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Alte(r)
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Alter
Chef., Arbeitgeber
Sachgruppen
soz. Stellung, Gruppe, Beziehung; Handwerk, Industrie, Technik, Arbeit allg.
alter Mann
Sachgruppen
Alter
Dialektbelege
Alter, hohes Lebensalter
Sachgruppen
Alter
Dialektbelege
in Alter hat nur wenig Ouschbroach [GP hat sich eventuell verschrieben], Gnodstadt KT49.640548, 10.123496 ↗
Ehemann (pejor)
Sachgruppen
Hochzeit/Ehestand (z.B. ledig, verheiratet)
Dialektbelege
Eichel-Ober beim Schafkopf
Sachgruppen
Kartenspiel
Dialektbelege
Ende der Ernte
Dialektbelege
"der Alt werd gfeiert" „der Niederfåll; aber auch: ´der Alt werd gfeiert !´“ [schlecht lesbar], Buchschwabach FÜ49.406286, 10.856505 ↗
Lebensalte
Dialektbelege
dia ied edz in dan Ålder, wua die Henzer üms Haus schleicha „Mädchen hat Aufmerksamkeit der Dorfburschen bekommen“, Randersacker WÜ49.759560, 9.980892 ↗
Lebensalter, Generation
Sachgruppen
Alter
Dialektbelege
Mann (pejor): Freund, Partner
Sachgruppen
Hochzeit/Ehestand (z.B. ledig, verheiratet)
Dialektbelege
Traumgespenst
Dialektbelege
Vater (despektierlich)
Dialektbelege
Vater (pejor)
Sachgruppen
Familienleben/Verwandtschaft
Dialektbelege
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Anhaue(r)
Sense zum Getreide schneiden
Sachgruppen
landwirtsch. Geräte
Dialektbelege
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Anhauer
Sense zum Getreide schneiden
Sachgruppen
landwirtsch. Geräte
Dialektbelege
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Aufgespießte(r)
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Backtrogkratze/r
Gerät zum Zusammenkratzen der Teigreste beim Backen
Sachgruppen
Bäcker
Dialektbelege
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Backtrogkratzer
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Gerät zum Zusammenkratzen der Teigreste beim Backen
Sachgruppen
Bäcker
Dialektbelege
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Balde(r)s
Wörterbuch:
Dieser Eintrag ist ein Verweiskompositum von: Balthasar
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Baumkratze(r)
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Baumkratzer
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Gartenhacke, mit dreieckigem Blatt und Stiel
Sachgruppen
landwirtsch. Geräte
Dialektbelege
Baumkratzer „z Ankratzen der Rinde bevor man im Herbst den Kalkanstrich versah“, Hiltpoltstein FO49.660624, 11.320153 ↗
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Baumscharre(r)
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Bierpappe(r)lein
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Blöde(r)
Dummkopf
Sachgruppen
dummer, starrsinniger, leichtsinniger Mensch
Dialektbelege
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Blöder
Verrückter (in Redensart)
Sachgruppen
Bez. von Menschen: geschlechtsunspezifisch (Verhalten); Schimpfwörter; Mensch mit ungebührlichem Verhalten; dummer, starrsinniger, leichtsinniger Mensch; Verrücktheit, Überspanntheit; Benehmen, Umgangsformen
Dialektbelege
Dummkopf., Sonderling (pejor)
Sachgruppen
Schimpfwörter; dummer, starrsinniger, leichtsinniger Mensch
Dialektbelege
fader, träger, stumpfsinniger Mensch
Sachgruppen
dummer, starrsinniger, leichtsinniger Mensch
Dialektbelege
schlechter Schüler
Sachgruppen
dummer, starrsinniger, leichtsinniger Mensch
Dialektbelege
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Bratere(r)
Uhr, die oft stehen bleibt
Sachgruppen
Besondere Wörter
Dialektbelege
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dähe(r)n, tönern
Wörterbuch:
Wortart: Adjektiv
tönern
Verbreitung
Oberfranken vielfach (WUN), Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
dachara Hofa Mitterrohrenstadt NM49.382445, 11.451597
α dạgαs kriαgl nach Kollmer II,79 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
Literatur
- WBÖ IV,483f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: M.S.
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Deppe(r)nickel
fader, träger, stumpfsinniger Mensch
Sachgruppen
dummer, starrsinniger, leichtsinniger Mensch
Dialektbelege
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Drehling1, Dreh(r)erling, Dräd(l)erling, Drahling
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 324f.
