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Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.
pelzen
Obstbaum veredeln
Dialektbelege
er w. gabalzt „dar Bam wärd ogaworfn wenn er veredelt wird, heisst es er w. gabalzt“, Untereisenheim WÜ49.884051, 10.157952 ↗
sich ausruhen, faulenzen
Sachgruppen
Aufgabe, Pflicht (deren Erfüllung oder nicht)
Dialektbelege
Mauer mit Pflöcken abstützen
Sachgruppen
Hausbau (Haus im Allgem. betr.)
Dialektbelege
etwas mit Pflöcken abstützen
Sachgruppen
Gartenbau
Dialektbelege
Baum mit Pflöcken abstützen
Sachgruppen
Gartenbau
Dialektbelege
Fußball schießen
Sachgruppen
Sport
Dialektbelege
sich gesundheitlich schonen
Sachgruppen
Gesundheit und Krankheit
Unkraut entfernen
Sachgruppen
Feldarbeit; Gartenbau
Dialektbelege
Ableger machen (in Fügung)
Dialektbelege
Erdschollen nach dem Pflügen zerkleinern
Sachgruppen
Feldarbeit
Dialektbelege
junge Pflanzen ins Erdreich setzen
Sachgruppen
Gartenbau
Dialektbelege
20
ohrfeigen
Dialektbelege
gepelzt [Redensart]
veredeln (in Redensart)
Sachgruppen
Gartenbau
Dialektbelege
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pelzen1, ‑ern
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 230f.
Link zum PDF: Band 2, Spalte 230f.
Wortart: Adjektiv
aus Pelz gefertigt
Dialektbelege
a pelzerne Pelzhaum Deisenhofen M48.0188961, 11.5915687
ain pelzein snuere dein keusch hüef [Hüfte] umbfuere Mönch v.Salzb. 47,22 Der Mönch von Salzburg. Die geistlichen Lieder, hg. von Franz Viktor Spechtler, Berlin/New York 1972.
2.H.14.Jh.
2.H.14.Jh.
meinem Weib ein Pöezers Röckhel gemacht 1681 Poschinger Glashüttengut Frauenau 54 Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.
*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
übertr. verfilzt
Dialektbelege
an buizen Board „verfilzt“ Haimhausen DAH48.315762, 11.554494
Literatur
- WBÖ II,976 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,840f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1225f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,199 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB VII,1536 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. III,1244 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
Kompositum
verfasst von: H.U.S.
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pelzen1
sich (vor der Arbeit) drücken, faulenzen
Grammatik
reflexiv
Sachgruppen
Aufgabe, Pflicht (deren Erfüllung oder nicht)
Verbreitung
Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
Zon Brōtzeitmacha bisch widdr dō, abbr bei dr Erbat hosch de halt widdr amōl belzt Belzheim NÖ48.9621483, 10.5285316, Ernst, Paul (Ergänzungen) Ernst, Paul: Typisch Belzheimer Ausdrücke mit Ergänzungen (Computerausdruck), 2001
I schaff wia bleed, und dr Bua belzǝt se drweil auf/uff m Kannapee Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 22 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
nur in Phraseologie:
sich nicht mehr wohlfühlen, es nicht mehr aushalten können
Sachgruppen
Empfindung: negativ (Schmerz, Verdruss)
Verbreitung
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, MOD vereinzelt
Phraseologie
sich nicht/nimmer pelzen können etwas (eine unangenehme körperliche Empfindung) fast nicht mehr aushalten können Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005:
ii khaabe numma belze „z. B. vor Hitze“, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Oberst. Wb. 54 Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis, Oberstdorf, 2003
's Biǝblǝ kãã sich nemǝ bǝlzǝ voǝr Miǝdsẽĩ Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz 47 Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
I kãã mi it bǝlzǝ voǝr Schmerzǝ Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz 47 Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
ii khaabe numma belze „z. B. vor Hitze“, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Oberst. Wb. 54 Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis, Oberstdorf, 2003
's Biǝblǝ kãã sich nemǝ bǝlzǝ voǝr Miǝdsẽĩ Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz 47 Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
I kãã mi it bǝlzǝ voǝr Schmerzǝ Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz 47 Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
sich nicht mehr sehen lassen können
Sachgruppen
soz. Stellung, Gruppe, Beziehung
Verbreitung
Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005
Phraseologie
sich nicht mehr pelzen können Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005:
ea khaa se numma belze „er ist in der Gesellschaft nicht mehr akzeptiert“, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Oberst. Wb. 54 Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis, Oberstdorf, 2003
ea khaa se numma belze „er ist in der Gesellschaft nicht mehr akzeptiert“, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Oberst. Wb. 54 Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis, Oberstdorf, 2003
Etymologie
Literatur
- BWB II 231f. Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2003ff.
