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scheren1

Wörterbuch:
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Wortart: Verb
Bedeutungen
1
mit einem Schneidewerkzeug bearbeiten
1a
mit der Schere (ein Tuch) schneiden
Trennung/Ablösung/Kontrast (ab, weg)
DLG vereinzelt, DON vereinzelt, NÖ vielfach
šē̜rǝ Kleinsorheim 48.7890171, 10.606299, SBS 10 K 47 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Edith Funk. Band 10: Wortgeographie III, Heidelberg, 2005
1b
mit einer Schere o. Ä. dicht über der Haut abschneiden
1bα
die Wolle bei Schafen
1bαi
mit einer Schere o. Ä. die Wolle bei Schafen entfernen
Schaf
Schwaben
Os hont oft no mit dr Latér gschore bei Laternenschein, Ries, Schupp-Schied, Bd. I 148 Schupp-Schied, Gerda: Werktehäs ond Sonntefloisch. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben I, Nördlingen, 1984, Auflage 2
šē̜rǝ „Schafe tut man“, Steinheim NU48.3993624, 10.1057313, SBS, ZM König, Werner: Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben (Zusatzmaterial), 1984-1989
šōǝrǝ Altusried KE47.8052615, 10.2136981, SBS 4 K 65 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Heike Heidenreich. Band 4: Lautgeographie II, Heidelberg, 1999
1bαii
mit der Schere o. Ä. von der Schafswolle befreien
Schaf
Ries
Hebs [das Schaf] nor a weng, bis d Wamp gschoara isch Ries, Schupp-Schied, Bd. I 147 Schupp-Schied, Gerda: Werktehäs ond Sonntefloisch. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben I, Nördlingen, 1984, Auflage 2
1bβ
(das geschlachtete Schwein) von den Borsten befreien
Schwein
Birkach LI47.672102, 10.023661, Dietratried MM47.919966, 10.249472
d' Sau schoara Dietratried MM47.919966, 10.249472, MG 75, 9 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
1bγ
rasieren, die Barthaare wegschneiden
Toilette (Waschen, Kämmen, Haartracht) und Gegenteil
Nesselwang FÜS47.6218885, 10.5003482
scheare Nesselwang FÜS47.6218885, 10.5003482, MG 221, 11 Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
1c
Haare abschneiden, kürzen
Toilette (Waschen, Kämmen, Haartracht) und Gegenteil
Dietmannsried KE47.8079098, 10.2897669, Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203
2
quälen, dransalieren, jemandem zusetzen
Böses/Gutes, Falsches/Richtiges tun
Schwaben
Dohuim sind se no reacht gräteg ... und schearet Dinnschtbote Altstädten SF47.486197, 10.2845713, Köberle 5 Köberle, Joseph: Die Altstädter Mundart, in: Zirkel, Heinrich (Hg.), Heimatkunde für den Landkreis Sonthofen, Heft 16/17, S. 1-17, Sonthofen, 1952
Do sind a paar so Lalle z Pfronte, / dia tät n scheare, wo se konnte Pfronten FÜS47.5813782, 10.5579673, Lotter 29 Lotter, Pius: Pfrontar Spinnar und Originale, Kempten, 1985
Bei deaner Jagd nach Guat und Geld: / Ear schiert se, plaugt se - und zum Schluß / Hat ear bloß Zoara und Verdruß! Günzburg GZ48.4539028, 10.2785509, Paul 42/43 Paul, Adolf: Ebbes Luschdig's! Schwäbische Gedichte., Günzburg, o.J., Auflage 11
Die schert mi scha lang, i soll ihr mehr Geld geba Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, König König, Werner: mündliche Nachfrage, Graben
Mẽĩ Kloina kãn oin ã-soo schäära „Meine kleine Tochter kann einem mit ihrem Gebettel auf die Nerven gehen, bzw. sie versteht es außerordentlich gut, einen anzubetteln“, Grosselfingen 48.836986, 10.560737, Steger, Wb. 136 Steger Hartmut: Wörterbuch der Rieser Mundarten. So hot ma sooscht gsagt. Fünf Grosselfinger erinnern sich an die Sprache ihrer Kinderzeit, Nördlingen, 1999, Auflage 1
3
sich um etwas kümmern, um etwas besorgt sein
reflexiv  
Ausdruck oder Geste der Zuneigung
Schwaben vereinzelt
Dei Problem scheart mi it Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 110 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
Dr Moir ho̜t se do̜drom no gar nia net gschoara Grosselfingen 48.836986, 10.560737, Steger, Wb. 136 Steger Hartmut: Wörterbuch der Rieser Mundarten. So hot ma sooscht gsagt. Fünf Grosselfinger erinnern sich an die Sprache ihrer Kinderzeit, Nördlingen, 1999, Auflage 1
Gscheiter wär 's, du Affag'siecht, / tätscht di om dei Ziefer scheara! Willmatshofen A48.279196, 10.6548358, Wörle 288 Wörle, Wilhelm: D' Welt ischt voller Melodeia. Mundartgedichte (mit Worterklärungen S. 322 - 330), Weißenhorn, 1979, Auflage 1
4
jemanden übervorteilen
Betrug/Arglist/TückeHandel, Finanz
Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203
Bei deam Handl hand s mi gscheit gschearǝt Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 110 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
ahd. skeran, mhd. schërn stv., germ Wort mit idg. Wurzel; Pfeifer 1193Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
Der Haupttonvokal wird ē, ē̜, ēǝ, ē̜ǝ, ōǝ, ō̜ǝ gesprochen. Neben scheren ist im Allgäu auch die Lautung schoren belegt. Das -o- ist wohl aus dem Partizip Präteritum in das Präsenz übernommen worden (siehe SBS 4, K 65 und VALTS II, K 158b).
In Monheim DON48.8423558, 10.8562708, Tagmersheim DON48.8224541, 10.9726967, Daiting DON48.7932862, 10.9026589 und Marxheim DON48.7405104, 10.9444427 endet der Infinitiv auf -n (šē̜ǝrn), im übrigen Gebiet auf (siehe dazu SBS 6, K 1). Zur Lautung -ō-, -ō̜ǝ- siehe VALTS I, K 140. Zur Verteilung der schwachen (geschert, geschoret) oder starken (geschoren) Partizip-Präteritum-Formen siehe SBS 6, K 31.
  • Schwäb.Wb. V 787f. Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • Schwäb.Wb. VI 2940 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • Schmeller II 451f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS