltliche Gesänger zu finden seind, transkribiert von Willibald Ernst, hg. von Gabriele Wolf und Willibald Ernst, München 2014-17.

Stubenberg PAN 1796. *1769 Weng/Oberösterreich, †1823 Thal PAN; Lumpensammler, Volksliedsammler
Phras. im Wortspiel mit Bed.1a :
Weiber und Woizz müassn droschn werdn Haller Waldlersprüch 39 Haller, Reinhard: Waldlersprüch, Grafenau 1981.

*1937 Bodenmais REG; Dr.phil, Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger
2b
mit einem Stock herunterschlagen, ernten (u. aufknacken)
Nussn dreschn Oberbayern
„die Landbevölkerung … schlug mit einem Stock in die Zweige. Dreschen … nannte man diese … Sammelmethode [von Wacholder]“ Stadlbauer Heilpflanzen Opf. 119 Stadlbauer, Ferdinand: „Reibet die Fußsohlen mit weißem Senf ...“ Heilpflanzen in der Oberpfalz, Regensburg 1979.

*1922 Waldmünchen, †1993 Bamberg; Dr.med, Medizinaldirektor
2c
übertr. (Karten) spielen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°Kortn dreschn Pilsting LAN48.699248, 12.651853
Die drei dreschen voll Inbrunst Karten Kobell-Wilhelm Brandner Kaspar 116 Kobell, Franz v. und Kurt Wilhelm: Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben, Rosenheim 1975.

Kobell, F. v, *1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil, Prof. für Mineralogie, Schriftsteller. Wilhelm, K, *1923 München, †2009 Straßlach WOR; Regisseur, Schriftsteller
Auch in Phras.:
°oan dreschn „karteln“ München M48.139686, 11.578889
3
stampfen, trampeln
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
dreschn Passau PA48.567378, 13.431710
Jede Woche drischt sie mir ein dutzendmal ins Haus Peinkofer Werke III,109 Peinkofer, Max: Werke, 3 Bde, Passau 1977-82.

*1891 Tittling PA, †1963 Zwiesel REG; Schulleiter, Schriftsteller
Durch den Morast, durch’s Koth dreschen Schmeller I,570 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
4
lärmen, poltern
Petrus tuat buchane Scheitln kliabm, Daß kracht und spreißelt und … drischt ObG 15 (1926) 101 Ostbairische Grenzmarken, 1925-30, 1957ff.
5
viel od. gierig essen
°dräschn Rottendorf NAB49.456120, 12.061714
Ahd. drescan, mhd. dreschen st/swv, wohl germ. Wort idg. Herkunft; Et.Wb.Ahd. II,766-768 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. .
  • Schmeller I,570 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ V,451-455 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: V.S.