Bayerns Dialekte Online.
Bayerische Dialekte. Dialekte in Bayern. Bayerische Mundarten.
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einen anpfausen„anblasen, anhauchen“KlinglbachBOG49.0239422, 12.7984132
2
anfauchen
Dialektbelege
°insa Katz is aufn Baam gsprunga und hot an Hund a so apfaustAuBGD47.605894, 12.909125
Literatur
SchmellerI,442Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIII,25f.Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schw.Id.V,1190Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.I,386Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
„so daß 1759 und 60 [in Zwiesel] dieser rothe Quarz als Rubin Balais ausgeschrieen wurde“HazziAufschl.IV,1,138f.Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, 4 Bde, Nürnberg 1801-08.
I guldein vingerln [Fingerring] mit einen gar guͤten palaczPiendlHab und Gut203Piendl, Max: Hab und Gut eines bayerischen Ritters im 14. Jahrhundert, in: Fs. für Max Spindler zum 75. Geburtstag, hg. von Dieter Albrecht u.a., München 1969, 193-213.
Schambach SR
den grossen Palast … und die Monstranzen und das perlene KreutzNeuburgND48.729111, 11.185670, 1445BLHIII,119Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
Aus mlat. balascius, persischer Herkunft, vom Namen des Fundorts Badakschan im nördl. Afghanistan; Spätma.Wortsch.22Matzel, Klaus, Jörg Riecke und Gerhard Zipp: Spätmittelalterlicher deutscher Wortschatz aus Regensburger und mittelbairischen Quellen, Heidelberg 1989..
Literatur
Spätma.Wortsch.22Matzel, Klaus, Jörg Riecke und Gerhard Zipp: Spätmittelalterlicher deutscher Wortschatz aus Regensburger und mittelbairischen Quellen, Heidelberg 1989.
SchmellerI,227Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Schwäb.Wb.VI,1582Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.IV,1146f.Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Frühnhd.Wb.II,1729f.Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
°von da heißn Suppn hob I an ganz bamsign Gamma griagtTölzTÖL47.760208, 11.562798
bamstig„aufgedunsen, schwuͤlstig“DellingI,51Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
2
gefühllos
Dialektbelege
„durch die Spritze ist die Hand bamstig geworden“HietschBavarian32Hietsch, Otto: Bavarian into English. A Lexical and Cultural Guide, 3 Bde, Straubing 1994-97.
*1924 Wien, †2010 Regensburg; Prof. für Anglistik
Literatur
SchmellerI,241, 395Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖII,165f.Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Suddt.Wb.II,49Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
Frühnhd.Wb.II,1797 (pamzig)Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
Bürschling„Fischspeise bei der Hochzeit“BeratzhausenPAR49.096118, 11.809578
bęəršliŋnach GebhardtNürnbg45Gebhardt, August: Grammatik der Nürnberger Mundart, Leipzig 1907.
*1867 Nürnberg, †1915 ebd.; Prof. für Germanistik
„Die übrigen Fische, besonders der Waller, die Rutte, der Bürschling … dürfen das ganze Jahr hindurch gefangen … werden“1862HöflingChiemsee-Fischerei25Höfling, Paul: Die Chiemsee-Fischerei, München 1987.
Eine Suppen von Schraͤtzen oder PerstlingenHaggerKochb.I,2,63Hagger, Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 2 Bde, Augspurg 1719.
*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
Etymologie
Abl. von Barsch, mit volksetym. Anlehnung an Borste (WBÖIII,631Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.) u. Bursche (GebhardtNürnbg45Gebhardt, August: Grammatik der Nürnberger Mundart, Leipzig 1907.
*1867 Nürnberg, †1915 ebd.; Prof. für Germanistik).
SchmellerI,280Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIII,632Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Suddt.Wb.II,219Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBII,552 (Bürst-)Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
„die Boad beim Haus war früher eingezäunt“TittlingPA48.7278412, 13.3806245
°wenn de Leit de Beindn gmät ham, nou rengtsRegelsbachSC49.367825, 10.949572
bõid„eingezäunte Wiese“HechtNeunburg31Hecht, Klaus: Die Mundart der Stadt und des Landkreises Neunburg vorm Wald, Ex.masch. München 1962.
*1938 Neunburg v.W.
„da er warten mußte, legte er sich auf die Beunt unter eine Haselstaude“NeuenhammerVOH49.693447, 12.3867406, SchönwerthOpf.II,165Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.
so sol sich daz gotshvͦs vnderwinden · des nvtzes gar in der pevnteReichenhallREI47.729564, 12.881491, 1291-1294Corp.Urk.III,171,40f.Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
Sy sollen öffnen, dan es wer, ob ain Piderman ain Peunt hiet, die von alter zuegethon wehreLangenpreisingED48.426012, 11.972100, um 1490HartingerOrdnungenI,250Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
negst beim hawß … ain schene peindt, hat .47. pifingFreisingFS48.402335, 11.741887, 1713MHStAHL Freising 614,fol.1vHauptstaatsarchiv München
Phraseologie
Scherzverse:
i und der Goas-Jaklö sand Froid, er weist ma sei Goas in mei Poit, Goas Jakl dös mag ö nöt lei’n, du muaßt ma ’Goas aus der Poit trei’mObernzellWEG48.555228, 13.639357
Sachlich
Die Beunde ist urspr. ein „Grundstück, das, ohne ein Garten zu seyn, dem Gemeinde-Viehtrieb verschlossen werden kann, oder worauf das Recht liegt, es … zu jeder beliebigen Art Ackerfrüchte oder … blos zu Gras zu benutzen“SchmellerI,395Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek. Wenn heute keine Abgrenzung durch Zaun, Mauer, Hecke od. Gräben o.ä. vorhanden ist, ist sie mancherorts noch in Erinnerung od. an Spuren erkennbar Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz. Auf die Beunde , „unterhalb eines Hofes gelegen, fließt beständig die Jauche; daher ist dieses Grundstück immer das Beste“LauterbachREH50.205541, 12.145207, ähnlich Niederbayern, Oberpfalz. Die Beunde läßt sich leicht bewässern u. hat einen vorzüglichen Grasertrag (°KÖZ, REG; NEW). Das Gras wird meist zur Grünfutterung hergenommen °Niederbayern, Oberpfalz. Daneben kann die Beunde als Weide für das Jungvieh (NAB), für Pferde (MB, °TÖL), dienen. Sie ist mit Obstbäumen bestanden (PA, °VIB) ( siehe auch Bed.4).
übertr. Platz beim Fangenspielen, auf dem nicht abgeschlagen werden darf
Dialektbelege
°Platz [im Fangspiel], auf dem nicht abgeschlagen werden darf … baindDietersdorfSC49.367621, 11.000499, H. Hain, Mda.geographie des oberen Rednitzgeb., Nürnberg 1936, 34
Point„Brachfeld“Obb.Heimatbl.6 (1928) Nr.10[, 4]Oberbayerische Heimatblätter (Beil. z. Ebersberger Anzeiger), [1924]-39.
„besonders im Oberland … werden auch die, blos für die Dauer eines Sommers im Brâch- (Trât-) Feld … eingezäunten Äcker … Peunten genannt“SchmellerI,395Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
°„Obstgarten heißt hier Poit“KlardorfBUL49.269908, 12.112058
Etymologie
Ahd. biunta stf., mhd. biunt(e), biunde st./swf., wohl urspr. ‘Umzäuntes’; Kluge-Seebold117Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
Lautungen
Entspr. der Entw. des mhd. Diphth. iu, vgl. Lg.§ 16Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956., 1. bũid, -ui-, -tOberbayern, Schwaben (dazu WUG), auch -tn (DAH), buin (TS).— 2. bǫ̃id, -ǫi-, -(n)tOberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, Schwaben (dazu EIH), auch boin (M, RO; FDB), -ŋ (EBE).— 3. bę̃od (LF, MÜ; DGF, WEG), bę̃ent (LF; EG), bēαd, -eα-, -t (AÖ, BGD, LF, TS, WS), beα (TS), vgl. Lg.§ 16b5, e3Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956., davon ausgehend auch bǫ̃ud (ED) im Anschluß an die Entw. von mhd. ô, vgl. Lg.§ 11a4, 16b5Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956..— 4. bīd (FFB), vgl. Lg.§ 16b1Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956..— 5. bãid, -ai-, -tOberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken (dazu MÜ, RO, TS; GRA).— 6. Analog der Entw. von mhd. ei, vgl. Lg.§ 20h3Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956., mit falscher Restitution aus -ǫi- des Pl. bǫ̃αd, -ǫα-, -tOberbayern, Niederbayern, südliche Oberpfalz, boα (GRI).
