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einbringen
herein-, hineinbringen, -schaffen (können)
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°den Klotz muaßd kliabn, oisa ganza bringsd den ned bein Ofaloch ei Oberneukirchen MÜ48.173534, 12.5225471
i ho wos ins Vaddaunsalöchl einbracht „habe mich verschluckt“ Mockersdorf KEM49.833767, 11.830776
Troad einbringa, Drischl schwinga Oberpfalz 19 (1925) 237 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
Indita inbrahtiv Regensburg R49.013904, 12.100040, 10.Jh. StSG. II,4,35 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
wan sy ir Gedrait … auf dem Feldt haben und einbringen sollen Berghofen LA48.482385, 12.032290, 1587 Hartinger Ordnungen I,111 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
auf einem Karren geführet eingebracht und allhier … begraben Arzberg WUN50.0567356, 12.1859087, 1674 Singer Totenbrauchtum 17 Singer, Friedrich Wilhelm: Totenbrauchtum im Sechsämterland, Arzberg 1982.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
übertr. (ins Gedächtnis) einprägen
Verbreitung
Oberpfalz vereinzelt
Phraseologie
dea bringt nix in sein Hianschedl ei Edelsfeld SUL49.5778828, 11.6941734
(Nahrung) zu sich nehmen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
i muaß des Bier no eibringa Haag WS48.161165, 12.162987
’s Mittàgéssn ei~-bringə~ Schmeller I,362 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
die malzeit … bei einem wirt eingebracht Mühldorf MÜ48.2405007, 12.5250991, 1588 Grimm Weisth. VI,170 Grimm, Jacob: Weisthümer, 7 Bde, Darmstadt 21957.
Ertrag bringen, einsammeln, verdienen
eintragen, Ertrag abwerfen (wie bringen, Bed.3)
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
der Handl muaß mir viel Geld aibringa Haag WS48.161165, 12.162987
des … bringt … a Batzl ei Breitenfellner Spinnstubengesch. 50 Breitenfellner, Franz Xaver: Spinnstubengeschichten, Dachau 1982.
*1913 Irsching PAF, †1996 Passau; Schriftsteller, Journalist
*1913 Irsching PAF, †1996 Passau; Schriftsteller, Journalist
einsammeln, einziehen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
n Åusdamonda af d Nocht bringa d Burschn von Moilan d råudn Oia aan Altfalter NAB49.3961856, 12.206858
„wofür dann ... jeder Musikant ein Küchel und ein Stück Brod erhält. Das nennen sie dann: Küchel einbringen“ Oberpfalz, Bavaria II,317 Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67.
„Unter dem Essen besorgt der Hochzeitlader gleich das Mahleinbringen“ Bronner Sitt’ 292 Bronner, F[ranz] J[osef]: Von deutscher Sitt’ und Art. Volkssitten und Volksbräuche in Bayern und den angrenzenden Gebieten, München 1908.
*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
100 guldein, di sol mir der Trainer einpringen in drein tagen 1389 Runtingerb. II,102 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
solche Straff der fünff Gulden vnnachläßlich eingebracht werden sol Landesord.1599 142 Churfürstlicher Pfalz Fürstenthumbs in Obern Bayern Landesordnung, Amberg 1599.
übertr. (Freude) einbringen
Dialektbelege
bis b’Freid ejbrocht is „bis man sich zur Genüge amüsiert hat“ Rottendorf NAB49.456120, 12.061714
Freid ainbrocht Brunner Wdmünchen 398 Brunner, Johann: Geschichte der Grenzstadt Waldmünchen in der bayerischen Ostmark, Waldmünchen 1934.
fangen, festsetzen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
oan aibringa „den Verbrecher“ Aicha PA48.671978, 13.289834
wenn ... Mißthätter ... eingebracht, gericht oder gerechtferdiget werdtn Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123, 1516 VHO 35 (1880) 171 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
einBringen in d’ eisen Schönsleder Prompt. H7v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
5
†(Grubenbauten) in die Erde treiben, bergmannssprl.
Dialektbelege
und bringet zehen Lachter und eine Spanne vom Rasen Seigerteufe [Schachttiefe]... ein 1784 Berggesetze 367 Corpus Iuris Metallici Recentissimi Et Antiquioris. Sammlung der neuesten und älterer Berggesetze, hg. von Thomas Wagner, Leipzig 1791.
darlegen, vorbringen (wie bringen, Bed.6)
Dialektbelege
soll kein Gerichtsmann durch sich selbst im Rechten etwas einbringen Holnstein BEI49.112813, 11.511235, 1592-1629 VHO 72 (1922) 12 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
auch einen Antrag einreichen
Dialektbelege
eibringa „einen Antrag einreichen“ Weiden WEN49.676727, 12.162220
(eine Verpflichtung) erfüllen
Dialektbelege
an Schårwarkdåg einbringa „der Vereinbarung gemäß scharwerken“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
(eine Schuldigkeit, Verpflichtung) einfordern
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
i brings schå wieda-r ai „sich für einen Dienst entschädigen“ Aicha PA48.671978, 13.289834
Vergelts Gott fürn Kaffee und für die Küachln und gel, brings fei bald ei! Peißenberg WM47.7965862, 11.0670713, Altb.Heimatp. 6 (1954) Nr.17,8 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Hàst ə~ Trinkgəld ei~zbringə~ „ich bleibe dir ein Trinkgeld schuldig“ Schmeller I,362 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
auch vollstrecken, ä.Rechtsspr.
Dialektbelege
er acht nit was man urteil, es lig doch nur am einbringen Aventin V,565,19f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
ausgleichen, wettmachen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
i håb ebbas tson eibringa „Schlaf nachzuholen“ Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895
(Zeit) zubringen (wie durchbringen, Bed.5)
Verbreitung
Oberbayern vielfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
di schöana Zeit hamma eibrocht Waidhofen SOB48.5806712, 11.3356983
bring dein Tog guat ei! Geburts- oder Namenstagswunsch Dietersburg PAN48.4936231, 12.9273123
Hást ’ə n Kirdə’ guəd ei~-’brà’t? Schmeller I,362 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Literatur
- Delling I,149 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker - Schmeller I,362 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ III,970f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. II,594 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. V,716f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. III,568 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB VII,538-542 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Lexer HWb. I,1423 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- WMU 924 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
- Ahd.Wb. I,1402 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Braun Gr.Wb. 114 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
- Fragebögen:
- S-49H2a
- M-180/7
verfasst von: E.F.
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