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verteufeln

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1631f.
Wortart: Verb
Kompositum zu: teufeln
Bedeutungen
1
verteufeln
°Oberbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
°wennst net damit umgeh kannst, brauchst de Maschin net glei vadeifin Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
no, aso häidan a niad vodeifln braucha Hohenburg AM49.295317, 11.795621
de Nachbarin hat mi g’scheid voteiföt Häring Gäuboden 179 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.

*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
2
verwünschen, verfluchen
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°döi Awat kannt i grod vateifln Frauenberg PAR49.075856, 11.907527
des Meiste … des kost da votuifit Kaffee Kiem obb.Volksl. 274 Sammlung oberbayrischer Volkslieder, hg. von Pauli Kiem, München [1934].

eigentlich Kiem, Emanuel, *1882 München, †1960 Kreuth MB; Musiker, Volksliedsammler
3
beschimpfen, fertigmachen (wie abhinteufeln, Bed.1)
°Oberbayern vereinzelt
°den hab i scho so verteufelt Walleshausen LL48.1509356, 10.977846
4
necken, reizen (wie derteufeln, Bed.2)
°Oberbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°an Xare howe heut vateufet „getratzt“ Wildenroth FFB48.126925, 11.161826
5
schlagen, verprügeln (wie austeufeln, Bed.2)
°döi zwoa hom si richti vadeiflt „verprügelt“ Waidhaus VOH49.6411504, 12.4965684
6
hinausjagen, -werfen, vertreiben (wie austeufeln, Bed.3a)
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
°den habts aber schnell verteufet ghabt Reit i.W. TS47.676508, 12.469329
7
verwirtschaften, vertun
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°mid seini Bluadsweiwa hod a ois vadeifid Taching LF47.9613232, 12.7261058
°sein ganzn Wochaloah hot a scho vateiföt Straßkirchen SR48.8311567, 12.7212851
vodaifet „gänzlich verausgabt, verschleudert“ Federholzner Wb.ndb.Mda. 236 Federholzner, Max: Wörterbuch der altbayerischen speziell: niederbayerischen Mundart, hs. München 1944.

*1855 Arnstorf EG, †1937 Dorfen ED; Notariatsoberinspektor
auch (seine Gesundheit) ruinieren, zugrunde richten
°der håt sei ganze Gsundheit verdeifit „ruiniert“ Halfing RO47.9500426, 12.2765095
8
verlieren, verlegen
°Oberbayern vereinzelt
°jetz hab i wieda mein Hausschlüssl vodeifit Rosenheim RO47.857172, 12.116561
9
verirren
reflexiv  
°då hone me gscheid vadaiföd „verirrt“ Grafenau GRA48.8576397, 13.3938284
10
10a
verzwickt, schwierig
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°das is a verteiglte Gschicht Lenggries TÖL47.6831625, 11.5763967
vateifet Ringseis 294 Ringseis, Franz: Neues bayerisches Wörterbuch, Pfaffenhofen 1985.

Pseudonym für Neuhäusler, Anton, *1919 München, †1997 ebd.; Prof. für Philosophie
10b
sehr, über alle Maßen
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°vadeifit guat ausschaung Bayrischzell MB47.6737001, 12.0148837
Dees iis vateiflt schwaa(r! Braun Gr.Wb. 764 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • WBÖ V,17f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: J.D.
Hinweis:
Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.

verteufeln

Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
Wortart: Verb (schwach)
Wortfamilie: Teufel
Bedeutungen
1
fluchen
Empfindung: negativ (Schmerz, Verdruss)
verteufeln [schlecht lesbar], Brendlorenzen NES50.331498, 10.214948 ↗ Neustadt a.d.Saale NES50.323034, 10.202811 ↗ Salz NES50.308097, 10.211853 ↗
verteufeln
vateifln „vateifln verteufeln“, Hof HO50.313539, 11.912781 ↗
2
jemanden denunzieren
Sprache (Mitteilung, Information)/Stillschweigen
enn vateifln Schönwald WUN50.200412, 12.088146 ↗
verteifeln Birnfeld SW50.200931, 10.429764 ↗ Wetzhausen SW50.194731, 10.412018 ↗
verteufeln Bindlach BT49.977537, 11.616498 ↗
3
jemand anderem etwas anwünschen
Ausdruck oder Geste der Abneigung (Meinung sagen, Kritik)
verteifln Bronn BT49.727471, 11.463904 ↗
4
übel nachreden
Ausdruck oder Geste der Abneigung (Meinung sagen, Kritik)
ann vateifln „Teufel“, Schönwald WUN50.200412, 12.088146 ↗

verteuflen, verteufeln

Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
Wortart: Verb
Wortfamilie: Teufel
Bedeutung
schlechtmachen, verteufeln
Böses/Gutes, Falsches/Richtiges tunSprache (Mitteilung, Information)/Stillschweigen
Bayersried MOD47.9244404, 10.4691058, Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721
vrteiflǝ Bayersried MOD47.9244404, 10.4691058, Martk. : Allgäuer Mundartkartei, Stadtarchiv Kempten (Allgäu)
Teufel
  • Schwäb.Wb. II 1376 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • BWB III 1631f. Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2013ff.
verfasst von: EF