Literatur
DellingI,88Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
HässleinNürnbg.Id.102Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
SchmellerI,395f.Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WestenriederGloss.437Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
WBÖII,1175-1178Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,979f.Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.IV,1401-1405Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,268Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBI,1747f.Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
Frühnhd.Wb.III,2184fFrühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
Wohl Weiterbildung von Brand; WBÖIII,740Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff..
Literatur
WBÖIII,740Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,1351f.Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.V,739-741, 743f., 767Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,568Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBII,294, 305Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
°mei is da dös a Braschl, die wiegt ja schier drei ZentnerAnzingEBE48.151391, 11.853443
„pyknische Frau … Braschl“Wdmünchn.Heimatbote20 (1989) 24Waldmünchner Heimatbote, 1981ff.
2
schlampige Frau
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°BraschlGaißachTÖL47.7472658, 11.5807166
Literatur
SchmellerI,366Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIII,742Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,1354Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
brešéidan„schallend reden“KollmerII,72Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
Etymologie
Weiterbildung von bre(t)schéllen, vgl. österr. pretschę́dern (WBÖIII,909f.Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.).
Literatur
KollmerII,72Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
à n alte Pretschâln„Weib, das wertloses Zeug daherredet“BrunnerHeimatb.CHA140Brunner, Johann: Heimatbuch des bayerischen Bezirksamtes Cham, München [1922].
2
Frau, die alles ausplaudert
Verbreitung
°Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°vo dera Pritschelln koast nix anderschts dawoartn, als daß glei higöiht und asposauntTirschenreuthTIR49.881642, 12.329440
Literatur
WBÖIII,910Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
KollmerII,71Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
°stundenlang hat a vo da Kanzl pretschöllt„langweilig gepredigt“MichelsneukirchenROD49.1233071, 12.5537903
bretzellen, bretschellen„unordentlich, ohne Sinn vortragen, reden“SchmellerI,376Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
3
babbeln (von kleinen Kindern)
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°was brezellst denn heit wieder?RegensburgR49.013904, 12.100040
bretschĕlln„schwätzen, dumm daher reden“BauernfeindNordopf.142Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).
°ois hota bretschellt, wos ma eahm gsagt hamPörnbachPAF48.6160194, 11.4608309
bredšǫ̈ln„herausposaunen, ausplaudern“nach DenzWindisch-Eschenbach116Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
brədšə̩́lnDinzlingCHA49.133984, 12.636349, BMI,72Bayerns Mundarten. Beiträge zur deutschen Sprach- und Volkskunde, hg. von Oskar Brenner und August Hartmann, 2 Bde, München 1892‑95.
„brešéin/a schreiend, schallend reden … breššéin/a“KollmerII,72Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
7
kauderwelschen
Dialektbelege
britschäin„von einem Fremdsprachigen“FrauenauREG48.9896233, 13.3009875
8
murren, schimpfen
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°höja-r af mit deim Bretzäln!„Kritisieren, Nörgeln“OberwildenauNEW49.5996702, 12.1234046
Etymologie
Wohl Weiterbildungen aus lat. preces ‘Bitten, Gebete’; vgl. WBÖIII,928Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff..
Literatur
SchmellerI,376Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIII,910, 928Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
DenzWindisch-Eschenbach116Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
KollmerII,71f.Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
Konradnördl.Opf.33Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
Da bremselt ja was … wirst doch ’s Essen net an’brennt haben?GanghoferEdelweißkönig272Ganghofer, Ludwig: Edelweißkönig. Ein Hochlandroman, Stuttgart 91900.
A eing’wachsne Schifan Aba bremselt und stichtPangkoferGed.altb.Mda.125Pangkofer, Jos[eph] Ans[elm]: Gedichte in altbayerischer Mundart, Bd I, Nürnberg 31854.
Abl. von brennsen. In Bed.2 mit volksetym. Anschluß an Bremse1; vgl. WBÖIII,891Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff..
Literatur
DellingI,95Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
WBÖIII,891f.Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,1351Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.V,739-741, 743f.Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,615Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
dös is a brönzlöhö GschichtAscholdingWOR47.8890821, 11.4974297
wenn’s ganz brenzlig werd … dann muass Petra helfaAltb.Heimatp.61 (2009) Nr.28,4Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Etymologie
Mhd. bremzelich, Abl. von brennen; vgl. WBÖIII,897Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff..
Literatur
WBÖIII,897Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schw.Id.V,766f.Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,615Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBII,372Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
Mhd.Wb.I,989Mittelhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Kurt Gärtner u.a., Stuttgart 2006ff.
BertholdFürther Wb.29Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
BraunGr.Wb.61, 65Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
°da Bam is ganz brotzat [prall] vo lauter BrostFronauROD49.2678745, 12.4356655
die Gfrier hat die Prost o’kohlt [zerstört]RodingROD49.193894, 12.520139, WinklerHeimatspr.131Winkler, Karl: Heimatsprachkunde des Altbayerisch-Oberpfälzischen, Kallmünz 1936.
*1891 Regenstauf R, †1961 Amberg; Rektor
Gemmas prozTegernseeMB47.7099191, 11.7543337, 11.Jh.StSG.II,634,19Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
die probs, die an der paum reisern her für schiezzentKonradvM BdN379,4f.Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
in februario … sein … dy proß an den päumen groß geschwollen gewesenRegensburgR49.013904, 12.100040, 1521Chron.dt.St.XV,37,4f.Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
Phraseologie
Spruch bei der Überreichung von Laubbaumzweigen am Martinstag:
Soviel Proß … Hab der Baua Rinder und RoßSteinachSR48.953657, 12.605831, Bayerld27 (1915/1916) 203Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.
Brûß„junge, noch nicht verholzte Zweige mit Laub“Altmühltal48.8687764, 11.0739673, DMA (Frommann)7 (1877) 404Die deutschen Mundarten. Eine Monatsschrift für Dichtung, Forschung und Kritik, hg. von G. Karl Frommann, 1854-77.
BressdlKonradnördl.Opf.7Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
„Franz gämbs … hat Feldbräth [Wild] … Bros schlagen lassen“MünchenM48.139686, 11.578889, 1780MHStAFA Fasz.423(1780),308rHauptstaatsarchiv München
auch Pfropfreis
Dialektbelege
Brous„Pfropfreis“DerchingFDB48.408873, 10.963980
Etymologie
Ahd., mhd. broz stn., germ. Wort wohl idg. Herkunft; Et.Wb.Ahd. II,363f.Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff..
Lautung-Formen
brōs u.ä. (FS, PAF, RO; BOG, ROL, SR; RID; EIH, HIP; FDB), -š (PAF), brūs, -u- (SUL; GUN, HIP, SC, WUG), vereinz. -ou- (HIP; FDB), mit -n der swm. broʃn (GRI), ferner brōsdOberbayern, Niederbayern, Oberpfalz (dazu WUN), -šd (PAF), broʃtn (KEM, TIR; WUN), mit volksetym. Anschluß an Propstbrōbsd u.a. (LA, SR; BUL, NEW, RID, SAD, VOH), wohl mit Anlehnung an Knospebrōsb (PAR), brōšb, broʃ̌pm (KEM).
Literatur
SchmellerI,365Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIII,1054Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,1438Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.V,800f.Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,642Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBII,399, VII,2173f.Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
Frühnhd.Wb.IV,1193f.Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
Mhd.Wb.I,1034Mittelhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Kurt Gärtner u.a., Stuttgart 2006ff.
Ahd.Wb.I,1427f.Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
Konradnördl.Opf.7Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
°in da Kuchl da brinzltsSchlehdorfWM47.655300, 11.315227
°dö Suppm brimsltFronauROD49.2678745, 12.4356655
brinschlnDerchingFDB48.408873, 10.963980
brimstαlαnBrünnerSamerbg90Brünner, Marianne: Mundart und Wortgut des Samerberggebietes, Diss.masch. München 1955.
*1925 Aschaffenburg, †2016; Studiendirektorin
Vobrennt m’a olls, Daß ’s brims’ln thaoutSchuegrafWäldler37Schuegraf, Jos[ef] Max[imilian]: Der Wäldler. Gedichte in der Mundart des bayerischen Waldes, Würzburg 1858.
*1804 Cham, †nach 1864; Zollbeamter
daz vil grozzer nebel wurden ser brunseln vnd stinchenKonradvM BdN134,29f.Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
Brumseln„angebrandt schmäcken“Prasch16Prasch, Jo[hann] Ludwig: Dissertatio altera, De Origine Germanica Latinae Linguae ... Accedit Glossarium Bavaricum, Regensburg 1689.
brimslnWb.Krün7Sou red‘ ma bei ins! Boarisches Wörterbiachla aus dem Krüner Sprachgebrauch, vom Gebirgstrachtenverein d‘ Soiernbergler, Krün 2006.