verfasst von: BS
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pelzen2
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 231f.
Link zum PDF: Band 2, Spalte 231f.
Wortart: Verb
Phraseologie
in fester Fügung:
sich nicht / nimmer pelzen können u.ä.
sich nicht (mehr) wohlfühlen, es nicht (mehr) aushalten können
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°die Hausleit san so bes, das i mi nimma pelzn konn Moosinning ED48.2778235, 11.8450943
°do muaß i geh, i ko mi nimma pelzn vor lauter Staunzn [Stechmücken] Straubing SR48.877718, 12.579576
°i kann me voa Wäiding [Schmerz] nimma pelzn Kemnathen PAR49.1124289, 11.6236257
dö … ham sö ön eahnanö oitn Hiawan [Häusern] nimma peïzn kinna Bischofsmais REG48.918027, 13.081500, Bayerwald 30 (1932) 80 Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff.
nicht mehr bleiben können, sich nicht mehr sehen lassen können
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Schwaben mehrfach
Dialektbelege
°der kon se nimma bäizn „hat sich unmöglich gemacht“ Unterföhring M48.1949828, 11.6449481
°der hat soviel ausgfressen, dass er si in unserm Dorf nimma pelzn kann Frauenau REG48.9896233, 13.3009875
sich nicht mehr aufrecht halten können
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°i hob mi nimma pelzn kinna vor lauta möid Kirchendemenreuth NEW49.7769088, 12.091831
auch die Selbstbeherrschung wieder finden
Dialektbelege
°der kann si vor Lachng nimma peizn „nicht mehr halten“ Günzenhausen FS48.322894, 11.601758
sich (vor der Arbeit) drücken, verdrücken
Grammatik
reflexiv
faulenzen, nichts tun
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°do beizdasi wieda den gånzn Dog, da Leabua, boi da Moasda ned do is Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
°der bälzt se „legt sich auf die faule Haut“ Schönwald REH50.199638, 12.087804
do huift ’s eahm nix, wenn a si gern bejz’n daad Bauer gut bayer. 174 Bauer, Josef Martin: Auf gut bayerisch. Eine Fibel unserer eigenen Sprache, München 1969.
*1901 Taufkirchen ED, †1970 Dorfen ED; Schriftsteller
*1901 Taufkirchen ED, †1970 Dorfen ED; Schriftsteller
auch nicht schwer arbeiten müssen
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°der haout si a Pöstl g’soucht, waoua se belzn kann Weiden WEN49.676727, 12.162220
sich drücken
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°desmåe hoat er si nimmer pelzen könna „bei der Anerkennung der Vaterschaft“ Sengenthal NM49.234870, 11.461983
bǫ̈ltßn „sich (vor etwas Unangenehmen) drücken“ nach Denz Windisch-Eschenbach 215 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
sich verdrücken, fortmachen
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°pelz di! „verschwinde!“ LA
°der pelzt sich „verdrückt sich“ Kallmünz BUL49.160556, 11.958586
„davonmachen = belzn“ Brunner Wdmünchen 396 Brunner, Johann: Geschichte der Grenzstadt Waldmünchen in der bayerischen Ostmark, Waldmünchen 1934.
