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taugen, -ü-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1377f.
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
für etwas geeignet, brauchbar, passend sein
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°der taugt nix als Handwerker Oberschleißheim M48.2549383, 11.5546058
i wissat da oanö, dö für di dågat Iggensbach DEG48.730933, 13.141065
so wia a Jaaga ned zum Pfluagführn daugt Loew Grattleroper 24 Loew, Gerhard: Grattleroper, München 1982.

*1941 München
sô seiner hunt ze iagen wenig toget HadamarvL 39,157 Hadamar’s von Laber Jagd und drei andere Minnegedichte seiner Zeit und Weise, hg. von J[ohann] A[ndreas] Schmeller, Stuttgart 1850 (Nachdr. Amsterdam 1968).

Hadamar III (?) von Laaber PAR, *um 1300, †nach 1354
das all seins leibes krefft zw wer da nicht mer tochten Füetrer Poytislier 94,305 Füetrer, Ulrich: Poytislier aus dem ‘Buch der Abenteuer’ von Ulrich Füetrer, hg. von Friederike Weber, Tübingen 1960.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
2
von guter Beschaffenheit, Veranlagung sein, Wert, Nutzen haben
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, Mittelfranken mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°moasch, döis daugg ebbas? Garmisch GAP47.4938359, 11.103992
dea Agga dågt ned vüll Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
s daugt scho es reicht, genügt Rieden AM49.322045, 11.939273
dẹị daugt hint und voarn nex Konrad nördl.Opf. 61 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
Probis … toganten Regensburg R49.013904, 12.100040, 11.Jh. StSG. II,425,10 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
3
gefallen, wohltun, angenehm sein
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
des Essn hot eam net daugt „ist ihm nicht bekommen“ Elbach MB47.741133, 11.951870
was taugt da denn heint wieder nöt? Passau PA48.567378, 13.431710
dös taug eam angenehm Derching FDB48.408873, 10.963980
helf ma hi auf d’ Ofabänk – mir taugt’s net in de Federn Breitenfellner Spinnstubengesch. 108 Breitenfellner, Franz Xaver: Spinnstubengeschichten, Dachau 1982.

*1913 Irsching PAF, †1996 Passau; Schriftsteller, Journalist
mein armueth und stammen taugt nicht solchen gast Stubenberg PAN48.3099545, 13.0724399, um 1800 Lenglachner Geistl.Zeittenb. 52 Lenglachner, Phillipp: Geistliches Zeitten Buch worin die Schönsten gebether Sambt den gesänggern, auf Alle Hohe Fest und andere untterschiedliche heillige zeitten des ganzen Jahr hindurch beschriben seind. Edition der Handschrift Cgm 7341 der Bayerischen Staatsbibliothek München, transkribiert von Willibald Ernst, München 2012.

Stubenberg PAN um 1800. *1769 Weng/Oberösterreich, †1823 Thal PAN; Lumpensammler, Volksliedsammler
Ahd. tugan, mhd. tugen, -o-, tügen, tougen, germ. Wort idg. Herkunft, germ. Wort idg. Herkunft; Pfeifer Et.Wb. 1418 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 2 Bde, Berlin 21993. .
dauŋ, vereinz. då̄ŋ (DEG, KÖZ, VIT), daugα (GAP), -ō- (LL).— 3.Sg. daukt u.ä., ferner dauxd Mittelfranken, dauk u.ä. (DAH, GAP, TÖL; FDB), dakt (LAU), dauŋd (PA).
  • Schmeller I,596 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ IV,1086f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: J.D.