Krün GAP
3
ranzig schmecken
Dialektbelege
s Fett brinzltWirbenzKEM49.8732895, 11.8336652
daß der Koffee nicht gut sey, wenn der Raum primseltBucherPferderennen[VII][Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Ein freyes Pferderennen und hernach Soupee und Ball an dem hocherfreulichen Geburtstag eines neugebohrnen Prinzen ..., [München] 1782.
°mi brimslt der ganz LeibPollingWM47.8113117, 11.1330907
brimseln, brimpseln„brennen, stechen wie Krampf in den Gliedern“SchmellerI,356Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
5
†Hochzeitspläne haben
Dialektbelege
Er brimselt„geht mit Hochzeitgedanken um“ZaupserNachl.14Zaupser, Andreas: Nachlese zum baierischen und oberpfälzischen Idiotikon, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986), selbständig in →ZAUPSER.
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
Etymologie
Mhd. brünseln, Abl. von Brünse; WBÖIII,1183Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff..
Literatur
DellingI,97Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
Prasch16Prasch, Jo[hann] Ludwig: Dissertatio altera, De Origine Germanica Latinae Linguae ... Accedit Glossarium Bavaricum, Regensburg 1689.
SchmellerI,356, 363Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WestenriederGloss.59Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
ZaupserNachl.14Zaupser, Andreas: Nachlese zum baierischen und oberpfälzischen Idiotikon, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986), selbständig in →ZAUPSER.
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
WBÖIII,1183Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
°brimslö„Nudel mit Backkruste“PöckingSTA47.9667051, 11.2999886
Nim raigersmalz … daz es prunslet werd15./16.Jh.ZDA14 (1869) 175 (Tegernseer Angel- u. Fischb.)Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, 1841ff.
3
unruhig, nervös, aufgeregt
Dialektbelege
brimslig„aufgeregt“Spr.Rupertiwinkel15„So wead gredd“. Bairische Sprache, gesammelt im Rupertiwinkel, hg. vom Verein Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V., Laufen 32008.
Literatur
WBÖIII,1183f.Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Lusti is, wos Bertsgodnerisch is, Und wos dausdabei is, is scho nima so frischHelmMda.Bgdn.Ld51Helm, A.: Sammlung: Mundart des Berchtesgadener Landes, masch. Berchtesgaden 1959.
Pseudonym für Fischer, Eugen, *1899 Mittelbexbach/Saarland, †1973 Berchtesgaden; Geologe
Der DamaskSchmellerI,506Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
bis da Gorchina [PN] amal ant tout [sich sehnt] naou ihrn Damast!SchmidtSäimal96Schmidt, Elsa: „Säimal“. Gschichtn aas unnerer Hoimat, Selb 1998.
*1931 Oberweißenbach REH
ain weissen Rogk von Damaschktwohl 1502DornerHerzogin Hedwig203Dorner, Johann: Herzogin Hedwig und ihr Hofstaat. Das Alltagsleben auf der Burg Burghausen nach Originalquellen des 15. Jahrhunderts, Burghausen 2002.
Burghausen AÖ
2
†best. Futterstoff
Dialektbelege
„Ganz verschieden davon [Damast] ist der Dáməss … eine Art Unterfutterzeuges“SchmellerI,506Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Etymologie
Aus it. damasco, nach der Stadt Damaskus; Kluge-Seebold178Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
Literatur
SchmellerI,506Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIV,518f.Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
s Mostfassl muas ma zearst deslnMittichGRI48.440634, 13.396183
„Der Bauer muß es [Holzschaff] … erst dädln“TachertingTS48.0790001, 12.5705051, Heimatb.TS35Heimatbuch des Landkreises Traunstein, Bd 3: Land und Volkstum, Trostberg [1962], Bd 5: Der nördliche Rupertiwinkel, Trostberg 1990.
imbuo ‘detelen’AventinI,425,6f. (Gramm.)Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
eilegn, daß ös sö dedldLichtenhaagVIB48.4933531, 12.3746282
3
durchnässen
Dialektbelege
er is dechtlt wordnGottsdorfWEG48.532032, 13.730913
4
ein Sandbad nehmen (von Hühnern)
Grammatik
reflexiv
Dialektbelege
dHena desln sö im SåndMittichGRI48.440634, 13.396183
5
viel trinken, saufen
Verbreitung
°Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
ein oan furt techtlnValleyMB47.8945169, 11.7784633
dęixtln„(scherzhaft) trinken“nach DenzWindisch-Eschenbach120Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
DellingI,118Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
SchmellerI,486, 490Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIV,1227-1230Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Temonis dihsiloRegensburgR49.013904, 12.100040, 11.Jh.StSG.II,437,29Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Swaz danne ander wægen ab get gen Wienen … der geit von der deichsel … LX. phenningPfarrkirchenPAN48.4340737, 12.9397371, 1.H.14.Jh.MBXXXVI,2,51Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff., 1902ff.
3 finger v[on ] der deixel so hart an die Mauer angetrukket1763Mirakelb.Aunkofen222Wühr, Evi: Das Mirakelbuch der Liebfrauenkirche zu Aunkofen. Originaltext und Auswertung, Abensberg 1999.
Aunkofen KEH 1736-1763
Phraseologie
Phras.:
ganze Deichsel nicht herausnehmbare Deichsel Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: a ganzi Deistl„unbeweglich mit den Deichselarmen verbunden“NaabdemenreuthNEW49.818131, 12.126801
°kurze Deichsl„mit zwei Holmen, nicht herausnehmbar“HolzkirchenMB47.884151, 11.697075
„die Herren Abgeordneten fürs Reich und fürs Land … Manna vo da Deigsl“Niederbayern, Bayerwald23 (1925) 306Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff.
†Die Deichsel kehren die Fahrt richten ob sich die Deichsel zue der Stat oder aus der Stat gechert habLandshutLA48.545368, 12.145157, 14.Jh.VHN76 (1950) 122Verhandlungen des Historischen Vereins für Niederbayern, 1846ff.
°Den bringst nimma zuawe zua da Deixl!„zum Arbeiten“HartpenningMB47.846312, 11.676474
Über die Deichsel schlagenu.ä. die Grenze des Üblichen u. Erlaubten überschreiten Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: °dea schlogt iwa d ÄxlLeckernVIT49.165498, 12.971186
De hot se an da Deichsel ogstessn„Die ist schwanger geworden!“GöttlerDachauerisch79Dachauerisch, ges. von Norbert Göttler, Dachau 2004.
wia Luada reiß Deixl o, is di å no it [nicht] zahlt„da hört sich alles auf!“OhlstadtGAP47.6334851, 11.2340329
Schnaderhüpfel:
°mei Deigsl wenn schelldert und da Sodlgaul schreit, nao is mei Maria a nimma weit!HohenburgAM49.295317, 11.795621
Etymologie
Ahd. dîhsila, mhd. dîhsel stf., germ. Wort idg. Herkunft; Kluge-Seebold186Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
SchmellerI,484Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIV,1321-1324Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Das DingəsBayerischer Wald49.008003, 13.309785, SchmellerI,520Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Draufgeld zusätzlich zum Dienstbotenlohn an Lichtmeß
Dialektbelege
°Dinges„Drangeld für den Dienstboten zu Lichtmeß“ScharmassingR48.966820, 12.119517
4
Ersatzwort für etwas od. jmdn, dessen Name nicht genannt werden kann od. soll
Grammatik
auch Maskulinum,
Femininum
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°der Dings håt mas erzählt, woaßt scho, der HiasIsmaningM48.2242434, 11.6715263
wen ois voi Dings isErsatzwort für HautkrankheitHaidmühleWOS48.8249464, 13.7759515
„Fahrschein … da hab i den verkehrtn Dings dawischd“MünchenM48.139686, 11.578889, Altb.Heimatp.57 (2005) Nr.9,25Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
°da werdn ma lang a Dings macha!WiesenfeldenBOG49.0387516, 12.5412499
„Deα … vαbriŋd åme … α rächts … diŋαs, diŋαst … stellt sich jedesmal arg an“nach KollmerII,419Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
6
Unsinn, Dummheit
Dialektbelege
°der macht wieda so a Dings zaam„Unsinn“GünzlhofenFFB48.2431245, 11.1437824
Etymologie
Gen.Sg. von Ding; Kluge-Seebold202Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
Literatur
SchmellerI,520Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖV,80Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
ainen weissen doppl daffet1609HaidenbucherGeschichtb.19f.Haidenbucher, Maria Magdalena: Geschicht Buech de Anno 1609 biß 1650, hg. von Gerhard Stalla, Amsterdam 1988.
