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teigig, -icht
teig, überreif, weich (v.a. vom Obst)
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Niederbayern mehrfach, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°eascht wenn de Birn doage hand, kamas diachtn „dörren“ Garching AÖ48.132957, 12.5780213
°a doachate Birn moch i niat Ursulapoppenricht AM49.496590, 11.852203
°de Birn is deuged Nagel WUN49.9790889, 11.9197818
Dei Biern is awer arch tāchi! Berthold Fürther Wb. 228 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
Scheele die Birn/ wann sie nicht taigicht seynd Hagger Kochb. IV,2,173 Hagger, Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 2 Bde, Augspurg 1719.
*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
teigig, aus Teig
teigig, nicht durchgebacken
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°de Bauntzn (Dampfnudeln) san doagat woarn Wildenroth FFB48.126925, 11.161826
de Weckn, de de Leit toagögö zum Bäcker bringa, werdn mit Buchstabn gmerkt Winzer DEG48.7238833, 13.075986
hätt auf de toagige nudl einghaut nach Ströbl Malching 63 Ströbl, Alex: Grundlinien einer formalistischen Syntax der Mundart von Malching, München 1970.
*1938 München, †1988 Stuttgart; Prof. für Germanistik. Mundart von Malching GRI
*1938 München, †1988 Stuttgart; Prof. für Germanistik. Mundart von Malching GRI
Mei Beiri kocht Nud’l auf dreierna Fürm … Bold doaki, bold gelsti [ranzig], bold onbrennt d’rzua ND, Ditfurth 110 Volks- u.Gesellschaftsl. 321 Einhundertundzehn Volks- und Gesellschaftslieder des 16, 17. und 18. Jahrhunderts mit und ohne Singweisen: nach fliegenden Blättern, handschriftlichen Quellen und dem Volksmunde, ges. u. hg. von Franz Wilhelm Freiherr v. Ditfurth, Stuttgart 1875.
2b
aus Teig
Dialektbelege
Doagigs „Mehlspeise“ Häring Gäuboden 139 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.
*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
lehmig
lehmig, aufgeweicht
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Schwaben vielfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°heid hods wieda a doagade Läddn Dürnbach MB47.758825, 11.736650
°da Wech is doache Marching KEH48.819219, 11.7154493
°da Bon is no ganz doigi Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
feucht, welk
feucht, klebrig
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°dös Hei greift si ganz toagi o Reichersbeuern TÖL47.7668618, 11.6325725
auch übel stinkend wie feuchter Kot
Dialektbelege
°der is no toagig „von einem stark riechendem Furz“ Kay LF48.047275, 12.738985
mit Zahnstein belegt
Dialektbelege
°der hat toagige Zähn „mit Zahnstein belegt“ Ergolding LA48.5763412, 12.1714786
blaß u. aufgedunsen, mollig
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°den kannst olanga, wost mogst, der is überoi toagi Schrobenhausen SOB48.5613407, 11.2654488
°a doichis Gsicht håd er Dollnstein EIH48.8687764, 11.0739673
nicht ausgereift, schwächlich
mit weichen Knochen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°der Säugling is mir no z’toagat, den mog i no net am Arm nehma Reichersbeuern TÖL47.7668618, 11.6325725
„schäi tahgat sind … die Hände eines Kindes“ Singer Arzbg.Wb. 233 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
unfertig, unreif
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°o, döi is no ganz doigi „von einem unreifen, unschuldigen Mädchen“ Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
taəggəd „noch unentwickelt an Wesen oder Geist“ Mittenwald GAP47.4429543, 11.2655684, Schmeller I,595 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
„zu jung … Zu doagat, wie der Münchner zu sagen pflegt“ Böheim-Valentin Du bleibst da 38 Böheim-Valentin, Bertl: „Du bleibst da, und zwar sofort!“ Mein Vater Karl Valentin, München 21972.
schwächlich, kränklich, im Wachstum zurückgeblieben
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°dea Bua is aba toagi Halfing RO47.9500426, 12.2765095
Wenn a so a schwächliches Kind gstorbn ist … Des is ja scho glei so toage beinand gwen Roider Jackl 219 Der Roider Jackl [hg. von Werner Roider], Rosenheim 1980.
auch zusammengeschrumpft
Dialektbelege
°toachi „zusammengeschrumpft“ Herrnwahlthann KEH48.8452729, 11.9862628
dumm, ungeschickt
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°packts es deat (doch) net gui so doageg o! Weildorf LF47.8621034, 12.8704606
doagad „ungeschickt, unbeholfen“ Koller östl.Jura 19 Koller, Josef: Dialektwörterbuch aus dem östlichen Jura, Kallmünz 2005.
*1938 Regensburg
*1938 Regensburg
ängstlich, schüchtern, weinerlich
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°doageg dreischau Weildorf LF47.8621034, 12.8704606
den hobi toigi gmacht Obereichstätt EIH48.893115, 11.134165
träge, lustlos, langweilig
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°is da dös a toagigs Mannsbild! Ismaning M48.2242434, 11.6715263
doagi Göttler Dachauerisch 22 Dachauerisch, ges. von Norbert Göttler, Dachau 2004.
*1959 Dachau; Dr.phil, Bezirksheimatpfleger, Schriftsteller, Publizist
*1959 Dachau; Dr.phil, Bezirksheimatpfleger, Schriftsteller, Publizist
schwer verständlich
Dialektbelege
°doagat redn „schwer verständlich“ Teisendorf LF47.849038, 12.8218357
Etymologie
Literatur
- Schmeller I,595 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ IV,1371f, 1375-1377 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Komposita
verfasst von: A.S.H.
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Hinweis:
Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.
teigig
weich, überreif von Obst
Dialektbelege
De hammara dachia Bian gschengt
Dej homm ihr doichige Birn gschengt „e in Dej: Laut wie sonst ansetzen, aber dann sofort Luft stoßartig ausstoßen“, Workerszell EI48.926240, 11.150002 ↗
Dī hemmera dāchia Bi?rn gēm „gschen>gd" nur bei ausgesprochenen Geschenken“, Birkach AN49.405724, 10.331066 ↗
Si homm ihr tägige Bern gabe Irmelshausen