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verbrennen
durch Feuer zerstört werden, vernichten
durch Feuer zerstört werden (wie abbrennen, Bed.1a)
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
s Haus is verbrennt Mailing IN48.7728397, 11.4843226
Donau is ins Wasser gfalln, der Rheinstrom is vobrennt Oberpfalz, Pröls Ochs [, 42] Pröls, Ilsebill: Der Ochs im Luftballon. Kinderbilderbuch aus der Oberpfalz mit alten Versen, Nabburg o.J.
*1942 Hardt PAR, †2005 Rottendorf NAB; Pädagogin, Heimatkundlerin
*1942 Hardt PAR, †2005 Rottendorf NAB; Pädagogin, Heimatkundlerin
den suͤnter, der verprant ist mit der hitz der riuwe Konrad vM BdN 99,31 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
auffn grund verbrennt Schönsleder Prompt. H5v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
auch durch Feuer zerstört werden (wie abbrennen, Bed.1a)
Grammatik
†reflexiv
Dialektbelege
so verbrent sich das holz und das Salz Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 27 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
durch Feuer vernichten, verheizen
verbrennen, durch Feuer vernichten, verzehren lassen (wie brennen, Bed.1bα)
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
Dialektbelege
vom Gweichtn miassn d Röstl vabrönt wern Frauensattling VIB48.449396, 12.396093
host da dein ganzn Boat vobrennt mit deina Pfeifa Adlersberg R49.046470, 12.010975
habbs d’Wrzl vabrennd? Mering FDB48.265326, 10.984519
wal i am Sunntog vormittog im Gortn olte Tapeten vobrennt hob Lauerer I glaub, i spinn 152 Lauerer, Toni: I glaub, i spinn. Neue und alte Gschichten, Regensburg 31998.
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
*1959 Furth CHA; Standesbeamter, Kabarettist
Z’ Cham wiad a Tragona am Scheitahaffa vobrennt Schuegraf Wäldler 66 Schuegraf, Jos[ef] Max[imilian]: Der Wäldler. Gedichte in der Mundart des bayerischen Waldes, Würzburg 1858.
*1804 Cham, †nach 1864; Zollbeamter
*1804 Cham, †nach 1864; Zollbeamter
Deuorabit firp̄[re]nnit Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 10./11.Jh. StSG. I,503,16 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
daz/ daz selb guͦt/ verprennet wirt von asang [Brandstiftung]/ oder von aigem fiwr Landshut LA48.545368, 12.145157, 1298 Corp.Urk. IV,245,24-26 B Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
daß selbige [Flamme] … die gantze Statt … verbrennt vnnd in die Aschen gelegt hat Hueber Granat-apfel 216 Hueber, Fortunat: Zeitiger Granat-apfel, München 1671. Mirakelbuch des bayrisch-böhmischen Wallfahrtsortes Neukirchen bei Heilig Blut. Photomechanischer Nachdruck, mit Nachwort und Registern, hg. von Guillaume van Gemert, Amsterdam/Maarssen 1983.
*1639 (?) Neustadt KEH, †1706 München; Ordensgeistlicher, Lektor der Theologie. Neukirchen KÖZ
*1639 (?) Neustadt KEH, †1706 München; Ordensgeistlicher, Lektor der Theologie. Neukirchen KÖZ
Phraseologie
In festen Fügungen:
Judas / Jude / Ostermann verbrennen Feuer in Osterbräuchen
brennen verbrennen Aschermittwochsbrauch
1bβ
zum Heizen verwenden (wie brennen, Bed.1bβ)
Dialektbelege
vâ:brennâ „verheizen“ Christl Aichacher Wb. 237 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL
*1922 Pfaffenberg MAL
Ez sol niemen … chein holz chauffen, daz er wider hin wil geben, niur daz er selbe … verbrennen wil 1310-1312 Stadtr.Mchn (Dirr) 189,22-24 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
1c
†durch Brand schädigen
Dialektbelege
den in- und benachbarten außlaendern, so etwann verbrennet … worden, das allmosen nit gar zuverwoehren 1726 Wüst Policey 597 Wüst, Wolfgang: Die „gute“ Policey im Bayerischen Reichskreis und in der Oberpfalz, Berlin 2004.