°heint dost ea, wei ea gestan net hoamganga isHalfingRO47.9500426, 12.2765095
°i möcht a weni dosnMichelsneukirchenROD49.1233071, 12.5537903
°däisnBrandWUN50.015119, 12.147158
dosen„schlummern, entschlummern“SchmellerI,548Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
°der döst„ist nicht bei der Sache“NeumarktNM49.279624, 11.4594662
dūsn„unaufmerksam vor sich hinstarren“BertholdFürther Wb.46Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
3
horchen, zuhören
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach (v.a. W), Schwaben mehrfach
Dialektbelege
°hast net a weng dost, was alls gsagt ham?PerchtingSTA47.9998866, 11.2745616
Dous amö, i mua do blarrd a KuaWölzmüllerLechrainer101Wölzmüller, Martin: Der Lechrainer und seine Sprache, Landsberg am Lech 1987.
*1956 Prittriching LL
Phraseologie
Reim:
dous, beim Beischer scheißt a Rouß, beim Kirchabaur scheißt a Kuah, no hosch d’r zdousa gnuaSteindorfFFB48.216022, 11.000662
4
überlegen, nachdenken, in heutiger Mda. nur übertr.
Dialektbelege
dosenSchmellerI,548Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
übertr. unbestimmt, wechselhaft sein (vom Wetter)
Dialektbelege
haint tōsts wos mαrŋ reŋk„heute überlegt sich das Wetter, ob es morgen regnen soll“nach SchweizerDießner Wb.203Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.
Wohl idg. Herkunft; vgl. Kluge-Seebold213 (dösig)Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
Literatur
SchmellerI,548Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WestenriederGloss.111Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
inbizz ers so inen durste11.Jh.Maurerrelig.Dicht.I,74,70 (Merigarto)Die religiösen Dichtungen des 11. und 12. Jahrhunderts, hg. von Friedrich Maurer, 3 Bde, Tübingen 1964-70.
Ich hân alhie gebrâten ein kost, diu weideliuten sol behagen … ich wæn daz du noch faste, du solt alhie enbîzenHadamarvL67f.,271,3-6Hadamar’s von Laber Jagd und drei andere Minnegedichte seiner Zeit und Weise, hg. von J[ohann] A[ndreas] Schmeller, Stuttgart 1850 (Nachdr. Amsterdam 1968).
Hadamar III (?) von Laaber PAR, *um 1300, †nach 1354
Der chünig hieß si entpeissenFüetrerLanzelot222Füetrer, Ulrich: Prosaroman von Lanzelot, hg. von Arthur Peter, Tübingen 1885 (Nachdr. Hildesheim 1972).
daz er alles seines guͦtes auch nicht enbeizen mag, swie vil er sein hatum 1300Nürnbg, Germ. Nationalmuseum Cod.4953,fol.51rNürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Codex
Literatur
SchmellerI,290Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖII,922Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.II,708Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.IV,1690Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
2DWBVIII,1347Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
„Das Anwesen besteht … in einem Bakofen … in einem Gallbrunnen“MitterfelsBOG48.9726499, 12.6772388, Intelligenzbl.Unterdonau-Kreis1825, 228Königlich-Bayerisches Intelligenz-Blatt des Unterdonau-Kreises, 1809-37.
Von den galtprunnen an den gassen. Swenn ein galpruͤnn zerprist1372Stadtr.Mchn (Dirr)513,21f.Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
Literatur
SchmellerI,359, 902Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIII,1175Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
daz halfentail dez weingartten, den ich mit ir han, wan daz ander halfentail vor ir ist1341Rgbg.Urkb.I,520Regensburger Urkundenbuch, Bd 1 [hg. von Josef Widemann], Bd 2 hg. von Franz Bastian und Josef Widemann, München 1912-56.
ain tagwerck wismat vor dem dorf Teging [Töging BEI] … daraus nymbt Herman Kamerl den drittail althew vnd halftentail grumats1449Trad.Weltenburg302Die Traditionen, Urkunden und Urbare des Klosters Weltenburg, bearb. von Matthias Thiel, München 1958.
Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.
fleckiger Hautausschlag bei Blattern, Fleckfieber, Pest
Dialektbelege
„bei giftigen Fiebern und Peteschen (… Blutaustritten unter der Haut) schmierte man Puls, Nasenlöcher und Herzgegend [mit Skorpionöl]“HuV16 (1938) 315Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
Die Petecken, Pedecken„Flecken beym Fleckfieber“SchmellerI,414Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
hitziges Fieber mit PedekenBurghausenAÖ48.1689863, 12.8304816, 1648-1650Hovorka-KronfeldVolksmed.II,311Vergleichende Volksmedizin, hg. von O[skar] v. Hovorka und A[dolf] Kronfeld, 2 Bde, Stuttgart 1908f.
†auch Krankheit selbst
Dialektbelege
„die Sucht der Petekhen (Petechialtyphus)“AmbergAM49.445718, 11.852457, 1703VHO52 (1900) 95Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
Etymologie
Aus it. petecchie od. frz. pétéchie bzw. mlat. petechia; WBÖII,1146Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff..
Literatur
SchmellerI,414Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖII,1146Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
DWBVII,1579Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
Frühnhd.Wb.III,2065Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
°muaß ma da pfausn, bis ma über den Berg naufkimmtIndersdorfDAH48.359493, 11.373580
pfausn„schwer atmen, schnauben“unterer Bayerischer Wald48.651862, 13.625426, KollmerII,350Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
pfausen, pfausten„blasend, schnaubend athmen, schwer athmen vor Leibesdicke“SchmellerI,442Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
warum soll ich nit pfausen, indem ich nit mehr kan hausenJordanvWI,Sommer-Theil 5Jordan von Wasserburg: Fluenta Jordanis, 2 Bde, Stadt am Hof 1742‑45.
pfaus(t)end werden in Atemnot geraten Und wirst aa hübsch pfauserd bis auffa auf d’ SchneidMatheisBauernbrot38Matheis, Max: Bauernbrot. Gedichte aus dem Bayer- und Böhmerwald, München 1939.
*1894 Triftern PAN, †1984 Passau; Oberlehrer
Im Vergleich:
°der pfaust wia a LokomotivPittenhartTS47.9767313, 12.3903112
Bua lus, wia heut der Märzwind pfaustMatheisBauernbrot7Matheis, Max: Bauernbrot. Gedichte aus dem Bayer- und Böhmerwald, München 1939.
*1894 Triftern PAN, †1984 Passau; Oberlehrer
Etymologie
Mhd. pfûsen, onomat.; vgl. Schwäb.Wb.I,1021Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36..
Lautungen
bvausn, vereinz. -sdn (FS, IN, TS; TIR).
Literatur
SchmellerI,442Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIII,25Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,1021, VI,1638Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.V,1188-1190Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,283Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBVII,1632Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
°pfnutsch aber doch nicht dauernd!AllersbergHIP49.2513012, 11.2356812
2
niesen
Dialektbelege
„die Schweine pfnuschen ständig beim Fressen, weil das Futter zu trocken ist und Futterbestandteile in die Nase kommen“IngolstadtIN48.7630165, 11.4250395
pfnüschenSchmellerI,452Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Etymologie
Wohl germ. Wort idg. Herkunft; Weimann in: ZMF23 (1955) 163Zeitschrift für Mundartforschung, 1935-68..
Lautungen
bvnutʃ̌n u.ä. (LF; NM, OVI; HIP), -š-(IN; OVI).
Literatur
SchmellerI,452Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIII,103Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
DWBVII,1786Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
°de Koim pfousd, de hod se übafressnDachauDAH48.2592477, 11.4354419
°do hot er glei pfost vor lauter plog’nFriedbergFDB48.3549199, 10.9838928
pfoosa„schnauben, keuchen, stark atmen“ThainingLL47.9738378, 10.9575899, Lech-Isar-Ld12 (1936) 75Lech-Isar-Land, 1927-36, 1956ff.
