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puchen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1480–1482
Dieser Eintrag ist ein Verweiskompositum von: pochen

pochen, -u-, -cht-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1480–1482
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
klopfen
1a
klopfen, schlagen
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
pochen „mit dem Hammer“ Passau PA48.567378, 13.431710
im Wiesntal die Mahda pochn scho Greinsberger Liederb. [10] Greinsberger, Kathi: Fischbachauer Liederbüchl, München 1968.

*1931 Faistenau MB
1b
anklopfen
an der Thüre pochen Westenrieder Gloss. 437 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
wo arme Kinder und Lehrjungen an den Thuͤren ihrer Wohlthaͤter pochen, und singen Zaupser 42 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
1c
pulsieren
das Herz pocht Westenrieder Gloss. 437 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
2
durch Stampfen zerkleinern, fachsprl.
„Hat ... den aus dem Kiesofen brüchigen Quarz zu feinem Sand gepocht Reiner Waldglashütten 363 Reiner, Ludwig u.a.: Arbeitswelt der Waldglashütten, Riedlhütte 22004.
„auf ... einem mit Wasserkraft betriebenem Stampfwerk, zu feinem Sand gepucht 1680 Poschinger Glashüttengut Frauenau 66 Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.

*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
3
Schläge geben
3a
verprügeln
Wolltst du mich den pochen erst? München M48.139686, 11.578889, 1573 Erk-Böhme II,682 Deutscher Liederhort. Auswahl der vorzüglicheren Deutschen Volkslieder, nach Wort und Weise aus der Vorzeit und Gegenwart ges. und erl. von Ludwig Erk, neubearb. und fortges. von Franz M. Böhme, 3 Bde, Leipzig 1893f.
3b
Schläge auf Gesäß od. Rücken geben, Faschings- od. Aschermittwochsbrauch
°Oberpfalz vereinzelt
„die Burschen bucha die Mädchen mit einem Brett und einem Holzschlegel“ Waldmünchen WÜM49.3775728, 12.7062127
„in der Oberpfalz ... (Nabburg ...) wurden die Mädchen auf dem Tanzboden … gepucht BJV 1956,104 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
siehe boßen.
4
Glasmacherbrauch
„Das Tragen einer Person auf einer Eisenstange wurde das Pochen genannt“ Riedlhütte GRA48.9077789, 13.3815091, Reimeier Hüttenstaub 236 Reimeier, Karl-Heinz: Hüttenstaub. Aus dem Leben der Glasmacher, Riedlhütte 2000.

*1949 Grafenau
s. Reimeier Hüttenstaub 178f. Reimeier, Karl-Heinz: Hüttenstaub. Aus dem Leben der Glasmacher, Riedlhütte 2000.

*1949 Grafenau
5
im Kartenspiel den Wert eines Spiels verdoppeln
°Oberpfalz vereinzelt
°„wenn teuer gespielt wird, ist Pochen oder Doppelpochen Pflicht, sonst wird neu gegeben“ Hahnbach AM49.532038, 11.798393
best. Kartenspiel
Substantiv 
„In einem Kartenspiel, welches Carl Martius ... das Bochen nannte, bocht man, indem man in der Zahl der Stiche, die man zu machen verspricht, einander überbietet“ Schlehdorf WM47.655300, 11.315227, Schmeller I,214 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
6
nachdrücklich bestehen, beharren
in präp. Fügung:
auf etwas pochen auf etwas bestehen °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°dö oltn Leid pochent af era Recht Cham CHA49.223747, 12.662091
auf éppəs puchə~ Schmeller I,380 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek

Sie buchen nur auff gwalt und macht Sachs Werke II,118,6 Sachs, Hans: Werke, hg. von Adalbert von Keller und Eduard Götze, 26 Bde, Tübingen 1870-1908 (Nachdr. Hildesheim 1964).

*1494 Nürnberg, †1576 ebd.; Schuhmachermeister, Dichter, Meistersinger
auch sich energisch auf etwas berufen
auf seinen Reichthum pochen Westenrieder Gloss. 437 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
7
schmollen, zornig sein, sich auflehnen
7a
schmollen, bocken
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°dea bucht amal wieda, red nix Schönwald REH50.199638, 12.087804
„er tue doch seinem Weibchen alles zu Gefallen, und doch puche dieses immer wieder“ Bauernfeind Nordopf. 182 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).

*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller
„Mit einem puchə~ , den Trotzigen, Beleidigten gegen ihn spielen, schmollen“ Schmeller I,380 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
so fienge sie schon an zu trutzen und zu pochen, also, daß er offt in einer gantzen Wochen kein Wort von ihr hörte Schreger Speiß-Meister 63 Schreger, Odilo: Speiß-Meister Oder Nutzlicher Unterricht Von Essen und Trincken, Augsburg 1766. (Neudruck Kallmünz 2007.)

*1697 Schwandorf., †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
7b
zornig, wütend sein
°des Kind ko pocha zornig sein Regensburg R49.013904, 12.100040
7c
sich auflehnen, aufbegehren
auch reflexiv  
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°buchtn möcht a a no, is a so sei Össn nöt weart Metten DEG48.855117, 12.913475
puchen, puchten „sich trotzig aufblähen“ Schmeller I,380 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
8
großtun, prahlen
daß ... die bestn Milliküah wordn han, mit dem der Bauer ‘bochtn’ hat kinna Angerer Göll 102 Angerer, Hanns: Im Schatten des Hohen Göll, München [1956].

*1912 Salzberg BGD, †1976 Ramsau BGD; Zollbeamter
Es wird mich’s ... kainer ... überreden, das stolzieren schwanzen puchen ... christlich sei Aventin IV,61,20-26 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
9
widerhallen
°wenn da Guggu schreit, bocht’s vo alle Wänd Hohenpeißenberg SOG47.7941442, 11.0057418
Mhd. bochen, puchen, onomat.; Kluge-Seebold 710 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
  • Delling I,103 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Hässlein Nürnbg.Id. 104 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.

    *1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
  • Schmeller I,214, 380 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 437 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ III,510f., 1266 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,1240f., VI,1703 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,969-971, 979 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,483 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB II,199f., VII,1956-1961, 2202 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. IV,704-707 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,320, II,304, III,Nachtr. 95 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 1405f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Denz Windisch-Eschenbach 222 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil., Wörterbuchredaktor
  • Rasp Bgdn.Mda. 121 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Fragebögen:
  • W-14/46, 37/41, 45/19f.
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verfasst von: E.F.