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pfeifen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 522–525
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
einen Pfeifton von sich geben od. hervorbringen
1a
mit dem Mund pfeifen
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
mite Finga pfeifn Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895
°an Hund bfeiffa „den Hund zurückpfeifen“ Neufraunhofen VIB48.3919929, 12.2163668
Der Adam fangt zum pfeifa o’: Vier Takt vielleicht – weg war er scho’ Ehbauer Weltgschicht I 35 Ehbauer, Michl: Die baierische Weltgschicht, München 41952.

*1899 Amberg, †1964 München; Bahninspektor, Schriftsteller
Bal i Dia pfeif’ - so moußt halt all’mal kemma Lautenbacher Ged. 29 Lautenbacher, Karl: Humoristische Gedichte in altbairischer Mundart, Landshut 1883.

*1808 Orsenhausen/Württ., †1897 München; Arzt
In festen Fügungen:
keinen guten pfeifen streng sein °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°der pfeift koin gout’n Plößberg TIR49.7843626, 12.307917

Es jmdm pfeifen u.ä. die Meinung sagen, zurechtweisen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°da Rachlin [FN] dem ausgschamtn Luada ho es pfiffa, wias üban Zau umazand [geschimpft] hod Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
°dir pfeif i glei den Richtigen Söldenau VOF48.559651, 13.217541
Ea hood mia sei Meinung bfiffn „gründlich seine Meinung gesagt“ Christl Aichacher Wb. 262 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

*1922 Pfaffenberg MAL

Jmdm etwas pfeifen nicht willfährig sein °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
wås, a Schnauferl megsd, dia bfeif i glei wås Törring LF48.0070554, 12.7486078

i pfeif enk wås Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083

Aber pfeifen tun wir euch was, ihr gscherten Bauernlümmel Christ Werke 35 (Erinnerungen) Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.

*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin


Oba da Erwin pfeift ma äbbs Opf.Heimatspiegel 26 (2002) 128 Oberpfälzer Heimatspiegel, Pressath, 1998ff.

Ra.
°dou pfeift da da Hund wos „Ausdruck der Ablehnung“ Pertolzhofen OVI49.4258775, 12.3455134

Auf jmdn / etwas pfeifen u.ä. °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°auf den Burgamoaschta pfeif i Garmisch GAP47.4938359, 11.103992
i pfeif auf die ganze G’schicht „ich wollte, ich wüßte von nichts“ Altendorf ESB49.753837, 11.986168
Js pfiffa auf sei Bedauern Queri Matheis 19 Queri, Georg: Matheis – bricht ‘s Eis. Ein lustiges Singspiel aus Oberbayern, Dießen o.J.

*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller

Sich nichts um jmdn / etwas pfeifen u.ä. sich nicht bekümmern, nichts scheren °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°dea pfeift si um nix Marktl 48.2537608, 12.8417327
°um den pfeift si koaner was Pleinting VOF48.659487, 13.119986

Redensart(en):
ach pfeif! „sei’s drum“ Singer Arzbg.Wb. 173 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher

Des konnsd da bfeiffa „Das wird dir nicht in Erfüllung gehen“ Baumgartner Wasserburger Ld 71 Baumgartner, Hans: Dialekt im Wasserburger Land. Ein schulisches Projekt, Wasserburg 1996.

*1939 Wasserburg

Wenn a Derndl pfeift, is’s grod, wej wenn a Henn kraht Siebzehnriebl Grenzwaldheimat 299 Siebzehnriebl, Franz Xaver: Grenzwaldheimat, Grafenau 1991.

*1891 Neukirchen KÖZ, †1981 ebd.; Lehrer, Heimatforscher

°Wenn d’Jünga am Ölberg pfeiffa „nie“ Hahnbach AM49.532038, 11.798393

Den Mäusen / Gänsen pfeifen u.ä. Nutzloses, Vergebliches tun °Oberbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°dö Arwat is dö Meis pfiffm „ist für die Katz“ Weilheim WM47.839932, 11.140986

°dös is grad, wie wenn i de Meis pfeif Winklarn OVI49.4263741, 12.4803096

°dös isch doch grod, als wensch die Genz pfeifscht Gundelsheim DON48.909960, 10.843580

Den Mäusen pfeifen „eine vergebliche Arbeit tun“ Winkler Heimatspr. 96 Winkler, Karl: Heimatsprachkunde des Altbayerisch-Oberpfälzischen, Kallmünz 1936.

