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pfeffern

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 505–508
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
mit Pfeffer würzen
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
wenn ’s Kraut [beim Hochzeitsmahl] z’ stark pfeffert is, kimmt er untern Pantoffe Tittling PA48.7278412, 13.3806245
Leicht gsalzen, pfeffert hat ers no Ehbauer Weltgschicht III 155 Ehbauer, Michael: Baierische Weltgschicht. Letztes Trumm, München 1988.

*1949 München
i glaub’, es is a Büchlstoanerfleisch g’wen, aber sauer, kreuzsauer und ’pfeffert Meier Werke I,141 (G’schlößlbauer) Meier, Emerenz: Gesammelte Werke, hg. von Hans Göttler, 2 Bde, Grafenau 1991.

*1874 Schiefweg WOS, †1928 Chicago; Schriftstellerin
In Vergleichen:
wie gepfeffert ausgelassen, wild, verrückt °Niederbayern mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°der rennt umanand wia pfeffat Halfing RO47.9500426, 12.2765095
°tout kannt i mi ärgern, heit is a wieda wia pfeffat, da Bua! Mettenhausen LAN48.6187626, 12.7173584
„Ein Kind, das sich vor Wildheit und Ausgelassenheit nicht zu fassen vermag, ist wie gepfeffert Schlappinger Niederbayer II,73 Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H., Straubing 1959-80.

*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil., Studienprof., Heimatforscher
auch: (auf etwas) begierig, versessen
°Niederbayern vereinzelt
°da is er wie pfeffert drauf Triftern PAN48.3953025, 13.0047348
schwierig, vertrackt
°De Gschicht is wie pfeffert „nicht einfach“ Fraunberg ED48.368408, 11.992072
Ra.
°na is glei pfäfferd „wenn einem bestrichenes Brot auf den Boden fällt“ Rottendorf NAB49.456120, 12.061714
übertr. verderben, vermiesen
er hat ihm s gepfeffert „er hat es ihm sauer – bitter gemacht“ Westenrieder Gloss. 424 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
2
düngen
2a
düngen allg.
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°den hat er bloß a bißl pfeffert, sinst hät der Mist net glangt Ensdorf AM49.341178, 11.935929
2b
schwach düngen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°der hot ja den Aker gor itt dungt, den hot a blos pfeffert Kohlgrub GAP47.665818, 11.048838
2c
gut düngen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°öitz hamsn pfeffert „stark gedüngt“ Volkersgau SC49.312900, 10.943429
3
(mit einer Waffe) schießen
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
pfeffern „mit dem Gewehr losfeuern“ Passau PA48.567378, 13.431710
dem Viech a Schrottladung in d’Fotzen pfeffern Stemplinger Obb.Märchen I,79 Stemplinger, Eduard: Oberbayerische Märchen, 2 Bde, Altötting 1924-26 (Nachdr. Rosenheim 1979).

*1870 Plattling DEG, †1964 Elbach MB; Dr.phil., Oberstudiendirektor
4
Notdurft verrichten
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
°e d Hosn pfeffern Germannsdorf WEG48.635203, 13.667747
bfeffern Maas Nürnbg.Wb. 80 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
5
mit Schwung werfen, schleudern
°hout a an Schölranzn ins Eck pfäffert und is dava Neuhaus NEW49.800989, 12.169603
pfeffern „werfen“ Singer Arzbg.Wb. 173 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
6
schlagen
6a
schlagen, verprügeln
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°den hob i s Lederzeig so pfeffert, daß eam hörn und segn voganga is Rettenbach WS48.026887, 12.092870
°wenn er hoamkimmt, der Lauser, nåcha pfeffer i’n aber anständi Neukirchen KÖZ49.254479, 12.968590
pfȧffern „prügeln, schlagen“ Berthold Fürther Wb. 164 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
6b
einen Schlag, eine Ohrfeige versetzen
in fester Fügunng:
jmdm eine pfeffern u.ä. einen Schlag, eine Ohrfeige versetzen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°der hatnan a anständige pfeffert Allersberg HIP49.2513012, 11.2356812
6c
mit einer Gerte u.ä. leichte Streiche austeilen, Brauch in der Weihnachtszeit
°Mittelfranken vielfach, °Oberpfalz mehrfach, Oberbayern vereinzelt
°de Moidln mou ma pfeffan Kohlberg NEW49.591455, 12.016971
am Stefflesdog [26. Dezember] ist Pfeffern Alfeld HEB49.429024, 11.543695
„Statt des … Neujahrglückwünschens ist … besonders unter der jüngeren Generation das sogenannte Pfeffern gang und gäbe“ Haidenaab KEM49.8848672, 11.8215643, Oberpfalz 3 (1909) 33 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
„Zum Pfeffern nimmt man Kramlbir [Wacholder] am Kulm [ESB], Birken in Beilngries, Rosmarin in Kulmain [KEM]“ Schönwerth Leseb. 169 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
°Pfeffern „der Gebrauch … bekante Personen … mit einer Ruthe zu hauen“ ähnlich Hässlein Nürnbg.Id. 102 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.

