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trosten

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 612
Wortart: Adverb
Bedeutung
plötzlich, überraschend
droaschtn „plötzlich aufgetaucht“ Wb.Krün 13 Sou red‘ ma bei ins! Boarisches Wörterbiachla aus dem Krüner Sprachgebrauch, vom Gebirgstrachtenverein d‘ Soiernbergler, Krün 2006.

Krün GAP
Auch in Phras.:
unta droaschtn „urplötzlich und überraschend“ Wb.Krün 51 Sou red‘ ma bei ins! Boarisches Wörterbiachla aus dem Krüner Sprachgebrauch, vom Gebirgstrachtenverein d‘ Soiernbergler, Krün 2006.

Krün GAP
Herkunft unklar.
verfasst von: A.S.H.

trösten, trosten

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 612f.
Wortart: Verb
Ableitung von: Trost
Bedeutungen
1
Trost spenden, finden
1a
Trost spenden, ermutigen, aufmuntern
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach
lå di droischdn! Taubenberg MB47.829645, 11.764487
i mou nan drejsdn i saina Blouch Stadlern OVI49.5073704, 12.6145307
hoddn s Ejla [Großmutter] dreaschd Wölzmüller Lechrainer 57 Wölzmüller, Martin: Der Lechrainer und seine Sprache, Landsberg am Lech 1987.

*1956 Prittriching LL
Solaciantur trostent Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 2.H.11.Jh. StSG. II,294,52 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
daz der heilig gaist die traurigen hertzen troͤst Konrad vM BdN 98,6 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Julius … tet ein lange red, trost sein knecht wie er kund und mocht Aventin IV,542,1-3 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Phras.:
Gott tröste (dich)! Beileidsformel
Gott träst di! Haag WS48.161165, 12.162987
gotręʃt Wittmann Mchn 120 Wittmann, Stephan: Die Mundart von München und Umgebung, Diss.masch. München 1943.

*1919 Pusztavam/Ungarn

d Dokta träist schlecht, die Frau wird wieda … scherzhafte Redensart“ Singer Arzbg.Wb. 239 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
1b
Trost finden, Mut schöpfen
reflexiv  
Trösten S’ Eahna, Frau Seilinger! Gunnen S’ eahm sei Ruah Thoma Werke IV,13 Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Ditzes tages schulin wir uns trostin unde frǒ̂wen, do der almahtigi got … uns daz himilrich eroffinote Spec.Eccl. 57,1-3 Speculum Ecclesiae. Eine frühmittelhochdeutsche Predigtsammlung (Cgm.39), hg. von Gert Mellbourn, Lund 1944.

Benediktbeuern TÖL (?), 2.H.12.Jh.
ich wil mich des höchsten gerichts trösten, das gott selber ist Ebran Chron. 89,15f. Des Ritters Hans Ebran von Wildenberg Chronik von den Fürsten aus Bayern, hg. von Friedrich Roth, München 1905 (Neudr. München 1969).

*um 1426, †1503; Richter in Landshut, Pfleger in Burghausen AÖ
2
(sich) beruhigen
2a
beruhigen, beschwichtigen
Niederbayern vereinzelt
tröistn Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
(Mulceat) troste Freising FS48.402335, 11.741887, 9.Jh. StSG. II,166,46 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
2b
sich beruhigen, innerlich zur Ruhe kommen
reflexiv  
Niederbayern vereinzelt
dea ka sö nima drestn „ist fassungslos“ Winzer DEG48.7238833, 13.075986
3
lindern, erträglicher machen
Oberbayern vereinzelt
treast Ihna Gott dös Leid! Bernbeuren SOG47.7376437, 10.7769144
4
unterstützen, beistehen
4a
unterstützen, helfen
von vnserm gvt ze pærwing svͦln wir nemen di sehzick pfenning da mit div samnvng [Konvent] des selben tagen getroͤstet werde Regensburg R49.013904, 12.100040, 1298 Corp.Urk. IV,284,5f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
4b
für jmdn bürgen, einstehen
ob iemant waer under den gesworen, der iemant den margt zuͦ obs erlaubet oder in trost, daz er obs vail hiet an dem margt um 1365 Stadtr.Mchn (Dirr) 454,18-20 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
4c
die ewige Seligkeit gewähren, ä.Spr, in heutiger Mda. nur in Phras.
den 4 Jenner Jst in Gott selligkhlich verschiden. die … Geistlich schwöster anna Millerin … Gott threst Sÿ vnd alle Christ glaubige Selln amen 1649 Haidenbucher Geschichtb. 165 Haidenbucher, Maria Magdalena: Geschicht Buech de Anno 1609 biß 1650, hg. von Gerhard Stalla, Amsterdam 1988.