*1891 Regenstauf R, †1961 Amberg; Rektor


Den Mäusen pfeiffen „müßig seyn oder etwas unnöthiges, unnützes thun“ Schmeller I,422 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek


erweitert
°dös war grad, wia wenn ma dö Mais pfeifad und kemman net Gottfrieding DGF48.638461, 12.536209, ähnlich °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt

Mit dem Bißl koscht it amol de Mais pfeifa „zu wenig, zu dürftig“ Perchting STA47.9998866, 11.2745616

Reime:
Weiber, die pfeifen, und Henna, die krahn, muaß ma bei Zeiten den Grong (Hals) umdrahn Häring Gäuboden 195 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.

*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr., Landwirtschaftsdirektor

„das oberbayrische G’sangl vom Dengeln. Beng, beng, bing, bing, Wann i pfeif und sing. Bing, bing, beng, beng, Geht’s nöt halb so streng K. Neumann, Vkde im dt. Unterricht, Darmstadt 1934, 12

Ob i’ sing, ob i’ pfeif oder ins Tascherl neigreif, ob i’ pfeif, ob i’ sing, is im Tascherl nix drin Lutz Bayr. 35 Lutz, Joseph Maria: Bayrisch. Was nicht im Wörterbuch steht, München 21950.

*1893 Pfaffenhofen, †1972 München; Schriftsteller
1b
übertr.
1bα
streng sein, v.a. in der Fügung windig pfeifen u.ä.
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
°unser Bauer pfeift Nandlstadt FS48.5370361, 11.8043442
°dea pfeift windi Kirchdorf KEH48.770883, 11.904981
auch schimpfen, schlechter Laune sein
°da Moasta pfeift heit aba windi „schimpft, ist schlechter Laune“ Reichersbeuern TÖL47.7668618, 11.6325725
1bβ
verraten, hinterbringen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°dea hot pfiffa Marktl 48.2537608, 12.8417327
dés hòd-a-ma pfiffa Kuen Bair. 130 Kuen, Otto: Da taat a dar aa stinka oder: Bairisch für Fortgeschrittene, München 1977.

*1910 München, †1994; Dr.phil., Gymnasialprof., Schriftsteller, Komponist
auch sagen, zu verstehen geben
Daou häit der Pfarer ower aa wos pfeifm kinna gestern! [sagen, vernehmen lassen], Schemm Stoagaß 134 Schemm, Otto: Stoagaß Nummera 17. Erinnerungen an eine Kindheit, Hof 1980.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
1c
auf einem Musikinstrument od. diesem ähnlichen Spielzeug blasen
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
„man kann auch Roggenhalme vorm Schossen [Ansetzen der Ähren] ausziehen, vorne zusammendrücken und pfeifen Wettstetten IN48.823139, 11.414169
°af da Hamoni [Mundharmonika] bfiffm Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
Recht lusti hàm s’ pfiffa~, mei~ Dudelsàk wâr gråd a Hådern dagegn Unterwössen TS47.7357886, 12.4594234, Hartmann Volksl. 93 Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg, ges. von August Hartmann, Bd 1: Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884.

*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil., Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
pipant … pifont 11.Jh. StSG. II,18,7 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
den drein pfeiffarn zv Trinkchgelt daz sy haben pfiffen zv drein malen 1403 Stadtarch. Rgbg Cam. 6, fol.20r Stadtarchiv Regensburg
darinnen das … pfeiffen vnd geigen bey ernstlicher straff abgeschafft wirdet München M48.139686, 11.578889, 1627 OA 100 (1975) 187 Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
Gehts, pfeifts ma ’n Bock [Dudelsack] gscheit, Laßts ’n wacka brumma Sturm Lieder 37 Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.

*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
auch (Musik) spielen, aufspielen allg.
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
net pfeifa loßn „nicht viele Tänze spielen lassen“ Mettenheim 48.264706, 12.463516
°pfeift oan „zu Musikanten: spielt!“ Hirschling MAL48.8458084, 12.4209615
Alle römische geistlichkait … muesten singen pfeifen tanzen peten in allen kirchen umb ain regenwetter Aventin IV,637,22-26 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
1d
(Pfeif-)Töne hervorbringen (von od. mit einer Vorrichtung)
Orgelpfeifen pfeifen Passau PA48.567378, 13.431710
miα hạmα vo dαhǫim eαsd wek, wemα åme [schon] αn dsūg pfęfα kheαd hǫd nach Kollmer III,340 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
2
übertr. einen pfeifähnlichen od. unangenehmen Ton, ein solches Geräusch von sich geben
2a
von Menschen
2aα
mit Fistelstimme singen
de pfeift „singt mit Fistelstimme“ Willprechtszell AIC48.5332462, 10.9950377
2aβ
schwer od. vernehmbar atmen
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
mid da Nosn pfäffa Iggensbach DEG48.730933, 13.141065
2aγ
schnarchen
pfeifa Handzell AIC48.559999, 11.065163
2b
von Tieren
2bα
zwitschern
°jetz hört ma wieda in da Fruah d’Vegl pfeiffa Oberschleißheim M48.2549383, 11.5546058
hat a Amixl [Amsel] gsunga. Net schlecht hat ’s pfiffn Orff Welttheater 18 (Bernauerin) Orff, Carl: Bairisches Welttheater. Die Bernauerin, Astutuli, Ludus de nato Infante mirificus, Comedia de Christi resurrectione, München [1972].