Link zum PDF: Band 4, Spalte 324f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
sich drehender od. zum Drehen geeigneter Gegenstand
Kinderkreisel
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°der Drahraling Inzell TS47.7633488, 12.7492369
Drahling Rastbüchl WEG48.691410, 13.750759, DWA XII,44 Deutscher Wortatlas, hg. von Walther Mitzka u.a., 21 Bde, Gießen 1951-87.
drehwüchsiger Baumstamm od. Balken daraus
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°Drahling Kreuth MB47.6410174, 11.7442455
3
†Holzscheit, das am Schlitten zum Bremsen angehängt wird
Dialektbelege
„Der Holzknecht … lenkt den Schlitten … und mäßigt dessen Schnelligkeit durch eine hinten mit Ketten befestigte, aus mehreren Scheitern (Drehlingen) bestehende Schlepplast“ Reder Bayerwald 133f. Reder, Heinrich v.: Der Bayerwald, Regensburg 1861.
mit einem Strohbüschel zusammengebundene kleine Garbe
Dialektbelege
°a Drahterling „kleine Garbe, die mit einem Strohbüschel zusammengebunden wird“ Reit i.W. TS47.676508, 12.469329
(kreisförmige) Stelle im Feld, an der Getreide u.ä. niedergedrückt ist
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
a den Droadfejd hand Dralen drin Frasdorf RO47.8026547, 12.2819045
°Drahling „vom Wind oder Wild“ Schnaittenbach AM49.542650, 11.997632
Pfln.
Vogelmiere (Stellaria media) od. Klebkraut (Galium aparine)
Dialektbelege
°a Draheling Unterföhring M48.1949828, 11.6449481
Etymologie
Ahd. drâling stm., Abl. von drehen; Ahd.Wb. II,623 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff. .
Literatur
- Schmeller I,560-562 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ V,295 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.
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Firmenpappe(r)lein
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Flaschenpappe(r)lein
Etikett auf der Bierflasche
Sachgruppen
Trinken/Genussmittel/Wirtshaus; Handel, Finanz
Dialektbelege
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Flaschenpläppe(r)lein
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Genus: Neutrum
Etikett auf der Bierflasche
Sachgruppen
Trinken/Genussmittel/Wirtshaus; Handel, Finanz
Dialektbelege
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Gäckere(r)
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Gäckerer
Person, die dauernd schimpft
Sachgruppen
Bez. von Menschen: geschlechtsunspezifisch (Verhalten)
Dialektbelege
Schwätzer
Sachgruppen
Bez. von Menschen: geschlechtsunspezifisch (Verhalten)
Dialektbelege
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Geschmorte(r?)
in Fett gebratene rohe Kartoffelstückchen
Sachgruppen
fertig zubereitete Speisen, Gerichte (z.B. Dampfnudel)
Dialektbelege
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Geschnitzelte(r?)
in Fett gebratene rohe Kartoffelstückchen
Sachgruppen
fertig zubereitete Speisen, Gerichte (z.B. Dampfnudel)
Dialektbelege
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Grätsche(r)
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Grätscher
gebrechlicher Mann
Sachgruppen
Mann: alt
Dialektbelege
langsamer Mensch
Sachgruppen
fauler/fleißiger, liederlicher/ordentlicher Mensch
Dialektbelege
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Gritsche(r)
ein langsamer, unbeholfener, ewig unentschlossener Mensch
Sachgruppen
Bez. von Menschen: geschlechtsunspezifisch (Verhalten)
Dialektbelege
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Gritscher
gebrechlicher Mann
Sachgruppen
Mann: alt
Dialektbelege
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Gröbste(r)
Grobes (in Redensart)
Sachgruppen
Einstufung (tauglich, nützlich, wichtig, persönliche Bewertung)
Dialektbelege
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Gröbster
Grobheit (in Redensart)
Sachgruppen
Physikalische, chemische Qualitäten/Vorgänge, Stoffe/Material
Dialektbelege
Dann håb i dr die gröibsti råhgfånga „soviel wie: Dem hab ich tüchtig Bescheid gesagt“ [Umschrift unsicher], Kleinochsenfurt WÜ49.669858, 10.061141 ↗
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Haue(r)
Gartenhacke, mit dreieckigem Blatt und Stiel
Sachgruppen
landwirtsch. Geräte
Dialektbelege
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Haue(r )
Keil mit dem große Holzstücke zerteilt werden
Sachgruppen
holzverarb. Handwerk
Dialektbelege
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Hauer
alleinstehender Zahn
Sachgruppen
physische Eigenheiten d. Körpers (z.B. buckelig, Buckel)
Dialektbelege
Gerät zur Bodenbearbeitung
Sachgruppen
landwirtsch. Geräte
Dialektbelege
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Hemdstande(r)
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Herumschöpfe(r)
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Hitzige(r)
Hitzkopf
Sachgruppen
dummer, starrsinniger, leichtsinniger Mensch
Dialektbelege
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Hitziger
Hitzkopf
Sachgruppen
dummer, starrsinniger, leichtsinniger Mensch
Dialektbelege
empfindlicher, schnell beleidigter Mensch
Sachgruppen
dummer, starrsinniger, leichtsinniger Mensch
Dialektbelege
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Hochnäsete(r)
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Hochtragende(r)
hochmütiger Mensch
Sachgruppen
hochmütiger, stolzer Mensch
Dialektbelege
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Junge(r)
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Junger
Sohn
Dialektbelege
junger Mensch (in Redensart)
Dialektbelege
junger, agiler Mensch (in Redensart)
Sachgruppen
Kindheit/Jugend
Dialektbelege
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Kalbreine(r)
Ausfluss aus den Geschlechtsorganen der Kuh während der Trächtigkeit
Sachgruppen
Rind
Dialektbelege
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Knautsche(r)
Hämatom
Sachgruppen
Gesundheit und Krankheit
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Knautscher
Druckstelle im Obst
Sachgruppen
Obstbaum, Fruchtbaum
Dialektbelege
Platzwunde
Sachgruppen
Gesundheit und Krankheit
Dialektbelege
einer, der ständig jammert
Sachgruppen
Dialektbelege
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Knicke(r)ter
Person, die gerne mittrinkt, wenn andere bezahlen, die aber sehr lange vor einem Glas sitzt, wenn sie selbst bezahlt
Sachgruppen
Trinken/Genussmittel/Wirtshaus; Entgelt, Lohn
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Lügete(r)
Person, die alles bestreitet und sich dadurch einen Vorteil verschafft gegenüber Dritten
Sachgruppen
intelligenter, gerissener Mensch
Dialektbelege
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Lügeter
jemanden beschwindeln, zum Narren halten
Sachgruppen
Wahrheit/Unwahrheit (lügen, Lügner usw.)