Literatur
- Suddt.Wb. II,199 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- Denz Windisch-Eschenbach 215 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor - Kollmer II,56f. Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof. - Konrad nördl.Opf. 3 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
- Schilling Paargauer Wb. 12 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.
*1939 Sattelberg SOB - Singer Arzbg.Wb. 40 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
- Fragebögen:
- W-18/21
Komposita
verfasst von: J.D.
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pelzen2
(einen Obstbaum) veredeln
Sachgruppen
Pflanzenleben allgemein; Obstbaum, Fruchtbaum
Verbreitung
Schwaben mehrfach
Dialektbelege
pelza Buchdorf DON48.7833688, 10.8277857, MG 90, 8 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
Baumbölza Weicht KF47.9985964, 10.6712, MG 90, 8 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
Etymologie
ahd. pelzōn, mhd. belzen, pelzen, aus vorrom. *impeltare 'einpfropfen'; Kluge-Seebold 692Kluge, Friedrich/Seebold, Elmar: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/Boston, 2011, Auflage 25
Literatur
- Schwäb.Wb. II 840 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB II 232f. Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2003ff.
- Schmeller I 389f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS
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pelzen3, pf-
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 232f.
Link zum PDF: Band 2, Spalte 232f.
Wortart: Verb
veredeln, aufpfropfen
(einen Baum, Strauch) veredeln
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
an Obstbam pföizn Bergen TS47.806743, 12.589905
°as Reiser zum Beizn Malching GRI48.313106, 13.188530
d’Raousn afs schlåufade Auch pelzn Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
„Jeder Bauer und Gütler verstand sich früher auf’s Boi’zn“ Schilling Paargauer Wb. 61 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.
*1939 Sattelberg SOB
*1939 Sattelberg SOB
Pelzen „pfropfen, impfen“ Delling I,63 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
übertr. alt genug, um etwas zu tun, zu verstehen
Grammatik
Partizip Präteritum
Dialektbelege
°der is no gar ned boizzt „nicht trocken hinter den Ohren“ Eiting MÜ48.121782, 12.536729
streng behandeln
Dialektbelege
°der braucht s Pelzn „etwas strengere Behandlung“ Schwend SUL49.413599, 11.641697
(ein Reis, ein Pflanzenauge) aufpfropfen
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
an Ang von an guatn Bam bölzbmar af an schlähtn Bam Aiterhofen SR48.8456935, 12.6195292
aufnn stockh gepeltzt … dannoch dem paem eingeleybt BertholdvCh Theologey 167 Berthold von Chiemsee: tewtsche theologey, München 1528.
Pürstinger, Berthold, *1465 Salzburg (?), †1543 Saalfelden bei Salzburg; Fürstbischof von Chiemsee
Pürstinger, Berthold, *1465 Salzburg (?), †1543 Saalfelden bei Salzburg; Fürstbischof von Chiemsee
Phraseologie
Redensart(en):
°der ghert aufn Kuadreck pelzt „ist zu nichts zu gebrauchen“ Griesbach GRI48.450524, 13.196384
Übertr.:
einen Rausch pelzen u.ä. sich einen zweiten Rausch antrinken °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°er håt sein Rausch wieder pelzt Töging AÖ48.2547192, 12.5864967
°er håt sein Rausch wieder pelzt Töging AÖ48.2547192, 12.5864967
von einem veredelten Baum od. Strauch stammend
Grammatik
Partizip Präteritum
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
des san pelztö Zwötschgn Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
Des san pölzte Kersch Bauer Oldinger Jahr 89 Bauer, Therese: Das Oldinger Jahr. Brauch und Sitte im Bauernstand, Erfurt 1944.