*1895 München, †1982 ebd.; Komponist, Dichter, Prof. an der Musikhochschule
2bβ
zirpen
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Grilla pfeifa Haunzenbergersöll VIB48.361844, 12.386500
2bγ
zischen
Schlangen pfeifa Griesstätt WS47.9944149, 12.1774939
2bδ
piepsen (von Mäusen u. Ratten)
Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°d’ Meisal pfeifa Regensburg R49.013904, 12.100040
Im Vergleich:
er pfeift als wie a Spizmaus singt mit Fistelstimme Kreuth MB47.6410174, 11.7442455

Redensart(en):
dös isch grad, ois wia wenn dia Mais pfeifen „nichts von Bedeutung“ Dettenschwang LL47.9537688, 11.0126092

I hear scho, wia d’ Mais pfaiffa „ich verstehe schon, worauf du hinaus willst“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
2bε
quietschen (von Schweinen)
„die Sau pfeift Friedberg FDB48.3549199, 10.9838928
2bζ
fauchen (von Katzen)
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
°die Katz schlagt d’ Kråien ei und pfeift Lembach GRA48.772373, 13.392782
2c
von Unbelebtem
2cα
knarren
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°dei Hinterradl pfeift Bruckmühl AIB47.8828325, 11.914614
hast denn deine Schuah no net zoit, weil’s gar aso pfeifan Landshut LA48.545368, 12.145157
°döi Tüaangl pfeifn, döi mou ma schmian Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
Auf da Landstraßn drunt die neumodischen Karrn, die krachen und schewern und pfeifen wia d’Narrn Dingler bair.Herz 23 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.

*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil., Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
2cβ
knirschen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°der Schnee pfeift vor lauter Kältn Pöcking STA47.9667051, 11.2999886
pfeifa das Knirschen von Eisen über Porzellan Obergraßlfing MAL48.8265988, 12.2880006
2cγ
rauschen, sausen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
d’ Ourn pfeifan oan Erding ED48.3064441, 11.9076579
da Wind pfaift duarch d Öst Mittich GRI48.440634, 13.396183
2cδ
singen, zischen
°Oberbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°s Wasser pfeift im Kessel Mammendorf FFB48.2102514, 11.1656988
der Sta pfeift darobr „übers Wasser“ Hohenstein HEB49.586870, 11.423954
3
Notdurft verrichten
pfeifen „Euphemistischer Ersatz für … scheißen Zehetner Bair.Dt. 227 Zehetner, Ludwig G.: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern, München 1997.

*1939 Freising; Dr.phil., Studiendirektor
In d·Hosn pfeiffə~ Schmeller I,422 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Ahd. pfîfôn swv., mhd. pfîfen st./swv., aus lat. pipare; Pfeifer Et.Wb. 995f. Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 3 Bde, Berlin 1989.
bvaifm, u.ä., vgl. Lg. § 46h5 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. , -ę̄- (BOG, KÖZ, REG; WÜM).— 1.Sing.Präs.Ind., Imp. bvaif (EBE, FFB, LF; GRA, PA; NEW);— Konj. -αd (TÖL, TS; DEG, EG, DGF, GRA; HIP);— Part.Prät. bvifm, u.ä., pf- (PA).
  • Schmeller I,422 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ III,34f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1028f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,1075-1080 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. 289f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB VII,1645-1649 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. IV,97f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. II,244 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Gl.Wb. 461 Starck, Taylor und J. C. Wells: Althochdeutsches Glossenwörterbuch (mit Stellennachweis zu sämtlichen gedruckten althochdeutschen und verwandten Glossen), Heidelberg 1990.
  • Berthold Fürther Wb. 165 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 458f. Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat
  • Konrad nördl.Opf. 89 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
  • Singer Arzbg.Wb. 173 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-12B28, 58J33, 61A58, W-21/18,20-23
verfasst von: B.D.I.