Phraseologie
Im Vergleich:
°der pfost wia an alta AckagaulStarnbergSTA48.0001038, 11.3508972
auch schnell u. heftig atmen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
pfosnKochelTÖL47.6531098, 11.3631895
pfōsn„hecheln vom Hund“DießenLL47.9477942, 11.1049697, nach SBSXI,457Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, hg. von Werner König, 14 Bde, Heidelberg 1996-2009.
gewährter od. vertraglicher Lebensunterhalt od. Geldzahlung dafür
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°er hat den auf Pfründ nehma müassn„den Ortsarmen“JulbachPAN48.257673, 12.9579913
Auf der Pfrüend seyn bey Jemand„vertragmäßig von Jemand ernährt werden“SchmellerI,454Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
salaria phruontaTegernseeMB47.7099191, 11.7543337, 11.Jh.StSG.II,604,44Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
ich han gegeben … dem Conuentt ze Mosburch/ ze gemainer pfruͤnt/ auz dem hof ze Heder … zwelf schilling Geltz/ Regenspurger pfenningMoosburgFS48.4667, 11.9333, 1296Corp.Urk.III,502,8-10Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
An Sant Benedicten tag gibt man ainer jeden frawen ain drinckhl [best. Menge] wein vber ir pfriendtFrauenchiemseeRO47.873717, 12.425767, 1527MHStAKL Frauenchiemseee 100,fol.2vHauptstaatsarchiv München
Phraseologie
In festen Fügungen:
arme Pfründe Bedürftigen gestifteter Lebensunterhalt in einem Spital hat jedes, so in der armen pfründ steht1790StaudenrausChron.LandshutIII,238Staudenraus, Alois: Chronik der Stadt Landshut in Bayern, 3 Bde, Landshut 1832.
Hannsen von Straß … sein lebtag ein truckne pfrüent„[Bier u. Brot]“1498MHStAKloster Weyarn Urk.100Hauptstaatsarchiv München
auch in einer Pfründe festgesetzte Menge
Dialektbelege
„am Vorabend von Peter und Paul 2 Pfründen Meth, 4 große Semmel“RegensburgR49.013904, 12.100040, 1514VHO34 (1879) 218Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
hot der Baur übergäbe, so geat er in d’ PfrüendHofhegnenbergFFB48.218046, 11.018060
„Auf dem Lande heißt Pfrüend besonders die Nahrung von Seite der Kinder, welche sich Eltern ausbedingen, wenn sie denselben das Hauswesen übergeben“SchmellerI,454Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
in tar pfreant sainSchweizerDießner Wb.147Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.
Als nü dann mein liebew müter f. vber das leibgedieng v. [oder] pfründ ettwann vil geltz hinder Ir lassen hetIndersdorfDAH48.359493, 11.373580, 1435OA24 (1863) 249Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
legt beyden ein kleuͤnes Stuck Brod fuͤr/ das soll ihr tolle Pfruͤndt seynSelhamerTuba RusticaII,11Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.
†Auf die Pfrüend stên„das Hauswesen übergeben“SchmellerI,454Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
2
(meist geistliches) Amt od. Stelle u. damit verbundenes Einkommen, ä.Spr.
Dialektbelege
Pfründ„Versorgung eines Geistlichen mit einem Kanonikat, oder ergiebigen Beneficio“WestenriederGloss.430Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
sam [wie] die kôrherren, pfarrer, münich … die ir pfrüent nement ân [ohne] fruhtpæreu werkKonradvM BdN197,21-24Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
die Pfruͤndt, so gewoͤhnlich die geistlichen Personen bey den Gotteshaͤusern in Wein, Fleisch und Fischen zu gut nehmenLandshutLA48.545368, 12.145157, 1501BLHXIII,184Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
Man kauft sich … die besten Pfruͤnd und ScharschSturmLieder24Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.
Grosshüetter … waß mann nach Sannct Jergenn tag austreibt, daz get in pfronten oder in lonManchingIN48.716970, 11.493930, 2.H.15.Jh.Rechtsquellen Pfalz-Neuburg151Die ländlichen Rechtsquellen aus den pfalz-neuburgischen Ämtern Höchstädt, Neuburg, Monheim und Reichertshofen vom Jahre 1585, hg. von Pankraz Fried, bearb. von Franz Genzinger, Sigmaringen 1983.
4
Spital, Altenheim
Dialektbelege
indem daß i in Sinn hab’, daß i mi’ wo einkaaf … in a Spital … oder a PfreimdChristWerke839 (Bauern)Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.
*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
auch Armenhaus
Dialektbelege
°Pfrindl„Armenhaus der Gemeinde“MausheimPAR49.117098, 11.766391, ähnlich °TÖL
Etymologie
Ahd. pfruonta, mhd. pfrüende, -uo-, mlat. Herkunft; PfeiferEt.Wb.1000Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 3 Bde, Berlin 1989..
Lautungen
Neben schriftsprl. bvrint(n) u.ä. Oberbayern (v.a. W), Schwaben auch bvrẽαt, -eα(n)- u.ä., -ĩα- (FFB, GAP, LL, WM), bvręnt (GAP, LL, TÖL, WOR), ferner bvreamd (CHA), dazu -ai- (EG, WEG; WUG).
Literatur
Rechtswb.X,1016-1024Deutsches Rechtswörterbuch (Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache), hg. von der Preußischen Akademie der Wissenschaften (Bd 6ff. hg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften), Weimar 1914ff.
SchmellerI,453f.Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WestenriederGloss.430f.Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
WMU1395f.Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
Gl.Wb.463Starck, Taylor und J. C. Wells: Althochdeutsches Glossenwörterbuch (mit Stellennachweis zu sämtlichen gedruckten althochdeutschen und verwandten Glossen), Heidelberg 1990.
BertholdFürther Wb.166Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
°i geh heit um PuitzlReichersbeuernTÖL47.7668618, 11.6325725
Pöitz, PöisterlPassauPA48.567378, 13.431710
°a alta Pilstara„alter Schwamm“UrsulapoppenrichtAM49.496590, 11.852203
Bilzn„der Pilz, die Pilze“SimmelsdorfLAU49.616987, 11.334049
„Damals gab es … noch so viel Buisterl, daß sie täglich ein Waschkorb voll auf ihrem Leiterwagerl heimfahren konnte“SZ9 (1953) Nr.157,10Süddeutsche Zeitung, 1945ff.
Tuber masor … bulizTegernseeMB47.7099191, 11.7543337, 12.Jh.StSG.II,370,3f.Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
†auch Röhrling
Dialektbelege
bᴉlst„der Löcher-Pilz, boletus“SchmellerI,237Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
°mei Vata, heit is guad ganga, sechsazwanzg PiazKammerTS47.9239196, 12.6515191
„da Bülß oder d’Bülstern“KirchendemenreuthNEW49.7769088, 12.091831
„Pülz … bezeichnet speziell den Herrnpilz, Boletus edulis“KretschmerWortgeogr.373Kretschmer, Paul: Wortgeographie der hochdeutschen Umgangssprache. Göttingen 21969.
Ortsneckerei
Dialektbelege
„Großensterzer Pilßn“FähnrichM’rteich24Fähnrich, Harald: Heimat Mitterteich, ein volkskundliches Lesebuch, Weiden 1986.
°„am Käse bildet sich a Pultz“PeitingSOG47.795462, 10.9235088
Bilss„Hausschwamm“WiesauTIR49.9107433, 12.1845209
3
übertr. meist abwertend von (älteren) männlichen Personen
3a
(alter) Mann allg.
Verbreitung
°Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°des is an alter PilsGeorgenbergVOH49.7030787, 12.420661
3b
(älterer) Mann, der sich schweinisch od. nicht altersgemäß verhält
Verbreitung
°Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°der alte Pilsn sollt si schama„Mann, der sich unschön benimmt“ChamCHA49.223747, 12.662091
blʃ„(Schimpfwort) alter Mensch, der sich gebärdet wie ein junger (etwa den Mädchen nachsteigt)“nach DenzWindisch-Eschenbach219Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
dös is a rechta Pilß„Grobschlächtiger“NaabdemenreuthNEW49.818131, 12.126801
Etymologie
Ahd. buliz, mhd. bül(e)z, lat. Herkunft; Kluge-Seebold703Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
KretschmerWortgeogr.372f.Kretschmer, Paul: Wortgeographie der hochdeutschen Umgangssprache. Göttingen 21969.
SchmellerI,237Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIII,1351f.Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,1117, VI,1654Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Suddt.Wb.II,371Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBVII,1857Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
Ahd.Wb.I,1486Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a., Berlin 1968ff.
