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zertragen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 102
Wortart: Verb
Kompositum zu: tragen
Bedeutungen
1
ausbreiten, auf einer Fläche verteilen (wie auseinandertragen, Bed.1)
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
an Mist zertrogn Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
„Hernach war es meist schon Zeit zum Heuzertragen … das Wiederanstreuen des tagszuvor zusammengerechten … Heus“ Mühldorfer Nachrichten 18 (1962) Nr.140,4
2
zerteilen, zerstückeln
ös is a ztrongs Zeig zersplitterter, geteilter, parzellierter Grundbesitz Lauterbach REH50.205541, 12.145207
zatroogn „weit auseinander, verstreut“ Singer Arzbg.Wb. 282 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
3
mit jmdm in Streit geraten, Streit haben
reflexiv  
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
d’Ehlait håm si ztrång Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Er hat sich beim Tanz mit seim Madl z’tragen Delling II,213 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
ob sich ainer … mit dem Würth zetrug Altheim LA48.585501, 12.238763, um 1400 Hartinger Ordnungen I,85 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
Zwei … Schwestern hatten sich wegen des Viehhütens so miteinander zertragen, daß sie sich gegenseitig „Huren, schieckende Menscher“ und dergleichen hießen Burkhardsreuth ESB49.7958588, 11.87665, 1579/1580 VHO 85 (1935) 168 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
Si Ztragn „Sich entzweien, uneins werden“ Zaupser 85 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
  • Delling II,213 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,657 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 687 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • Zaupser 85 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

    *1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
  • WBÖ V,278f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: E.F.
Hinweis:
Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.

zertragen

Wörterbuch:
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Wortart: Verb (stark)
Wortfamilie: tragen
Bedeutung
1
streiten, sich überwerfen
Ausdruck oder Geste der Abneigung (Meinung sagen, Kritik)
dä houmse zdrong [schlecht lesbar], Eismannsberg LAU49.403736, 11.437324 ↗ Unterrieden LAU49.400405, 11.393351 ↗