(sich) durch Leuchten verbrauchen
sich durch Leuchten verbrauchen
Dialektbelege
s Liacht vobrend Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
ee … der Kertzlen ains … verprennt München M48.139686, 11.578889, 1461 Zils Handwerk 81 Zils, W[ilhelm]: Bayerisches Handwerk in seinen alten Zunftordnungen, München o.J.
zur Beleuchtung verbrauchen
Dialektbelege
°gäihts ins Bett, möißi ’s Löicht vabrenna! Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
’s Löicht vabrenna „unnötigerweise das (elektrische) Licht brennen lassen“ Braun Gr.Wb. 739 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
ehe daß man drey Spänn verprennt bey der Nacht Irl R49.003523, 12.167017, 1472 Hartinger Ordnungen II,640 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
lichter, welche vor und während der Beerdigung verbrannt worden Wunsiedel WUN50.0373241, 12.0027278, 1779 Singer Totenbrauchtum 11 Singer, Friedrich Wilhelm: Totenbrauchtum im Sechsämterland, Arzberg 1982.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
beim Kochen, Backen verbrennen (lassen)
durch zu starke Hitze verderben
Verbreitung
Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Oberfranken mehrfach, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
dös Brot isch dösmol föscht verbrennt, zvill Ofehitz ghött! Hofhegnenberg FFB48.218046, 11.018060
da vobrenndö Kuacha Geiersthal VIT49.0488835, 12.979218
’s röicht vabreent „es riecht nach Verbranntem“ Braun Gr.Wb. 739 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
D’Nudl san alle vobrennt Riedenburg RID48.961252, 11.6855725, Mettenleiter Musikgesch.OP 183 Mettenleiter, Dominicus: Musikgeschichte der Oberpfalz, Amberg 1867.
Seynd die Speisen … zu sehr gebraten, oder verbrennt Schreger Speiß-Meister 18 Schreger, Odilo: Speiß-Meister Oder Nutzlicher Unterricht Von Essen und Trincken, Augsburg 1766. (Neudruck Kallmünz 2007.)
*1697 Schwandorf, †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
*1697 Schwandorf, †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
durch zu starke Hitze verderben lassen
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
håst das Brod wida vabrent Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515
den Braten verbrennen „ihn durch zu große Hitze schwarz werden lassen“ Braun Gr.Wb. 739 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
A solchani Köchin … Dö … nix vabrennt Oberbayern, Entmooser Gemüthliche Stunden 83 Entmooser, Johann Georg: Gemüthliche Stunden. Humoristische Gedichte und Schnaderhüpf'ln in oberbayerischer und berliner Mundart für Schützen, Schützenfreunde und gemüthliche Gesellschaften, Traunstein 1861.
Phraseologie
Redensart(en):
den hat sei Muada on Ba’ofa oda ö da Rehan vobrennt „von einem Dunkelhäutigen“ Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
sehr braun, rot machen (v.a. von der Sonne) (wie aufbrennen, Bed.6)
Verbreitung
Oberbayern mehrfach, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
dea is ganz vobrönnt Peißenberg WM47.7965862, 11.0670713
an da Sunn håt a se sei Gsicht vabrennt Saming PA48.560836, 13.485766
Haud hods ma vobrent Stadlern OVI49.5073704, 12.6145307
A g’müathles G’sicht … blos von da Sunn vabrennt Auzinger A so san mir 31 Auzinger, Peter: A so san mir! Neue oberbayerische Gedichte, München 1888.
*1836 Athen, †1914 München; verschiedene Berufe im bayerischen Militär‑ und Verwaltungsdienst
*1836 Athen, †1914 München; verschiedene Berufe im bayerischen Militär‑ und Verwaltungsdienst
Leech de neat sua lång in d’Sonn … wirst da daa(n’ Gsicht scho(n nuu vabrenna! Braun Gr.Wb. 739 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
Daß die Sonnen-Hitze dein Angesicht nicht verbrenne, und schwarz mache Schreger Haus-Apotheke 75 Schreger, Odilo: Kleine Haus-Apotheke, Augsburg 1744 (Nachdruck [Schwandorf] 1987).
