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verbeinen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 146f.
Wortform: meist Partizip Präteritum
Kompositum zu: beinen2
Bedeutungen
1
mit Einlegearbeit aus Knochen verziert
11 verpainte lannge püxen 1603 SbMchn 1910, 5.Abhandlung, 9 (Inv.) Sitzungsberichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, Phil.-hist. Klasse, 1860ff.
2
übertr.
2a
hart, verhärtet
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°a so a vaboants Glump wia des Hoiz is, kaam zum dakliam Starnberg STA48.0001038, 11.3508972
°der Bodn is durch de Trückan scho ganz verboant Essenbach LA48.6129604, 12.217017
auch eingerostet, verrostet
°Oberbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°dö Schraufa san a scho voboant, da ghert a Öi drauf Stephanskirchen RO47.855505, 12.181220
°a vaboanter Nagl Bernried WM47.863805, 11.283290
2b
im Wachstum zurückgeblieben
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°deas Kälble is ganz vaboant Dettenschwang LL47.9537688, 11.0126092
°schod is füa döi Baimla, döi san richte voboint durch dean Wüldvobiß Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440
Dös is a vaboints Vöich Singer Arzbg.Wb. 248 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
auch verwachsen, knorrig
°der Bam is schwar voboant Anzing EBE48.151391, 11.853443
buckeliger Mensch
 
°a Vaboanda „ein Buckliger“ Regensburg R49.013904, 12.100040
2c
nicht passend, verwünscht
2cα
nicht passend, verzwickt
°Niederbayern vereinzelt
°vaboant „z.B. ein Schraubengewinde“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
°ja dös is do scho verboint „geht einfach nicht so“ Gangkofen EG48.4370323, 12.5630767
2cβ
verwünscht, verflucht, verhext
er is frpoant „verflucht“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
verboint, verboant seyn „durch Zauberey verwünscht, oder verhext seyn“ Westenrieder Gloss. 614 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
Doͤs is verboant „verdammt!“ Zaupser 79 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
auch in hohem Maße, besonders, sehr
°Niederbayern vereinzelt
dös is a ganz vaboant gscheita Karl Neukirchen KÖZ49.254479, 12.968590
2d
halsstarrig, verstockt, wiederspenstig (machen)
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
°unsa Solöi [Tiern.] bringscht nima z’weg’n, weil an da Knecht z’vui vaboant hot „durch vieles Schlagen und Schimpfen bockig gemacht“ Pöcking STA47.9667051, 11.2999886
°so wos voboants wie der is hab i mei Lebtag no net gseng! Wallerdorf VOF48.650695, 13.047472
„Vor lauter Bainen [Schimpfen, Mahnen] wird mancher junge Mensch ganz verbaint Schmeller I,244 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
viel Weiber seind der Stöße nicht gewohnet, sie werden nur verbeinter Bayer.Barockpr. 28f. (Georg Stengel) Bayerische Barockprediger, hg. von Georg Lohmeier, München 1961.
2e
verbittert, verhärmt
°Oberbayern vereinzelt
°der is ganz vaboant „vergrämt, verhärmt“ Unterföhring M48.1949828, 11.6449481
Wie er nun da ankam in sein Elend ganz verbaint Leoprechting Lechrain 94 Leoprechting, Karl v.: Aus dem Lechrain. Zur deutschen Sitten- und Sagenkunde, München 1855.

*1818 Mannheim, †1864 Leoprechting AÖ; Volkskundler
2f
verschlossen, in sich gekehrt
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°dös is a ganz a Vaboanta „einer, der nicht aus sich herausgeht“ Kreuth MB47.6410174, 11.7442455
2g
gefühllos, abgestumpft (werden)
°Oberbayern vereinzelt
°hat a vaboants Herz Willing AIB47.855164, 11.987644
Oft moan s’, i waa z’rütt, Vohiart und voboant, Dawael ma inwendi Mei Heaz bluat Pangkofer Ged.altb.Mda. 101 Pangkofer, Jos[eph] Ans[elm]: Gedichte in altbayerischer Mundart, Bd I, Nürnberg 31854.

*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil., Gutsverwalter, Schriftsteller
er ist auß langer vbung verbaint Schönsleder Prompt. E5r Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.

*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
Ein verboanter Mensch Zaupser 79 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
2h
engstirnig, verknöchert
°Oberbayern vereinzelt
°a vaboants Mannsbild „altmodisch, verzopft“ Hohenpeißenberg SOG47.7941442, 11.0057418
2i
erpicht, versessen
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
a ganz a vaboanda Jaga „leidenschaftlicher Jäger“ Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799
dö is scha ganz voboant an den Kerl Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371
verbeint „versessen … stur auf etwas versteift“ Zehetner Bair.Dt. 302 Zehetner, Ludwig G.: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern, München 1997.

*1939 Freising; Dr.phil., Studiendirektor
Feuer gegen Feuer; Uns und ihm, der so verpeint, Kam dies Heizen [Schießen] theuer 1686 Ditfurth Hist.Volksl.1756-1871 146 Die Historischen Volkslieder vom Ende des dreißigjährigen Krieges, 1648, bis zum Beginn des siebenjährigen, 1756, ges. von Franz Wilhelm v. Ditfurth, hg. von Karl Bartsch, Heilbronn 1877.
Ä.Spr. auch gierig machen
Wann Ir … mit geld außgaben mildt sein werdet, so werdet Ir … die, denen Irs also erthailent, noch mehr verderben und verbainen um 1591 Schmidt Erziehung 82 Schmidt, Friedrich: Geschichte der Erziehung der Bayerischen Wittelsbacher von den frühesten Zeiten bis 1750, Berlin 1892.
  • Prasch 25 Prasch, Jo[hann] Ludwig: Dissertatio altera, De Origine Germanica Latinae Linguae ... Accedit Glossarium Bavaricum, Regensburg 1689.

    *1637 Regensburg, †1690 ebd.; Schriftsteller, Jurist, Bürgermeister, Syndikus
  • Schmeller I,244f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 614 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • Zaupser 79 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

    *1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
  • WBÖ II,894f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. II,1070f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1306 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. IV,118 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • Singer Arzbg.Wb. 248 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • DWB XII,1,99 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Fragebögen:
  • S-22E15, W-16/22-26
verfasst von: J.D.