Dialektbelege
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mehrstenteils, †mehr(er)-, mehre(r)s-
größtenteils, meist
Dialektbelege
measchdndeiis Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
Siben Pannzen mit wein … seind merer thails naigen [fast leer] München M48.139686, 11.578889, 1581 MJbBK 16 (1965) 141 (Inv.) Münchner Jahrbuch der Bildenden Kunst, 1950ff.
weilen der gantze Innhalt dises Büchleins mehristen Theils in Erzehlung … bestehet Gnadenblum 13 Wunderbare Gnadenblum auf der Wies. Das Mirakelbuch der Wieswallfahrt, Augsburg 1746 (Nachdr. Weißenhorn 1999).
Wies SOG
Wies SOG
Literatur
- WBÖ IV,1399 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.
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mürbe(r) Weck
Gebäck aus Mürbeteig
Sachgruppen
fertig zubereitete Speisen, Gerichte (z.B. Dampfnudel)
Gebäck aus Mürbeteig, mit Marmelade gefüllt
Sachgruppen
fertig zubereitete Speisen, Gerichte (z.B. Dampfnudel)
Dialektbelege
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Närrische(r)
Narr (in Redensart)
Sachgruppen
dummer, starrsinniger, leichtsinniger Mensch
Dialektbelege
sie brüllen wie die Närrichen „sie brüllen wie die Löwen Wilden, Närrichen“ [Redensart], Leupoldsdorf WUN50.028984, 11.933272 ↗
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Närrischer
Verrückter (in Redensart)
Sachgruppen
Schimpfwörter; Mensch mit ungebührlichem Verhalten; dummer, starrsinniger, leichtsinniger Mensch
Dialektbelege
Hitzkopf
Sachgruppen
dummer, starrsinniger, leichtsinniger Mensch
Dialektbelege
törichter, einfältiger Mensch (in Redensart)
Sachgruppen
dummer, starrsinniger, leichtsinniger Mensch
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Näsche(r)t
Mensch, der gerne etwas Gutes nascht
Sachgruppen
Bez. von Menschen: geschlechtsunspezifisch (Verhalten)
Dialektbelege
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Neune(r)brot
Brotzeit, Brotzeitpause um neun Uhr vormittags
Verbreitung
°Niederbayern vielfach, Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
s Nainöbråud bringa Mittich GRI48.440634, 13.396183
voan Nainabraoud Kohlberg NEW49.591455, 12.016971
„frühe die sauere Suppe, dann das Neunerbrod“ Zwiesel REG49.018157, 13.237674, Hazzi Aufschl. IV,1,113 Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, 4 Bde, Nürnberg 1801-08.
„Zum Neuni- und Dreibrot im Sommer für die Knechte einen Liter … Bier“ Niedermair Glonn 269 Niedermair, Johann Baptist: Glonn und Umgebung in Vergangenheit und Gegenwart, München 21939.
*1875 Rinding EBE, †1956 Epfenhausen LL; Salesianerpater. Glonn EBE
*1875 Rinding EBE, †1956 Epfenhausen LL; Salesianerpater. Glonn EBE
Literatur
- Schmeller I,348 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ III,1106 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. IV,2014 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. V,973 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- DWB VII,681 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
verfasst von: J.D.
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Papierpappe(r)lein
Etikett auf der Bierflasche
Sachgruppen
Trinken/Genussmittel/Wirtshaus; Handel, Finanz
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Papierpläppe(r)lein
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Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Genus: Neutrum
Etikett auf der Bierflasche
Sachgruppen
Trinken/Genussmittel/Wirtshaus; Handel, Finanz
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Pfnu(r)sch
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 668
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
schmollendes od. weinerliches Gesicht
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°du brauchst gar koan Pfnusch hermacha Trostberg TS48.0279493, 12.558228
Etymologie
Herkunft unklar, Abl. von pfnu(t)schen ?
verfasst von: E.F.
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Pfnü(r)sel
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 668
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Schnupfen
Dialektbelege
°Pfnüaßl Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
er hat den pfnuͤßl „pipita“ Schönsleder Prompt. r4v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
Etymologie
Gleicher Herkunft wie pfnausen; vgl. Kluge-Seebold 697 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
Literatur
- WBÖ III,103 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,1076 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. V,1274f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,330 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB VII,1786 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. IV,245 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
verfasst von: E.F.