*1576 Kaufering LL, †1650 Frauenchiemsee RO; Äbtissin
Phras.:
tröste (ihn / sie) Gott u.ä. Beifügung bei Erwähnung eines Verstorbenen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt:
°mei Großmuatta tröst God is beim sechstn Kind gstorbn Oberhausbach EG48.4782703, 12.778598

°unsa Voda, da Heachad drejsdn, hod da Muadan koa bejs Woad gem Dieterskirchen NEN49.414369, 12.414054

D’Sani – drästn God – håd main Åchezn khäad … mit dem männlichen Fürwort auch bei weiblichen Personen“ Nußdorf TS47.905623, 12.596186, Heimatb.TS III,21-24 Heimatbuch des Landkreises Traunstein, Bd 3: Land und Volkstum, Trostberg [1962], Bd 5: Der nördliche Rupertiwinkel, Trostberg 1990.

erweitert
wie der Christlbauer – Gott tröst’n und unser’ liebe Frau – g’storb’n is Meier Werke I,106 Meier, Emerenz: Gesammelte Werke, hg. von Hans Göttler, 2 Bde, Grafenau 1991.

*1874 Schiefweg WOS, †1928 Chicago; Schriftstellerin


Dręssd-n dà liàwe Heà-good, es weàd eàm koà Menge ned sẽi „Damit war die Vorstellung verbunden, daß das Reden über einen Toten diesem im Jenseits noch schaden könnte“ nach Kaps Welt d.Bauern 154 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
, ähnlich °Oberbayern vereinzelt

auch tröst Gott seine / ihre arme Seele
de anda drest God sei arme Seej hots hoid a so oda a so gmocht „sagt einer über seine erste Frau, weil die zweite es ihm nicht recht macht“ Erding ED48.3064441, 11.9076579

Tröst Gott sei arme Sejl! Häring Gäuboden 196 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.

*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor


der Maxl, tröstn der liebe Himmö „der selige Max“ Passau PA48.567378, 13.431710

Weasta do koan Witiwa net heiratn, dea hengt da an „Dres God“ da andan oi Dog fia Betstod hi „hält die Erinnerung an die erste Frau hoch“ Erding ED48.3064441, 11.9076579
5
sich verlassen, vertrauen
reflexiv  
wil ener sich sines frivndes troͤsten Regensburg R49.013904, 12.100040, 1281 Corp.Urk. I,414,3f. A Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
di risen … trosten sich irer sterk und größ Aventin IV,92,16f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
6
sich zunutze machen
reflexiv  
seint sich der mensch/ dhaines seines Gvͦtes/ so vil frevn/ vnd troͤsten svͤl/ noch enmvͤge/ als des Gvͦtes/ daz er fvͤr in ienev werlt sendet Landshut LA48.545368, 12.145157, 1296 Corp.Urk. III,502,32f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
7
sich schützen, bewahren
reflexiv  
Ich tröst auch mich nur gegen dir, das ich nicht wann zu den lenden mag gewundet werden Füetrer Chron. 116,21-23 Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
Ahd, mhd. trôsten, mhd. trœsten, Abl. von Trost; Pfeifer Et.Wb. 1466 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 2 Bde, Berlin 21993. .
drę̄sdn, dręʃdn Oberbayern, Niederbayern, -šd- westliches Oberbayern (dazu ND), drę̄sd (LF), drę̄sn (FS, ), drę̄šn (FS, STA), dręαšdn, westliches Oberbayern (dazu FDB), dręαšn (AIC, WM, WOR; FDB), dręαšnα (DAH), dręisdn Niederbayern, Oberpfalz, Mittelfranken (dazu IN; WUN), -šd- (IN; WUG), dręisd (KÖZ), dręisn (GRI; CHA), drǫišdn, -sd- (MB, WOR), drǫišn (TÖL), daneben ugs. drēsdn, -šd-, ohne Uml. drǭsdn (TS; LAN).
  • Schmeller I,677 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ V,595f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.