*1893 München, †1968 Mittenwald GAP; Schriftstellerin. Mundart von Peißenberg WM
*1893 München, †1968 Mittenwald GAP; Schriftstellerin. Mundart von Peißenberg WM
vorberürte articl des gepelzten und wilden obst … zu rechtlicher erkanntnus gesezt Winhöring AÖ48.2670046, 12.6509702, 1594 Grimm Weisth. VI,142 Grimm, Jacob: Weisthümer, 7 Bde, Darmstadt 21957.
anpflanzen
Verbreitung
°Oberpfalz vielfach, Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°der geht zum Bam pöitzn Lindberg REG49.034235, 13.252886
°heunt hama wieda ’n ganzn Nomittoch Kraut pelzt Stefling ROD49.2130215, 12.2044804
Unsa Waldung, döi wou da Voda no belzt hod, drentahal’ da Seign Schwägerl Dalust 198 Schwägerl, Maria: Dalust und daspächt, Nabburg 31980.
*1895 Schwandorf, †1960 Nabburg; Hausfrau
*1895 Schwandorf, †1960 Nabburg; Hausfrau
Consitum … gipelzot Windberg BOG48.9412587, 12.7458649, 12. Jh. StSG. I,489,41f. Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Swer in eines mannes paungartten … im sein paum abhawet … muos im ander paum hin wider peltzen Frsg.Rechtsb. 112-114 Freisinger Rechtsbuch, bearb. von Hans-Kurt Claußen, Weimar 1941.
1328
1328
Verner soll sich auch menigelich befleißen, guete fruchtbare Paumb pelzen und einpflanzen zlassen Niederaichbach LA48.6068504, 12.3167686, 16.Jh. Hartinger Ordnungen I,270 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
Ableger machen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°die Erdbeern pelzn Ruhmannsdorf VIT49.115366, 12.850103
„Für das Pelzen (= Ableger machen) der Geranien … wird aber dieses Sternbild [Jungfrau] für günstig gehalten“ Marzell Volksbot. 100 Marzell, Heinrich: Bayerische Volksbotanik, Nürnberg [1925].
*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil, Oberstudienrat
*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil, Oberstudienrat
Bäume ausschneiden
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
Bamm belzn Trommetsheim WUG49.028050, 10.867691
flicken, stopfen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°pelzt mer hoit oan Fleck aufn andern Polling WM47.8113117, 11.1330907
°Sockn pelzn Tittling PA48.7278412, 13.3806245
pelzt ihm … einen neuen Flicken auf die Joppe Altb.Heimatp. 6 (1954) Nr.43,7 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Etymologie
Ahd. pelzôn, mhd. belzen, p-, pf-, aus vorrom. *impeltare; 24Kluge-Seebold 689 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 242002 (bearb. von Elmar Seebold). . Zu pf-; vgl. WBÖ II,980 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. .
Lautungen
bęltʃn u.ä., auch bǫ̈l- u.ä. Oberpfalz (dazu GAP, WM; WUN; N), im Vokalisierungsgeb. bęi- u.ä., daneben bǫi- Oberbayern (dazu KEH, KÖZ, LAN, MAL, WOS), beα‑ (LAN, VOH), bę̄- u.ä. (AÖ, MB; MAL, REG, VIB), südöstliches Oberbayern pfęitʃn.
Literatur
- Delling I,63 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker - Schmeller I,389f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ II,979-982 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,840 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Suddt.Wb. II,199 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB VII,1535f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. III,1242-44 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. II,215 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Gl.Wb. 458 Starck, Taylor und J. C. Wells: Althochdeutsches Glossenwörterbuch (mit Stellennachweis zu sämtlichen gedruckten althochdeutschen und verwandten Glossen), Heidelberg 1990.
- Angrüner Abbach 12 Angrüner, Fritz: Weî heußt’n des? 1300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung, Bad Abbach 1985.
*1928 Abbach KEH, †2015 Abensberg KEH; Rektor, Heimatforscher - Berthold Fürther Wb. 163 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Denz Windisch-Eschenbach 215 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor - Kollmer II,56f. Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof. - Maas Nürnbg.Wb. 79 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor - Schilling Paargauer Wb. 100 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.
*1939 Sattelberg SOB - Singer Arzbg.Wb. 34 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
- Fragebögen:
- S-66C46, 86A5, M-90/8, W-17/46, 18/17, 95/31
Ableitungen
Komposita
verfasst von: H.U.S., J.D.