*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
°„Am 2. Weihnachtsfeiertag ( Pfeffer(s)tag) pfeffern die männlichen Personen die weiblichen, am Neujahrstag ist es umgekehrt. Dabei warten sie verstohlen mit einem Zweig vom Christbaum auf, schlagen damit, einen Spruch sagend, auf die Hände des anderen und erhalten ein Geldgeschenk, die Kleinen auch Süßigkeiten“ Hahnbach AM49.532038, 11.798393, ähnlich °Oberpfalz auch sonst.— Eine andere Form des Pfefferns besteht darin, °„am 2. Weihnachtsfeiertag die Langschläfer mit einer Rute oder einem Besen aus dem Bett zu holen oder auch von Haus zu Haus zu gehen und gegen eine Gabe auf die Füße zu schlagen“ Kersbach LAU49.5410649, 11.3584886, ähnlich °Mittelfranken, WUN, Singer Arzbg.Wb. 173 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
.— Gelegentlich wird nur in der Nacht vom 25. auf den 26. Dezember gepfeffert (, HEB, SC), in Gutzberg 49.391524, 10.968310 „ab Mitternacht im Wirtshaus, und zwar als ‘Ehrensache’ alle Anwesenden, die dann vom Wirt mit Pfefferleinsschnaps und Lebkuchen bewirtet werden, dann von einer Gruppe von Dorfburschen am Kammerfenster. Hat der Bursche ein Mädchen, verwendet er einen geschmückten Rosmarinzweig, den das Mädchen behält“.— Vereinz. pfeffert man am Tag der Unschuldigen Kinder [28. Dezember] (NEW, GUN, HIP) od. am 6. Januar (KEM).— In Dietkirchen NM49.2917801, 11.58445 °pfefferte der Ortshirte alle Bäuerinnen, deren Kühe er hütete“, in Kleinabenberg SC49.2459873190802, 10.9856961596308 „der Hirte auch das Vieh; der Zweig verbleibt im Stall“.— Spruch: Bin ich von weitem hergegangen, Um das Pfeffern anzufangen Pfeffre hin und Pfeffre her, Kröige viel, so trog i schwer, Kröige weng (nix) so is Schand, Trog a de aus [verklatsche ich dich] im ganzen Land! Haidenaab KEM49.8848672, 11.8215643, Oberpfalz 7 (1913) 23 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff. ; weitere Sprüche siehe Pfeffer, Bed.5d.— vgl. Berthold Fürther Wb. 164 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
; Braun Gr.Wb. 458 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
; Delling I,71 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
; Schmeller I,422 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
; Schönwerth Leseb. 169 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh., hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v., *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
; Zaupser 58f. Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
siehe auch peitschen, Bed.1b, fetzeln, kindeln.
7
7a
ausgelassen, wild, verrückt
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°des is a ganz a Pfeffata „er ist recht ausgelassen“ Brunnen SOB48.6293223, 11.3097034
°ja hats [seid ihr] denn heit allsam pfeffert Reut PAN48.310752, 12.942397
7b
zornig, aufgebracht
°pfeffert sei Endorf RO47.906419, 12.308594
is də’ Wébə’ … ’pfeffə’t wo·dn … Voll Gift hàt-ə’ d Tüə’ zuəg·schlàgn Schwäbl altbayer Mda. 99 Schwäbl, Johann Nep[omuk]: Die altbayerische Mundart. Grammatik und Sprachproben, München 1903.

*1852 Eggenfelden, †1915 Regensburg; Studienrat
auch ungut, zuwider
°Oberbayern vereinzelt
°der isch pfeffert „schlecht gelaunt“ Issing LL47.9582359, 10.9466327
7c
(auf etwas) begierig, versessen
°östliches Niederbayern mehrfach, °Oberbayern vereinzelt
°er is scho ganz pfeffert auf den Ball Dorfbach PA48.5267988, 13.2378874
auch versessen auf das andere Geschlecht
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°a ganz a Pfefferter „ständig auf Erorberungen aus“ Reichersbeuern TÖL47.7668618, 11.6325725
„die Bürgerstöchter von Asenbaum sind ganz gepfeffert auf ihn“ Peinkofer Werke III,37 Peinkofer, Max: Werke, 3 Bde, Passau 1977-82.

*1891 Tittling PA, †1963 Zwiesel REG; Schulleiter, Schriftsteller
7d
rassig, hinreißend
°Niederbayern vereinzelt
°der Bua is richti pfeffert beinand „in der Kleidung“ Haarbach GRI48.502107, 13.148804
auch sehr schön
°des is wieda amal pfeffert „sehr schön“ Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440
7e
streng, scharf
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
a ganz a Pfeffata „Strenger“ Aschau 48.197888, 12.3516386
a pfäffade Brīding „Strafpredigt“ Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824
7f
schwierig, kompliziert
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°die Schulaufgab is pfeffat gwen Haselbach BUL49.3423071, 12.0306755
7g
sehr teuer, sehr hoch (vom Preis)
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°dös is net schiach [wenig] pfeffert „sehr teuer“ Anzing EBE48.151391, 11.853443
a pfeffata Rechning Braun Gr.Wb. 458 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
7h
derb, anzüglich
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°der Witz is pfeffert Heilbrunn TÖL47.745551, 11.459803
Herrschaft, hat der G’schichterln erzählen kinna. De war’n pfeffert! Thoma Werke II,240 (Medaille) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Mhd. pfëffern, Abl. von Pfeffer; Pfeifer Et.Wb. 995 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 3 Bde, Berlin 1989. .
  • Delling I,71 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Hässlein Nürnbg.Id. 102 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.

    *1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
  • Schmeller I,422 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 424 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • Zaupser 58f. Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

    *1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
  • WBÖ III,28f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1023 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,1068 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,286 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB VII,1638 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. IV,92f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. II,233 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Berthold Fürther Wb. 164 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 458 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Maas Nürnbg.Wb. 80 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

    *1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
  • Singer Arzbg.Wb. 173 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-54E19, 96E37, M-52/13, 15, W-20/57-59
verfasst von: J.D.