DenzWindisch-Eschenbach219Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
da Earöpfakas [Kartoffelbrei] buizt mö„bläht mich“RuhstorfGRI48.440547, 13.334989
2
schwer atmen (vom Vieh)
Dialektbelege
pülsten„Hochatmen des Viehes, wenn es sich überfressen hat“WaldmünchenWÜM49.3775728, 12.7062127
3
vor sich hindösen, schlafen
Dialektbelege
„büls’n … mit … negativem Nebensinn ‘vor sich hindösen, schlafen’“Oberpfalz80 (1992) 205Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
Literatur
DenzWindisch-Eschenbach219Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
Bals [wenn es] … Taubeer [Heidelbeeren] geit, san Pilzling a net weitHuV15 (1937) 232Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
„Pilzlinge sind im Mai am besten“SchandriRgbg.Kochb.XIISchandri, Marie: Regensburger Kochbuch, Regensburg 1866.
andere gute Schwammen oder PuͤlslingHaggerKochb.IV,1,170Hagger, Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 2 Bde, Augspurg 1719.
*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
†auch Porenpilz
Dialektbelege
Bᴉlstlin’„der Löcher-Pilz“SchmellerI,237Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
„das Wort Buͤlstling [kommt] allen Loͤcherpilzen zu“SchrankFloraII,593Schrank, Franz v. Paula: Baiersche Flora, 2 Bde, München 1789.
*1747 Vornbach PA, †1835 München; Dr.phil., Dr.theol., Prof. für Ökonomie, Direktor des Botanischen Gartens
„nur der Steinpilz is a Puistling, dös andar san d’Schwammerl“StraubingSR48.877718, 12.579576
der PüßlinHaunstettenEIH49.015176, 11.409524
I màg sunst koan Schwāmmal wos [als] an PêistlanFederholznerWb.ndb.Mda.166Federholzner, Max: Wörterbuch der altbayerischen speziell: niederbayerischen Mundart, hs. München 1944.
alter Pilstläng„alter Hut“DonaustaufR49.0298076, 12.2076091
2b
Kopf, in der
Phraseologie
Redensart(en):
n Pülstleng mahn„rasieren“HerrnthannR49.051179, 12.473811
2c
von Menschen
2cα
männliche Person allg.
Dialektbelege
bist a rechta Pilstläng„Spottname“DonaustaufR49.0298076, 12.2076091
a so a drūm beiʃlen und beitʃt se wǫu α kå̃n„So ein großer Bursche und drückt sich vor der Arbeit, wo er nur kann“nach KollmerII,411Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
2cβ
Mensch mit aufgedunsenem Gesicht
Dialektbelege
Büsslön„Mensch mit aufgedunsenem Gesicht“GottsdorfWEG48.532032, 13.730913
SchmellerI,237Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIII,1354Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.VI,1654Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Suddt.Wb.II,372Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
KollmerII,55Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
°a Bemsei, a gansa gloans brauchad i, host koans?EbersbergEBE48.077749, 11.966843
zon Semmöschmian und -woschn hamt bon uns Böcka an PemslHengersbergDEG48.7736572, 13.0515083
a Binsl, a BenslNeunkirchenNEW49.671456, 12.104236
mit an Pemsl wànnst’n a~riäst, wims’lt a scho~Oberbayern, BavariaI,352Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67.
waala an Girgl mitaran neia Pensl as Maal … mit Rasierschaum zoupflastert häitSchemmStoagaß35Schemm, Otto: Stoagaß Nummera 17. Erinnerungen an eine Kindheit, Hof 1980.
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
vmb einen newen Pennsel den. 81448Frsg.Dom-Custos-Rechnungen41Die Freisinger Dom-Custos-Rechnungen von 1447-1500, hg. von Hans Ramisch, bearb. von Alois Heß. Bd I: Text, München 1998.
Lächerlich hatte jener Maler zwei Weiber mit seinem Pensel auf ein Tafel entworfenBayer.Barockpr.22 (Georg Stengel)Bayerische Barockprediger, hg. von Georg Lohmeier, München 1961.
und farben und bemselRied a.SamerbergRO47.779195, 12.249932, 1784 (Br.)
Phraseologie
Neckerei:
„einem Kind gibt man gern den Stiel eines Apfels oder einer Birne in die Hand und fordert es scherzh. auf da, trag den Pensel zum Maler!“DenzWindisch-Eschenbach216Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
dea håt an Bempßl„einen dichten kurzen Bart wie Napoleon III.“WassingVIB48.544638, 12.503965
2aβ
†Haarzopf
Dialektbelege
Der hat ən rècht·n Pems·l„im Scherz: Haarzopf“SchmellerI,393Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
°mit döm Pinsl is nix zum ofangaWimmPAN48.505056, 12.333970
Pemsel„grober, einfältiger Mensch“SchmellerI,393Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
3
†Art der Pinselführung, Malweise
Dialektbelege
deme es kein Pemsel oder anderer Anstrich koͤndte gleich thunHueberGranat-apfel199Hueber, Fortunat: Zeitiger Granat-apfel, München 1671. Mirakelbuch des bayrisch-böhmischen Wallfahrtsortes Neukirchen bei Heilig Blut. Photomechanischer Nachdruck, mit Nachwort und Registern, hg. von Guillaume van Gemert, Amsterdam/Maarssen 1983.
SchmellerI,393Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖII,1013-1015Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,844f., VI,1615Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.IV,1393Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,382Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBVII,1861-1863Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
DenzWindisch-Eschenbach216Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
wia … der bemslt!Mchn.Stadtanz.15 (1959) Nr.16,7Münchner Stadtanzeiger (Beil. z. SZ), 1945ff.
reht als si ain mâler gepinselt habKonradvM BdN10,28f.Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
wann i sechs Flaschn Rotwei in drei Stund’ bemslOberbayern, Bayerld37 (1926) 519Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.
pemseln„viel trinken“SchmellerI,393Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
2b
scherzh. dirigieren
Dialektbelege
pinsln„Spottwort von Chormitgliedern fürs Dirigieren“JudenmannOpf.Wb.123Judenmann, Franz Xaver: Kleines Oberpfälzer Wörterbuch, Regensburg 1994.
*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor
Etymologie
Mhd. pinseln, Abl. von Pinsel; PfeiferEt.Wb.1012Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 3 Bde, Berlin 1989..
Literatur
SchmellerI,393Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖII,1017Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schw.Id.IV,1393Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,383Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBVII,1864Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
Frühnhd.Wb.IV,449Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
°Bleazn„Absplitterung an einem Gefäß oder von Lack“WaldkirchenWOS48.729644, 13.599765
4
Kerbe am Nadelbaum
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°BlertschnNeukirchenKÖZ49.254479, 12.968590
Etymologie
Wohl Kontamination aus Plärre1 u. Plesche (Plesch) sowie Bletze (Bletz); vgl. WBÖIII,366Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff..
Lautung-Formen
bleαtʃn u.ä. Niederbayern (dazu DAH, GAP, IN, SOG, WOR; NM, TIR; DON), vereinz. bleαtʃ̌ (KÖZ), bleαtʃ̌n (AIB; KÖZ), bleαʃ̌(t)n (AIB; PA, PAN).— Genus M. (GAP, SOG, WOR; PA), F. (GRI, KÖZ, WOS).
Literatur
WBÖIII,366Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
daz si unser muͤnsse … meren schuͤllen und muͤgen mit dem prakch, daz si yezuͦ habent also1355Rgbg.Urkb.II,57Regensburger Urkundenbuch, Bd 1 [hg. von Josef Widemann], Bd 2 hg. von Franz Bastian und Josef Widemann, München 1912-56.
2
geprägtes Bild od. Zeichen
Dialektbelege
Prácht„das Gepräge“SchmellerI,467Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
die alten Regenspurger pfenning, welcher präk ist auf ainer seiten ain herzog … auf der ander seiten die schlüsselAventinI,165,3-5 (Bayr.Chron.)Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
Num̄isma das prechPollingWM47.8113117, 11.1330907, 1471Cgm690,fol.179vCodex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
Etymologie
Mhd. bræch, Abl. von prägen; WBÖIII,715Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff..
Literatur
SchmellerI,467Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIII,715Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,1340Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
DWBVII,2041, 2055Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
Frühnhd.Wb.IV,903Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
Mhd.Wb.I,961Mittelhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Kurt Gärtner u.a., Stuttgart 2006ff.
°möchst wieda a wengal prangazn, dawei is da går nöt a soIsmaningM48.2242434, 11.6715263
prangezen, prang’ßen„sich zieren (im übeln Sinne), aus Ziererey nicht zugreifen, nicht vorwärts kommen etc.“SchmellerI,469f.Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
prangezen, prang’ßen„zaudern, langsam seyn und thun“SchmellerI,469f.Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Literatur
SchmellerI,469f.Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Suddt.Wb.II,568Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
BraunGr.Wb.61Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
Psch! Bua, bi [sei] … stad!KönigslachenSOB48.5848216, 11.2853105, BöckSagen Neuburg-Schrobenhsn98Sagen aus dem Neuburg-Schrobenhauser Land, ges. von Emmi Böck, Ingolstadt 1989.