*1697 Schwandorf, †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
*1697 Schwandorf, †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
5
schmelzen (lassen), einschmelzen
5a
schmelzen
Dialektbelege
’s ganze Moos liegt in da Sunna … da Reif verbrennt Dingler Arntwagen 10 Dingler, Max: Der Arntwagen. Gesänge in der Mundart, Hausham 1959.
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil, Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil, Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
5b
schmelzen lassen
Dialektbelege
bis ’s a ’n Lanks [Frühling] an Schnea vabrennt Dingler bair.Herz 80 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil, Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil, Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
5c
†einschmelzen
Dialektbelege
wie … die alte Münze … verbrennt … werde 1461 BLH VII,105 Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
(sich) zu stark erhitzen
sich zu stark erhitzen, vergären
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
dem verbrennt der ganze Mist Aufkirchen ED48.307499, 11.864908
sich fiebrig erhitzen (wie brennen, Bed.7b)
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
s Bluat is vobrent „von Fieberhitze“ Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
„Den Eiter nennt man … ist er mit Blut vermischt, verbrennts Geblüt“ Lammert Volksmed. 206 Lammert, G[ottfried]: Volksmedizin und medizinischer Aberglaube in Bayern und den angrenzenden Bezirken, Würzburg 1869.
austrocknen, erfrieren lassen
austrocknen
trocken, unfruchtbar sein od. werden (wie brennen, Bed.8aα)
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
Dialektbelege
vabrent, iwadirt „vom Heu“ Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125
d’Wies vabrent Mittich GRI48.440634, 13.396183
fo’brent „Da er zu stark getrocknet wurde, ist der Hopfen … unbrauchbar“ Meister Hallertauer Hopfenbauern 69 Meister, Marie Isabel: Die Fachsprache der Hallertauer Hopfenbauern, Ex.masch. München 2001.
*1973 Landshut
*1973 Landshut
7aβ
trocken, unfruchtbar machen (wie brennen, Bed.8aβ)
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
d’Acka vabrennts nu ganz „bei großer Dürre“ Niederbayern
so verprent er [Mehltau] daz fruhtbaͤr march der fruͤhten Konrad vM BdN 113,20 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
(er)frieren lassen (wie brennen, Bed.8b)
Verbreitung
Oberbayern vielfach, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
d’Ädöpfö hot da Reif vobrennt Valley MB47.8945169, 11.7784633
dr heiddi Reif hodd Gchlea all vabrennt Mering FDB48.265326, 10.984519
Und’s Gras vobrennt d’G’friar Pangkofer Ged.altb.Mda. 248 Pangkofer, Jos[eph] Ans[elm]: Gedichte in altbayerischer Mundart, Bd I, Nürnberg 31854.
*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil, Gutsverwalter, Schriftsteller
*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil, Gutsverwalter, Schriftsteller
durch Berührung mit etwas Heißem verletzen, verursachen
verletzen
Verbreitung
Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach
Dialektbelege
vabrente Hend heilt ma mit Solatoi Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
blås d’Subbm, nåcha vabrensd da d’Zung ned! Cham CHA49.223747, 12.662091
der Schreiner Lenz hat sih sei links Ohrwaschl verbrennt Queri Pfanzelter 30 Queri, Georg: Die Weltlichen Gesänge des Egidius Pfanzelter von Polykarpszell, München 1912.
*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
als ihm der fueß in dem Preü-hauß ser übel verbrenet worden 1736 Mirakelb.Aunkfn 122 Wühr, Evi: Das Mirakelbuch der Liebfrauenkirche zu Aunkofen. Originaltext und Auswertung, Abensberg 1999.
Aunkofen KEH 1736-1763
Aunkofen KEH 1736-1763
Phraseologie
In festen Fügungen:
verbrennte Hand / Köchin Köchin in einem Hochzeitsbrauch
Spruch gegen Brandwunden:
Jch habe mich verbrent Gott den Herrn den hat man erhängt schadet in sein hängen nichts so schadet dir dein verbrenen nichts Wernberg NAB49.537, 12.1509189, um 1850/1860 Obermeier Abdeckersleut 36 Obermeier, Christine Natalie: Abdeckersleut’ als Volksmediziner, Ponholz 2012.
