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zubringen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 392
Wortart: Verb
Kompositum zu: bringen
Bedeutungen
1
zumachen, schließen können (wie zusammenbringen, Bed.2)
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°der bringt niad um alles dij Dir zou! Rottendorf NAB49.456120, 12.061714
Iich bring ’s Fenza(r ... neat zou! Braun Gr.Wb. 931 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
In fester Fügung:
kein Auge zubringen nicht schlafen können
2
zutrinken, sein Bier anbieten (wie bringen, Bed.4)
Herr Bruder bring uns zua Mayer Raindinger Hs. 120 Mayer, Wolfgang: Die Raindlinger Handschrift. Eine „Lieder Sammlung“ aus Niederbayern (1845-50), München 1999.

Rainding GRI
Zubringen „zutrinken“ Hässlein Nürnbg.Id. 53 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.

*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
3
verschaffen, vermitteln
Niederbayern mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
i werd dir scho Holz zuabringa „verschaffen“ Haag WS48.161165, 12.162987
a Heirad zuabringa Schönau EG48.483206, 12.838898
Vielleicht kunnt da i an Platz zuabringa Thoma Werke VI,392 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
4
(Vermögen) mitbringen, zubringen (wie bringen, Bed.5a)
zuabringa „als Teilhaber in ein Geschäft“ Sulzbach SUL49.496993, 11.750252
do wolt die fraw ... wissen, wie viel ihr der man zu wolt bringen Wunsiedel WUN50.0373241, 12.0027278, 1513 Singer Hochzeit 12 Singer, Friedrich Wilhelm: Hochzeit im Sechsämterland, Arzberg/Hohenberg 1988.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
5
zustandebringen, bewerkstelligen (wie auseinanderbringen, Bed.5)
°Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
äbbas zuobringa Oberrappendorf CHA49.288062, 12.869595
wie sie zuobringen daz ir schuldic werdet an iuwern kinden BertholdvR I,31,20f. Berthold von Regensburg. Vollständige Ausgabe seiner deutschen Predigten, hg. von Franz Pfeiffer, 2 Bde, Wien 1862-80.

*um 1210 Regensburg, †1272 ebd.; Franziskanerprediger
6
darlegen, vorbringen (wie bringen, Bed.6)
chumt … ieman und gicht [sagt], er well des guots erbe sein, der sol daz zuo pringen mit rechter sippe zal Frsg.Rechtsb. 6 Freisinger Rechtsbuch, bearb. von Hans-Kurt Claußen, Weimar 1941.

1328
7
(Zeit) zubringen (wie durchbringen, Bed.5)
Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
er bringt an ganzn Tåg im Wirtshaus zua Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
bring dein Toch gåut zåu Konnersreuth TIR50.009765, 12.226076
So hat ma dö Suntanamd zuabracht Schlehdorf WM47.655300, 11.315227, HuV 15 (1937) 233 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
zuBringen die zeit Schönsleder Prompt. H9v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.

*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
  • Hässlein Nürnbg.Id. 53 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.

    *1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
  • WBÖ III,979 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. VI,1284f, 3497 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. V,736f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • DWB XVI,250-253 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Lexer HWb. III,1181 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 2528f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,1405 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 931 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Fragebögen:
  • S-49H2a
verfasst von: E.F.
Hinweis:
Dieser Artikel wurde automatisch auf Basis redaktionell erarbeiteter Daten erstellt. Die vorgestellten Bedeutungen sind vorläufig, nicht hierarchisch geordnet und weitere Bedeutungsangaben können folgen.

zubringen

Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
Wortart: Verb
Wortfamilie: bringenzu
Bedeutungen
1
(nur mit Mühe) schließen können
Bewegung, Wechsel, Veränderung/Stillstand
dar brengt es Maul gar nimme zu „der bringt das Mail gar nicht mehr zu“, Sondheim i.Grabfeld NES50.418959, 10.382280 ↗
Die brengt ihr Maul nimma zu Laineck BT49.959166, 11.615373 ↗
2
schließen können
Bewegung, Wechsel, Veränderung/Stillstand
bringt sein Schnobl nett zu „bringt sein Schnob´l Schnabel nett zu“, Königsberg HAS50.080869, 10.566448 ↗