Scherzv. Bswswsws, Kåts hot afn Bam gschisn, und du host a Brekal owabisn„wenn zwei leise miteinander reden“BruckROD49.245570, 12.305240
2
Aufforderung, etwas zu unterlassen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°pst, pst, des derf ma net doa!PollingWM47.8113117, 11.1330907
3
Aufforderung, aufmerksam zu sein
Dialektbelege
bst, du da paß auf, da geht a da Kerlöstliches Niederbayern
4
Zuruf an Tiere
4a
Scheuchruf für Hühner
Dialektbelege
bscht!Scheuchruf an HühnerMittichGRI48.440634, 13.396183
4b
Zuruf an Pferde, wenn sie langsamer gehen sollen
Dialektbelege
bscht!„um Pferde zu einem langsameren Gang zu bringen“MittichGRI48.440634, 13.396183
Etymologie
Onomat.; Kluge-Seebold729Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
Literatur
WBÖIII,1211, 1213Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
SchiəggltaffədSchmellerII,369Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Etymologie
Zu schiegeln ‘schillern’.
Literatur
SchmellerII,369Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
der 3.Sg.Präs.Ind. des Vb., vgl. SchmellerMda.310Schmeller, Johann Andreas: Die Mundarten Bayerns grammatisch dargestellt, München 1821, Registerbd, hg. von Otto Mausser, München 1930 (Nachdr. Wiesbaden 21979).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen StaatsbibliothekWiesingerFlexionsmorph.Vb.34-36Wiesinger, Peter: Die Flexionsmorphologie des Verbums im Bairischen, Wien 1989.
Pragmatik
der 3.Sg.Präs.Ind. des Vb., vgl. SchmellerMda.310Schmeller, Johann Andreas: Die Mundarten Bayerns grammatisch dargestellt, München 1821, Registerbd, hg. von Otto Mausser, München 1930 (Nachdr. Wiesbaden 21979).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen StaatsbibliothekWiesingerFlexionsmorph.Vb.34-36Wiesinger, Peter: Die Flexionsmorphologie des Verbums im Bairischen, Wien 1989.
Dialektbelege
i lēb … eə lebtFunkIrgertshm106Funk, Petronilla: Irgertsheim. Geschichtlich-volkskundlicher Überblick und Untersuchung mundartlichen Lautbestandes, Diss.masch. München 1957.
*1923 Irgertsheim IN
2
Pragmatik
der 1.Sg.Präs.Ind. u. des Imp. der Vb. mit ausl. schwachtonigem -elm, -erln, -ern, -men, -nen, ugs., ZDL50 (1983) 313-320 (Zehetner)Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik, 1969ff.
Pragmatik
der 1.Sg.Präs.Ind. u. des Imp. der Vb. mit ausl. schwachtonigem -elm, -erln, -ern, -men, -nen, ugs., ZDL50 (1983) 313-320 (Zehetner)Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik, 1969ff.
Dialektbelege
[i]ràdld … wandadZehetnerBair.Dialb.96Zehetner, Ludwig G.: Das bairische Dialektbuch, München 1985.
*1939 Freising; Dr.phil., Studiendirektor
3
Pragmatik
des Part.Prät. der swv., vgl. SchmellerMda.308Schmeller, Johann Andreas: Die Mundarten Bayerns grammatisch dargestellt, München 1821, Registerbd, hg. von Otto Mausser, München 1930 (Nachdr. Wiesbaden 21979).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen StaatsbibliothekWiesingerFlexionsmorph.Vb.61-63Wiesinger, Peter: Die Flexionsmorphologie des Verbums im Bairischen, Wien 1989.
Pragmatik
des Part.Prät. der swv., vgl. SchmellerMda.308Schmeller, Johann Andreas: Die Mundarten Bayerns grammatisch dargestellt, München 1821, Registerbd, hg. von Otto Mausser, München 1930 (Nachdr. Wiesbaden 21979).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen StaatsbibliothekWiesingerFlexionsmorph.Vb.61-63Wiesinger, Peter: Die Flexionsmorphologie des Verbums im Bairischen, Wien 1989.
Dialektbelege
„/báu-d/ ‘gebaut’ … / g-síds-d/ ‘gesessen’“KufnerGramm.Mchn79Kufner, Herbert L.: Strukturelle Grammatik der Münchner Stadtmundart, München 1961.
*1927 Freutsmoos LF
siehe auch ge-
4
Pragmatik
beim Adj. Var. zu -icht, v.a. nach Schwachtonsilbe -el, vgl. IJDL13 (2016) 247-255 (Rowley)International Journal of Diachronic Linguistics and Linguistic Reconstruction 2004ff.
Pragmatik
beim Adj. Var. zu -icht, v.a. nach Schwachtonsilbe -el, vgl. IJDL13 (2016) 247-255 (Rowley)International Journal of Diachronic Linguistics and Linguistic Reconstruction 2004ff.
dhę̄ u.ä.; zu den mdal. Entsprechungen von spätahd. tvgl. Lg.§ 35Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956., ferner 4ZehetnerBair.Dt.343Zehetner, Ludwig G.: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern, Regensburg 42014.
*1939 Freising; Dr.phil., Studiendirektor.
Literatur
WBÖIV,1Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
„in Persan, Tafent und Seide“1837EischKlingenbrunn-O’kreuzbg19Eisch, Alfons: Klingenbrunn-Oberkreuzberg. Eine sozialgeschichtliche Betrachtung am Beispiel der Glasmacherfamilie Eisch von 1760 bis 1850, Frauenau 2002.
Klingenbrunn, Oberkreuzberg GRA
13 taffyta ze 7 ½ Tukat1383Runtingerb.II,48Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
der obere Mandl von blaugwöserten DaffetEichstättEIH48.892345, 11.189599, 1669MitterwieserWeihnachtskrippen I20Mitterwieser, Alois: Frühere Weihnachtskrippen in Altbayern, München 21927.
Etymologie
Aus it. taffetà, pers. Herkunft; Kluge-Seebold903f.Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold).
Literatur
WBÖIV,91Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Monedula tahaTegernseeMB47.7099191, 11.7543337, 11.Jh.StSG.II,607,21Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
gros haufen der storchen hätzen tahen … und cräen und dergleichen geflüglAventinV,485,6f. (Chron.)Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
Die Dulen lassen sich abrichten wie die PapageySelhamerTuba RusticaI,186Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.
schwarz wie ein(e) Tahe/Tach(t)en/-el tiefschwarz Oberpfalz vereinzelt: schwoaz wöi a DacherlHöllWÜM49.407884, 12.704313
Frech wia a DacheiNeubeuernRO47.7734832, 12.1389535
Stehlen wie ein(e) Tahe/Tach(t)en/-el u.ä.°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt: stöln wöi a DogalEtzenrichtNEW49.63183, 12.0921077 Der Kerl stiehlt als wiar a Dache!IlmbergerFibel40Ilmberger, Josef: Die bairische Fibel. Über 2000 Begriffe aus dem bairischen Sprachschatz, München/Bern/Wien 1977.
*1899 Hohenwart SOB, †1982 München; Lehrer
Stinken wie ein(e) Tahe/Tach(t)en/-el °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: °du stinkst wia a DåchalHerrnwahlthannKEH48.8452729, 11.9862628
Jmdm haben die Tahen/Tach(t)en/-el(n) das Hirn ausgesoffen /-gepecktu.ä. jmd ist dumm, geistig beschränkt °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt: °dem Hitler ham d Dachee s Hirn ausgsuffaAnzingEBE48.151391, 11.853443
°dem ham a Dåchaln s Hirn auapecktWiesenfeldenBOG49.0387516, 12.5412499
°dem habn d Dachln ins Hirn gschissnHohenpeißenbergSOG47.7941442, 11.0057418
°dem ham Doochal ins Hirn einebröitPertolzhofenOVI49.4258775, 12.3455134
°den habm Dachl erwischt„er hat nichts im Hirn“ThanningWOR47.9227532, 11.5348463
°Döi singt wöi a Docharl„sie singt falsch“WaldmünchenWÜM49.3775728, 12.7062127
Ortsneckerei
Dialektbelege
°Duulä„Spitzname für Thiersteiner [WUN]“SelbSEL50.169121, 12.1297769
„Hochstätt (Rosenheim): Dacheln“BronnerSchelmenb.131Bronner, F[ranz] J[osef]: Bayerisches Schelmen-Büchlein. 165 Schwänke und Schnurren über bayerische Ortsneckereien, Dießen 1911.
