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wist, wist(da)herein, wistherum, wist(da)her, wisthinan, wüst

Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
Wortart: Interjektion
Bedeutungen
I
Zuruf an Zugtiere, v.a. Pferde, zum Linksgehen, oft erweitert
Interjektion 
Interjektion/AusrufPferdWagen und Gespann
Schwaben vielfach
wi̜št Salgen MN48.1269871, 10.4771031, SBS 13 K 129, 130 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Andrea Schamberger-Hirt, Band 13: Wortgeographie VI, Heidelberg, 2005
wiist Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 141 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
wi̜šdrē̜̃ĩ Betzigau KE47.7351056, 10.3806231, SBS 13 K 129, 130 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Andrea Schamberger-Hirt, Band 13: Wortgeographie VI, Heidelberg, 2005
wüšdrom Ehingen 48.9639729, 10.5546873, SBS 13 K 129, 130 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Andrea Schamberger-Hirt, Band 13: Wortgeographie VI, Heidelberg, 2005
wi̜šdǝhǝ Monheim DON48.8423558, 10.8562708, SBS 13 K 129, 130 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Andrea Schamberger-Hirt, Band 13: Wortgeographie VI, Heidelberg, 2005
wī̜šdhe̜ǝr Roggenburg NU48.2770928, 10.2311561, SBS 13 K 129, 130 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Andrea Schamberger-Hirt, Band 13: Wortgeographie VI, Heidelberg, 2005
Wischtaho Mindelheim MN48.0464164, 10.4882504, Scheifele, Gedichte 384 Scheifele, Johann Georg (vulgo: Jörg von Spitzispui): Gedichte in schwäbischer Mundart (Worterklärungen S. 371 - 384), Heilbronn, 1863, Auflage 4
wüscht!, wüscht! ‒ wüscht rom! Grosselfingen 48.836986, 10.560737, Steger, Wb. 165 Steger Hartmut: Wörterbuch der Rieser Mundarten. So hot ma sooscht gsagt. Fünf Grosselfinger erinnern sich an die Sprache ihrer Kinderzeit, Nördlingen, 1999, Auflage 1
II
nach links, auf die linke Seite, auf der linken Seite
Adverb 
Raum /Richtung/Stelle (auch Demonstrativa da, dort)
, Ebenhofen MOD47.8157814, 10.6226151, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Lauterbach WER48.623431, 10.7434133, Marktoberdorf MOD47.7750654, 10.6170847, Rettenbach MOD47.7738492, 10.7489603, Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654
Iǝz muǝscht wischt faarǝ Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz 120 Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
Beim Stürzen [Unterpflügen] der Stoppeln hot ma wischt gschafft Ries, Schupp-Schied, Bd. V 228 Schupp-Schied, Gerda: Of m Zeltadeckl. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben V, Nördlingen, 1998
Dös goht hinda hott und voane wist „ganz verkehrt“, Marktoberdorf MOD47.7750654, 10.6170847, Herz, Ostallgäu 432 Herz, Anton: Ostallgäuer Mundart, Kempten, 2009, Auflage 1

Do weiß ma wed'r wist noch hott „weiß nicht, wohin die Richtung gehen soll“, Marktoberdorf MOD47.7750654, 10.6170847, Herz, Ostallgäu 432 Herz, Anton: Ostallgäuer Mundart, Kempten, 2009, Auflage 1
wohl gekürzt aus ahd. winistar, winstar, mhd. winster 'links'; Kluge-Seebold 993Kluge, Friedrich/Seebold, Elmar: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/Boston, 2011, Auflage 25
vgl. SBS 13, K 129, 130
  • Schwäb.Wb. VI 901 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
  • Schmeller II 962 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
  • Schmeller II 1044 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: EF