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trätzen, -a-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 195f.
Wortart: Verb
Ableitung von: Tratz
Bedeutungen
1
necken, reizen, foppen
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°geh, dratz do dei kloane Schwesta ned aso! Stammham 48.252574, 12.877646
°Boum, douts den Hund niat tratzn, sunst beißt a enk [euch]! Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
Gê, du kà~st nicks wàs [als] d· Leud tràtzn! Schmeller I,681f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Sauboara haawas ins … ghoaßa, d’Schwoowa, bal [wenn] mrs dretzd … haawa Wölzmüller Lechrainer 57 Wölzmüller, Martin: Der Lechrainer und seine Sprache, Landsberg am Lech 1987.

*1956 Prittriching LL
Der Pueb habs Roß draizt vnnd mit dem fueß gstessen 1598 Stadtarch. Rosenhm PRO 140, 121 Stadtarchiv Rosenheim
Phras.:
Drill ( , Bed. , Bed.2) trätzen Hederich zum Austreiben bringen u. vernichten °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°Drill tratzn „auf dem unbebauten Feld aufgehen lassen und dann unterpflügen“ Arnstorf EG48.5635093, 12.8173993

Den Magen trätzen u.ä. den Appetit anregen, aber nicht sättigen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Schwaben vereinzelt:
°o mei Wirt, dös is ja grad Magn tratzt „deine Portionen sind zu klein“ Schaufling DEG48.8435166, 13.067837

°des is a guats Stamperl gwen, owa es hod ma bloß n Mong a bisserl dratzt Rötz WÜM49.341854, 12.5319894

Wao ma niad gnou kréygt, kóñ ma när ’s Mǎl dràtzn Amberg AM49.445718, 11.852457, Schönwerth Sprichw. 32 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

Die Not trätzen u.ä. trotz seiner Armut großtun od. sich nicht entmutigen lassen °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°heut gehn ma nöt hoam, heut doama d’Nout tratzn Pleinting VOF48.659487, 13.119986

d· Noud trátz·n „in Noth und Elend groß thun, oder gutes Muthes seyn“ Schmeller I,682 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek


in ärmlichen Verhältnissen leben °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°im Wirtshaus gibt er a und daham moua Nout tratzn Eslarn VOH49.5828502, 12.5214393

°gout is gwest, d’Noud hom ma tratzt „den Hunger notdürftig gestillt“ Kirchendemenreuth NEW49.7769088, 12.091831

°N Dreck tratzn „Kleinigkeiten aufbauschen“ Weiherhammer NEW49.6334157, 12.0664164

Wasser trätzen u.ä. krumme Furchen ziehen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
s Wossa dratzn „schlampig pflügen“ Maximilian 48.180654, 12.413326

°der Sepp is beim Brunn- oder Wassertratzn „sucht Wasser für einen Brunnen“ Schönbrunn LA48.549821, 12.184938

Spruch:
dea roast öns Afrika zon Affndratzn „macht eine weite Reise“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894

Schnaderhüpfel:
kannst mi net trazn, a net dressiern, hast selber a krumme Haxn und a Schafhammihirn Theißing IN48.811133, 11.576170

Host gmoint, du wülst mi tratsn, wailst a schejna Bou bist – in Oasch kost mi leka, woast a, wäi mar is Bruck ROD49.245570, 12.305240

Spiel:
°Nägel tratzn „mit Magneteisen anziehen“ Mausheim PAR49.117098, 11.766391
2
hetzen, dazu bringen, auf jmdn loszugehen
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°der håt sein Hund af an Betla tratzt Traidendorf BUL49.172291, 11.944055
3
(zum Kampf) herausfordern, provozieren
Do … ainer den andern imer tretzt und zekt, ward auß dem scharmützel ain recht schlahen Aventin IV,1140,30-32 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
4
trotzen, sich widersetzen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°i werd der Not tratzn „ich laß mich nicht unterkriegen“ Unterhaching M48.0662249, 11.6102245
5
schlagen, verprügeln
Dem tratz ich seine spere [spröde] Schwarten bis daß sie hell rot wird Hofmiller Helmbrecht 43 Der Meier Helmbrecht. Wernher dem Gartenaere nacherzählt von Josef Hofmiller, München 1925.

*1872 Kranzegg/Allgäu, †1933 Rosenheim; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Schriftsteller
Mhd. tratzen, -e-, Abl. von Tratz; Kluge-Seebold 932 (Trotz) Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 252011 (bearb. von Elmar Seebold). .
  • Delling I,133 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Prasch 24 Prasch, Jo[hann] Ludwig: Dissertatio altera, De Origine Germanica Latinae Linguae ... Accedit Glossarium Bavaricum, Regensburg 1689.

    *1637 Regensburg, †1690 ebd.; Schriftsteller, Jurist, Bürgermeister, Syndikus
  • Schmeller I,681f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 585 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • Zaupser 77 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

    *1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
  • WBÖ V,335f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.