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pelzen3
schlagen (alt)
Sachgruppen
hauen, verprügeln
Verbreitung
Kaufbeuren KF47.8803788, 10.622246
Dialektbelege
pelzen Kaufbeuren KF47.8803788, 10.622246, Wagenseil 152 Wagenseil, J.: Verzeichnis einiger Kaufbeurischen Provinzialwörter, in: Olla Potrida, 2. Stück, Nr. VIII, S. 149 - 154, Berlin, 1784
(einen flachen Stein) über eine Wasseroberfläche hüpfen lassen
Sachgruppen
Gewässer; Gesellschaftsspiele, sonst. Spiele
Verbreitung
Hiltenfingen SMÜ48.1620724, 10.7194164
Dialektbelege
belza Hiltenfingen SMÜ48.1620724, 10.7194164, MG 75,33 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
Etymologie
unklar, wohl zur gleichen idg. Wurzel wie Bolzen (idg. bheld- 'pochen, schlagen'); WBÖ II,977
verfasst von: BS
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pelzen4
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 236f.
Link zum PDF: Band 2, Spalte 236f.
Wortart: Verb
einen Schlag versetzen
schlagen, verprügeln
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°den ham s’ richti pelzt Gottfrieding DGF48.638461, 12.536209
auch mit einem Schlag, Wurf, Schuß treffen
Dialektbelege
„pəlz·n … Einen, ihm eins versetzen, ihn treffen, es sey mit einem Schlag, Wurf oder Schuß“ Schmeller I,390 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
einen Schlag versetzen
Phraseologie
in fester Fügung:
jmdm eine pelzen u.ä. einen Schlag versetzen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°wie er gar zu frech woan is, hob i eam a Gherige belzt Brennberg R49.0699652, 12.3969462
°wie er gar zu frech woan is, hob i eam a Gherige belzt Brennberg R49.0699652, 12.3969462
werfen, umwerfen
werfen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
Dialektbelege
°der Lausbua tuat scho wieda Stoana pelzn Kreuth MB47.6410174, 11.7442455
°er hat an Schulpack ins Eck pelzt Fürstenzell PA48.5229974, 13.3147436
Er pelzt ’n [Sand] granti’ über ’s Pflaster Aus seiner Schürz’n löffiweis’ Franz Pegasus 37 Franz, Hermann: „Hansl“, mei’ Pegasus. Oberbayerische Geschichten und Gedichte, München 1926.
*1877 München, †1953 ebd.; Oberpostrat
*1877 München, †1953 ebd.; Oberpostrat
übertr. fristlos entlassen
Dialektbelege
°den ham’s pelzt „fristlos entlassen“ Ammerhöfe WM47.7723116027521, 11.0599932942297
umwerfen, zu Boden werfen
Dialektbelege
°pelzen „einen beim Raufen zu Fall bringen“ Zeiling MÜ48.132595, 12.432004
hinfallen, stürzen
Grammatik
unpersönlich
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°den hot’s belzt „er ist vom Rad gestürzt“ Neunburg NEN49.3487414, 12.3819853
2d
niederschießen
Phraseologie
in fester Fügung:
Da hat er immer eine Prügelfreud, wann er so ein’ Lumpen über den Haufen gepelzt [niedergeschossen] hat Queri Rochus Mang 1 Queri, Georg: Die Schnurren des Rochus Mang, Baders, Meßners und Leichenbeschauers zu Fröttmannsau, München 1912.
*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
Etymologie
Herkunft unklar. Wohl zur gleichen idg. Wz. wie Bolz(en); WBÖ II,977 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. .
Literatur
- Schmeller I,390 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ II,976f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. VI,1614 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Suddt.Wb. II,199 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- Angrüner Abbach 12 Angrüner, Fritz: Weî heußt’n des? 1300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung, Bad Abbach 1985.
