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Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.
protzen
ein beleidigtes Gesicht machen
Sachgruppen
Empfindung: negativ (Schmerz, Verdruss)
Dialektbelege
2
angeben, sich großtuerisch verhalten
Sachgruppen
Die Moral/Sittlichkeit
Dialektbelege
er protzt
aufbegehren gegen jemand
Sachgruppen
Zustimmung, Ablehnung, Leugnen
Dialektbelege
still, fast tränenlos weinen
Sachgruppen
Empfindung: negativ (Schmerz, Verdruss)
Dialektbelege
zum SeitenanfangCC-BY
protzen1
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 504
Link zum PDF: Band 3, Spalte 504
Wortart: Verb
großtun, vorlaut sein
großtun, prahlen
Grammatik
auch reflexiv
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Schwaben vielfach, °Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, Oberfranken vereinzelt
Dialektbelege
°a arma Teifl, aber protzt hatta Weilheim WM47.839932, 11.140986
°geh, protz de net gar a so! Metten DEG48.855117, 12.913475
Wia si der protzt mit sein Blatschare [Orden] Ilmberger Fibel 28 Ilmberger, Josef: Die bairische Fibel. Über 2000 Begriffe aus dem bairischen Sprachschatz, München/Bern/Wien 1977.
*1899 Hohenwart SOB, †1982 München; Lehrer
*1899 Hohenwart SOB, †1982 München; Lehrer
sich brozen „sich aufblähen, stolz thun“ Schmeller I,376 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
ungehalten, ungebärdig, beleidigt sein
schimpfen
Dialektbelege
protzn Aberzhausen HIP49.109133, 11.161646
es hat deswegn d’Muada scho amal protzt Bergmaier Ruhpolding 256 Bergmaier, Peter: Ruhpolding. Heimatbuch aus dem Miesenbach, Ruhpolding 21953.
Ruhpolding TS
Ruhpolding TS
zornig sein
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
dea brotzt dem schwillt der Kamm Teising MÜ48.357491, 12.481146
schmollen
Grammatik
auch reflexiv
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
Dialektbelege
°öitz protzt a scho wieder Haselbach BUL49.3423071, 12.0306755
Protzen „verdrüßlich seyn“ Delling I,101 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
protzn „den Beleidigten spielen“ Singer Arzbg.Wb. 179 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
widerspenstig, ungebärdig sein
Dialektbelege
°dö Stutn protzt „macht plötzlich Sprünge“ Schönbrunn LA48.549821, 12.184938
protzn „trotzig sein“ Singer Arzbg.Wb. 179 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
(die Augen, den Mund) aufreißen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°brotzn vor Freud „mit großen Augen und offenem Mund“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
°då wirst deinö Augn brotzn, wennsd dös siegst Straubing SR48.877718, 12.579576
„die Augen brozen“ Schmeller I,376 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Phraseologie
In präp. Fügung:
mit Maul und Augen protzen u.ä. Mund u. Augen aufreißen °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°mit Maul und Augn hot a brotzt Thanning WOR47.9227532, 11.5348463
°mit Maul und Augn hot a brotzt Thanning WOR47.9227532, 11.5348463
auch (den Mund) verziehen
Dialektbelege
°s Maul brotzn „beleidigt sein“ Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440
Literatur
- Delling I,101 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker - Schmeller I,376 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ III,1120 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,1451 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. V,1041 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,655 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB II,407, VII,2177 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Angrüner Abbach 19 Angrüner, Fritz: Weî heußt’n des? 1300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung, Bad Abbach 1985.
*1928 Abbach KEH, †2015 Abensberg KEH; Rektor, Heimatforscher - Berthold Fürther Wb. 171 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Braun Gr.Wb. 473 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Koller östl.Jura 56 Koller, Josef: Dialektwörterbuch aus dem östlichen Jura, Kallmünz 2005.
*1938 Regensburg - Kollmer II,74 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof. - Poelt-Peuker Wb.Pöcking 10 Poelt, Leonhard und Christine Peuker: Apfibliά und Zuάwiziάgâ. Ein bayrisches Wörterbuch, Pöcking 2010.
Poelt, L, *1929 Pöcking STA; Heimatforscher. Peuker, Ch, *1964 Starnberg; Archivarin. Mundart von Pöcking STA - Singer Arzbg.Wb. 179 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher - Spr.Rupertiwinkel 16 „So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V, Laufen 32008.
- Fragebögen:
- W-43/42
Kompositum
verfasst von: M.S.
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protzen2
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 505
Link zum PDF: Band 3, Spalte 505
Wortart: Verb
(ein Geschütz) in Feuerstellung bringen
Dialektbelege
°Böller protzn Pemfling CHA49.2653429, 12.61139
Literatur
- Schmeller I,377 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- DWB VII,2177 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Fragebögen:
- W-43/43
Komposita
verfasst von: M.S.
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Hinweis:
Dieser Artikel ist ein Platzhalter für dieses Stichwort, da es sich noch in Bearbeitung befindet und künftig in die BDO eingespeist wird.
protzen
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