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teidingen, teidigen

Wörterbuch:
Wortart: Verb
Pragmatik: ä.Spr., in heutiger Mda. nur im Komp.
Bedeutungen
1
gerichtlich verhandeln
daz daz getædinget/ vnd geendet werde mit dem rechte Regensburg R49.013904, 12.100040, 1288 Corp.Urk. II,355,30f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
was sich händel im gericht Aschau begeben hat, haben die von Freiberg und ir vorfodern … ye und ye getädingt 1477 Breit Verbrechen u.Strafe 36 Breit, Stefan: Verbrechen und Strafe. Strafgerichtsbarkeit in der Herrschaft Hohenaschau, Aschau 2000.

Hohenaschau RO
unsere landsaessen … die ihnen strafbare frevel … nit thaidigen 1658 Wüst Policey 741 (Landsordnung Oberpfalz) Wüst, Wolfgang: Die „gute“ Policey im Bayerischen Reichskreis und in der Oberpfalz, Berlin 2004.
2
verhandeln, beraten
in sachen dy geistlichen und pürgerschafft belangend … etlich tag … getedingt Regensburg R49.013904, 12.100040, 1522 Chron.dt.St. XV,47,5f. Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
3
streiten, Meinungsverschiedenheiten austragen
Ich hab mit in geredt und getaͤdingt mit mund zu múnd Hartlieb Dial. 322,23f. Johann Hartliebs Übersetzung des Dialogus Miraculorum von Caesarius von Heisterbach, hg. von Karl Drescher, Berlin 1929.

*vor 1410, †1468 München; Arzt in Ingolstadt und München
4
beschließen, bestimmen
man würd die sach teidingen, das es zu kainer schlacht kummen solt Aventin IV,528,22f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
5
sich einigen, eine Übereinkunft treffen
die nechsten zwai jar ze taidingen mit allen den fremden juden, die jetzů hie sint 1354 Rgbg.Urkb. II,45 Regensburger Urkundenbuch, Bd 1 [hg. von Josef Widemann], Bd 2 hg. von Franz Bastian und Josef Widemann, München 1912-56.
auch einwilligen
Wird er aber Dinckh flüchtig [sich dem Gericht entziehend] … und tädingt er Nicht in den dreien tagen Neuburg ND48.729111, 11.185670, 1332 OA 45 (1888/1889) 250 Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
6
vermitteln, schlichten
daz wir also getaidingt haben/ zwischen der fursten/ hertzog Ludwigen/ vnd hertzog Otten Regensburg R49.013904, 12.100040, 1291 Corp.Urk. II,604,7f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
Hertzog Albrecht … tädingt zwischen Hertzog Jörgen und der von Ulm Füetrer Chron. 220,1-3 Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
7
zuteilen, zusprechen
Vnd ist … im daz obengenant guͤt mit allem zwͤgehoͤrn … getaydingt vnd gesprochen Vilsbiburg VIB48.448482, 12.355795, 1386 Urk.St.Veit 133 Die Urkunden des Klosters St. Veit. 1121-1450, bearb. von Hellmut Hör, München 1960.

St. Veit MÜ
8
wohl büßen, eine Strafe erleiden
Andre Sighart … hat tadingt darumb (daß) er … dem Jorg Daxen ein tod swein fur sein stuebn venster … hat zogen Holzhausen WOR47.880441, 11.350574, 1511 BJV 1956,128 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
9
jmdn zu etwas bewegen, bringen
herzog Wilhalm … wolt sich nit mer in den krieg tädigen lassen Arnpeck Chron. 617,25-27 Arnpeck, Veit: Sämtliche Chroniken, hg. von Georg Leidinger, München 1915 (Neudr. Aalen 1969).

*vor 1440 Freising, †1495 Landshut; Geistlicher in Amberg
Ahd. -tagadingôn, mhd. tagedingen, tege-, tei-, Abl. von Teiding; Kluge-Seebold 957 (verteidigen) Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 252011 (bearb. von Elmar Seebold). .
  • Schmeller I,585 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 577 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ IV,1341f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.