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Pfo(r)sche(n)
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 670f.
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Wortart: Substantiv
Genus: Femininum,
Genus: Femininum,
Maskulinum
Repskohl
Steckrübe (Brassica Napus Napobrassica)
Verbreitung
°Oberpfalz vereinzelt, °nördliches Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°„Pfosch’n statt Dorschen“ Aicha SUL49.399369, 11.644853
Pfoschen Weigenhofen LAU49.4817301379292, 11.3210630593517, Marzell Pfln. I,640 Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen, bearb. von Heinrich Marzell, 5 Bde, Leipzig (3./4. Bd Stuttgart/Wiesbaden) 1943-79.
*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil., Oberstudienrat
*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil., Oberstudienrat
Pfosche „eine Art groser weiser Rüben. Scheer-Rube. Dorsche“ Hässlein Nürnbg.Id. 103 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
Phraseologie
Auch in fester Fügung:
weiße(r) Pfo(r)sche(n) °Mittelfranken vereinzelt:
°weiße Pfosche Kersbach LAU49.5410649, 11.3584886
°weiße Pfosche Kersbach LAU49.5410649, 11.3584886
1b
†Kohlreps (Brassica Napus arvensis)
Dialektbelege
„Dorschen (Brassica napobrassica) Punken im Gegensatz zu Pfoschen (brassica napus)“ Peetz Kiemseekl. 236 Peetz, Hartwig: Die Kiemseeklöster. Eine Kiemgauer Wirthschaftcharacteristik aus Archiv und Leben, Stuttgart 1879.
*1822 Bayreuth, †1892 München; Bezirkshauptmann
*1822 Bayreuth, †1892 München; Bezirkshauptmann
Runkelrübe
Verbreitung
°nördliches Mittelfranken mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
Dialektbelege
Pfosch’n Hirschbach SUL49.555726, 11.537349
Phraseologie
Auch in festen Fügungen:
gelbe(r) / rote(r) Pfo(r)sche(n) °Mittelfranken vereinzelt:
di gelb Pfoschn Lauf LAU49.5118126, 11.2813381
di gelb Pfoschn Lauf LAU49.5118126, 11.2813381
Krautpflanze, die nicht kopft
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°Pfosche „Kohlpflanze, die keinen Kopf bildet“ München M48.139686, 11.578889
auch kleine Pflanze allg.
Dialektbelege
°Pfoschen „kleine Pflanzen verschiedener Art“ Scharmassing R48.966820, 12.119517
†kurze Stiefel
Dialektbelege
Die Pfoschen „kurze Stiefel“ Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Schmeller I,443 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Etymologie
Literatur
- Hässlein Nürnbg.Id. 103 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus - Schmeller I,443 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- Fragebögen:
- W-24/14
verfasst von: E.F.
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Pfopfe(r)lein
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 670
Link zum PDF: Band 2, Spalte 670
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Genus: Neutrum
Motorrad
Verbreitung
Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
a Pfopfala „früher Motorrad“ Möckenlohe EIH48.822426, 11.227856
Etymologie
Onomat.
verfasst von: E.F.
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Plüsch, †-u(r)-
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1442
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Plüsch, samtartiger Stoff
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
Blīsch Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824
„Der Plursch, ä. Sp.“ Schmeller I,461 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
4 etwas kleinere Engl mit rothem Blusch … gecleidet Erding ED48.3064441, 11.9076579, 1758 Mitterwieser Weihnachtskrippen I 25 Mitterwieser, Alois: Frühere Weihnachtskrippen in Altbayern, München 21927.
Etymologie
Aus frz. peluche ‘Wollsamt’; Kluge-Seebold 709 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
Literatur
- Schmeller I,461 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ III,490f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,1227 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. V,140, 162 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,473 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB VII,1949 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Fragebögen:
- S-102F17
Ableitung
verfasst von: A.S.H.
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plüsche(r)n, †-u-
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1442
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Wortart: Adjektiv
plüschen, samtartig
Dialektbelege
°a plüschas Laibl „Weste“ Ergolding LA48.5763412, 12.1714786
Literatur
- WBÖ III,491 (plurschen) Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,1227 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. V,162 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- DWB VII,1950 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
Kompositum
verfasst von: A.S.H.
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Pograd, -gerad, Pu-, Pong(r)ad, Puger(er)
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1594
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1594
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum,
Genus: Femininum,
Maskulinum TÖL
Schlafstelle, v.a. in der Holzknecht- od. Almhütte
Verbreitung
°südliches Oberbayern vielfach
Dialektbelege
°hob’s a da Hüttn ou [auch] an etle Buga dinna? Grainau GAP47.4753212, 11.0259498
Lusti, mir Holzknecht, die Bograt voll Flöh Ruhpolding TS47.7620099, 12.6459934, Kiem obb.Volksl. 285 Sammlung oberbayrischer Volkslieder, hg. von Pauli Kiem, München [1934].
eigentlich Kiem, Emanuel, *1882 München, †1960 Kreuth MB; Musiker, Volksliedsammler
eigentlich Kiem, Emanuel, *1882 München, †1960 Kreuth MB; Musiker, Volksliedsammler
„Die Bo~grád … der Holzknechte … besteht aus zwey als Kopf- und Fuß-Enden am Boden liegenden Baumstämmen und einer Lage Moos oder Heu zwischen denselben“ Schmeller I,986 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
auch Schlafraum
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
Bonkrad „Schlafstube in der Almhütte“ Staudach (Achental) TS47.778952, 12.486454
2
hölzerne Plattform über dem Ofen
Dialektbelege
„Der Badstubenraum enthält einen … Ofen und eine Bretterbühne (Bograd genannt) … [darauf] der Badende … auch der zu dörrende Flachs gelegt“ BGD, Bayerld 49 (1938) 104 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.
