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traten, -ä-, -tt-, tratnen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 188f.
Wortart: Verb
Ableitung von: Trate
Bedeutungen
1
brachlegen (u. als Viehweide benutzen)
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
drohna „nach Haber- und Roggenanbau“ Bergen TS47.806743, 12.589905
des Föl drottn ma huia Tittling PA48.7278412, 13.3806245
Innǝ‘ s Wàlds tüǝns· scho~ leicht zwǝ̦lf Jàr nimmǝ‘ trátt·n Harmating WOR47.888010, 11.541484, Schmeller I,678 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
„man pflegt zu tratten … zu brachen, wo denn ein Drittel der Felder im dritten Jahre ganz öde liegt, und vom Viehe besuchet wird“ BGD, LF, REI, Hübner Salzburg 145 Hübner, Lor[enz]: Beschreibung des Erzstiftes und Reichsfürstenthums Salzburg in Hinsicht auf Topographie und Statistik, 3 Bde, Salzburg 1796.

*1751 Donauwörth, †1807 München; Geistlicher, Publizist
übertr. kein Kind bekommen
es [ihr] zwoa habs heir drat, habs eng [euch] a net dawei [Zeit] gnama zon obaun „zu einem Ehepaar, das in diesem Jahr keinen Nachwuchs bekommen hat“ Erding ED48.3064441, 11.9076579
2
(das Brachfeld) pflügen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°dron „erstes Ackern nach dem Brachliegen“ Törring LF48.0070554, 12.7486078
drōn Wonneberg LF47.914653, 12.718211, SOB V,179 Sprachatlas von Oberbayern, hg. von Ludwig M. Eichinger, 6 Bde, Heidelberg 2004-2012.
Mhd. getræten Part.Prät. ‘das Recht ausgeübt, Vieh auf die Brache zu treiben’, Abl. von Trate; WBÖ V,331 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. .
  • Schmeller I,678 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ V,331 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.