*1928 Abbach KEH, †2015 Abensberg KEH; Rektor, Heimatforscher - Berthold Fürther Wb. 163 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Kollmer II,56f. Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
- Fragebögen:
- W-17/35-37, 18/22
Komposita
abpelzen2, herabpelzen, abherpelzen, abhinpelzen, umeinanderpelzen, anhinpelzen, hinaufpelzen2, aufhinpelzen2, auspelzen3, hinauspelzen, ausherpelzen, aushinpelzen, derpelzen2, einpelzen2, hineinpelzen, einhinpelzen, verpelzen3, herpelzen2, hinpelzen2, hinterpelzen, hint(er)hinpelzen, nachpelzen, nachhinpelzen, zusammenpelzen2, umpelzen2, umhinpelzen, wegpelzen
verfasst von: J.D., H.U.S.
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pelzen4
Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
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Wortfamilie: Pelz
1
aus Pelz
Sachgruppen
Stoffe; Schuster, Lederverarbeitung u. Pelzverarbeitung
Verbreitung
Westallgäu
Dialektbelege
beltsǝ Westallgäu, Gruber 99 Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, II. Teil Wörterbuch, Heidelberg, 1987
mit krausem, struppigem Haar
Sachgruppen
Toilette (Waschen, Kämmen, Haartracht) und Gegenteil
Verbreitung
Niedersonthofen SF47.6306914, 10.2356151, Seeg FÜS47.6536845, 10.6067673
Dialektbelege
a bölzaner Siach Person mit dichtem, krausem Haar, Seeg FÜS47.6536845, 10.6067673, MG 161, 1 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
a Bölzena Person mit struppigem Haarwuchs, Niedersonthofen SF47.6306914, 10.2356151, MG 91, 22 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
sich taub anfühlend (z. B. ein eingeschlafenes, erfrorenes, geschwollenes Körperteil)
Sachgruppen
Hirn und Nerven
Verbreitung
Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
I ben beim Zaa(n)narzt gweesǝ, mei(n) Bakǝ isch noo ganz bǝlzǝ Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz 70 Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
Mein Zehen ist bǝlzǝ Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, König König, Werner: mündliche Nachfrage, Graben
„Einzelne Gliedmaßen des Menschen, meist Hände oder Finger, können auch belze, d. h. gefühllos werden, wenn die Blutzufuhr durch Druck oder Abschnürung gehemmt ist“, Obergünzburg MOD47.8458763, 10.4192911, Epplen 108 Epplen, Hermann: Obergünzburger Mundartbuch, Obergünzburg, 1972, Auflage 1
unempfindlich gegen Ermahnungen, Ratschläge u. Ä
Sachgruppen
Auffassungsgabe
Verbreitung
Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Simmerberg LI47.586506, 9.945707, MOD vereinzelt
Dialektbelege
a belzena Siech Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Oberst. Wb. 54 Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis, Oberstdorf, 2003
belze „begriffsstutzig“, Simmerberg LI47.586506, 9.945707, Baldauf 10 Baldauf, Albert: Westallgäuer Wörterbüchlein, Kempten, 1955
ohne Saft, im Fruchtinnern trocken, mit Hohlräumen (Rettich, Radieschen, Rübe)
Sachgruppen
Gemüse/Hackfrucht/Grünfutter
Verbreitung
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Simmerberg LI47.586506, 9.945707, MOD vereinzelt
Dialektbelege
Dǝr Räätǝ isch duur ond duur bǝlzǝ Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz 175 Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
Faulpelz
Grammatik
substantiviert
Sachgruppen
fauler, liederlicher Mann
Verbreitung
Mittelberg KE47.640064, 10.434712
Dialektbelege
α beldsαna Mittelberg KE47.640064, 10.434712, Bernegg 68 Bernegg, Karlheinz: Phonologische Untersuchungen zur Mundart von Maria Rain, Kreis Oberallgäu, Gemeinde Mittelberg (Zulassungsarbeit in Maschinenschrift), 1973
Etymologie
mhd. belzīn
Literatur
- Schwäb.Wb. I 840f. Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB II 230f. Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2003ff.
verfasst von: BS
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