Wernberg NAB um 1850
Wernberg NAB um 1850
übertr. mit einer Geschlechtskrankheit anstecken
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°der hat si verbrennt „hat sich den Tripper geholt“ Oberammergau GAP47.5966949, 11.0673611
übertr. Sich durch unangemessenes Benehmen schaden
Dialektbelege
dea haod se bäis vabrend „Anstoß erregt“ Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824
er hat sich verBrennt Schönsleder Prompt. H5vf. Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
8b
verursachen (wie brennen, Bed.9b)
Dialektbelege
welsch heidtbeer oel ist gut für verbrennte schäden Schönsleder Prompt. H5v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
9
durch Berührung einen brennenden Schmerz zufügen (wie brennen, Bed.14c)
Dialektbelege
Sie håut se oa-n Brennessln d’Finga(r vabreent! Braun Gr.Wb. 739 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
vom Kupferbrand od. Rußtau befallen sein
Dialektbelege
da Hobfa is vabränd Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824
verbrannt Horn Hersbr.Hopfenbauern 34 Horn, Bernhard: Die Fachsprache der Hersbrucker Hopfenbauern, Ex.masch, Erlangen 1949.
von Menschen
Grammatik
Partizip Präteritum
verliebt (wie anbrennen, Bed.12aα)
Grammatik
Partizip Präteritum
Dialektbelege
dia zwoa san verbrennt „verliebt“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
A Land’smannin, da is da Sepp Ganz narrisch drei’ vabrennt Auzinger A so san mir 85 Auzinger, Peter: A so san mir! Neue oberbayerische Gedichte, München 1888.
*1836 Athen, †1914 München; verschiedene Berufe im bayerischen Militär‑ und Verwaltungsdienst
*1836 Athen, †1914 München; verschiedene Berufe im bayerischen Militär‑ und Verwaltungsdienst
Alle Madeln san in uns vabrennt Lutz Bayr. 57 Lutz, Joseph Maria: Bayrisch. Was nicht im Wörterbuch steht, München 21950.
*1893 Pfaffenhofen, †1972 München; Schriftsteller
*1893 Pfaffenhofen, †1972 München; Schriftsteller
verrückt, närrisch (wie brennen, Bed.17c)
Grammatik
Partizip Präteritum
Dialektbelege
der is vobrennt ein wenig närrisch Steinlohe WÜM49.4497501, 12.6470064
Literatur
- WBÖ III,879-882 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. II,1083-1085, VI,1874 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. V,630-632 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. IV,123 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB XII,1,167-172 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Lexer HWb. III,82f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- WMU 2036f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
- Ahd.Wb. I,1359f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Braun Gr.Wb. 739 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Christl Aichacher Wb. 237f. Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL
- Fragebögen:
- S-17C25a, 19H6c, 20B2, 22E3a, 23I6b, 30C31, 34D2, 55/44b, 72B29, D1, 77C18, 79D9, 88D5, 94B9, 13, C12, 100C8, E9
- M-46/32
verfasst von: A.S.H.
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verbrennen
verbrennen (Brennstoff)
Dialektbelege
besonders durch Berührung mit einem sehr heißen Gegenstand verletzen
Sachgruppen
Empfindung: negativ (Schmerz, Verdruss)
Dialektbelege
verbrennen
Sachgruppen
Feuer
Dialektbelege
In grünem Zustand hästs Grumbenskräutig u. wenns dürr ist, noah süns Stengel, die wu verbrannt wern." Burgsinn MSP50.146915, 9.647883 ↗
Die Zeit vrgeaht, s Liacht vrbrönnt un s Herrla stirbt doch nit „(Die Zeit vergeht, das Licht verbrennt und das Herrla stirbt doch nicht)“, Unterpleichfeld WÜ49.868020, 10.044823 ↗
es Ärdepfelskräutich werd verbrönnt (oder uff die Wiese getönn) „„´es Ärdepfelskräutich werd verbrönnt (oder uff die Wiese getönn.)““, Ottelmannshausen NES50.333193, 10.479410 ↗
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verbrennen1
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verbrennen2
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