Etymologie
Aus slow. pógrad m. ‘Gerüst an der Wand, das als Bett dient’, F. in Angleichung an dt. F. auf -ede; WBÖ III,559 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. .
Lautungen
bōgrαd u.ä. (BGD, LF, MB, RO, TS), bō̃-, bon- u.ä. (MB, RO, TS), bōgαrαd (AIB, BGD, MB, RO), būg(α)rαd (MB), bōgαrα (AIB), bū- (RO), båŋkαd (TS), būgα (GAP, TÖL).
Literatur
- Schmeller I,217, 245, 251, 986 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ III,559 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,1510 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- DWB VII,1961f. (Pocherte) Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Heigenhauser Reiterwinkerisch 5 Heigenhauser, Franz-Xaver: Handwörterbuch Reiterwinkerisch - Hochdeutsch, [Reit i.Winkel] 2002.
*1949 Reit i.Winkel TS; Dr.med., Medizinaldirektor - Rasp Bgdn.Mda. 32 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
- Fragebögen:
- S-92D27
Kompositum
verfasst von: A.S.H.
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Prog(r)oder(er)
Wörterbuch:
Bedeutung
Organisator u. Leiter einer Hochzeitsfeier
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Prokurator, Prog(r)ader(er)
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 448f.
Link zum PDF: Band 3, Spalte 448f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
1
†Bevollmächtigter, Rechtsvertreter
Dialektbelege
zween procuratoren oder vorsprecher 1554 Grimm Weisth. III,641 Grimm, Jacob: Weisthümer, 7 Bde, Darmstadt 21957.
„Procurator … Person, welche die Geschäfte eines andern … verwaltet“ Krüll Gerichtsord. 77 Krüll, Franz Xaver v.: Theoretisch-praktische Einleitung in die bayerische zivil Gerichtsordnung, Ingolstadt 1797.
Organisator u. Leiter einer Hochzeitsfeier
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
„der Håuzadloda, gewöhnlich Prokaråda genannt“ Emmerting AÖ48.205713, 12.761766
„der Broggråda leitet die ganze Feierlichkeit“ Garham VOF48.685338, 13.194140
„der Progader als Stimmungsmacher, wenn die Musiker pausieren“ Bergen TS47.806743, 12.589905, Bayerld 92 (1990) Nr.6,30 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.
„Zum Laden ziehen der Procurator, der Hochzeiter und ein Bevollmächtigter des Wirthes … aus“ BGD, Lentner Bavaria Gebirge 249 Lentner, Joseph Friedrich: Bavaria. Land und Leute im 19. Jahrhundert. Oberbayern: Die Landgerichte im Gebirge, hg. von Paul Ernst Rattelmüller, München 1988.
*1814 München, †1852 Meran; Buchhändler, Redakteur
*1814 München, †1852 Meran; Buchhändler, Redakteur
daß bey iedwelcher Hochzeit allzeit der Präutigam oder Procurator zu Verhüttung alles … Streittens … selbsten … sich einfünde Schwandorf SAD49.3261854, 12.1092708, 1722 Hartinger Ordnungen II,836f. Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
Volkskunde-Sachlich
Im Gesamtgeb. fungiert der Prokurator auch als Brautwerber u. Hochzeit(s)lader, Weiteres siehe Hochzeit.
auch Zeremonienmeister bei der Primizfeier
Dialektbelege
Brokaråda „Zeremonienmeister bei der Primizfeier“ Mittich GRI48.440634, 13.396183
Etymologie
Mhd. procurâtor, aus lat. procurator; Fremdwb. II,682 Deutsches Fremdwörterbuch, begonnen von Hans Schulz, fortgeführt von Otto Basler, 7 Bde, Straßburg, Berlin, Berlin/New York 1913-88. .
Lautung-Formen
brogrǭdα(rα) u.ä. Oberbayern, Niederbayern (dazu CHA), -gαrǭdα u.ä. Niederbayern (dazu AÖ, LF, MÜ, TS), auch -gǭdα(rα) u.ä. Oberbayern, Niederbayern (dazu FDB), bogrǭdα (WS), brolōgα (MB), mit volksetym. Anschluß an Lader broklǭdα (AÖ, STA).
Literatur
- WBÖ III,1040 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,1434 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. V,565f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,640 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- Fremdwb. II,682 Deutsches Fremdwörterbuch, begonnen von Hans Schulz, fortgeführt von Otto Basler, 7 Bde, Straßburg, Berlin, Berlin/New York 1913-88.
- WMU 1405 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
- Braun Gr.Wb. 473 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat - Göttler Dachauerisch 57 Dachauerisch, ges. von Norbert Göttler, Dachau 2004.
*1959 Dachau; Dr.phil., Bezirksheimatpfleger, Schriftsteller, Publizist - Rasp Bgdn.Mda. 122 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt - Sojer Ruhpoldinger Mda. 32 Sojer, Georg u.a.: 1500 Wörter Ruhpoldinger Mundart, Ruhpolding 2008.
*1925 Ruhpolding TS
- Fragebögen:
- S-7B6d, 8B10
verfasst von: A.R.R.
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Reitere(r)
Sieb
Sachgruppen
landwirtsch. Geräte
Dialektbelege
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Reiterer
Getreidesieb
Dialektbelege
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Rotze(r)
frecher junger Kerl
Sachgruppen
Mann: jung; dummer, starrsinniger, leichtsinniger Mann
Dialektbelege
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Rotzer
frecher junger Kerl
Sachgruppen
Mann: jung; dummer, starrsinniger, leichtsinniger Mann
Dialektbelege
Butterpilz
Dialektbelege
Pilzart
Dialektbelege
Goldröhrling (Pilzart)
Dialektbelege
Pilzart (Schmerling oder Kuhmaul)
Dialektbelege
Pilzart Butterpilz
Dialektbelege
auffallend körperlich schwaches Kind
Sachgruppen
Kind: dünn/hager
Dialektbelege
junger Mann im heiratsfähigen Alter, der nicht viel verdient
Dialektbelege
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Rübenhaue(r)
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Schabe/r
Gerät zum Zusammenkratzen der Teigreste beim Backen
Sachgruppen
Bäcker
Dialektbelege
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Schaber
Gerät zum Zusammenkratzen der Teigreste beim Backen
Sachgruppen
Bäcker
Dialektbelege
Gerät zum Abputzen der Pflugschar
Dialektbelege
große, zum Schälen geeignete Kartoffel
Dialektbelege
die Schow(a) „die Reiw(a) (Reiber) aŭch die Schow(a) Schaber (∫tatt ∫chälen ∫agt er hier ∫chaben“, Nankendorf BT49.864391, 11.337176 ↗
Gerät mit langem Stiel und geradem an der unteren Kante geschärftem Metallblatt, das auch zum Schneelockern und Beseitigen verwendet wird; wird im Handel als Stoßscharre oder Rindenschäler vertrieben
Sachgruppen
metallverarb. Handwerk
Gerät, um Stifte zu spitzen
Sachgruppen
Schule, Unterricht, Lesen, Schreiben, Rechnen
Dialektbelege
hölzerne Schneeräumschaufel
Sachgruppen
Haushaltsgeräte
Dialektbelege
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Schneeschippe(r)
hölzerne Schneeräumschaufel
Sachgruppen
Haushaltsgeräte
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Schneeschipper
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
hölzerne Schneeräumschaufel
Sachgruppen
Haushaltsgeräte
Dialektbelege
Gerät mit langem Stiel und geradem an der unteren Kante geschärftem Metallblatt, das auch zum Schneelockern und Beseitigen verwendet wird; wird im Handel als Stoßscharre oder Rindenschäler vertrieben
Sachgruppen
metallverarb. Handwerk
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Schneeschore(r)
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Schneeschorer
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
eiserne Schneeräumschaufel
Sachgruppen
Haushaltsgeräte
Dialektbelege
da eisa Schnieschora „schoan = schaufeln; eine Flur-Nr. von uns heißt: das Schor-Gärtchen“, Pittersdorf BT49.894200, 11.506715 ↗
hölzerne Schneeräumschaufel
Sachgruppen
Haushaltsgeräte
Dialektbelege
Gerät mit langem Stiel und geradem an der unteren Kante geschärftem Metallblatt, das auch zum Schneelockern und Beseitigen verwendet wird; wird im Handel als Stoßscharre oder Rindenschäler vertrieben
Sachgruppen
metallverarb. Handwerk
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Schnutze(r)
Ausfluss aus den Geschlechtsorganen der Kuh während der Trächtigkeit
Sachgruppen
Rind
Dialektbelege
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Schnutzer
Schnuller aus Gummi
Dialektbelege
Schnuller aus Tuch
Dialektbelege
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†schwarzplüsche(r)n
Bedeutung
aus schwarzem Plüsch
Dialektbelege
Hat er mehr machen lassen ein schwarzblueschens Messgewandt 1666 Piendl St.Emmeram 143 Piendl, Max: Quellen und Forschungen zur Geschichte des ehemaligen Reichsstiftes St.Emmeram in Regensburg, Kallmünz 1961.
verfasst von: A.S.H.
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Spitzhaue(r)
Gartenhacke, mit dreieckigem Blatt und Stiel
Sachgruppen
landwirtsch. Geräte
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Spratze(r)
hochmütiger Mensch
Sachgruppen
hochmütiger, stolzer Mensch
Dialektbelege
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Spratzer
hochmütiger Mensch
Sachgruppen
hochmütiger, stolzer Mensch
Dialektbelege
Prahler, eingebildeter Mensch, Gernegroß
Sachgruppen
hochmütiger, stolzer Mensch
Dialektbelege
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Stampe(r)
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Stamper
ein dicker und sehr kleiner Mann
Sachgruppen
Mann: klein; Mann: dick
Dialektbelege
eine dicke und dabei sehr kleine Frau
Sachgruppen
Frau: klein; Frau: dick
Dialektbelege
dickes und dabei sehr kleines Mädchen
Sachgruppen
Kind: dick
Dialektbelege
großer, starker Mann
Sachgruppen
Mann: lang/groß
Dialektbelege
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Sterze(r)
hochmütiger Mensch
Sachgruppen
hochmütiger, stolzer Mensch
Dialektbelege
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Sterzer
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Kind, das auffallend gut gekleidet ist
Sachgruppen
Dialektbelege
alleinstehender Zahn
Sachgruppen
physische Eigenheiten d. Körpers (z.B. buckelig, Buckel)
Dialektbelege
einer, der sich überall wichtigmacht
Sachgruppen
hochmütiger, stolzer Mensch
Dialektbelege
stark hervortretender Bauch
Sachgruppen
physische Eigenheiten d. Körpers (z.B. buckelig, Buckel)
Dialektbelege
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Sto(r)zelbaum
Dieser Eintrag ist ein Verweiskompositum von: Sturzbaum
verfasst von: J.D.
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Strempfenblatt, -el-, Strumpf-, Stempel-, St(r)ümpfel-
1
Blatter des Ampfers
Dialektbelege
„die großen Blätter von Rumex (Ampfer)-Arten, auch … Strümpfelblätter geheißen“ BzbV 1 (1912) 7 Blätter zur bayrischen Volkskunde, 1912-27.
Pfln.
Ampfer
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
Stempöblöra Mittich GRI48.440634, 13.396183
Strompfelbl(i)d(er) Freyung WOS48.806747, 13.544763, Marzell Pfln. III,1517 Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen, bearb. von Heinrich Marzell, 5 Bde, Leipzig (3./4. Bd Stuttgart/Wiesbaden) 1943-79.
*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil., Oberstudienrat
*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil., Oberstudienrat
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
Stümpflblöda „Sauerampfer“ Wildenranna WEG48.580795, 13.7377635
Dialektbelege
Strempfablöda Annathal WOS48.873106, 13.614324
Etymologie
Zum Bestimmungsw. vgl. Marzell Pfln. III,1516 f. Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen, bearb. von Heinrich Marzell, 5 Bde, Leipzig (3./4. Bd Stuttgart/Wiesbaden) 1943-79.
*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil., Oberstudienrat
*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil., Oberstudienrat
Literatur
- WBÖ III,299 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Kollmer II,361f. Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
- Fragebögen:
- W-32/14, 25
verfasst von: A.R.R.
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Sturzbaum, Stuz-, Sturzel-, Sto(r)zel-, Storzen-
wie Purzelbaum
Verbreitung
°Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°konnscht du an Sturzlbamm? Wettstetten IN48.823139, 11.414169
°geh Fritz, jetz mach ma Sturzlbam üban Berg owi Striessendorf BUL49.280320, 12.072080
Der Sturzbaum „(o.pf.) Burzelbaum“ Schmeller II,787 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
d Sturzlba(u)m Singer Arzbg.Wb. 231 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Sturzbaum „Burzelbaum … da man sich mit dem ganzen Körper überwirft“ Hässlein Nürnbg.Id. 130 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
Phraseologie
Redensart(en):
i gib da a Watschn, daßd neinaneinzg Schtuarzlbām machst Neukirchen KÖZ49.254479, 12.968590, ähnlich KÖZ
„Kunstdünger kann man umran Schduazbam hom, um einen billigen Preis“ Marienstein MB47.749769, 11.683072
Lautungen
šdūαdsl- u.ä. Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken (dazu IN, KÖZ; DON), Mittelfranken auch šdo(r)- u. -rdsα- (FÜ, SC); daneben Oberpfalz (dazu MB) šdūαds-, vereinz. šdūds-, vereinz. (AIC).
Literatur
- Hässlein Nürnbg.Id. 130 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus - Schmeller II,787 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ II,676 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. V,1937 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- DWB X,4,693 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Braun Gr.Wb. 633 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil., Oberstudienrat - Denz Windisch-Eschenbach 264 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil., Wörterbuchredaktor - Kollmer II,278 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof. - Singer Arzbg.Wb. 231 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
verfasst von: J.D.
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Tatze(r)
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Tatzer
Fußspuren auf frisch geputztem Boden
Sachgruppen
Dreck, Kehricht
Dialektbelege
Stockschlag auf die Hand
Sachgruppen
hauen, verprügeln
Dialektbelege
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Taube(r)
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Tauber
männliche Taube
Dialektbelege
fader, träger, stumpfsinniger Mensch
Sachgruppen
dummer, starrsinniger, leichtsinniger Mensch
Dialektbelege
Mensch ohne Gehör
Sachgruppen
Gehör
Dialektbelege
Mensch, der nichts hört (in Redensart)
Sachgruppen
Gehör
Verrückter
Sachgruppen
Bez. von Menschen: geschlechtsunspezifisch (Verhalten)
Mann (pejor): Mann, der sich von seiner Frau alles gefallen lässt
Sachgruppen
Bez. von Männern (Verhalten); charakterliche Einstellung (eingebildet usw.)
Dialektbelege
Mensch, der bei der Arbeit nichts zustande bringt
Sachgruppen
physische Fähigkeiten, manuelle Fertigkeiten (z. B. ungeschickt); fauler/fleißiger, liederlicher/ordentlicher Mensch
Dialektbelege
Anrede unter Verliebten
Sachgruppen
Ausdruck oder Geste der Zuneigung
Dialektbelege
Tauber „Hier wird nur mit dem Tauber verglichen!“ [außersprachlich], Königshofen a.d.H. AN49.147373, 10.541347 ↗
Sonderling
Dialektbelege
Tauber (in Redensart)
Sachgruppen
Gehör
Dialektbelege
ein langsamer, unbeholfener, ewig unentschlossener Mensch
Sachgruppen
Bez. von Menschen: geschlechtsunspezifisch (Verhalten)
Dialektbelege
gehörloser Mensch
Sachgruppen
Gehör
Dialektbelege
hochmütiger Mensch
Dialektbelege
unbelehrbarer Mensch
Sachgruppen
dummer, starrsinniger, leichtsinniger Mensch
Dialektbelege
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Teigschabe/r
Gerät zum Zusammenkratzen der Teigreste beim Backen
Sachgruppen
Bäcker
Dialektbelege
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Teigschaber
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Gerät zum Zusammenkratzen der Teigreste beim Backen
Sachgruppen
Bäcker
Dialektbelege
Tagschober Bertholdsdorf AN49.284889, 10.877805 ↗ Diespeck NEA49.594492, 10.629665 ↗ Förstenreuth HO50.170946, 11.690030 ↗ Geslau AN49.366340, 10.315449 ↗ Leutenbach FO49.709130, 11.172399 ↗ Rennhofen NEA49.549527, 10.663050 ↗ Schödlas HO50.184358, 11.711724 ↗ Seidmar FO49.702499, 11.201477 ↗ Steinbach a.Wald KC50.440830, 11.378968 ↗ Traindorf KU50.174982, 11.601992 ↗ Veitsaurach AN49.286693, 10.885858 ↗
Täagchoͣber [Bild, Zeichnung]
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Viereckete(r)
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Wilde(r)
Person, die sich wild gebärdet (in Redensart)
Sachgruppen
Mensch mit ungebührlichem Verhalten
Dialektbelege
Mensch ohne Erziehung (in Redensart)
Sachgruppen
Bez. von Menschen: geschlechtsunspezifisch (Verhalten); soz. Stellung, Gruppe, Beziehung: abwertend, negativ
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Wilder
Wilder (in Redensart)
Sachgruppen
Bez. von Menschen: geschlechtsunspezifisch (Verhalten); Mensch mit ungebührlichem Verhalten; soz. Stellung, Gruppe, Beziehung: abwertend, negativ
Dialektbelege
ä tobt wie a Wilde [Flexionsbesonderheit; Kasusbesonderheit; Redensart], Steinwiesen KC50.311750, 11.451699 ↗
Mensch ohne Erziehung (in Redensart)
Sachgruppen
Bez. für Menschen nach geistiger/moralischer/ charakterlicher Wertung; Bez. von Menschen: geschlechtsunspezifisch (Verhalten); Mensch mit ungebührlichem Verhalten; soz. Stellung, Gruppe, Beziehung: abwertend, negativ; Benehmen, Umgangsformen
Dialektbelege
blägn wi a Willa „siehe Nr. 16“ [Umschrift unsicher; Redensart], Nankendorf BT49.864391, 11.337176 ↗
er schreit wi a Wilda „er schreit wi a Zōbrecha wi a Wilda“ [Redensart], Effeltrich FO49.659347, 11.094076 ↗
ä schreit wi a Wille „ä schreit wi a Wille wild!“ [Redensart], Triebenreuth KU50.182931, 11.555456 ↗
unzivilisierter Mensch
Sachgruppen
Mensch mit ungebührlichem Verhalten; soz. Stellung, Gruppe, Beziehung; Benehmen, Umgangsformen
Dialektbelege
a Wilder Bergnersreuth WUN50.067152, 12.152720 ↗ Erlangen ER49.597879, 11.004519 ↗ Heidenheim WUG49.017108, 10.743672 ↗ Hüttendorf ER49.540399, 10.961302 ↗ Neuendettelsau AN49.298002, 10.800286 ↗ Reuth AN49.285574, 10.816490 ↗ Rödles NES50.378484, 10.162677 ↗ Rüdenhausen KT49.764890, 10.341270 ↗ Segnitz KT49.673908, 10.142370 ↗ Treuchtlingen WUG48.959516, 10.909644 ↗
Person, die keine Kultur besitzt (in Redensart)
Sachgruppen
soz. Stellung, Gruppe, Beziehung: abwertend, negativ
Dialektbelege
Person, die ohne Erziehung ist (in Redensart)
Sachgruppen
Mensch mit ungebührlichem Verhalten
Dialektbelege
Verrückter
Sachgruppen
Bez. von Menschen: geschlechtsunspezifisch (Verhalten)
Dialektbelege
sich schlecht benehmender, junger Fußballzuschauer
Dialektbelege
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