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ratschen

Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
Wortart: Verb
Wortfamilie: ratsch
Bedeutungen
1
reden
1a
plaudern, schwätzen
Unterhaltung, Gespräch (Plaudern u.a.)
Schwaben mehrfach
Heit hõũ i kõi dǝrweil zom raatschǝ, miǝr bräsiǝrt's Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz 65 Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
1b
schlecht über jemanden reden, verleumden
Wahrheit/Unwahrheit (lügen, Lügner usw.)
Haunstetten A48.3086173, 10.9067555, Königsbrunn SMÜ48.264157, 10.885290, Lauben MM48.057695, 10.2903168
rādšǝ Haunstetten A48.3086173, 10.9067555, SBS 2 K 60 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Christine Feik. Band 2: Wortgeographie I, Heidelberg, 1996
2
mit einer Rätsche lärmen
Religiöses Volksbrauchtum
Bubesheim GZ48.4331321, 10.2525501, Wettenhausen GZ48.3954151, 10.3566524
„Einige Ministranten schieben einen Karren, der ‘ratschat’ durch alle Gassen“, Wettenhausen GZ48.3954151, 10.3566524, Willi 686 Willi, Gerhard: Alltag und Brauch in Bayerisch-Schwaben. Die schwäbischen Antworten auf die Umfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde in München von 1908/09, Augsburg, 1999
mhd. ratzen 'klappern, kratzen, rasseln', mhd. retschen 'schnarren, schwatzen', onomatopoetischer Herkunft wie ratsch; vgl. DWB XIII,190
  • Schwäb.Wb. V 160f. Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • Schwäb.Wb. VI 2754 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • Schmeller II 190 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: JW