*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
„Schonstett (Wasserburg) Dacheln“BronnerSchelmenb.136Bronner, F[ranz] J[osef]: Bayerisches Schelmen-Büchlein. 165 Schwänke und Schnurren über bayerische Ortsneckereien, Dießen 1911.
*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
Cornicvla tahaRegensburgR49.013904, 12.100040, 11./12.Jh.StSG.III,464,32Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Der … is a rechta Doin … hat … immer Erdäpfel gestohlnIrschenbergMB47.8345585, 11.9138457, QueriBauernerotik114Queri, Georg: Bauernerotik und Bauernfehme in Oberbayern, München 1911.
*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
†auch habgieriger Mensch
Dialektbelege
Pey der tahen versten ich die geytigen wuͦchraͤr, di … iren vleizz … auf gelt legentKonradvM BdN233,22f.Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
Dachel„ein dienstlos Herumirrender, hier und da schlachtender Mezger oder Kochknecht“WestenriederGloss.95Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
Dachtel„ängstliche, blöde Person“DellingI,111Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
Dochal„beschränkte Frauensperson“Konradnördl.Opf.10Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
Etymologie
Ahd. tâha, mhd. tâhe, tâle, -ô-, tâhele swf., westgerm. Wort unklarer Herkunft; Kluge-Seebold208Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
DellingI,110f.Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
SchmellerI,494, 598Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WestenriederGloss.95Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
Zaupser20Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
WBÖIV,472-478, 484, V,139f.Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
„bei den Tacha-Bauan müssen die männlichen Dienstboten im Winter Tacha gram“ObernzellWEG48.555228, 13.639357
„bei Germannsdorf [WEG] … senken die Tachetbauern ihre Steig- und Mähngruben noch heute“Oberpfalz20 (1926) 4Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
Hängt … a Angl … in sein TeichHeinrichGschichtla u. Gedichtla30Heinrich, Barbara: Wöi uns da Schnowl gwachsn is. Stiftlanda Gschichtla und Gedichtla, Waldsassen 2002.
*1924 Waldsassen TIR
Visch von den TaichenFrauenchiemseeRO47.873717, 12.425767, 1462MBII,518Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff., 1902ff.
der Neu-zuegerichte Lust- und Paumgartten … darinnen 2 TeichtlNeuburgPA48.510906, 13.442879, 1674Bayer.Heimatschutz9 (1911) 31Bayerischer Heimatschutz. Monatsschrift des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde in München, 1912-36.
Phraseologie
Phras.:
ạf daiχ un grouʃα heαn mou mα woαdnnach UngerTeichwirtsch.16Unger, Ludwig: Die Teichwirtschaft im Stiftland, Ex.masch. München 1954.
°da Wölflbaua hot e seina Wies a Teicha drinWiefelsdorfBUL49.279512, 12.0765902
°die DachtnWolkersdorfSC49.3620291, 11.0283533
D· Strâss gêt durch ’TáichngOberpfalz, SchmellerI,582Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Teichte„eine Vertiefung, etwas Eingedruktes“HässleinNürnbg.Id.132Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
°duat um, af da Häich stäiht a Hulzbialbam, druntn in Deich lafn d Brünnala zamKirchenthumbachESB49.7497693, 11.7239291
Ortsneckerei
Dialektbelege
°Sizawan [Sitzambuch NAB] und Demariad [Demenricht AM] liegt a weng im Deich, und wenns weiße Henna hom, nau moinas, hans scho reichKemnathNAB49.868548, 11.889118
SchmellerI,582Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIV,1312-1316, 1318Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
°i loos mir an Teppich wirchaReichersbeuernTÖL47.7668618, 11.6325725
DëwëchOberbayern, BavariaI,348Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearb. von einem Kreise bayerischer Gelehrter, 4 Bde, München 1860-67.
tę̄wαtnach ZehetnerHallertau47Zehetner, Ludwig G.: Die Mundart der Hallertau, Marburg 1978.
*1939 Freising; Dr.phil., Studiendirektor
Tapetivm tepihRegensburgR49.013904, 12.100040, 11./12.Jh.StSG.III,655,60Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Nu was der sal reichlich mit tebichen … bedecketHaydenSalomon u. Markolf337,1106-1108Hayden, Gregor: Salomon und Markolf, in: Narrenbuch, hg. von Felix Bobertag, Stuttgart 1885, 293-361.
Oberpfalz, 2.H.15.Jh.
1 Tyroller TewichGriesstättWS47.9944149, 12.1774939, 1758MHStABrPr. Wasserburg 680, fol.76rHauptstaatsarchiv München
2
Tischdecke
Dialektbelege
Zwen seiden Türckhische döbich iber vieregkhet dischLichtenbergLL48.153289, 10.878682, 1603SbMchn1910, 5.Abhandlung, 6 (Inv.)Sitzungsberichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, Phil.-hist. Klasse, 1860ff.
Etymologie
Ahd. teppih, mhd. tep(p)ich stm./n., aus lat. tapetum; Kluge-Seebold914Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
Literatur
SchmellerI,580Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIV,1542-1544Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
doaßn„mächtig rauschen“NarJachenau59Nar, Johannes: Die Jachenau. Ihre Natur und ihre Menschen, Geschichte, Wirtschaft und Kultur, Augsburg [1933].
Jachenau TÖL
dous·n, daǝs·n„wie stürzende Wasserbäche“SchmellerI,547Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
†auch sausen, rauschen (von den Ohren)
Dialektbelege
diu ôren … im vaste dôsentBertholdvRI,509,38f.Berthold von Regensburg. Vollständige Ausgabe seiner deutschen Predigten, hg. von Franz Pfeiffer, 2 Bde, Wien 1862-80.
wöis ins mittlere Dorf einikumma san, höians ös scho’ rumpl’n und töist’n drinna beim KreuzwirtOberpfalz62 (1974) 90Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
auch rattern, rumpeln
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°der Wong däist„stößt und rumpelt“NeusorgKEM49.934802, 11.9694077
°der hot dejst„geschimpft“MarchaneyTIR49.85834, 12.4248452
dous·n, daǝs·n„den Zorn auslassen; toben“SchmellerI,547Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
däisn„laut aufbegehren“SingerArzbg.Wb.48Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
doasajemandem in den Ohren liegenKrünGAP47.490060, 11.225765
doaßn„ewiges jammern, nörgeln“Wb.Krün12Sou red‘ ma bei ins! Boarisches Wörterbiachla aus dem Krüner Sprachgebrauch, vom Gebirgstrachtenverein d‘ Soiernbergler, Krün 2006.
Krün GAP
6
heftig schmerzen (von einer Wunde)
Dialektbelege
°tosnBayersoienSOG47.692616, 10.991532
Etymologie
Ahd. dôsôn, mhd. dôsen, germ. Wort idg. Herkunft; PfeiferEt.Wb.1440Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 3 Bde, Berlin 1989..
Literatur
DellingI,130Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
SchmellerI,547Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WestenriederGloss.111, 584Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
wie oder wo … Karolus warlich geporen sei, vind ich nit mit treffenlicher oder bewärter erklärungFüetrerChron.83,26-30Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.
Herzog Heinrich antwortet der Landschafft bey mehr trefflichen Worten, er wollte mit seinem Vettern Herzog Albrechten in den Sachen unbekümmert seynAbensbergKEH48.8167, 11.85, 1445BLHIII,148Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
3
wichtig, bedeutend, schwerwiegend
Dialektbelege
Aller erst gedacht der künig, das die sach treffenlich und gros wärFüetrerChron.94, 26f.Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.
wo man sich … nit vleist, das man alte tat einschreib, ist ain wârs zaichen, das man nichts guets oder treffentlichs tutAventinI,258,18-20 (Regensburg)Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
man soll nicht anschlagen ohne Wissen der Führer in den Dörfern, oder, wo die nicht vorhanden, der andern treflichsten in Dörfern drey oder vierLandshutLA48.545368, 12.145157, 1508BLHXVII,145f.Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
6
bevollmächtigt
Dialektbelege
schikt der … kaiser der Persier … ein treffenlich potschaft [Gesandtschaft] überal in sein reichAventinIV,324,13-15Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
durch solchen Weg möchte Ew. Gnad eine trefliche und tapfere Summe … gegeben werdenIngolstadtIN48.7630165, 11.4250395, 1507BLHXVI,243Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
Etymologie
Mhd. trëflich, trëffe(n)lich, Abl. von treffen; PfeiferEt.Wb.1454Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 3 Bde, Berlin 1989..
Literatur
SchmellerI,651Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖV,375Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
uə’wəri’gst„gählings, plötzlich“SchmellerI,255Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Literatur
SchmellerI,255Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek