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(Heilig-)Dreikönig(s)tag

Wörterbuch:
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Tag
Pragmatik: in ä.Spr. auch als Fügung mit vorangestelltem Gen. der Heiligen Drei Könige Tag
Bedeutung
Dreikönigstag, 6. Januar (wie Tag, Bed.3c)
°Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Haidraikinidåg Königsdorf WOR47.8164083, 11.4804346
Dreikingsdoch Babilon KEM49.930022, 11.885855
am Dreikinitag hot da Vata an ihra Kammatür aa’r an Kaschpa, Melchior und Balthasar … aufig’schrieb’n Thoma Werke VI,360 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
an dem obristen der heiling drey kunig tag Kösching IN48.810639, 11.500077, 1527 Grimm Weisth. III,631 Grimm, Jacob: Weisthümer, 7 Bde, Darmstadt 21957.
  • ADV K.66-70 Atlas der deutschen Volkskunde, hg. von Heinrich Harmjanz und Erich Röhr, Leipzig 1937-40, NF hg. von Matthias Zender, Marburg 1958-85.
  • WBÖ IV,279f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.

ab

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 9–12
Wortart: Präposition
Wortart: Adverb
Wortart: Präfix
Bedeutungen
I
Präp.
Präposition, mit Dat. 
1
von … ab, temporal, ugs.
°ab heit waht a anderer Wind Hinterschmiding WOS48.823014, 13.6010532
2
von, lokal
2a
von … abwärts
durch vorcht rach [vor Rache] seiner missetat erviel er sich ab einer hochen stainwandt Füetrer Chron. 39,1f. Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
ab einem Dach hoch herabgefallen Wunderwerck (Benno) 199 Leben Und Wunderwerck Deß heiligen Bischoffs und Beichtigers Benno, München 1697.
2b
von … weg
abe des tiufels chruͤtze erloͤset O’altaicher Pred. 4,23f. Altdeutsche Predigten, hg. von Anton Emmanuel Schönbach, Bd 2, Graz 1888 (Nachdr. Darmstadt 1964).

Oberalteich BOG, um 1300
die andern fluhen ab dem land auf das mer und wider ab dem mer auf das land Aventin IV,837,3 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
In der Geschäftsspr. unter Abschwächung der lokalen Bed.
die … Nvͤtz svͤlns ab minem vor genanten Hof nemen Pielenhofen R49.074439, 11.956331, 1292 Corp.Urk. II,713,46f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
die Waag-gebihr hieruon ab ieden Centen Sechs kreuczer 1751 Satzgn Landsbg 42 Satzungen hervorragender Handwerkervereinigungen in Landsberg am Lech aus der Zeit vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart, hg. von J[ohann] B[aptist] Krallinger, München 1880.
3
wegen
[Rom] ist ab kaim schaden nie erschrocken Aventin IV,620,26 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Ein Hoffaͤrtiger freuet sich ab sein Kleider-Pracht, ab seiner hohen Stell Selhamer Tuba Rustica I,391 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
II
herab, hinab, weg, in heutiger Mda. nur als Verkürzung von abgehen, ablaufen u.ä., sonst abher, abhin, heráb, hináb
Adverb 
°an ganzn Wold samma o und hom nix gfuna Neuhaus NEW49.800989, 12.169603, vgl. Denz Windisch-Eschenbach 95 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
In ä.Spr. mit Vb. der Bewegung
°dô kâmen sô vil häuschrecken geflogen … den Main ab gegen dem Rein Konrad vM BdN 75,34-36 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
zuo grund ab in die hell fallen wie ain stain BertholdvCh Theologey 267 Berthold von Chiemsee: tewtsche theologey, München 1528.

Pürstinger, Berthold, *1465 Salzburg (?), †1543 Saalfelden bei Salzburg; Fürstbischof von Chiemsee
Ä.Spr. in fester Verbindung:
ab und ab in ganzer Länge abwärts
Darnach wiͤsten si mich di viswayd oberhalb der Offnaw ab vnd ab daz wazzer mit der Altach biz vnder den stek niderhalb der hahmvͤl Obermässing HIP49.112368, 11.310152, 1281 Corp.Urk. I,399,35-37 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
ain zwyfachen purpur mantel … ab vnd ab mit guldenen knöpfen geschmuckt Schaidenreisser Odyssea 185,24-26 Schaidenreissers Odyssea, Augsburg 1537, hg. von Friedrich Weidling, Leipzig 1911.

Schaidenreisser, S, Mitte 16.Jh.; Rektor der Lateinschule, Stadtschreiber in München
III
in präd. Verwendung
1
abgetrennt
1a
abgerissen, abgebrochen, abgeschlagen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
da Hax is wurzweg [ganz] å Palling LF48.000387, 12.6389258
dēs is ei [jetzt] ạ̄ ǭ „weggebrochen“ nach Kollmer II,211 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
Bei swelhem lodziuger [Lodenmacher] valsche tuch wirt funden, der geit [gibt] dem rihter 1 lb … oder ab di hant Anf.14.Jh. Stadtr.Mchn (Dirr) I,218,5f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
Redensart(en):
°dou is da Kou s Hoarn niat o „da wird man doch nicht gleich beleidigt sein“ Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
1b
gebrochen (von Gliedern)
Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Oberbayern vereinzelt
s Boan-r-is å „Knochenbruch“ Aicha PA48.671978, 13.289834
Scherzh. in Erwiderung des Ausrufs:
aus ist’s
wenn nur nix å is, weng an Aussei is’s nöt gfeit [gefehlt]! Winzer DEG48.7238833, 13.075986

Redensart(en):
ois is eam å „große Müdigkeit“ Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515, ähnlich Niederbayern mehrfach

i bĩ hãet gåntʃ å̄ „müde“ nach Dietl Erg.Schmeller I,8 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.


scherzh.
allas is å, kråd koa Boa „alle Glieder schmerzen“ Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
[ein fauler Mensch stellt sich,] „als ob ihm das Kreuz (als ob ihm alles) ab wäre“ Schlappinger Niederbayer II,43 Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H, Straubing 1959-80.

*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil, Studienprof, Heimatforscher

Händ und Füaß san mar å gwön „bei ausgestandenem Schrecken“ Bischofsmais REG48.918027, 13.081500, ähnlich DEG
2
bald kalbend
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
K Kuà is scha~ o [die Beckenbänder haben sich abgesenkt] Kaps Welt d.Bauern 27 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
3
ungültig, hinfällig, aufgehoben
daz div pvͤzze von fvͤmf pfvnden vnd von Sehzich phenning ab siͤ Regensburg R49.013904, 12.100040, 1281 Corp.Urk. I,409,2-4 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
In festen Wortverbindungen:
tot und ab, hin und ab u.a.
vnd ob sie … brieff … fuͤrbrechten die sullen all tod vnd ab sein vnd wider disen brieff kein krafft nicht haben Burghausen 48.1689863, 12.8304816, 1434 Freyberg Slg I,312 Freyberg, M[ax] v.: Sammlung historischer Schriften und Urkunden. Geschöpft aus Handschriften, 5 Bde, Stuttgart/Tübingen 1827-36.
IV
Präf.
Präfix 
1
zunächst aus Zusammenrückung einer Fügung mit abI in abhanden, abweg od. mit abIII in abaus
2
insbes. bei Vb. produktiv, wobei die lokale Bed. oft in den Hintergrund tritt (hierfür heráb, hinab, abher, abhin); auch unter den 2a u. 2b genannten Vb. sind Idiomatisierungen u. metaphorische Verwendung häufig. Durch Präfigierung wird die Bed. des Grundw. hervorgehoben (abfallen, abbeseihen ‘keine Milch mehr geben’, absenken) bzw. spezifiziert: abfahren, ablenken. Gelegentlich antonym zum Grundw.: abdecken, abladen
2a
lokal, ab, nach unten, herunter, hinunter
2aα
meist deverbal, die Abwärtsbewegung betrifft
2aαi
das Obj.: abackern ‘hohe Beete flacher pflügen, hangwärts pflügen’, abtreiben (Vieh von der Alm), abgießen, ablassen ‘Preis senken’
2aαii
das Subj.: absteigen, abstürzen, abwalgen ‘abrollen’
2aβ
mit subst. Basis: abseilen
2b
lokal, von … weg
2bα
meist deverbal, die Fortbewegung betrifft
2bαi
das Obj.: abbeißen, abhacken, abheften ‘Floß vom Ufer freimachen’, ablenken, abreißen, abschleipfen, abspenen ‘der Muttermilch entwöhnen’, abziehen
2bαii
das Subj.: abbiegen (vom Weg), abfahren, abfließen, abhauen ‘weggehen’, abspringen
2bαiii
durch Präfigierung werden intr. Vb. trans. abspechten ‘von jmdm durch spechten etwas erfahren’, abstreiten
2bβ
mit subst. Basis wird zumeist das zu entfernende Obj. genannt abasten, abbalgen ‘Balg abziehen’, abbeere(l)n, abhäuten, ableitern ‘Leiterwagen zerlegen’, abnabeln, abgeschirren, abwipfeln; zuweilen das Instrument: absicheln
2bγ
mit adj. Basis: abledigen ‘losmachen’
2c
im Übergang von 2b zu 2d, lokal, von vorn bis hinten, völlig (mit lokalem Akk.): das Mark abgehen ‘Grenzsteine eines Anwesens beschauen’, den Hof absuchen
2d
intensivierend bzw. resultativ, die Handlung des Grundw. wird ausgeführt, bis der Vorgang beendet bzw. ein End- od. Zielzustand erreicht ist
2dα
mit vb. Basis.— Bei einigen Vb. bedeutet die präfigierte Form Aufhören der Tätigkeit des Grundw.: abackern ‘fertig werden mit dem Pflügen’, abkommen ‘ungebräuchlich werden’. Bei einer weiteren Gruppe trägt die präfigierte Form die Bed. bis zur Unbrauchbarkeit, zum Tode: abtäckeln ‘umbringen’, abdürren, abhausen auch abtrümmern, abwirtschaften ‘wirtschaftlich zugrunde richten’, abkrägeln ‘erdrosseln’, abstehen ‘ungenießbar werden’ (von Getränken), abstrapazieren ‘zerschleißen’
2dαi
bei trans. Vb.: abbächeln, abtätscheln, abdienen, abfotzen ‘schlagen’, abmessen, abnähen, absperren, abwaschen
2dαii
bei intr. Vb.: abapern ‘schneefrei werden’, abarbeiten ‘Stallarbeit vollenden’, abbrinnen, abläunen ‘tauen’
2dαiii
ein intr. Grundvb. wird in präfigierter Form trans.: abdienen, (sich) abrotzen
2dβ
mit subst. Basis: abholzen, absteinen ‘von Steinen räumen’
3
bei Subst.
3a
in deverbaler Abl. in engerer od. fernerer Beziehung zur Bed. des Vb.: Abbeter ‘Wunderdoktor’, Abdank ‘Danksagung an der Hochzeit’, Abtrieb, Ableerer ‘Heuaufzug’, Abspület ‘Abspülwasser’, Abzehrung ‘Schwindsucht’
3b
in denominaler Abl. seltener: Abplatz ‘Nebenkammer’, Abtasche ‘Ohrfeige’, Abtraufe ‘Traufe’, Abgott, Ableite ‘Abhang’, Abort, Abrain ‘Böschung’
4
bei Adj.
4a
in Abl. von vb. od. subst. Basis: ableidig ‘erbärmlich’, abreitig ‘steil’, abschattig ‘der Sonne abgewandt’, abgeschmach, abschmack (zu geschmach ‘schmackhaft’), abseitig, abgeständig ‘ranzig’
4b
Ersatz für älteres a- : -tüm siehe atümtüm, -farb siehe afarbfarb, -vergessen siehe avergessen
Ahd. aba, mhd. ab(e), germ. *aba aus idg. *apo; als Präp. durch von u.a. verdrängt; 22Kluge-Seebold 2 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). ; Et.Wb.Ahd. I,5-8 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. . Bed.I,2 bis ins 17.Jh, Bed.I,3 bis ins 18.Jh. bel.
Entspr. der Entw. von mhd. a in Dehnung ( Lg. § 1b,c,d Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ) u. nach Schwund des -b ( Lg. § 30b3 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ) Oberbayern, Niederbayern, südliche Oberpfalz, Schwaben (ND) ǭ; westliches Oberbayern (FFB, LL, SOG), Schwaben (FDB) ā; mittlere Oberpfalz, nördliche Oberpfalz, Mittelfranken, Oberfranken ō.
  • Schmeller I,10f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 636 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ I,32-35 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,2f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,25-31 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,4f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB I,17-27, 1337-1343 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,2-5 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,1-7 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 14f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,1-4 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Berthold Fürther Wb. 152 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Wortschatz 119 Braun, Hermann: Unser Wortschatz, ein kleines Idiotikon des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1963.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Denz Windisch-Eschenbach 95 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
  • Dietl Erg.Schmeller I,8, II,6 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

    *1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
  • Kollmer II,211 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
  • 1Singer Arzbg.Wb. 78 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • M-94/22
verfasst von: A.R.R.

abbeißen

Wörterbuch:
Wortart: Verb
Kompositum zu: beißen1
Bedeutungen
1
mit den Zähnen abtrennen, durchtrennen
Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
d’Maus håt an Strig abissn Klingenbrunn GRA48.922135, 13.318252
i beis da glei ’s Gnag [den Nacken] o „scherzhafte Drohung“ Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
[einem Kleinkind soll man] „die Fingernägel ein ganzes Jahr lang … nur abbeißen, weil es sonst das Stehlen lernt“ Kriss Sitte 115 Kriß, Rudolf: Sitte und Brauch im Berchtesgadener Land, München 1947.
praereptus apagapizaner Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 11.Jh. StSG. II,654,20 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Di chra ist so zornig … daz si ir selbe di chla ab peizet oder die vedern auz raufet um 1300 Nürnbg, Germ. Nationalmuseum Cod. 4953,fol.49v Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Codex
In fester Fügung:
kurz abbeißen widerwillig u. lustlos essen °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°da beißt a kurz o Guteneck NAB49.4436545, 12.2733994
Übertr. ä.Spr. (die Ehre) abschneiden
nâchreder, die den läuten … ir êr abpeizent [die Ehre abschneiden] Konrad vM BdN 227,14f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Federschaft, unterer harter Teil des Federkiels
Substantiv 
die Obissna Federstümpfe Höll WÜM49.407884, 12.704313
2
abfressen, abweiden
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
obissn ganz abgegraste Weide Dünzing IN48.780624, 11.640503
fa dö Schneggn abbissn Mittich GRI48.440634, 13.396183
3
die Drohnen töten
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
da Imp beißt o die Drohnenschlacht im Bienenstock Elsenbach 48.392291, 12.494715
die Dräh (Drohnen) wern obissn Wiefelsdorf BUL49.279512, 12.0765902
4
gerinnen, stocken (vom Blut)
°i glaab, ’s Bluat hot scho ganz o’bissn „rinnt nicht mehr“ Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484
  • WBÖ II,918f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,5 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1689 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,9 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB I,44-46 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,12f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,2, III,Nachtr. 5 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,1159f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Fragebögen:
  • S-35D15, 38E2, W-16/5
verfasst von: J.D.

Abenteuer, E-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 32–34
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum, 
Femininum 
Pragmatik: ugs.
Bedeutungen
1
besonderes, aufregendes Erlebnis
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
der Hans hat allerhand Abenteuer derlebt Thalham MB47.836671, 11.818444
°do hamma a so a Abmdeia ghabt „ein besonderes Ereignis“ Tittling PA48.7278412, 13.3806245
Also tet ich ringen nach hubscher abentewer Leiderer Minnereden 120,9 Zwölf Minnereden des Cgm 270, hg. von Rosmarie Leiderer, Berlin 1972.

Rottenbuch SOG, 15.Jh.
auch Liebesaffäre
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°des Abndeier mit da Zenzi is schiaf ausganga Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
2
gewagtes, schwieriges Unternehmen, Risiko
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
dou moch i net mit, des is a Abnteier Neukirchen KÖZ49.254479, 12.968590
°dös wird a Abenteuer, wenn döi zwoa heiran doun Eslarn VOH49.5828502, 12.5214393
wollte aber sonst jemands ferner auf seiner selbst Abentheuer … den seinen [den Seinigen] Getreid oder Speise zufuͤhren 1460 BLH V,33 Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
3
erfundene Geschichte, Dichtung, ä.Spr
ain abenteuer wil ich euch sagen, die spricht von ainem klugen man Fischer Mären 134 Fischer, Hans: Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, München 1966.
auch abwertend für Erlogenes
°du, moane, vozehst uns heit wieda lauta Abndeia Weildorf LF47.8621034, 12.8704606
dise lugen und abenteuer haben die gelerten nemlich die philosophi erdicht Aventin IV,819,1f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
4
Rätsel
welche fraw haut ein kind gewonnen ee sy boren ist worden. das was eua [Eva], wan [weil] sy nit boren ward, got het sy gemacht: das … ist als abentur auff zebietten Augsburg A48.3668041, 10.8986971, um 1454 Cgm 379,fol.216v Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
5
Fehlverhalten
Bey der jetzigen schlimm-politischen Welt hielt mans für ein Abendtheur, wann der knecht seinen Herrn, der Lehr-Bub seinen Lehr-Meister … vorhinein grüssen solte Selhamer Tuba Rustica I,125 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
6
Kostbarkeit
6a
Schützenpreis
Es sind die Abentheuer ein würdiger Widder, ein Paar Hosen, ein rothe Haube Kelheim KEH48.9187285, 11.8727886, 1404 Bayerld 11 (1900) 252 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.
6b
Pfand
zwen Pfenning … ze einem Fuerpfand und ze einer Ebenteur dem Gotshaus ze Raitenhaslach fuer alle di Chrieg und Ansprach [Rechtsstreite u. -ansprüche] Raitenhaslach 48.128628, 12.786590, 1303 MB III,188 Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff, 1902ff.
6c
kostbares Material
[die Gefangenen] heten silbrein pecher verkauft … und sie waren von obenteur gemacht, was leiht einer 3 pfd. wert Nürnberg N49.454759, 11.065740, 1492 Chron.dt.St. XI,571,14 Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
7
vorteilhafter Kauf
sullen si mir guͤt gwant von Bruͤchsl [Brüssel] chauffen … oder waz sy dann guͤt abentewer dunkcht Regensburg R49.013904, 12.100040, 1395 Runtingerb. II,175 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
8
Monstrum
ein vngestaltes Kind, so mehrers einem Monstro, einem Abendtheur als Menschen gleichete Gedächtnuß (Benno) 7.Pred,3f. Neun-tägige Gedächtnuß Deß Beendigten anderten Jubel-Jahrs Von öffentlicher Heiligsprechung deß Meissnerischen Heiligen Bischoffs Und Bayrischen allgemeinen Lands-Patron Bennonis, München 1723.
9
Gauklerrequisiten
liebel dem Pfeiffer mit der Aventewer gein Prag VI ellen zu XXVI Pfd. 1392 Freyberg Slg II,112 Freyberg, M[ax] v.: Sammlung historischer Schriften und Urkunden. Geschöpft aus Handschriften, 5 Bde, Stuttgart/Tübingen 1827-36. vgl. Miettinen Lehnw. 34f. Miettinen, Erkki: Zum mundartlichen Fortleben mhd.-mnd. Lehnwortgutes romanischer Herkunft, Helsinki 1962.
Mhd. aventiure aus frz. aventure; 22Kluge-Seebold 3 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). . Soweit heute gebraucht, wohl aus Schriftspr. übernommen.
Meist kontrahiert zu å(b)mtaiα, -d- u.ä., vereinz. o- (); ǫumd- (ESB) in Anlehnung an Abend; vereinz. Nasalschwund åbαdaiα u.ä. (WOS; PAR) ( Lg. § 46h13 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ).
  • Rechtswb. I,40-43 Deutsches Rechtswörterbuch (Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache), hg. von der Preußischen Akademie der Wissenschaften (Bd 6ff. hg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften), Weimar 1914ff.
  • Spätma.Wortsch. 18 Matzel, Klaus, Jörg Riecke und Gerhard Zipp: Spätmittelalterlicher deutscher Wortschatz aus Regensburger und mittelbairischen Quellen, Heidelberg 1989.
  • Schmeller I,11f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 1 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ I,43f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,14f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,103f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,32 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB I,150-166 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,61-68 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,105 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Berthold Fürther Wb. 6 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Fragebögen:
  • W-140a/1
verfasst von: H.U.S.

Abtreibung

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 377
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
 
ä.Spr, in heutiger Mda. nur im Komp.
Kompositum zu: Treibung
Bedeutungen
1
Treiben des Viehs von der Weide, Hochweide
1a
Treiben des Viehs von der Weide (in den Stall)
dem Rhatkhnecht vnd Hertter gibt man Jerlich vf Georgy wegen abtreibung deß Vichs 5 ß 7 ½ dl. 1605 Stadtarch. Rosenhm GRE 39, 90 Stadtarchiv Rosenheim
1b
Viehabtrieb
ehe man von albm khommbt ainiches veldt … nit aussezen [abweiden] sondern mit denselben bis nach abtreibung der almfart [Viehherde] zu gleicher abezung warten Aschau RO47.776784, 12.324133, 1558 Peetz Volkswiss.Stud. 377 Peetz, Hartwig: Volkswissenschaftliche Studien, Augsburg 1880.

*1822 Bayreuth, †1892 München; Bezirkshauptmann
2
Abholzung, Kahlschlag
vberflüssige vnd vngebürliche abtreibung der gemelten gemeinHöltzer Landr.1616 769 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
3
Schwangerschaftsabbruch
Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Åbdreibung Derching FDB48.408873, 10.963980
dz Sye zum Jager auf Schonstät … zu abtreibung dess Kündts Vmb etwas gangen StA Mchn Hofmark Amerang Pr.18 (16.4.1760) Staatsarchiv München
  • WBÖ V,398 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.

Achsel

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 65f.
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutungen
1
Schulter, Achsel
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°dea hat’s Gnak und d’Axl ais beinand Nandlstadt FS48.5370361, 11.8043442
°auf der Achsel wern d’Mehisäck trong Metten DEG48.855117, 12.913475
ohänkerische Aggsln Hessenreuth KEM49.810618, 11.976568
Scapulam harti vel ahsala Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 11.Jh. StSG. I,686,31 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
den [Stock] grüßt er für ainen mann und raicht [rempelt] den mit der achsel an Fischer Mären 504,31f. Fischer, Hans: Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, München 1966.
Redensart(en):
über die Achsel (aushin) anschauen von oben herab behandeln, verachten °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach:
dea schaugt mi bloß üba d’Achsl o Oberbiberg WOR47.9815529, 11.5706516

über die Achsel schauen eingebildet sein °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°do braugst ned a so üwa d Agsl schaugn Geisenfeld PAF48.683755, 11.609298

Über die Achsel aushin scherzh. Negation °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach:
°„host gwunga?“ — „ja, über d’Achsl aussi“ Altenbuch LAN48.7830015, 12.7525503

ferner Ausdruck der Ablehnung °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°über d’Achsl außi „du kannst mich gern haben“ Peterskirchen 48.092972, 12.474593

so auch in Verbindungen wie über die Achsel hinaus (aushin) blasen / pfeifen o.ä. sich nichts aus etwas machen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°dös blos i üba d’Achsel naus Kreuth MB47.6410174, 11.7442455

Die Füße auf die Achsel nehmen sich beeilen
°jez deafsd åwa d’Fiass iwa d’Axl nema, sonsd dawischd’n nimmar, an Zug Ebersberg EBE48.077749, 11.966843

Auf zwei Achseln (Wasser) tragen sich mit jedermann gut stellen wollen °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°der tragt auf zwoa Agseln „sagt beim einen so, beim andern so“ Oberwildenau NEW49.5996702, 12.1234046

°Der moant, der ko mi auf d’Achsl nehma „für dumm verkaufen“ Söldenau VOF48.559651, 13.217541

°Dös hot a a de leicht Achsel gnomma Gartelsried AIC48.432926, 11.324926, ähnlich °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
2
Achselhöhle
wenn man … salbt die ahseln … daz benimt den stank Konrad vM BdN 370,32 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
3
Geschwulst, Überbein
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
veralt.
Achsel „Geschwulst an der Hand“ Geiselhöring MAL48.82585, 12.3935461
„Um Bärnau pflegt man das Ueberbein oder Agsl meistens zu verbeten“ TIR, Schönwerth Opf. III,236 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
4
Astauswuchsstelle
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°den Zweig vor der Achsel abzwicken Amberg AM49.445718, 11.852457
In ä.Spr übertr. auf Stammbaum
Deu êrste sippe heft sich an der achseln an, daz sint geswistreit um 1328 Frsg.Rechtsb. 158 Freisinger Rechtsbuch, bearb. von Hans-Kurt Claußen, Weimar 1941.

1328
Ahd. ahs(a)la, mhd. ahsel, st./swf, germ. Wort idg. Herkunft; 22Kluge-Seebold 8 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
åkʃl, ǫ-; o- Niederbayern mehrfach; ou- (GRI, PA, VOF); vereinz. mit h-Schwund åʃl (SUL; HEB), vgl. Lg. § 33e3 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ; åkʃn (TS; TIR) durch Vermischung mit Üchse.
  • Schmeller I,25 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,53f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,90 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,75f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,221 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB I,1356-1359 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,538ff. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,29 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,70-72 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Fragebögen:
  • M-188/10, W-22/44,47
verfasst von: H.U.S.

Acht1, Ä-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 70f.
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutungen
1
Beachtung, Aufmerksamkeit, nur
in festen Fügungen:
in (der) Acht haben, in (die) Acht kriegen / nehmen bemerken °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach:
°dös hon i goa net in Acht ghobt, wia dö zwoa Buam s Rafn ogfang ham Au BGD47.605894, 12.909125

°i hås gåa ned an Åchd gnumma, dåss de Fensta nei gschdricha habbds Törring LF48.0070554, 12.7486078

ohne Präp.
°dös hob i scho lang Åcht kriagt „bemerkt“ Ruderting PA48.6497218, 13.4124571

In ä.Spr. auch:
in Acht nehmen prüfen, untersuchen
Nit weniger haben wir die 3 im inventario signirte Türggische tafel teppich … abgesehen, abgemessen und wol in acht genommen Lichtenberg LL48.153289, 10.878682, 1603 AbhMchn 1910,12 (Inv.) Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, Phil.-hist. Klasse, 1763ff.

Acht geben / haben aufpassen °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach:
°er hot an Pfarra koa Acht gebn Partenkirchen GAP47.492704, 11.094968
°i hob koa Acht ghod Wiesenfelden BOG49.0387516, 12.5412499
wie der oa na furt is, hat er ihm no nachgruafa, er soll fei acht gebn, daß er nit in Bach einifallt Kobell Werke 136 (Brandner-Kasper) Kobell, Franz v.: Ausgewählte Werke, hg. von Günter Goepfert, München 1972.

*1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil, Prof. für Mineralogie, Schriftsteller

In ä.Spr. auch:
pflegen, in Stand halten
[die Bauern sollen] des Weyars acht haben Indersdorf DAH48.359493, 11.373580, 1493 Amperld 29 (1993) H.1,33 (Hofmarksordnung) Amperland. Heimatkundliche Vierteljahresschrift für die Kreise Dachau, Freising und Fürstenfeldbruck, 1965ff.

Acht wissen Bescheid wissen, kennen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Schwaben vereinzelt:
°geh zum Nobban, der woaß dös genau acht Oberhögl BGD47.809341, 12.899356
°da Großvata hat alle Moara [Grenzsteine] acht gwißt Bischofsreut WOS48.854478, 13.733094

Aus der Acht kommen vergessen
Es is mər aus der Acht kemə~ Schmeller I,27 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
2
Konzentration auf etw. anderes, geistige Abwesenheit, nur
in fester Fügung:
in der Acht °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°in der Acht houn i des ganz übaseichn Garmisch GAP47.4938359, 11.103992
°hoppla, des is äitz ganz in da Acht gschea Sulzbach-Rosenberg SUL49.4992468, 11.7470259
3
Art und Weise
Wær aber das ir egenants Haws verprun …, so sullen wir es wider pawn in der Acht, als wir es funden haben Fürstenfeld FFB48.169569, 11.249472, 1370 MB IX,206 Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff, 1902ff.
Ahd. ahta, mhd. ahte, stf, germ. Wort idg. Herkunft; Hiersche I,26 Hiersche, Rolf: Deutsches etymologisches Wörterbuch, Heidelberg 1986ff. ; Et.Wb.Ahd. I,116-118 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. .
åχt; daneben ạ- südliches Oberbayern mehrfach, Niederbayern, Oberpfalz vereinzelt (GRI; CHA); vgl. Schmeller I,27f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
. Sekundäruml. wohl durch Übertragung aus Gen, Dat. Sg. mhd. ähte; vgl. WBÖ I,54 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. .
  • Schmeller I,27f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,54f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,90f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,78 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,224 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB I,1370-1378 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,542-545 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,30 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,72 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 3 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Rasp Bgdn.Mda. 16 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Fragebögen:
  • W-22/50-53
verfasst von: H.U.S.

acht3

Wörterbuch:
Wortart: Ordinalzahl
Bedeutungen
1
achter
°dea saft scho de åcht Måß München M48.139686, 11.578889
der ahtod grad der dimvͤt ist. daz der mvnch nicht anders tvͦ, wan daz div gemain regel des chlosters hat Raitenhaslach 48.128628, 12.786590, 13.Jh. Selmer Reg.Ben. 177 Middle High German Translations of the Regula Sancti Benedicti, hg. von Carl Selmer, Cambridge/Mass. 1933.
in ä.Spr auch achter Tag
Substantiv 
sein begrebnüs ward wirdiglich und löblich begangen an dem ertag nach dem achteten der osteren Arnpeck Chron. 624,24f. Arnpeck, Veit: Sämtliche Chroniken, hg. von Georg Leidinger, München 1915 (Neudr. Aalen 1969).

*vor 1440 Freising, †1495 Landshut; Geistlicher in Amberg
Der achte Tag nach bestimmten Festen od. Ereignissen ist traditionell mit Bräuchen verbunden, z.B. der Glückssuppe nach der Hochzeit, dem Aussegnen nach einer Geburt, dem Seelenamt od. der Achtermesse nach Begräbnissen. °Örtlich wurde am achten Tag nach Fronleichnam, einem halben Feiertag, eine weitere Prozession abgehalten od. nach Kirchweih die Nachkirchweih begangen.
2
zu acht
in festen Fügungen mit Präp.:
zu acht(er) zu acht , allg.verbr.
°mir san z’achter zum Dreschen ganga Oberhögl BGD47.809341, 12.899356

°zu acht woarns, wias furt san Neumarkt NM49.279624, 11.4594662

°züm achtn, zum eechtn (Ef.) Schönbrunn LA48.549821, 12.184938
gen achter °Oberpfalz vereinzelt:
°godachter Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
°geachter Erbendorf NEW49.838282, 12.047276
°goachter Dieterskirchen NEN49.414369, 12.414054
Ahd, mhd. ahte (jüngere Bildung neben älterem ahtôdo), vgl. Braune-Eggers § 278 Braune, Wilhelm: Althochdeutsche Grammatik, Tübingen 141987 (bearb. von Hans Eggers). ; erweiterte Form auf -er wohl in Analogie nach ander.
siehe acht1. Einzelbel. zum eechtn (?) (LA).
  • Schmeller I,26 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,55f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,92 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,82 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • 2DWB I,1381f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,550 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,31 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 43f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,79 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Fragebögen:
  • W-129a/13
verfasst von: H.U.S.

achtbar

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 74
Wortart: Adjektiv
Ableitung von: achten
Bedeutung
achtbar, respektabel
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°der ischt a achtbarer Mensch gwesn Garmisch GAP47.4938359, 11.103992
In ä.Spr. auch von vornehmem Stand
der hohen und ahtbæren abtessin von Nidermvͤnster Schierling MAL48.830662, 12.141191, 1294 Corp.Urk. III,184,36 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
  • WBÖ I,56 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schw.Id. I,81 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,224 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB I,1378f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,550f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,29 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 40 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Fragebögen:
  • W-129a/11
verfasst von: H.U.S.

ächten, a-

Wörterbuch:
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
in die Acht setzen, ä.Spr.
von roͤmischen kaysern uñd kuͤnigen, von den wir besunder freyung und reht haben, daz uns ieman aͤhtten schol noch mach 1340 Rgbg.Urkb. I,516 Regensburger Urkundenbuch, Bd 1 [hg. von Josef Widemann], Bd 2 hg. von Franz Bastian und Josef Widemann, München 1912-56.
In heutiger Mda. nur übertr. ausstoßen, aus der Gemeinschaft ausschließen
°achten „ausstoßen wegen einer ehrenrührigen Sache“ Gündlkofen LA48.5340846, 12.0290368
auch verfolgen
der christen æchtet er [der Antichrist] vil groͤzlichen O’altaicher Pred. 13,40 Altdeutsche Predigten, hg. von Anton Emmanuel Schönbach, Bd 2, Graz 1888 (Nachdr. Darmstadt 1964).

Oberalteich BOG, um 1300
2
nicht beachten
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °südliche Oberpfalz vereinzelt
°aachten „jemanden übersehen“ Rosenheim RO47.857172, 12.116561
3
zurechtweisen, beschimpfen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°den howi gacht „ihm seine Fehler vorgehalten“ Walpertskirchen ED48.2589192, 11.972518
°achten „jemand heftig und laut schimpfen“ Wildenranna WEG48.580795, 13.7377635
ócht nét âlləwál àni dràBayerischer Wald49.008003, 13.309785, Schmeller I,28 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
vgl. DWA II,65 Deutscher Wortatlas, hg. von Walther Mitzka u.a, 21 Bde, Gießen 1951-87.
4
(ein Gut, einen Wald) zu Grunde richten
æchten, abæchten „(ein Gut, einen Wald) zu Grunde richten“ Schmeller I,29 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Ahd. âhten, mhd. âhten, æhten; Verbalbildung zu Acht2.
ạχtn, in Bed.3 å- (Bayerischer Wald49.008003, 13.309785); siehe auch äcken2.
  • Rechtswb. I,393-395 Deutsches Rechtswörterbuch (Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache), hg. von der Preußischen Akademie der Wissenschaften (Bd 6ff. hg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften), Weimar 1914ff.
  • Schmeller I,29 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,58 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,94 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,78 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • 2DWB I,1390f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,560f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,31 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 42 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,74-77 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Kollmer II,213,312 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
  • Fragebögen:
  • W-2/10
verfasst von: H.U.S.

Achtung

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 82
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Ableitung von: achten
Bedeutungen
1
Aufmerksamkeit
in fester Verbindung:
(die) Achtung geben °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°gib eam die Achtung „höre ihm aufmerksam zu“ Brannenburg RO47.7371683, 12.1034461
°Achtung geben „aufmerken“ Viechtach VIT49.0800743, 12.8862723
Teats Achtum gebn, wánn’s auf tuat stê~ Willing AIB47.855164, 11.987644, Hartmann Volksl. I,5 Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg, ges. von August Hartmann, Bd 1: Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884.

*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar

In ä.Spr auch mit Präp.:
wie wol herr obrister khanzer … den haubtman hauser verordnet auf alles wol achtung zu göben 1635 Haidenbucher Geschichtb. 110 Haidenbucher, Maria Magdalena: Geschicht Buech de Anno 1609 biß 1650, hg. von Gerhard Stalla, Amsterdam 1988.

*1576 Kaufering LL, †1650 Frauenchiemsee RO; Äbtissin

Elliptisch in militärspr. Fügungen:
°Achtung — präsentiert Gewehr! „Schützen-Kommando“ Lenggries TÖL47.6831625, 11.5763967

Kindervers (Warnruf):
°Achtung, aus da Bã, wer koi Leggal [Plätzchen] scheißn kã „um sich beim Schlittenfahren freie Bahn zu verschaffen“ Galgweis VOF48.612335, 13.004390
2
Respekt, Hochachtung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°muaßt eahm die Achtung gebn, dö eahm zusteht Dietersburg PAN48.4936231, 12.9273123
3
Steuerschätzung
ze islicher stiur … nach der ahtunge fuͤnfundvierzick pfunde Muͤncher pfenninge 1295 Stadtr.Mchn (Dirr) 50,21f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
4
Meinung, Ansicht
nah biderber levt ahtvng Fürstenzell PA48.5229974, 13.3147436, 1293 Corp.Urk. III,139,11 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
  • Rechtswb. I,413-415 Deutsches Rechtswörterbuch (Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache), hg. von der Preußischen Akademie der Wissenschaften (Bd 6ff. hg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften), Weimar 1914ff.
  • WBÖ I,60f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,95 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Suddt.Wb. I,226 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • Schw.Id. I,81 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • 2DWB I,1408-1411 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,578-580 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,32 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU I,44 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,89f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 3 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Fragebögen:
  • W-129a/11
verfasst von: H.U.S.

Acker

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 84–89
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
Pflugland
1a
Feld
1aα
einzelnes Stück Ackerland
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°d’Agga hand so gnoiad [voller Klumpen], miaßt ma s woizn Garching 48.132957, 12.5780213
°dös is a hualausa [schlechter] Acka, da wochst nix Böbrach VIT49.055330, 13.034749
°n Seppl sei Acker is volla Bärn [Ödstellen] Wiefelsdorf BUL49.279512, 12.0765902
°er hout a Geien [spitz zulaufendes Stück] in sei’m Acker Wunsiedel WUN50.0373241, 12.0027278
°Treib d’Schof an Ocker aussi Bauer gut bayer. 28 Bauer, Josef Martin: Auf gut bayerisch. Eine Fibel unserer eigenen Sprache, München 1969.

*1901 Taufkirchen ED, †1970 Dorfen ED; Schriftsteller
D’Acka san sterbns voll Gras, untafilzig und recht naß St.Georgen TS47.969188, 12.567270, Fanderl Obb.Lieder 32 Fanderl, Wastl: Oberbayerische Lieder. Chiemgau, Rupertiwinkel, Berchtesgadener Land, München 1988.

*1915 Bergen TS, †1991 Frasdorf RO; Volkskundler, Volksmusiker
daz chorn hiez er allez ab maigen [mähen], daz salz an den akker saigen [säen] Kaiserchr. 10978f. Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.

Regensburg. (?), 12.Jh.
Ain Ackher der Khrumpacker genandt 1 Stundtpau. Sechs Äckherl im Pichl 3 Stundtpau um 1580 Chron.Kiefersfdn 104 Chronik von Kiefersfelden, hg. von Hans Moser, Rosenheim 1959.

Kiefersfdn RO
für sich allein vorbehalten einen Ludaignen Ackher [freies Eigentum] Ohlstadt GAP47.6334851, 11.2340329, 1755 Lech-Isar-Ld 15 (1938) 223 (Übergabebr.) Lech-Isar-Land, 1927-36, 1956ff.
In festen Fügungen:
Äcker auftreiben Hochäcker anlegen

Auf / gegen / in den / zum Acker (aushin)gehen /-fahren o.ä. Feldarbeit verrichten, zur Feldarbeit gehen od. fahren °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Schwaben vereinzelt:
de Küa sind guet gen Acka gange „haben gut gearbeitet“ Hofhegnenberg FFB48.218046, 11.018060

°i gej af’n Acka Waldmünchen WÜM49.3775728, 12.7062127

ein ochs auf dem veld zu Rom, do er zu acker gên muest Aventin IV,562,7f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber


wann du mit deinen Leuthen für ihn gen Acker fahrst, das Traid schneidst Selhamer Tuba Rustica II,356 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher

auch pflügen
Wenn gäihts’ denn z’Åcka? Braun Gr.Wb. I,3 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat


Qui arat … Der gen Acker fahrt, arbeit rund drauf Selhamer Tuba Rustica I,127 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher

du moust holt zon Acker göi „dir Mühe geben“ Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
Im Vergleich:
a G’frieß [Gesicht] wöi a schtoaniga Åcka Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353, ähnlich VIT
der hat Folken [Falten] auf da Schtirn wie a Acker voll Bifing und Furchen Taxöldern NEN49.3183021, 12.2938169

Redensart(en):
seinö Acker steßnd ollö an d’Straß „er stiehlt von den Äckern“ Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271

°Des geht vom Acker „keimt schlecht“ Ederlsdorf WEG48.576306, 13.617982

°Da hast glei an halben Acker mitgnomma! „bei recht verschmutzten Schuhen, Hosen“ Aichach AIC48.4589775, 11.1308417, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt

Er geht aus sei’m Acker net raus „läßt sich von seiner Meinung nicht abbringen“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026

Über die Äcker kommen in Streit kommen °Oberbayern mehrfach:
°jetzt wennst net tuast wiamma sagt, do kemma fei iwa d’Agga mia zwoa Garching 48.132957, 12.5780213

°Iatz geeds dahi zweagst [quer] iwa d’Agga „jetzt packen wir es an“ Arnstorf EG48.5635093, 12.8173993

°De is a zwea iwa d’Agga ganga „erwartet ein lediges Kind“ Garching 48.132957, 12.5780213, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt

zwerch der Äcker schauen „schielen“ Schmeller II,1182 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek

Der haut sa Ackərla naus gschnidn [es geht ihm wirtschaftlich gut] Altmühltal48.8687764, 11.0739673, DMA (Frommann) VII,409 Die deutschen Mundarten. Eine Monatsschrift für Dichtung, Forschung und Kritik, hg. von G. Karl Frommann, 1854-77.

Nicht auf jmds Acker gewachsen sein ( wachsen ) nicht jmds Leistung sein

°Der hat t Scheißn [Durchfall], daß er noch sieben Acker gegen den Wind in jede Flasche einetrifft Kiefering 48.1944499, 12.6289053

Sprichwort/-wörter:
wia da-r-Akka, so di Ruam, wia da Vadda, so di Buam Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125, ähnlich °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach, vgl. Volksl.Opf. I,50 Volkslieder aus der Oberpfalz und angrenzenden Gebieten, hg. von Adolf Eichenseer und Wolfgang A. Mayer, Regensburg 1976.

°Bessa a stoinigs Aggerl als koins Kirchendemenreuth NEW49.7769088, 12.091831

°A Acka und a Kouh deck’n alle Nåut zou Weiden WEN49.676727, 12.162220

°Auch ein guter Acker gibt ungleiche Frucht °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt

Wer den Acker aus dem Leibltaschl düngt, der könnte die Ernte im Hosensack heimtragen Lettl Mühl 23 Lettl, Josef: In d’Mühl fahrn. Von der Aussaat bis zur Brotbacht, Regensburg 1980.

*1927 Moserholz EG, †2008; Rektor

Rätsel:
°was geht zum Acker naus und reckt zwoa Hörner raus? (Pflug) Waldmünchen WÜM49.3775728, 12.7062127

Reime:
°zwerchst übers Ackerl, zwerchst übers Feld und wia kim i’n da zuri, daß ’s Hunderl net be’it? (Schnaderhüpfel) Deggendorf DEG48.839582, 12.958749

°Hout åina an stoinigen Acka und dazou an stumpfaden Pflouch, und wenn as sein Moidlan nu Weiwla werdn, hout a z’jammern groad gnouch Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123, vgl. Bayerld 32 (1921) 215 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.
Sehr häufig in Fln. (s. auch Komp.), auch, wo als Appell. nur Feld so
°Niederbayern, °Oberpfalz, °Oberfranken
Im Gesamtgeb. vornehmlich Langstreifenäcker im Ebenbau (s. aber Hochacker), weniger kleine Flächen als in Gebieten mit Realteilung.— Bis zur Einführung der mineralischen Düngung (Mitte 19.Jh, mancherorts bis Mitte 20.Jh.) war die Dreifelderwirtschaft mit Wechsel von Winterfrucht, Sommerfrucht u. Brache im Dreijahresrhythmus bzw. die verbesserte Dreifelderwirtschaft (mit Nutzpflanzen wie Klee u. Kartoffeln auf dem Brachfeld) vorherrschend; heute Fruchtwechsel mit ständiger Nutzung. Vgl. hierzu Bayer.Agrargesch. 5-8 Bayerische Agrargeschichte. Die Entwicklung der Land- und Forstwirtschaft seit Beginn des 19. Jahrhunderts, hg. von Alois Schlögl, München 1954. , Beck Ökonomie U’finning 102 Beck, Rainer: Naturale Ökonomie. Unterfinning: Bäuerliche Wirtschaft in einem oberbayerischen Dorf des frühen 18. Jahrhunderts, München 1986.

Unterfinning LL
, Bayer.Mus. XVI,22-25 Bayerische Museen, 1985ff. .— Im obb. Alpen- u. Alpenvorland z.T. noch heute Wechsel von Acker und Wiese in der Egartenwirtschaft (siehe Acker, Bed.1e, Egart).— Bis zur Verwendung des mehrscharigen Kehrpflugs ( Wender), Anfang 20.Jh, Aufteilung der Äcker in durch Furchen getrennte Ackerbeete (siehe Acker, Bed.2a) durch den nur einseitig umbrechenden Beetpflug od. in schmalere, erhöhte Bifänge (siehe Acker, Bed.2b). Motorisierung, Flurbereinigung und Dränageverbesserung ermöglichen die heute üblichen größeren Flächen.— °Vielerorts gelten für größere Ackerflächen auch die Bez. Breite, Feld, Land.— Im 19.Jh. v.a. Anbau von Dinkel, Gerste, Hafer, Roggen, Weizen, daneben Hackfrüchte wie Kartoffel, Kraut, Rübe, ab 1950 verstärkt Mais, Raps u.a.— Zu Ackeranbau in räumlicher u. zeitlicher Verteilung vgl. C. Borcherdt, Fruchtfolgesysteme und Marktorientierung als gestaltende Kräfte der Agrarlandschaft in Bayern, Kallmünz 1960 ; Karten zur Agrarstruktur im Freistaat Bayern, Teil C: Anbau auf der Ackerfläche, München 1982 ; O. Wittmann, Standortkundliche Landschaftsgliederung von Bayern und Abhängigkeitsbeziehungen der Bodennutzung, München 1991, 40-47 .— Zu Ackerbau allg. ferner: Bauern in Bayern 58-64 Bauern in Bayern. Von der Römerzeit bis zur Gegenwart, hg. von Michael Henker u.a, Regensburg 1992. ; Bayer.Agrargesch. 75-88 Bayerische Agrargeschichte. Die Entwicklung der Land- und Forstwirtschaft seit Beginn des 19. Jahrhunderts, hg. von Alois Schlögl, München 1954. ; Haushofer Agrargesch. 49-57 Haushofer, Heinz: Aus der bayerischen Agrargeschichte 1525-1978. Gesammelte Beiträge zur Bayerischen Agrargeschichte, München/Wien/Zürich 1986. ; Handb.d.bayer.Gesch, München 1967-75,IV,2,732-735 .— siehe auch ackern.
„Der Acker gilt als Spiegel für die gute oder schlechte Wirtschaft; auch auf den Zustand des ganzes Hofes übertragen“ Brunnen SOB48.6293223, 11.3097034.— Ein Acker konnte auch zum Kranzgeld gehören u. wurde der jungvermählten Frau vom Ehemann geschenkt (°WÜM), der Brautacker gehörte dagegen zur Mitgift der Braut.— Schutz des Ackers vor Flurschäden u.a. durch Feldumgang, Wettersegen, Schauerkreuz; im religiös geprägten Brauchtum v.a. an Ostern, Fronleichnam Aufstellen und Eingraben geweihter Gegenstände in Äcker .— siehe auch ackern.
1aβ
übertr.
1aβi
Aufgabe, Sache, Angelegenheit
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
auf mein Åcker hast nix z’suacha „das geht dich nichts an“ Unterwössen TS47.7357886, 12.4594234
dös war an Ackerl für d’Schtandari „da könnten die Gendarmen eingreifen“ Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
Weils Zeit is zum Zubaun … bevor a Unkraut wachst auf insan Acka! [bevor jmd die Heiratspläne durchkreuzt] Christ Werke 742 (Madam Bäurin) Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.

*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
1aβii
mit erotischem Bezug
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
a dem Ackal då arwatst flaißi, gei [gelt] Lump schlechta Erding ED48.3064441, 11.9076579
Kreuch herfür, es ist zeit, der acker ungeschnitten leit, und tracht, das er werd geschniten [Frau zum versteckten Liebhaber] Fischer Mären 184,135-137 Fischer, Hans: Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, München 1966.
Phras.:
ein fremdes Äckerlein ackern fremdgehen
1aβiii
im religiösen Sprachgebr.
Vuir nesculen niéth ûoben [bebauen] die irdisgen acchera durh den uuerltlichen rihtuom, suntir durh den rihtuom des euuigen lonis Wessobrunn WM47.874215, 11.0238794, 11.Jh. SKD 169,23f. Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
[Gott Vater] hebt an den Acker diser Welt umbzureissen Selhamer Tuba Rustica I,345 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
1b
Ackerland in seiner Gesamtheit
meist Plural 
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°a jeda Baua und Zeigla hod de Agga in sex Foida eideuid [eingeteilt] Brandhub 48.1765451462119, 12.5079319907585
ein ander lehen mit akcher mit holz mit wismat mit wazzer mit vischwaid Burghausen 48.1689863, 12.8304816, 1291 Corp.Urk. II,660,8f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
ein jeder Mayr … der zehn Jochert Ackers in einem Feld hat 1478 BLH VIII,285 Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
1c
als Ackerland bewerteter Boden, verwaltungssprl.
„ein Juchert Akker wird gewöhnlich für 100; ein Tagwerk Anger für 200 fl. verkauft“ Hazzi Aufschl. II,1,200 Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, 4 Bde, Nürnberg 1801-08.
„Flurstück Eiwiese: Acker Bay.Vermessungsamt Mchn Klassifikationsplan Steuergem. Grünwd 1858
Seit 1830 werden in den bay. Katasterplänen als Kulturart Acker, Holz, Wiese unterschieden.
1d
besondere Ackerfläche
1dα
Hackfruchtacker
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°Acker „bei Hackfrucht, Feld bei Getreide“ Rosenheim RO47.857172, 12.116561
isoliert im Grünland liegender Acker zum Hackfruchtbau für Eigenbedarf
Meist Diminutiv  
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°friara håt ma a Ackerl Erdäpfi oda Kraut auf da Wiesn gehåbt Kruchenhausen TS47.7241978399357, 12.4603966988996
1dβ
frisch geackertes Feld
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
°wenn ma des Gerstnstroh hoamgfahrn ham, na wern ma des Troadfej glei wieda umbrecha und in den Acka an Klee eisahn Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
°Acker „geackertes Grundstück, Feld wenn etwas drauf wächst“ Stierberg PEG49.679720, 11.385975
1e
als Wiese genutzter Acker
°südliches Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°Acker „zweimähdige Wiese, die einmal gepflügt wurde, sie wird alle 8-14 Jahre wieder umgepflügt“ Kohlgrub GAP47.665818, 11.048838
Ackerl „einjährige Mähweide, die im kommenden Jahr wieder umgepflügt wird“ Söldenau VOF48.559651, 13.217541
die übrigen Äcker tragen 2 Fuder Heu und Gramat 1604 Wieser Piding 247 Wieser, Max: 1250 Jahre Piding 735-1895, Berchtesgaden 1985.

Piding BGD
siehe auch Egart
2
Beet
2a
Breitbeet
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
veralt.
°s’Hoadarafeld [Fln.] hot 12 Acker. Do setzt ma drei Acker Erdäpfel und zwoa Acker Rungeln und sieben Acker bau ma Gerschn o St.Leonhard LF47.915273, 12.719358
d’r Bflue geat aus’n Acker, geat’n [in den] Acker „das Pflugmesser geht zu weit links bzw. rechts“ Derching FDB48.408873, 10.963980
„Mit dem Leitenpflug [Kehrpflug] pflügt man Länder, mit dem Handpflug Äcker Leizachtal 225 Das Leizachtal. Ein Heimatbuch, o.O. [1913].
„Vor dem Gebirg … werden 6, 8, 14, 20 und mehr Stränge an einander geworfen, ohne eine Furche dazwischen zu lassen. Diese breitern Beete werden hier auch nicht mehr Bifänge, sondern Äcker genannt“ Schmeller I,729 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
auch Gartenbeet
in dem Gärtl ist ein Ackerl, darauf bauet er allzeit Kraut München M48.139686, 11.578889, um 1628 Haushofer Agrargesch. 52 Haushofer, Heinz: Aus der bayerischen Agrargeschichte 1525-1978. Gesammelte Beiträge zur Bayerischen Agrargeschichte, München/Wien/Zürich 1986.
°„Der einscharige Pflug warf die Schollen nach rechts und brachte die Einteilung in Arbeitsstreifen, Acker, mit sich“ St.Leonhard LF47.915273, 12.719358; °„Einteilung des Feldes in gleich große Teile (Äcker), die zusammen- und beim nächsten Ackern auseinandergeackert wurden“ Tuntenhausen AIB47.9344081, 12.01462, vgl. Lechner Rehling 103f. Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.

*1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor
.— Größenangaben variieren: Acker war die vom Sämann mit einem Gang bestreute Ackerbreite (°LF, °TS; °PAN), 3-4 Sägänge (°TS), ein Streifen mit 6 Furchen, durch eine Rinne für den Wasserablauf getrennt (°LF), mit 20 bis 30 Furchen (°TS); Breite 3-6m (°BGD, °LF), 5-8m (°TS), 10-20m (°AIB, °, °WS). „Weiter herab [vom Gebirge] gegen die Fläche werden die áckə’ (Beete) immer schmaler. Am schmalsten sind sie in den Niederungen und Ebenen gegen die Donau, wo sie denn auch den Namen Bifang erhalten“ Schmeller I,31 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
(siehe Acker, Bed.2b).
2b
Bifang, schmales gewölbtes Beet zwischen zwei Furchen
°östliches Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt
z.T. veralt.
°do hod oana aufn Erapfefoid a no a boor Agga Hoa [Flachs] ghod Oberneukirchen 48.173534, 12.5225471
°„ein Kartoffelfeld hat 70, 80, 90 Äcker od. Fürl [Fürchlein], etwa 60 cm breite Reihen“ Bayerbach GRI48.410219, 13.143243
Mehr [außerdem] hat Herr Pfarrer bey diesen obgemeldeten sex Dörffern 170 äkher oder Bifäng zunießen 1645 Moser Otterfing 47 Moser, Eduard: Ein oberbayerisches Bauerndorf im Holzlande. Otterfing bei Holzkirchen (Oberbayern), München 1925.
im Unterschied zu Acker, Bed.2a
Als Diminutiv  
°„auf einem Acker [Beet] früher 7 bis 8 Ackerl St.Leonhard LF47.915273, 12.719358, ähnlich °AIB
3
Erdreich, Ackererde
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°da Wedaregn hat den ganzen Acker owigschwoabt, des guate Kout [Erde] is ois auf da Wiesn Marktl 48.2537608, 12.8417327
°putz deine Haxn o, host’n Acka dro Waldmünchen WÜM49.3775728, 12.7062127
Redensart(en):
Auf einen guten Acker fallen gut aufgenommen werden
4
altes Flächenmaß
des felds beym Sitz 49 acker, sind Je 24 pet fur ein acker gezelt 1499 Singer Schacht 103 (Wunsiedler Landb.) Singer, Friedrich Wilhelm: Aus dem Schacht der Heimat- und Volkskunde, Hohenberg/Arzberg 1993.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Heute nicht genau definiert
bei dem Häusl is a Ackerl Feld Straubing SR48.877718, 12.579576
In ä.Spr.:
Viertel Ackers Maßeinheit (dazu Hoffuß, siehe auch Viertelacker)
Michel Tanntzer zu Fridolfing besitzt das Tanntzer Guot daselbs ist ain viertel Ackhers oder halbe hueben Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484, 1566 Landesarch. Salzburg U44l,fol.225r
Im Unterschied zu anderen Regionen war Acker als Flächenmaß im Bair. kaum gebräuchlich, 2DWB I,1419 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff. ; Rechtswb. I,420f. Deutsches Rechtswörterbuch (Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache), hg. von der Preußischen Akademie der Wissenschaften (Bd 6ff. hg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften), Weimar 1914ff.
5
Kampfplatz
des warff in Margaritan schnell auf den acker Füetrer Trojanerkrieg 313,7 Füetrer, Ulrich: Der Trojanerkrieg, hg. von Edward G. Fichtner, München 1968.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
Phras.:
Zu Acker gehen kämpfen
Dieweil also am Rein und der Thonau kaiser Maximianus mit den Teutschen zu acker gieng Aventin IV,983,20f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Ahd. ackar, mhd. acker, germ. Wort idg. Herkunft, urverwandt mit lat. ager; Et.Wb.Ahd. I,40-42 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. ; 22Kluge-Seebold 9 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
åkα, ǫ-, südliches Oberbayern åkχα, åkhα, a- (FFB, LL, SOG; FDB); åkχr, a- (GAP, SOG); Mittelfranken, Oberfranken agα.— Pl. ạkα, -kχ- u.ä., westliches Oberbayern ekχα u.ä., Mittelfranken, Oberfranken ęgα; neuerdings im Gesamtgeb. ugs. ękα.— Dim. ạkərl, -kχ-; ạkərlα u.ä. (GAP, STA, TÖL; BEI, NM; FDB, ND), ạkai (RO, TS); ękχərlα u.ä. (südwestliches Oberbayern; FDB), ęgαlα (Oberfranken, Mittelfranken). Auch als Dim. zu Feld.
  • Schmeller I,31f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,62-64 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,96f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,66f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,226f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB I,1416-1421, 1433 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,582-586 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,18, III, Nachtr.12 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 33-35 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,90-92 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Christl Aichacher Wb. 56 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Fragebögen:
  • S-16A2, M-263/5-6, W-2/18, 45/26, 103/47, 122/8
Ähnelacker, Anacker, Angeracker, Erdäpfelacker, Artacker, Bauacker, Baumacker, Bergacker, Pestacker, Bett(er)acker, Vorbettacker, Bettelacker, Beundeacker, Pfarracker, Pfarreracker, Bifangacker, Erdbirnacker, Brachacker, Brandacker, Brautacker, Breinacker, Breitacker, Mitbringacker, Umbruchacker, Buckelacker, Bühelacker, Talacker, Tauschacker, Teilacker, Diebsacker, Leibgedingacker, Doppelacker, Dorschenacker, Totenacker, Austragsacker, Trat(en)acker, Getreideacker, Trettacker, Trittacker, Trogacker, Sacktüchleinacker, Egart(en)acker, Eigenacker, Erbacker, Fahracker, Falgacker, Fehlacker, Feieracker, Feldacker, Felg(en)acker, Fertigungacker, Fesenacker, Viertelacker, Flachsacker, Voracker, Frauenacker, Vierfürchleinacker, Gartenacker, Gastacker, Gehr(en)acker, Gerst(en)acker, Mitgiftacker, Gottesacker, Pfarrgottesacker, Engelgottesacker, Hennleingottesacker, Kindergottesacker, Heiratgutacker, Haaracker, Haber(n)acker, Halmacker, Gerstenhalmacker, Haberhalmacker, Kornhalmacker, Rogg(en)halmacker, Rübenhalmacker, Weizenhalmacker, Hanfacker, Häng(en)acker, Fürhauptacker, Hausacker, Heideacker, Heidenacker, Heimacker, Heiratsacker, Hennenacker, Herbergacker, Herbstacker, Hexenacker, Hirtacker, Hochacker, Hofacker, Holzacker, Hopfenacker, Hubacker, Hübelacker, Hügelacker, Hütacker, Kabisacker, Kartoffelacker, Kirch(en)acker, Kleeacker, Klosteracker, Kornacker, Krautacker, Hinterlandacker, Überlandacker, Lehmacker, Leinacker, Leitenacker, Leuteacker, Linsenacker, Maisacker, Markacker, Gemein(de)acker, Mesneracker, Frühmeßacker, Moosacker, Mühlacker, Ausnahmeacker, Nahrungsacker, Ortacker, Ort(s)acker, Quer(ch)acker, Rainacker, Rannenacker, Rauhacker, Rautacker, Reißacker, (Ge-)Reutacker, Rißacker, Umrißacker, Ritzacker, Rodacker, Roggenacker, Rüb(en)acker, Halmrübenacker, Weißrübenacker, Ruhacker, Runkelacker, Samacker, Drillsamacker, Sandacker, Wildsauacker, Vorsaumacker, Schaden(s)acker, Wildschadenacker, Schälacker, Schatzacker, Bescheidacker, Schlagacker, (Ge-)Schloßacker, Schulacker, Seigenacker, Einsetzacker, (Ge-)Spitzacker, Stadelacker, Bestandacker, Gestandacker, Steinacker, Pfannenstielacker, Stockacker, Abstoppacker, Stoppelacker, Stoßacker, Gestößacker, Stübleinacker, Stupf(el)acker, Sturzacker, Suppenacker, Überacker, Ulrichsacker, Waiselacker, Waldacker, Anwandacker, Wegacker, (Ge-)Weischacker, Weiz(en)acker, Wickenacker, Widumacker, Wildacker, Wurzacker, Würzacker, Weißwürzacker, Zehentacker, Hochzeitacker, Zinsacker, Zipf(el)acker, Zuacker, Zwer(ch)acker, Zwergacker, Zwick(el)acker, Zwieselacker, Zwirnacker
verfasst von: B.D.I.

Adel2

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 150–152
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum, 
Neutrum 
Pragmatik: ugs.
Bedeutungen
1
Adelsstand, vornehmer, bevorrechteter Stand, allg.verbr.
°de Heaschaftn von Adl moanadn oiwei, si kenan si ois dalaum Wackersberg TÖL47.734136, 11.540953
°von Adl stammas o, sei Vata woa a „Von“ oda Baron Schnaittenbach AM49.542650, 11.997632
De Geischtlichkeit und der Adel und de Beamten, de helfan z’samm’, so lang’ d’Welt steht Thoma Werke VI,161 (Andreas Vöst) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Es därf do koana a Fischerl fanga, der net von Adel is Bayerld 73 (1971) Nr.5,13 (Kneißl-Lied) Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.
von diu gedâht er … daz er von adele geborn was Kaiserchr. 15212f. Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.

Regensburg. (?), 12.Jh.
ein besundere vnder machung [Tribüne] … Darin der adel von frauen vnd mannen … haben mugen zue schauen Regensburg R49.013904, 12.100040, 1487 Freyberg Slg III,74 Freyberg, M[ax] v.: Sammlung historischer Schriften und Urkunden. Geschöpft aus Handschriften, 5 Bde, Stuttgart/Tübingen 1827-36.
a Schnullabue von Adl Sturm Lieder 24 Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.

*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
Ä.Spr. in festen Verbindungen wie:
großer / hoher Adel
Von in sein hie … der hoch adel in Bairn, Kernten, Franken Aventin V,286,2f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber


dass. mit Var.
der große Adel Siebeneichen SUL49.4745754769432, 11.767531535348, Oberpfalz 2 (1984) 209 (Inschrift) Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.

In scherzh. Anspielung auf Adel1, Bed.1 :
A Ritta, no, dees is a Held, Dea reit und is vom Odel Pangkofer Ged.altb.Mda. 200 Pangkofer, Jos[eph] Ans[elm]: Gedichte in altbayerischer Mundart, Bd I, Nürnberg 31854.

*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil, Gutsverwalter, Schriftsteller

Redensart(en):
wie man jetzt gemeingklich sagt/ Liche ein Jud nicht ein Pfenning auff ein alten Adel Hund Stammenb. I,V Hund[t], Wigulaeus [v.]: Bayrisch Stammen Buch, 2 Bde, Ingolstadt 1585f.

*1514 Kaltenberg LL, †1588 München; Jurist, Historiker
vgl. Wander I,28 Deutsches Sprichwörter-Lexikon, hg. von Karl Friedrich Wilhelm Wander, 5 Bde, Leipzig 1867-80.

Abwertend von Personen mit überheblichem, geziertem Benehmen °Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°die is jå von Adel „dünkt sich etwas Besonderes“ Pittenhart TS47.9767313, 12.3903112
°der gibt sich wie vom Adel „recht hochnäsig und gespreizt“ Oberviechtach OVI49.4602721, 12.4189759
auch
°„zu fein für grobe Arbeit“ °Mintraching R48.9516342, 12.240373
°der ist von Adel „überall bekannt, wenn auch nicht beliebt“ Reit i.W. TS47.676508, 12.469329
Redensart(en):
°der is von Adel – dem geht d’ Haut beim Arsch zamm „er glaubt, was Besseres zu sein, ist aber auch wie alle andern“ Flintsbach RO47.7259879, 12.1229121

Im scherzh. Wortspiel zu Adel1, Bed.1 :
°„Vornehmtuer(innen) werden oft als von Odel bezeichnet“ Rott WS47.985008, 12.130561
2
Adelsprädikat
Den vierten Artikhell. das anlegen, den Adl betreffend Regensburg R49.013904, 12.100040, 1545 MHStA Kurbayern, Äußeres Arch. 1623,fol.20r Hauptstaatsarchiv München
3
adeliges Wesen
3a
vornehme Art, edle Gesinnung
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
°do is fei immer noch an Adel dahinter „viel Stolz oder auch Vornehmheit“ Bayrischzell MB47.6737001, 12.0148837
°der ist von Adel „ein feiner Mensch“ Ursulapoppenricht AM49.496590, 11.852203
So ist doch adel mein verpfliht Konrad vM Sphaera 2,3 Konrad von Megenberg: Die Deutsche Sphaera, hg. von Francis B.Brévart, Tübingen 1980.

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
auch Standesbewußtsein
°„Standesbewußtsein“ °Polling WM47.8113117, 11.1330907
3b
äußere Schönheit
°die ist von Adel „recht gut gewachsen“ Rohrenfels ND48.6861619, 11.1565067
die läut, die geziert sint mit nâtürleichem adel und mit götleichen gnâden, alsô daz si schœn sint und wol geschaffen an dem leib Konrad vM BdN 280,23-25 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
auch scherzh. Rothaarigkeit
°die ist von Adel „wenn eine Frau rote Haare hat“ Straubing SR48.877718, 12.579576 siehe auch adelig2, Bed.3
3c
vorzügliche Beschaffenheit, hohe Qualität
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°der Wein ist von Adel Höcking DGF48.5184237702237, 12.630422915977
Der valk sein adel zaiget und schnellikeit HadamarvL 194,114,6 Hadamar’s von Laber Jagd und drei andere Minnegedichte seiner Zeit und Weise, hg. von J[ohann] A[ndreas] Schmeller, Stuttgart 1850 (Nachdr. Amsterdam 1968).

Hadamar III (?) von Laaber PAR, *um 1300, †nach 1354
In religiöser Spr.:
Wanne nu der mensch … get aber [wieder] an sinen schepfer und bekent sein adel und seinen gotlichen gewalt Konrad vM Sphaera 20,24-27 Konrad von Megenberg: Die Deutsche Sphaera, hg. von Francis B.Brévart, Tübingen 1980.

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler

Adel/ wodurch ein Mensch von Wasser und heil. Geist zu einem rechtmässigen Erben der unsterblichen Glory gemacht … wird Selhamer Tuba Rustica II,88 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
Ahd. adal n. (m.?), mhd. adel n./m, germ. Wort unklarer Herkunft; Hiersche I,31f. Hiersche, Rolf: Deutsches etymologisches Wörterbuch, Heidelberg 1986ff. .
å̄dl, schriftsprl. beeinflußt.
  • Rechtswb. I,427-431 Deutsches Rechtswörterbuch (Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache), hg. von der Preußischen Akademie der Wissenschaften (Bd 6ff. hg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften), Weimar 1914ff.
  • Schmeller I,34 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,80 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,103 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,85 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,237 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB I,1459-1463 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,617-621 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,20 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,27f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Fragebögen:
  • W-69/1
verfasst von: J.D.

adeln1

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 155f.
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
jauchen, güllen
1a
(auf etwas) Jauche ausbringen
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°heid’ müaß’ ma no od’ln, sunsd laafd Gruam iba Wolfratshausen WOR47.9104632, 11.4266377
°dö Wies muaßt guat odln, dann werst segn, wos da wochst Passau PA48.567378, 13.431710
°wenn nur amal a Regntag kaamat, daaß mir odln kanntn Hahnbach AM49.532038, 11.798393
den Acker odeln Ried ND48.748624, 11.189035
Und naou haoutsis aassagstöllt, daaß as Girgl zwar as Mistfahrn, as Odln … lerna haout deam, blaouß nix von Bodern Schemm Stoagaß 9 Schemm, Otto: Stoagaß Nummera 17. Erinnerungen an eine Kindheit, Hof 1980.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
Redensart(en):
°wenn da Burgermaster odelt, stinkt’s am stärksten Altensittenbach HEB49.5090549, 11.414515
Scherzh.
°da kannst wieder odln „wenn einer sehr viel Bier trinkt“ Polling WM47.8113117, 11.1330907
In ä.Spr. auch den Dünger mit Jauche begießen
adeln „den Dünger mit Jauche begießen“ Schmeller I,35 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
1b
güllen
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach
güllen nur gelegentlich, üblicher Ausdruck ist odeln Frasdorf RO47.8026547, 12.2819045
„in Fachsprache güllen, im Alltag odln Wiesau TIR49.9107433, 12.1845209
2
nach od. wie Jauche riechen, schmecken
2a
Geruch od. Geschmack von Jauche haben
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Mittelfranken vereinzelt
°der odlt ja furchti „stinkt nach Stall und Mist“ Bayersoien SOG47.692616, 10.991532
°dö Suppen odelt ja „wenn Odel in den Brunnen gelangte“ Wiesenfelden BOG49.0387516, 12.5412499
dein G’wand odelt ganz schia! Neumarkt NM49.279624, 11.4594662
2b
übel riechen od. schmecken
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Schwaben vereinzelt
°was host denn do für an Blembe [schlechtes Bier], der odlät ja grausam Lenggries TÖL47.6831625, 11.5763967
°was odelt denn da so? Is was stinkert worn? Schönbrunn LA48.549821, 12.184938
Redensart(en):
drei Meter, Stunden gegen den Wind adeln u.ä. °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°geh, zieh doch a andere Hosn an, die da odelt ja schon bald drei Stund gegen den Wind Straubing SR48.877718, 12.579576
ō(d)ln, ǭ-, vereinz. ā- (LL), v.a. in älterer Mda. oln (VOH, R), ǫudln (GAP; GRI, PA, PAN; FDB), ǫutln (PA). Daneben ǭ(d)la, ō- u.ä. Oberbayern (v.a. SO), Schwaben mehrfach (dazu NEW, TIR), -an (DAH, M, PAF, WOR; ESB, NEW, VOH; FDB); ōalə (LL), -an (DAH), ǫrla (GAP).
  • Schmeller I,35 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,418 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Suddt.Wb. I,238 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • Berthold Fürther Wb. 153 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 433 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Denz Windisch-Eschenbach 98 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
  • Kollmer II,213 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
  • Maas Nürnbg.Wb. 181 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

    *1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
  • Fragebögen:
  • S-18E19; W-81/51, 59
verfasst von: J.D.

Ader1

Wörterbuch:
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutungen
1
Blutgefäß, Ader
1a
Blutgefäß im Körper
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
bei den sicht ma glei d Odan a de Backen Haimhausen DAH48.315762, 11.554494
d’Ådan stent eam außa Mittich GRI48.440634, 13.396183
däan is a Aderl in Auch zplatzt Wildenreuth NEW49.800787, 12.076808
die Aoudern „die Ader(n)“ 1Singer Arzbg.Wb. 9 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
uz fonna marge [Knochenmark] in deo adra, vonna den adrun in daz fleisk Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 9.Jh. SKD 374,3 (Pro Nessia) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
er hiez si in alle wîs scenden, baidiu âder unde lit [Glieder] Kaiserchr. 7467f. Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.

Regensburg. (?), 12.Jh.
In festen Fügungen:
dicke Adern Krampfadern Pasing M48.140973, 11.460538

°Große Ader Schlagader Cham CHA49.223747, 12.662091

Goldene Ader Hämorrhoiden ( Goldader) °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
a da goidaran Ada feits eam östliches Niederbayern
Dees … wa recht füa mi, Mei golda Oda z’theiln Schuegraf Wäldler 92 Schuegraf, Jos[ef] Max[imilian]: Der Wäldler. Gedichte in der Mundart des bayerischen Waldes, Würzburg 1858.

*1804 Cham, †nach 1864; Zollbeamter

[eine Heilquelle] stillet alle Blutflüß und der gülden adern 16.Jh. VHR 3 (1836) 469 Verhandlungen des historischen Vereins für den Regenkreis, 1831‑37.

Euph.:
ön da guidan Åda „am Gesäß“ Haidmühle WOS48.8249464, 13.7759515

(Die) Ader / an der / zu(r) Ader lassen, die Ader schlagen u.ä. °Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Schwaben vereinzelt:
°morng mächt i insa Ros zu da Ader lassn Lenggries TÖL47.6831625, 11.5763967
ea håt eam Åda lossn Aicha PA48.671978, 13.289834
in fröieren Zein hom sie d’ Leut alle Jaoua z’Aoudan laoua Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
philips Barbirer geben von zwayen adern zw slahen Landshut LA48.545368, 12.145157, 1475 MHStA Hzgt. Bayern, Ämterrechnungen bis 1506 Nr.509,fol.5v Hauptstaatsarchiv München
Welliches [Pferd] die wurm peissen. Dem laß auf dem guemen [Gaumen] zwo adern Roßarznei (Schutzbach) 37 Ein anonymes Roßarzneibuch aus dem Jahre 1576, hg. von Klaus Schutzbach, München 1970.

Nordbayern

Im Kinderlied:
Stieglitz, Stieglitz, s Zeiserl is krank. Gema zon Boda, låun ma eam Oda Rieden AM49.322045, 11.939273

Sachlich: siehe Aderlaß.
übertr. Geld abnehmen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach:
°bein letztn Schåfkopfrennat hams ma sauber d Åder låssn Pittenhart TS47.9767313, 12.3903112
°boh den Wiath ham s ma ghäri mein Göidbeutell Oda gloun Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353

Den muaß ma a bisl z’Åda låssn „durchhauen“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395, ähnlich TS, PAF

Dem muaß ma a bisl Åderlassn „seinen Hochmut dämpfen“ Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, ähnlich KÖZ

So wolln wir ihm [dem Bierfaß] g’schwind … Z’todt Ader lassen Sturm Lieder 119 Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.

*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner

In ä.Spr.:
in der Ader liegen beim Aderlaß sein
dieweil mein Herre in der Ader lag 1392 Freyberg Slg II,109 Freyberg, M[ax] v.: Sammlung historischer Schriften und Urkunden. Geschöpft aus Handschriften, 5 Bde, Stuttgart/Tübingen 1827-36.

Redensart(en):
ein Bröcklein / Tröpflein stärkt ein Äderlein u.ä. auch wenig Speise nährt Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
des stärkt aa no an Aderl Traunstein TS47.8701474, 12.6423403
°a Hiadal [kleinste Menge] röihat a Aderl Weiden WEN49.676727, 12.162220
A Bröckl streckt an Aaderl „Auch eine kleine Gabe thut ihre Wirkung“ Zaupser Nachl. 51 Zaupser, Andreas: Nachlese zum baierischen und oberpfälzischen Idiotikon, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986), selbständig in →ZAUPSER.

*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie

Der faßt jedes Aderl auf „bemängelt jede Kleinigkeit“ Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799
1b
Wesenszug
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
heut schlagt eam wieda sei damöschö Åda Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
ea is schuh a Tropf, oba ea hot do a guate Odan Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
In fester Fügung:
keine Ader von jmdm haben °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach:
°der hot koa Aaderl vo seim Vodan Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484
°döi haout ka Aoudan va ihra Mudda Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291

Redensart(en):
jedera håut die siemt [siebte] Åudan va sein Duan „irgendeine Charaktereigentümlichkeit seines Paten“ Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
2
in ä.Spr. Sehne (heute noch in Komp.), auch Nerv, Muskel
die dritten âdern … haizent ze latein nervi Konrad vM BdN 35,32f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
in zwen theill ab gesöndert doch gleich als mit Subtillen äderlein noch an ein and’ hangent Haidenbucher Geschichtb. 99 Haidenbucher, Maria Magdalena: Geschicht Buech de Anno 1609 biß 1650, hg. von Gerhard Stalla, Amsterdam 1988.

*1576 Kaufering LL, †1650 Frauenchiemsee RO; Äbtissin
auch Sehne des Bogens, der Armbrust
Armbrost vnd andere schießzeug so sie mit adern nit betzogen vnd befestigete seindt Vegetius Ritterschafft M iir Flavii Vegetii Renati vier bücher der Ritterschafft, Augsburg 1529.

anon. Übersetzung
3
Leitungsbahn bei Pflanzen
3a
Leitungsbahn im Holz, Maserung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
a Hoitz, des schene Ådan hat, kliabt se guat Starnberg STA48.0001038, 11.3508972
Åudan im Holz „Maserung“ Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
auch Linie im Marmor
Odan „die Linien im Marmor“ Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895
Span für den Geigenbau, fachsprl.
Als Diminutiv  
Adərlən „feine, schwarz und weiße Späne, womit die Geigenmacher in Mittenwald den Rand der Geigen einlegen“ Schmeller I,36 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
3b
Blattrippe
°Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°vo Irlblallan sicht ma d’Aodan schöina wöi von Lindnblallan Weiherhammer NEW49.6334157, 12.0664164
blaͤtter mit viel aͤderle Schönsleder Prompt. B1v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.

*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
3c
Wurzel
Aderle der kraͤutter „wurtzlen“ Schönsleder Prompt. B1v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.

*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
4
Wasserader
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
dera Oda soid ma bessa nohgeh, do kam no mehra Wossa Valley MB47.8945169, 11.7784633
Dei Haus konnst vakaffa, weil so schlechte Adern durchlaffa Maxhütte-Haidhof BUL49.1985682, 12.0935676, Böck Sitzweil 112 Sitzweil. Oberpfälzer Sagen aus dem Volksmund, ges. und hg. von Emmi Böck, Regensburg 1987.

*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
5
Gesteinsader
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
°in den Bruch is a Ada ganz hoats Gstoi Oberviechtach OVI49.4602721, 12.4189759
Ahd. âd(e)ra ‘Ader, Sehne, Eingeweide’, mhd. âder, st./swf, germ. Wort idg. Herkunft; 22Kluge-Seebold 10 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). ; Et.Wb.Ahd. I,54-57 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. .
In großen Teilen von Oberbayern, Niederbayern, südöstliche Oberpfalz ǭda(n) u.ä., ō- westliches Oberbayern, Schwaben (dazu PAN; ROD, WÜM); vereinz. ǭran (GRI, PA); restliche Oberpfalz, Niederbayern (GRI), Oberfranken, Mittelfranken ǫuda(n) .— ǫutan (IN; NEW, TIR, VOH) mit Verhärtung des Inl. aus dreisilbigem ahd. âdera, Kranzmayer in: vgl. ZMF 11 (1935) 65-93 Zeitschrift für Mundartforschung, 1935-68. .— Vereinz. nǭda u.ä. (IN; PA, WEG) aus falscher Trennung.— Sg. in Oberbayern, Schwaben endgslos, auch Niederbayern mehrfach, Oberpfalz (v.a. südl. Lkr.), Oberfranken vereinzelt; mit -n der swf. v.a. Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken, ferner in Niederbayern mehrfach (oft neben endgsloser Form), dazu Oberbayern (IN, M).— Pl. meist -n, vereinz. endgslos (BOG); ǭdra (GAP, SOG), ōdrαx (FFB); mit Doppelsuff. ǭdαnα (GRI, KÖZ, VOF; R, WÜM); mit Uml. ạ̄dα (BOG, KÖZ, WOS).— Dim. ạ̄dαl(a) u.ä. Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, Oberfranken, daneben in Oberpfalz, Oberfranken mehrfach ęi- ( Lg. § 2h Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ); ę̄drlα (FFB). Vereinz. ǭdαl (DEG), ō- (CHA), ǫu- (AM, ESB, NEW; FO).
  • Höfler Krankheitsn. 2-9 Höfler, Max: Deutsches Krankheitsnamen-Buch, München 1899.

    *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
  • Schmeller I,35f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,81-83 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,104 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,86 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,239f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB I,1476-1479 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,630-633 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,21f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,31f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Angrüner Abbach 6 Angrüner, Fritz: Weî heußt’n des? 1300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung, Bad Abbach 1985.

    *1928 Abbach KEH, †2015 Abensberg KEH; Rektor, Heimatforscher
  • Berthold Fürther Wb. 4 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 29 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • 1Singer Arzbg.Wb. 9 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-23H1-9, W-127/57
verfasst von: A.R.R.

Afel

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 184
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
Wunde, entzündete Stelle
°südliches Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt
°Ofl „Eiterblasen“ Frasdorf RO47.8026547, 12.2819045
°Afel „oberflächliche Wunden, z.B. Schürfung“ Geiselhöring MAL48.82585, 12.3935461
Afel „Stelle am thierischen Körper, welche wegen Verletzung der nervenschützenden Oberhaut gegen Berührungen besonders empfindlich ist“ Schmeller I,40 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
2
Wundsekret
2a
Eiter
°Oberbayern vereinzelt
°Ofi „Eiter“ Ramsau BGD47.574788, 12.865494
ahfe „Eiterwasser aus der Wunde“ Rasp Bgdn.Mda. 16 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
2b
Wundwasser
°Oberbayern vereinzelt
°Afel Oberteisendorf LF47.8528535, 12.7891906
3
Wundsucht, Infektionskrankheit der Haut, ä.Spr.
der Afel „Wundsucht“ Höfler in: BzAnthr. 8 (1889) 164 Beiträge zur Anthropologie und Urgeschichte Bayerns, 1877-1915.
Fur den afel. Wenn ainem ain wunt erschwartz vnd das vngenant dartzue kumbt München M48.139686, 11.578889, 2.H.15.Jh. Cgm 723,fol.259r (Arzneib.) Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
ist das jm der afl dar zw schlecht [hinzukommt] so nym dy wurczen vnd pint es neben der wunden 16.Jh. Cgm 4543,fol.178v-179r (Arzneib.) Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
auch Rotlauf bei Schweinen
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°Åfel Geiselhöring MAL48.82585, 12.3935461
Mhd. afel, germ. Herkunft, urspr. ‘äußere Kraft, die die Wunde befällt’, vgl. ahd. avalôn ‘sich um etwas mühen’ ( Et.Wb.Ahd. I,396-398 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. ), schwed. avel ‘Kraft’.— Reliktwort des Bair, vgl. WBÖ I,92 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. .
ǭvl, ạ̄- (RO, TS), nach Vokalisierung des l ( Lg. § 49d1 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ) -i u.ä.
  • Schmeller I,40 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,92-96 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. VI,1501 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Suddt.Wb. I,245 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB I,1557 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,657 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,22f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,697 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Rasp Bgdn.Mda. 16 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Fragebögen:
  • W-1/41, 87/3
verfasst von: B.D.I.

Affekt

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 194
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutung
in ä.Spr. Rührung
wie ich doch solchen meinen inprinstigen affect vnd freud offenlich bezeugen … möchte Schaidenreisser Paradoxa Vorwortr Schaidenreisser, Simon: Paradoxa Ciceronis, Augsburg 1537.

Schaidenreisser, S, Mitte 16.Jh.; Rektor der Lateinschule, Stadtschreiber in München
  • 2DWB I,1568-1570 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,665 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Schwäb.Wb. I,108 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
verfasst von: B.D.I.

after1, -n, ä-, affer

Wörterbuch:
Wortart: Adjektiv
Bedeutungen
1
nachfolgend, später
an åftanö Heirat Afterheirat, zweite Heirat“ Philippsreut WOS48.883733, 13.658516
secunda lex aftara aeuua 1.H.9.Jh. StSG. I,102,38 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Ä.Spr. auch hinter, rückwärtig
der leo ist an dem vodern tail haizer nâtûr und an dem aftern tail kalter nâtûr Konrad vM BdN 144,31-33 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
2
minderwertig, nicht voll entwickelt
2a
von minderer Qualität, schlecht
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°khimd de åfda dahea „minderwertig gekleidet“ Törring LF48.0070554, 12.7486078
°des is a oftana „schlechter, brauner Baumstamm“ (Ef.) Landau LAN48.6728882, 12.6941486
Es sol auch hinfüro kein bierprew … seine affter und mitlere bier undter die vordern hie geprawene bier … unterziehen 15.Jh. Nürnbg.Polizeiordn. 266 Nürnberger Polizeiordnungen aus dem XIII. bis XV. Jahrhundert, hg. von Joseph Baader, Stuttgart 1861 (Nachdr. Amsterdam 1966).
übertr. unwohl
°mir ist heit aftern „nicht gut beieinander“ Götting AIB47.8630966, 11.9449065
dumm, einfältig
°Ofters Gschmaz „dummes Gerede“ Großarmschlag GRA48.881851, 13.378784, ähnlich °WOS
(aftəné) Reden Schmeller I,47 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
2b
in der Entwicklung zurückgeblieben
2bα
kleinkörnig, nicht keimfähig, wertlos (vom Getreide)
°Niederbayern vielfach, °Oberbayern mehrfach (v.a. AÖ, LF, MÜ), °Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
°da Woaz is heia recht afta Garching 48.132957, 12.5780213
mit dein åftan Håban kannst må gäh, då braucht ma schå glei zwoa Söck, bis ma oan Zent’n zåmbringt Limbach PA48.605053, 13.457114
°as aftere Troid kröign d’Henna Poppenreuth TIR49.9481605, 12.0898102
„die afterne d.h. minderwertige Gerste“ Schlappinger Bilder 11 Schlappinger, Hans: Bilder und Vergleiche im Munde des niederbayerischen Volkes, Ludwigshafen [1920].

*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil, Studienprof, Heimatforscher
minderwertiges Getreide, Spreu
vereinz. °substantiviert  
s Afterä „das Nach- oder Hintergetreide, zweite Sorte“ Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
’s Åfterne „kleine und halbe Körner“ Gungolding EIH48.9244225, 11.3495081
[das] Aftere „Abputz des Getreides“ Braun Gr.Wb. 7 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
Im Ggs. zum kleinen Abfallgetreide
°das A(e)ftere besteht aus Vogelwicken, Mutterkornsamen und übermäßig großen Getreidekörnern“ Arzberg WUN50.0567356, 12.1859087, vgl. 1Singer Arzbg.Wb. 8 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Von Sämereien allg, Obst
°Niederbayern vereinzelt
°a so a ofters Zeig „nicht mehr keimfähiger Same“ Innernzell GRA48.8513534, 13.2739608
2bβ
schwächlich, klein, unscheinbar
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°’s Liesei is a gans a oftane Dingen, dou is guad, wens ned zun Heiradn kimd Oberneukirchen 48.173534, 12.5225471
°dös Kaiberl is ebs Oftars worn Essenbach LA48.6129604, 12.217017
°a afterner Gaul „nicht gut beieinander, nicht normal“ Willing AIB47.855164, 11.987644, Dt.Gaue Sonderh. 69 (1907) 38 Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff.
Es war ein kleines afternes (unansehnliches) Manndl Altb.Heimatp. 5 (1953) Nr.26,4 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Ahd. aftero, mhd. after, zu after2; Et.Wb.Ahd. I,68 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. .
åftα, ǫ-, mit Dentalschwund ǫfα (); vereinz. ę- (HEB; WUN).— Mit Stammerweiterung -n Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach (dazu NM, RID; EIH).
  • Delling I,11 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,46 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,106f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schw.Id. I,124 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,251 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB II,4f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,679-682 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,24 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU I,36 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,48-50 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 7 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • 1Singer Arzbg.Wb. 8 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-100B2, M-288/15
verfasst von: J.D.

after2, -n(t), -t, affer(t), äffer, achtert

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 202–204
Wortart: Präposition
Wortart: Adverb
Wortart: Präfix
Pragmatik: teilw. veralt.
Bedeutungen
I
Präp, mit Dat.
Präposition, mit Dat. 
I1
nach, temporal
°after zwölfi werdn d’Stöck versteigert Kaltenbrunn NEW49.6547009, 11.9454139
Post biduum aftar zuein tagin Regensburg R49.013904, 12.100040, um 1100 StSG. I,815,3,5 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Item Vogthabern und Vogthew sol man geben affter sandt Marteinstag Herrenchiemsee RO47.862639, 12.397666, um 1440 MB II,434 Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff, 1902ff.
Ä.Spr. in fester Fügung mit Gen. after des
da kam after des an vier enden fewer in der stat auß Nürnberg N49.454759, 11.065740, 1472 Chron.dt.St. XI,468,5f. Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
I2
in … umher
die andern fuoren wîten irre after lante Kaiserchr. 332 Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.

Regensburg. (?), 12.Jh.
II
dann
Adverb 
II1
danach, später
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
°zeascht han i ’s Nachtmoi geßn, afta bi i as Wiazhaus ganga Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
°after hoat ers glaabt, wias z spaat war Marklkofen DGF48.5537747, 12.5565127
°vonei [erst] gei i in Kirchn und affa zun Kramer Neualbenreuth TIR49.9792926, 12.4424368
°dös kannst affa a tou Thiersheim WUN50.0769705, 12.1264857
afet „nachher“ Bauernfeind Nordopf. 142 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).

*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller
balst drobn amal bist, aftad hast halt a Freud Matheis Bauernbrot 38 Matheis, Max: Bauernbrot. Gedichte aus dem Bayer- und Böhmerwald, München 1939.

*1894 Triftern PAN, †1984 Passau; Oberlehrer
Nempt einen holen spiegel … vnd nempt affter ein papir in ein swefel gedunckt Nürnberg N49.454759, 11.065740, Mitte 15.Jh. Ruh Franzisk.Schriftt. I,259 Ruh, Kurt: Franziskanisches Schrifttum im deutschen Mittelalter, 2 Bde, München 1965-85.
rainiget das pferdt, wasch mit afftern den schaden mit gunderbensaft [Gundelrebensaft] Roßarznei (Brunnbauer) 81 Brunnbauer, Marianne: Ein anonymes Roßarzneibuch aus dem Jahre 1589, Diss. masch. München 1972.
Zusammen mit anderen Zeitadv.
°Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
°dann is a affer recht krank worn Altenbuch LAN48.7830015, 12.7525503
In festen Verbindungen:
after (und) danach / nach(her) u.ä. °östliches Niederbayern mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt:
°oftan da wars zu spät Steinhögl BGD47.8222307, 12.8723563
°iazt hilf i dem Marei, und afta dano geh i einkauf’n Breitenberg WEG48.703449, 13.792904
°i kim affert nou za dir iwi Vordorf WUN50.049546, 11.918619

Wohl analog zu auf zuletzt u.ä.
°auf after [hernach] ist es leicht zu sagen Deggendorf DEG48.839582, 12.958749

Spruch:
affa is da Teufl kumma, haut n Hans i d’Höll mitgnumma Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
Ortsneckerei
„Die Bernriether [heißt man] d’Affen, weil sie für ’nachher’ den Ausdruck affa gebrauchen“ VOH, Volkskunst u. Vkde 9 (1911) 92
auch räumlich
°ǫxdαd Wiesmühl LF48.022950, 12.737015
II2
da, unter diesen Umständen, als Folge davon
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°affdand is a giftig woan Wald a.d.Alz 48.127925, 12.595942
°wennst a bisserl wartst, affa kannst di Haua [Hacke] hom Plößberg TIR49.7843626, 12.307917
°ōwα ạfα hǫudαs sōd ghåd nach Meinel Vogtl. 63 Meinel, Hans: Vogtländisch und Nordbayrisch, Halle 1932.
In fester Verbindung:
°wenns koan Himmel gibt, afa nacha sama ausgschmiert! Neustadt NEW49.732301, 12.178398
II3
Füllwort, °Niederbayern auch in fester Verbindung mit nachher, Aufforderung, Aussage verstärkend
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
°du wersd as afta nachaand no dawardn kena å de Stiagn „wenn ein Mädchen zu einem Tanzabend drängt“ Hallertau48.640589, 11.7820705
°after geih [gehe ich] hoam Parsberg PAR49.1599033, 11.7188275
In Fragen
°Oberbayern vereinzelt
°wann kimmst oftet amal zu mir? Waging LF47.9335806, 12.7341255
III
Präf. v.a. bei Subst, vereinz. auch bei Adj, Adv, Vb., teilw. nur ä.Spr.
Präfix 
1
zeitlich nachfolgend, Afterfrist, Afterkunft ‘Nachkommenschaft’, Aftermontag ‘Dienstag’; aftermalen ‘danach’
2
hinten liegend, Afterdarm ‘Mastdarm’, Afterleder; (übertr.) Afterreden
3
nach-, untergeordnet, Aftererbe, Afterlehen, Aftermieter
4
von geringer Qualität, Abfall, Afterholz, Afterkorn, Afterschlag ‘Äste u. Zweige gefällter Bäume’
5
falsch, unecht, Aftergott, Afterlehre, Afterspinne ‘Weberknecht’; aftergläubig ‘abergläubisch’, afterwitzig ‘aberwitzig’
Ahd. aftar, -er, mhd. after, germ. Adv. u. Präp, idg. Herkunft unsicher; Et.Wb.Ahd. I,64-67 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. ; 2DWB II,2 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff. .
åftα, ǫ-.— Mit Erweiterungen: åftαn, ǫ- Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach; åftαnd, ǫ- u.ä. (, TS; GRA, PAN, WOS); åftαd, ǫ- u.ä. Niederbayern mehrfach (dazu , BGD, LF, , TS; NM, WÜM), ǭvdαd (LF).— Mit Schwund des Dentals: åfα, ǫ- Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach (dazu EBE; WUN), ạ- nordöstliche Oberpfalz, Oberfranken; erweitert åfαt, ǫ- u.ä.— Vereinz. ǫxdαd, ǫu- (LF).
  • Schmeller I,42, 46 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,106-108 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,110f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,124 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,250f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB II,2-4, 6-8 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,679-682 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,24 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU I,36f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,37-46 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 4 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Kollmer II,349 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
  • 1Singer Arzbg.Wb. 8 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • W-6/15, 87/8
verfasst von: J.D.

agieren

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 212
Wortart: Verb
Bedeutung
gestikulieren
Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°mit der Händ åchiern „auffallende und ausladende Handbewegungen machen“ Rötz WÜM49.341854, 12.5319894
auch nachahmen
°jemand achiern „seine Gebärden nachahmen“ Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
In ä.Spr. vor-, aufführen
Ein tragedi, mit vierzehen personen zu agieren Sachs Werke VI,86,1 Sachs, Hans: Werke, hg. von Adalbert von Keller und Eduard Götze, 26 Bde, Tübingen 1870-1908 (Nachdr. Hildesheim 1964).

*1494 Nürnberg, †1576 ebd.; Schuhmachermeister, Dichter, Meistersinger
Aus lat. agere ‘treiben, in Bewegung setzen’; 1Pfeifer Et.Wb. 17 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 3 Bde, Berlin 1989. .
  • WBÖ I,111 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Suddt.Wb. I,254 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB II,48-52 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,714f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
verfasst von: A.R.R.

alert1, -art

Wörterbuch:
Wortart: Adjektiv
Pragmatik: veraltend
Bedeutungen
1
munter, lebhaft
°Oberbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°der is heit recht allért „gut gelaunt“ Tandern AIC48.429795, 11.354426
°alerta Dingala „muntere Jungtiere“ Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
°heut is er schon aleer Ramsberg WUG49.1178921, 10.9326338
da trinka die zwoa … und der Boanlkramer is ganz allert worn Kobell Werke 135 (Brandner Kasper) Kobell, Franz v.: Ausgewählte Werke, hg. von Günter Goepfert, München 1972.

*1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil, Prof. für Mineralogie, Schriftsteller
an alerts Böiwl „ein heiteres Bübchen“ Schwägerl Dalust 233 Schwägerl, Maria: Dalust und daspächt, Nabburg 31980.

*1895 Schwandorf, †1960 Nabburg; Hausfrau
Als der Tag war ausersehen … War ich schon bey meiner Herdt, Und die Herren ganz allert 1768 Frigisinga (1929) 40 Frigisinga (Beil. z. Freisinger Tagblatt), 1924-35, 1949-69.
auch in guter Verfassung
°an alerts Ros „glatt und glänzend“ Straubing SR48.877718, 12.579576
2
beweglich, flink, gewandt
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
si is no a alerts Weisbüid Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895
alerter Kopf „unbeschränkter Geist“ Regensburg R49.013904, 12.100040
3
wachsam, ä.Spr.
die von der Stadt werden sich also allert … halten Amberg AM49.445718, 11.852457, 1632 VHO 22 (1864) 168 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
In heutiger Mda. noch im Warnruf
°alert gebts obacht! Frasdorf RO47.8026547, 12.2819045
4
erschöpft, am Ende der Kräfte
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°i bi scho ganz allert „damisch, durchgedreht“ Dürnbach MB47.758825, 11.736650
auch zu Ende
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°es is alert mit mir „aus“ Schönbrunn LA48.549821, 12.184938
Zu it. all’erta ‘auf die Höhe!’, wohl über frz. alerte, zunächst in Bed.3; 22Kluge-Seebold 19 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
åléαd, daneben åléα (IN, M; EG, VIT; NEW, ROD; SC, WUG); Nebenf. alǫ́d (SOB; ) geht auf eine ältere Var. allart zurück, vgl. Fremdwb. I,24 Deutsches Fremdwörterbuch, begonnen von Hans Schulz, fortgeführt von Otto Basler, 7 Bde, Straßburg, Berlin, Berlin/New York 1913-88. .
  • Delling I,13 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,56 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,137 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I, 129f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,172f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,273 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB II,257f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,769 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Berthold Fürther Wb. 5f. Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. I,11 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Konrad nördl.Opf. 1 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
  • Fragebögen:
  • S-42A12a, W-4/28, 87/29,31
verfasst von: A.R.R.

all, all-, alles

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 264–268
Wortart: Indefinitpronomen
Wortart: Adjektiv
Wortart: Adverb
Wortart: Präfix
Bedeutungen
I
Indefinitpron.
Indefinitpronomen 
1
ganz, gesamt
1a
vollständig, als Gesamtheit, veralt, nur als Apposition (s.u. Verwendung im Satz)
muαsd dãen tʃoαn åin ã miαr auslaʃn? Dietl Erg.Schmeller II,11 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
dis Wossa is oiß z’toif Federholzner Wb.ndb.Mda. 162 Federholzner, Max: Wörterbuch der altbayerischen speziell: niederbayerischen Mundart, hs. München 1944.

*1855 Arnstorf EG, †1937 Dorfen ED; Notariatsoberinspektor
s Biər is àll’s ‘trunkə~ wo’an … d Mile’ is àlle z’ruñnə~ Schwäbl altbayer Mda. 60 Schwäbl, Johann Nep[omuk]: Die altbayerische Mundart. Grammatik und Sprachproben, München 1903.

*1852 Eggenfelden, †1915 Regensburg; Studienrat
niz [daß es nicht] al fora demo khuninge kichundit [geoffenbart] uuerde 9.Jh. SKD 72,96 (Muspilli) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
iii fass Bayrisch wein ist aller Essig saur, boß vnd abgeschmach wordenn Riedenburg RID48.961252, 11.6855725, 1555 MHStA Kurbayern, Äußeres Arch. 4148,fol.232r Hauptstaatsarchiv München
1b
alles
Substantiv, als Neutrum 
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°ma kcho ned ois wissn Herrsching STA47.9992929, 11.1748083
es nempts mer oissi Passau PA48.567378, 13.431710
°dö hot allas kröigt Michelsneukirchen ROD49.1233071, 12.5537903
teα sǫkt tʃ(ə) ǫiʃn jå „zu allem“ Dietl Erg.Schmeller II,12 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
i gîb enk ge~ Àlls, wàs i håb Willing AIB47.855164, 11.987644, Hartmann Volksl. 5 Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg, ges. von August Hartmann, Bd 1: Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884.

*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
oissi muaß a Waldler kinna Matheis Bauernbrot 59 Matheis, Max: Bauernbrot. Gedichte aus dem Bayer- und Böhmerwald, München 1939.

*1894 Triftern PAN, †1984 Passau; Oberlehrer
mein aigen … mit allev, daz dar zvͤ choͤrt Fürstenzell PA48.5229974, 13.3147436, 1298 Corp.Urk. IV,315,13 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
Alles tât mi ja nit roia~ 1699 Hartmann Hist.Volksl. II,129 Historische Volkslieder und Zeitgedichte vom sechzehnten bis neuzehnten Jahrhundert ges. und erl. von August Hartmann, 3 Bde, München 1907-13.

*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
In festen Verbindungen:
alles und alles alles zusammen
Für àllß und àllß is ’s zwəlf Kreuze’ Schmeller I,57 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek

Alles in allem Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
ois in oin houd da so an dö fuchzg Doweach Beilngries BEI49.035279, 11.4733811

Über alles
iwa ǫαls luαm [loben] Mitterteich TIR49.9509605, 12.2429771

Um alles Ausruf des Schreckens
Da is a Steinschlag runter – (erschrickt) – um alles, da liegt a Gestalt Kobell-Wilhelm Brandner Kaspar 120 Kobell, Franz v. und Kurt Wilhelm: Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben, Rosenheim 1975.

Kobell, F. v, *1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil, Prof. für Mineralogie, Schriftsteller. Wilhelm, K, *1923 München, †2009 Straßlach WOR; Regisseur, Schriftsteller

Redensart(en):
da hört sich alles auf °Oberbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Niederbayern mehrfach, Schwaben mehrfach:
do heat sö do scho ois auf! Truchtlaching TS47.9584444, 12.5004194

Alles, was recht ist das Maß ist voll °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
oöss wos recht is! Aicha PA48.671978, 13.289834
alls wos rächt is „Ausruf der Entrüstung“ 1Singer Arzbg.Wb. 153 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher

Alles in einem Sack haben u.ä. Gegensätze, v.a. Lachen u. Weinen, in sich vereinen

Alles ist hin, s’Haferl und der Brotbrei „scherzhaft bei kleinem Unglück“ Hösl Neunburg 39 Hösl, Max: Veraltete Mundart aus dem Bezirk Neunburg vorm Wald, Neunburg v.W. 1935.

Um alles in der Welt nicht absolut nicht

Sprichwort/-wörter:
ois kimmt zo sein Tag Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
auch Lieblingskind
des is an Voddan sei Oiss „sein Lieblingskind“ Elbach MB47.741133, 11.951870
2
sämtlich, jeder, jede, jedes einzelne aus der Menge
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
i hǫ s åil gsåk „allen gesagt“ Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895
heund san d’ Leit allö afm Feöd Klingenbrunn GRA48.922135, 13.318252
°allers ist in der Kirch Winklarn OVI49.4263741, 12.4803096
dia sein åll ed [nicht] gsund Dasing FDB48.383813, 11.047822
Werd g’wîs båld a Kirta wern, Wei’ si Ållß so lusti màcht Giesing M48.106708750337, 11.5894551687346, Hartmann Volksl. 205 Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg, ges. von August Hartmann, Bd 1: Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884.

*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
hạnte gipfln åle wek [sind die Baumgipfel alle weg] nach Hinderling Zinzenzell 229f. Hinderling, Robert: Zinzenzell, Kr. Bogen, in: Phonai. Monographien 19, Tübingen 1987, 146-365.

*1935 Winterthur/Schweiz, †2011 Bayreuth; Prof. für Germanistik
Hugi, trohtin [gedenke, Herr], unser allero Regensburg R49.013904, 12.100040, 11.Jh. SKD 185,47f. (Otloh) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
Swaz der von Hals [PN] vrbors hat gechauft … da sint diu gerihtt ellev des herzogen auff [obliegen dem Herzog] 1.H.14.Jh. MB XXXVI,2,277 Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff, 1902ff.
In festen Fügungen:
alle werfen einen Pasch würfeln
ich habe alle geworfen „die Würfel sind so gefallen, daß bey allen die nämliche Zahl … oben an stehet“ Delling I,13 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker

Alle miteinander Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
i därfat n Kobf fia enk olle miananda hihoin Deisenhofen M48.0188961, 11.5915687
Pfüat Gott, alle mitanand Christ Werke 83 (Erinnerungen) Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.

*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin

Alle zwei beide Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
all zwou Hend vull Mehlmeisel KEM49.9761406, 11.856867
gleŋ hạmαr åi dswē nach Hinderling Zinzenzell 298 Hinderling, Robert: Zinzenzell, Kr. Bogen, in: Phonai. Monographien 19, Tübingen 1987, 146-365.

*1935 Winterthur/Schweiz, †2011 Bayreuth; Prof. für Germanistik

Alle viere ( vier ) Arme und Beine

Alle neune ( neun ) alle neun Kegel

Redensart(en):
Alle fünfe ( fünf ) gerade sein lassen nachsichtig sein
II
Indefinitadj.
1
ganz, gesamt
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach
iezt is so kolt und låßt dear d’Tir in olla Weit’n off Partenkirchen GAP47.492704, 11.094968
°alln Hafer hat er gfressn Essenbach LA48.6129604, 12.217017
°ållas Göld håut er vasuffm Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
åin muad håmαnds ma gnumα „allen Mut haben sie mir genommen“ nach Kollmer I,398 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
ein hochgepreister fürst in allem römischen reich Ebran Chron. 3,3f. Des Ritters Hans Ebran von Wildenberg Chronik von den Fürsten aus Bayern, hg. von Friedrich Roth, München 1905 (Neudr. München 1969).

*um 1426, †1503; Richter in Landshut, Pfleger in Burghausen AÖ
In festen Verbindungen:
°mit all’n Willn „sagt der Bauer, wenn etwas unbedingt sein muß“ Sulzbach-Rosenberg SUL49.4992468, 11.7470259

in aller Frühe / Herrgottsfrühe sehr früh am Morgen

In aller Ruhe
mà kånt én oillà Rua bon Heimat Sonnen 112 Heimat Sonnen, aus alten und neuen Quellen zusammengestellt von Volker Stutzer, Sonnen 1993.

Stutzer, V, *1927 Untergriesbach WEG; Redakteur. Sonnen WEG

Mit aller, allem Gewalt / aller Kraft unter großer Kraftanwendung, unbedingt

Redensart(en):
mit allen Wassern ( Wasser ) gewaschen durchtrieben
2
jeder, jede, jedes
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
2a
sämtlich, alle einzelnen ohne Ausnahme
oi Leid Hallbergmoos FS48.3182064, 11.7445128
då schaut d’ Nout an åö Eckan und Winkön außa östliches Niederbayern
s Kind mächt ojö Oawat doa, Schdum außkian, Schdiefala schmian Arrach KÖZ49.190779, 12.993156
°ma lait mid åln Glockan Georgenberg VOH49.7030787, 12.420661
nacha plärrt er’s in alle Wirtschaften umanand Thoma Werke III,97 (Hochzeit) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Ih han leidir mir ferbrochen ioh [und auch] fersumet elliu diniu gebot 11.Jh. SKD 142,19 (Wessobrunner Beichte) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
der mennsch lebt in allem wort das ausgeet vom mund gots BertholdvCh Theologey 79 Berthold von Chiemsee: tewtsche theologey, München 1528.

Pürstinger, Berthold, *1465 Salzburg (?), †1543 Saalfelden bei Salzburg; Fürstbischof von Chiemsee
siehe auch Allerheiligen, Allerseelen.
2b
in temporalen Gefügen
°bo ins kimmt der Bierfahrer oj acht Tåg „jede Woche“ Obing TS47.9990609, 12.4054592
mei Dirn geht aö Sunta aus östliches Niederbayern
dea kimd åi dǫ „jeden Tag“ Kollmer II,402 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
All Gaouher haoutamas sua gmacht! Heier woißi, wosi tou Schemm Neie Deas-Gsch. 9 Schemm, Otto: Neie Deas-Gschichtn, Hof 1981.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
ich sol alle morgen nüchtern in den münt nemen fumf chorn kubeben [Art Pfeffer] Regensburg R49.013904, 12.100040, 1392 Runtingerb. II,24 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
Scherzen thut a olli Tog Zaupser 100 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
In festen Fügungen:
alle Augenblicke ( Augenblick ) jeden Moment, immer wieder

alle Bünde ( Bund ) in kurzen Zeitabständen, immer wieder , dafür auch alle Büffe ( Buff ) alle Daumen(s) ( Daumen ) lang alle Tritte ( Tritt ) alle Finger(s) ( Finger ) lang alle Furz lang alle Ritte ( Ritt ) alle Streiche ( Streich ) alle Seichzeit , u.a. siehe auch allbot

alle heilige(n) Zeit(en) ( heilig ) sehr selten

Redensart(en):
alle Tage ist nicht Kirchtag, Kirchweih u.ä. man kann es nicht alle Tage gut haben
III
ganz
Adverb 
°Niederbayern vereinzelt
°i hab all g’staunt Lohberg KÖZ49.175960, 13.102845
Flecklesmo [Fasnachtsgestalt], … Bist allderfrorn (ganz erfroren), Bist bucklet worn Hilpoltstein HIP49.188964, 11.1892243, BJV 1952,92 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
herre got, verlihe mir, daz ich gebuozze al nach dinen gnaden 12.Jh. SKD 359,92f. (Benediktbeurer Beichte) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
an ainem morgen kam er all stillschweigend Füetrer Chron. 12,15 Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
flekt.
i bin alls derschrocken Aichach AIC48.4589775, 11.1308417
auch verstärkend
Allgårned „überhaupt nicht“ Maas Nürnbg.Wb. 64 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
siehe auch allen, aller.
IV
in ä.Spr. als Verstärkungspräfix aus Zusammenrückungen v.a. mit Adv, siehe allda, allhier, alsam, also, alsus u.a.
Ahd, mhd. al, germ. Bildung wohl auf idg. Grundlage; 22Kluge-Seebold 20 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). ; Et.Wb.Ahd. I,129-131 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. .
Verwendung im Satz: Im Vokalisierungsgeb. ǫi, åi, mehrf. auch oi; sonst ǫl, al westliches Oberbayern (LL, SOG), Mittelfranken, Schwaben (FDB), vereinz. ei (FFB, STA, WM; vgl. Lg. § 1i1 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ), ui (MB; GRI), ul (R), oαl (NEW, TIR).— Flexion des Nom. Sg. M. ǫlα;— Nom. Sg. N. Oberbayern, Niederbayern, Schwaben (dazu RID) ǫis, auch ois, in Oberbayern, Niederbayern mehrfach daneben ǫiʃ u.ä., ferner westliches Oberbayern, Oberpfalz, Schwaben ǫls (dazu KEH), (FFB; KÖZ; ND), westliches Oberbayern, Schwaben als, vereinz. aus (FFB, LL; FDB), ǫus (FFB, GAP), Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken ǫlαs u.ä. (dazu Restgeb. ugs.), vereinz. mit vok. -l- ǫiαs (GRI); Niederbayern (PA, REG, VIT) mehrf. als Pron. auch ǫiʃe mit neuerlicher Suffigierung des Nom. Sg. N. durch die Endg des schwachen Adj.;— Nom. Sg. F. ǫle;— Obliquusformen des M, N. oin, ǫin, ǫln; Niederbayern vereinzelt daneben als Pron. Dat. Sg. N. ǫiʃn mit Endg des Nom. und Dat.suff. der schwachen Adj.flexion (s.o. Nom. Sg. N.);— Dat. Sg. F. ǫlα, Oberbayern, Niederbayern daneben ǫiα;— Nom, Akk. Pl. ǫle, ǫlα (KEM, TIR), vereinz. ǫiα, -e (KÖZ); daneben Oberbayern vielfach, Niederbayern mehrfach, Schwaben mehrfach endgslos, Endgslosigkeit ferner Oberpfalz, Niederbayern (hier v.a. in häufigen Verbindungen alle Tage, Jahre u.a.) vielf. nur präd.; nördliche Oberpfalz Nom. Pl. M, F. ǫl, N. ǫlα, neuer auch ǫl (KEM, TIR);— Dat. Pl. (nur vereinz.) ǫin, ǫln, daneben wie Nom. (TÖL; PA).— Verwendung im Satz: Gesamtgeb. mehrf. steht das Pron. als nachgestelltes Attr. (auch durch ein finites Vb. vom Bezugswort getrennt) in Apposition zu Subst. od. Dem.Pron.
  • Delling I,13 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,56-58 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 125 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ I,139-143 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,130-135 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,167-170 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,274-277 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB II,285-301 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,733-738, 789, 804-806 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,33, 37, 39 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 46-49 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,96-176 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Berthold Fürther Wb. 5 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. I,11f. Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Dietl Erg.Schmeller I,15f, II,11f. Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

    *1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
  • Rasp Bgdn.Mda. 115 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Fragebögen:
  • M-18/29, 100/21f, 133/3, 5, 134/6, 177/9, W-3/31, 25/6, 45/49, 47/10, 50/50, 77/1, 80/8, 89/54, 97/1, 123/37
verfasst von: A.R.R.

Allmende

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 274
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutung
Gemeindeweide
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Oömend „Gemeindeweide“ (Ef.) Aicha PA48.671978, 13.289834
Allmende Weide mit Wald im Gemeindebesitz oder Gemeinnutzung Der Almbauer 47 (1995) 38 Der Almbauer. Mitteilungen für Alm-, Berg- und Grünlandbauern und über Forstrechte, München 1953ff.
Alment „compascuus ager“ Schönsleder Prompt. B6r Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.

*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
Allmeind, Allmuth, Allweid „eine Weide, welche allen Gemeindsgliedern gehört“ Westenrieder Gloss. 10 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
In ä.Spr. gemeinsam genutzter Gemeindegrund überhaupt
Allement „Gemeindeplaz“ Geogr.Statist.-Topogr.Lex. III,667 Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Baiern, 3 Bde, Ulm 1796-1802.
Ahd. almeinde (wohl aus *al(gi)meinida ‘Gemeinbesitz’), mhd. almeinde, -mende; 22Kluge-Seebold 21 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
  • Westenrieder Gloss. 10 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • Schwäb.Wb. I,142f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,190-192 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,285 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB II,480-482 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,817f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,40 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 63f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,232 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Fragebögen:
  • M-105/8
verfasst von: A.R.R.

Almosen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 293f.
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Bedeutungen
1
Spende an Bedürftige
1a
fromme Gabe
ǫimosn München M48.139686, 11.578889
Das Almuesen (àlmuəsn ) Schmeller I,68 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Dara nah bito ih … umba alla die, dero alamuosan wir îo imphiangin Regensburg R49.013904, 12.100040, 11.Jh. SKD 187,69-71 (Otloh) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
die spent oder Almosen, das wir Jarlich geben Armen lewten durch gotzwillen Indersdorf DAH48.359493, 11.373580, 1493 HuV 17 (1939) 218 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
Allmosen aus dem Stok 1 fl. 1 kr. Viechtach VIT49.0800743, 12.8862723, 1798 Hazzi Aufschl. IV,1,244 Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, 4 Bde, Nürnberg 1801-08.
Ä. Spr. auch in festen Verbindungen wie:
heiliges Almosen, im / nach dem Almosen gehen
er muͤsz villeicht, wo sich ir kranckhait lennger werd, nach dem hailigen almuͤsen ganngen 1498 Urk.Heiliggeistsp.Mchn 577 Die Urkunden des Heiliggeistspitals in München. 1250-1500, bearb. von Hubert Vogel, München 1960.
die mueter sei lanng im Allmosen ganng[en ], hab nichts gehabt Rosenheim RO47.857172, 12.116561, 1597 Stadtarch. Rosenhm Protokolle B/C 139,127 Stadtarchiv Rosenheim

Scherzh. Ra.:
Almuesen geben „von Männern: der physischen Liebe pflegen“ Schmeller I,68 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek

Sprichwort/-wörter:
wos ma Almosen gibt, dös wachst am Roin [ist nicht verschwendet] Gaishof NM49.3679967683695, 11.7066282182663

°Wer an vulln Beitl in da Huasn [Hose] tragt, ka leicht Almosn gebm Weiden WEN49.676727, 12.162220
Ä.Spr. auch Stiftung an kirchliche Institution
Wir swester Berht div priorinne … vergehen [bestätigen] … daz wir enpfangen haben … ein ersamez almvsen Regensburg R49.013904, 12.100040, 1298 Corp.Urk. IV,283,37-39 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
1b
öffentliche Armenunterstützung
Es soll kain Siechs Mensch nichts von sainer Pfriendt [Lebensunterhalt aus Stiftung] oder Allmusen … weder verkauffen, verschennken noch vergeben München M48.139686, 11.578889, 1582 OA 85 (1962) 14 Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
2
Wohltätigkeitseinrichtung
2a
Armengut, -kasse
Wir wellen auch, daz nach vnserm tode div zwei guͦt … gehoͤren vnd dienen dem gotshaus ze Scheftlarn in daz gemain almuͦsen 1321 Urk.Schäftlarn 110 Die Urkunden und Urbare des Klosters Schäftlarn, bearb. von Alois Weißthanner, München 1957.

Schäftlarn WOR
In fester Verbindung:
reiches Almosen Stiftung für Verarmte höheren Standes ( Reichenalmosen)
vor Sentlinger tor zwischen des reichen almusen vnd Hannsen Gruebers aͤcker 1495 Urk.Heiliggeistsp.Mchn 571 Die Urkunden des Heiliggeistspitals in München. 1250-1500, bearb. von Hubert Vogel, München 1960. vgl. E. v. Destouches in: OA 31 (1871) 53-61 Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
2b
Armenhaus
die Bauern und Ehehalten … auf der Spitaͤler, Siechhaͤuser und Allmosen Urbarsguͤtern 1507 BLH 16,261 Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
Ahd. alamuosan stn, mhd. almuosen, über gleichbedeutend kirchenlat. eleemosyna entl, gr. Herkunft mit Bed. ‘Mitleid’; Hiersche I,71f. Hiersche, Rolf: Deutsches etymologisches Wörterbuch, Heidelberg 1986ff.
  • Rechtswb. I,503-506 Deutsches Rechtswörterbuch (Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache), hg. von der Preußischen Akademie der Wissenschaften (Bd 6ff. hg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften), Weimar 1914ff.
  • 3LThK I,359-62 Lexikon für Theologie und Kirche, hg. von J[osef] Höfer und K[arl] Rahner, 14 Bde, Freiburg 31993f.
  • Schmeller I,68 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,150 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,146f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,192f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,288 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB II,521-524 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,823-826 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,40f, III, Nachtr.17 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU I,64f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,184f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
verfasst von: J.D.

Aloe

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 295f.
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum, 
Neutrum 
Bedeutungen
1
Aloe, Liliengewächs (Aloe)
„Als Hausmittel schätzt man [bei Gelbsucht] … Aloe Friedl Mittel u. Bräuch 99 Friedl, Paul: Gute und bewährte Mittel u. Bräuch aus Großmutters Zeit, Rosenheim 1977.

*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller
Aloe frisch gepulluert saubert dy trorigen [blutigen] wunden Ebersberg EBE48.077749, 11.966843, 15.Jh. Clm 5931, fol.200r Codex latinus Monacensis, lateinische Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
.2. loth aloe .1. loth kienrues .1. loth biterkle Straubing SR48.877718, 12.579576, 1.H.18.Jh. Bihler tierärztliche Rezepte Straubing 77 Bihler, Reinhold: Tierseuchenbekämpfung und tierärztliche Rezepte in der Handschrift des Christoph Sigmund Huber aus Straubing (1. Hälfte des 18. Jh.), Diss.masch. München 1972.
Ä.Spr. auch Salbe daraus
Aloe ist ain salb … daz macht man auz dem saf des krautes, daz aloe haizt Konrad vM BdN 354,20-22 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
2
Agave (Agave)
Aloe Agave Passau PA48.567378, 13.431710
Ahd. aloê (N.?), mhd. âlôe stn, lat.-gr. Lehnw.; 22Kluge-Seebold 29f. Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). .
  • WBÖ I,150 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. VI,1506 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,174 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,289 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB II,528f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,832f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,41 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,233 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
verfasst von: J.D.

als1

Wörterbuch:
Wortart: Partikel
Wortart: Konjunktion
Wortart: Adverb
Bedeutungen
I
Vergleichs- u. Gleichsetzungspartikel
1
als, beim Kompar.
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
ea is gleana ois i Burgharting ED48.422502, 12.094565
des dǫ kfoid mα beʃα ois s ånα [andere] nach Kollmer I,446 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
In fester Verbindung:
als was / wie Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
dea is stirka ois wos i Siegsdorf TS47.8233812, 12.6428177
°der hat mäinara Glick als wöi Vostand Weiden WEN49.676727, 12.162220
schenner als wäi du koos iech aa ned Maas Nürnbg.Wb. 65 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor

auch statt
Gib mir ois, ois wos hoib:badds „Gib mir alles, statt was Halbes“ Christl Aichacher Wb. 210 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

*1922 Pfaffenberg MAL
2
als, anaphorisch mit Rückbezug auf anders, nichts, so u.ä., ä.Spr.
der ding aller sol man ye ainz alzvil nemen alz des anderen 1392 Runtingerb. II,23 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
wir Sün zwar blibn. doch and’st nit. als Jn groser angst 1648 Haidenbucher Geschichtb. 163 Haidenbucher, Maria Magdalena: Geschicht Buech de Anno 1609 biß 1650, hg. von Gerhard Stalla, Amsterdam 1988.

*1576 Kaufering LL, †1650 Frauenchiemsee RO; Äbtissin
In lebender Mda. nur in fester Verbindung:
als wie
dǫ von uns hone α weŋ ånαsd koχt åis wei ạv dα grǫuʃmei [ON] drin Hohenwarth KÖZ49.2022217, 12.9333309, nach Kollmer III,326 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.

dẽi Schweinsbråån schmeggd genau à so fàd ais wià dẽi Schbinåd Merkle Bair.Gramm. 171 Merkle, Ludwig: Bairische Grammatik, München 1975.

*1928 München, †2003 ebd.; Dr.phil, Journalist, Schriftsteller
In ä.Spr. auch Gleichsetzungspartikel
der ist nâhent als grôz als ez selb Konrad vM BdN 158,13 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
nym geriben schweuel vnd geribne kreydn vnd reyb den missig [Messing] wol da mit so wirt es schon als gold 1.H.16.Jh. MHStA Hexenakten 50,fol.15v Hauptstaatsarchiv München
3
gleichsetzend in Appositionen u. für zugeordnete Satzglieder
3a
als
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
des hoi ais des letzte griak Achberg TS47.713523, 12.411333
åisα puα-r-īs α vαdsoŋ woαn nach Dietl Erg.Schmeller II,11 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
svlen sich halten as paͤnnig [gebannt], biz si avz dem panne sin gelazen Eichstätt EIH48.892345, 11.189599, um 1250 Sammelbl.HV.Eichstätt 64 (1971) 26 Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstätt, 1886ff.
VOn Gottes genaden/ wir Albrecht … Bekennen als einiger Regierender Fürst Straubing SR48.877718, 12.579576, 1471 Freyhaiten 1568 151 Des loͤblichen Hauß vnd Fuͦrstenthumbs Obern vnnd Nidern Bayren Freyhaiten .., München 1568.
In festen Verbindungen:
als wie
Er leucht’t, åls wia zwo grouß Làtern Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Hartmann Volksl. 228 Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg, ges. von August Hartmann, Bd 1: Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884.

*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar


der viert hat blert oß wie ä kue Niederbayern, um 1650 ZHM 6 (1905) 229,30 Zeitschrift für hochdeutsche Mundarten, 1900-05.

sowohl … als (auch)
so woll an menschen alß am vich Nordbayern49.1840356, 12.3490367, 2.H.17.Jh. Roßarznei (König) 28 König, Josef: Eine anonyme Roßarzneihandschrift aus dem Kloster Reichenbach bei Regensburg, Diss. masch. München 1993.

Nordbayern 2.H.17.Jh.

Schauen als wie sehr erstaunt schauen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
gschaut hàt-ər àls wiə! Schwäbl altbayer Mda. 86 Schwäbl, Johann Nep[omuk]: Die altbayerische Mundart. Grammatik und Sprachproben, München 1903.

*1852 Eggenfelden, †1915 Regensburg; Studienrat
3b
bei Adj. in Apposition zu Subst. od. Pron.
das Adj. ist gleichl. mit Nom. M. (als ein ganzer / junger usw.)
°Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach
°dea hod d’Ebfi åisa greana gessen Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
°des is alsa ganza vohundst! Weiden WEN49.676727, 12.162220
Ein Handwerksbursch ist einmal am Schafbuckel unten als ein Toter g’legen Babensham WS48.0812405, 12.2693623, Baumgartner Sagen 99 Bairische Sagen, aufgezeichnet und hg. von Hans Baumgartner, Kassel 1983.

*1939 Wasserburg
der Rudertshof is ansa ganza vasunka Schnufenhofen PAR49.1507535, 11.5973326, Böck Sitzweil 54 Sitzweil. Oberpfälzer Sagen aus dem Volksmund, ges. und hg. von Emmi Böck, Regensburg 1987.

*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
Hàmt eam … ålsa g’sengta [versengt] auf d’ Welt åchakeit [herabgeworfen] Kiefersfelden RO47.6146942, 12.1898442, Hartmann Volksl. 13 Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg, ges. von August Hartmann, Bd 1: Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884.

*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
das Adj. ist gleichl. mit Nom. F. (als eine ganze / junge usw.)
°Niederbayern mehrfach (dazu °CHA)
s Broud oißa warmö össn is nöt gsund Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
4
zuerst, zunächst u.ä.
in adv. Fügungen:
als erstes, nächstes u.ä.
αs eαs [als erstes] voαri s męi hǫαm nach Hinderling Zinzenzell 274,138 Hinderling, Robert: Zinzenzell, Kr. Bogen, in: Phonai. Monographien 19, Tübingen 1987, 146-365.

*1935 Winterthur/Schweiz, †2011 Bayreuth; Prof. für Germanistik
II
als, wie
Konjunktion 
1
als, in Vergleichssätzen
leiwα hǫdαs wekgwoαfα, åis dåsαs ẽαm gem heid nach Kollmer I,448 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
A Schelm dèr màir doud ós ar kṍn Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 61 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
2
als, anaphorisch mit Rückbezug auf anders, nichts, so u.ä.
I ziel etzt so vorsichtig als i ko Bayerwald 25 (1927) 22 Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff.
Geh zua und lüag, soviel als d’ magst! Thoma Werke VII,205 (Altaich) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
So viel sei nun, als die notturft und brauch der wârhaftigen rechtgschaffen geschicht eraischen [verlangen], gesagt Aventin IV,43,20f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
In ä.Spr. auch so … wie
Nimb ein wenig wein … machs warm alß [so warm wie] mans erleiden kan Nordbayern49.1840356, 12.3490367, 2.H.17.Jh. Roßarznei (König) 45 König, Josef: Eine anonyme Roßarzneihandschrift aus dem Kloster Reichenbach bei Regensburg, Diss. masch. München 1993.

Nordbayern 2.H.17.Jh.
3
daß (s.a. Etym.)
sag’s … wia tüchti’ als ihr alle seid’s mitanand Lutz Zwischenfall 50 Lutz, Joseph Maria: Der Zwischenfall. Ein Kleinstadtroman, München [1942].

*1893 Pfaffenhofen, †1972 München; Schriftsteller
4
als ob
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
er hot a so tho(n), ois häns’n gon Dreschn b’stäit Bayrischzell MB47.6737001, 12.0148837
°eascht houd a dou(n), als wissad a nix Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
tuəst so gscheid als hä’st bey’n Gogkl gschlaffə Schmeller Mda. 515 Schmeller, Johann Andreas: Die Mundarten Bayerns grammatisch dargestellt, München 1821, Registerbd, hg. von Otto Mausser, München 1930 (Nachdr. Wiesbaden 21979).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
bit in, das er … well … sagen, als stund er gesworen vor einem richter zu sagen Regensburg R49.013904, 12.100040, 1483 Rgbg u.Ostb. 81 Regensburg und Ostbayern, hg. von Franz Karg, Kallmünz 1991.
In fester Verbindung:
als wie / wenn u.ä. Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Oberfranken mehrfach, Mittelfranken mehrfach, Schwaben mehrfach:
er duat, as wia wen a mi gar nöt kennat Passau PA48.567378, 13.431710
deα doud, åis wenα niŋgs weʃt [wüßte] nach Kollmer I,447 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
5
als, temporal zum Ausdruck der Gleichzeitigkeit
Oberpfalz vereinzelt
bassiert is’s, oals a si bukt haut Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
Als i bei der Nacht zu meine Schafi wollt schaugn Schleching TS47.7209304, 12.395497, Heimatb.TS III,53 (Hirtenspiel) Heimatbuch des Landkreises Traunstein, Bd 3: Land und Volkstum, Trostberg [1962], Bd 5: Der nördliche Rupertiwinkel, Trostberg 1990.
Als er nu die land gewaltigklich herscht, da nannt er das land Bayrland Füetrer Chron. 7,10f. Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
In ä.Spr. auch wenn, mit Zukunftsbezug
als ich stirbe/ so sol nah meinem tode/ der hof Gæntzleich/ an die vorginanten vrouwen vallen München M48.139686, 11.578889, 1283 Corp.Urk. II,5,9f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
6
so wie
vergib uns unser schuld, als und wir vergeben unsern schuldigern Amberg AM49.445718, 11.852457, 14./15.Jh. VHO 65 (1915) 14 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
ich hab mich aines grossen schwären lastes understanden, aber (als ich hoff) nit wider mein natur Aventin IV,7,27f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
In fester Verbindung:
als wie
Dá Houzetlåda Håt mehr a Fàxenwerch [mehr Späße], als wia mi zimt [wie mir scheint] Laufen LF47.9354122, 12.930309, Hartmann Volksl. 43 Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg, ges. von August Hartmann, Bd 1: Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884.

*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
7
beispielsweise (Aufzählungen einl.)
ob unserm haus … icht clains gepaus not wurd, alz an dach, venstern, öfen, tür Straubing SR48.877718, 12.579576, 1447 JberHVS 20 (1917) 307 Jahresbericht des Historischen Vereins für Straubing und Umgebung, 1899ff.
von verren landen, alß Wienn, Grätz Dasing FDB48.383813, 11.047822, 1598 BJV 1969,37 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
8
in der Funktion eines Rel.pron.
daz in dem slâf oft die inwendigen kreft der sêl wachent, als wir enpfinden in den treumen Konrad vM BdN 8,33-9,1 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
die diern, als dienstber sein Indersdorf DAH48.359493, 11.373580, 1493 HuV 17 (1939) 211 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
III
so
Adverb 
als weyt die Ettern [Grenzzaun] oder Purkcfrid raichet Indersdorf DAH48.359493, 11.373580, 1493 Amperld 31 (1995) 33 Amperland. Heimatkundliche Vierteljahresschrift für die Kreise Dachau, Freising und Fürstenfeldbruck, 1965ff.
Man mag beichtẽ/ als offt man will Selhamer Tuba Rustica I,445 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
auch als … als so … wie
so suͤllen wir … darnach in dem næhsten manod ie einen andern, einen als guͦten, als der vorder ist gewesen, an dezselben stat legen 1332 Urk.Heiliggeistsp.Mchn 92 Die Urkunden des Heiliggeistspitals in München. 1250-1500, bearb. von Hubert Vogel, München 1960.
Mhd. als, alse, abgeschwächte Nebenf. zu alsô ( also); 23Kluge-Seebold 30 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 231995 (bearb. von Elmar Seebold). .— Bed.I,3b entsteht aus mhd. alsô nach Umdeutung zu als ein; J. Schiepek, Der Satzbau der Egerländer Mda, Prag 1908, II,385 , vgl. auch Schmeller II,205f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Bed.II,3 wohl durch Zusammenfall mit Konj. daß in Schwachton.
åls, ǫls, im Vokalisierungsgeb. åis, ǫis; ǫαls (TIR). Im Schwachton daneben αs.— Als Konj. für Person flekt.: ǫlsd, ǫisd u.ä. ‘als du’, åltʃ ‘als ihr’ (WUN).— In Bed.I,3b in der Verbindung als ein neben ǫls α im Vokalisierungsgeb. ǫiʃα() , mittlere Oberpfalz ånsα, å̄̃sα (TIR); ferner (heute †) nå͂se „am Regen“ nach Schmeller II,205f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
.
  • Schmeller I,69, 82 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,151-153 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,148-151 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,197-200 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,291 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB II,544-552 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,842-848 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,42 (alsô) Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 65-67 (also) Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Braun Gr.Wb. I,12 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Christl Aichacher Wb. 210 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Maas Nürnbg.Wb. 65 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

    *1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
  • Fragebögen:
  • M-34/3
verfasst von: A.R.R.

alt

Wörterbuch:
Wortart: Adjektiv
Bedeutungen
I
Adj.
Adjektiv 
1
höheres Alter habend
1a
nicht mehr jung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°der is jetz scho recht zammganga, uns werd’s net anders gehn, wenn ma amoi so oit sann Berchtesgaden BGD47.630642, 13.001926
°ge ma mit deina oidn Kua, de hod ja scho 20 Keiwö ghobt Ruhstorf GRI48.440547, 13.334989
fallt so an altn Hiarschn a no wos an Gleiritsch OVI49.4974303, 12.3152879
„Jakl, mir san oite Leit …“ … „Oit oder net! … Wos der konn, konn i oiwei no!“ Graf Flechting 144 Graf, Oskar Maria: Die Chronik von Flechting. Ein Dorfroman, München 1975.

*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
un(d) doand òft a Häaz sogoa an anas ei, òwa és [sie] wäand néd old à mi’dé eigsédsdn Häazn Steininger O’neureutherwaid 66 Steininger, Reinhold: Der Dialekt von Oberneureutherwaid (unterer Bayerischer Wald), Ex.masch. Regensburg 1981.

*1954 Oberneureutherwaid WEG
So ist der briester allt und kranck, darumb ist nit zu peiten [warten] Regensburg R49.013904, 12.100040, 1483 Rgbg u.Ostb. 81 Regensburg und Ostbayern, hg. von Franz Karg, Kallmünz 1991.
ainem aldn Man, so … von Sanct Jacob herauß geraist Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371, 1613 BJV 1983/84,153 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
In festen Fügungen:
älter wie alt °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°er seiba is nimma jung, und saö Vada is scho aida wi oat Limbach PA48.605053, 13.457114

Alt u. grau werden u.ä. Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
bis ma uns umschaugg’n, wer’n ma oit, grau und schiale [häßlich] Gauting STA48.0676689, 11.3796987

Jmds alte Tage sein höheres Alter °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
macht dear in saine aitn Teg no dö Dummhait und heirat Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
Daaßti du öitza aaf dei altn Taach mit dean Zeich aalaoua [einlassen] moußt? Schemm Neie Deas-Gsch. 120 Schemm, Otto: Neie Deas-Gschichtn, Hof 1981.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor

Im Vergleich:
zidan wiar a oöda Ma Aicha PA48.671978, 13.289834
der is wia nolds Wei „hat geringe Kraft“ Pelchenhofen NM49.29001, 11.5311849

°Der Mann is ja oid wie da Methusalem Simbach EG48.5635321122146, 12.735789187837911

Älter als der Böhmerwald u.ä. sehr alt °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:

auch älter wie der Arber (°REG, °VIT) als der Frauenstein (°OVI)

Einfälle wie ein alter Gaul / eine altee Geiß / Kuh u.a. verrückte Einfälle Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
Litzen [Launen] haben wia a alter Gaul Amberg AM49.445718, 11.852457

Redensart(en):
°do schaugst ganz sche oid aus „wenn einem etwas mißlungen ist“ München M48.139686, 11.578889

’s Oid wern is a Gnaden Gottes Wasserburg WS48.0615171, 12.220026

°Wie ölta wia dümma Ascholding WOR47.8890821, 11.4974297

ǫwai ödα und ǫwai hödα „Immer älter und immer rüstiger“ nach Kollmer II,372 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.

Mià wiàd z-frià ǫid und z-schbęęd gschàid Kaps Welt d.Bauern 100 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand

Sprichwort/-wörter:
an oite Gans blaibt zach, wen ma’s naimal siat [siedet] Wasserburg WS48.0615171, 12.220026

Je oida da Bog je schdeifa ’s Houn Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
Je älta da Bock, desto härta d’ Horn „Das Alter stumpft die Empfindung ab“ Zaupser 93 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie

°An oitn Baam vopflanzt ma net! Hartpenning MB47.846312, 11.676474, ähnlich WS

°Wenn ma old wird wöia Kouh, lerna mou ma immerzou Weiden WEN49.676727, 12.162220, ähnlich °Oberpfalz vereinzelt

°An alts Wä hat neuñ Häudt Brunner Heimatb.CHA 162 Brunner, Johann: Heimatbuch des bayerischen Bezirksamtes Cham, München [1922].

Wer nicht alt werden will, muß sich jung (auf)hängen u.ä. °Oberpfalz vereinzelt:
wea niat old wean will, mou si gung aafhenkng Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
Wer noͤt olt wern will, laß si jung henka! „Dieses Sprüchwort gilt dem, der ein altes Weib oder einen alten Mann verachtet“ Zaupser 92 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
übertr. runzlig, faltig
a oids Gsicht „Gesicht mit Runzeln und Falten, auch von kleinen Kindern“ Chieming TS47.8942626, 12.5381465, auch °Oberpfalz vereinzelt
1b
der älteren Generation angehörend
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
da oide Bauer, de oide Bäuerin „so nennt man auf einem Hof, der schon an die Jungen übergeben ist, Vater, Mutter, Großvater, Großmutter“ Erding ED48.3064441, 11.9076579
dar alt Köschna, da jung Köschna „der alte Kerschner, der das Anwesen innehabende Sohn“ Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
Und mit’n alt’n Prückl werst d’ aa dei Kreuz hamm Thoma Werke VI,421 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
unser aigen haus in der Walhenstrazz, daz weilent dez alten Haymen waz 1345 Rgbg.Urkb. I,614 Regensburger Urkundenbuch, Bd 1 [hg. von Josef Widemann], Bd 2 hg. von Franz Bastian und Josef Widemann, München 1912-56.
In festen Fügungen bei Verwandtschaftsbez.:
alterer Vater, altee Mutter Großvater, Großmutter °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°da olt Voda liegt heunt no, werd eahm ebba dennast nix feiln? Mintraching R48.9516342, 12.240373
alterer Großvater, altee Großmutter Urgroßvater, -mutter °Oberbayern vereinzelt:
alterer Herr / Vater Schwiegervater Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt:
z.T. veraltend
altee Frau / Mutter / Schwieger Schwiegermutter °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
1c
erwachsen, ausgewachsen (vom Tier)
Hühner, alte, das Stück 16 bis 20 Kr, Hühner, junge das Stück 9 bis 14 Kr. Landsh.Ztg 2 (1850) Nr.255,1020 Landshuter Zeitung, 1849ff.
XIX hawͤpprinder viechz junger vnd alter … vnd XXXII swein junger vnd alter Piendl Hab und Gut 213 Piendl, Max: Hab und Gut eines bayerischen Ritters im 14. Jahrhundert, in: Fs. für Max Spindler zum 75. Geburtstag, hg. von Dieter Albrecht u.a, München 1969, 193-213.

Schambach SR
Ein alts Schaff oder Gayß, per 2 Schilling. Ein Jaͤrling unnd was darüber … per 1 Schilling 1594 Seifried Gesch. 459 S[eifried], J[oseph] E. v.: Zur Geschichte Bairischer Landschaft und Steuern bearbeitete Urkunden und Beilagen, München 1800.
In ä.Spr.:
alte Wolle Wolle ausgewachsener Tiere altes Tuch daraus gefertigter Stoff
sol man wurchen [weben] guͦt lemberin gewant an [ohne] alte wolle Passau PA48.567378, 13.431710, 1283 Corp.Urk. II,45,8f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
ein altz tuͦch unberaites sol haben 52 ellen … und ein lembrein tuͦch als vil 1365 Stadtr.Mchn (Dirr) I,461,1-4 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
2
bestimmtes Alter habend
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
°da Huberbaua is an de fuffzig Jåhr oid Mettenham TS47.7294057, 12.4103688
°wöi old is enka Vata eigentli gwen, wöi a gstoam is? Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
mür sein gleich åit Derching FDB48.408873, 10.963980
Daß i siewaz’g Johr alt wer, glaab i net Thoma Werke V,453 (Volksverbesserer) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Is də’ Gəltl [dummer Mensch] scho~ so àld, und dó’ nét gscheidə’! Schmeller I,908 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
ee der man [Mond] fünf tag alt ist oder ob er über vier und zwainzig tag allt würd Windberg BOG48.9412587, 12.7458649, 1552 Cgm 4543,fol.106v Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
Ein geschnitten Stierle bey einem Jahr alt München M48.139686, 11.578889, 1602 R. Böck, Volksfrömmigkeit u. Brauch, München 1990, 48
Scherzh. übertr. von der Uhrzeit, auch ugs.
°wia oid samma’n scho? „wie spät ist es?“ München M48.139686, 11.578889
3
vom Muttertier
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach
dö oit Sau hot gfakelt „die Muttersau hat Junge bekommen“ Zachenberg VIT48.967675, 12.998664
°i glaub, i setz wieda die alt Gluckn [Bruthenne] auf Oberviechtach OVI49.4602721, 12.4189759
Swer ein lamp fuͤr einen motzen [Hammel] oder fuͤr ein altes schaf geit [gibt], der sol daz buͤzzen fuͤr valsche [als Betrug] 1310 Stadtr.Mchn (Dirr) I,202,16f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
4
nicht mehr neu
4a
alt (von Gegenständen, Sachen u.ä.)
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
°ois a neia hawin deia zoid, den Winddafragg, ois an oida deafadsdn heaschenga Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
°bei uns in der Stumm steht an oiter Kåstn Galgweis VOF48.612335, 13.004390
An Buam seine Schuah und sei Huat san guating [sehr] oit Bauer gut bayer. 67 Bauer, Josef Martin: Auf gut bayerisch. Eine Fibel unserer eigenen Sprache, München 1969.

*1901 Taufkirchen ED, †1970 Dorfen ED; Schriftsteller
II newͤ waiczenpawͤtel [Weizensäcke] vnd II alt rokkenpawͤtel Piendl Hab und Gut 210 Piendl, Max: Hab und Gut eines bayerischen Ritters im 14. Jahrhundert, in: Fs. für Max Spindler zum 75. Geburtstag, hg. von Dieter Albrecht u.a, München 1969, 193-213.

Schambach SR
so er ainem knecht ettwas neus gibt, sol er ihm das alt haissen antwortten [darüber Rechenschaft geben] Indersdorf DAH48.359493, 11.373580, 1493 BJV 1993,9 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
Feste Fügungen:
dees is à oidà Zoobf „überholt“ Kaps Welt d.Bauern 52 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand

Des is a oida Schnee „nichts Neues“ Binder Bayr. 155 Binder, Brigitte und Dieter Binder: Bayrisch von A~Z, München 1994.

Binder, B, *1960 Tegernsee MB; Redakteurin, Lektorin. Binder D, *1958 Augsburg; Medienmanager

°Dai Gschmatz is oita wia da Arwa „du redest uraltes Zeug daher“ Zachenberg VIT48.967675, 12.998664

Sprichwort/-wörter:
°mitn Altn koma ’s Neu dahalten Weiden WEN49.676727, 12.162220
In Wirtshausn. Alte Post, Alter Wirt u.a.
„in Dörfern mit zwei Wirtshäusern ist der eine der Alte, der andere der Neue Wirt Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
In ä.Spr. auch aus altem Leder
Alte Schuhe machen „aus altem schon gebrauchtem Leder“ Hässlein Nürnbg.Id. 46 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.

*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
4b
lang während
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
alte Kundschaft, alter Kunde „der schon seit langen Jahren dort arbeiten läßt“ München M48.139686, 11.578889
alta Bräutigam „einer, der sich länger nicht zur Heirat entschließen kann“ Gleiritsch OVI49.4974303, 12.3152879
Verstärkend bei Schimpfw.
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
°oite Zwidawuazn, oite! Mettenham TS47.7294057, 12.4103688
°oida Depp, hoid dei Fozn Ruhstorf GRI48.440547, 13.334989
Hoscht du dös an Ernscht glaabt, daß i dös alt Reibeis’n möcht Thoma Werke VI,424 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
alts Bockfell „Schimpfwort für einen Hinterhältigen“ Singer Arzbg.Wb. 20 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
vgl. Aman Schimpfwb. 27 Aman, Reinhold: Bayrisch-österreichisches Schimpfwörterbuch, München 21975.

*1936 Fürstenzell PA, †2019 Santa Rosa (USA); Prof. für Germanistik
.
4c
minderwertig, abgenutzt
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°wos waist [willst] denn du mit dem oatn Haus, dös is nimma mehr wert ois mit Zünthaizl zoamreißn Limbach PA48.605053, 13.457114
Wortspiele:
Einfälle wie ein altes Haus / alter Backofen, eine alte Hütte / Dachrinne u.a. absonderliche Vorstellungen ( Einfall)
4d
nicht mehr frisch
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°er sitzt beim alten Bier „bei einem abgestandenen Bier“ Reit i.W. TS47.676508, 12.469329
a aits Uara „Sauerteig, der keine Gärung mehr bringt“ Mittich GRI48.440634, 13.396183
5
alterfahren, schlau
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach
°an oida Schwammerlsuacha wie du muaß do de guatn und die giftigen Schwammerl ausananda kenna Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
a oita Hos Zachenberg VIT48.967675, 12.998664
Auch einem alten Zimmermann kann das Beil einmal abfahren „auch ein erfahrener Mann macht Fehler“ Christl Aichacher Wb. 268 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

*1922 Pfaffenberg MAL
6
ehemalig
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Schwaben vereinzelt
°da oid Burgamoasta [Exbürgermeister] mischt sö no imma in ois ai Traunstein TS47.8701474, 12.6423403
°da Späiplodz is unsa oide Wies Galgweis VOF48.612335, 13.004390
Da oit König selig, der hätt’ koan Kriag gmacht! Graf Flechting 125 Graf, Oskar Maria: Die Chronik von Flechting. Ein Dorfroman, München 1975.

*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
der Ertzbischolf giht [sagt] daz ez [das Gericht] sin vorvaren und sin Gotshavs von alten ziten inn habn gehabt Mühldorf 48.2405007, 12.5250991, 1291 Corp.Urk. II,662,26f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
haben auch die alten wälschen römischen kaiser alda hof gehalten Aventin IV,639,31f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Von Gewässern
°de oid Doana „der ursprüngliche Flußlauf der Donau“ Sossau SR48.9068708, 12.562048
In Zeitangaben: alter Fronleichnamstag achter Tag nach Fronleichnam
7
althergebracht
7a
altbekannt, vertraut
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
an oitn Brauch derf ma net abkemma lassen Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Iatz liab i zwoa Diandl, a alt’s und a neu’s Bergen TS47.806743, 12.589905, Fanderl Obb.Lieder 85 Fanderl, Wastl: Oberbayerische Lieder. Chiemgau, Rupertiwinkel, Berchtesgadener Land, München 1988.

*1915 Bergen TS, †1991 Frasdorf RO; Volkskundler, Volksmusiker
V.a. in Fügungen wie:
alter Käse, alte Leier, Geschichte, Sprüche, Suppe u.a. längst Bekanntes °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach:
des is an ailta Kas Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
mit saim oitn Schmatz oiawai daheakemma Piegendorf ROL48.7548879, 12.1164966
°dös is ållewei dö ålt Leier Mötzing R48.8941584, 12.3744434
aber auch dise kunten mit dem Thomas nichts richten, kam mit der alten Layren herfür, nisi videro, non credam Selhamer Tuba Rustica II,38f. Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher

In vertrauter u. scherzh. Anrede in Fügungen wie:
altes Haus, alte Hütte, alter Freund, Schwede, Spezi u.a. °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach:
°geh hock di her zu mir oide Hütt’n und laß hör’n, wias dia oiwei ganga is Erding ED48.3064441, 11.9076579
ruck a weng, du oita Bazö Bodenmais REG49.070161, 13.099453
Alta Spezi! Und … woaßt, i bi dei Freund Thoma Werke VI,325 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller

Etz hast halt aa, du alta Schwed, Platz g’macht fürs junge Leb’n! Dingler bair.Herz 37 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.

*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil, Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen

In ä. Rechtsspr.:
alter Gebrauch / alte Gewohnheit / altes Herkommen / Recht u.ä.
7b
von herkömmlicher, traditioneller Lebensweise
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
des is no an ailter Bauer „der an den guten alten Bräuchen festhält“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
°der hat no den alten Fuam [Form] „lebt noch wie in seiner Jugend“ Arnstorf EG48.5635093, 12.8173993
Auch in Wendungen wie:
einer vom alten Schlag / Schrot / nach der alten Garde / Mode / Seite / Welt Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach:
°dös is oana von oatn Schloag Limbach PA48.605053, 13.457114
oana vom altm Schråut Adlersberg R49.046470, 12.010975
8
gleich
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
er get den oidn Weg zrugg Kreuzberg WOS48.838521, 13.552506
°wennst as neie niat findst, nou mou i halt numal as alt Hem [Hemd] azöign Neuhaus NEW49.800989, 12.169603
daß dahoam nimma all’s am alt’n Fleck steht, dös sell kennst ja du selm Thoma Werke VI,356 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
weil sye aber solche Guetthatt aufzuzeichnen zu Lassen Verschoben ist der alte schmerz widerumb komen Niederscheyern PAF48.5183593036292, 11.4852673742582, 1751 N. Gockerell, Bilder u. Zeichen der Frömmigkeit, München 1995, 106 (Mirakelb.)
Redensart(en):
da springt die Katz wieder auf de alten Kraal [Krallen] Burglengenfeld BUL49.2071077, 12.03996, ähnlich °FFB
D’Katz fallt auf die alten Fueß „Es wird dadurch nichts geändert“ Zaupser 41 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
9
noch vorrätig, übrig
in Fügungen:
alter Mond u.ä. abnehmender Mond °Oberbayern vereinzelt:
°oits Manad Kammer TS47.9239196, 12.6515191, ähnlich °RO

Altes Bier urspr. für das längere Zeit gelagerte Bier der letzten Sud °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°„im September, Oktober trank man gern das gelagerte und stärkere alte Bier Marktl 48.2537608, 12.8417327

heute für ein lokales Bierfest °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt:
°heut is beim Girglwirt dös oide Bier, i gfrei mö scho drauf Ruhstorf GRI48.440547, 13.334989

Sachlich: siehe Bier.
Altes Heu gelagertes Heu vom Vorjahr °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt:

Alte Garbe letzte Garbe bei der Ernte Oberpfalz vereinzelt:
alt’ Gar Haselbach BUL49.3423071, 12.0306755, auch R, ADV K.94 Atlas der deutschen Volkskunde, hg. von Heinrich Harmjanz und Erich Röhr, Leipzig 1937-40, NF hg. von Matthias Zender, Marburg 1958-85.
10
groß
O, döi alta Költ! „sehr große Kälte“ Singer Arzbg.Wb. 19 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
deα hǫt dα αn ǫite gråft „hervorragende Kraft“ München M48.139686, 11.578889, nach Dietl Erg.Schmeller I,17 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
auch langwierig
des is a oite Stund! „es dauert länger als die angegebene Stunde“ München M48.139686, 11.578889
Fachspr. altes Fleisch Fleisch des Großviehs wie Ochsen, Kühe
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
veralt.
°i mächt a alts Fleisch Oberviechtach OVI49.4602721, 12.4189759
Fleischgschauer deß grosß oder alten Fleisch 1686/87 Stadtarch. Mchn Zim.29,fol.17v (Eidb.) Stadtarchiv München
Ferner
Die alte Bank „Fleischbank, wo Altfleisch verkauft wird“ Schmeller I,70 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
11
Eichel, Kartenfarbe
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°da oide Wennz „Eichel-Unter“ Erding ED48.3064441, 11.9076579
°alt ist Eichel“ Hahnbach AM49.532038, 11.798393
II
Angehörige(r) der älteren Generation; Familienmitglied; ausgewachsenes Tier; Bez. im Erntebrauchtum
substantiviert  
1
Angehörige(r) der älteren Generation
1a
Erwachsene(r)
°da Seppi redt scho wia an Oita Traunstein TS47.8701474, 12.6423403
1b
bejahrter Mann, bejahrte Frau
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
allser Alte mag man nimmer tanzen München M48.139686, 11.578889
Was hat denn de Alt’ [alte Magd] für a Bengserei [fortwährendes Schimpfen] weg’n ihre paar Markl Thoma Werke VI,490 (Ruepp) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Diam [manchmal] freili brauchts des staade Bluat, und da san na de Altn guat Dingler bair.Herz 40 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.

*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil, Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
Allter hoͤr, du hast Telemacho weißlich geratten Schaidenreisser Odyssea 34,16f. Schaidenreissers Odyssea, Augsburg 1537, hg. von Friedrich Weidling, Leipzig 1911.

Schaidenreisser, S, Mitte 16.Jh.; Rektor der Lateinschule, Stadtschreiber in München
Bst! Alter! halt a weng Sturm Lieder 99 Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.

*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
Sprichwort/-wörter:
bei den Alten ist man gut gehalten Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
bai die Oiten is ma guat g’halten „wenn man einen Alten heiratet“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Bo dö Oidn is ma guad ghoidn „weil die Erfahrung haben“ Kerscher Waldlerleben 43 Kerscher, Otto: Waldlerleben, wie es die Alten erzählten, Grafenau 1983.

*1927 Neurandsberg BOG
1c
Vorfahren
Plural 
Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Schwaben mehrfach
bei de Oidn Walchensee TÖL47.5904089, 11.3115377
unseri Alten Mering FDB48.265326, 10.984519
2
Vorgesetzte(r), Leiter eines Betriebs
2a
Bauer, Bäuerin
Oberbayern vielfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Oberfranken mehrfach, Mittelfranken mehrfach, Schwaben mehrfach
de Oid „die Bäuerin“ Hohenpeißenberg SOG47.7941442, 11.0057418
der Alt „so sprechen die Dienstboten vom Bauern“ Stadlern OVI49.5073704, 12.6145307
2b
Vorgesetzte(r)
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach
°da Oid hat gsagt, miar müaßn zammaraama Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
jetz kummt da Alte „der Meister“ Regensburg R49.013904, 12.100040
Daß an sua r a Toog da Alt duarchgäiht [durch die Fabrik] Heinrich Stiftlanda Gschichtla 31 Heinrich, Barbara: Stiftlanda Gschichtla. Heiteres und Besinnliches aus dem Stiftland, Kallmünz 1982.

*1924 Waldsassen TIR
2c
in ä.Spr. Vorsteher, Bürgermeister eines Dorfes
Alten oder Virren [Vierer] „Dorfschultheißen, Dorfshauptleute“ Zs.Forst- u.Jagdwesen 2 (1814) H.4,44 Zeitschrift für das Forst- und Jagdwesen: mit bes. Rücksicht auf Bayern, München/Erfurt 1813-1847.
3
Austragsbauer, Austragsbäuerin
°Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach
°da Bauer is mit da Bäurin auf Tölz gfahrn, und da Alt is beim Eisstockschiaßn Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
dö Oitn hant ön Häusl äntn [drüben] Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
na hod da Junge eigschbannt, na hodse da Oide ans Fensta gschdellt, hod owigschaut Leiterzhofen PAR49.0670295616618, 11.6535496791926, Böck Sitzweil 49 Sitzweil. Oberpfälzer Sagen aus dem Volksmund, ges. und hg. von Emmi Böck, Regensburg 1987.

*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
4
Familienmitglied
4a
Ehemann, Ehefrau
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
hat dir dei Oide heut Ausgang geben? Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
°i hab g’rackert und ’s Sach zammghalt’n, aba mei Alta hat alles vasuffa Pfeffenhausen ROL48.6645827, 11.9639032
°geh Alte, trink s Noigerl, na kriegn ma a neis [Bier] Burglengenfeld BUL49.2071077, 12.03996
wann i amoi a anders Gsicht siehg, ois wia des von mei’m Oidn Altb.Heimatp. 44 (1992) Nr.37,3 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Sei Oide is a rächds Gnack! Höfer Bair.gredt 94 Höfer, Johann: Bairisch gredt, 2 Bde (2. Bd hg. von Armin Höfer), München 1995-2001.

*1925 Derndorf AIB, †1999 Salzburg; Prof. für moderne Sprachen, Autor
Mein alta, ich hab es schon than Sachs Werke IX,49,10 Sachs, Hans: Werke, hg. von Adalbert von Keller und Eduard Götze, 26 Bde, Tübingen 1870-1908 (Nachdr. Hildesheim 1964).

*1494 Nürnberg, †1576 ebd.; Schuhmachermeister, Dichter, Meistersinger
4b
Vater, Mutter
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz mehrfach
°die Oide is scho lang bettliegerig München M48.139686, 11.578889
°de Alt is scho a rechte Bißgurn, de laßt de Jung net aufregga [hochkommen] Pfeffenhausen ROL48.6645827, 11.9639032
°heint raucht mei Alter koin guatn Donaustauf R49.0298076, 12.2076091
Draußerhalb Straubing, drinnahalb Bog’n, da hat der jung Teufel sei Alte daschlog’n Bronner Schelmenb. 209 Bronner, F[ranz] J[osef]: Bayerisches Schelmen-Büchlein. 165 Schwänke und Schnurren über bayerische Ortsneckereien, Dießen 1911.

*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
Geld hab’ i’ gnua g’habt, da hat si’ mei’ Alter net lumpen lass’n Lutz Zwischenfall 26 Lutz, Joseph Maria: Der Zwischenfall. Ein Kleinstadtroman, München [1942].

*1893 Pfaffenhofen, †1972 München; Schriftsteller
und wann die alt zu kirchen was, den weg ich zu euerer schwester maß Fischer Mären 276,69 Fischer, Hans: Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, München 1966.
Eltern
Plural 
meini Altn „Eltern“ Berthold Fürther Wb. 6 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
4c
Großvater, Großmutter
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, Oberfranken vereinzelt
°zum Oid’n [Großvater] sag’n die Kinda Vadda und zum Jung [Vater] Babb Pfeffenhausen ROL48.6645827, 11.9639032
°die Alte hot ma d’Erdäpfl gem Maxhütte-Haidhof BUL49.1985682, 12.0935676
Großeltern
Plural 
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°die Alten von der Bäuerin, die Alten vom Bauern Garching 48.132957, 12.5780213
Urgroßeltern
Dö ganz dö Alten „Urgroßeltern“ Arnstorf EG48.5635093, 12.8173993
5
Geliebte(r)
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°gel da schaugts, was i für a Alte (Freundin) hab Kohlstorf EG48.5705413, 12.8414157
Der Alte und die Alte: der und die Geliebte. Die Dirn verläßt ihren Dienst und lafft sein Altn nach Queri Kraftbayr. 25 Queri, Georg: Kraftbayrisch. Ein Wörterbuch der erotischen und skatologischen Redensarten der Altbayern, München 1912.

*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
6
ausgewachsenes Tier
6a
Zuruf an Haustiere
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
auf geht’s! Ziag o, Oida! „Zuruf an den Hengst“ Erding ED48.3064441, 11.9076579
gäi weida Olte, gäi ummi Pettendorf R49.058203, 12.004542
komm Alte komm „Lockruf für Schafe“ Dasing FDB48.383813, 11.047822
6b
Muttertier
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
°de Alt’ laßt ’s Kaiwi nimma saufa Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
7
Traditionalist, Mensch, der am Alten festhält
Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz vereinzelt
dea is no oina vo de oidn, auf den ka ma sö verlassen Ruhstorf EG48.437007, 13.334952
8
antike Völker, bes. Griechen u. Römer, ä.Spr.
Plural 
wan die alten krœnten die streiter und die vechter dâ mit [mit Lorbeer] Konrad vM BdN 327,9f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
9
im Erntebrauchtum
9a
letzte Garbe bei der Ernte, beim Dreschen
Substantiv, Maskulinum, 
Femininum 
°Oberpfalz vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
jetz hot er n Oltn buntn Guttenburg 48.1966537, 12.4674823
°„wer beim Auslegen auf dem Feld die Alte kriegt, muß ein paar Maß Bier zahlen“ Gottfrieding DGF48.638461, 12.536209
°der hat die Alt bundn Allersberg HIP49.2513012, 11.2356812
„Wer den letzten Bifang mäht, hat den Alten und wird verlacht“ Pollinger Landshut 178 Pollinger, Johann: Aus Landshut und Umgebung, München 1908.

*1858 Schamhaupten RID, †1912 Landshut; Hauptlehrer
Da letza Schlog … wird niad saba drosch’n, wal koins an Alt’n dawischn’n odar an letzan Schlog doun will Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633, Schönwerth Leseb. 100 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Die letzte Garbe wird mancherorts für den Korndämon stehengelassen (z.T. als Zeichen für den Abschluß der Ernte): „Die Ernte ist eingebracht und nur noch die letzte Garbe steht auf dem Feld … Die Schnitter haben ein altes Sprüchlein aufgesagt: Wir gebn da Altn – Sö solls behalten.— Machs uns im nächsten Jahr – So gnädig wie’s heuer war! Miller Lkr.WEG 73 Der Landkreis Wegscheid. Ein Heimatbuch, hg. von Richard Miller, 2 Tle, Wegscheid [1957].

*1880 Haldenwang/Lkr. Günzburg, †1963 Hauzenberg PA; Oberstudienrat, Heimatpfleger
.— „Beim Ausdreschen der letzten Garben wurde der Stallbub ins Haus geschickt, beim Zurückkommen wurde er mit Wasser angeschüttet, das war: den Alten austreiben Wimm PAN48.505056, 12.333970.— Vgl. auch ADV K.90, 92 Atlas der deutschen Volkskunde, hg. von Heinrich Harmjanz und Erich Röhr, Leipzig 1937-40, NF hg. von Matthias Zender, Marburg 1958-85. .— Der Alte wurde in Form einer Strohfigur weggetragen Oberpfalz, Mittelfranken, siehe Bed.II,9c.— Wer den Alten hatte, bekam zum Mittagessen eine bes. Speise (Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633 Schönwerth Leseb. 100f. Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
), siehe auch Bed.II,9d.
auch letzte Kartoffel beim Kartoffelklauben
°der Alte „letzte Kartoffel beim Kartoffelklauben“ Burglengenfeld BUL49.2071077, 12.03996
Bei der Hopfenernte
die / der Alte „letzte Stange, der letzte Strauß beim Pflücken. Wer den Alten bekommt, ist bei der nächsten Ernte wieder dabei“ Horn Hersbr.Hopfenbauern 7 Horn, Bernhard: Die Fachsprache der Hersbrucker Hopfenbauern, Ex.masch, Erlangen 1949.
Ferner: der bei der Getreideernte das letzte Fuder einfährt, hat (bekommt) den Alten / die Alte , Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt ADV K.97 Atlas der deutschen Volkskunde, hg. von Heinrich Harmjanz und Erich Röhr, Leipzig 1937-40, NF hg. von Matthias Zender, Marburg 1958-85.
9b
der die letzte Garbe schneidet, bindet od. drischt
Substantiv, Maskulinum, 
Femininum 
°Oberpfalz vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Mittelfranken mehrfach
der Oit letzter Mäher Mehring 48.1787828, 12.7819975
°„wer hier die letzte Garbe aufnimmt, bei dem heißt es Du bist der Alt Kallmünz BUL49.160556, 11.958586
d Alt „Spottname für die Person, die beim Ausdreschen des Getreides … den letzten Schlag tut“ Singer Arzbg.Wb. 19 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
9c
Strohbüschel, -figur nach dem Drusch gebunden
Substantiv, Maskulinum, 
Femininum  EIH HIP
°Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken vereinzelt
„da mußte der Alte vertragen werden“ Plößberg TIR49.7843626, 12.307917
Wear n Alt’n haoud, dea moun vodrogn’n. Dao wird a Straomandl zambund’n und des mou a wao hindrog’n Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633, Schönwerth Leseb. 100 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
„wer den letzten Schlag macht, … nimmt … einen Büschel Stroh, bindet ihn als den Alten an eine Stange und trägt ihn in der Dämmerung zu einem Nachbarn, der mit dem Dreschen noch nicht zu Ende ist. Hier lehnt er den ungerufenen Gast an das Haus … oder steckt ihn gar auf das Dach“ Haidenaab KEM49.8848672, 11.8215643, Oberpfalz 3 (1909) 191 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff. .— Scherzsprüche bei diesem Vorgang: °Daou hats n, den Oaltn, kints n weitadou oda kints na bhoaltn Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291; Dao hatt’s an Alt’n möütz’n pfalt’n Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633, Schönwerth Leseb. 100 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
.— Vgl. ferner Bauernfeind Nordopf. 14 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).

*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller
.— Der Alte wurde auch an eine Dreschmaschine, an den Getreidewagen u.ä. gehängt (°ESB, °TIR).
9d
Gebildebrot, Gebäck
Substantiv, Maskulinum 
Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°„für den, der die letzte Garbe Roggen, Weizen, Hafer geschnitten hat, wurde der Alte, ein ganz großer Küchel gebacken“ Haselbach BUL49.3423071, 12.0306755
auch Gebäck in der Form eines männlichen Körpers
„zum Abschluß des Flachsbrechens, an manchen Orten das Backen des Alten, eines Gebildgebäcks mit ausgeprägt männlichen Körperformen“ Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Zaborsky in: BJV 1954,199 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
10
Spielkarte
10a
Eichelober beim Schafkopfspiel
Substantiv, Maskulinum 
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°ge dua dein Oidn endle amoi aussa, sunst vospü ma dös Gschpüi Ruhstorf GRI48.440547, 13.334989
°der Alte sticht an Blaua Donaustauf R49.0298076, 12.2076091
°da Alt gitt o „wer den Eichelober hat, gibt das letzte Spiel aus“ Schönbrunn WUN50.025729, 11.971027
d Alt „der Eichelober beim Schafkopf“ Singer Arzbg.Wb. 19 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
auch Eichelober u. Grasober
°die zwei Alten „Eichelober und Grasober“ Bodenmais REG49.070161, 13.099453
10b
Eichelaß
Substantiv, Femininum 
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°da Oide spielt mit der Oid’n Manching IN48.716970, 11.493930
°i spei mit da Oiddn, do is ma oiwei guat g’hoiddn Bodenmais REG49.070161, 13.099453
11
Läufer im Schachspiel
Substantiv, Maskulinum 
Er legt sölich fürsichtigen vleiß auf das spil, das er dem künig mat mit ainem allten sprach Füetrer Lanzelot 189 Füetrer, Ulrich: Prosaroman von Lanzelot, hg. von Arthur Peter, Tübingen 1885 (Nachdr. Hildesheim 1972).

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
12
das Älteste höchstes Dienstalter
der gsöll, der das eltist hat München M48.139686, 11.578889, 17.Jh. BJV 1958,120 (Gesellenordnung) Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
Ahd, mhd. alt, germ. Bildung idg. Herkunft; Hiersche I,78 Hiersche, Rolf: Deutsches etymologisches Wörterbuch, Heidelberg 1986ff. .— Bed.II,11 Lehnbed. von mlat. senex ‘Läufer’ ( H.J.R. Murray, A History of chess, Oxford 21962, 424f. ).
ōld, auch ǫlt, im Vokalisierungsgeb. ǭid, ǫit, å-; westliches Oberbayern, Schwaben alt, ā- u.ä.; ferner aud (FFB; FDB), öid, ȫ- (WM), vgl. Lg. § 1i1 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. .— Quantitätenwechsel auf Grund von mhd. Ein- bzw. Mehrsilbigkeit nach Lg. § 1o Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. führt in Oberpfalz, Oberfranken vielerorts zu unterschiedlichen Formen in präd. u. attr. Verwendung: ōld, αn ǫltα u.ä.— Steigerungsformen mit Primäruml.: Kompar. eltα, ö-, eitα, ferner vereinz. eitαnα (EBE), ildα, iltα (LL, MB, TS, WOR), uidα (M, MB, RO, TÖL, WS), uitα (M, WOR), ǖdα, etα (LF, TS).— Ohne Uml. ǭidα (DAH).— Sup. eitegesd (WOR), öltαsd (NEW).
  • DSA XI,K.65f. Deutscher Sprachatlas, hg. von Ferdinand Wrede u.a, Marburg 1927-56.— Handbuch von Walther Mitzka, Marburg 1952.
  • Schmeller I,70 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,156-162 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,152-158 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,203-205 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I 292-295 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB I,563-574 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,859-866, 875f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,43 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU I,69f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,287-295 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 12 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Berthold Fürther Wb. 6 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Christl Aichacher Wb. 44, 210 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Dietl Erg.Schmeller I,17 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

    *1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
  • Maas Nürnbg.Wb. 64 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

    *1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
  • Singer Arzbg.Wb. 19f. Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-14C6, 87K8f, K11-15, M-19/23, 45/28, 96/10, 194/12, 221/8, 273/3, W-73/34, 85/14, 102/19, 109/54, 126/51, 145/44
verfasst von: B.D.I.

Altar, Alter

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 317f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum, 
Neutrum 
Bedeutungen
1
Altar in der Kirche
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°in da Kapellen steht a kloans Oidaarl mit da Frau vo Neding [Altötting] Pörnbach PAF48.6160194, 11.4608309
am Oito vuan Arrach KÖZ49.190779, 12.993156
°mir hab’n ’s Altor geschmückt Hahnbach AM49.532038, 11.798393
„Am Gründonnerstag nachmittags und abends ging man Altar obeten Kriss Sitte 79 Kriß, Rudolf: Sitte und Brauch im Berchtesgadener Land, München 1947.
Dou hoowi düi schüina Haalingafichuan aa di Alddeara aagschaud Lodes Huuza güi 84 Lodes, Rudolf: Huuza güi des is schüi, Kallmünz 1989.

*1909 Auerbach ESB, †2006 Nieder-Modau/Hessen; Dr.med, Dienststellenleiter, Maler, Schriftsteller
daz uuir fona demu altare intfahames [empfangen] 9.Jh. SKD 44,42f. (Freisinger Paternoster A) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
vnser frowen sant MaRien ze alderspach/ ovf ir alter Runding CHA49.2148397, 12.7641024, 1296 Corp.Urk. III,501,43f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
von bluemewerkh gemachte Mayen Khrieg [Vasen mit künstlichen Blumen] auf den Altar Zwiesel REG49.018157, 13.237674, 1653 Bayerwald 69 (1977) 100 Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff.
In festen Fügungen:
großer / großes Altar Hauptaltar
großer Altar Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824
42Kr. vor ein paar große Wachskürtzen ufs Große Altar Arzberg WUN50.0567356, 12.1859087, 1722 Singer Schacht 104 Singer, Friedrich Wilhelm: Aus dem Schacht der Heimat- und Volkskunde, Hohenberg/Arzberg 1993.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher

Hoher Altar Hauptaltar , ä.Spr.
Ein rotter furhang zu ainem Alltar ist jetzt vor dem hochen Alltar 1525 MHStA HL Regensburg 116,fol.103r Hauptstaatsarchiv München

Schnaderhüpfel:
wenn ’Kirch a Wirtshaus war und ’Kellnerin da Altoa, na mecht i’ a Pfara sei funfazwanzg Joa Lalling DEG48.8451215, 13.1404149
auch für Prozessionen aufgestellter Altar im Freien
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°beim Oitar bleibm de Himmitrager stehn Teisendorf LF47.849038, 12.8218357
Als Grundw. in Komp. mit Heiligenn.
2
Dim.
2a
Hausaltar, meist kleiner Kastenaltar
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
z.T. veralt.
°z’ Weihnachten steht an Oida(r)l s Kribbe drin, z’ Ousdan da Aufaschtona, sinst oiwei insa Frau Weildorf LF47.8621034, 12.8704606
°da host aba a schöis Oitaral hergricht Lohberg KÖZ49.175960, 13.102845
Oidaal „Hausaltar“ Rasp Bgdn.Mda. 114 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
„Ein Altärlein (àltá’l) mit einem Krucifix, einem Muttergottesbild oder anderen Lieblingsheiligen darf in keinem b. Bürgers- od. Bauernhause, wo vor und nach Tische, beym Ave etc. gemeinschaftlich gebetet wird, fehlen. Es nimmt gewöhnlich eine Stubenecke gegen Aufgang ein“ Schmeller I,72 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
1 kleines verglastes Altärl, worin ain Crucifix und etliche Bilder Unser Frauen und auch Heylige Schwaig TÖL47.7628574025475, 11.5225257863749, 1753 BJV 1982,75 (Inv.) Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
2b
Herrgottswinkel
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
°zünd d’ Kerzn am Altarl o „Herrgottswinkel mit Kreuz und Muttergottes“ Peißenberg WM47.7965862, 11.0670713
aldeal „Kruzifix im Herrgottswinkel der Stube mit der Muttergottes und dem Evangelisten Johannes“ Raab Schmiechen 682 Raab, Hubert und Gisela Raab: Schmiechen und Unterbergen. Geschichte zweier Orte im Landkreis Aichach-Friedberg, 2 Bde, Schmiechen-Unterbergen 1988.
„in der Ecke über dem Tisch, die ursprünglich Altarl und viel später erst Herrgottswinkel genannt wurde“ N. Gockerell, Bilder u. Zeichen der Frömmigkeit, München 1995, 22
3
Lebensmittel, die beim Seelengottesdienst um den Altar herumgetragen u. auf die Bahre gelegt wurden
„Einen respektablen Alter bereitete … die Angermaierbäuerin … beim Tod ihres Sohnes“ Vierkirchen DAH48.365789, 11.4599175, Amperld 15 (1979) 454 Amperland. Heimatkundliche Vierteljahresschrift für die Kreise Dachau, Freising und Fürstenfeldbruck, 1965ff.
Ahd. altâri stm./n, mhd. altære, altâre, alter stm./n. aus spätlat. altare; heutige Form mit Endbetonung eine jüngere Neuentl.; 23Kluge-Seebold 31 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 231995 (bearb. von Elmar Seebold). .
ǫltǭ̓α, -d-, Oberfranken, Mittelfranken a-, altǭ̓r (LL), im Vokalisierungsgeb. meist ǫi-, daneben ȫ- (WM);— vereinz. ǫ́itα (DAH, FFB).— Pl. mit Uml. ǫltạ̄́(r) u.ä.; gleichl. mit Sg. (, BGD, ED; BOG, GRA, GRI, VOF; BUL, OVI), im Gesamtgeb. daneben nach schriftspr. Vorbild ålthę́α, ǫed- u.ä.— Pl. mit -er: åldǭ̓αrα, ǫi- u.ä. (FS, LF; AM, NM); auch mit Uml. -ạ͂̓rα (IN), ǫltę́αrα (NAB, NEW).— Meist M; N. in Oberpfalz (dazu BOG, KÖZ; ND), mancherorts veralt.— Dim. ǫltạ͂̓rl(α) , ǫi-, -ạ͂̓rαl (MB) u.ä., ǫitǭ̓rai (TS), -ạ͂̓rai (BGD), altḗrlα u.ä. Mittelfranken (dazu LL).
  • 3LThK I,434-439 Lexikon für Theologie und Kirche, hg. von J[osef] Höfer und K[arl] Rahner, 14 Bde, Freiburg 31993f.
  • Schmeller I,72 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,162-164 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,158f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,207f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,295f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB I,575-577 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,868-870 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,43 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU I,70f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,297-299 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 12 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Dietl Erg.Schmeller II,13 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

    *1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
  • Rasp Bgdn.Mda. 114 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Singer Arzbg.Wb. 20 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-89G1, M-83/12, W-87/46f, 137/58
verfasst von: B.D.I.

Amt1

Wörterbuch:
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Bedeutungen
1
Behörde u. deren Aufgabenbereich
1a
Behörde, Dienststelle
ins Amt ge~ „an seine Dienststelle“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
°du host’s guat, hockst den ganzn Dog in dein Amt und schaust bein Fenster auße Roßbach EG48.599705, 12.940282
1b
öffentliche Aufgabe, Amtsgeschäft
°da oid Burgamoasta war dreißg Jahr im Amt Unterwössen TS47.7357886, 12.4594234
Ist Inen … gepoten … Ir Jeder hinfur seinem Ampt vleissiger vnd trewlicher auszewarten Straubing SR48.877718, 12.579576, 1558 JberHVS 96 (1994) 251 Jahresbericht des Historischen Vereins für Straubing und Umgebung, 1899ff.
In fester Fügung:
in Amt und Brot sein / stehen °Oberbayern vereinzelt:
°da Bua is scho in Amt und Brot München M48.139686, 11.578889

Sprichwort/-wörter:
°Kein Aemtl ist so klein, wobei sich nicht das Hengen verdienen läßt Baier.Sprw. I,28 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
auch Rang, Würde
So ich nach rechtem orden hab schiltes ambt enpfangen und ich bin ritter worden Füetrer Lannzilet 505,1f. Füetrer, Ulrich: Lannzilet (Aus dem ‘Buch der Abenteuer’), Str.1-1122, hg. von Karl-Eckhard Lenk, Tübingen 1989.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
1c
Verwaltungsbezirk, ä.Spr.
in dem Ampt, da der Anger inne ligt Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395, 1317 MB XVIII,90 Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff, 1902ff.
Grabenrecht des Ambts Vilseck Vilseck AM49.610004, 11.803558, 15.Jh. MHStA Oberpfalz 220/2 (Titelseite) Hauptstaatsarchiv München
2
feierlicher Gottesdienst
ön Sunta foan Åmbb St.Englmar BOG49.002070, 12.823647
a Pfarrer is der, der si hinhockt, enk Meß und Amt lest Müller Lieder 79 Gedichte, Aufsätze und Lieder im Geiste Marc. Sturms, ges. von D.C. Müller, Stuttgart 1834.

Müller, Carl Theodor, *1796 Berching BEI, †1873 Deggendorf; Amtsphysikus
An dem vierden tage fruo der bâbes vie ze dem ambahte duo [begann der Papst das Amt] Kaiserchr. 8022f. Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.

Regensburg. (?), 12.Jh.
den prystern vnd dem schtattschreyber zu weynachten, daß sye das ampt in dem advendt gesungen haben Hirschau AM49.545957, 11.943774, 1528 BJV 1955,165 (Rechnungsb.) Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
In festen Fügungen:
Amt und Predigt °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
°αn sundα wå̄mα αn åmp um prede Hallertau48.640589, 11.7820705
Da is ma z’erst in Pfarrdörfl ins Ambt und Predi ganga Haller Dismas 35 Haller, Hanns: Der Knecht Dismas. Das Leben eines minderen Menschen aus dem unteren Baiern, Grafenau 1981.

*1902 Schwimmbach SR, †1984 München; Oberschulrat

Scherzvers:
Amt und Predi, nu nix ledi? [bist du noch nicht fertig?] Gerauer Bauerntisch 24 Gerauer, Josef: Rund um den Bauerntisch, Passau [1955].

*1904 Mittich GRI, †1992 Karpfham GRI; Pfarrer

Gerauchtes / geräuchertes Amt feierliches Amt mit Weihrauch °Niederbayern vereinzelt:
°heit war a grauchts Amt mit drei Herrn Breitenberg WEG48.703449, 13.792904

Schwarzes / weißes Amt Amt, bei dem der Priester ein schwarzes / weißes Meßgewand trägt °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°a schwarz’ Amt Totenamt Hofendorf ROL48.730258, 12.1475973

Redensart(en):
Amt und Beimesse Ausdruck der Zustimmung
Amp und Beimöß bestätigte der Wirth gutgelaunt und laut auflachend“ Schlicht Altheimld 66 Schlicht, Josef: Altheimland. Ein zweites Bayernbuch, Bamberg 1895.

*1832 Geroldshausen PAF, †1917 Steinach SR; Geistlicher, Journalist, Schriftsteller
Ahd. ambahti, mhd. ambet, germ. Entl. aus dem Kelt.; 23Kluge-Seebold 35f. Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 231995 (bearb. von Elmar Seebold).
åm(b)t, -d, daneben v.a. in Bed.2 auch åmp Niederbayern mehrfach (dazu FS, LF, TÖL), vereinz. auch in Bed.1 (AIC, TÖL).— Pl. ạmpα Niederbayern mehrfach (dazu AIC, RO), ạmtα (FS; VOF; NEW), emtα (M, WOR), ęmdα (SC).
  • Rechtswb. I,544-557 Deutsches Rechtswörterbuch (Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache), hg. von der Preußischen Akademie der Wissenschaften (Bd 6ff. hg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften), Weimar 1914ff.
  • Schmeller I,78 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 12 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ I,189-191 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,169f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,242-244 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,312f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB II,662-672f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,935-943 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,48 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU I,73f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,314f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 13 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Kollmer II,42 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
  • Fragebögen:
  • S-89D2
verfasst von: H.U.S.

Amtbauer

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1381f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Bauer1
Bedeutung
Bauer, der einen als Amtslehen vergebenen Amthof bewirtschaftet, ä.Spr.
Der Ambtbaur Schmeller I,78 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
In heutiger Mda. reicher Bauer
Amman, Amtbauer reicher Bauer Donaustauf R49.0298076, 12.2076091
  • Schmeller I,78 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • 2DWB II,675 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
verfasst von: A.R.R.

amtlich, ä-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 378
Wortart: Adjektiv
Ableitung von: Amt1
Bedeutung
von einem Amt bestätigt, allg.verbr.
°solang wias d’ koan Stempe net host, is’s net amtle Osterhofen VOF48.701699, 13.012130
In ä.Spr. auch amtsgemäß
in ämtlichen Formen Hazzi Sendschr. 14 [Hazzi, Joseph:] Sendschreiben an Herrn *** Deputierten bei der zweiten Kammer der Landstände in Baiern, über den Entwurf des Gesetzes für landwirthschaftliche Kultur, München 1822.
  • WBÖ I,200 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • 2DWB II,680f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,948 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,49 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,322 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
verfasst von: H.U.S.

an1, am

Wörterbuch:
Wortart: Präposition
Wortart: Adverb
Wortart: Präfix
Bedeutungen
I
Präp.
Präposition 
1
räumlich
1a
an, lokal, mit Dat.
1aα
in Berührung mit einem Punkt, einer Fläche
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°da Hans hot a arge Beiß am Hax [Juckreiz am Bein] Reichersbeuern TÖL47.7668618, 11.6325725
d’Loita loit en Bam Teugn KEH48.8934704, 12.0116921
°untnbei hängt d’Latern am Wågn Regensburg R49.013904, 12.100040
No hod ar an Schdean gsehng am Himmö March REG48.9769924, 13.0680558, Haller Rauhnacht 27 Haller, Reinhard: Rauhnacht. Sagen aus dem Bayerischen Wald, Grafenau 1976.

*1937 Bodenmais REG; Dr.phil, Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger
Aafm Foußbuan, oan Wändnan, oa der Deck, oa der frisch gweißtn Schemm Neie Deas-Gsch. 14 Schemm, Otto: Neie Deas-Gschichtn, Hof 1981.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
daz er gemartert wart ane deme heiligen cruce 12.Jh. SKD 346,32 (Münchner Glaube) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
an zwo stangen allerlai heut [Häute] Rain SR48.905427, 12.466823, 1547 Rgbg u.Ostb. 121 (Inv.) Regensburg und Ostbayern, hg. von Franz Karg, Kallmünz 1991.
In festen Fügungen:
etwas an sich haben eine bes. Eigenschaft aufweisen
Ich mou üwerhaapts wos oa mir ghat hom, wos die Lehrer aafgreecht haout Schemm Neie Deas-Gsch. 61 Schemm, Otto: Neie Deas-Gschichtn, Hof 1981.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor

Wan ein pferd die untugent an sich hat daß es leder frist Nordbayern49.1840356, 12.3490367, 2.H.17.Jh. Roßarznei (König) 60 König, Josef: Eine anonyme Roßarzneihandschrift aus dem Kloster Reichenbach bei Regensburg, Diss. masch. München 1993.

Nordbayern 2.H.17.Jh.

In 14 Tagen is an dir [bist du an der Reihe] Binabiburg VIB48.4386559, 12.4269654, HuV 10 (1932) 133 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.

In ä.Spr.:
es ist an dem ist richtig
wol was es an dem, das er das wylprädt zu vil lieb het Füetrer Chron. 260,1 Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
1aβ
in Ortsangaben
Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach
an Oart dauß fank ma an „beim Ortsende fängt man an“ Eresing LL48.0863086, 11.0240785
gnau [nahe] an Doaf Stadlern OVI49.5073704, 12.6145307
Gib owacht im Newe, sunst valaffst de an da Weggowi Bauer gut bayer. 71 Bauer, Josef Martin: Auf gut bayerisch. Eine Fibel unserer eigenen Sprache, München 1969.

*1901 Taufkirchen ED, †1970 Dorfen ED; Schriftsteller
am Berwingai-Hoof int Bodenmais REG49.070161, 13.099453, Haller Druden 77 Haller, Reinhard: Von Druden und Hexen. Sagen aus dem Bayerischen Wald, Grafenau 1977.

*1937 Bodenmais REG; Dr.phil, Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger
dem obristen Zollner an Newnhauser thor Indersdorf DAH48.359493, 11.373580, 1493 HuV 17 (1939) 216 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
1b
an, direktional, mit Akk.
1bα
an einen Punkt, eine Fläche hin / her
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
i wiaf di glei oni ånt’ Wend Aschheim M48.1713481, 11.7160347
er bufft in oan furt an mi hi Passau PA48.567378, 13.431710
°a su a vazwunzns [empfindliches] Ding! A döi deaf ka kolts Liftal åi(n)göi(n) Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
Drauf blast a mitm Horn und haut ans Tor oni FS, HuV 15 (1937) 333 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
rene e den hạfα oi „ich renne an diesen Haufen hin“ Waldmünchen WÜM49.3775728, 12.7062127, nach Kollmer III,527 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
Mià … hoggàn uns àn n Diisch hĩ Merkle Bair.Gramm. 186 Merkle, Ludwig: Bairische Grammatik, München 1975.

*1928 München, †2003 ebd.; Dr.phil, Journalist, Schriftsteller
zu undtrest an daz pley mach ein snürlein von 5 hären 15./16.Jh. ZDA 14 (1869) 168 (Tegernseer Angel- u. Fischb.) Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, 1841ff.
1bβ
in Ortsangaben
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°gehst an’ See hintrö? Unterwössen TS47.7357886, 12.4594234
daß d’ fei du dahoam bleibst und ja net abi gehst am Bach Christ Werke 15 (Erinnerungen) Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.

*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
gent enthalp der Iser ouf untz [bis] an das Sevelt an den Stein 1305 SbMchn 1909, H.2,52 Sitzungsberichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, Phil.-hist. Klasse, 1860ff.
1c
für Relationen, auf die heute mit anderen Präp. Bezug genommen wird (in heutiger Mda. schwachtonig für in)
1cα
auf, gegen, in, zu u.a, räumlich
dem/ selben/ hause daz si an Swæbingergassen/ ze Mvͤnchen habent München M48.139686, 11.578889, 1295 Corp.Urk. III,375,33f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
Mit dem zoch er mit wolgemachter ordnung an die Gotten [gegen die Goten] Füetrer Chron. 34,20f. Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
1cβ
übertr. auf, bei, wegen, zu u.a.
in allen tiern sint diu weip … ainr hellern stimm wan die man, ân [außer] an den rindern Konrad vM BdN 159,22-24 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
di haiden wurden ganz erschlagen hunz an [bis auf] siben Arnpeck Chron. 483,5f. Arnpeck, Veit: Sämtliche Chroniken, hg. von Georg Leidinger, München 1915 (Neudr. Aalen 1969).

*vor 1440 Freising, †1495 Landshut; Geistlicher in Amberg
welcher Mensch an solcher Trunkenheit auf der Gassen oͤffentlich betretten wuͤrde 1501 BLH XIII,265 Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
auch in Verbindung mit Brief, Buch, Urkunde u.ä.
Hans Letel … verschraib mir an ain brief, daz ich nam von dem Siman Maurhof[er] 29 Unger guldein 1405 Runtingerb. II,232 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
2
temporal
2a
an, zu (mit Bezug auf einen best. Zeitpunkt), mit Dat.
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Schwaben vereinzelt
an Juungtog [Georgi] is da Rid [Ritt] Truchtlaching TS47.9584444, 12.5004194
dem tramt [er träumt] am helliachtn Tag Osterhofen VOF48.701699, 13.012130
da Brauch … daß a [auch] dö gwaxna Buam a dö Sunta an [in den] Zwölfaroasnkranz ganga sen Schlehdorf WM47.655300, 11.315227, HuV 15 (1937) 233 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
An Weihnachten haben wir dann die Nachricht kriegt Freiham WS48.0344222362652, 12.2046989790399, Baumgartner Sagen 107 Bairische Sagen, aufgezeichnet und hg. von Hans Baumgartner, Kassel 1983.

*1939 Wasserburg
an send Benedicten abende in der Vasten Regensburg R49.013904, 12.100040, 1280 Corp.Urk. I,378,12 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
einmal in der wochen, daz ist am erchtag [Dienstag] 1.H.16.Jh. ZDW 2 (1902) 162 Zeitschrift für Deutsche Wortforschung, 1901-14, NF 1960-63.
In Fügungen:
am Ende vielleicht

Ä.Spr.:
an der Zeit derzeit
Hans dez Kumprecht, an der zeit schulthaicz zu Regenspurch, ynsygel 1400 Runtingerb. II,124 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
an Stunde sofort
An stund schuef [befahl] er den man gottes zu fahen [fangen] Füetrer Chron. 43,18f. Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
2b
während, mit Dat.
°an da Kiawa woan olle Vowandten dou Neuhaus NEW49.800989, 12.169603
da gab … jächling der kaiser … vor dem altar an seinem gebet den geist auf Aventin V,354,4-6 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Odranum, der eben seim Gebrauch nach/ das Heil.Gebett am fahren entrichtet Selhamer Tuba Rustica I,428 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
2c
bis zu, mit Akk., ä.Spr.
untz an den 14 tag Landshut LA48.545368, 12.145157, Mitte 15.Jh. Chron.dt.St. XV,298,7 Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
In heutiger Mda. nur in fester Fügung:
an die Nacht am Abend
3
ungefähr, mit Akk.
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°de Stanga is an de zwanzg Meta lang gwen München M48.139686, 11.578889
°dös dauat an dö via Wocha Kallmünz BUL49.160556, 11.958586
wilde Reiter auf schnaufenden Rossn, leicht an dö hundert Kösching IN48.810639, 11.500077, HuV 14 (1936) 62 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
4
hinsichtlich, mit Dat.
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°was moanst, was mir an Sach kriagt ham! Unterwössen TS47.7357886, 12.4594234
der vogel ist an der grœzen sam ain swan Konrad vM BdN 185,6f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
in obgemeltem casten, an silber geschier, Sechs silberene schalln München M48.139686, 11.578889, 1581 MJbBK 16 (1965) 123 (Inv.) Münchner Jahrbuch der Bildenden Kunst, 1950ff.
5
zur Umschreibung eines Dat.
werd eahm [ihr] neamd was Schlechts nachredn kinna, a da Hanni! Christ Werke 521 (Rumpelhanni) Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.

*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
daß a de Roos, aba aa a de Leit nix passiert Seeon TS47.9765682, 12.4598714, Heimatb.TS III,46 Heimatbuch des Landkreises Traunstein, Bd 3: Land und Volkstum, Trostberg [1962], Bd 5: Der nördliche Rupertiwinkel, Trostberg 1990.
du mu(a)sst es an deinå frau vàschreibn lássn Ströbl Malching 66 Ströbl, Alex: Grundlinien einer formalistischen Syntax der Mundart von Malching, München 1970.

*1938 München, †1988 Stuttgart; Prof. für Germanistik. Mundart von Malching GRI
6
zum Anschluß von präp. Obj. od. -attr.
6a
beim Vb.
mit Akk. an jmdn / etwas denken , glauben , dermahnen ‘erinnern’ u.a.
Denk’ fei’ an mi! Binabiburg VIB48.4386559, 12.4269654, HuV 10 (1932) 133 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
mit Dat. an etwas liegen ‘darin die Ursache haben’, jmdn / etwas an etwas kennen, erkennen etwas an etwas merken, an einer Krankheit u.ä. sterben, an etwas verzweifeln
°heit howi Kopfweh, des liegt am Föhn Gräfelfing M48.122593, 11.433680
6b
zum Anschluß von präp. Attr.
mit Akk. Gedanke, Glaube an jmdn / etwas u.a.
mit Dat. Freude, Interesse, Recht, schuld an jmdn / etwas u.a.
hod da Xaverl koa rechts Intresse mehr an da Schuahschachtl ghod Bayerwald 74 (1982) 255 Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff.
7
zur Bildung des Sup.
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
dea is an gleanan Weichs DAH48.3813319, 11.414508
an öiddigitschn am ältesten Friedberg FDB48.3549199, 10.9838928
am liàwàn danz i àn Wåizà Merkle Bair.Gramm. 171 Merkle, Ludwig: Bairische Grammatik, München 1975.

*1928 München, †2003 ebd.; Dr.phil, Journalist, Schriftsteller
Salm ist im aprillen und majen am pesten 15./16.Jh. ZDA 14 (1869) 176 (Tegernseer Angel- u. Fischb.) Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, 1841ff.
8
mit subst. Inf.
8a
zum Ausdruck eines Verlaufs, mit Dat.
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°dea woa scho an Dasaffa, wia s’n aussazogn håm Deggendorf DEG48.839582, 12.958749
°des siŋαl [Küken] is αn hīweαn nach Kollmer I,438 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
wāi s nå ạn bǭhα drin gwen is „weil es noch beim Backen drinnen gewesen ist“ nach Kufner Freutsmoos 142 Kufner, Herbert L.: The Dialect of the Freutsmoos Area (Bavaria), Diss.masch. Cornell 1956.

*1927 Freutsmoos LF
8b
zum Ausdruck eines Zwecks, v.a. mit Vb. der Fortbewegung, mit Akk.
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
gemma an Boo oi as Bodn [zum Baden] Kirchanschöring LF47.9554748, 12.8334372
II
Adv.
Adverb 
1
vorwärts, voraus
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
dös is in Drökk õ „sehr schmutzig“ Metten DEG48.855117, 12.913475
grǭ̓daus ǫ̃́u „ohne Richtungsänderung weiter“ Bittenbrunn ND48.742596, 11.155877
Als Verkürzung von angehen vorausgehen
°wo is’n der Papa? – dea is scho an as Fejd außi Galgweis VOF48.612335, 13.004390
In Fügungen:
dea get o und o wiara blinda Brem „ist ziel- und planlos“ Metten DEG48.855117, 12.913475


a söchara O~-und-O~ „Draufgänger“ Kirchmatting SR48.8130193, 12.6118933

In ä.Spr.:
an und an hin u. her
die heuser und decher erschütten sich an und an, gleich sam si sich begeben hetten von ir hofstat und grundvest Aventin IV,837,21f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
2
daran
in der Fügung:
aus und nirgends an Hexenruf

Redensart(en):
gout a(n) saa „gut angeschrieben“ Etzenricht NEW49.63183, 12.0921077

Jmdm ist etwas nicht an er hat dazu keine Lust
Heut̄ is’n Kində’n ’s Lernə gàr nét à~ Schmeller I,83 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek

Dise zwai geschwistergeit soltn gleich miteinander regirn, aber dem brueder war’s nit wol an Aventin IV,554,12f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber

Jmdm nicht an können nicht beikommen können °Niederbayern vereinzelt:
dem kå͂n i ned å̄ nach Kollmer I,428 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.

°Dem ka nix wos an „den berührt keine Kritik od. keine Krankheit“ Gleißenthal NEW49.8005027, 12.1372862
3
mit diesem Zeitpunkt beginnend
in festen Fügungen:
von … an mit diesem Zeitpunkt beginnend
fun səl’n dōg oũ „von demselben Tag an“ um Rain ND48.689623, 10.920396, BM 1 (1892) 307 Bayerns Mundarten. Beiträge zur deutschen Sprach- und Volkskunde, hg. von Oskar Brenner und August Hartmann, 2 Bde, München 1892‑95.
d’Keijh hamand voo duadd a wieda eahra Mil geem Bodenmais REG49.070161, 13.099453, Haller Druden 64 Haller, Reinhard: Von Druden und Hexen. Sagen aus dem Bayerischen Wald, Grafenau 1977.

*1937 Bodenmais REG; Dr.phil, Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger

wo er nicht … von stundan von ergangner Vrtheil appelliert Landr.1616 184 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.

Ä.Spr.:
an und an immer fort
aus gueten vnd frumen eelewnten weren geporen vnd geczogen guete vnd frume kind vnd durch die selben chind andre chind vnd also fürsich an vnd an 2.H.15.Jh. ZDA 112 (1983) 271,155-157 Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, 1841ff.
4
als Verkürzungen für mit an- präfigierte Vb.: für Formen von anhaben
jedn Sunnta is s’ in d’ Früah-Mess’ auf Ehern abi-grittn, d’ Reithosn on und Reitstiefen Haller Dismas 141 Haller, Hanns: Der Knecht Dismas. Das Leben eines minderen Menschen aus dem unteren Baiern, Grafenau 1981.

*1902 Schwimmbach SR, †1984 München; Oberschulrat
von anlegen, anschalten u.ä.
das Licht ist schon an Denz Windisch-Eschenbach 100 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
is d dạ̄r å̄͂? [ist der Türhaken angelegt?] nach Kollmer I,428 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
von anfangen, angehen
°is’n d’Schöll no niad a(n)? Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
III
Präf.
Präfix 
1
aus Zusammenrückung einer Fügung mit anI in aneinander, anstatt u.a. od. mit anII in anbei
2
insbes. bei Vb, wobei die lokale Bed. in den Hintergrund treten kann. Durch Präfigierung wird die Bed. des Grundw. hervorgehoben (antreffen, ankenten ‘anzünden’) od. spezifiziert (andrücken, anspritzen)
2a
lokal, an … dran
2aα
meist deverbal, die mit an bez. Bewegung betrifft
2aαi
das Obj.: anbinden, anbreiten ‘Flachs, Heu usw. am Boden ausbreiten’, anhängen, annähen, anschrauben
2aαii
das Subj.: anballen ‘in Klumpen ankleben’, anstoßen ‘angrenzen’
2aβ
mit subst. Basis: angeschirren, anspulen
2b
lokal, an … hin
2bα
meist deverbal, die Bewegung betrifft
2bαi
das Obj.: anpacken, andingen ‘anstellen’, angreifen
2bαii
das Subj.: anfliegen, angehen, ‘vorausgehen’, ankommen, anrücken, anstiefeln
2bαiii
durch Präfigierung werden intr. Vb. trans.: anbellen, anlügen, anschauen, anschreien, anspringen
2bβ
mit subst. od. adv. Basis: anbaseln ‘jmdn mit Base anreden’, anmäuerln ‘an die Mauer werfen’, anzuwidern ‘beleidigend anreden’
2c
Aktionsarten bezeichnend
2cα
intensivierend, bis zur Fülle: (sich ) anfressen, anfüllen (sich) ansaufen, anschwellen
2cβ
inchoativ, angezeigt wird der Beginn, die erstmalige Durchführung der Handlung: anackern, anbändeln ‘eine Liebschaft beginnen’, angräueln ‘zu schimmeln beginnen’, ankeimen, anreißen, anzapfen
2cγ
resultativ, das Erreichen eines Zielzustands (oft nach kurzer Anfangsphase) anzeigend: anfeuchten, anmischen, anrühren, ansetzen
2d
mit der im Grundw. ausgedrückten Handlung ankündigen: (das Neujahr) anblasen, anläuten (das Christkindlein) anschießen od. ansingen
3
bei Subst.
3a
in deverbaler Abl. in engerer od. fernerer Beziehung zur Bed. des Vb.: Anbauet ‘Saat’, Anfasser ‘Sensengriff’, Anding ‘Drangeld’, Anhang ‘Rauhreif’, Anklöpfler, Ansprecher ‘Wunderdoktor’
3b
in denominaler Abl.: Andach ‘oberer Dachboden, Speicher’, Anteil, Angeld ‘Drangeld’, Angras ‘dritte Mahd’, Anscheibe ‘Brotanschnitt’, Anzeichen
4
bei Adj. u. Adv
4a
in Abl. von vb. od. subst. Basis: angerätig ‘zudringlich; reizbar’, anständig, anstellig ‘geschickt’
4b
in adj. Komp, in denen die Eigenschaft des Grundw. nur in geringem Maße ausgeprägt ist: anteigig ‘leicht teigig’, andumm ‘dümmlich’, angrantig ‘leicht verstimmt’, anrot ‘rötlich’, anweich
4c
zur Verstärkung von Temporaladv.: anheuer, anheute, anjetzt, annoch
Ahd. ana, mhd. ane, germ. Wort idg. Herkunft; 23Kluge-Seebold 36 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 231995 (bearb. von Elmar Seebold). .— Im Schwachton Zusammenfall mit in (s. Ltg), woraus wohl einige Verwendungen (s.o. Bed.I,5 u. 8b) in heutiger Mda. herzuleiten sind.
Im Starkton entspr. der Entw. von mhd. a vor n ( Lg. § 1n1 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ) u. bei Nasalschwund ( Lg. § 46c2 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ) Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, Mittelfranken ō͂ od. ǭ͂, daneben å̄͂ (LL; PA, VOF), auch ā̃ (FFB, LL, SOG; A, FDB), ū͂ (RO; GUN, WUG), ǫ͂u, õu (AIC, GAP; EIH; FDB, ND); Oberfranken ō͂α (auch NEW, TIR).— Stadtsprl. oft ohne Nasalierung ō, seltener ǭ (wegen Homonymie mit ab).— Im Schwachton im Gesamtgeb. ån, αn, å, α, dadurch Zusammenfall mit Schwachtonformen von in. Durch falsche Rückbildung entsteht e ‘an’ Niederbayern mehrfach (auch CHA, WÜM).— Mit Obliquusformen des best. Art. M. u. N. erscheint im Gesamtgeb. ån, an, αn bzw. -m, je nach Folgekons.; ugs. nach schriftsprl. Vorbild ferner åm, αm für an dem u. fälschlich für an den.
  • Delling I,23f. Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,81-83 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,200-213 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,172-175 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,249-257 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,314f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB II,714-737 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,976-981 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,57 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 87-89 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,329-410 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Berthold Fürther Wb. 6, 156 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 13, 425 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Denz Windisch-Eschenbach 100 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
  • Dietl Erg.Schmeller I,19 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

    *1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
  • Helm Bgdn.Ld 167 Helm, A.: Das Berchtesgadener Land im Wandel der Zeit, Berchtesgaden 1929 (Neudr. Berchtesgaden 1973f.).

    Pseudonym für Fischer, Eugen, *1899 Mittelbexbach/Saarland, †1973 Berchtesgaden; Geologe
  • Maas Nürnbg.Wb. 181 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

    *1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
  • Singer Arzbg.Wb. 20, 159 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
verfasst von: A.R.R.

anbei

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 97f.
Wortart: Präposition
Kompositum zu: bei
Bedeutungen
1
ä.Spr. dabei, hierbei
anbey „dabei, hiebey“ Schmeller I,81 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
zudringlicher Mensch
In heutiger Mda. substantiviert  
Obei „zudringlicher Mensch“ Berchtesgaden BGD47.630642, 13.001926
2
überdies, dazu
versprach dem Potito … guldne Berg/ wann er seinen Goͤtzen opferen wolt/ trohete ihm anbey grobe Marter an/ wann bey ihm gute Wort nichts verfangen solten Selhamer Tuba Rustica I,132 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
  • Schmeller I,81 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ II,818 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schw.Id. IV,907 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • 2DWB II,760 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Fragebögen:
  • W-16/28
verfasst von: A.R.R.

anbeißen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 172f.
Wortart: Verb
Kompositum zu: beißen1
Bedeutungen
1
das erste Stück abbeißen, hineinbeißen
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°jetz host d’Semml obissn, und jetz ißt as aa auf! Oberschleißheim M48.2549383, 11.5546058
so nympt ydlichs ein pröcklein und peyssendt da mitt an Schiltberger Reiseb. 48,11 Schiltberger, Hans: Reisebuch, hg. von Valentin Langmantel, Tübingen 1885.

*1380, †um 1450; herzoglicher Kämmerer
In festen Fügungen:
kurz anbeißen widerwillig u. lustlos essen °Oberbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°der beißt kurz an es schmeckt ihm nicht Kersbach LAU49.5410649, 11.3584886

Zum Anbeißen sehr schön, in höchstem Maße anziehend Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
dea hat an Kobf zum abeißn Freising FS48.402335, 11.741887

de is zun Anbaissn Rieden AM49.322045, 11.939273

zum Anbeißen gern habn „sehr“ Jesendorf VIB48.5278708, 12.3735314

Scherzv.
erscht zum Åbeißn, na zum Åscheißn „Liebe und Ehe“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
Ä.Spr. auch frühstücken
an der ascher mitwochen peysen sie fruͦ an vnd prechen yr vasten München M48.139686, 11.578889, 1458 Cgm 234,fol.126r Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
2
an der Angel anbeißen (wie beißen, Bed.4)
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
°i bin gschpannt, ob dea oobeißt Wildenroth FFB48.126925, 11.161826
wan nun ein Scheiden oder anderer Raubfisch anbeisset Hohberg Georgica II,593 [Hohberg, Wolf Helmhard v.]: Georgica curiosa. Das ist: Umständlicher Bericht und klarer Unterricht von dem Adelichen Land- und Feld-Leben, 3 Bde, Nürnberg 1715.

*1612 Lengenfeld/Niederösterreich, †1688 Regensburg; Schriftsteller
auch sich festbeißen
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
dö Egln ham lang nöd anbeissn wänn Gottsdorf WEG48.532032, 13.730913
3
übertr.
3a
mit Hilfe eines Werkzeugs ( Beißer1, Bed.6b) anheben
°beißn a weng o „bring den Baum zum Entästen und Bearbeiten in die richtige Lage“ Schönanger GRA48.870632, 13.458329
3b
greifen (von Dingen technischer Art)
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Schwaben vielfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach
°nimm an onane Muada, wenn de net obeißt Teisendorf LF47.849038, 12.8218357
°wenn da Wongsuh [Pflugschar] rostö is, beißt er nöt o Metten DEG48.855117, 12.913475
°jetzt hat er anbissn „wenn ein Hebel oder Haken eingreift“ Kallmünz BUL49.160556, 11.958586
auch genau (in eine Fuge u.ä.) hineinpassen
°„wenn der Faßboden in die Nut greift, dann beißt er o Siegsdorf TS47.8233812, 12.6428177, ähnlich °DGF
3c
übertr. sich mühen, anstrengen, plagen (wie beißen, Bed.2b)
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°Mensch, i sog da, des hot obeißn brauchn Schwaigen GAP47.6117642, 11.1471703
°er wui nöt obeißn „scheut sich anzupacken“ Mitterfels BOG48.9726499, 12.6772388
3d
sich einlassen
3dα
auf etwas eingehen, zugreifen
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken vereinzelt
°da derfst di net lang bsinna, da muaßt glei obeißn Essenbach LA48.6129604, 12.217017
°hot lang dauert, bis er obißn hot Cham CHA49.223747, 12.662091
er wil nit anBeissen Schönsleder Prompt. E5v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.

*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
3dβ
sich auf die Ehe einlassen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°bei der will koaner obeißn Schlehdorf WM47.655300, 11.315227
Ja bal’s d’ du net o’beißt, nacha kunnt i vielleicht für de was find’n Thoma Werke VI,315 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
3e
mit scharfen Worten anfahren
°Niederbayern vereinzelt
°du hättst den net so åbaissn braucha! Oberndorf KEH48.948337, 12.018929
  • Schmeller I,290 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ II,919f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,176 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1690 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,318 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB II,760f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,990f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,58 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Fragebögen:
  • W-15/55
verfasst von: J.D.

aneinander

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 396
Wortart: Adjektiv
Kompositum zu: ander
Bedeutungen
1
aneinander, räumlich
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
d’Lippm anananda reibm Aubing M48.159145, 11.415128
Andre Vetter hat bekannt, das er … mitt einem hofgesellen … getriben und … an einander geflorentz [homosexuell verkehrt] haben Regensburg R49.013904, 12.100040, 1456 Zs. für Gesch.wissenschaft 44 (1996) 324 (Verhörsprot.)
2
einander, sich wechselseitig (wie einánder, Bed.1), v.a. ä.Spr, in heutiger Mda. bei Vb. des Streitens
Niederbayern vereinzelt
°ananand ah-kampeln „miteinander streiten“ Schaufling DEG48.8435166, 13.067837
so das sy sich in dem streit selb aneinander erstachen Füetrer Chron. 71,8f. Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
Ob sich zwen oder mer burger miteinander … zertrüegen, aneinander raufften oder schlüegen Regensburg R49.013904, 12.100040, 1542 VHO 84 (1934) 57 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
3
nacheinander, zeitlich
weret dise plag drei jar aneinander Aventin V,484,32 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
  • Schmeller I,82 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,217 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. II,586 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,306f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,335 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB II,833f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,1064 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
verfasst von: A.R.R.

ängsten1

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 427f.
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
ängstigen, Angst machen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°den hon i g’angst Neufahrn FS48.314744, 11.660846
geangistet ist ine mir geist min Windbg.Ps. 265 Kirchert, Klaus: Der Windberger Psalter, 2 Bde, München 1979.

Windberg BOG, 2.H.12.Jh.
2
fürchten, Angst haben
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
°d’ Viecher toan Wolf und Bären angsten Fischbachau MB47.7195927, 11.9517515
s Tier angst si Pielenhofen R49.074439, 11.956331
Brauchsd de ned àngsdn Baumgartner Wasserburger Ld 32 Baumgartner, Hans: Dialekt im Wasserburger Land. Ein schulisches Projekt, Wasserburg 1996.

*1939 Wasserburg
3
einen Alptraum haben
°Oberbayern vereinzelt
°heit bei da Nacht hat’s mi gangst Tacherting TS48.0790001, 12.5705051
4
sich körperlich unwohl fühlen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°mi angsts heit aso, kimmt ebban na a Weda? Ausleiten 48.144673482373, 12.5581562831124
°mi hat’s richti g’angst „ich hatte starke Blähungen“ Reut PAN48.310752, 12.942397
°angstn „fieberhaft krank sein“ Cham CHA49.223747, 12.662091
In ä.Spr. einengen
also dz der athẽ geaͤngstiget ũn die puls schnel werd Krautwadel Regiment 10v Krautwadel, Michael: Ein nutzlich Regiment der gesundtheyt, Augsburg 1531.

Arzt in Landsberg
Ahd. angusten, -ôn, mhd. angesten, Abl. zu Angst.
Verwendung im Satz: ạŋʃtn u.ä., ę- (WUG).— Bed.2 in intr. Gebr. meist refl, in Bed.3, 4 unpers. mit Akk. der Person.
  • WBÖ I,243 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,213 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,338 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,355 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB II,1003 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,1194f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,72 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,525f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
verfasst von: A.R.R.

Angster

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 428f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutung
Flasche
°Oberbayern vereinzelt
veralt.
°Angster „große Weinflasche“ (Ef.) Frasdorf RO47.8026547, 12.2819045
°Angster „Steingutflasche, in der der Brotzeittrunk aufs Feld getragen wurde“ Pöcking STA47.9667051, 11.2999886
in glesern oder in chænelin oder in angstærn um 1300 Stadtr.Mchn (Dirr) I,193,14 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
vnderschidliche schneckhen von holtz inn ängster vnd gläsern mit engen hälsen gemacht 1611 ZHSch 8 (1881) 98 Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben und Neuburg, 1874ff.
In ä.Spr. auch Flasche best. Inhalts als Weinmaß
vier sehstail weins … daz sint vier gar grôz angstær Konrad vM BdN 252,19f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Mhd. angster ‘Gefäß mit engem Hals’ aus it. mdal. anguistara; Hiersche I,120f. Hiersche, Rolf: Deutsches etymologisches Wörterbuch, Heidelberg 1986ff.
  • Schmeller I,105f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,243 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,213f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,340 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • 2DWB II,1004 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,1195f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,72 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Fragebögen:
  • W-5/49
verfasst von: A.R.R.

ängstigen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 430
Wortart: Verb
Ableitung von: Angst1
Bedeutungen
1
Angst machen
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
den ham’s gangstöd Außernzell DEG48.7243597, 13.2036909
In ä.Spr. auch militärisch bedrängen
Am Sunnta … habn s’ d’Türken å~griffa~ … Habn s’ umadum g’ängstigt, ja gar übastiegn Oberpfalz, 1683 Hartmann Hist.Volksl. II,62 Historische Volkslieder und Zeitgedichte vom sechzehnten bis neuzehnten Jahrhundert ges. und erl. von August Hartmann, 3 Bde, München 1907-13.

*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
2
sich ängstigen
reflexiv  
°ruaf mi glei o, da i mi nit z’stoa ängstign mua Maria Gern BGD47.653456, 13.001600
3
unwohl sein
unpersönlich  
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°heid angstigt’s me „ich leide unter der Gewitterschwüle“ Simbach PAN48.267054, 13.025393
  • WBÖ I,244 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,214 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Suddt.Wb. I,355 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB II,1007 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. I,1199f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,72 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
verfasst von: A.R.R.

Änze1, D-, Ein(e)tze, De(i)nze, G-

Wörterbuch:
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutungen
1
Gabeldeichsel eines einspännigen Fahrzeugs
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
die Anz „Doppeldeichsel am Einspännerwagen“ München M48.139686, 11.578889
Dänzn Viechtach VIT49.0800743, 12.8862723
„Dort kam der Fritz … in die Anz vom Almkarren Der Almbauer 47 (1995) 55 Der Almbauer. Mitteilungen für Alm-, Berg- und Grünlandbauern und über Forstrechte, München 1953ff.
Anz, Anz’n „Gabeldeichsel für einzelnes Zugvieh, eigentlich jede der beiden Stangen einer solchen Deichsel“ Häring Gäuboden 124 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.

*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
entzen huius curus [dieses Wagens] Polling WM47.8113117, 11.1330907, 2.H.15.Jh. Clm 11452,fol.194r Codex latinus Monacensis, lateinische Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
1 alter schliten mit sambt den äntzen Reichenhall REI47.729564, 12.881491, 1675 StA Mchn Pfleggericht Reichenhall Pr. 56,fol.73r Staatsarchiv München
Redensart(en):
er geht aus der Anz „ist ein Ehebrecher“ Bernau RO47.8116312, 12.3733927
er schlagt über d’ Anzn „ist ein Ehebrecher“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
2
Schlitten mit zwei Deichseln zum Holzfahren
Einzn „zum Holzfahren eigens hergerichteter zweideichseliger Schlitten“ Arrach KÖZ49.190779, 12.993156
In ä.Spr. auch einspänniger Wagen
von der einzen 1 dn. Regensburg R49.013904, 12.100040, vor 1361 Forschungen z.Kultur- u.Litgesch. 14 (1906) 120 (Zolltarif) Forschungen zur Kultur- und Literaturgeschichte Bayerns, 1893-1908.
3
Spange am Fußeisen u. Holzschuh
Die Anzen, Anz „(Gebirg) die Spange am Fußeisen und Holzschuh, welche oberhalb der Ferse den Fuß oder Schuh umgibt“ Schmeller I,117 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Frühnhd.-bair. anze, mhd. *einze, aus tschech. ojnice ‘beide Deichselarme’, bair. Kennw. ( Kranzmayer Kennwörter 17 Kranzmayer, Eberhard: Die bairischen Kennwörter und ihre Geschichte, Graz/Wien/Köln 1960. ) mit der „Wiener Aussprache ā für mhd. ei“ ( Lg. § 20e3 Anm, 20l1 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ).— Steinhauser Slaw. 91f. Steinhauser, Walter: Slawisches im Wienerischen, Wien 1962.

*1940
erklärt den Monophthong als mhd. öu aus tschech. oj, vor 1200 ins Bair. übernommen; nur öu könne bair. ạ- wie ostschwäb. e- zu Grunde liegen; Formen mit oα- seien durch spätere nochmalige Entl. entstanden. Dagegen spricht deren Auftreten in typischen Rückzugsgeb. (LF; WEG).
ạntʃ(n) , vereinz. ę- (HIP, WUG), Oberbayern, Niederbayern daneben ạ̄nsn, ạ̄͂nsn.— Vereinz. ạntʃnα u.ä. (GRI, PA), ạntʃnd (VIT), ạŋʃt (KEH), ferner (durch Kontamination mit aikʃl ‘Deichsel’) aitʃn(α) (DEG, KÖZ), monophthongiert (vgl. Lg. § 12d1 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ) ętʃn, ę̄ndsn (BOG, GRA, REG). Mit Vorsatz eines d- aus best. Art. dạntʃ(n) Niederbayern (dazu AIB; BEI, R), daitʃn, dęntʃn u.ä. (BOG, DEG, KÖZ, REG, VIT), wohl aus Dat. ferner drạ̄nsnα (VOH).— Vereinz. mit Vorsatz von g-, l- (wohl aus Kontamination mit gleichbed. Geißlein, Lanne) gę̄nsn(α) (KÖZ), lạntʃn (SR).— Vereinz. oα-: õαtʃn (WEG), oαnetʃ (LF) mit Erhalt der zweiten Silbe.— In ä.Spr. einz(en) , ai-, auch e-, ä-.— Sg. mit -n der swf, Pl. gleichl. (TS; PA); daneben Sg. Oberbayern, Niederbayern ohne Endg.
  • Schmeller I,117, 928 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Tir.Wb. 27 Schatz, Josef: Wörterbuch der Tiroler Mundarten, 2 Bde, Innsbruck 1955f.
  • Schwäb.Wb. II,745 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Frühnhd.Wb. I,1605 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Dietl Erg.Schmeller I,27 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

    *1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
  • Rasp Bgdn.Mda. 17 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Fragebögen:
  • S-80F3, M-10/13
verfasst von: A.R.R.

Apfel, E-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 452–454
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
Frucht des Apfelbaums
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°heia wernt nu wenega Epfen wia fern [letztes Jahr] Weildorf LF47.8621034, 12.8704606
ea baist dö grean Öpfa zam, das gråd a so krömazt „knirscht“ Rottal48.431054, 12.852333
gi ma an Epfl Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
Abfela „Äpfelein“ Derching FDB48.408873, 10.963980
in an Gartn … mit großi Baam voll Aepfi und Birn Kobell-Wilhelm Brandner Kaspar 22 Kobell, Franz v. und Kurt Wilhelm: Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben, Rosenheim 1975.

Kobell, F. v, *1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil, Prof. für Mineralogie, Schriftsteller. Wilhelm, K, *1923 München, †2009 Straßlach WOR; Regisseur, Schriftsteller
A Epfl war faal, wenn er sua braune Fleck ghat haout Schemm Stoagaß 143 Schemm, Otto: Stoagaß Nummera 17. Erinnerungen an eine Kindheit, Hof 1980.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
wenn diu kindlein fäuht öpfel … ezzent Konrad vM BdN 16,3f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
hahen die piren oder öpffel auf seinen Nachtpauren [das Grundstück des Nachbarn], So [gehört] … der drit theil seinem Nachpauren Laaber PAR49.067975, 11.882288, 1556 VHO 54 (1902) 142 (Marktrecht) Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
so hat ja Maria von GOtt empfangen/ was Adam und Eva von ihm empfangen … ehe sie den Apffel verbissen Selhamer Tuba Rustica II,21 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
In festen Verbindungen:
aus, Äpfel, amen! Schluß! Ende!

°Dös hod a füa an Apfe und a Oa kriagt „sehr billig“ Oberschleißheim M48.2549383, 11.5546058

Gedünsteter Apfel / gedünstete Äpfel Apfelkompott °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°an dünstn Opfö håt ma zom Dazuaössn hergnumma Wimm PAN48.505056, 12.333970
°dienste Äpfl „mit etwas Wasser und Zucker gedünsteter Apfel“ Allersberg HIP49.2513012, 11.2356812

Zerrührte Äpfel Apfelkompott
°zriert Öpfä Bogen BOG48.909699, 12.692232

Öpfl aus da Rejern [Bratröhre] „Bratapfel“ Hohenkemnath AM49.395974, 11.781128

Ä.Spr. auch:
öpfl der welschen, dz Jst pameräntzen Neuötting 48.2402896, 12.685745, 16.Jh. MHStA GL Neuötting 75,[fol.5r] (Mautordnung) Hauptstaatsarchiv München

Magramener Apfel Granatapfel ( Margramapfel)
10 süß margrinden Äpfel München M48.139686, 11.578889, 1584 Bayerld 3 (1892) 322 (Küchenzettel) Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.

Im Vergleich:
rot wie ein Apfel u.ä. Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
rout wiar a Apfö Deggendorf DEG48.839582, 12.958749

Backen / Wängelein wie ein Apfel / Äpfelein u.ä. rotwangig Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Oberfranken mehrfach:
Wangal wiar an Apfal Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
°des Kind hat Backn wiara Apfl „sieht gesund, rotbackig aus“ Ihrlerstein KEH48.9382643, 11.8636713

Ein Kopf / Köpflein wie ein Apfel / Äpfelein u.ä. sehr kleiner Kopf Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
a Khöpfal wöi a Öpfal Herrnthann R49.051179, 12.473811

Redensart(en):
°Epfl und Birn ghosd niad zsammglächa „wenn jemand ein Beispiel anführt, das hinkt“ Rötz WÜM49.341854, 12.5319894, ähnlich °PAN

Dau häid ma koin Ebfl z’Buan [Boden] schmeissn kina „so überfüllt war der Saal“ Konrad nördl.Opf. 89 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.

°Va [bei] dera wean d’Epfl bål zeiti „sie wird bald niederkommen“ Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291

In den / einen sauren Apfel beißen etwas Unangenehmes auf sich nehmen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
Dǫ muàs-e en àn sauàn Ǭpfe bàissn Kaps Welt d.Bauern 112 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand

Äpfel brâten „sich mit unbedeutenden Dingen beschäftigen; nichts thun“ Schmeller I,119 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek

Sprichwort/-wörter:
dä-r-Opfl fålt niät äiä vom Bam, bis ä zaiti is „alles braucht seine Zeit“ Bruck ROD49.245570, 12.305240

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm / Baum die Veranlagung der Kinder richtet sich nach der der Eltern °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach:
dös hot a halt vom Vota girb – der Apfö fallt öd weit vom Stamm Walkertshofen DAH48.323753, 11.293364

des liegt in da Oart, da Epfl fallt niat weit von Bam Konnersreuth TIR50.009765, 12.226076

Also kunt der Apffel nicht weit fallen vom Baum Selhamer Tuba Rustica I,280 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher


erweitert
da Åupfä fa-it nöt wair vom Stam, wen ea nöd khuglt Mittich GRI48.440634, 13.396183, ähnlich Niederbayern mehrfach, Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt

scherzh. auch
da Epfl fållt niat weit van Biarnbam Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801, ähnlich Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt

°da Opfö foit nöd weid vom Roos Nöham PAN48.4829321, 12.9001794, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt

°Im schönst’n Apfe steckt oft da scheißlichste Wurm Pfeffenhausen ROL48.6645827, 11.9639032

Oan faula Apfe steckt die andern an Endlhausen WOR47.9428042, 11.5760235

Reime, Kinderverse:
an schen rotn Åpfi, in da Mitt an braun Kern, mei Schåtz der hoaßt Resl, drum håb is so gern Tann PAN48.3158044, 12.889797

°Mogst an Epfl? Scheiß da afs Köpfl. Mogst a Birn? Scheiß da afs Hirn Dieterskirchen NEN49.414369, 12.414054, ähnlich °NEW
auch in ON, z.B. Apfelbichel (GAP) Apfelthann (EG) vgl. Vergho in: Dt.Gaue 25 (1924) 59 Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff.
°„Der Nikolo hat früher nur Epfi und Nuß gebracht“ Pfaffenberg MAL49.0170126, 12.665917 ( Nikolausapfel, Apfelmännlein). An Weihnachten wurde allg. mit Äpfeln der Christbaum geschmückt ( Christbaumapfel), am Palmsonntag der Palmbaum u.ä. (°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach), letztes teilw. noch heute ( Palmapfel).— °„Ein paar Äpfel ließ man bei der Ernte am Baum, damit dieser auch das nächste Jahr wieder Früchte trug“ Siglfing ED48.317352, 11.896888. Man tat dies auch für die Verstorbenen, wenn diese an Allerseelen das Grab verließen (Chiemgau47.872903, 12.453183 Hager-Heyn Dorf 88 Hager, Franziska und Hans Heyn: Das alte Dorf. Vom Leben in der guten alten Zeit, Rosenheim 1977.

Hager, F, *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H, *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist
).— „Schenkt der Bua dem Dirndl einen Apfel, dann weiß dieses, daß er um seine Liebe wirbt“ Hager-Heyn Dorf 87 Hager, Franziska und Hans Heyn: Das alte Dorf. Vom Leben in der guten alten Zeit, Rosenheim 1977.

Hager, F, *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H, *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist
, weiteres zum Apfel im Liebesbrauchtum Hager-Heyn Dorf 87f. Hager, Franziska und Hans Heyn: Das alte Dorf. Vom Leben in der guten alten Zeit, Rosenheim 1977.

Hager, F, *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H, *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist
.— Man aß einen Apfel vor dem Schlafengehen zum Zähnereinigen (ED; KÖZ; BEI, CHA), auch um jung u. gesund zu bleiben (TS; CHA), gegen Impotenz (TS; REG). Äpfel , für Kleinkinder gerieben od. geschabt, sind ein Hausmittel gegen Durchfall (°M, °TÖL; °LA); Tee aus getrockneten Apfelscheiben trank man bei Erkältungskrankheiten (TÖL), dazu galt er als harntreibend (REG) u. nervenstärkend (Bayerischer Wald49.008003, 13.309785 Friedl Mittel u. Bräuch 115 Friedl, Paul: Gute und bewährte Mittel u. Bräuch aus Großmutters Zeit, Rosenheim 1977.

*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller
).— °„Bei Blutarmut steckte man einen Nagel in einen Apfel ; hatte er Rost angesetzt, entfernte man ihn u. aß den Apfel München M48.139686, 11.578889. Der Apfel war auch ein Sympathiemittel gegen Warzen (Bayerischer Wald49.008003, 13.309785 Friedl Hausmittel 54 461 Haus- und Sympathiemittel, ges. von Paul Friedl, Rosenheim 1976.

*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller
), gegen Male auf der Haut (Rötz WÜM49.341854, 12.5319894 Schönwerth Opf. I,180 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
). Zur Vkde siehe auch Apfelbaum.— Lit.: HDA I,510-522 Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, hg. von Hanns Bächtold-Stäubli, 10 Bde, Berlin/Leipzig 1927-42 (Nachdr. Berlin/New York 1987). ; Hager-Heyn Dorf 86-88 Hager, Franziska und Hans Heyn: Das alte Dorf. Vom Leben in der guten alten Zeit, Rosenheim 1977.

Hager, F, *1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin. Heyn, H, *1922 Oberndorf WS, †2015 Rosenheim; Journalist
.
2
übertr.
2a
apfelförmige Samenkapsel, Beere
„Der an dem Stengel [der Kartoffelstauden] in kleinen runden … Aepfeln eingeschlossene Saamen“ Opf.Wochenbl. 19 (1799) 167 Oberpfälzisches Wochenblatt, Sulzbach, Amberg 1800-1807.
„Als Äpfel werden auch größere, anfangs grüne Samenkapseln oder Beeren bezeichnet“ Dietl Erg.Schmeller I,28 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
2b
Gallapfel
Oberbayern vereinzelt
Öpfala Rott LL47.9042842, 10.9716026
nimb epfl, so an ainem aich paum wachsen Roßarznei (Deinhardt) 107 Ein „Ross Artzney Büech“ aus dem Jahre 1598, hg. von Uta Deinhardt, München 1968.
2c
Adamsapfel
Napfla „Vorsprung am Kehlkopf“ Altenau GAP47.6492643, 11.0152789
2d
Augapfel
Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°do träbts da däne Epfl assa „bei einem schönen Mädchen“ Rötz WÜM49.341854, 12.5319894
2e
weibliche Brust
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°de håd ihr Mieda so hoch g’schnürt, daß ihr d’Epfi außaspringa möcht’n Pfeffenhausen ROL48.6645827, 11.9639032
Ahd. apful, mhd. apfel, germ. Wort mit idg. Entsprechungen, genaue Herkunft unsicher; 23Kluge-Seebold 46f. Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 231995 (bearb. von Elmar Seebold).
1. åpfl, ǫ-, westliches Oberbayern, Mittelfranken, Schwaben auch a-; mit Uml. e- aus dem Pl. Oberbayern, mittl. u. nördliche Oberpfalz, Oberfranken (dazu N; FDB); im Vokalisierungsgeb. -e, -i.— Vereinz. ǫupfe, -i (BGD; GRI, PA), ęipfl (ND).— Nach Wandel -el zu åpfα, ǫ- (AIC, DAH, SOB; ND), e- (AIC, SOB).— Aus falscher Abtrennung nåpfl u.ä. (GAP; REG; ROD), nepfe (RO).— 2. Pl. im allg. mit Uml. epfl, -e, usw.— Vereinz. ohne Uml. åpfe u.ä. (EBE, FS, TS), (AIC), gleichl. mit Sg.— „In der OPf. hört man hie und da … den Singular als Epfl, den Plural … als Apfl“, Schmeller I,119 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
.— Mit verdeutlichender Endg. epfen, -ln u.ä. Oberbayern mehrfach (dazu GRI, LA; AM), åpfen, -ln (ED, LF).— Aus falscher Abtrennung depfe (DEG), depfen (LA).— 3. Dim. mit Sekundäruml. ạpfαl Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach (dazu AM, R, WÜM), -əlα (FDB), -ai (RO), mit Primäruml. epfαl (DEG, PA; AM, NEW, R, TIR), -əlα u.ä. (LL; SOG; N, SC), -ai (BGD); vereinz. auch ohne Uml. åpfαl u.ä. (M, WS; DEG, PAN), -ai (PAN).
  • Schmeller I,119 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,272-274 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,291-294 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,366f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,441-443 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,532-534 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. I,1627-1630 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,86 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,612 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 119, 440 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Christl Aichacher Wb. 124 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Denz Windisch-Eschenbach 102 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
  • Dietl Erg.Schmeller I,28f. Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

    *1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
  • Lechner Rehling 141 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.

    *1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor
  • Rasp Bgdn.Mda. 51 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Singer Arzbg.Wb. 59f. Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-4K41, 86F2, M-7/2, 182/3
Adam(s)apfel, Amberapfel, Annaapfel, Zwölfapostelapfel, Aug(en)apfel, Augustapfel, Backapfel, Palmapfel, Weihpalmapfel, Paradeisapfel, Bartholomäapfel, Palmbaumapfel, Christbaumapfel, Pferdeapfel, Pfirsichapfel, Bisamapfel, Blutapfel, Bodenapfel, Bratapfel, Putzapfel, Christapfel, Taffetapfel, Tintenapfel, Tomatosapfel, Dornapfel, Dunstapfel, Türkenapfel, Eich(en)apfel, Eichelapfel, Eiserapfel, Erdapfel, Bauerdapfel, Bracherdapfel, Braterdapfel, Bremserdapfel, Traterdapfel, Vieherdapfel, Früherdapfel, Futtererdapfel, Hennenerdapfel, Hörnleinerdapfel, Jakobererdapfel, Kocherdapfel, Rosenerdapfel, Salzerdapfel, Sam(en)erdapfel, Sauerdapfel, Setzerdapfel, Späterdapfel, Steckerdapfel, Wolfgangierdapfel, Zwiebelerdapfel, Eßapfel, Essigapfel, Fallapfel, Fäßleinapfel, Fleischapfel, Frauenapfel, Frühapfel, Fürst(en)apfel, Gallapfel, Palmgerteapfel, Gertraudapfel, Goldapfel, Graf(en)apfel, Granatapfel, Haferapfel, Hausapfel, Herbstapfel, Holzapfel, Honigapfel, Hundsapfel, Jakoberapfel, Johannesapfel, Judenapfel, Kienapfel, Christkindleinapfel, Klapper(er)apfel, Klepperapfel, Kochapfel, Kornapfel, Krautapfel, Küttenapfel, Lagerapfel, Laubapfel, Lederapfel, Liebesapfel, Limoneapfel, Malgranapfel, Maschanzkerleinapfel, Moosapfel, Mostapfel, Nikolausapfel, Nußapfel, Osterapfel, Reisapfel, Rodelapfel, Rosenapfel, Roßapfel, Samenapfel, Sauapfel, Saugapfel, Schapperapfel, Schepper(er)apfel, Schlafapfel, Schapper(lein)apfel, Schlotter(er)apfel, Schluder(er)apfel, Schmalzapfel, Schmalzlingapfel, Spitzapfel, Sporapfel, Stechapfel, (Sankt-)Stephansapfel, Straße(n)apfel, Wetterapfel, Windapfel, Winterapfel, Wolfgangapfel, Gewürzapfel, Zigeunerapfel, Ziterapfel, Zwiebelapfel
verfasst von: J.D.

applizieren

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 484
Wortart: Verb
Bedeutung
anbringen, hinzufügen, ä.Spr.
dieses Chorgütter ist in der neuen Kürchen zu denen 2 Nebengütter apliciert worden Regensburg R49.013904, 12.100040, 1666 Piendl St.Emmeram 137 Piendl, Max: Quellen und Forschungen zur Geschichte des ehemaligen Reichsstiftes St.Emmeram in Regensburg, Kallmünz 1961.
Aus lat. applicare; 2Fremdwb. II,125 Deutsches Fremdwörterbuch, völlig neubearb. im Institut für deutsche Sprache, Berlin/New York 1995ff. .
  • 2Fremdwb. II,125-127 Deutsches Fremdwörterbuch, völlig neubearb. im Institut für deutsche Sprache, Berlin/New York 1995ff.
  • Frühnhd.Wb. II,23 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
verfasst von: H.U.S.

Arbeit

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 489–494
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum, 
Neutrum 
Bedeutungen
1
zweckgebundene Tätigkeit
1a
Beschäftigung, Aufgabe
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
da derfst n Kchobf beinand ham, bei dera Arwet Raisting WM47.9129205, 11.1090726
°wenn mei Vater koa Oawat hat, is er net gsund Steinach SR48.953657, 12.605831
°Schullehrer, des is a Oawat für di! Dieterskirchen NEN49.414369, 12.414054
°isch des a Haufa Arwad! Augsburg A48.3668041, 10.8986971
Nix Summa, da hon i mit der Rehbirsch Arbet Kobell-Wilhelm Brandner Kaspar 16 Kobell, Franz v. und Kurt Wilhelm: Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben, Rosenheim 1975.

Kobell, F. v, *1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil, Prof. für Mineralogie, Schriftsteller. Wilhelm, K, *1923 München, †2009 Straßlach WOR; Regisseur, Schriftsteller
was [weil sie] a schwarö Oawad hamad doa mejssn Kollnburg VIT49.0480364, 12.8604582, Kerscher Waldlerleben 126 Kerscher, Otto: Waldlerleben, wie es die Alten erzählten, Grafenau 1983.

*1927 Neurandsberg BOG
Daz auch wir im ein bescheidenheit [angemessene Vergütung] schaffen … fur sin aribeit Mühldorf 48.2405007, 12.5250991, [1291] Corp.Urk. II,662,1f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
Es soll auch vor aller erbeit hinaus … der graben umb die pastey zu Hohemberg … zugericht werden Sechsämterland50.107442, 12.101297, 1499 Singer Schacht 158 Singer, Friedrich Wilhelm: Aus dem Schacht der Heimat- und Volkskunde, Hohenberg/Arzberg 1993.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Arweith war genug in unserem Haus Schelle Bauernleben 53 Schelle, Heinz: Chronik eines Bauernlebens vor zweihundert Jahren, Rosenheim o.J.

Tagebücher der Familie Daisenberger, Oberau GAP, 2.H.18.Jh.
In fester Verbindung:
sitzende / stehende Arbeit u.ä. Tätigkeit, die man im Sitzen, Stehen ausführt °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°Bügln is a stehade Arwat Oberstimm IN48.712153, 11.454315

°du host as schöj, du host a sitzade Oawat Hohenkemnath AM49.395974, 11.781128

„die älteren oder kränklichen Menschen erledigten sitzende Arbeiten Häring Gäuboden 8 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.

*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor


scherzh.
°a liechade Oawad, de dad da scho passn Rötz WÜM49.341854, 12.5319894

Im Vergleich:
°dös is a Oabat wia ’s Aufwöcka, ’s Hönnagreifa, ’s Heischnein „unnütz“ Wimm PAN48.505056, 12.333970

Ra, Sprichw. (z.T. auch Zuordnung zu Bed.1b möglich):
Arbeit gewinnt allzeit Baier.Sprw. I,34 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer


d’Arbat is aa a Gebet Ascholding WOR47.8890821, 11.4974297

D’ Oarbad is Némads a Schánt Amberg AM49.445718, 11.852457, Schönwerth Sprichw. 2 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler


D Oàwàd hǫd nã kõàn gschǫdd Kaps Welt d.Bauern 19 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt

°wer d’Oabat moag, der findt oanö Wimm PAN48.505056, 12.333970, ähnlich °WÜM

A jeder Tag bringt sei Arbeit Wdmünchn.Heimatbote 20 (1989) 64 Waldmünchner Heimatbote, 1981ff.

D’Arwat w(ü’ll gmåcht uu d’ Schuuldn wölln zohlt saa(n! Braun Gr.Wb. 381 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat


wöi ma’ si’ zin Ess’n schickt (beeilt), schickt ma’ si’ va [bei] der Oawat nördliche Oberpfalz, Oberpfalz 80 (1992) 143 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff. , ähnlich °NEN, °WÜM

°ågricht zu da Årwat is scho de halbert Årwat Oberstimm IN48.712153, 11.454315

Viele Händ’ machen der Arbeit bald ein End’ Baier.Sprw. I,177 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer


Nach der Arbeit ist gut ruhen Baier.Sprw. II, Nachlese [225] [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer
, ähnlich °Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt

vo da Arbad wird ma nöt foast Metten DEG48.855117, 12.913475

A schwàri Oarbad kost’t Öyxnschmólz Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 2 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler


Wer ungeschaft an die Arbeit gehet, kommt unbelohnt davon Kreittmayr Rechtsregeln 91 Rechtsregeln und Sprüche, herausgezogen aus Wiguläus Xaver Alois Freiherrn v. Kreittmayr Anmerkungen zu den bayerischen Gesetzbüchern, München 1848.

*1705 München, †1790 ebd.; Jurist, Geheimer Ratskanzler

Von faulen od. langsamen Arbeitern:
°der håt d’Årbad ned erfunden Ismaning M48.2242434, 11.6715263, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt

er hat d’Arwat scho tan, bal er aufstet Wasserburg WS48.0615171, 12.220026

°der siaht d’Oawat niat und wenn a driwafallt Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589

Der hot a bloß seine grod’n Glieder, daß er da Arwat ausweicha ko Hösl Neunburg 41 Hösl, Max: Veraltete Mundart aus dem Bezirk Neunburg vorm Wald, Neunburg v.W. 1935.

dear-is da-r Årbat mit dar Laicht gånga Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894

Der muaß an Fahn tragn, wenns’ d’Arbat eigrabm Häring Gäuboden 196 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.

*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
, ähnlich °TIR

°der letzte bei da Arwat, der erste bein Essn! Oberstimm IN48.712153, 11.454315

van … Ess’n schwitz’n und va da Oawat … fröis’n nördliche Oberpfalz, Oberpfalz 80 (1992) 143 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff. , ähnlich DEG

°dem kost bo da Oawad d’ Schouh dobln [besohlen] Rötz WÜM49.341854, 12.5319894

Scherzh. über das Arbeiten
D Arbat is a Hex, de greift an Leib o’ Schlehdorf WM47.655300, 11.315227, HuV 15 (1937) 318 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.

°mit da Arw’t vatout ma di meist Zeit Waldthurn VOH49.6717057, 12.3323482, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt

°de scheüscht [schönste] Awerd bleid an Awerd Raitenbuch WUG49.0137942, 11.1245656, ähnlich °TIR

d Oawät macht ’s Lebm säis, macht’s owä widä sauä-r-aa Bruck ROD49.245570, 12.305240

°mi freid jede Ärwerd, wenn i zouschaua ko Regelsbach SC49.367825, 10.949572, ähnlich °WM

D’Arbat is koa Frosch, die hupft oam net davo Schmidkunz Weish. 96 Schmidkunz, Walter: Waschechte Weisheiten. Bairisch-bäurische Sprichwörter und Redensarten, Rosenheim 1977.

*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller


°beim Dringa muaß ma se zruckhojtn, beim Schbeim vire und bei da Arwat auf d’Seitn Wasserburg WS48.0615171, 12.220026

°liawa an Bauch vom Essn als an Buckl von da Oawat Frauenberg PAR49.075856, 11.907527, ähnlich °DEG, °HEB

°der wou d’Oawat dafuna haout, dea g’heat si heint nu g’haut! Boxdorf NEW49.71836, 12.26743, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt

Bei schlampiger Arbeit:
der Arbeit den Kopf abreißen Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
dö rässt a dar Oawat sched [nur] an Khobf å St.Englmar BOG49.002070, 12.823647

der rennt über d’Arbad num Erling STA47.9671746, 11.184498

°Newa da Oabat stöih „nicht ganz bei einer Sache sein“ Schwandorf SAD49.3261854, 12.1092708

Ausruf:
à d Hendd gschbiàzzd (gespuckt) und auf d Oàwàd … gschissn! Kaps Welt d.Bauern 19 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
, ähnlich °KEM

Schnaderhüpfl:
°en Winter gibts Huxl [gedörrte Birnen, Pflaumen], en Summer gibts Birn, de allerschönst Oarwat is Privatesiern Langenthonhausen PAR49.0847172353891, 11.666820214615
übertr.: unfreundliches Behandeln, kurzes Abfertigen
~n ən Arbət schaffə~ „ihn durch einen gewissen äußerst schnöden Bescheid abfertigen“ Schmeller I,136 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Handeln, Tun
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°des is doch koa Arbat mit dir „so kann es nicht weitergehen“ Sattelberg SOB48.4876671161573, 11.272605601194
der håt a so an Årwat ågfanga „etwas angestellt“ Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895
Dà is ə~ guədé .Arwət gschegng „daran ist wohl geschehen“ Schmeller I,136 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
1b
das Arbeiten, Tätigsein
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°unta da Oawat racha taugt nix Garching 48.132957, 12.5780213
da Hans kimt an Schorsch in da Arbat üba [übertrifft ihn] Pfaffenberg MAL49.0170126, 12.665917
’s werd uns scho’ vo’ da Arbat warm Bauer Oldinger Jahr 24 Bauer, Therese: Das Oldinger Jahr. Brauch und Sitte im Bauernstand, Erfurt 1944.

*1893 München, †1968 Mittenwald GAP; Schriftstellerin. Mundart von Peißenberg WM
In fester Verbindung:
Üwa da währndn Arwat „während der Arbeit“ Singer Arzbg.Wb. 22 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher

Zuruf an Arbeitenden:
a scho bei der oaƀed? um Regensburg R49.013904, 12.100040, Prause Grußformeln 158 Prause, Karl: Deutsche Grußformeln in neuhochdeutscher Zeit, Breslau 1930.

Ra, Sprichw. siehe Bed.1a
2
Berufs-, Erwerbstätigkeit
°Oberbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°als Schreiner hast a sichere Arbat Piding BGD47.769882, 12.911898
°mit dem seina Arwat mecht i net tausch’n Pfeffenhausen ROL48.6645827, 11.9639032
Vor der Arwet, imma halb fimfa, sens schnell nu in Wold aaffi Schemm Stoagaß 34 Schemm, Otto: Stoagaß Nummera 17. Erinnerungen an eine Kindheit, Hof 1980.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
schaug liawa z’erscht, daß’d a Arwad griagst Binder Mir san mir 24 Binder, Brigitte: Mir san mir. Lachen ist gesund — Die besten bayrischen Witze, [München] 1992.

*1960 Tegernsee MB; Redakteurin, Lektorin
Wie ein antwerchsmann sein arbait verantwurten [rechtfertigen] suͤll 1.H.14.Jh. Stadtr.Mchn (Dirr) 363 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
In festen Verbindungen:
in die Arbeit gehen u.ä. einem Beruf, Gelderwerb nachgehen °Oberbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°mia ham a kloans Zeigl, do hod da Ma oiwei scho a d Arbad geh miassn Oberneukirchen 48.173534, 12.5225471

°Hauptsach ma is g’sund und kann in sei Oawat gejin Hohenkemnath AM49.395974, 11.781128

Eαr is e d ǫαwαt gåŋα … ạv α sǫg [Sägewerk] Großloitzenried REG48.9318724091995, 13.1653517875225, nach Kollmer III,165 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.


insbes. in einer Fabrik arbeiten °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°er gäiht in d’ Oarbert Pertolzhofen OVI49.4258775, 12.3455134
Af d’ Årwat gäih „Fabrikarbeit verrichten“ Braun Gr.Wb. 19 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat

°De gaiht ara gschlampadn Oawad noch „lebt von Prostitution“ Rötz WÜM49.341854, 12.5319894

In Arbeit haben / nehmen als Arbeiter beschäftigen Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°der håt so vui Leit in Arwat, daß a dös leicht onehma ko Rottenburg ROL48.7001539, 12.0282878

Ä.Spr. ferner:
aus der Arbeit setzen entlassen
keinem Meister stehet zu, ein oder anderen seiner gesellen … unter der Wochen aus der arbeit zu sezen 1779 Satzgn Landsbg 59 Satzungen hervorragender Handwerkervereinigungen in Landsberg am Lech aus der Zeit vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart, hg. von J[ohann] B[aptist] Krallinger, München 1880.

Sprichwort/-wörter:
Wia d’ Arwatt so da Lohn Staudach (Achental) TS47.778952, 12.486454

°Wennst a Arbad host, host aa a Brod Tölz TÖL47.760208, 11.562798

°A schlächta Handl is bessa als a goute Arwat Haselbrunn KEM49.9045441, 11.9890295, ähnlich °MAL

Kinderspiel:
Moaschdâ, gib uns Awadd [von zwei Kinderreihen deutet eine mit den Händen eine Arbeit an, die die Gegenseite erraten muß] Christl Aichacher Wb. 152 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

*1922 Pfaffenberg MAL
In Verbindung mit Präp. auch Arbeitsplatz, Arbeitsstelle
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
vo da Arbat hoamgöh Ascholding WOR47.8890821, 11.4974297
°in Summa foahri mit’n Radl in d’ Oawat Burglengenfeld BUL49.2071077, 12.03996
Ih bin amoj in d’ Oarbat ganga, ih und der Rame Franz Haller Glasmacherbrauch 97 Haller, Reinhard: Glasmacherbrauch im Bayerischen Wald, Grafenau 1987.

*1937 Bodenmais REG; Dr.phil, Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger
3
Bearbeitung, Herstellung, nur
in festen Verbindungen wie:
in (der) Arbeit haben, in Arbeit geben °Oberbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°dei Schuah hab i grad in Arbat „besohle ich gerade“ Kühbach AIC48.4904428, 11.1860415
°den Kastn hob i scho zwoa Wocha in da Arwat Straubing SR48.877718, 12.579576
dem Khierschner … 4 Fuchs, 1 Mather, 1 Hasen Palg in die Arbeith 1689 Poschinger Glashüttengut Frauenau 46 Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.

*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
auch auf den Menschen übertr. jmdn bearbeiten, sich jmdn vornehmen
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
oen in da Awat hom Floß NEW49.7255408, 12.278355
Einen in der Arbeit haben „1) sich über ihn lustig machen … 2) über einen herfallen“ Dietl Erg.Schmeller II,23 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
einen in die Arbeit nehmen „ins Gebet nehmen“ Dietl Erg.Schmeller II,23 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
4
Arbeitsergebnis, Arbeitsprodukt
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
ischt des an Arwat! „wenn das Feld schlecht bearbeitet ist“ Raisting WM47.9129205, 11.1090726
°des Gidda is a scheni Ärwerd Regelsbach SC49.367825, 10.949572
Daß ’s ja a saubere Arbat werd J. Benzinger, Die bair. Bibel, Erfurt o.J. 13
Dö zwe Schräna hand … bekannt gwön, was [weil sie] rächt a guadö Oawad gmocht hamand Rattenberg BOG49.0833039, 12.7499957, Kerscher Waldlerleben 141 Kerscher, Otto: Waldlerleben, wie es die Alten erzählten, Grafenau 1983.

*1927 Neurandsberg BOG
Ein vergolte bedeckte Schall, von getribner Arbait München M48.139686, 11.578889, 1581 MJbBK 16 (1965) 124 (Inv.) Münchner Jahrbuch der Bildenden Kunst, 1950ff.
In fester Verbindung:
halbe / halbichte Arbeit schlampig Ausgeführtes °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°då håt da Schpengla a hoibade Oabat gmåcht Wimm PAN48.505056, 12.333970

Ä.Spr. auch:
schöne Arbeit kunstvolle weibliche Handarbeit
damit sy die schene arbeit Lehrnet 1635 Haidenbucher Geschichtb. 115 Haidenbucher, Maria Magdalena: Geschicht Buech de Anno 1609 biß 1650, hg. von Gerhard Stalla, Amsterdam 1988.

*1576 Kaufering LL, †1650 Frauenchiemsee RO; Äbtissin

Übertr. in Ra.:
Der håut a schäina Årwat gliefat „der hat etwas Übles angerichtet“ Braun Gr.Wb. 19 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat

Ä.Spr. in der Verbindung:
alte Arbeit Reparatur
„Die Laufener Schopper [Schiffbauer] wehren sich 1566 … gegen die Neigung der Schiffmeister, ihnen … nur die alte Arbeit aufzubinden und die Neubauten in Salzburg fertigen zu lassen“ Jäger Schopper 24 Jäger, Richard: Zum Handwerk und zur Sprache der Schopper an den südostbayerischen Flüssen, München 1953.
auch Arbeitsgegenstand
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°zum Zugfåhn nimm a ma oiwei a Åwad mid Söldenau VOF48.559651, 13.217541
5
Mühe, Plage, Anstrengung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
mit der Öklomi [Ökonomie] hat man a Arbet! Oberammergau GAP47.5966949, 11.0673611
°do hob i ma ein Arbat ogmacht mit dera Sach Dingolfing DGF48.6300801, 12.4977434
°dös brängt v(ü)l Arwat mit sich Arzberg WUN50.0567356, 12.1859087
So a Motor muaß her … Da hat ma grad mehr die halbate Arbeit Christ Werke 681f. (Madam Bäurin) Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.

*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
Und i hab wieda d’Arbat mitm Gmüasputzn MM 12./13.8.1995, 7 Münchner Merkur, 1948ff.
swaz er … schaden nimit mit verten [Reisen] vnd mit arbeiten Freising FS48.402335, 11.741887, 1299 Corp.Urk. VI,570,24 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
alle herschaft … die er mit arbait erstritten hett Füetrer Chron. 10,12 Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
In festen Verbindungen:
Mühe und Arbeit

In Arbeit haben sich bemühen , ä.Spr.
sunder auch taͤglich bey der k.M. [königlichen Majestät] in arbait haben … die J [uden] noch merer zu beswaͤrn 1484 Urk.Juden Rgbg 179 Urkunden und Aktenstücke zur Geschichte der Juden in Regensburg. 1453-1738, bearb. von Raphael Straus, München 1960.
auch Problem im Umgang
mid den haud ma saa Aarwat „der Umgang mit ihm ist schwierig“ Floß NEW49.7255408, 12.278355, ähnlich °Oberbayern vereinzelt
6
Gebären
„in den ältern Gesetzen den Akt des Gebärens. Genist si des Kindes und hat des gezewg zwo Frawen und zwen man, die die Arbait gesehen heten Schmeller I,136 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
7
Not, Bedrängnis
daz ih alla die arbeita megi lidan [dulden kann], die ih in deser werolti [Welt] sculi lidan 11.Jh. SKD 182,9f. (Otloh) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
di(ch) hat dein grosse parmherzichait pracht in grosse arbait Fischer Mären 349,9,61 Fischer, Hans: Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, München 1966.
8
Rotte, Gruppe von Holzfällern
Arwadn, Oawadn „Rotten der Holzknechte“ Ramsau BGD47.574788, 12.865494, Bergheimat 10 (1930) 38 Bergheimat (Beil. z. Berchtesgadener Anzeiger), 1921-67.
Ahd. ar(a)beit stf, ar(a)beiti stn, mhd. ar(e)beit, mit Sekundäruml. durch -ei- auch är(e)beit ( Paul Mhd.Gramm. § 63 Paul, Hermann: Mittelhochdeutsche Grammatik, Tübingen 231989 (bearb. von Peter Wiehl und Siegfried Grosse). ), germ. Bildung mit Grundbed. ‘schwere körperliche Anstrengung, Mühsal’, idg. Herkunft; 1Pfeifer Et.Wb. 55f. Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 3 Bde, Berlin 1989.
Mit verdumpftem Anl. årbαd, ǫ-, ǫα-, -rw- u.ä., vereinz. ar- (FFB, LL, SOG; A), uα- (PAN), vgl. Lg. § 1h4 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. .— Mit ạ- lautges. vor r (NEW, NM, SUL, TIR, VOH), vgl. Denz Windisch-Eschenbach 38 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
.— Mit Uml. ęr-, ęα- Mittelfranken mehrfach (dazu AM, ESB, NM; SEL, WUN), ạr- (WUG; DON); im Anschluß an gedehnten Primäruml. iα- (ESB) (vgl. Lg. § 4d Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ).— In zweiter Silbe Abschwächung -αd, -ət u.ä., daneben vereinz. -it (LL, TS); im Anschluß an Entw. von -ert årwαšt (MB), vgl. Lg. § 50e3 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. .— Ugs. (s. Komp.) auch årbait, -rw-.— Pl. -n, dazu (SOG; DON); mehrf. auch gleichl. mit Sg.
  • Rechtswb. I,803-806 Deutsches Rechtswörterbuch (Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache), hg. von der Preußischen Akademie der Wissenschaften (Bd 6ff. hg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften), Weimar 1914ff.
  • Schmeller I,136 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,294-299 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,302-304, VI,1528 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,422 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,449f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,538-541 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,32-39 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,88 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU I,125f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,621-626, 628f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Berthold Fürther Wb. 8 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 19 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Christl Aichacher Wb. 16 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Dietl Erg.Schmeller II,23f. Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

    *1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
  • Lechner Rehling 141 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.

    *1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor
  • Maas Nürnbg.Wb. 67 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

    *1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
  • Rasp Bgdn.Mda. 112 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Singer Arzbg.Wb. 22 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-2D8, 42A13d, 109/570, 582, M-148/1f, W-158a/1
Ackerarbeit, Akkordarbeit, Ausarbeit, Daaußenarbeit, Pämperleinarbeit, Bauernarbeit, Bäuzleinarbeit, Baziarbeit, Pelzarbeit, Bergarbeit, Pflanzarbeit, Pfuscharbeit, Pfuscherarbeit, Pfutscharbeit, Pfutscherarbeit, Mannsbildarbeit, Weibsbild(er)arbeit, Bitzelarbeit, Bitzlereiarbeit, Blutsarbeit, Boßelarbeit, Bräutearbeit, Brotarbeit, Lehrbub(en)arbeit, Putzarbeit, Einputzarbeit, Verputzarbeit, Butzelarbeit, Tagarbeit, Feiertag(s)arbeit, Karfreitag(s)arbeit, Montag(s)arbeit, Samstag(s)arbeit, Sonntag(s)arbeit, Tändelarbeit, Deppeleinarbeit, Gedingarbeit, Dirn(en)arbeit, Tischlerarbeit, Dorfarbeit, Dreck(s)arbeit, Dreckelarbeit, Getreidearbeit, Trennarbeit, Tutschonarbeit, Endsarbeit, Erdarbeit, Erntearbeit, Ewigkeitsarbeit, Fabrik(s)arbeit, Sankt-Valentinsarbeit, Sankt-Veitsarbeit, Feldarbeit, Vieh(s)arbeit, Fiselarbeit, Fitzelarbeit, Fleckarbeit, Fleißarbeit, Flickarbeit, Frettarbeit, Fronarbeit, Frühling(s)arbeit, Fußarbeit, Gärtelarbeit, Gartenarbeit, Gäuarbeit, Grädelarbeit, Gürtelarbeit, Haararbeit, Handarbeit, Bildhauerarbeit, Hauptarbeit, Hausarbeit, Heidenarbeit, Herbstarbeit, Heuarbeit, Hirnarbeit, Hirtenarbeit, Hofarbeit, Höll(en)arbeit, Holzarbeit, Hopfenarbeit, Hudelarbeit, Hundsarbeit, Hüterarbeit, Frühjahr(s)arbeit, Kapuzinerarbeit, Kinderarbeit, Kläubelarbeit, Klosterarbeit, Knecht(s)arbeit, Kopfarbeit, Kornarbeit, Kotarbeit, Kundenarbeit, Kurzarbeit, Längsarbeit, Launderarbeit, Lausarbeit, Lehmarbeit, Lehrer(s)arbeit, Mannenleutearbeit, Weiberleutearbeit, Lichtarbeit, Lohnarbeit, Lumpenarbeit, Mäharbeit, Mähderarbeit, Maidarbeit, Mannenarbeit, Zimmermann(s)arbeit, Maschine(n)arbeit, Maurerarbeit, Gemein(de)arbeit, Menarbeit, Mistarbeit, Murksarbeit, Murkserarbeit, Nacharbeit, Nachtarbeit, Nadelarbeit, Näharbeit, Räumarbeit, Roßarbeit, Gerustarbeit, Säarbeit, Ansäarbeit, Aussäarbeit, Salzarbeit, Sauarbeit, Schararbeit, Scheißarbeit, Schichtarbeit, Schindarbeit, Schinderarbeit, Schlagarbeit, Schlosserarbeit, Schmiedarbeit, Schneiderarbeit, Schnitzarbeit, Schreibarbeit, Vorschreibarbeit, Schreinerarbeit, Schwarzarbeit, Schweißarbeit, Schwitzarbeit, Sommerarbeit, Spenglerarbeit, Stallarbeit, Roßstallarbeit, Seidenstickerarbeit, Stiftenarbeit, Störarbeit, Strafarbeit, Stukkatorarbeit, Stundenarbeit, (Ge-)Stürarbeit, Waldarbeit, Auswärtsarbeit, Wegarbeit1, Wegarbeit2, Weiber(s)arbeit, Weibichtesarbeit, Weilarbeit, Weißarbeit, Scharwerkarbeit, Tagwerkerarbeit, Handwerkerarbeit, Handwerksarbeit, Winterarbeit, Frauenzimmerarbeit, Zimmererarbeit
verfasst von: J.D.

arbeiten

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 519–524
Wortart: Verb
Ableitung von: Arbeit
Bedeutungen
1
tätig sein
1a
Arbeit verrichten
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°d’ Zimmerleit arwatn grod an an Dachstui Erding ED48.3064441, 11.9076579
dös geht ma ab, daß ö nima uarbötn ka Tann PAN48.3158044, 12.889797
da Schnainda mou af da Stäia oawatn Stadlern OVI49.5073704, 12.6145307
houst nix zun Aarwan? Selb SEL50.169121, 12.1297769
°er arbat auf Teufl komm raus „ist unermüdlich“ Friedberg FDB48.3549199, 10.9838928
Was? Er werd do it arbet’n an die Kartäg? Thoma Werke VI,258 (Andreas Vöst) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
döi waoun in ihrn Lebm nu nie mit der Händ garwert hom Schemm Stoagaß 85 Schemm, Otto: Stoagaß Nummera 17. Erinnerungen an eine Kindheit, Hof 1980.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
die eristen, die allen den tac arbaiten Wessobrunn WM47.874215, 11.0238794, 11.Jh. SKD 170,65f. (Predigt) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
Di weil ouch ein vitztum arbeitt (Var.: aribeitt ) vnd ienen erzvͤrnet vngevaerlich [unabsichtlich] Freising FS48.402335, 11.741887, 1290 Corp.Urk. II,516,36-38 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
[der Pflastermeister] schol auch mit sein selbs leib … hie sein und selber arbaiten 1404 Runtingerb. II,34 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
solang er mit guetem Tächern Zeig [Lehm] arbeith 1678 Poschinger Glashüttengut Frauenau 65 Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.

*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
In festen Verbindungen:
Akkord arbeiten Akkordarbeit verrichten

Arbeiten auf Leben und Tod / auf Mord und Presse / Brand / Tod / Totschlag / auf mordio u.ä. schnell u. viel arbeiten

Sich in die Höhe arbeiten es durch Arbeit zu etwas bringen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°der hat si in d’Höh garbat bis zum Inspektor Pfaffenberg MAL49.0170126, 12.665917

Im Vergleich:
arbeiten wie ein Feind schnell u. angestrengt arbeiten °Oberpfalz vielfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°’s Böial [Bier] hout nan g’schmeckt, owa goawat hout a wöi a Feind Gleißenthal NEW49.8005027, 12.1372862

auch
°dea oawat wei da Blicha [General Blücher] Rötz WÜM49.341854, 12.5319894

Wia ham gâwadd wia dee Vâ:gifdn Christl Aichacher Wb. 271 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

*1922 Pfaffenberg MAL

Arbatn wia a Holzknecht „schwer, angestrengt arbeiten“ München M48.139686, 11.578889

arbeiten wie ein Vieh u.ä. schnell u. angestrengt arbeiten °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°dem is koa Oarwat z’schwar, der arwat wia a Viech Klettham ED48.3016897, 11.8991649

auch arbeiten wie ein Roß / Stier / Ochse / Bär °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°arwetn wia a Roß Weilheim WM47.839932, 11.140986
i geb dir 75 Mark und a g’hörigs Essen; aber arbeiten muaßt wie a Bär Gäuboden48.852373, 12.612098, Bronner Bayer.Land 287 Bronner, F[ranz] J[osef]: Bayerisch’ Land und Volk (diesseits des Rheins) in Wort und Bild, 2 Bde, München 1898.

*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer

Die zwö Waldler hamd g’arbat wia zwö Stier Haller Dismas 62 Haller, Hanns: Der Knecht Dismas. Das Leben eines minderen Menschen aus dem unteren Baiern, Grafenau 1981.

*1902 Schwimmbach SR, †1984 München; Oberschulrat

Arbeiten wie der Käfer im Mist / Dreck / Roßdreck / wie der Mistkäfer im Dreck u.ä. fleißig arbeiten °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°der arbat wia da Käfer an Roßdreck „scheut keine Mühe“ Autenzell SOB48.5137637, 11.2710622

unrentable od. sinnlose Arbeit verrichten °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°dö arwatn wei da Kefa an Mischt und bringa do nix ferti Wettstetten IN48.823139, 11.414169

°de oabat wej da Kefa in Dreck „tut etwas, was wenig Nutzen bringt“ Neukirchen KÖZ49.254479, 12.968590

°arbeten wöi da Roßzwiefel im Roßdreck „ohne zu denken“ Eslarn VOH49.5828502, 12.5214393

langsam, ungeschickt arbeiten °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°den kannst net zuaschaun, der arwat wia da Mistkäfer im Dreck Freising FS48.402335, 11.741887

heimlich gegen jmdn arbeiten °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:

Ra, Sprichw.:
Arbeiten soll man als wollte man ewig leben; fromm seyn, als wollte man alle Stund sterben Baier.Sprw. I,34f. [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer


°wer gern arwat, ko se vui scheene Tog macha Peißenberg WM47.7965862, 11.0670713

°wer arwat macht sonst koan Bleedsinn Kühbach AIC48.4904428, 11.1860415

„Gegner vom vielen Beten sagen: Guat g’arbat is doppelt bät! Oberpfalz 68 (1980) 174 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.

°oamal g’handlet ist dreimal g’arbet Bernbeuren SOG47.7376437, 10.7769144

Wenn ma vom Arbeiten reich wurad, ghörat dem Esel die Mühl und ’n Taglöhner die ganz Welt Schmidkunz Weish. 100 Schmidkunz, Walter: Waschechte Weisheiten. Bairisch-bäurische Sprichwörter und Redensarten, Rosenheim 1977.

*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller

°Wea niat oawat, soll a niat essn Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt

°wia beim Arban, so beim Essn Sattelberg SOB48.4876671161573, 11.272605601194, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt

äs han no merä Doch, is no niks gaäwat und no niks gäsn „sagt man, wenn man eine Arbeit nicht mehr fertig machen will“ Bruck ROD49.245570, 12.305240

dö drei Tugenden: Beim Arwatn froisn [frieren], beim Essen schwitzen, beim Beten schlofa Häring Gäuboden 199 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.

*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
, ähnlich SOG

Mit dön arbat ma sö leicht „kommt man gut aus“ Ascholding WOR47.8890821, 11.4974297
„Mit jemand kann man nimmer arbeiten … sich friedlich vertragen“ Dietl Erg.Schmeller II,24 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.

Bauernsprüche:
Arbats, Buabn, arbats, bals gstorbn seids, könnts enk no flackn gnua SHmt 50 (1960) 382 Schönere Heimat, 1937ff.

Dees is à Weedà fià meine Gnęchd, oàwàddn-s … ned, nǫchàd … froisd … se-s ręchd Kaps Welt d.Bauern 25 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
, ähnlich °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt

Im Wortspiel:
aäwets, Lait, aäwets, auf d’Nåcht kräigts Aäwes [Erbsen] Bruck ROD49.245570, 12.305240
1b
einen Beruf ausüben
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°drei Johr muaß i no arbeitn, bis e in d’Rentn geh’ Traunstein TS47.8701474, 12.6423403
1c
in Betrieb sein, funktionieren
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
der Ofen arbert [beim Brotbacken] Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
°mei Herz oaböt nimma richtö Nöham PAN48.4829321, 12.9001794
°döi Seech [Sägewerk] aarwat scho lang nimma Neuhaus NEW49.800989, 12.169603
1d
seine Aufgabe als Jagdhund erfüllen, jägersprl.
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
der Hund arwat guat aufm Feid „macht auf dem Feld seine Sache gut“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
„wenn der Hund … schlecht auf der Schweißfährte arbeitet Allers-Ganghofer Jägerb. 161 Allers, C[hristian] W[ilhelm] und Ludwig Ganghofer: Das Deutsche Jägerbuch, Stuttgart/Berlin/Leipzig 21890.

Allers, Ch. W, *1857 Hamburg, †1915 Karlsruhe. Ganghofer, L, *1855 Kaufbeuern, †1920 Tegernsee MB; Schriftsteller
2
anfertigen, ausführen
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
°des Kastl is sauber g’arwat Oberstimm IN48.712153, 11.454315
bei oan årwatn låssn Derching FDB48.408873, 10.963980
Des is oarbat worn, wej d’ Rejschn [Dachneigung] ganga is KÖZ, BJV 1952,27 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
daz die zingiesser … die zinwerch wuͤrchent, als si ir werch wuͤrchen suͤllen und arbaiten 14.Jh. Stadtr.Mchn (Dirr) 460,6-8 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
In fester Verbindung:
khoan Schrid årwatn „gar nichts tun“ Mittich GRI48.440634, 13.396183

auch
koαn šdekα, koαn šdroαx, koαn šdutʃn årwαtn nach Dietl Erg.Schmeller II,24 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.

Redensart(en):
°was s‘ mit die Händ arbat, schmeißt s’ mit’n Arsch um „sie ist ungeschickt“ Brannenburg RO47.7371683, 12.1034461
°bis der wos oarwat, drahta se äiascht draamal um Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
Murkserei, Pfuscherei
Substantiv, Neutrum; Partizip Präteritum  
Gabats „Murkserei, Pfuscherei“ Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125
3
bearbeiten, einwirken
3a
bewirtschaften, betreiben, nutzen
°Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°döi zwoa oawan mid drei Döinsdbon den ganzn Hof Dieterskirchen NEN49.414369, 12.414054
dieselben wipffer [um den Wipfel verkürzte als Bienenstock genutzte Bäume] mogen ander arbaiten Sechsämterland50.107442, 12.101297, 1398 Singer Schacht 159 Singer, Friedrich Wilhelm: Aus dem Schacht der Heimat- und Volkskunde, Hohenberg/Arzberg 1993.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Dargegen sollen sie aüch den Bechoffen nit mee arbaiten Neumarkt NM49.279624, 11.4594662, 1455 MB XXV,247 Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff, 1902ff.
Ä.Spr. auch:
ein Amt / Handwerk arbeiten ausüben
hie arbait sa(n)t sever(us) weib vnd dochter daz ha(n)twerch 1456 Schmid Inschr.Rgbg 33 Schmid, Hans Ulrich: Die mittelalterlichen deutschen Inschriften in Regensburg, Frankfurt/Bern/New York/Paris 1989.
Von Tieren
Rösselîn, dir tuot dîn meister unrehte … swenne er dich des ruowetages arbeitet [arbeiten läßt] BertholdvR 268,23 Berthold von Regensburg. Vollständige Ausgabe seiner deutschen Predigten, hg. von Franz Pfeiffer, 2 Bde, Wien 1862-80.

*um 1210 Regensburg, †1272 ebd.; Franziskanerprediger
3b
arbeitend auf etwas einwirken
3bα
bebauen, bestellen
°Niederbayern mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
dös Föl is schan lang nima gschäd goawat wuan Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
håds d’Felder brâv g’arbet Oberbayern, 1805 Hartmann Hist.Volksl. III,88 Historische Volkslieder und Zeitgedichte vom sechzehnten bis neuzehnten Jahrhundert ges. und erl. von August Hartmann, 3 Bde, München 1907-13.

*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
daz ich im denselben weigartten … trewlich arwaitten und pawen schol 1369 Runtingerb. III,10 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
[Felder u. Garten] hat er mit eigner Hand … gebaut und gearbeit Selhamer Tuba Rustica I,290 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
3bβ
von Hand bearbeiten, v.a. kneten, gerben, bleichen
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
°an Doag guat g’arwat, gibt a guats Bacht „Gebäck“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
arban gerben Dietelskirchen VIB48.4984505, 12.3453208
na hamand d Weiwaleid a ön Nomöddog ö da Stum Floxoawaden [Flachs spinnen] … deaffa Kerscher Waldlerleben 80 Kerscher, Otto: Waldlerleben, wie es die Alten erzählten, Grafenau 1983.

*1927 Neurandsberg BOG
daz er leinwat, garen … uͤberal in dem Nydern Werde plaichen und aribeiten [soll] 1359 Rgbg.Urkb. II,141 Regensburger Urkundenbuch, Bd 1 [hg. von Josef Widemann], Bd 2 hg. von Franz Bastian und Josef Widemann, München 1912-56.
3bγ
Holz fällen od. aufarbeiten
Oberbayern vereinzelt
d’Windwürf arwatn einen Windbruch aufarbeiten Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799
bis auf des bißl Laawin [Laub sammeln] und nachan nu s Handweachbamoawatn [für Holzhandwerk geeignete Bäume fällen] Angerer Göll 16 Angerer, Hanns: Im Schatten des Hohen Göll, München [1956].

*1912 Salzberg BGD, †1976 Ramsau BGD; Zollbeamter
daß es die kauffer zu Mußln [Blöcken]/ prügln / oder scheiten hawen vnd arbeiten Landr.1616 763 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
3bδ
abmähen
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°s Koarn arbat ma ernten Peißenberg WM47.7965862, 11.0670713
a goawats Feid Stoppelfeld Frauenau REG48.9896233, 13.3009875
3bε
umschaufeln
an Hauffa (Getreidehaufen) årbatn Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
3bζ
transportieren
wo aber etlich stehend Holtz … im weeg weren / dauor man das ligend je nit zu den Wasserklausnen … arbeiten künde Landr.1616 762 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
3bη
befahren
jederman, der daz wazzer arbaitet 1356 Rgbg.Urkb. II,78 Regensburger Urkundenbuch, Bd 1 [hg. von Josef Widemann], Bd 2 hg. von Franz Bastian und Josef Widemann, München 1912-56.
3c
plagen, quälen
°Niederbayern vereinzelt
oan oabatn drangsalieren Grattersdorf DEG48.8038383, 13.1532622
°des oawat me scha lang „beunruhigt mich schon lange“ Oberneureutherwaid WEG48.675843, 13.699454
duo manet er sîne holden, di den lîp durch got arbaiten wolten Kaiserchr. 6508f. Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.

Regensburg. (?), 12.Jh.
Ä.Spr. auch militärisch bedrängen
wolt dy stat gearbait, beschedigt und villeicht genött und gewunnen haben 1436 SbMchn 1885,352 Sitzungsberichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, Phil.-hist. Klasse, 1860ff.
3d
Einfluß ausüben
der hailig gaist, der arbait vester in die sêl der jungen läut … danne in der alten sêle Konrad vM BdN 71,32-34 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
4
erarbeiten, erwerben, erwirtschaften, ä.Spr, in heutiger Mda. nur in Komp.
guͦt [Besitztum] … daz si geerbet habent … oder daz si selber gearbait habent 14.Jh. Stadtr.Mchn (Dirr) 378,7f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
5
sich anstrengen, abmühen
°Oberbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
mit Hendt und Feiß hod a goawat, das a wieda asn Wossa assakema is Cham CHA49.223747, 12.662091
hab a ganze Stund garbat, bis i drauskemma bin Schmidkunz Liederb. 356 Das leibhaftige Liederbuch, hg. von Walter Schmidkunz, Erfurt 1938 (Nachdr. Wolfenbüttel o.J.).

*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller
Ir boten … die arbaiten spâte unt fruo da ze Brûneswîch si in dô vunden Kaiserchr. 16954-56 Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.

Regensburg. (?), 12.Jh.
muest sich mit den Teutschen und Scharmattern … arbaiten, das si im nit über die Thonau kämen Aventin IV,1004,12-14 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
auch auf Fleisch arbeiten wildern
„Da holt er den Abschraubstutzen … hervor und arbeitet auf Fleisch, wie ein terminus technicus der Wildschützensprache lautet“ Allers-Ganghofer Jägerb. 219 Allers, C[hristian] W[ilhelm] und Ludwig Ganghofer: Das Deutsche Jägerbuch, Stuttgart/Berlin/Leipzig 21890.

Allers, Ch. W, *1857 Hamburg, †1915 Karlsruhe. Ganghofer, L, *1855 Kaufbeuern, †1920 Tegernsee MB; Schriftsteller
6
gebären, Geburtswehen haben, ä.Spr.
Wan eine Frau schwer zur Geburt arbeitet Sauernlohe NEW49.709231, 12.151582, 2.H.19.Jh. Ernst Heilzauber u. Aberglaube Opf. 38 Ernst, Wolfgang: Heilzauber und Aberglaube in der Oberpfalz, Weiden 1991.

Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
ain perinne [Bärin], diu geberend is, alsô daz si in der gepurt arbait Konrad vM BdN 162,28f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
wann es hat 1 Juͤdin sider suntag gearbait zu 1 kind 1471 Urk.Juden Rgbg 34 Urkunden und Aktenstücke zur Geschichte der Juden in Regensburg. 1453-1738, bearb. von Raphael Straus, München 1960.
In heutiger Mda. von Kühen
°Mittelfranken vereinzelt
°die Kou erwerd Drücken der Kuh beim Kälbern Regelsbach SC49.367825, 10.949572
7
in Bewegung sein
7a
sich bewegen
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
arbeiten „von einem Redner, der zu viel agiert“ Sulzbach-Rosenberg SUL49.4992468, 11.7470259
Sich davon arbêiten „(aus einer Gefahr, Krankheit etc.), sich retten“ Schmeller I,137 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Zuruf an Pferde, anzuziehen
arbeits! Vogtareuth RO47.9467799, 12.1816792
Jetz’ arbets sunst habts ’n verlorn! Kobell Ged. 56 Kobell, Franz v.: Gedichte in oberbayerischer Mundart, Stuttgart 81877.

*1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil, Prof. für Mineralogie, Schriftsteller
Ä.Spr. auch gehen, fahren, reisen
allermeͣnlichs, die in die stat varend, wanndelnt und arbaittend 1394 Stadtr.Mchn (Dirr) 570,11f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
so nun chumbt ir letzte zeit das si arbaitten aus diser welt [sterben] München M48.139686, 11.578889, 15.Jh. Cgm 71,fol.19v Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
7b
scharren, wühlen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°d’Henna auf’m Mist arwatn a „wenn einer ohne sichtbares Ergebnis tätig ist“ Rottenburg ROL48.7001539, 12.0282878
d’Fisch oarban gründeln Amberg AM49.445718, 11.852457
s wåʃαr årwαt „wühlt, unterspült“ nach Dietl Erg.Schmeller II,24 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
7c
sich verändern, Leben zeigen (vom Holz)
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
°’s Hoiz muaß grecht goawat [zur richtigen Zeit geschlagen] sei, daß net oawat „schwillt, schwindet, reißt“ Weildorf LF47.8621034, 12.8704606
°’s Hoiz oawad ö hundat Johr no Viechtach VIT49.0800743, 12.8862723
s hoetʃ årwαt „dehnt sich und verändert sich“ nach Dietl Erg.Schmeller II,24 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
7d
gären, in die Höhe steigen
°Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°da Toag arwat scho „der Hefeteig geht“ Germering FFB48.1340035, 11.3657306
°dös Böia arwad su narrisch, dös wiad glei uam aßakumma Haselbrunn KEM49.9045441, 11.9890295
gutz vestz brot von wol gearbeitem taigk Nürnberg N49.454759, 11.065740, 15.Jh. Chron.dt.St. II,305,16f. Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
7e
innerlich rumoren
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
°da Oass [Abszeß] arbad, i hoits kam mehr aus! Ismaning M48.2242434, 11.6715263
en mein Schedl oabats ois wei wen d’Schmid am Obous schlagatn Passau PA48.567378, 13.431710
°in mir oawats „ich bin wütend, aufgeregt“ Altenstadt NEW49.715301, 12.155797
ẽ mãem baox årwαtʃ haet ǫlαwae nach Dietl Erg.Schmeller II,24 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
Ahd. ar(a)beiten, arbeitôn, mhd. ar(e)beiten ‘plagen, bedrängen, sich abmühen, arbeiten’, germ. Bildung zu Arbeit; Et.Wb.Ahd. I,318 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. .
Verwendung im Satz: årbαdn, ǫ-, ǫα-, -rw-, årbαtα u.ä., vereinz. auch ar- (FFB, LL, SOG; A), -uα- (PAN, VIT).— Mit ạ- vor r (AM, NEW, NM, SUL, TIR, VOH; HEB).— Im Anschluß an Entw. von mhd. â (?) ǫu- (FFB), vgl. Lg. § 1g u. K.1 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. .— Mit Uml. ęr-, ęα- Oberfranken, Mittelfranken (dazu AIC; DGF, WEG; ESB, KEM, PAR, NM, TIR; DON), ạr- (EIH, HIP).— Wohl teilw. aus falscher Rückbildung des vok. -r- entspr. der Entw. von mhd. ei (vgl. Lg. § 20h Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ) bzw. mit Sproßvok. ǫi- (AIC, LF, LL, PAF, SOB; GRI, PA, PAN, WOS; ESB, NM).— Mit Verkürzung der letzten Silben årbαn, -wαn, arbα usw.; daneben auch abgeschwächt zu -bitn, -witn, -bitα u.ä. (, BGD, LL, RO, TS, WS; KÖZ, PAN, WEG);— ugs. auch årbai(t)n u.ä. (AIB, , LL), ǫα-(BGD, WOR).— Intr. (Bed.1, 5, 6, 7), auch unpers. (Bed.7e), trans. (Bed.2, 3, 4), refl. (Bed.5, ä.Spr.).
  • Rechtswb. I,806f. Deutsches Rechtswörterbuch (Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache), hg. von der Preußischen Akademie der Wissenschaften (Bd 6ff. hg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften), Weimar 1914ff.
  • Schmeller I,136 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,306-309 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,305f, VI,1528 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,425f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,450f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,541-543 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,39-45 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,88f, 610, III, Nachtr.31 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU I,126f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,626-629 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Berthold Fürther Wb. 8 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 18 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Christl Aichacher Wb. 222, 271 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Dietl Erg.Schmeller II,24f. Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

    *1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
  • Lechner Rehling 141 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.

    *1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor
  • Rasp Bgdn.Mda. 112 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Singer Arzbg.Wb. 22 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-28A31, 32A8, 36A14a, 57D11, 82A9, 86F24, 109/574, M-134/9, 284/2, W-59/3, 65/28, 82/16, 96/3, 36, 158a/73a-e, FM-50
verfasst von: J.D.

arg, e-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 551–553
Wortart: Adjektiv
Wortart: Adverb
Bedeutungen
1
schlecht
1a
schlimm, übel, unangenehm
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, Mittelfranken vielfach, Oberfranken mehrfach
°des warn arge Zeitn, wia de Seich im Stoi war Garching 48.132957, 12.5780213
°es gibt nix Ärgers wia ’s Kranksei Straubing SR48.877718, 12.579576
dös is dänna [doch] z’oach das ist ein starkes Stück Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824
An irga Vichfall raamt den Stall Pangkofer Ged.altb.Mda. 157 Pangkofer, Jos[eph] Ans[elm]: Gedichte in altbayerischer Mundart, Bd I, Nürnberg 31854.

*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil, Gutsverwalter, Schriftsteller
Dei solls nit z’arch machng! Berthold Fürther Wb. 8 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
ez haizt auch miltaw niht von miltikait, wan ez ist ark und übel Konrad vM BdN 87,12 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
in wilten welteren … dergleichen ich … kein ergerenn unnd krausameren weg nie gereist Schmidel Reise 106,23-25 Schmidel, Ulrich: Reise nach Süd-Amerika in den Jahren 1534 bis 1554, hg. von Valentin Langmantel, Tübingen 1889.

*um 1510 Straubing, †1579 Regensburg
Redensart(en):
dem hab i ’s Irger abado „in seine Schranken verwiesen“ Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
auch schmerzlich
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°des is ma arg, daß i des gsagt hab Peißenberg WM47.7965862, 11.0670713
°mia rian [reden] eichandli niad gean driewa, waal uns dees oach ies Plößberg TIR49.7843626, 12.307917
Nimms ned aso irg! Binder Bayr. 100 Binder, Brigitte und Dieter Binder: Bayrisch von A~Z, München 1994.

Binder, B, *1960 Tegernsee MB; Redakteurin, Lektorin. Binder D, *1958 Augsburg; Medienmanager
siehe auch Bed.3
1b
böse, bösartig
°Niederbayern mehrfach, Mittelfranken mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
d’Liesl is ja ärger wia nomol a Beißzanga Oberstimm IN48.712153, 11.454315
a oagö Goschn Iggensbach DEG48.730933, 13.141065
°is des a oacha Mensch, wenn a amol a boa Holwe Bia hod Rötz WÜM49.341854, 12.5319894
woos Årchs „etwas (moralisch) Schlimmes“ Braun Gr.Wb. 18 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
er sol … an argen wandel [ohne unsittlichen Lebenswandel] sein ampt vnd sein wesen volpringn 1397 Urk.Heiliggeistsp.Mchn 290 Die Urkunden des Heiliggeistspitals in München. 1250-1500, bearb. von Hubert Vogel, München 1960.
ich trau got wol, er rechs [wird es rächen] an dir e du noch irger werdest schir Fischer Mären 340,92 Fischer, Hans: Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, München 1966.
Redensart(en):
°de irgern Hund beißn se selm „wenn sich jemand beim Essen beißt“ Dingolfing DGF48.6300801, 12.4977434
1c
wild, ungestüm
°der Toni is ärger wia drei Wuide Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
Das macht den mann ungschlacht und arck Sachs Werke XVII,133,20 Sachs, Hans: Werke, hg. von Adalbert von Keller und Eduard Götze, 26 Bde, Tübingen 1870-1908 (Nachdr. Hildesheim 1964).

*1494 Nürnberg, †1576 ebd.; Schuhmachermeister, Dichter, Meistersinger
Redensart(en):
°dea is ärger wie der Zingalar Bock und der ist in einer Nacht auf sieben Alpen kommen „von einem Frauenhelden“ Bernbeuren SOG47.7376437, 10.7769144
1d
geizig, neidig
°Oberpfalz vereinzelt
°oina is ircha wei da anda „mehr aufs Geld aus“ Winklarn OVI49.4263741, 12.4803096
weliche … aus argem, neidigem gemuͤte mehr auf sich selbs … achtung geben Augsburg A48.3668041, 10.8986971, 1552 Chron.dt.St. VII,262,30f. Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
1e
feig
suln wir nû erger sîn, daz si unsich wellent heren [überfallen] Kaiserchr. 16293f. Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.

Regensburg. (?), 12.Jh.
1f
streng
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
der is a Arger Dietersburg PAN48.4936231, 12.9273123
2
minderwertig, unbrauchbar, ä.Spr.
nutzt er es [das Pfand] aber darüber, vvas es denn erger vvirt, das sol er enem gelten Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395, 16.Jh. Heumann Opuscula 154 (Stadtrecht) Heumann, Johannes: Opuscula quibus varia iuris Germanici itemque historica et philologica argumenta explicantur, Nürnberg 1747.

*1711 Muggendorf/Oberfranken, †1760 Altdorf LAU; Prof. für Römisches Recht
den ersten, den mittleren und den argen [Schweinespeck] München M48.139686, 11.578889, 1533 Wetzel Ämter 61 Wetzel, Sieglinde: Die Ämter der Stadt München um die Wende des Spätmittelalters zur Neuzeit (1459-1561). Diss.masch. München 1950.
In fester Verbindung:
Ärgere Hand „der mindere Theil; unter Eheleuten die Frau“ Westenrieder Gloss. 25 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
In Mda. veralt. von stumpfen Zähnen
oachi Zeah Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
Die Zæn werden arg „stumpf (opf.)“ Schmeller I,141 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
3
überaus, sehr, viel
°Oberbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
°wenn er halt net gar so arg mißtrauisch war! Kirchseeon EBE48.072091, 11.884945
°da deafst de arg zammreißn, daß d’ d’Prüfung b’stehst Pfeffenhausen ROL48.6645827, 11.9639032
°heia hods goa niard so org vül grengt Schwandorf SAD49.3261854, 12.1092708
des ist aba doch arg stark Hohenstein HEB49.586870, 11.423954
arg hoax, arg peas Schweizer Dießner Wb. 11 Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.

*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil, Germanist, Volkskundler
waal saa linker Erml a Idee ercher glänzt haout wöi saa rechter Schemm Stoagaß 19 Schemm, Otto: Stoagaß Nummera 17. Erinnerungen an eine Kindheit, Hof 1980.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
In festen Verbindungen:
nicht (so) arg sein nur in beschränktem Maße vorhanden sein °Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°Baim hom heia sua schöi blöiht, owa mit’m Obst is’ gåua niat sua oåch Haselbrunn KEM49.9045441, 11.9890295

°Dea is oach aaf sei Mutta „mag seine Mutter sehr gerne“ Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589

Bei Verstärkung von Negativem nicht immer von Bed.1a zu trennen:
°an irgsdn Dreeg hån i schoo zamabudzd Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
da Wind wiad oöwai iaga Aicha PA48.671978, 13.289834
oarch blöitn Herrnthann R49.051179, 12.473811
heind hod’s an årgi Köld’n Derching FDB48.408873, 10.963980
an eαgαn „am schlimmsten, am meisten“, des hǫdn αn eαgαn gęαgαd nach Kollmer II,100 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.

Redensart(en):
allweil iargar, håd dear Bedlmon gsågt, beißn mö d’Leis Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894, ähnlich °München M48.139686, 11.578889
übertr. gut, tüchtig
dα dswoαt bǫu is dα åiαr-eαgα …; deαr is eαgα … wos … dαr ånα „der allerbeste (allertüchtigste); er ist besser (tüchtiger) als der andere“ nach Kollmer II,375 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
Ahd. arg, mhd. arc, germ. Wort mit Bed. ‘feige’, idg. Herkunft; 1Pfeifer Et.Wb. 58 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 3 Bde, Berlin 1989. .
årg, å̄g, ǫα- u.ä., v.a. Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken -x; vereinz. uαg (LAN), vgl. Lg. § 1h4 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ; mit Sproßvok. ǫrix Mittelfranken, dazu Oberpfalz laut Weinhold Bair.Gramm. 16 Weinhold, [Karl]: Bairische Grammatik, Berlin 1867. , heute †; ferner ǫig, -ix (AIC; TIR; WUN); im Anschluß an mhd. â ǫurg (ND) ( Lg. § 1b1 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ).— Mit Uml. aus Kompar. ęrx (RID), irg, -x Niederbayern (dazu RID), iog (BGD).— Kompar. ergα, eα-, -x- u.ä., ö- Oberbayern mehrfach, örgr (FDB, ND), or- (SOG, WM), vgl. Lg. § 4g1 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ;— daneben (außer Oberfranken) irgα, iα-, -x- u.ä., Oberbayern auch ür-, vereinz. iurgα (LF), vgl. Lg. § 4g5 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. , īxα (WÜM);— ohne Uml. årgα (WEG, WOS), ǫα(r)- (GAP; PAR).— Sup. örgαšd (WOR), ir-, iα- (TÖL, TS), ergsd, eα- (FFB; EG), ir- (BGD, EBE; AM), iαxsd (SUL).
  • Schmeller I,141 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 25, 134 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ I,322-324 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,309-311 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,445f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,453f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,545-547 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,70-73 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,89f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU I,126f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,632-635 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Berthold Fürther Wb. 8 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 18 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Denz Windisch-Eschenbach 102 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
  • Kollmer II,100, 160 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
  • Maas Nürnbg.Wb. 66 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

    *1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
  • Rasp Bgdn.Mda. 84 (joog) Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Fragebögen:
  • M-6/1f.
verfasst von: J.D.

arm

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 569–572
Wortart: Adjektiv
Bedeutungen
1
mittellos, bedürftig
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°liawa oam, awa gsund! Teisendorf LF47.849038, 12.8218357
für dös konn ea a nixe, daß ea a su an oarme Haut is Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
°von Lukas homs scha allawaal zi di Oama ghäiat Altenstadt NEW49.715301, 12.155797
I möcht dös Kind hâlt â voehrn und bî~ an årma Hirt! Willing AIB47.855164, 11.987644, Hartmann Volksl. 221 Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg, ges. von August Hartmann, Bd 1: Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884.

*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
Der Wassagroom macht di niat ürma und niat reicher Schwägerl Dalust 183 Schwägerl, Maria: Dalust und daspächt, Nabburg 31980.

*1895 Schwandorf, †1960 Nabburg; Hausfrau
hast für die Arma was übrigghabt Altb.Heimatp. 48 (1996) Nr. 36,3 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
loden kauffen vnd die armen laͤuten in der stat geben, die arm vnd des duͤrftig sein 1452 Urk.Heiliggeistsp.Mchn 470 Die Urkunden des Heiliggeistspitals in München. 1250-1500, bearb. von Hubert Vogel, München 1960.
darumb seyn auf das hohe Oster:Fest von weitem alle Arme dem Kayserlichen Lager zugeloffen Selhamer Tuba Rustica II,35 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
In festen Verbindungen:
armer Mann Brei

Armer Ritter gebackene Semmelschnitte

Armer Sonntag letzter Sonntag vor dem Zahltag

Arm u. reich sämtlich, jedermann
der Statt Schrobenhausen, Armen und Reichen … daß Best und Nuzlichiste allzeit firnemmen, rathen und handlen 1513 Schrobenhsn.Stadtrechtsb. 34 Freiheiten und Privilegien der Stadt Schrobenhausen. Das Schrobenhausener Stadtrechtsbuch 1333-1803, bearb. von Max Direktor, Schrobenhausen 1991.

Im Vergleich:
arm wie eine Kirchenmaus u.ä. bitter arm °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, Oberfranken mehrfach, Mittelfranken mehrfach, Schwaben mehrfach:
örmer wia a Kürchamaus Derching FDB48.408873, 10.963980

Årm wöi a Kirch’nmaus Braun Gr.Wb. 18 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat


auch
°arm wia a Bettlmo Kühbach AIC48.4904428, 11.1860415, ähnlich °WÜM

oam wöi a Schneider Schwandorf SAD49.3261854, 12.1092708, ähnlich °TÖL

arm wie a Woaslkind Wasserburg WS48.0615171, 12.220026

Redensart(en):
arm, daß Gott dabarm Ebing 48.2148509, 12.472722, ähnlich München M48.139686, 11.578889

°Oam sa is koa Schand Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt

°Is ja net wia bei de arma Leit „wir können uns das leisten“ Oberstimm IN48.712153, 11.454315, ähnlich °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt

°Bei dene sans so arm, daß sogar d’Meis mit vawoante Augn aus da Speiskamma aussalaffan Oberköllnbach LA48.6760129, 12.3132289

°dea is so oam gwest, daaß’n d’Lais nima bissn ham Oberviechtach OVI49.4602721, 12.4189759

A Kind soll niat oarm [ohne Taufgeld] in d’Kirchn trogn wern „sonst bleibt es sein Leben lang arm“ Fähnrich M’rteich 251 Fähnrich, Harald: Heimat Mitterteich, ein volkskundliches Lesebuch, Weiden 1986.

Mitterteich TIR

Heit gehts wieda an Uarma dran „wenn die Totenglocke nur schwach ertönte“ Tann PAN48.3158044, 12.889797

Sprichwort/-wörter:
°’s Kocha muaß ma bei de Arma lerna, ’s Span bei de Reichn Rottenburg ROL48.7001539, 12.0282878, ähnlich °Oberpfalz vereinzelt

In’ Dram is añ dar Oarm reich Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 45 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

Äs is åläwal bessä oam gschtoabm åls raich Bruck ROD49.245570, 12.305240

De Oàmà … wǫs gem, is àn Heà-gon … gliichà Kaps Welt d.Bauern 100 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand

Oàm wiàd mà ned von … Gem, ǫwà von … Ruàchà [Zusammenraffen] Kaps Welt d.Bauern 35 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand

Hilf den Armen, und verjag den Bettler Baier.Sprw. I,44 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer

Die Armen kennt niemand Baier.Sprw. I,43 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer

An einem Armen wischt sich jeder das Maul ab Dietl Erg.Schmeller II,27 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.

°Kimmst arm auf d’Welt, dann stirbst a arm Dingolfing DGF48.6300801, 12.4977434, ähnlich Dietl Erg.Schmeller II,27 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.

r kåjχ [kalkhaltiger Boden] måxtn våtαrn raeχ ǝ̴̴̴̴̴̴͂nd αn sū͂ åαrm nach Dietl Erg.Schmeller II,28 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.

Bie [Bienen], d Schouf und Teich machant an Bauan bal arm und bal reich Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, ähnlich Singer Arzbg.Wb. 197 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher

Schnaderhüpfel:
°oam bin e, oam bleib e, reich moch i niat wean, denn döi Leit wou vöil Göild hom, schteam allzamm niat gean Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440
Ortsneckerei
„Garmisch: arm isch! (Echo, wenn man in den Bergwald hineinruft)“ Bronner Schelmenb. 130 Bronner, F[ranz] J[osef]: Bayerisches Schelmen-Büchlein. 165 Schwänke und Schnurren über bayerische Ortsneckereien, Dießen 1911.

*1860 Höchstädt a.d. Donau, †1919 München; Volksschullehrer
auch Bettler
an Oams Bettler Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125
Etwas entbehrend, um etwas beraubt, ä.Spr.
des wurden s’ frew͂den arm unnd jamers reich Füetrer Trojanerkrieg 197 Füetrer, Ulrich: Der Trojanerkrieg, hg. von Edward G. Fichtner, München 1968.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
übertr. schlechte Karten habend
°niat oam „sagt einer beim Quadrillen [Kartenspiel], der auch spielen möchte, nachdem bereits ein anderer das Spiel angesagt hat“ Kallmünz BUL49.160556, 11.958586
2
unfrei, abhängig
Min arm levte/ vnd/ allez min Eygen da selben Obermässing HIP49.112368, 11.310152, 1281 Corp.Urk. I,400,20f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
item ein jeder armer Mann soll dir auch ansagen, was er seinen Ehehalten … zu Lohn gebe 1507 BLH XVI,260 Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
In fester Fügung:
arme Tochter / armes Fräulein Prostituierte
darumb, das er seiner armen toͤchter eine geslagen hat Amberg AM49.445718, 11.852457, 1444 Stadtr.Ambg I,330f. Denkmäler des Amberger Stadtrechts, erster Band 1034-1450, bearb. von Johannes Laschinger, München 1994.
3
bedauernswert, bemitleidenswert
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
°de Leit san scho arm dro, da reißt ’s Unglück net o Kühbach AIC48.4904428, 11.1860415
oams Kid, ö da gråußn Köiltn is buafåußad und buahapad! Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
der Oarme, jetz is’n a nu as Wei gstorbn Hohenkemnath AM49.395974, 11.781128
mãe åαr~r huαt raet bme, pǫl α nǫʃ weαrn tạt nach Dietl Erg.Schmeller II,28 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
Arms Wurmä, arms! Wer woaß, wasd’ no ois mitmacha muaßt auf dera Welt? Haltmair G’rad mit Fleiß 82 Haltmair, Barbara: G'rad mit Fleiß, Rosenheim 1996.

*1932 Hartpenning MB
Wo solt ich armer schlucker nauß Den affterwinter [langer Winter (?)] halten hauß? Sachs Werke XVII,80,6f. Sachs, Hans: Werke, hg. von Adalbert von Keller und Eduard Götze, 26 Bde, Tübingen 1870-1908 (Nachdr. Hildesheim 1964).

*1494 Nürnberg, †1576 ebd.; Schuhmachermeister, Dichter, Meistersinger
4
armselig
4a
schwach, krank, gebrechlich
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
dös ged ön mein oarma Schedl nöt eini Neukirchen BOG48.9733635, 12.7559351
Item als bisher ain yedes arm mensch den ehalten in der syechstuben hat muͤssn quattembergelt geben 1485 Urk.Heiliggeistsp.Mchn 541 Die Urkunden des Heiliggeistspitals in München. 1250-1500, bearb. von Hubert Vogel, München 1960.
auch verwirrt, irr
irr und arm sein betäubt Steinebach STA48.064916, 11.201063
Einen zu einem armen Menschen (geisteskranken?) schrecken Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Schmeller I,143 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
4b
sündig, erlösungsbedürftig
Oberbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Niederbayern mehrfach, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
an arme Christnsöi Poing EBE48.1697024, 11.8064415
°dougschdandn is’ wöi a oama Sünda Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
Tröst Gott sei arme Sejl! Häring Gäuboden 196 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.

*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
min unreht, daz ich wider dich han getan unde wider min arme sele 12.Jh. SKD 347,67 (Münchner Beichte) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
O got bis [sei] mir armen sonder genedig 1520 Schmid Inschr.Rgbg 53 Schmid, Hans Ulrich: Die mittelalterlichen deutschen Inschriften in Regensburg, Frankfurt/Bern/New York/Paris 1989.
In fester Verbindung:
arme Seele Verstorbener, der noch im Fegfeuer ist
4c
vom Halsgericht angeklagt, befragt od. verurteilt
schabe etwas von einer Hirnschalle eines armens … Sünders [Hingerichteten] Sauernlohe NEW49.709231, 12.151582, 2.H.19.Jh. Ernst Heilzauber u. Aberglaube Opf. 45 Ernst, Wolfgang: Heilzauber und Aberglaube in der Oberpfalz, Weiden 1991.

Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
alz di arm fraw Katherei … begriffen und zuͤ vancknuͤzz bracht ist 1366 Rgbg.Urkb. II,283 Regensburger Urkundenbuch, Bd 1 [hg. von Josef Widemann], Bd 2 hg. von Franz Bastian und Josef Widemann, München 1912-56.
daß der arme Suͤnder nicht lebendig verbrennt/ sonder zuuor mit dem Strang … ertoͤdt werde Landr.1616 827 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
5
minderwertig, schlecht
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°de hod awa a arms Gwand o Lenggries TÖL47.6831625, 11.5763967
°des is a ganz oarma Bodn Dingolfing DGF48.6300801, 12.4977434
a oarmö Ausschddeia Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
der wein 8 und 10 und was armer wein Nürnberg N49.454759, 11.065740, 1469 Chron.dt.St. X,315,22 Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
In fester Verbindung:
armes Salz u.ä. Salz aus Hallein (im Ggs. zu reiches Salz ( reich ) Salz aus Reichenhall)
Fur 2 sch[eiben ] salcz, reich und arm, 73 R. 1399 Runtingerb. II,354 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
Ahd, mhd. arm, germ. Wort mit Grundbed. ‘vereinsamt, unglücklich’, ungeklärter Herkunft; 23Kluge-Seebold 52f. Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 231995 (bearb. von Elmar Seebold).
Ähnlich der Ltg von Arm årm, å̄m, ǫα-, dazu ạ- (NEW, TIR, VOH), ålm Rottal48.431054, 12.852333 ( Schmeller Mda. 138 Schmeller, Johann Andreas: Die Mundarten Bayerns grammatisch dargestellt, München 1821, Registerbd, hg. von Otto Mausser, München 1930 (Nachdr. Wiesbaden 21979).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
, heute †), westliches Oberbayern, Schwaben a-; vereinz. (r)m (LAN, PAN; vgl. Weinhold Bair.Gramm. 106 Weinhold, [Karl]: Bairische Grammatik, Berlin 1867. ), ǫim u.ä. (AIC, WS; GRI), ǫu(r)m (LL; EG).— Kompar. mit Uml. ermα, eα- u.ä., ö- Oberbayern mehrfach, Schwaben mehrfach, örmr (FDB), or- (SOG, WM);— daneben (außer Oberfranken) irmα, iα-, v.a. Oberbayern auch ür-, ferner iumα (BGD, LF, TS), īmα (REG; RID, WÜM).— Ohne Uml. årmα, oα- usw.— Einzelform ǫimα (RID).— Sup. örmšd (WOR), irmʃt, iα- u.ä. (RO; DEG; AM), irmαgαʃt (AIB, RO).
  • Rechtswb. I,821-824 Deutsches Rechtswörterbuch (Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache), hg. von der Preußischen Akademie der Wissenschaften (Bd 6ff. hg. von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften), Weimar 1914ff.
  • Schmeller I,143f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 22f. Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ I,338-341 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,315-319 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,454-456 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,456f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB 1,553-556 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,100-119 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,92f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU I,128f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,644-650 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 18, 441 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Christl Aichacher Wb. 210 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Dietl Erg.Schmeller II,27f. Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

    *1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
  • Maas Nürnbg.Wb. 66 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

    *1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
  • Fragebögen:
  • S-23I6, M-6/3f, 181/7f, 273/2
verfasst von: J.D.

Armada

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 575
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutung
Kriegsflotte, ä.Spr.
alda haben die Römer ain ganz armaten und geweltig haufen mit aller rüstung streitschif gehabt Aventin IV,656,23-25 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Aus spanisch armada, neulat. Herkunft; 23Kluge-Seebold 53 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 231995 (bearb. von Elmar Seebold). .
  • Frühnhd.Wb. II,119f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
verfasst von: J.D.

Ärmel, E-, A-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 575–577
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Ableitung von: Arm1
Bedeutungen
1
Ärmelteil eines Kleidungsstücks
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°d’Jobbn is fiuchdeg [fertig], i mua gråd nu d’Iumen einah Weildorf LF47.8621034, 12.8704606
d’ Iawe auffeschdejn „hochkrempeln, aufstülpen“ Simbach PAN48.267054, 13.025393
°schleif [schlüpfe] endle amal äne en Eawl „ziehe den Mantel an“ Rötz WÜM49.341854, 12.5319894
Ärml, Ärbl Rennertshofen ND48.758320, 11.046477
Röckl ohne Aermel Lentner Bavaria Almen 109 Lentner, Joseph Friedrich: Bavaria. Land und Leute im 19. Jahrhundert. Oberbayern: Von Almen, Schützen, Wirtshäusern, Märkten etc.etc, hg. von Paul Ernst Rattelmüller, München 1987.

*1814 München, †1852 Meran; Buchhändler, Redakteur
De gschobbltn Irml … wenn aafkemma, na kimmt aa a schlechte Zeit Roßbach ROD49.141490749623, 12.3349050604409, Böck Sitzweil 120 Sitzweil. Oberpfälzer Sagen aus dem Volksmund, ges. und hg. von Emmi Böck, Regensburg 1987.

*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
I goltscheinew phfait [goldglänzendes Hemd] mit churczen erml vnd ainew mit langen erml Piendl Hab und Gut 205 Piendl, Max: Hab und Gut eines bayerischen Ritters im 14. Jahrhundert, in: Fs. für Max Spindler zum 75. Geburtstag, hg. von Dieter Albrecht u.a, München 1969, 193-213.

Schambach SR
1 goldfarbs atleses pristl [Brustbekleidung] mit erbel mit samet verprembt Regensburg R49.013904, 12.100040, 1550 VHO 14 (1850) 51 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
1 Gölderl [Jacke] in Irbln vornher khierzer gemacht 3 kr 1694 Poschinger Glashüttengut Frauenau 56 Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.

*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
Redensart(en):
°da deafst d’Ärml gscheid aufkrempln „fest anpacken“ Oberschleißheim M48.2549383, 11.5546058, ähnlich °EBE

°dea dout seine Irml niad affe „arbeitet nicht, ist faul“ Schwandorf SAD49.3261854, 12.1092708

°Dou mou ma koin Iawl asreißn „das geschieht auch ohne mein Zutun“ Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123

Aus dem Ärmel schütteln u.ä. ohne Mühe bewerkstelligen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
auch ugs.

moanst, daß ö ’s Geld aus an Irmö beutln kann? Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371
Dees koa-r e-ech neat as-n Örw’l schii(tt)l’n! Braun Gr.Wb. 442 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat

da Ålt’n in-n Örw’l ei(n’gäih(n „jem. ‘zum Teufel jagen’“ Braun Gr.Wb. 442 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat

°Dem wean aa scho d’ Ihwl z kuaz „wenn jemand über seine Verhältnisse gelebt hat“ Winklarn OVI49.4263741, 12.4803096

Er heftet einem was auf den Ermel, der Lügenbeutel Baier.Sprw. II,42 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer

Jaz håsd an Rooz an Irmi „das hättest du anders auch haben können“ München M48.139686, 11.578889

Im Wortspiel mit Arsch :
mi läggst en Irwl! „verkappte Aufforderung im Sinne des Götz-Zitats“ Judenmann Opf.Wb. 86 Judenmann, Franz Xaver: Kleines Oberpfälzer Wörterbuch, Regensburg 1994.

*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor
, ähnlich °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°schau ma doch in Iawl eini! [Ausdruck von Geringschätzung, Unwillen] Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
übertr. Weste, Leibchen, bei deren Kürze die Ärmel bes. wichtig sind
Ärml „Weste, meist aus rotem Tuch und den nämlichen Ärmeln“ Regensburg R49.013904, 12.100040
Dére’ thuəts Nôt, dás s gàr taffeté Yərbəl tragt! Schmeller I,144 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
„Seit einigen Jahren wurden [in Entraching LL] auch die sogenannten Ermel gemein, die von bestem Pers [Kattun], und mit Taffetbaͤndern eingefaßt sind“ Hazzi Aufschl. II,1,185f. Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, 4 Bde, Nürnberg 1801-08.
vgl. Lentner Bavaria Gebirge 34 Lentner, Joseph Friedrich: Bavaria. Land und Leute im 19. Jahrhundert. Oberbayern: Die Landgerichte im Gebirge, hg. von Paul Ernst Rattelmüller, München 1988.

*1814 München, †1852 Meran; Buchhändler, Redakteur
; Singer Kloaida-Schrank 391 Singer, Friedrich Wilhelm: Vollständig eröffneter ... Sechsämterischer Kloaida-Schrank, 3 Bde, Arzberg 1979f.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
.
2
Arm
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Hår a de Ärwl Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895
°dea hod bloß oan Irml „ist einarmig“ Schwandorf SAD49.3261854, 12.1092708
Scherzh. in fester Verbindung:
°däi san per Iarwl ganga „Arm in Arm“ Weiden WEN49.676727, 12.162220
auch Armspange, -reif am Oberarm, ä.Spr.
spinter ‘geschmuckter armel’ genus armillae … in summo sinistro brachio Aventin I,389,21f. (Gramm.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
3
ärmelförmiger Fortsatz eines Grundstücks
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°den Ärml Land kaafi no dazua Tölz TÖL47.760208, 11.562798
auch Seitenarm eines Flusses
van groußn Wassa get nu an Iarma außö „Seitenarm“ Mittich GRI48.440634, 13.396183
Ahd. armilo swm, mhd. ermel, Zugehörigkeitsbildung zu Arm; 23Kluge-Seebold 53 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 231995 (bearb. von Elmar Seebold). .
erml, eα- u.ä., vereinz. o- (GAP, SOG), ēme (ED); irml, iα- u.ä., vereinz. iu- (LF, TS), īme (WOS), īwö (VIT), -wl (AM, NEW, OVI).— Im Inl. auch erwl, irwl, iα- usw., dazu örbl, irbl usw.— Im Vokalisierungsgeb. des l teilw. -e, -i.— Sg. u. Pl. gleichl, Pl. daneben mit -n Niederbayern mehrfach, vereinz. irmeŋ u.ä. (RO, TS; DEG).
  • Singer Kloaida-Schrank 258-260 Singer, Friedrich Wilhelm: Vollständig eröffneter ... Sechsämterischer Kloaida-Schrank, 3 Bde, Arzberg 1979f.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Schmeller I,144 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Tir.Wb. 149 Schatz, Josef: Wörterbuch der Tiroler Mundarten, 2 Bde, Innsbruck 1955f.
  • Schwäb.Wb. I,321 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,458f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,457f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,557 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,130f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,655f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,654f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Angrüner Abbach 50 Angrüner, Fritz: Weî heußt’n des? 1300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung, Bad Abbach 1985.

    *1928 Abbach KEH, †2015 Abensberg KEH; Rektor, Heimatforscher
  • Braun Gr.Wb. 123, 442 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Denz Windisch-Eschenbach 103 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
  • Singer Arzbg.Wb. 61 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-38D17, 41B12f, M-55/27
verfasst von: J.D.

armen2

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 582f.
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
arm machen, ä.Spr.
ez mag uns fröuden armen oder rîchen HadamarvL 17,66,7 Hadamar’s von Laber Jagd und drei andere Minnegedichte seiner Zeit und Weise, hg. von J[ohann] A[ndreas] Schmeller, Stuttgart 1850 (Nachdr. Amsterdam 1968).

Hadamar III (?) von Laaber PAR, *um 1300, †nach 1354
In heutiger Mda. im Sprichw.:
°Almosengeben armet nicht, Kirchengehen säumet nicht Pfeffenhausen ROL48.6645827, 11.9639032, ähnlich Leoprechting Lechrain 290 Leoprechting, Karl v.: Aus dem Lechrain. Zur deutschen Sitten- und Sagenkunde, München 1855.

*1818 Mannheim, †1864 Leoprechting AÖ; Volkskundler
2
an etwas arm sein
Swer liebes und guͦtes armet HadamarvL 58,233,1 Hadamar’s von Laber Jagd und drei andere Minnegedichte seiner Zeit und Weise, hg. von J[ohann] A[ndreas] Schmeller, Stuttgart 1850 (Nachdr. Amsterdam 1968).

Hadamar III (?) von Laaber PAR, *um 1300, †nach 1354
Ahd. armên, mhd. armen, Abl. von arm; vgl. Et.Wb.Ahd. I,337 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. .
  • Schmeller I,144 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,344 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,321 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,456 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • DWB I,557f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,131f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,94 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,652 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
verfasst von: J.D.

Artacker

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 90
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Acker
Bedeutungen
1
zu bebauendes Feld
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
veraltend
Årtåcka um Passau PA48.567378, 13.431710
2
in ä.Spr. mit Steinen eingefriedetes Grundstück
Der Artacker „mit Steinen eingefriedetes Grundstück“ Schmeller I,149 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Noch heute als Fln., vgl. Schnetz Flurn. 61 Schnetz, Joseph: Flurnamenkunde, München 1952.
Ahd, mhd. art ‘Ackerbau’ aus einem ti-Abstraktum zu germ. *aija- ‘pflügen’, vgl. ahd. erien; 22Kluge-Seebold 41f. Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold). ; Et.Wb.Ahd. I,347-349 Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. .
  • Schmeller I,149 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Schwäb.Wb. I,331, VI,1532 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • DWB I,573 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,188 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,98 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,664 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Fragebögen:
  • W-2/19
verfasst von: B.D.I.

ärzen, arzten

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 615
Wortart: Verb
Ableitung von: Arzt
Bedeutungen
1
sich heilkundlich betätigen, herumkurieren
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
iazta alweil so furt Triftern PAN48.3953025, 13.0047348
irzn „den Arzt machen“ Federholzner Wb.ndb.Mda. 122 Federholzner, Max: Wörterbuch der altbayerischen speziell: niederbayerischen Mundart, hs. München 1944.

*1855 Arnstorf EG, †1937 Dorfen ED; Notariatsoberinspektor
Ä.Spr. auch den Arztberuf ausüben
Er sull mit einer Erzney andern endten [anderswo] erzen Regensburg R49.013904, 12.100040, 1475 VHO 21 (1862) 196 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
2
die Hilfe eines Arztes in Anspruch nehmen
iə’zn „den Arzt gebrauchen“ Schwäbl altbayer Mda. 31 Schwäbl, Johann Nep[omuk]: Die altbayerische Mundart. Grammatik und Sprachproben, München 1903.

*1852 Eggenfelden, †1915 Regensburg; Studienrat
3
ärztlich behandeln
hab drey Loͤcher am Halß gehabt/ daran man ihne Artzten muͤssen Wunderwerck (Benno) 186 Leben Und Wunderwerck Deß heiligen Bischoffs und Beichtigers Benno, München 1697.
  • Schmeller I,154 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,381 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,334 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • DWB I,576 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,205f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,705 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Fragebögen:
  • W-4/38
verfasst von: H.U.S.

Arznei, Ä-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 616
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Ableitung von: ärzen
Bedeutungen
1
Medikament
Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Orznei Etzelwang SUL49.5279464, 11.5851235
wie ich ir zu hilf kam und wie sie mein erznei nam 15.Jh. Fischer Mären 151,68 Fischer, Hans: Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, München 1966.
so die Kinder … den Eltern … die Artzney … waigern Landr.1616 (Günter) 87 Das Bayerische Landrecht von 1616 (nur IV.Teilgesetz, „Landrecht der Fürstenthumben Ober‑ und Nidern Bayrn“, privatrechliche Partien), hg. von Helmut Günter, München 1969.
2
Heilkunst, Heilkunde
unz [bis] er aller sîner erzenîe ze ende kom Kaiserchr. 7472 Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.

Regensburg. (?), 12.Jh.
So tractiert diß Buͤchlein nit Kriegssachen/ so die Artzney nichts angehen Minderer Med.Milit. fol.viv Minderer, Raymundus: Medicina Militaris. Seu Libellus Castrensis ... Gemaine Handstücklein zur Kriegs Artzney gehörig, Augsburg 1620.

*um 1570 Augsburg, †1621 ebd.; Arzt
Ä.Spr. auch in der Verbindung:
der Arznei Doktor Arzt mit Universitätsstudium
der Wirdig hochgelert her Paulus Keyl der Ertzney doctor 1530 Schmid Inschr.Rgbg 56f. Schmid, Hans Ulrich: Die mittelalterlichen deutschen Inschriften in Regensburg, Frankfurt/Bern/New York/Paris 1989.
Mhd. arzenîe, e- stf, Abl. von arzen, erz(n)en ( ärzen) mit frz. Lehnsuff. -îe; 23Kluge-Seebold 55 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 231995 (bearb. von Elmar Seebold). .
  • Schmeller I,154 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 24 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ I,381f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,334 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,497 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,476 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,576 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,206-210, 218f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,98 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Braun Gr.Wb. 19 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Singer Arzbg.Wb. 23 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • M-166/12
verfasst von: H.U.S.

Aspekt

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 636
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutung
Konstellation der Himmelskörper, ä.Spr.
zaigen mir alle gruntlich mit iren aspecten und anschawen der planeten Füetrer Chron. 94,36f. Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
Fachsprl. aus mlat. aspectus ‘astronomische Konstellation’; 23Kluge-Seebold 57 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 231995 (bearb. von Elmar Seebold). .
  • 2Fremdwb. II,323-327 Deutsches Fremdwörterbuch, völlig neubearb. im Institut für deutsche Sprache, Berlin/New York 1995ff.
  • Frühnhd.Wb. I,251 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
verfasst von: B.D.I.

Assekuranz

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 643
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutung
Versicherung, ä.Spr.
„damit derselbe nicht durch den freiwilligen Austritt des Schuldners aus der Assekuranz gefährdet werden könne“ G.K. v.Mayr, Central-Index über alle Landes-Verordnungen, München 1809, 333
Fachsprl. aus it. assicuranza; 2Fremdwb. II,336 Deutsches Fremdwörterbuch, völlig neubearb. im Institut für deutsche Sprache, Berlin/New York 1995ff. .
  • Suddt.Wb. I,482 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2Fremdwb. II,336-339 Deutsches Fremdwörterbuch, völlig neubearb. im Institut für deutsche Sprache, Berlin/New York 1995ff.
verfasst von: B.D.I.

Astrologie

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 659
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutung
Sternkunde, ä.Spr.
‘Astronomei’ und ‘Astrologei’ … gêt mit dem gestiern, lauf des himels umb Aventin IV,428,20-22 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
  • 2Fremdwb. II,400-405 Deutsches Fremdwörterbuch, völlig neubearb. im Institut für deutsche Sprache, Berlin/New York 1995ff.
  • Frühnhd.Wb. II,268 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,102 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
verfasst von: B.D.I.

Astronomie

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 660
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutung
Sternkunde, ä.Spr.
geomancia … ist geswistret mit der astronomey 15.Jh. Hartlieb Buch aller verbotenen Kunst 27,2f. Hartlieb, Johannes: Buch aller verbotenen Kunst, hg. von Dora Ulm, Halle a.S. 1914.
  • 2Fremdwb. II,407-411 Deutsches Fremdwörterbuch, völlig neubearb. im Institut für deutsche Sprache, Berlin/New York 1995ff.
  • Frühnhd.Wb. II,269f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
verfasst von: B.D.I.

astronomisch

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 660
Wortart: Adjektiv
Bedeutung
astronomisch, ä.Spr.
ain schönes urwerckh mit dem lauff der planeten und andern astonomischen sachen Ernstinger Raisb. 231 Ernstinger, Hans Georg: Raisbuch (1579-1610), hg. von Ph[ilipp] A[lexander] F[erdinand] Walther, Tübingen 1877.

*um 1570 Innsbruck, †nach 1611; kaiserlicher Berater
  • 2Fremdwb. II,407-411 Deutsches Fremdwörterbuch, völlig neubearb. im Institut für deutsche Sprache, Berlin/New York 1995ff.
  • Frühnhd.Wb. II,270 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
verfasst von: B.D.I.

Attentat

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 667
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Bedeutung
in ä.Spr. betrügerische Handlung, Rechtsverletzung
„Beim Landgericht wurde ihm lügenhaftes und betrügerisches Attentat vorgeworfen“ Rosenheim RO47.857172, 12.116561, 1821 S. Freundl, Salz u. Saline, Rosenheim 1978, 138
Aus mlat. attentatum ‘Versuch’; 23Kluge-Seebold 60 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 231995 (bearb. von Elmar Seebold). .
  • 2Fremdwb. II,485-488 Deutsches Fremdwörterbuch, völlig neubearb. im Institut für deutsche Sprache, Berlin/New York 1995ff.
  • Frühnhd.Wb. II,283f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,104 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
verfasst von: B.D.I.

Au1

Wörterbuch:
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutungen
1
feuchtes Gelände an Bächen u. Flüssen
1a
feuchte Wiese
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
d Au „feuchtes, von einem Gewässer umspültes oder durchzogenes Wiesenland“ Passau PA48.567378, 13.431710
D’ Langbruckau [Fln.] is’ dort [damals] na a richtigö Au g’wön; heit steht ja scho’ lang wieda Hoiz Biberger Geschichten 49 Biberger, A[ugust]: Scheichtsame Geschichten um Rachel und Lusen, München [1925].

*1895 Schwarzach BOG, †1950 Flintsbach RO; Lehrer, Geschäftsführer des Volksbildungswerks Niederbayern
ain weglein trueg in durch ain aw, er sach fliessen gen im ain pächlein klaine Füetrer Poytislier 47 Füetrer, Ulrich: Poytislier aus dem ‘Buch der Abenteuer’ von Ulrich Füetrer, hg. von Friederike Weber, Tübingen 1960.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
auch feuchte Weide
do ham-ma ’s Gvejchert von Stoj a(u)ßerloussn … und ham-ma’s am Anger oloußn, und ’n onern To(g) na is in d’ Au hintri ganga KÖZ, VIT, BJV 1954,203 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
Ein Altach oder Altwasser ist/ wo zuuor eines Fluß Rinsal geloffen/ vnd derselb … noch nit gar außgetrucknet/ oder zu einer Aw/ oder Wayd worden ist Landr.1616 329 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
Geh, liebs Dienerl, geh ma außi in d’ Aua, Thuͤema unsre Lampeln bschaua! Zaupser 97 (Schäferlied) Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
Häufig als Örtlichkeitsname, z.B., z.B. Au (BGD)
1b
Feld, Acker
Au „auch Feld“ Mittich GRI48.440634, 13.396183
2
Auwald
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
d Au „Waldung am Wasser, insbesondere an einem Altwasser“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
Äcker, Wies und Holz, gelegen … bei der niedern aw das genannt ist das Lehel Regensburg R49.013904, 12.100040, 1387 VHO 62 (1911) 54 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
Dergleich das hetzen/ an vnnsern panfoͤrsten/ Vorhoͤlztern/ vnd Awen … vnderlassen Landsfreyhait 1553 1553 fol.xxiv ERclärung der Landsfreyhait in Obern vnnd Nidern Bayrn widerumb vernewert, o.O. 1553.
3
Insel, Halbinsel, veralt.
Äugel „kleine bewachsene Insel oder Haufen“ [Fachspr. der Donauschiffer] Jb. der Dt. Verkehrs-Gewerkschaft. Bezirksverband der Binnenschiffer, Wien 1925-1926, 156
„die vielen … oft wechselnden Auen der reißenden Isar“ Schmeller I,2 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
ovva in Lovbinsbac circa lacum Walihinse sita Benediktbeuern TÖL47.7060548, 11.4100763, 13.Jh. Clm 4614,fol.143r (Salb.) Codex latinus Monacensis, lateinische Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
Das namhaftigest volk floch ab dem land in die auen und insel des hadriatischen mers Aventin IV,1143,5f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
In heutiger Mda. Örtlichkeitsname, z.B. Au Krautinsel Frauenchiemsee RO47.873717, 12.425767
4
sumpfige Stelle im Gelände
Niederbayern vereinzelt
Au nasse Stelle in Wiese oder Wald Kreuzberg WOS48.838521, 13.552506
5
Fluß
in fester Fügung:
in Au stromabwärts , ä.Spr.
Alsô vlôz diu frouwe zwêne tage inouwe Kaiserchr. 12365f. Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.

Regensburg. (?), 12.Jh.
Ahd. ouwa stf, mhd. ouwe, germ. Bildung idg. Herkunft; 23Kluge-Seebold 61 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 231995 (bearb. von Elmar Seebold). . Aus Bed.5 verdunkelt nau.
au, vereinz. ạ̄ (KÖZ).— Pl. auαn (GRI, PA).— Dim. vereinz. audai (GRI), aigl (vgl. Schnetz Flurn. 49 Schnetz, Joseph: Flurnamenkunde, München 1952. ).
  • Schmeller I,2 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,427-429 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,352f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,5f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,488 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,598, 601f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,306-310 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. II,192f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Gl.Wb. 456 Starck, Taylor und J. C. Wells: Althochdeutsches Glossenwörterbuch (mit Stellennachweis zu sämtlichen gedruckten althochdeutschen und verwandten Glossen), Heidelberg 1990.
  • Lechner Rehling 142 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.

    *1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor
  • Fragebögen:
  • S-59A1, 79A3
verfasst von: B.Dü.

auf

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 683–691
Wortart: Präposition
Wortart: Adverb
Wortart: Präfix
Bedeutungen
I
Präp.
Präposition 
1
räumlich
1a
auf, lokal, mit Dat.
1aα
auf (einer Fläche, einem Platz u.ä.)
Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach
d’ Goas is auf da Woad Mitterdarching MB47.870274, 11.770055
an Soiabo’n om „auf dem Gang im ersten Stock“ Hohenthann ROL48.659636, 12.092144
am Händnan und am Föißnan gengas Holzheim BUL49.147527, 11.998862
habts is it a kloas Stücka Soafa für mir au mein Tisch gfunna? Stätzling FDB48.391989, 10.977337
Ààf da Grääd [gepflastertem Vorplatz] hearàusstn hàn seks Musikhåntn gschdåna Rattenberg BOG49.0833039, 12.7499957, Küpper Bayerns Mda. 101 Bayerns Mundarten. Dialektproben mit Kommentaren und einer Einführung in die Verbreitung und Verwendung des Dialekts in Bayern, hg. von Wolfgang Küpper, München 1991.
Was braucht ma auf an Bauerndorf? Schmidkunz Liederb. 49 Das leibhaftige Liederbuch, hg. von Walter Schmidkunz, Erfurt 1938 (Nachdr. Wolfenbüttel o.J.).

*1887 Kiel, †1961 Neuhaus MB; Schriftsteller
hertzog Albrecht … ligt begraben auf dem heiligen perg in dem closter, das er gestift hat Füetrer Chron. 208,30-34 Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
die Vischerey oder Vischwaid … auff der Abenst Hund Stammenb. I,39 Hund[t], Wigulaeus [v.]: Bayrisch Stammen Buch, 2 Bde, Ingolstadt 1585f.

*1514 Kaltenberg LL, †1588 München; Jurist, Historiker
auch vor einigen ON mit best. Art.
Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
der is am Häüsl „in Bayer.Eisenstein“ Bayerisch Eisenstein REG49.122662, 13.199613
°döi wohna aaf da Poppmll „in Dornmühle“ Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
Oft [dann] ham s’ … am Wollabeehr a Kircha baut Wollaberg WOS48.7201243, 13.6707602, 2Waltinger Ndb.Sagen 150 Niederbayerische Sagen, ges. u. wiedererzählt von M[ichael] Waltinger, Straubing 21927.

*1874 Deggendorf, †1957 München; Oberlehrer
In ä.Spr.:
jhenhalb der Thonaw vorm wald/ auffm Norgkhaw Landsfreyhait 1553 fol.xxvir ERclärung der Landsfreyhait in Obern vnnd Nidern Bayrn widerumb vernewert, o.O. 1553.

Auf einer Uhr nach einer Uhr °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
wia vie is auf deina Ua? Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
°auf da Kiachauhr is scho zwäife Gergweis VOF48.618149, 12.984410
vmbb fünffen auff der klaynen vr zuͦ morgens Amberg AM49.445718, 11.852457, 1535 Oberpfalz 60 (1972) 290f. Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
1aβ
in (einem Amt, einer Institution u.ä.)
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°da Schwiechavatta war gestern af da Gmoi Neuhaus NEW49.800989, 12.169603
auch im (Baugewerbe)
aufm Bau årwatn „im Baugewerbe“ Unterwössen TS47.7357886, 12.4594234
1aγ
in (einem Zimmer, einem Haus)
Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
der alte Herr, der auf Nummer 43 g’wohnt hat München M48.139686, 11.578889
na han secks Kinna af der Stubm umgrennt Bonried KÖZ49.1559433998572, 12.940669980528, BJV 1954,200 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
den altn Scheggl, no den Expediter, auf Nummro zwölf Kreis Münchner 48 Kreis, Julius: Wir Münchner. Geschichten, hg. von Heidi Krischke, München 1992.

*1891 München, †1933 ebd.; Lehrer, Schriftsteller
Ist ein Tisch Hochzeit bey mir uff der Schul gewesen Hohenberg a.d.Eger REH50.0970494, 12.2232841, 1644 Singer Hochzeit 44 Singer, Friedrich Wilhelm: Hochzeit im Sechsämterland, Arzberg/Hohenberg 1988.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
übertr. auf einem Haus sein Besitzer eines Hauses sein
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
auf unsan Haus is friarers da Brunnhuawa gwen Galgweis VOF48.612335, 13.004390
1aδ
bei einer Zusammenkunft od. Veranstaltung
Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
auf der Houzat „beim Hochzeitstanz“ Freising FS48.402335, 11.741887
auch ein wengl(ein) auf der Leich g(e)we(se)n? Denz Windisch-Eschenbach 193 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
so auf der wall [Wahl] auch alhie gewöst 1609 Haidenbucher Geschichtb. 9 Haidenbucher, Maria Magdalena: Geschicht Buech de Anno 1609 biß 1650, hg. von Gerhard Stalla, Amsterdam 1988.

*1576 Kaufering LL, †1650 Frauenchiemsee RO; Äbtissin
1aε
über, darüber befindlich
die Kammer auf der Stuben zu ihrer Liegerstatt überlassen 1621 Chron.Kiefersfdn 380 Chronik von Kiefersfelden, hg. von Hans Moser, Rosenheim 1959.

Kiefersfdn RO
1aζ
an, bei
Af da böihmischn Grenz hods an Fuamon vowaahd Brunner Wdmünchen 398 Brunner, Johann: Geschichte der Grenzstadt Waldmünchen in der bayerischen Ostmark, Waldmünchen 1934.
Er steht da, wia da Butta auf da Sunn Miller Lkr.WEG II;24 Der Landkreis Wegscheid. Ein Heimatbuch, hg. von Richard Miller, 2 Tle, Wegscheid [1957].

*1880 Haldenwang/Lkr. Günzburg, †1963 Hauzenberg PA; Oberstudienrat, Heimatpfleger
ein geschlos, genant der Wolfstein, gelegen auf der Iser undter Landshuͦt Ebran Chron. 122,21f. Des Ritters Hans Ebran von Wildenberg Chronik von den Fürsten aus Bayern, hg. von Friedrich Roth, München 1905 (Neudr. München 1969).

*um 1426, †1503; Richter in Landshut, Pfleger in Burghausen AÖ
1b
auf, direktional, mit Akk.
1bα
auf (eine Fläche, einen Platz) hin od. her
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
deine Tomatnpflanzl hab i aufs Fensterbrel gstejt Pfaffenhofen PAF48.5296743, 11.5084954
geh auf d’ Seitn! Passau PA48.567378, 13.431710
geama eandr [lieber] nau an Parg [Berg] Wiffertshausen FDB48.3559109183679, 11.0035036024418
dea is in da Friah voa Bedleidn [Gebetläuten] as Fö … nausgaunga Niederarnbach SOB48.642768, 11.326975, Böck Sagen Neuburg-Schrobenhsn 131 Sagen aus dem Neuburg-Schrobenhauser Land, ges. von Emmi Böck, Ingolstadt 1989.

*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
as Thols [teils] is af àn guatn Bohn g’falln um Amberg AM49.445718, 11.852457, Radlof Spr.Germanen 329 Radlof, Johann Gottlieb v.: Die Sprachen der Germanen in ihren sämmtlichen Mundarten. Dargestellt und erläutert durch die Gleichniss-Reden vom Saemanne und dem verlorenen Sohne, samt einer kurzen Geschichte des Namens der Teutschen, Frankfurt am Main 1817.
Deup mit der hanthab [Diebe mit Handfessel] sol der richter auf offenev strazz legen Mühldorf 48.2405007, 12.5250991, 2.H.14.Jh. Chron.dt.St. XV,405,39 Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
Ein ganze Crippen zusammen uf ein Altar zu sezen Eichstätt EIH48.892345, 11.189599, 1667 Mitterwieser Weihnachtskrippen I 19 Mitterwieser, Alois: Frühere Weihnachtskrippen in Altbayern, München 21927.
In festen Fügungen:
auf … zu
san a boor Häxn mid an Besnschdüi au mür zua Schainbach ND48.6124238734383, 11.0991014494711, Böck Sagen Neuburg-Schrobenhsn 152 Sagen aus dem Neuburg-Schrobenhauser Land, ges. von Emmi Böck, Ingolstadt 1989.

*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin

Bis1 auf
1bβ
in (ein Amt, eine Institution u.ä.)
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
af ’Bossd gen Aicha PA48.671978, 13.289834
Da kamen die 60 mann zu den vom rat aufs hauß [Rathaus] in die groß stuben München M48.139686, 11.578889, 1398 Chron.dt.St. XV,474,35f. Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
auch an einen Arbeitsplatz
°i bin mit meiner Muada afs Hopfablodn [Hopfenpflücken] ganga Haselmühl AM49.416011, 11.872389
ban [wann] ich auf die arbeidt ganen bin um 1785 Ried a.Samerberg RO47.779195, 12.249932, (Br.)
1bγ
nach, mit ON, u.ä.
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
wo goscht? [gehst] – ouf Wölcham [Weilhm] Ammerhöfe WM47.7723116027521, 11.0599932942297
i tua af Reng [fahre nach Regen] Zwiesel REG49.018157, 13.237674
D’ Rauchenbergerin hat mir erscht gestern vazählt, daß da Loisl auf Minka einikimmt Thoma Werke VII,282 (Jagerloisl) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
ih wer auf’s Amerika hinteri fahrn Queri Kolumbus [17] Queri, Georg: Der schöne Soldatengesang vom dapfern Kolumbus, München [1912].

*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
schikt hertzog Albrecht seinen veldhaubtman … hin ab auf Straubing Füetrer Chron. 245,7-9 Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
1bδ
zur Teilnahme an einer Zusammenkunft od. Veranstaltung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°geh’mer aufs Oktoberfest? München M48.139686, 11.578889
i geh af d’Leich [zur Beerdigung] Maiersreuth TIR49.9876882, 12.409859
ə~ påel ke~ „auf den Ball gehen“ Dietl Erg.Schmeller II,9 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
Wenn’s aber dem Bauern net recht is, daß i auf d’Musi’ geh? Meier Werke I,233 (Scheib’nhofbauer) Meier, Emerenz: Gesammelte Werke, hg. von Hans Göttler, 2 Bde, Grafenau 1991.

*1874 Schiefweg WOS, †1928 Chicago; Schriftstellerin
auf vnnser weich hat man niemants berueffen 1609 Haidenbucher Geschichtb. 9 Haidenbucher, Maria Magdalena: Geschicht Buech de Anno 1609 biß 1650, hg. von Gerhard Stalla, Amsterdam 1988.

*1576 Kaufering LL, †1650 Frauenchiemsee RO; Äbtissin
1bε
gegen
Diser kaiser Probus zog auf die Teutschen Aventin IV,970,30 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
1c
auf eine Entfernung, Länge von, mit Akk.
°den schmeckst [riechst] af fuchzg Metter Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
Kimmt a Ma daher, den i erst auf a fünf Meter g’seg’n ha, weil’s eb’n scha so finster war Schmalhofer Brautweiser 36 Schmalhofer, Alois: Der Brautweiser vom Dreiburgenland. Mundarterzählungen, Erinnerungen und Gedichte, Tittling 1981.

*1906 Gneisting PA, †1990 Tittling PA; Handelsvertreter, Tannengrünschneider
Dann bist aber auch der oanzige auf drei Stund’n in der Weit Meier Werke I,47 (Elend) Meier, Emerenz: Gesammelte Werke, hg. von Hans Göttler, 2 Bde, Grafenau 1991.

*1874 Schiefweg WOS, †1928 Chicago; Schriftstellerin
gen dem tal auff hundert klafftern abwerts Amberg AM49.445718, 11.852457, 1535 Oberpfalz 60 (1972) 291 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
1d
auf, mit (einem Musikinstrument), mit Dat.
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°der houd af da Hamanie pfiffm „Mundharmonika gespielt“ Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
der heili’ Hubertus hat a Jagastückl blas’n auf sein’ Waldhorn Franz Lustivogelbach 65 Franz, Hermann: Lustivogelbach. Heimelige Geschichten in oberbayerischer Mundart, München 1925.

*1877 München, †1953 ebd.; Oberpostrat
Sanct David spielt jetzt auf der Harpfen Sturm Lieder 83 Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.

*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
2
temporal, mit Akk.
2a
auf einen best. Termin od. Zeitpunkt hin, z.T. in der Fügung bis auf
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
wia föi Wocha håma no hi~ auf Pfingstn? Truchtlaching TS47.9584444, 12.5004194
auf Leahardi, da is ’s nimma weit Dingler bair.Herz 97 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.

*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil, Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
gewan mein hausfraw ein sun in der dritten oͤr [Stunde] auf den tag 1391 Runtingerb. II,21 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
In festen Fügungen:
auf … zu Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
of Oastern zue Hofhegnenberg FFB48.218046, 11.018060
auf Feierabend zu Haller Geschundenes Glas 27 Haller, Reinhard: „Geschundenes Glas“, Grafenau 1985.

*1937 Bodenmais REG; Dr.phil, Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger

Auf Wiederschauen, Wiedersehen
auf die Nacht, (Ge)Späte u.ä. am Abend
auf die Länge für lange Zeit
Zur Angabe der Minuten bis zu einer best. Uhrzeit
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
zehn auf zehni „10 vor 10 Uhr“ München M48.139686, 11.578889
Zeah Minun aaf draa wars Brand WUN50.015119, 12.147158, Schemm Dees u. Sell 51 Schemm, Otto: Dees und Sell. Ein nordostbayerisches Hausbuch, Hof 1987.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
Auch in der Fügung (ein) viertel auf / drei viertel auf eine Dreiviertelstunde vor / eine Viertelstunde vor °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
°dreiviatl auf sechse „5 Uhr 45“ Garching 48.132957, 12.5780213
a Faidl af zwoa „viertel zwei“ Kohlberg NEW49.591455, 12.016971
Es schlagt drey Viertl auf 11 Uhr Bucher Charfreytagsprocession 159 [Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Entwurf einer ländlichen Charfreytagsprocession sammt einem gar lustigen und geistlichen Vorspiel zur Passionsaction, hg. von einem Ordenspater, [München] 1782.

*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor
2b
zu einem best. Termin od. Zeitpunkt
2bα
an einem best. Tag
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
°auf wåfan Dåg håstn dein Namensdåg? Siglfing ED48.317352, 11.896888
auf Dreikini Donaustauf R49.0298076, 12.2076091
a soo hod der Gnecht nimma blaim weijn und is aaf Liachtmössn gwandat Außenried REG49.0154374289047, 13.1879148449751, Haller Rauhnacht 75 Haller, Reinhard: Rauhnacht. Sagen aus dem Bayerischen Wald, Grafenau 1976.

*1937 Bodenmais REG; Dr.phil, Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger
Auf montag nach vnser Fraven tag Enpfengnusz … Starb … Her Philippus Von Hoenstain 1525 Schmid Inschr.Rgbg 55 Schmid, Hans Ulrich: Die mittelalterlichen deutschen Inschriften in Regensburg, Frankfurt/Bern/New York/Paris 1989.
soll der Richter beeden Parteyen verkünden/ auff einen benennten Gerichtstag vor jhme zuͦerscheinen Landr.1616 170 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
Auch in den Verbindungen:
auf Früh / Mittag / Abend u.ä. zum Frühstück / Mittagessen / Abendessen °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
af Aoumd homma kolt gessen Neuhaus NEW49.800989, 12.169603
Af Broutzeit a Böia, an truckan Keiln Brout SUL, Morgenschweis mei Schloch 15 Morgenschweis, Fritz: So is mei Schloch, Mundart aus der westlichen Oberpfalz, Regensburg 1983.

*1920 Rosenberg SUL, †1998 Regensburg; Generalvikar, Senator

In festen Fügungen:
auf einmal
aufs neue ( neu )
auf die erste ( erst ) als erstes
auf die letzte ( letzt ) zuletzt, letztlich
2bβ
zu dem nächsten genannten Zeitpunkt
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt
°mein Brouda måcht aufs Joa sein Abs Neukirchen BUL49.316665, 12.034297
Af d’ Wocha … gehn i wida Fenstern Pangkofer Ged.altb.Mda. 123 Pangkofer, Jos[eph] Ans[elm]: Gedichte in altbayerischer Mundart, Bd I, Nürnberg 31854.

*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil, Gutsverwalter, Schriftsteller
2c
für einen best. Termin, eine best. Zeit, Gelegenheit
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Koobftejchaln fia af d’ Sunta Rittsteig KÖZ49.2498948, 13.0451035
riχt ạf pfaiαtåg dãi gwạms hęα „richte für die Feiertage dein Gewand“ nach Dietl Erg.Schmeller II,9 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
So jemand einen Lehrnknecht … dingt auff gewisse Jar Landr.1616 (Günter) 75 Das Bayerische Landrecht von 1616 (nur IV.Teilgesetz, „Landrecht der Fürstenthumben Ober‑ und Nidern Bayrn“, privatrechliche Partien), hg. von Helmut Günter, München 1969.
Feyertagschuech … darunter seinth 2 par abgesözte … welche auch auf alle tag gehören 1691 Poschinger Glashüttengut Frauenau 59 Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.

*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
2d
nach
2dα
nachfolgend auf, temporal
Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°af Regn kummt Sunnaschei~ Weiden WEN49.676727, 12.162220
Aafara Waal kinnt er daasi wieder Schemm Stoagaß 11 Schemm, Otto: Stoagaß Nummera 17. Erinnerungen an eine Kindheit, Hof 1980.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
Auff absterben weilendt der Duchleuchtigen Hochgebornnen fürstin … Jacoba München M48.139686, 11.578889, 1581 MJbBK 16 (1965) 121 (Inv.) Münchner Jahrbuch der Bildenden Kunst, 1950ff.
2dβ
übertr. als Folge von, kausal
°de hot a Kind kriagt, auf des ham’s g’heirat Galgweis VOF48.612335, 13.004390
In Fügungen:
auf … darauf / aufhin / hin u.ä. °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
ass Impfar affö iss Kid kra~g wuon Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
Auf dös nauf habn die Fratzn einen Mordsspektakl angfangt Bayernb. 313 Das Bayernbuch. 100 bayrische Autoren eines Jahrtausends, hg. von Ludwig Thoma und Georg Queri, München 1913.
ạv des hi hǫdαr αn rou gem „Daraufhin gab er Ruhe“ nach Kollmer II,377 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
3
zur Angabe der Art u. Weise
°Oberpfalz vereinzelt
des howi doch blouß af Gschpaß g’sagt Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
Alsbald aber sagt er auf ernst Hofmiller Helmbrecht 11 Der Meier Helmbrecht. Wernher dem Gartenaere nacherzählt von Josef Hofmiller, München 1925.

*1872 Kranzegg/Allgäu, †1933 Rosenheim; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Schriftsteller
Auf g’scheit! Mchn.Stadtanz. 16 (1960) Nr.43,4 Münchner Stadtanzeiger (Beil. z. SZ), 1945ff.
dy von Regenspurg heten sy auff ir art lustig und wol genug gepuzt Regensburg R49.013904, 12.100040, 1532 Chron.dt.St. XV,109,11f. Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
Schwantz-Stuck von Ochsen oder Rind/ auf Maylaͤndisch/ gepaitzt Hagger Kochb. III,1,36 Hagger, Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 2 Bde, Augspurg 1719.

*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
In der Fügung:
auf Teufel komm heraus wie wild

Auch in einer best. Sprache:
°af Rengsburgerisch hoaßt ma des Rogl [Papiertüte] Regensburg R49.013904, 12.100040
Wia hoassdn des auf boarisch? Höfer Bair.gredt 54 Höfer, Johann: Bairisch gredt, 2 Bde (2. Bd hg. von Armin Höfer), München 1995-2001.

*1925 Derndorf AIB, †1999 Salzburg; Prof. für moderne Sprachen, Autor

In fester Verbindung:
auf bayerisch, deutsch unverblümt, direkt
4
zur Angabe des Ziels od. Zwecks, mit Akk.
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
kimmst voabei auf an Raatsch? Galgweis VOF48.612335, 13.004390
Auf a Halbe langt’s noch Bernstein D’Mali 51 Bernstein, Max: D’Mali. Schauspiel in 4 Aufzügen, Berlin 1903.
es schol auch chainer chainen wein in seiner hausumb haben auf schenken Baumburg TS47.998296, 12.531102, 1439 Grimm Weisth. VI,165 Grimm, Jacob: Weisthümer, 7 Bde, Darmstadt 21957.
auch zur Angabe des Ergebnisses
dαnǭ štrę̄dnds widαr ạʃ rạfα „dann streiten sie, daß es beinahe zum Raufen kommt“ nach Kollmer II,409 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
5
für, von, mit Akk.
5a
für eine Anzahl von, für je
af zwou Kej(h) d’ Wiesn Bonried KÖZ49.1559433998572, 12.940669980528, BJV 1954,200 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
à Sàchàl auf-à-r-à boà Kul „ein kleines Anwesen … auf dem ein paar Kühe gehalten werden können“ Kaps Welt d.Bauern 26 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
ez gie ye aͤuf ain zenten ze Venedig … 1 3/4 Tukat 1383 Runtingerb. II,49 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
5b
von, in bezug auf
Überhaupt is’s recht schö’ auf di’, daß d’ mir mei’ Herkemma fürwirfst! Meier Werke I,515 (Natternkrone) Meier, Emerenz: Gesammelte Werke, hg. von Hans Göttler, 2 Bde, Grafenau 1991.

*1874 Schiefweg WOS, †1928 Chicago; Schriftstellerin
ein sehr gescheide Red auf ein Bauren Mensch [Bauernmagd] Selhamer Tuba Rustica I,121 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
Ä.Spr. auch in Hinblick auf
ein gurtll auff die Ehe kaufft Tröstau WUN50.013888, 11.946289, 1557 Singer Hochzeit 10 Singer, Friedrich Wilhelm: Hochzeit im Sechsämterland, Arzberg/Hohenberg 1988.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
6
zum Anschluß von präp. Obj. od. Attr.
6a
beim Vb, mit Akk., sich auf etwas (ge)freuen ; auf jmdn / etwas achten, denken, vergessen, hoffen, ankommen, schauen ; auf etwas studieren u.a.
denk aa aufs Dirndl, daß ’s net z’grund geht Christ Werke 76 (Erinnerungen) Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.

*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
6b
zum Anschluß von präp. Attr, mit Akk. Zeit auf etwas; Wut, Zorn auf jmdn / etwas u.a.; falsch, gelustig, wild auf jmdn / etwas u.a.; aus sein auf etwas
Unter der Arndt hon i koa Zeit auf dös Thoma Werke VI,46 (Andreas Vöst) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
7
mit Sup. im Akk.
mit suav(ü)l häite scha a(u)fs wängst grechnt Singer Arzbg.Wb. 25 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
auffs köstlichist zugericht Regensburg R49.013904, 12.100040, 1532 Chron.dt.St. XV,108,22 Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
auftragen, das er Armogastum [PN] … mit der groben Bauren-Arbeit aufs aͤrgst belegen … soll Selhamer Tuba Rustica I,81 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
8
in konjunktionaler Fügung auf daß damit
seinn biszher all zweiffel des glawbs aufgehebt … Auf das die rechten Christen billich nit jrren solten BertholdvCh Theologey 50 Berthold von Chiemsee: tewtsche theologey, München 1528.

Pürstinger, Berthold, *1465 Salzburg (?), †1543 Saalfelden bei Salzburg; Fürstbischof von Chiemsee
II
Adv.
Adverb 
1
aufwärts, hin-, herauf, direktional, ä.Spr.
die pringent sia sar [sofort] uf in himilo rihi 9.Jh. SKD 66,13 (Muspilli) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
von dann di leyten [Abhang] · auf · biz an eynen geneigten pavm Obermässing HIP49.112368, 11.310152, 1281 Corp.Urk. I,399,42f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
zugen gen Lantzperg wertz nach dem Lech auf pis neben Kaufring Füetrer Chron. 227,7 Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
In heutiger Mda. in Fügungen:
auf und auf von unten nach oben, völlig °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
°auf und auf håd a mi voi Dreeg gschbridzd, der Saubea dea misti! Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
„Einem Mädchen, das keine Figur hat, sagt man … Du bist auf und auf gleich dick wie Wolfsdreck Thaining LL47.9738378, 10.9575899, Ammersee-Heimatbl. 3 (1927) 108 Ammersee-Heimatblätter, 1924-27.
er ist auf und auf der erste gewesen „in allen Klassen“ Dietl Erg.Schmeller I,12 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.

Auf und ab / nieder hinauf u. hinunter °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
auf und nida schwinga Aicha PA48.671978, 13.289834
°aaf und o „bergauf, bergab“ Neustadt NEW49.732301, 12.178398

Auch:
hin u. her Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
dea woa da aafgregt, dauernd is a aaf und o Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
Grad auf und o is ganga Thoma Volksl. VII,67 (Altaich) Das Volkslied in Altbayern und seine Sänger, hg. von Annette Thoma, München 1952.
Den [Baum] müaßn dia Fosenochtn [Maskierten] auf un ida ziachn Garmisch GAP47.4938359, 11.103992, Altb.Heimatp. 10 (1958) Nr.2,4 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.

Auf und ab Bauerntanz Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
der Auf und åb „Bursch und Mädchen gehen händeklatschend auseinander und dann wieder einander zu, drehen sich ein paarmal in die Runde, dann wieder händeklatschend auseinander“ Burghausen 48.1689863, 12.8304816
„das Auf und ab ein Tanz, bei dem das Paar ein bestimmtes Brett nicht verlaßen darf“ Lentner Bavaria Voralpenld 26 Lentner, Joseph Friedrich: Bavaria. Land und Leute im 19. Jahrhundert. Oberbayern: Die Landgerichte im Voralpenland, hg. von Paul Ernst Rattelmüller, München 1988.

*1814 München, †1852 Meran; Buchhändler, Redakteur

Auf und ab landauf, landab
af und å heät ma nix anasts Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271
der sol avch in peider Herzogen gelaitte sin swa man den Herzogen von Oͤsterriche vindet vf vnd ab Regensburg R49.013904, 12.100040, 1292 Corp.Urk. II,708,4 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.

Auf und ab / nieder völlig °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
da Säppal siaht auf und nieder wöi sa Vadda Weiden WEN49.676727, 12.162220
ea hàt jà auf und nida ganz mein Charakta ghàbt Federholzner Wb.ndb.Mda. 269 Federholzner, Max: Wörterbuch der altbayerischen speziell: niederbayerischen Mundart, hs. München 1944.

*1855 Arnstorf EG, †1937 Dorfen ED; Notariatsoberinspektor

des is er, auf und nieder! Orff Welttheater 89 (Astutuli) Orff, Carl: Bairisches Welttheater. Die Bernauerin, Astutuli, Ludus de nato Infante mirificus, Comedia de Christi resurrectione, München [1972].

*1895 München, †1982 ebd.; Komponist, Dichter, Prof. an der Musikhochschule

a(u)f und ab gleich saa „aufs Haar gleichen“ Singer Arzbg.Wb. 23 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher

Auf und nieder Ebenbild
Deà is sẽi Auf und Niidà„ist ihm wie aus dem Gesicht geschnitten“ Kaps Welt d.Bauern 66 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand

jmds (ganzer / ganzes) Auf und Nieder u.ä. jmds ganze Habe °Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach:
was a anhåt a sein Leib, dös is sein ganza Auf und nieda, sunst håt a eh nix Innviertel48.300000, 13.400000, Oberbayern

das ist mein ganzer Aufundnieder „mein ganzes Hab und Gut“ Schlappinger Niederbayer II,89 Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H, Straubing 1959-80.

*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil, Studienprof, Heimatforscher


Mein Weiberl had a Schaaf ghabt, i … an Widda: Dös is unsa Saacherl … gwen, unser Auf und Nieda „all unser geringes Vermögen“ Zaupser Nachl. 9 Zaupser, Andreas: Nachlese zum baierischen und oberpfälzischen Idiotikon, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986), selbständig in →ZAUPSER.

*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie


auch
des is mạ gåntʃ ạv und nidα „alles, … was ich zu sagen weiß“ nach Kollmer II,383 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.


größtes Vergnügen
s’ Kraxln is sei auf und nieda Rasp Bgdn.Mda. 18 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt

In scherzh. Ra.:
Auf zu Good, nǫchád gęęd-s àn Dàife àn Dreeg ã „Mit Gottes Hilfe überwindet man jede Gefahr“ Kaps Welt d.Bauern 154 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand

°auf in die Höh, die Weiber ham Flöh „Ausruf zum ersten Schlag beim Einrammen von Holzpfählen“ Stürzlham MB47.8504899, 11.8096329
2
aufgestanden, aus dem Bett
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
guat Marga, bisch scho au? „Morgengruß“ Mering FDB48.265326, 10.984519
Hams do wieder aufkinna, ha? Altb.Heimatp. 46 (1994) Nr.9,30 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
er ist noch nit auff Schönsleder Prompt. D2r Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.

*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
Scherzh. Ra.:
°auf zu Gott, in Himml git’s Zigarrn! „sagt man scherzhaft beim Aufstehen“ Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589

Vers:
Frià auf und schbǫd niidà, iis gschwind und oàwàdd wiidà„Leitspruch für den guten Dienstboten“ Kaps Welt d.Bauern 25 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
3
los, fort
auf! Brotfassn! Passau PA48.567378, 13.431710
Auf, auf g’schwind … und strànz di nöt so lang! Traunstein TS47.8701474, 12.6423403, Hartmann Volksl. 54 Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg, ges. von August Hartmann, Bd 1: Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884.

*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
frisch auf und frisch üwa de oima Wegscheid TÖL47.661588, 11.579798, SHmt 86 (1997) 41 Schönere Heimat, 1937ff.
In Fügungen:
auf geht’s Aufruf zum Aufbruch, zur Arbeit °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°auf geht’s påck ma’s! Galgweis VOF48.612335, 13.004390
Aufgehts zum Drahn! [Tanzen] Hallertau48.640589, 11.7820705, Altb.Heimatp. 6 (1954) Nr.38,13 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Auf geht’s zur Wies’n SZ 21./22.9.1963, 9 Süddeutsche Zeitung, 1945ff.

Auf und davon °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
auf und davo lof i no Gartelsried AIC48.432926, 11.324926
Sie ham ’s Trenzn ogfangt, sand auf und davo, jetzt ko mas bein Teifi dafragn Punschern LF47.8574112709146, 12.8456843694015, Kiem obb.Volksl. 155 Sammlung oberbayrischer Volkslieder, hg. von Pauli Kiem, München [1934].

eigentlich Kiem, Emanuel, *1882 München, †1960 Kreuth MB; Musiker, Volksliedsammler

die Apostlen … die seyn vor Forcht auf und darvon gelofen Selhamer Tuba Rustica I,310 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher

Scherzh. Erweiterungen:
Auf zon Erdöpfestehln, bein Nachbarn sand s’ scho furt „Spaßhafte Aufforderung, mit der Arbeit anzufangen“ Schlappinger Niederbayer I,16 Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H, Straubing 1959-80.

*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil, Studienprof, Heimatforscher


auf (geht’s) beim Schichtl [Schausteller am Oktoberfest]! Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
Also, auf gehts beim Schichtl! Peinkofer Werke III,124 Peinkofer, Max: Werke, 3 Bde, Passau 1977-82.

*1891 Tittling PA, †1963 Zwiesel REG; Schulleiter, Schriftsteller

Im Wortspiel mit Auf1 :
Auf! is a schöna Vogl Schlappinger Niederbayer I,16 Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H, Straubing 1959-80.

*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil, Studienprof, Heimatforscher
4
offen, geöffnet
tiər is ạf nach Dietl Erg.Schmeller II,9 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
D’ Feinschta auf! Laß’ d’ Sunna rei! Sedlatschek Glück 28 Sedlatschek, Gerold: Glück und Glos, Kühbach 1991.

*1943 Reichenberg/ Böhmen
da Kriagldeckl is auf – und da Kriagldeckl is zua Sommer Blasius 59 Sommer, Siegfried: Blasius geht durch die Stadt. Münchner G’schichtln aus unserer Zeit, 4 Bde, München 1956.

*1914 München, †1996 ebd.; Schriftsteller
Redensart(en):
Maul auf … oder Geldbeitl auf „Wer sich nicht rührt, zahlt drauf“ MM 14./15.3.1998,J2 Münchner Merkur, 1948ff.
5
zum Kampf gerüstet
was kolben [Knüppel] und stecken tragen mocht muest auf sein, muest land und leut und das haimat und vaterland helfen retten Aventin V,447,16-18 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
6
darauf, lokal
in festen Fügungen:
auf sein auf dem Pferd sitzen
zum aufsein, alter gewonheit nach, uff den Pferdten 15 Kannen Wein Regensburg R49.013904, 12.100040, 1597 VHO 59 (1907) 118 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.

Da … auf darauf, worauf
di vorgenant hoͤf ze Polling …: der erst da maier Scher auf ist 1300 Urk.Raitenhaslach 405 Die Urkunden des Klosters Raitenhaslach. 1034-1350, bearb. von Edgar Krausen, 2 Bde, München 1959f.

Raitenhaslach AÖ
7
temporal
in der Fügung:
von … auf Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
fo Jugat auf Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895
dös håt a scho vo kloa-r-auf aso Plattling DEG48.7772562, 12.8750665
Mir tean vo kloanauf fischen Dingler Arntwagen 80 Dingler, Max: Der Arntwagen. Gesänge in der Mundart, Hausham 1959.

*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil, Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen

darumb das sie jne von kindauff erzogen Schaidenreisser Odyssea 19,28 Schaidenreissers Odyssea, Augsburg 1537, hg. von Friedrich Weidling, Leipzig 1911.

Schaidenreisser, S, Mitte 16.Jh.; Rektor der Lateinschule, Stadtschreiber in München
III
Präf.
Präfix 
1
aus Zusammenrückung einer Fügung mit aufI in aufeinander od. mit aufII in aufüber ‘hinauf’
2
insbes. bei Vb, wobei die lokale Bed. in den Hintergrund treten kann. Durch Präfigierung wird die Bed. des Grundw. hervorgehoben (aufsteigen) od. spezifiziert (auftreiben)
2a
lokal, nach oben
2aα
meist deverbal, die mit bez. Bewegung betrifft
2aαi
das Obj.: aufalmen, aufbauen, aufheben, aufklauben, aufrechen, aufwirbeln
2aαii
das Subj.: (sich) aufbäumen, auftauchen, auffliegen, aufschießen, aufstauben, aufwallen
2b
lokal, auf … hinauf, hin
2bα
meist deverbal, die Bewegung betrifft
2bαi
das Obj.: (Flachs) aufbreiten, aufgabeln, auflegen, aufnageln, aufschreiben, (Garn) aufwickeln
2bαii
das Subj.: aufpflumpfen ‘aufklatschen’, aufbrennen (von der Sonne), auftreten, aufliegen
2bβ
mit subst. Basis: aufbocken, auftischen
2c
offen machend, öffnend
2cα
meist deverbal, das Öffnen betrifft
2cαi
das Obj.: aufbeißen, auftun, (Tür) aufhalten, aufmachen, aufreißen, aufsperren
2cαii
das Subj.: aufapern ‘schneefrei werden’, aufplatzen, aufblühen, aufgehen, aufspringen
2d
Aktionsarten bezeichnend
2dα
perfektiv, die Handlung des Grundw. wird vollständig od. gründlich ausgeführt: aufarbeiten, aufbrauchen, aufessen, aufgehalten ‘aufbewahren’, aufopfern, aufspalten
2dβ
resultativ, durch die Handlung des Grundw. wird ein Zielzustand (wieder) erreicht: aufbögeln ‘aufbügeln’, auffrischen, aufhächsen ‘kaputtschinden’, aufmuntern, aufwärmen, aufzeitigen ‘reif machen’
2dγ
inchoativ, angezeigt wird der (oft plötzliche) Beginn der Handlung: aufkoppen ‘rülpsen’, aufleuchten, auflodern ‘aufflackern’, aufreden ‘plötzlich zu sprechen beginnen’, aufschreien
2dδ
intensivierend: aufbieten, auffassen, auflosen, aufmerken
3
bei Subst
3a
in deverbaler Abl. in engerer od. fernerer Beziehung zur Bed. des Vb.: Aufbau, Auftrieb, Aufführung, Auflader, Aufsicht, Aufsteck(er) ‘Schmuck der Tiere beim Almabtrieb’, Aufwurf ‘Rahm’
3b
in nominaler Komp. seltener: Aufgeld ‘Drangeld’, Aufkette ‘Kette zw. Joch u. Deichsel’, Aufmaß ‘Zugabe zu einer vereinbarten Menge’, Aufriemen ‘Riemen zw. Joch u. Deichsel’, Aufnase ‘auffällige Nasenform’
4
bei Adj. u. Adv
4a
in Abl. von vb. od. subst. Basis: auftreiberisch, auffallend, aufmäulig, aufsäßig ‘feindlich’
4b
selten mit adj. od. adv. Basis: aufmärig ‘aufmerksam; offenkundig’, aufrecht, aufwärts
Ahd, mhd. ûf, germ. Wort idg. Herkunft; 23Kluge-Seebold 61 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 231995 (bearb. von Elmar Seebold). .
Im Starkton Oberbayern, Niederbayern, Schwaben (dazu Restgeb. vereinz.) auv, vereinz. ouv (SOG); nördliches Niederbayern, Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken (als Präp. Restgeb. vereinz.) ạ̄v (vgl. Lg. § 13e2 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. ); in Bed.II,2 vereinz. ạf (BOG), auf (VOF); mit Schwund des Ausl. westliches Oberbayern, Schwaben au, ạ̄ (AIC, DAH, EBE, FFB, SOB). Als schwachtonige Präp. daneben Oberbayern (dazu PAN) α, vereinz. ov (AIC, FFB, LL), uv (SOG).— Vereinz. mit best. Art. Akk. N. ạs ‘auf das’, häufig ferner mit Obliquusformen des best. Art. M, N. u. Pl. ạm, auch ạn, αn ‘auf den / dem’, dadurch ugs. Vermengung mit an.— In Komp. z.T. mit epithetischem -t, siehe daauf, obenauf.
  • DSA K.128 Deutscher Sprachatlas, hg. von Ferdinand Wrede u.a, Marburg 1927-56.— Handbuch von Walther Mitzka, Marburg 1952.
  • Delling I,39 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,43 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Zaupser Nachl. 9 Zaupser, Andreas: Nachlese zum baierischen und oberpfälzischen Idiotikon, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986), selbständig in →ZAUPSER.

    *1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
  • WBÖ I,442-450 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,358-363 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,116-120 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,490-492 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,602-617 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,313-325 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. II,1687-1709 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Gl.Wb. 651 Starck, Taylor und J. C. Wells: Althochdeutsches Glossenwörterbuch (mit Stellennachweis zu sämtlichen gedruckten althochdeutschen und verwandten Glossen), Heidelberg 1990.
  • 5 Schützeichel Ahd.Wb. 293 Schützeichel, Rudolf: Althochdeutsches Wörterbuch, Tübingen 51995.
  • Angrüner Abbach 6 Angrüner, Fritz: Weî heußt’n des? 1300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung, Bad Abbach 1985.

    *1928 Abbach KEH, †2015 Abensberg KEH; Rektor, Heimatforscher
  • Braun Gr.Wb. 3f, 12 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Denz Windisch-Eschenbach 104 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
  • Dietl Erg.Schmeller I,12, II,9 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

    *1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
  • Rasp Bgdn.Mda. 18 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Singer Arzbg.Wb. 14, 23, 25 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-68E22, 89H9, M-6/31, 35/27, 30f., 68/38, 176/9, W-12/12
verfasst von: A.R.R.

aufbaumen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1509f.
Wortart: Verb
Kompositum zu: baumen2
Bedeutungen
1
Baumstämme hochheben
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°d’ Hoizknecht bahman auf „heben die Stämme, um sie zu drehen“ Sachrang RO47.6911052, 12.2631336
2
sich auf einem Baum niederlassen, auf einen Baum klettern
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°s Oachkatzl bamt auf Altenmarkt TS48.0024333, 12.5360462
°der Vogl bamt si aaf Brunn N49.425056, 11.266093
°af dera Örl hout der Hacht [Habicht] noucha afbamt Vordorf WUN50.049546, 11.918619
„Ein Nußhäher [Eichelhäher], der in ihrer Nähe aufbaumen wollte“ Thoma Werke VI,391 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
auch sich auf die Hühnerstange setzen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°döi Henna hom schoun afbamt Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
Aufbauma „auf den Hochsitz steigen“ Frasdorf RO47.8026547, 12.2819045
3
ein Fuder festmachen (wie baumen, Bed.3)
3a
mit dem Wiesbaum festmachen (wie baumen, Bed.3a)
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°öitz köma afbama Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
3b
(den Wiesbaum) befestigen (wie baumen, Bed.3b)
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°„wenn das Heufuder aufgeladen ist, baumen wir den Wiesbaum auf Pöttmes AIC48.5829633, 11.0922017
4
Garn auf den Kettbaum spulen
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
aufbama Valley MB47.8945169, 11.7784633
„das Garn so zu verteilen, daß es webefertig in den Webstuhl aufgebäumt … werden kann“ Zwiebelturm 9 (1954) 90 Der Zwiebelturm. Monatsschrift für das bayerische Volk und seine Freunde, 1946-71.
5
sich strecken, recken, dehnen
meist reflexiv  
5a
sich strecken, dehnen (wie baumen, Bed.4a)
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°de Katz bamt se auf Hütting ND48.7977697, 11.1114482
wann nit gegen Mittag der hohe BogenBerg sich … thaͤtte auffbaͤumen Hueber Granat-apfel 99 Hueber, Fortunat: Zeitiger Granat-apfel, München 1671. Mirakelbuch des bayrisch-böhmischen Wallfahrtsortes Neukirchen bei Heilig Blut. Photomechanischer Nachdruck, mit Nachwort und Registern, hg. von Guillaume van Gemert, Amsterdam/Maarssen 1983.

*1639 (?) Neustadt KEH, †1706 München; Ordensgeistlicher, Lektor der Theologie. Neukirchen KÖZ
Ä.Spr. auch sich erheben, streben
niemand war ausgeschlossen nach solcher höch sich aufzupäumen Aventin IV,924,10f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
5b
sich ruckartig aufrichten (wie baumen, Bed.4b)
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°des Roß bamt auf Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
da kloani Frosch bamt sö auf, springt as Waussa, duckt si inta [unter] und kimmt wira fira Mittich GRI48.440634, 13.396183
5c
übertr.
5cα
sich eingebildet, stolz geben (wie baumen, Bed.4cα)
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
der bamt sö af wia a Graf Fronberg BUL49.340892, 12.124457
wer sich über andere aufbaumt, der hat schon um ein Streich zuvil Selhamer Tuba Rustica I,322 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
5cβ
aufbegehren, sich widersetzen, wehren (wie baumen, Bed.4cβ)
°Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°der Bua bamt si gegn sein Vata auf Oberdorf AIC48.440575, 11.308172
°mecht dea se afbama, des Grischparl! Regensburg R49.013904, 12.100040
Aufbäumen wie eine Katze „widerhaarig sein“ Bauernfeind Nordopf. 151 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).

*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller
das er sich wider den bairischen künig Ludwig also aufpäumt het Aventin V,189,1f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
er fangt an von jnnerlichen Gifft auffzublasen … vor Zorn vnd Vnwillen sich auffzubaumen Hueber Granat-apfel 127 Hueber, Fortunat: Zeitiger Granat-apfel, München 1671. Mirakelbuch des bayrisch-böhmischen Wallfahrtsortes Neukirchen bei Heilig Blut. Photomechanischer Nachdruck, mit Nachwort und Registern, hg. von Guillaume van Gemert, Amsterdam/Maarssen 1983.

*1639 (?) Neustadt KEH, †1706 München; Ordensgeistlicher, Lektor der Theologie. Neukirchen KÖZ
auch nicht die erwartbare Veränderung zeigen
eitz bamt er se, der Rahm „wenn im Butterfaß nach langem Stampfen noch kein Butter wird“ Nittenau ROD49.1980429, 12.2718828
  • WBÖ II,684f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,364, VI,1536 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1251 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,493f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2DWB III,430 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. II,329f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Braun Gr.Wb. 4 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Fragebögen:
  • S-58J69, 102F11, W-13/1
verfasst von: A.R.R.

Auftreibung

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 377
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
 
ä.Spr, in heutiger Mda. nur im Komp.
Kompositum zu: Treibung
Bedeutungen
1
Ablehnung, Widerspruch
so sol der meister vnd daz spital den zwain pfarræren vnd iren gesellen fvͤmf schilling pfenning geben … an auftraibunge 1302 Urk.Heiliggeistsp.Mchn 38 Die Urkunden des Heiliggeistspitals in München. 1250-1500, bearb. von Hubert Vogel, München 1960.
2
Verrufserklärung, Ächtung
Dagegen sollen sy … sich mit Auftreibung der geselln die dem Nisl schuldig, vnabsäumlich halten 1559 Stadtarch. Rosenhm PRO 136, 86 Stadtarchiv Rosenheim
verfasst von: A.S.H.

Augúst, Augst

Wörterbuch:
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
August, Monatsn.
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
in August is mei Muadda gschtorm Galgweis VOF48.612335, 13.004390
da eascht August Kohlberg NEW49.591455, 12.016971
den feina Biß,- den ham s’ [die Rettiche] im Juli und August nimmer Kreis Münchner 12 Kreis, Julius: Wir Münchner. Geschichten, hg. von Heidi Krischke, München 1992.

*1891 München, †1933 ebd.; Lehrer, Schriftsteller
Ogest „Augustmonat“ Westenrieder Gloss. 398 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
sô der stern auf gêt … der dâ canis [Hund] haizt, in dem augst Konrad vM BdN 376,30f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
St.Emmeram in Regenspurg den 2. August Anno 1642 Piendl St.Emmeram 129 Piendl, Max: Quellen und Forschungen zur Geschichte des ehemaligen Reichsstiftes St.Emmeram in Regensburg, Kallmünz 1961.
Dafür ä.Spr. auch feste Fügungen:
erster / anderer Augúst (siehe Bed.2)

Bauern- u. Wetterregeln:
Wie das Wetter am ersten Dienstag im August, so im ganzen Monat Winkler Heimatspr. 165 Winkler, Karl: Heimatsprachkunde des Altbayerisch-Oberpfälzischen, Kallmünz 1936.

*1891 Regenstauf R, †1961 Amberg; Rektor

°Da August soll broutn, wos in Septemba soll groutn Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123, ähnlich °LA

°was der August nicht brät, kann der September nicht kochen Mainburg MAI48.640589, 11.7820705, ähnlich °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt

°Trockener August ist des Bauern Lust Pfaffenberg MAL49.0170126, 12.665917

°gibt’s August Sonnenschein, wird die Ernte besser sein Griesbach DGF48.598875, 12.5756941

°nasser August bringt teure Kost Schönau BGD47.604046, 12.990067
°August ohne Feuer macht as Brot teuer Haselbrunn KEM49.9045441, 11.9890295
°je dichter der Regen im August, je dünner der Most Griesbach DGF48.598875, 12.5756941

°Da Tau is in August so nout wia an Bedlmo as Brout Essenbach LA48.6129604, 12.217017, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt

Der August gibt’n, der August nimmt’n [entscheidet über die Hopfenernte] Horn Hersbr.Hopfenbauern 4 Horn, Bernhard: Die Fachsprache der Hersbrucker Hopfenbauern, Ex.masch, Erlangen 1949.

°Wenn’s in August hoaß is und net rengt, na gibt’s an strenga Winter Jachenau TÖL47.6039611, 11.4347846, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt

°zöign d’Storch’n scha in August furt, kummt a fröiha Winta Erbendorf NEW49.838282, 12.047276

ähnlich von den Schwalben °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:

°Im August zöign Gwitter wieda ham Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440, ähnlich °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Der 1. Augúst gilt als Unglückstag: „am 1. August wurde Luzifer in die Hölle gestoßen“ Pollinger Landshut 168 Pollinger, Johann: Aus Landshut und Umgebung, München 1908.

*1858 Schamhaupten RID, †1912 Landshut; Hauptlehrer
, vgl. Wuttke Volksabergl. 84f. Wuttke, Adolf: Der deutsche Volksaberglaube der Gegenwart, Leipzig 41925.
2
in festen Fügungen
2a
Juli
erster Augúst Juli
Der erst augst hat xxxi tag … Der annder augst hat xxxi tag Eggenfelden EG48.4031909, 12.7626208, 1477 Cgm 93,fol.14r, 16r (Kalender) Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
auch August
In dem ersten august zu vischen auf micheln wassern 15./16.Jh. ZDA 14 (1869) 164 (Tegernseer Angel- u. Fischb.) Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, 1841ff.
2b
August
anderer Augúst August
der andr augst xxxi tag um 1458 Cgm 700,fol.79r (Kalender) Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
auch September
den andern augst, der ze latein september haizt Konrad vM BdN 301,6f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Zu dem anderen august [macht] man die nachgeschriben snür 15./16.Jh. ZDA 14 (1871) 163 (Tegernseer Angel- u. Fischb.) Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, 1841ff.
Ahd. ougusto, a-, mhd. ougest(e), ougst(e), oust(e), aus lat. (mensis) Augustus, nach dem gleichnamigen röm. Kaiser bez.; heutige Form ab 18.Jh. aus Schriftspr.; 1Pfeifer Et.Wb. 76 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 3 Bde, Berlin 1989. .
augúʃt u.ä., vereinz. ạg- (NEN), augúʃ̌t (AIC, SOG, STA, TÖL; FDB), aux- (WUG); v.a. bei Aufzählung der Monatsn. auch Anfangsbetonung.
  • Weinhold Monatn. 31f. Weinhold, [Karl]: Die deutschen Monatnamen, Halle 1869.
  • Schmeller I,54 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 398 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ I,469 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,445, 447 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,153f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,576f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,815 (August) Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Fremdwb. I,62 Deutsches Fremdwörterbuch, begonnen von Hans Schulz, fortgeführt von Otto Basler, 7 Bde, Straßburg, Berlin, Berlin/New York 1913-88.
  • Frühnhd.Wb. II,869-871, 1452 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. II,191 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Gl.Wb. 456 Starck, Taylor und J. C. Wells: Althochdeutsches Glossenwörterbuch (mit Stellennachweis zu sämtlichen gedruckten althochdeutschen und verwandten Glossen), Heidelberg 1990.
  • Braun Gr.Wb. 30 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Christl Aichacher Wb. 196 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Fragebögen:
  • S-68K5G
verfasst von: J.D.

Auke

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 761
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutung
Kröte (Bufo) , ä.Spr, in heutiger Mda. nur im Komp.
dû solt uns rehte die krote zeigen mit allen ir kinden … unde mit allen ir ûchen BertholdvR I,349,33f. Berthold von Regensburg. Vollständige Ausgabe seiner deutschen Predigten, hg. von Franz Pfeiffer, 2 Bde, Wien 1862-80.

*um 1210 Regensburg, †1272 ebd.; Franziskanerprediger
die weil chom ein aukh vnd legt sich in daz nest der natern Gesta Rom. 68 Gesta Romanorum, das ist der Roemer Tat, hg. von Adelbert Keller, Quedlinburg/Leipzig 1841.

Augsburg (?), 14.Jh.
Ahd. ûhha, mhd. ûche, ouke, ouche swf, germ. Wort, wohl lautmalerisch; 1Pfeifer Et.Wb. 1487f. Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 3 Bde, Berlin 1989.
  • Schmeller I,33 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,471 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • DWB I,816f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Lexer HWb. II,192, II,1685 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Gl.Wb. 652 Starck, Taylor und J. C. Wells: Althochdeutsches Glossenwörterbuch (mit Stellennachweis zu sämtlichen gedruckten althochdeutschen und verwandten Glossen), Heidelberg 1990.
  • Fragebögen:
  • S-61C38
verfasst von: J.D.

aus1

Wörterbuch:
Wortart: Präposition
Wortart: Adverb
Wortart: Präfix
Bedeutungen
I
Präp, mit Dat.
Präposition, mit Dat. 
1
räumlich
1a
aus, von innen nach außen
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
da Schlien lafft ausm Gloas Haag WS48.161165, 12.162987
aus da Händ frössn Plattling DEG48.7772562, 12.8750665
°s Wossa pfigetzt [zischt] asn Schlauch Vilzing CHA49.1770286, 12.6770617
Steigt s’ grad ausn Zuber außer, driggert si ab Haller Dismas 82 Haller, Hanns: Der Knecht Dismas. Das Leben eines minderen Menschen aus dem unteren Baiern, Grafenau 1981.

*1902 Schwimmbach SR, †1984 München; Oberschulrat
doud mar a bisl … Hobarn as da Schißl assa Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633, Schönwerth Leseb. 165 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
weder brvder noch swester sol des nathes avz dem sclafhvse gen an der maistershaft vrlawe [ohne Erlaubnis] Eichstätt EIH48.892345, 11.189599, um 1250 Sammelbl.HV.Eichstätt 64 (1971) 24 Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstätt, 1886ff.
gieng sy haimlich … aus der neuen vest zu Münichen … wider haim Füetrer Chron. 261,8-11 Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
In Fügungen:
aus dem Häuslein zornig, verrückt
aus der Milch trockenstehend (von Kühen)
auch durch einen Eingang, eine Öffnung hin- od. heraus
asn venstαr ráušāuα nach Gebhardt Nürnbg 282 Gebhardt, August: Grammatik der Nürnberger Mundart, Leipzig 1907.

*1867 Nürnberg, †1915 ebd.; Prof. für Germanistik
Aus einem Land, Gebiet
Ocksn … hot mei Voder scho frejers a’ßer a’s-n Bejm (Böhmen) Bonried KÖZ49.1559433998572, 12.940669980528, BJV 1954,203 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
Er ist aus Niederbayern dahoam Mchn.Stadtanz. 18 (1962) Nr.20,5 Münchner Stadtanzeiger (Beil. z. SZ), 1945ff.
des krautes wurzel, diu auz dem land India kümpt Konrad vM BdN 410,31f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
1b
von … herstammend
de Oidn aus da Familö Aicha PA48.671978, 13.289834
Nacha hat er si’ a G’satzl aus ’n Religionsbüachl verzähl’n lass’n Franz Lustivogelbach 59 Franz, Hermann: Lustivogelbach. Heimelige Geschichten in oberbayerischer Mundart, München 1925.

*1877 München, †1953 ebd.; Oberpostrat
Fridel Lehenmair meins herrn aigen, pawt [bewirtschaftet] ein lehen zu Pergen … vnd pawt mer acker, auß den get dem Labentaler zu Ingolstadt 1 schaff korns Reichertshofen IN48.656918, 11.467655, um 1420 Sammelbl.HV.Ingolstadt 98 (1989) 117 (Urbar) Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt, 1892ff.
1c
weg von (einem Arbeitsverhältnis, einer Veranstaltung)
D’Cenzi? De is auf Lia’meß aus’n Deanst Thoma Werke III,101 (Hochzeit) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Daß von dem ehrsammen Hochzeiter seine aller besten Freund san blieben aus der Hochzeit aus Dachau DAH48.2592477, 11.4354419, Ende 18.Jh. Westenrieder Beytr. IV,414 Beyträge zur vaterländischen Historie, Geographie, Statistik und Landwirthschaft [hg. von Lorenz v. Westenrieder], 10 Bde, München 1788-1817.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
1d
außerhalb, ä.Spr.
ain härinch … mag auz dem wazzer ain stunt niht geleben Konrad vM BdN 245,9-12 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
In heutiger Mda. in Fügungen:
aus der Art / Mode / Weise; aus der Welt abwegig, unerreichbar
2
temporal, in der
Fügung:
aus der Zeit über eine gegebene Frist hinaus Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
nu is nix aus da Zeit [noch ist es nicht zu spät] Mittich GRI48.440634, 13.396183
3
aus … gefertigt
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
d’ Schuach san aus Leda Aichach AIC48.4589775, 11.1308417
di gånzn Scheim han aus Glos Baiern R49.078937, 12.035517
de båχαn nudl … aus rokαn męi nach Ströbl Malching 61 Ströbl, Alex: Grundlinien einer formalistischen Syntax der Mundart von Malching, München 1970.

*1938 München, †1988 Stuttgart; Prof. für Germanistik. Mundart von Malching GRI
Sin gewant was unsenfte ûz hare gemachit Spec.Eccl. 82,19 Speculum Ecclesiae. Eine frühmittelhochdeutsche Predigtsammlung (Cgm.39), hg. von Gert Mellbourn, Lund 1944.

Benediktbeuern TÖL (?), 2.H.12.Jh.
Hannsl slosser hat aus dem eysen clamern zum ganng gemacht Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395, 1493 Sammelbl.HV.Ingolstadt 99 (1990) 192 (Rechnung) Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt, 1892ff.
4
auf Grund von, kausal
jetzt hör i an singa, der singt ma aus Trutz Neustadt NEW49.732301, 12.178398
Sie weint aus lauter Freud Zehetner Bair.Dt. 52 Zehetner, Ludwig G.: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern, Regensburg 52018.

*1939 Freising; Dr.phil, Studiendirektor
geliten vil mangl an gelt, pfärdten und kleidern aus karckheit seines vatters Ebran Chron. 151,21f. Des Ritters Hans Ebran von Wildenberg Chronik von den Fürsten aus Bayern, hg. von Friedrich Roth, München 1905 (Neudr. München 1969).

*um 1426, †1503; Richter in Landshut, Pfleger in Burghausen AÖ
5
zum Anschluß von präp. Obj. sich etwas machen aus , werden aus
Was sagst iatz du dazua … was aus’n Blamber’ [PN] werdn soi’? Haller Dismas 139 Haller, Hanns: Der Knecht Dismas. Das Leben eines minderen Menschen aus dem unteren Baiern, Grafenau 1981.

*1902 Schwimmbach SR, †1984 München; Oberschulrat
II
Adv.
Adverb 
1
von innen nach außen
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
wos untaschö [unten] nöd aus khån, muas åm [oben] aus „scherzhaft zu einem Menschen mit einer Beule am Kopf“ Schwaibach PAN48.4359232, 13.061202
uz fonna marge [Knochenmark] Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 9.Jh. SKD 374,3 (Pro Nessia) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
die frau die sach zum venster auß Fischer Mären 206,102 Fischer, Hans: Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, München 1966.
In festen Fügungen:
ein und aus ; aus und ein
lauft er zon Dial aus und ain! Aicha PA48.671978, 13.289834

Nicht aus und nicht ein wissen u.ä. verzweifelt, fassungslos sein

nicht wissen, wo aus und wo an u.ä. verzweifelt, fassungslos sein

„Leibspruch der Hexen … Überall aus und nirgends an Bodenmais REG49.070161, 13.099453, Haller Druden 38 Haller, Reinhard: Von Druden und Hexen. Sagen aus dem Bayerischen Wald, Grafenau 1977.

*1937 Bodenmais REG; Dr.phil, Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger

Kommando bei einem Schiffzug:
Ache aus! in die Hauptströmung hinaus
Achnaus „Anweisung, die Fahrt durch die Hauptrinne des Flusses zu nehmen“ Salzfass 29 (1995) 27 Das Salzfass. Heimatkundliche Zeitschrift des Historischen Vereins Rupertiwinkel, 1967ff.
aha aus! „die Pferde nach dem Hauptstrom leiten“ Laufen LF47.9354122, 12.930309, 2.H.18.Jh. Neweklowsky Schiffahrt I,467 Neweklowsky, Ernst: Die Schiffahrt und Flößerei im Raume der oberen Donau, 3 Bde, Linz 1952-64.

Katze aus! Scheuchruf katzaus
2
fort, weg, hin
2a
fort, weg
Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
’s is net aus „ist nicht weit weg“ Bernau RO47.8116312, 12.3733927
°heint is da Sepp owa lang as, wird nan doch nix passiert saa? Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
mãi, deαr is låŋ ạʃ gwen „lang Zeit in der Fremde“ nach Kollmer II,377 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
I ho mi scho denkt, du host epper it auskinna dahoam Thoma Werke III,90 (Hochzeit) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Er was auf der firtt [Fahrt] auss 6 wochen und ain tag 1404 Runtingerb. II,226 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
weil sie auß gewest/ hat er … ein Geluͤbd … gethan 1603 Wunderwerck (Benno) 199 Leben Und Wunderwerck Deß heiligen Bischoffs und Beichtigers Benno, München 1697.
In festen Fügungen:
jmdn aus haben jmdm ausweichen, jmdn meiden Niederbayern vereinzelt:
dön hawö aus Winzer DEG48.7238833, 13.075986

Nicht aus können u.ä. nicht ausweichen können Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
an Uglück konst hoit net aus Emmering FFB48.183544, 11.275149

Der will drüwa as ist sehr eingebildet Bruck ROD49.245570, 12.305240

In ä.Spr. auch temporal:
derselbigen Freyheit … in ewig zeit auß Landr.1616 183 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
2b
hin
in festen Fügungen:
wo aus wohin °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
Seppl, wo aus? Begrüßung Partenkirchen GAP47.492704, 11.094968
sag mir wo willst du aus so g’schwind Kriss Sitte 83 Kriß, Rudolf: Sitte und Brauch im Berchtesgadener Land, München 1947.
Wo aus so zeitig? O. Reuther, Der Goggolore, Passau 1985, 104
was unnser begerenn … wer und wo wir aus wolten? Schmidel Reise 68,2f. Schmidel, Ulrich: Reise nach Süd-Amerika in den Jahren 1534 bis 1554, hg. von Valentin Langmantel, Tübingen 1889.

*um 1510 Straubing, †1579 Regensburg

Auf etwas aus begierig nach etwas Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt:
die is auf’s Heiran aus Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
der is drauf aus wia da Hobi [Habicht] af Taum Aicha VOF48.672298, 13.290121
der wa grod auf sein Vortl [Vorteil] aus Lintach AM49.471570, 11.937965
Worum bist denn nacha auf a jedn Rock aus, wia der Teifi auf d’ Seel? Graf Dekameron 25 Graf, Oskar Maria: Das bayrische Dekameron, Basel/Leipzig/Wien 1932.

*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller

Übertr.:
Da is ’s aa mit da Nächstenliab, Moan i, so weit nit aus [nicht so gut bestellt, ausgeprägt] Schmidt Altboarisch 118 Schmidt, Maximilian: Altboarisch in Vers und Prosa, Leipzig o.J.

*1832 Eschlkam KÖZ, †1919 München; Hauptmann, Schriftsteller
2c
durchgehend, vollständig, in der
Fügung:
aus und aus durchgehend, vollständig
sy sollen unser Sicherhait und Glait durch unser Lannd aus und aus haben München M48.139686, 11.578889, 1454 Lori Münzr. I,39 [Lori, Johann Georg [v.]]: Sammlung des baierischen Münzrechts, 3 Bde, o.O. o.J.
gantze taͤg auß vnd auß Schönsleder Prompt. D4r Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.

*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
3
in der Fügung von … aus
3a
von einem Ort aus
Der alte Pfarra vo’ Graswachshöring hat s’ vom Himmi aus g’sehgn Franz Lustivogelbach 26 Franz, Hermann: Lustivogelbach. Heimelige Geschichten in oberbayerischer Mundart, München 1925.

*1877 München, †1953 ebd.; Oberpostrat
von Haͤllein aus in das Land ze Baiern Landshut LA48.545368, 12.145157, 1513 Lori Bergr. 144 Lori, Johann Georg [v.]: Sammlung des baierischen Bergrechts, mit einer Einleitung in die baierische Bergrechtsgeschichte, München 1764.
übertr. von jmds Seite (in verwandtschaftlicher Hinsicht)
Gschwistakinna vo mein Moh aß „von Seiten meines Mannes“ Cham CHA49.223747, 12.662091
3b
mit Erlaubnis von
I kimm lieber an ander’s Mal, wenn i von dahoam aus darf Meier Werke I,218 (Müllermagd) Meier, Emerenz: Gesammelte Werke, hg. von Hans Göttler, 2 Bde, Grafenau 1991.

*1874 Schiefweg WOS, †1928 Chicago; Schriftstellerin
Von mir aus u.ä. meinetwegen Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
vo mir aus tuast, was d’magst Passau PA48.567378, 13.431710
Laaf zua! Vo mi’ aus! Haltmair Hartpenning 89 Haltmair, Barbara: Kindsein in Hartpenning. Augsburg 1991.

*1932 Hartpenning MB
4
vorbei, zu Ende
4a
aus, vorbei
Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz mehrfach, Schwaben mehrfach
is hoit sei Zeit aus gwen „er mußte sterben“ Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484
’Kircha is aus „der Gottesdienst ist vorbei“ Lichtenhaag VIB48.4933531, 12.3746282
Mit’n Umanandkutschier’n war’s aus Franz Lustivogelbach 70 Franz, Hermann: Lustivogelbach. Heimelige Geschichten in oberbayerischer Mundart, München 1925.

*1877 München, †1953 ebd.; Oberpostrat
ạpsαx [Hauptsache] iʃ dαs dα greix [Krieg] aus is nach Wickham Diendf 98 Wickham, Christopher J.: Diendorf, Kr. Nabburg, in: Phonai. Monographien 19, Tübingen 1987, 5-145.

*1950 Reading/England
Swelich gast einem purger bechlagt umb gelt … und darumb diu frist aus ist 2.H.14.Jh. Stadtr.Mchn (Dirr) 391,16f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
Es ist auß und mit uns geschehen Aventin IV,60,19f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Ein Fisch ausserhalbs Wasser, ein Mönch ausserhalbs Klosters, und ein Weib ausserhalbs Hauss, ist gemainiglich mit allen dreyen aus Selhamer Tuba Rustica I,257 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
In festen Fügungen:
aus Äpfel (amen) / aus und amen u.ä. gänzlich zu Ende °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
°do iss awa dånn ausebfiamen, boi des Radl a no vareggd! Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
aus Öpfi! Grattersdorf DEG48.8038383, 13.1532622
aus und amen Pattendorf ROL48.720293, 12.012898
„Will jemand mit einer Sache nichts mehr zu tun haben, tut er ’s damit ab, indem er sagt: Für mi is dös aus, Äpfl, amen Oberpfalz 68 (1980) 174 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.

Aus und gar gänzlich zu Ende
in einer Viertelstunde ist alles aus und gar Peinkofer Werke II,27 Peinkofer, Max: Werke, 3 Bde, Passau 1977-82.

*1891 Tittling PA, †1963 Zwiesel REG; Schulleiter, Schriftsteller

Aus haben Schluß haben °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
ugs.

wann håbts heint aus? „wann ist Unterrichtsende?“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395

(Es) bei jmdm aus haben u.ä. bei jmdm verspielt haben Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
der haot’s as vo mia Maiersreuth TIR49.9876882, 12.409859

Spruch:
°aas is’s und goar is’s und schad is’s, daß’s woahr iss Weiden WEN49.676727, 12.162220, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Oberfranken vereinzelt

Kinderverse:
Jətz is G’schicht aus, Dà lauft ə~ Maus, Hàt ə~ rots Kittə’l añ, Daß-s béssə’ laufə~ kañ. Mo’gn fangt-s wiedər añ „Mit diesen Versen werden gewöhnlich alle Geschichten und Märchen geschlossen, die man Kindern erzählt“ Schwäbl altbayer Mda. 101 Schwäbl, Johann Nep[omuk]: Die altbayerische Mundart. Grammatik und Sprachproben, München 1903.

*1852 Eggenfelden, †1915 Regensburg; Studienrat

’s Gschichtl is aas, d’Katz laaft üwern Kaas Brand WUN50.015119, 12.147158, Schemm Dees u. Sell 155 Schemm, Otto: Dees und Sell. Ein nordostbayerisches Hausbuch, Hof 1987.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
4b
übertr. in Fügungen
4bα
auf der höchsten Stufe einer positiven od. negativen Entwicklung
aus sein die äußerste Stufe einer positiven od. negativen Entwicklung erreicht haben Niederbayern vielfach, Oberbayern mehrfach, Oberpfalz vereinzelt:
mit dir is’ gånz aus! „du bist ganz närrisch“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
s Mejhi [Mehl] is aso schlecht daß aus aa is Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
o Bou, då wa’s ja dena as! „das wäre die absolute Höhe“ Furth CHA49.308165, 12.8452877
Naa, wia schlecht is d’Welt worn … Des is ganz aus! „ganz schlimm“ Bauer Isarlandl 30 Bauer, Karl: Aus dem Isarlandl (Bairisch Blut). Die besten Mundartgedichte, München 1942.
voraus mit die Weibsbilder … do is ja ganz aus Thoma Werke III,79 (Hochzeit) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller

in dem Wirthshaus geht’s a so zue, daß ma glabt, es is gar alles aus Delling I,45 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker

Als Ausruf:
aus ist es! Ausdruck der Verwunderung, des Staunens, der Empörung °Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach:
ganz aus is! Ausruf der Begeisterung Feldkirchen AIB47.909032, 11.844256
ausissausiss! Passau PA48.567378, 13.431710
aus is! Ausruf der Bestürzung Teublitz BUL49.2211907, 12.085254
Aus is, möchst es ja net glaubn Altb.Heimatp. 45 (1993) Nr. 51/52,28 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.

Erweitert:
aus is und amen! Ausruf der Bestürzung Palling LF48.000387, 12.6389258, ähnlich Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt

aus is und gar is Ausruf der Bestürzung , Piding BGD47.769882, 12.911898

in Meinst-aus-ist-es ‘Dringlichkeit’
4bβ
schlimm
nicht aus sein nicht schlimm sein Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
zweng dem iß nöd aus Mengkofen DGF48.7198958, 12.4406271
Finster? Is no’ net so aus; is no’ ganz schö’ liacht Lutz Brandnerkaspar 16 Lutz, Joseph Maria: Der Brandnerkaspar schaut ins Paradies, München o.J.

*1893 Pfaffenhofen, †1972 München; Schriftsteller

Es wird no nit aus seyn „wird nicht so schlimm sein“ Delling I,45 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker

Ausruf:
Wäre nicht aus! Ausruf des Erstaunens Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
wa nöt aus! „ja so was!“ Passau PA48.567378, 13.431710
„… dös kon i dir sag’n, daß i morg’n geh.“ „Waar it aus! Du werscht auf Schnall und Fall weglaffa …“ Thoma Werke VI,414 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
4bγ
erträglich
aus werden erträglich sein °Oberpfalz vereinzelt:
wird scho aus Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440
Nu waa ja dös Ding nu aas worn Schemm Stoagaß 81 Schemm, Otto: Stoagaß Nummera 17. Erinnerungen an eine Kindheit, Hof 1980.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor

„Frage: Wöi gäihts? Antwort: s wird scha a(u)s, d.h. es geht schon einigermaßen“ Singer Arzbg.Wb. 25 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
, ähnlich °NEW
5
als Verkürzung für mit a.- präfigierte Vb.
5a
für auslassen u.a.
aus! „Zuruf an den Hund, etwas loszulassen“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
5b
fairaus! Schweizer Dießner Wb. 42 Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.

*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil, Germanist, Volkskundler
Feur-aus! „Lärmruf bey ausgebrochenem Feuer“ Schmeller I,744 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
5c
ugs. für ausmachen, ausschalten
°is’ Liacht aus? Unterwössen TS47.7357886, 12.4594234
5d
für ausbacken , u.ä.
’s Brot is net aus „nicht ausgebacken“ Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
III
Präf.
Präfix 
1
aus Zusammenrückung einer Fügung mit ausI in auseinander od. mit ausII in ausdabei ‘außen’, ausdurch ‘hinüber u. hinaus’
2
insbes. bei Vb, wobei die lokale Bed. in den Hintergrund treten kann. Durch Präfigierung wird die Bed. des Grundw. hervorgehoben (ausapern, ausscheiden) od. spezifiziert (ausfahren, ausräumen)
2a
lokal, nach außen
III2aα
meist deverbal, die mit aus bez. Bewegung betrifft
2aαi
das Obj.: auspacken, austeilen, ausgraben, ausheben, ausnehmen, ausstoßen
III2aαii
das Subj.: ausarten, ausfliegen, aushären ‘Haare verlieren’, ausrinnen, ausschlagen ‘neue Triebe hervorbringen (von Bäumen)’
III2aαiii
ein intr. Grundvb. wird in präfigierter Form trans.: ausplärren ‘laut hinausschreien’, ausspucken
2b
lokal, fort, weg
2bα
meist deverbal, die mit aus bez. Bewegung betrifft
2bαi
das Obj.: (Truden / Hexen) auspatschen (in der Walpurgisnacht), auslöschen, ausradieren, ausstechen, ausziehen
2bαii
das Subj.: ausbleiben, (jmdm) auskommen, ausstehen ‘aus einem bäuerlichen Dienstverhältnis ausscheiden’
2bβ
mit subst. Basis zur Angabe eines zu entfernenden Obj.: ausasten ‘Äste entfernen’, ausbissen ‘Bißkette des Pferds entfernen’, ausroseln ‘Heublumen durch Sieben entfernen’
2c
lokal, auseinander, extensiver machend: ausbohren, ausbreiten, ausstreifen, auswalken
2d
Aktionsarten bezeichnend
2dα
perfektiv od. resultativ, die Handlung des Grundw. wird vollständig bis zum Abschluß od. Ziel ausgeführt: ausdeutschen, austüfteln, ausleiern, auslernen, ausreden ‘fertig reden’, sich ausschlafen, ausweißen ‘tünchen’
2dβ
intensivierend bei Vb. des Schimpfens u. Spottens: ausächten ‘schelten’, ausäntern ‘nachäffen’, auslachen, ausschelten
3
bei Subst.
3a
in deverbaler Abl. in engerer od. fernerer Beziehung zur Bed. des Vb.: Ausbitter ‘Tanztour’, Austrag ‘Altenteil’, Ausfertigung ‘Brautaussteuer’, Auslaß, Ausrede, Ausspruch, Auswürfling ‘aus der Art Geratener’
3b
in denominaler Abl. seltener: Ausdorf ‘zur Gemeinde gehöriges, außerhalb gelegenes Dorf’, Ausfurche ‘letzte Ackerfurche’, Ausjahr ‘Herbst’, Ausweg
Ahd, mhd. ûz, germ. Adv. idg. Herkunft; 1Pfeifer Et.Wb. 77 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 3 Bde, Berlin 1989. .
Im Starkton Oberbayern, Niederbayern, Mittelfranken, Schwaben (dazu Restgeb. vereinz.) aus; nördliches Niederbayern, Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken mit Monophth. ạ̄s, ạs, als Präp. im Schwachton im Gesamtgeb. daneben ạs, vereinz. us (SOG). In Bed.II,2 auch (aus Kontamination mit außen ?) Niederbayern auʃ, Oberpfalz ạʃ (NEW).
  • Delling I,44f. Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,158 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ I,475-484 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,449-451 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,550-555 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,578 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,817-824 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,880-888 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. II,2018-2037 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Gl.Wb. 685f. Starck, Taylor und J. C. Wells: Althochdeutsches Glossenwörterbuch (mit Stellennachweis zu sämtlichen gedruckten althochdeutschen und verwandten Glossen), Heidelberg 1990.
  • 5 Schützeichel Ahd.Wb. 305 Schützeichel, Rudolf: Althochdeutsches Wörterbuch, Tübingen 51995.
  • Braun Gr.Wb. 19 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Denz Windisch-Eschenbach 105 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
  • Dietl Erg.Schmeller II,30f. Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.

    *1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
  • Maas Nürnbg.Wb. 67 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

    *1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
  • Singer Arzbg.Wb. 25 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-42A2, 74F5, M-94/25, W-88/19-21, 109/40, 165/2
verfasst von: A.R.R.

ausackern

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 124
Wortart: Verb
Kompositum zu: ackern
Bedeutungen
1
aus dem Boden herauspflügen
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach
d’Eadepfi wean zeasd ausgokad, nocha wead nacheglaubt Erding ED48.3064441, 11.9076579
’n Klee asåggan Iggensbach DEG48.730933, 13.141065
’s Korn stäiht sua dünn, daß ma’s asackern måuß Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
Zuenechst bei Inglstat hat ein pauer ein alten stain mit römischer schrift außgeackert Aventin IV,193,16f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
In ä.Spr.:
ein Mark bewegen oder ackern
da von jemand ohne geuärde [unabsichtlich]/ ein March bewegt/ oder außgeackert wurde Landr.1616 311 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
2
mit dem Pflug, der Hacke vertiefen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°döi Fuach ausackan, dann lauft s Wasser schöna ab Wiefelsdorf BUL49.279512, 12.0765902
3
die ungepflügte Mitte eines Ackerbeets beseitigen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
°früaha håt a Åcka vier Wüaf ghåbt, de zwoa erstn Wiaf håms angroint, de andern zwoa Wiaf hat ma ausgåckat Marktl 48.2537608, 12.8417327
Roa ausegchara Mering FDB48.265326, 10.984519
„Der mittlere Theil eines schmalen Ackerbeetes (Bifangs), welcher noch zum Umpflügen (Ausackern, Ausfangen) übrig bleibt“ Schmeller II,104 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
wan sie den rain nit, wie sich gebürt, underfahrn und aus ackhern thuen Fried-Haushofer Dießen 33 Fried, Pankraz und Heinz Haushofer: Die Ökonomie des Klosters Diessen. Das Compendium Oeconomicum von 1642, Stuttgart 1974.

Dießen LL
4
mit dem Pflügen fertig werden
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Schwaben vereinzelt
iaz is ausgokad „wenn der Winterwind dem Ackern ein Ende macht“ Erding ED48.3064441, 11.9076579
jetzt müssen wir noch ausackern, dann sind wir fertig Ergolding LA48.5763412, 12.1714786
Phras.:
°bist ausgespannt, hast ausgeackert „den Laufpaß bekommen“ Feldkirchen SR48.8374348, 12.5296877
5
(Kartoffeln) häufeln (wie anackern, Bed.5)
Oberbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
ausaggern Affing AIC48.4578556, 10.9822507
  • WBÖ I,76 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,451 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • 2DWB III,931f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. II,888 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. II,2018 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Christl Aichacher Wb. 223 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Lechner Rehling 145 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.

    *1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor
  • Fragebögen:
  • S-18F8, 19F21
verfasst von: B.D.I.

ausbacken

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 844
Wortart: Verb
Kompositum zu: backen
Bedeutungen
1
fertig backen, durchbacken
°Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Schwaben mehrfach
s Brot is ausbacha, wenns rogli [locker] und nimmer letschi is München M48.139686, 11.578889
dees is nu niad asbach’n Vohenstrauß VOH49.6238348, 12.341436
Redensart(en):
°du ghörst ausbacken „bist noch nicht trocken hinter den Ohren“ Steegen WÜM49.3414674, 12.5711968
Ä.Spr. übertr. am Ende sein
Wirst nit abstehn von disen sachen, so wirst du warlich baldt außbachen Sachs Werke XI,229,21f. Sachs, Hans: Werke, hg. von Adalbert von Keller und Eduard Götze, 26 Bde, Tübingen 1870-1908 (Nachdr. Hildesheim 1964).

*1494 Nürnberg, †1576 ebd.; Schuhmachermeister, Dichter, Meistersinger
2
im Fett herausbraten
mit ausgebachenen Knoͤdlein Hagger Kochb. III,1,110 Hagger, Conrad: Neues Saltzburgisches Koch-Buch, 2 Bde, Augspurg 1719.

*1666 Marbach/Schweiz, †1747 Salzburg; Koch in fürstlichen Diensten
3
eine bestimmte Menge backen (wie abbacken, Bed.1)
va dem Mej kan ö blos mea Sejwöckl ausbåcha Mittich GRI48.440634, 13.396183
4
ausschlafen
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach
ausbåcha „richtig ausgeschlafen“ Wiesmühl LF48.022950, 12.737015
°der is ned ausbocha worn Ederlsdorf WEG48.576306, 13.617982
°den moust a Rou laun, der is no niat asbacha Rötz WÜM49.341854, 12.5319894
Nicht ausgebachen seyn „nicht recht ausgeschlafen haben, und daher etwas übler Laune seyn“ Schmeller I,194 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
auch unwillig, mürrisch, grantig
°nicht ausbocha „unwillig, mürrisch, grantig“ Töging 48.2547192, 12.5864967
°a ganza Ausbachana „gut aufgelegt“ Surheim LF47.8725325, 12.9628369
5
entwickelt, gesund, durchtrieben
Partizip Präteritum  
5a
entwickelt
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
a ausbachas Kind „zeitgerecht geborenes Kind“ Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
5b
gesund, kräftig
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°mei Liaba, da Hias, des is a ganz Ausbachana Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
°net ausbacha „mißgestalteter Erwachsener“ Innernzell GRA48.8513534, 13.2739608
5c
durchtrieben
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°a ausbachner Bazi Surheim LF47.8725325, 12.9628369
°a ganz a Ausbachener Mendorf RID48.873085, 11.604917
  • Delling I,40 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,194 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ II,32-34 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,452 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Suddt.Wb. I,579 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,826f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,891f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Fragebögen:
  • S-28B2, W-7/18f.
verfasst von: B.D.I.

Ausbesserung

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 330
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Kompositum zu: Besserung
Bedeutung
Ausbesserung, Instandsetzung (wie Besserung, Bed.1b), ä.Spr.
abbrech und abweckhbringung auch ausbesserung der Bruederschaffts Cässten Niederaschau RO47.776530, 12.316872, 1752 Jahn Handwerkskunst 411 Jahn, Maud: Handwerkskunst in der ehemaligen Herrschaft Hohenaschau, Aschau 2000.

Hohenaschau RO
  • WBÖ II,1128 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • DWB I,830 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
verfasst von: B.D.I.

ausbeten

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 348
Wortart: Verb
Kompositum zu: beten
Bedeutung
zu Ende beten, fertig beten, ä.Spr.
darauf vor dem althar sambt d’ Letanije gar aus gebett 1630 Haidenbucher Geschichtb. 65 Haidenbucher, Maria Magdalena: Geschicht Buech de Anno 1609 biß 1650, hg. von Gerhard Stalla, Amsterdam 1988.

*1576 Kaufering LL, †1650 Frauenchiemsee RO; Äbtissin
In heutiger Mda. in Ra.:
°iazt isch ausbett „etwas ist abgeschlossen, hat seine Richtigkeit“ Kohlgrub GAP47.665818, 11.048838
  • Schw.Id. IV,1832 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. I,581 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,830 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,902 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
verfasst von: J.D.

ausbiegen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 756
Wortart: Verb
Kompositum zu: biegen1
Bedeutungen
1
geradebiegen
auspiaŋ „ausbiegen (etw. verbogenes)“ Schweizer Dießner Wb. 148 Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.

*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil, Germanist, Volkskundler
2
wohl nach außen biegen, wegbiegen, ä.Spr.
alle Unordnung des Praͤgens, boͤsen Muͤnzens … Ausbiegens, Verfaͤlschen … u. dergleichen Verbrechung [Zuwiderhandeln] Regensburg R49.013904, 12.100040, 1603 Lori Münzr. II,213 [Lori, Johann Georg [v.]]: Sammlung des baierischen Münzrechts, 3 Bde, o.O. o.J.
In heutiger Mda. übertr. ehebrechen
°der boigt aus „ist ein Ehebrecher“ Fronau ROD49.2678745, 12.4356655
3
sich verrenken
ausbügen
  • 2DWB III,957f. Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
  • Frühnhd.Wb. II,905 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. II,2019 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Kollmer II,44 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
verfasst von: A.R.R.

ausdrechseln

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 225
Wortart: Verb
Kompositum zu: drechseln
Bedeutungen
1
auf der Drechselbank herstellen (wie drechseln, Bed.1a), ä.Spr, in heutiger Mda. nur in Phras.
Ein langlet büchßlein von helffenbain, auf das dünnest außgedraxelt München M48.139686, 11.578889, 1598 AbhMchn 125 (2004) 90 Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, Phil.-hist. Klasse, 1763ff.
Phras.:
wie ausgedrechselt lebhaft, temperamentvoll
„Lebhafte Kinder sind wia ausdrachselt Stemplinger Altbayern 47 Stemplinger, Eduard: Wir Altbayern, München 1946.

*1870 Plattling DEG, †1964 Elbach MB; Dr.phil, Oberstudiendirektor
2
x-beinig
Partizip Präteritum  
ausdraxlt „x-beinig“ Train KEH48.7312605, 11.8256793
  • Schmeller I,565 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ V,225 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: M.S.

außer1, äu-, außter

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 781f.
Wortart: Adjektiv
Bedeutungen
1
außen befindlich, nach außen hin gelegen
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
s a(u)ssa Firdl von Dorf Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895
dö außa Leng [einer Hose] Mittich GRI48.440634, 13.396183
ön außtan Goan [Raum] wannst ma eigehst Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, BzbV 3 (1914) 29 Blätter zur bayrischen Volkskunde, 1912-27.
der apfel … hât dreirlai wesen … daz auzer tail hitzet Konrad vM BdN 318,8f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
so wol Jner als auser spör [Absperrungen] in vnsserem Gotts haus vnd khlosster zuuerichten 1628 Haidenbucher Geschichtb. 59 Haidenbucher, Maria Magdalena: Geschicht Buech de Anno 1609 biß 1650, hg. von Gerhard Stalla, Amsterdam 1988.

*1576 Kaufering LL, †1650 Frauenchiemsee RO; Äbtissin
Ä.Spr. in fester Fügung:
Äußerer Rat ‘erweiterte, Große Ratsversammlung; Mitglied derselben’
auch jmd, der am Ortsausgang wohnt
der Außda am Ortsausgang Wohnender Innernzell GRA48.8513534, 13.2739608, ähnlich REH
Als Teil von Fln, Orts- u. Straßennamen, z.B. Außernzell (PA), außere Hausstatt Herrenchiemsee RO47.862639, 12.397666
übertr. körperlich, physisch
°döi äußere Möidat [körperliche Müdigkeit] dout niat wäih, owa döi innare Weiden WEN49.676727, 12.162220
s Aassare „der Schein einer Sache“ Singer Arzbg.Wb. 16 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
2
auswärtig, außerhalb gelegen
Extimum vszrosten Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 11.Jh. StSG. II,73,25 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
sô sol der dâ heim [der Einheimische] den auzzern vertigen [ausrüsten] als einen andern gast 1328 Frsg.Rechtsb. 266 Freisinger Rechtsbuch, bearb. von Hans-Kurt Claußen, Weimar 1941.

1328
3
übertr. in höchstem Maße
als Superlativ  
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
ugs.
afs äußerste Großbissendorf PAR49.2141202, 11.8123353
daß die Sach äußerst pressant is Thoma Werke VII,45 (Altaich) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
An deme aber allem aisserist unverbringlichen Schaden 1642 Piendl St.Emmeram 128 Piendl, Max: Quellen und Forschungen zur Geschichte des ehemaligen Reichsstiftes St.Emmeram in Regensburg, Kallmünz 1961.
Ahd. ûzaro, mhd. ûzer, adj. Abl. von außer3; vgl. 1Pfeifer Et.Wb. 79 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 3 Bde, Berlin 1989. .
  • WBÖ I,486 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,517f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. I,562f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • DWB I,1032-1034 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,1362-1366 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. II,2039 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Gl.Wb. 686 Starck, Taylor und J. C. Wells: Althochdeutsches Glossenwörterbuch (mit Stellennachweis zu sämtlichen gedruckten althochdeutschen und verwandten Glossen), Heidelberg 1990.
  • 5 Schützeichel Ahd.Wb. 306 Schützeichel, Rudolf: Althochdeutsches Wörterbuch, Tübingen 51995.
  • Singer Arzbg.Wb. 16 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
verfasst von: A.R.R.

avancieren

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 795
Wortart: Verb
Bedeutung
in ä.Spr. vorwärtsgehen
mit dem rest der armada … ir euch gegen dem Rhain werts avanzirn München M48.139686, 11.578889, 1623 Die Politik Maximilians I. von Bayern, bearb. von W. Goetz, Leipzig 1907, II,1,312
man wird avanciren Westenrieder Mchn 321 Westenrieder, Lorenz v.: Beschreibung der Haupt- und Residenzstadt München, München 1782.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
Aus frz. avancer ‘vorrücken’; 23Kluge-Seebold 70 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 231995 (bearb. von Elmar Seebold). .
  • WBÖ I,91f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Suddt.Wb. I,686 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • 2Fremdwb. II,627-631 Deutsches Fremdwörterbuch, völlig neubearb. im Institut für deutsche Sprache, Berlin/New York 1995ff.
verfasst von: A.R.R.

backen, -ch-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 839–842
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
im Backofen od. Rohr backen
1a
Brot, Kuchen, Gebäck u.ä. backen
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
bachn muaß d’Hausdiarn oda Oberdian Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799
°an Weihnachtn back ma wieda Anislaibln und Honiglaibln Tölz TÖL47.760208, 11.562798
d Leut deant ’s Mehi und s Soiz mit Gwüaz zon Böck tragn und lossn s Brod bochn Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
a Khobf wöi wenn a bacha war „schön braun“ Herrnthann R49.051179, 12.473811
’s Urer [Sauerteig] is scho ganga, taugt’s zum Bacha! Kirchdorf REG48.912156, 13.264846, Bayerwald 81 (1990) 36 Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff.
Jetz is’s nimma gfehlt um an Maxl, jetz bacht er scho für Seine Majestät selba! Graf Flechting 143 Graf, Oskar Maria: Die Chronik von Flechting. Ein Dorfroman, München 1975.

*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
I find, de schmeckn fast besser wia selberbackn G. Polt, H.CH. Müller, Nikolausi, Zürich 199522
Swer ze chlain pæht, der ist schuldich Burghausen 48.1689863, 12.8304816, 1307 OA 45 (1889) 180 Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
Ayn Jeder der von Newen Mayster auff dem Letzeltenbachen wird, soll Seinen ayd thon Straubing SR48.877718, 12.579576, um 1500 Sammelbl. zur Gesch. der Stadt Straubing H.2 Nr.60 (20.12.1882) 237
im sothannen Pachofen nach gefahlen alleinige oder mit einander gebachen Wasserburg WS48.0615171, 12.220026, 1745 StA Mchn Pflegger. Wasserburg Pr.222,fol.101v (Prot.) Staatsarchiv München
In festen Fügungen:
gewaschen ( waschen ) und gebacken raffiniert, gerissen

(Nicht) ganz gebacken (nicht) gesund °Oberbayern vereinzelt:
°dös is a ganz Bochana „Gesunder“ Geisenfeld PAF48.683755, 11.609298

auch
Der ist nicht ganz gebacken „noch nicht reif“ Christl Aichacher Wb. 224 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

*1922 Pfaffenberg MAL


Wås duasd ’n då? Bisd du ned ganz bacha? „nicht recht bei Trost?“ Baumgartner Wasserburger Ld 11 Baumgartner, Hans: Dialekt im Wasserburger Land. Ein schulisches Projekt, Wasserburg 1996.

*1939 Wasserburg

Im Vergleich:
Das ist abgekommen wie bei den armen Leuten das Backen Schmid Attenhfn 214 Schmid, Johann: Attenhofener Heimatbuch, Mainburg 1936.

Attenhofen MAI

Redensart(en):
°morgen bach ma „hier gibt es nichts zu holen“ Wiesenfelden BOG49.0387516, 12.5412499

er bakt Schnee in dem Ofen [geht zu Grunde] München M48.139686, 11.578889, Hazzi Aufschl. III,333 Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, 4 Bde, Nürnberg 1801-08.

Es ist ihm das Brot gebacken „bei dem Kind, das Strafe zu gewärtigen hat“ Vogt Sechsämter 40 Vogt, Ludwig, Beiträge zur Sechsämtermundart, Selb 1926.

Du bist ma ins Herz bachn „ich bin mit dir verbunden“ Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123

Wia-r-i båcha bi~, so muaßt mi aa fressn „nehmen, wie ich bin“ Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125

Jmdm / sich eine(n) backen müssen u.ä. sehr wählerisch bei der Suche nach einem Ehepartner sein Oberbayern vereinzelt:
dia mues a da Lebzeilta oan bacha Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125
Noh bachst dir oan, du Hoiglate du! Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Haller Geschundenes Glas 41 Haller, Reinhard: „Geschundenes Glas“, Grafenau 1985.

*1937 Bodenmais REG; Dr.phil, Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger

Den mäins erschd aner baggng „er ist sehr wählerisch bei der Brautschau“ Maas Nürnbg.Wb. 71 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor

Back ma an Kouchn oder eß man an Doag aso? „wenn jemand unentschlossen ist“ Weiden WEN49.676727, 12.162220

Was randst [kümmerst dich] denn du oiwei um ebs Bachas „mische dich nicht in bereits Erledigtes ein“ Pocking GRI48.401778, 13.308926

Sprichwort/-wörter:
Solang da Ofa woam is muaß ma bacha [jung heiraten] Häring Gäuboden 200 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.

*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor

Man bacht kein Brod ohne Mehl Delling I,48 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker

Spruch:
Gott Vatta hot’s erschaffa, dann werd a’s a bacha „wenn man Dampfnudeln in das Ofenrohr schiebt und Weihwasser darübersprengt“ Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484

Scherzverse:
u.ä.
Mei Vatter is a Bäcker/ a Bäcker bin àà i./ Mei Vatter backt die Semmln/ und die Weiber, die back i Zehetner Bair.Dt. 53 Zehetner, Ludwig G.: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern, Regensburg 52018.

*1939 Freising; Dr.phil, Studiendirektor

Aber liaba Hochzeiter, jetzt bist Du da Mann, jetzt schau ob dei Wei aa a Brot bacha kann P. Friedl, Himmel, erhalt uns das Bauernbrot, Rosenheim 1979, 117
siehe Brot.
1b
zum Backen verwenden, ä.Spr.
ein galuei [Maßeinheit] rokken pachen ze einer spent armen leuten 1319 Urk.Schäftlarn 105 Die Urkunden und Urbare des Klosters Schäftlarn, bearb. von Alois Weißthanner, München 1957.

Schäftlarn WOR
1 Mees Kohrn, welches zu Brodt gebacken und ihr mitgegeben Wunsiedel WUN50.0373241, 12.0027278, 1758 Singer Hochzeit 29 Singer, Friedrich Wilhelm: Hochzeit im Sechsämterland, Arzberg/Hohenberg 1988.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
In heutiger Mda. in fester Fügung:
klein / groß backen kleine / große Menge Mehl zu Brot verbacken Niederbayern vereinzelt:
erscht auf d Wocha kriang ma s Mei zan Gråusbacha Mittich GRI48.440634, 13.396183
dös Måi håma kloan båcha Mittich GRI48.440634, 13.396183
1c
zu Backendes garen
da Bachofa båcht guat „bäckt gutes Brot“ Iggensbach DEG48.730933, 13.141065
übertr. fruchtbar sein (von der Frau)
a Ofa, dea guat bacht „fruchtbare Frau“ München M48.139686, 11.578889
1d
am Backen sein
[Rohrnudeln] laf(f)an(t) … récht schön auf [gehen auf], wenn de báchan Ströbl Malching 62 Ströbl, Alex: Grundlinien einer formalistischen Syntax der Mundart von Malching, München 1970.

*1938 München, †1988 Stuttgart; Prof. für Germanistik. Mundart von Malching GRI
Scherzspruch:
wenns nöt bacht, nocha bachts nöt, hat da Doib gsagt und hat in Ofn neigschissn Riedenburg RID48.961252, 11.6855725
2
in Fett herausbraten
2a
Mehlspeisen, v.a. Schmalzgebäck in der Schmalzpfanne backen
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°van Bölzabauan sen iwa n Köichlbachn, dou kummt schounn da blou Rauch asn Schlout Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
Lusti is die Fasenat, wenn mei Muatter Kiachla bacht Friedberg FDB48.3549199, 10.9838928
Du muaßt g’rad Pfannekuach’n bach’n Henle Guat is’s 31 Henle, E[lise]: Guat is’s. Kochrecepte in oberbayrischer Mundart, München 2o.J.

*1832 München, †1892 Frankfurt a.M.; Schriftstellerin
Z’letzt allahand ’bacha’s Zeug … Baves’n, Straub’n, Hupferl mit Schnitt’l … und Krapfa Lautenbacher Ged. 86 Lautenbacher, Karl: Humoristische Gedichte in altbairischer Mundart, Landshut 1883.

*1808 Orsenhausen/Württ, †1897 München; Arzt
mach struczel daraus vnd pachs in einer pfann in smalcz Mühldorf 48.2405007, 12.5250991, 15./16.Jh. ObG 12 (1970) 123 Ostbairische Grenzmarken, 1925-30, 1957ff.
Ja wol Küchlen die bacht man wol/ aber davon sehen die alte Leutlein nicht einen Bissen Selhamer Tuba Rustica II,11 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
In festen Fügungen für versch. Schmalzgebäcke:
gebackene Maus, Semmeln ( Semmel ) ‘Kaiserschmarrn’ Zelte ‘Hasenöhrchen’ gebackener Holler ‘Holunderküchel’ Spatz , u.a.

Redensart(en):
der Fuchs / Hase tut Krapfen / Küchel backen u.ä. Nebel, Dunst steigt über dem Wald auf °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach:
°schau s Hoiz a, heit tean d’Hosn Kiache bacha Marktl 48.2537608, 12.8417327
°da Fux tuat Kropfa bacha (Ef.) Großenpinning LAN48.765918, 12.672752

Die Engelen tun Küchl backen „bei Morgenröte“ Döfering WÜM49.338313, 12.6319536

Abschlägige Antwort:
ja, ja, morgen bach ma Küchl „wenn ein Kind an die Mutter eine unzumutbare Forderung stellt“ Kirchendemenreuth NEW49.7769088, 12.091831, ähnlich °Oberpfalz vereinzelt

Kinderverse:
Bacha, bache Käichla - ho koa Möll in’n Däichla; Ho koa Schmalz in’n Kiwala - bach ma lauta Wiwala! [Gänschen] Fähnrich M’rteich 254 Fähnrich, Harald: Heimat Mitterteich, ein volkskundliches Lesebuch, Weiden 1986.

Mitterteich TIR
2b
Paniertes, Gemehltes od. in Teig Eingeschlagenes braten
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
a bachane Leber is ma liaba wia a bråne Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
a bachans Hiarn Nittenau ROD49.1980429, 12.2718828
A bachana Fisch Binder Bayr. 20 Binder, Brigitte und Dieter Binder: Bayrisch von A~Z, München 1994.

Binder, B, *1960 Tegernsee MB; Redakteurin, Lektorin. Binder D, *1958 Augsburg; Medienmanager
an Statzionsmoasta sein Kopf bis um oans bacha! Christ Werke 662 (Rumplhanni) Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.

*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
Gebackenes Hirn … in Eyern und Semmelbroͤseln umgewendet, und in Schmalz recht resch gebacken Huberinn Kochb. 196f. Baier’sches Kochbuch für Fleisch- und Fasttäge, hg. von Johanna Maria Huberinn, Stadtamhof 21802 (Neudr. München 1974).
wenn man in [den Kürbis] pächt in taig und in dann zerlæzt in wazzer Konrad vM BdN 393,15f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
2 Schissl gebachene Hendl Mühldorf 48.2405007, 12.5250991, 2.H.18.Jh. Mühlrad 1 (1951) 8 Das Mühlrad. Blätter zur Geschichte des Inn- und Isengaues, 1951ff.
Redensart(en):
sich in die gebackenen Fische mischen u.ä. in Vergangenes °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°misch di ned a de bachan Fisch eini Taching LF47.9613232, 12.7261058
2c
braten allg.
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
auf Ostern gibts a bachas Kitz Griesbach GRI48.450524, 13.196384
Slach arbaiss durch ain sib … pach sy mit smalcz oder puttern Inngau47.744270, 12.134413, 15./16.Jh. BJV 1972/75,158 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
3
Kuchen, Gebäck, Schmalzgebäck
Substantiv, Neutrum; Partizip Präteritum  
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°magst zum Kaffe was Bachas? Endorf RO47.906419, 12.308594
do is dös Bacha drin Holzhausen VIB48.435042, 12.284031
°an Weihnachten gibts allerhand Bachas Haselbach BUL49.3423071, 12.0306755
Nimm’s Bachane und gsegns gott Hager Advent 10 Hager, Franziska: Advent, Weihnachten und Dreikönig im alten Bauernjahr im Chiemgau, masch. München 1952.

*1874 Traunstein, †1960 München; Volksschullehrerin
so sol man den vrowen an vnser tac gepachens gebn Pfründe Geisenfd 422 Pfründe-Ordnung des vormaligen Klosters Geisenfeld. Aus dem XIII. Jahrhundert, in: QE I,413-441.

Geisenfeld PAF
Ein anders pachens von pranntem taig Mühldorf 48.2405007, 12.5250991, 15./16.Jh. ObG 12 (1970) 123 Ostbairische Grenzmarken, 1925-30, 1957ff.
Phras.:
ein Gefrag und … ein Getue wegen des Einstands der Jungfer … kurzum eine wollt das Knetene wissen, die ander das Bachene [alles bis ins Kleinste] Christ Werke 341 (Bichler) Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.

*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
auch verkrusteter Rand von Gebackenem
bokαs „verkrusteter Rand von Gebackenem“ ESB, nach Wagner Bayrth.Raum 120 Wagner, Eberhard: Mundartgeographie des südlichen Bayreuther Raumes und seiner Nebenlandschaften, Diss.masch. Erlangen 1964.

*1938 Weimar
4
(Ziegelsteine) brennen, ä.Spr.
ein scheiterhauf von gepachen zusamen geschmelzten stainen Nürnberg N49.454759, 11.065740, 1488 Chron.dt.St. III,38,7f. Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
mit zway gespizten thurn von gebachnen stainen Ernstinger Raisb. 91 Ernstinger, Hans Georg: Raisbuch (1579-1610), hg. von Ph[ilipp] A[lexander] F[erdinand] Walther, Tübingen 1877.

*um 1570 Innsbruck, †nach 1611; kaiserlicher Berater
5
kleben
da bleibst drå backen Marktschellenberg BGD47.696036, 13.0462546
übertr. backen bleiben u.ä. sitzen bleiben
°Oberbayern vereinzelt
er is bacha blieben „im Wirtshaus“ Tattenhausen AIB47.9215249, 12.0740201
temperamentlos
Partizip Präteritum  
°Die Urschl is a ganz bachane, dö ko sie net rührn „hat kein Temperament“ Wiefelsdorf BUL49.279512, 12.0765902
6
leicht gefrieren
°Oberbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt
is heit draußn g’frorn? Na, bloß a bisserl bacha Wettstetten IN48.823139, 11.414169
°heut Nacht håts a weng bachn Schwend SUL49.413599, 11.641697
a bisserl bacha ist’s draußen, wenn ein einsetzender leichter Frost den Boden oberflächlich erstarren läßt“ Schilling Paargauer Wb. 53 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.

*1939 Sattelberg SOB
Ahd. bahhan, -ck-, mhd. bachen, -ck- stv, germ. Bildung idg. Herkunft; Kluge-Seebold 72 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 252011 (bearb. von Elmar Seebold). .
båχα, bǫ-, -h-, u.ä., westliches Oberbayern, Mittelfranken, Schwaben ba-, vereinz. im Anschluß an Schriftspr. båkŋ, Mittelfranken auch bagŋ.— 3.Sg. Gesamtgebiet båχt, bǫ- u.ä., Mittelfranken vereinzelt bexd, -gd.— Part.Prät. gleichl. mit Inf, östliches Niederbayern (PA) daneben mit Fortis p-.
  • Delling I,48 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,194f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Zaupser 14 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

    *1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
  • WBÖ II,23-39 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,555-558 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,956-959 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,12-14 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,1065f, IV,1,1633f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,1625-1631, 1633 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,109 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 135f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,783f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 34 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Denz Windisch-Eschenbach 106 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
  • Kollmer II,48 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
  • Lechner Rehling 151 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.

    *1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor
  • Singer Arzbg.Wb. 28f. Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-28B1f, 10, M-248/11, W-12/41, 84/1
verfasst von: B.D.I.

Bahn

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 901–904
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutungen
1
Weg, gebahnte Fahrstrecke
1a
Weg
in festen Fügungen:
auf der Bahn unterwegs Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
no, heut bist wieda oiwei auf da Bah Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083

Bahn machen einen Weg freimachen
mit die Engel [Ellenbogen] Boh macha Passau PA48.567378, 13.431710

übertr. auf die Bahn bringen bewerkstelligen Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
so a Zebal [langsamer Mensch] bring’ nix auf ’Båhn Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
Der teufel … bringt’s auf die pan Aventin IV,12,7-12 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber

trauet ihm keiner mehr grobe Bossen auf die Bahn zubringen Selhamer Tuba Rustica I,314 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher

ich kum nun wider an das land Vindelicia … darvon ich gar weit aus der pan gefarn pin [vom Thema abgekommen] Aventin IV,684,11-13 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Ä.Spr. auch einzuschlagende Richtung, Strecke
„… so bind ich an mein fuß ain schnur … da laß ichs einher gan“, und weist dem pfaffen da die ban Fischer Mären 378,12-14 Fischer, Hans: Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, München 1966.
1b
ausgetretene, ausgefahrene Spur, v.a. im Schnee
°Oberbayern mehrfach, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
wann s na den richtina Schneea hot, de recht Boh, na fühscht as owa dei Holz Benediktbeuern TÖL47.7060548, 11.4100763
geht scho dahi af da heia [glatten] Boh Metten DEG48.855117, 12.913475
es hats vo da Boh wegkemma ihr habt euch im Schnee verlaufen Martinsneukirchen ROD49.121651, 12.418918
i hab ihm schon a Boh geackert naus und naus Schlicht Altbayernld 6 Schlicht, Joseph: Altbayernland und Altbayernvolk, Augsburg 21886.

*1832 Geroldshausen PAF, †1917 Steinach SR; Geistlicher, Journalist, Schriftsteller
wenig schne und doch guete paen Aventin VI,39,2 (Hauskalender) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
In fester Fügung:
Bahn machen / reißen einen Weg durch den Schnee freiräumen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°der Kneecht muaß Booh machn Peißenberg WM47.7965862, 11.0670713
°Ba reißn „Schnee räumen“ Marktlberg 48.271407, 12.837962

Warnrufe, um die Schlittenbahn freizuhalten:
aus der Bahn °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
„Die Lehner Mausi schreit … vergebens aus da Booh Mchn.Stadtanz. 8 (1952) Nr.2,5 Münchner Stadtanzeiger (Beil. z. SZ), 1945ff.
scherzh. erweitert
°aus der Boh, Zitronamo, hintn hängt da Teife dro! Pfaffenhofen PAF48.5296743, 11.5084954, ähnlich °M, °PAN
aus der Bå, aus der Bå, der in Glaub an Gott it kå! Oberammergau GAP47.5966949, 11.0673611
Aus dà Bã, aus dà Bã, weà ned dobbed schàissn kã! Kaps Welt d.Bauern 129 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
, ähnlich °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Bahn frei - Erdöpflbrei! „rufen die Kinder beim Schlittenfahren“ Singer Arzbg.Wb. 31 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
1c
Transportweg für Holz
da braucht ma a guatö Bahn, dös is sunst a Schindarei Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
2
begrenzte Strecke, Fläche
2a
Bahn für Spiel, Wettkampf
2aα
Kegelbahn
af Ban auf die Kegelbahn Rieden AM49.322045, 11.939273
2aß
Eisstockbahn
aft derfst dir … mein’ Eisstock nehma, wann amal a schöne Bahn wird Meier Werke I,445 (Natternkrone) Meier, Emerenz: Gesammelte Werke, hg. von Hans Göttler, 2 Bde, Grafenau 1991.

*1874 Schiefweg WOS, †1928 Chicago; Schriftstellerin
2aγ
Rennbahn
wenn sie nur die rechte Bahn nicht verlassen Bucher Pferderennen 33 [Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Ein freyes Pferderennen und hernach Soupee und Ball an dem hocherfreulichen Geburtstag eines neugebohrnen Prinzen .., [München] 1782.

*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor
2aδ
Turnierbahn
all soldner und all purgerschutzzen … sullen auf di pan 1393 Runtingerb. III,211 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
Die pan darauf man torniren werdt Regensburg R49.013904, 12.100040, 1487 Freyberg Slg III,73 Freyberg, M[ax] v.: Sammlung historischer Schriften und Urkunden. Geschöpft aus Handschriften, 5 Bde, Stuttgart/Tübingen 1827-36.
2b
gezimmerter od. gepflasterter Boden unterm Dachvorsprung vor od. hinter dem Haus
auf da Båh draußt Ramsau BGD47.574788, 12.865494
Bo „Pflaster vor dem Haus“ Ramsau BGD47.574788, 12.865494, Bergheimat 10 (1930) 39 Bergheimat (Beil. z. Berchtesgadener Anzeiger), 1921-67.
meist hölzerner Boden vor dem Haus, oder Bānl, wenn es sich nur um zwei Bretter … handelt“ Rasp Bgdn.Mda. 66 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
Rast- od. Abstellbank vor dem Haus
Diminutiv  
°Oberbayern vereinzelt
°Báhnl „Bank für Kraxen und Milchkübel vor der Almhütte“ Rosenheim RO47.857172, 12.116561
Bahnl, mda. bāl … Rastbänke, die zum Niederstellen der Kraxen errichtet wurden“ HuV 10 (1932) 77 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
3
Wildbahn
Wihr seindt auch verschine [vergangene] wochen auf der ChurFrl. Pohn … gewesen, fünf hasen gehözt München M48.139686, 11.578889, 1630 Schmidt Erziehung 299 Schmidt, Friedrich: Geschichte der Erziehung der Bayerischen Wittelsbacher von den frühesten Zeiten bis 1750, Berlin 1892.
4
Schlagfläche eines Hammers
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°d’ Bahn „breite Seite des Hammers“ Unterföhring M48.1949828, 11.6449481
Bahn „schlagende Kante des Dengelhammers“ St.Englmar BOG49.002070, 12.823647
[Hammerwerk] Tieffenbach, sein Zeichen ist ein Hirschenklaw in der Pann Oberpfalz, um 1580 Dt.Gaue 14 (1913) 104 Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff.
5
Eisenbahn
5a
Bahntrasse, -gleis
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
dö Båhn is baut wan Ascholding WOR47.8890821, 11.4974297
In Schirnding! … Glei newa der Bahn! Brand WUN50.015119, 12.147158, Schemm Dees u. Sell 109 Schemm, Otto: Dees und Sell. Ein nordostbayerisches Hausbuch, Hof 1987.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
„Die ganze Bahn entlang waren alle Stationsgebäude … festlich geziert“ München M48.139686, 11.578889, 1840 Münchener Politische Zeitung 41 (1840) Nr.240,1378
5b
Eisenbahnbetrieb
d’ Bahn wiad aa scho wida taierer Weiden WEN49.676727, 12.162220
5c
Eisenbahnzug
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
mit der Båhn fåhrn Passau PA48.567378, 13.431710
da wird kein Packl umgladen, weil denen ihr Bahn auf da gleichen Spur einfach weiterfahrt B. Ücker, Die Bayer. Eisenbahn 1835-1920, München 1985, 27
In fester Fügung:
Bahn fahren mit dem Zug fahren
Bohnfarn München M48.139686, 11.578889
pā̃ fārα nach Moser Staudengeb. 13 Moser, Georg: Studien zur Dialektgeographie des Staudengebietes und des anstoßenden Lechrains, Marburg 1936.

*1891 Schwabsoien SOG, †1973 Augsburg; Dr.phil, Gymnasialprof.

Redensart(en):
I muaß ned mit de Gäns auf d’ Bahn! [habe es nicht eilig] MM 20./21.03.1999, J2 Münchner Merkur, 1948ff.
5d
Bahnhof
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
auf ’Båhn gen „zum Bahnhof“ Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125
°d’Bahn ligt ganz aaßerhol Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
Na ho(b) i mir no a etli Maß kâft und bin âf Bahn außi und hoamgfahrn Brunner Heimatb.CHA 144 Brunner, Johann: Heimatbuch des bayerischen Bezirksamtes Cham, München [1922].
Mhd. ban(e) stf./m, germ. Wort wohl idg. Herkunft; Kluge-Seebold 73 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 252011 (bearb. von Elmar Seebold). .
bǭ̃, bå̄͂, auch bǭ, vereinz. bō̃ (HIP); in Bed.5 daneben bå̄̃n.
  • Schmeller I,241f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ II,166-173 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,601f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1268f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,26 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,1076-1078 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,1797-1803 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,119 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Berthold Fürther Wb. 15 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 35 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Rasp Bgdn.Mda. 30 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Singer Arzbg.Wb. 31 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • W-7/58
verfasst von: A.R.R.

Baldachin, Baldekin, Balikin, W-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 925
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
Himmel über Thron, Bett u.ä., ä.Spr.
ein … mit Goldtspitzen portierter Poltekin nebsten denen Fliglen Erding ED48.3064441, 11.9076579, 1758 Mitterwieser Weihnachtskrippen I 26 Mitterwieser, Alois: Frühere Weihnachtskrippen in Altbayern, München 21927.
2
Traghimmel
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°an Fronleichnam trog’n vöia Manna den Baldachin, dös gült als Ehr Kemnath KEM49.872732, 11.906144
3
steinerne Überdachung
°in da Stråß öntn is a Schtatue gschtandn mit an Dåch aus Schtoa, d’Leit’ hand dös Beudåchin gnönnt Nöham PAN48.4829321, 12.9001794
4
golddurchwirkter Seidenstoff, Kleidungsstück daraus
ob dû pfeller [Seide] oder baldeken oder purpur … trüegest BertholdvR I,457,14f. Berthold von Regensburg. Vollständige Ausgabe seiner deutschen Predigten, hg. von Franz Pfeiffer, 2 Bde, Wien 1862-80.

*um 1210 Regensburg, †1272 ebd.; Franziskanerprediger
Item ich sant … gein Prag … ain paͤlein [kleinen Ballen], darinn ist … 6 guldeinew tuͤch und 6 seindein wallikin 1383 Runtingerb. II,68 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
Mhd. baldekîn ‘Stoff aus Seide u. Goldfäden’, aus it. baldacchino vom ON Bagdad; Pfeifer Et.Wb. 90 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 2 Bde, Berlin 21993. . Zu den älteren bair. Formen vgl. Spätma.Wortsch. 23f. Matzel, Klaus, Jörg Riecke und Gerhard Zipp: Spätmittelalterlicher deutscher Wortschatz aus Regensburger und mittelbairischen Quellen, Heidelberg 1989.
bǻldåxin, -ǫ́i-.
  • Spätma.Wortsch. 23f. Matzel, Klaus, Jörg Riecke und Gerhard Zipp: Spätmittelalterlicher deutscher Wortschatz aus Regensburger und mittelbairischen Quellen, Heidelberg 1989.
  • WBÖ II,105f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,585 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Fremdwb. I,71 Deutsches Fremdwörterbuch, begonnen von Hans Schulz, fortgeführt von Otto Basler, 7 Bde, Straßburg, Berlin, Berlin/New York 1913-88.
  • Frühnhd.Wb. II,1744-1746 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,114, III,Nachtr. 39 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Fragebögen:
  • S-5G8
verfasst von: J.D.

Balken, Balk

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 952–954
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
Balken
1a
längeres massives Vierkantholz
°Oberbayern mehrfach, Oberfranken mehrfach, Mittelfranken mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
°der Boikn is scho ganz åbgfeit Siglfing ED48.317352, 11.896888
Bålka „starke, kantig gehauene Hölzer“ Derching FDB48.408873, 10.963980
A handg’hobelter Boilk’n is doch vui gmüatlicher wia a so a obg’schleckter Garmisch-Partenkirchen GAP47.4938359, 11.103992, MM 7.1.99, 9 Münchner Merkur, 1948ff.
D’ Mauern san sua dick als wos Balk’n, an halb’m Schouch bis an Schouch Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633, Schönwerth Leseb. 69 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
des cypressen holz ist gar guot zuo palken in kirchen und zuo grôzem gepäw Konrad vM BdN 319,11-13 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
palckhen [des Türrahmens] und Thürn … mit rother farb angestrichen 1676 Khornmesser Baub. 6 Das Baubuch des Baustadelknechts Khornmesser in Wasserburg 1674-1686, hg. von K. Brunhuber, Wasserburg 1914.
wenn wir uns … den morschen … Balken hätten anvertrauen därfen Bilanz 1782 1998, 13 Meidinger, Franz Sebastian: Bilanz zwischen Landshut und Straubingen seit der dahin verlegten Regierung und dem grossen Brande allda 1782, neu hg. und kommentiert von Anton Mößmer, Straubing 1998.

*1748 Steinweg R, †1805 Landshut; Stadtprocurator
Redensart(en):
einen Balken vor den Augen / dem Hirn haben schwer vom Begriff sein °Oberbayern vereinzelt:
°du hast ja an Boika vor de Augn Jachenau TÖL47.6039611, 11.4347846

Daß sich die Balken biegen über alles Maß , auch ugs.
taat i juchaz’n, daß si d’Balken biang Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Friedl Gsangl 114 Friedl, Paul: Die Gsangl des Baumsteftenlenz, Grafenau 1975.

*1902 Pronfelden GRA, †1989 Zwiesel REG; Redakteur, Schriftsteller

Sprichwort/-wörter:
’s Wáßar haod kâñ Bálkn Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 47 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
, ähnlich °PAN, °NEW
’s Eis … håut koi(n’ Bålk’n! Braun Gr.Wb. 37 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
auch Querstreifen
°’s Wappm hod an roadn Boikn „Querstreifen“ Pfarrkirchen PAN48.4340737, 12.9397371
1b
Hahnenbalken, v.a. einer Scheune
Bålk’n „der obere Querbalken im Dachgestühl der Scheune“ Sechsämterland50.107442, 12.101297, Braun Gr.Wb. 37 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
1c
Dachstuhl
Plural 
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°en Båikan om Germannsdorf WEG48.635203, 13.667747
auch oberes Stockwerk der Scheune
Boigan, Droitbon Krinning WEG48.666401, 13.690933
2
balkenartiger Geräteteil
2a
Pflugbaum
Balkn Pflugbaum Penzberg WM47.7518502, 11.3763014
2b
Balken der Holzegge
Oberbayern vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Båikn Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125
2c
Mähbalken am Traktor
Boikn Haag WS48.161165, 12.162987
2d
Waagebalken, ä.Spr.
1 Waag mit küpfernen Schüsseln und Cöllnischen Balcken 1756 Singer Vkde Fichtelgeb. 84 (Inv.) Singer, Friedrich Wilhelm: Bildnotizen zur Volkskunde im Fichtelgebirge, Arzberg 1985.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
3
Brett
3a
Fensterbrett
Balkn „Fensterbrett“ Ursulapoppenricht AM49.496590, 11.852203
auch Fenstergesims
Der Balken „Fenstergesims“ Garmisch GAP47.4938359, 11.103992, Schmeller I,237 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
3b
hölzerne Leiste der Jalousie
°Beiggerl „Brettchen von Holzjalousien“ Obing TS47.9990609, 12.4054592
auch Rolladen
Plural 
d’Boikn zuamacha Staudach (Achental) TS47.778952, 12.486454
3c
übertr. Bank aus Stein
Baigg „Bank von Stein zum Abstellen“ Staudach (Achental) TS47.778952, 12.486454
4
hölzerne Schließvorrichtung
4a
Tür-, Torriegel
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°freüers homs an Båüga vierglegt „als Verschluß von Hausöffnungen“ Raitenbuch WUG49.0137942, 11.1245656
4b
Fensterladen
°Oberbayern mehrfach
°moch de Beiggal zua, braucht neamd einaschau! Garching 48.132957, 12.5780213
Vor er hat sei’ Haus verlass’n Hat er die Balk’n g’schloss’n Erhardt Ged. 11 Erhardt, Josef: Werdenfelser G’müath. Gedichte in Werdenfelser Mundart, Garmisch 1913.

*1864 Garmisch-Partenkirchen, †1942 ebd.; Bildhauer
Fennssterstöckh sambt Ramb, vnnd Palchen 1642 Stadtarch. Rosenhm Abt. B/A Nr.63,fol.34r (Rechnung) Stadtarchiv Rosenheim
4c
Deckel aus Brettern
°Boik „Deckel aus Brettern“ Schleching TS47.7209304, 12.395497
5
Öffnung an Gebäuden
5a
Fenster, Stadelfenster
°Oberbayern vereinzelt
Boik oberstes Stadelfenster Weidach AIB47.894023, 11.837834
5b
Türe
°Baiki Siegsdorf TS47.8233812, 12.6428177
auch Falltüre am Dach- od. Heuboden
Balken Falltüre am Dach- oder Heuboden Schnaitsee TS48.0702334, 12.3686999
6
übertr. auf menschlichen Körper
6a
Fuß
°dou dei Balkn weg „Füße“ Altenstadt NEW49.715301, 12.155797
6b
scherzh. Nase
Boikn scherzh. Nase München M48.139686, 11.578889
6c
Augenlid
°Oberbayern vereinzelt
°dear macht scho d’Beikei zua „schläft schon halb“ Wackersberg TÖL47.734136, 11.540953
6d
Augenbraue
°schmia da deine Boikn net so o! Tölz TÖL47.760208, 11.562798
Ahd. balko, mhd. balke swm, germ. Wort idg. Herkunft; Pfeifer Et.Wb. 91 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 2 Bde, Berlin 21993. .
Meist mit -en aus den obliquen Kasus des swm. Oberpfalz, Oberfranken bålkŋ, vereinz. -ǫα- (NEW, TIR; WUN), im Vokalisierungsgeb. bǫikŋ u.ä., daneben auch -kα, vereinz. bōlkα (AIC). Mit anl. w- wǫikαn, -g- (WS), siehe auch Hüllbalken. Mit Lenis im Inl. Mittelfranken balgŋ, auch bǫigŋ (M), -gα u.ä. (AIC, , RO; BUL; EIH, WUG). Mit verdeutlichender Endg bǫikαn u.ä. Oberbayern mehrfach (dazu NAB).— Aus mhd. Nom.Sg. bǫik u.ä. Oberbayern (v.a. SO; dazu LA).— Pl. meist gleichl. mit Sg, daneben Sg. bǫikα, Pl. -kαn u.ä.; vereinz. bǫikŋα (, TS).— Dim. vereinz. ohne Uml. bǫikai (TS), -kαl (LF), sonst baike, -g- usw.
  • Schmeller I,237 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ II,134-136 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,590 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1188-90 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,36f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,1089f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,1762-1765 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,115 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,795f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 37 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Lechner Rehling 153 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.

    *1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor
  • Rasp Bgdn.Mda. 32 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Fragebögen:
  • S-93L1, M-291/9, W-6/47f.
verfasst von: J.D.

Ball

Wörterbuch:
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum, 
Neutrum  WEG
Bedeutung
Tanzveranstaltung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
aufs Baj gehen Wegscheid WEG48.600308, 13.784906
°Mare, mechsd am Ball? Dad ma uns schöi dran mid deina Kam „Korpulenz“ Altenkreith ROD49.20605278747214, 12.485459222938085
°gemma am Boü vo der Feierwer oda von Schütznverei? Raitenbuch WUG49.0137942, 11.1245656
I woaß gar koane Zeitn mehr, daß i auf an Ball oder a Redout komma bin Kreis Münchner 61 Kreis, Julius: Wir Münchner. Geschichten, hg. von Heidi Krischke, München 1992.

*1891 München, †1933 ebd.; Lehrer, Schriftsteller
En an Wirtshaus is bo da Rauhnacht a Boi gweng REG, Wildfeuer Kchdf.Ld 46 Wildfeuer, Alfred: Mägde und Knechte im Kirchdorfer Land, Landau a.d. Isar 1996.

*1973 Schlag REG
Reduten, Baͤlle … Laxirt [erleichtert] den Beutel unerhoͤrt Sturm Lieder 9 Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.

*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
Ä.Spr. auch in fester Fügung:
maskierter Ball Maskenball
„und sollen mit solchen maskierten Bällen Sonntags den 6.Januarii der Anfang gemacht … werden“ Regensburg R49.013904, 12.100040, Mitte 18.Jh. Gassner Rgbg.Vkde 50 Gaßner, Heinz: Kleine Regensburger Volkskunde. Brauch und Glaube im alten Regensburg, neu hg. von Emmi Böck, Regensburg 1996.
Aus frz. bal, Abl. von baller ‘tanzen’; Kluge-Seebold 76 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 252011 (bearb. von Elmar Seebold). .
Unter schriftsprl. Einfluß bål, -a-, daneben bå̄l (NEW, TIR; PEG, WUN), bǫi, -åi, -åe u.ä. Oberbayern, Niederbayern (dazu WUG).
  • WBÖ II,138f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,591 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1145 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,38 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,1091 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Braun Gr.Wb. 36 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Kollmer II,49 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
  • Singer Arzbg.Wb. 31 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-72B25
verfasst von: J.D.

Ballei

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 971
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutung
Verwaltungsbezirk eines Ritterordens, ä.Spr.
Stathalter de(r) bollei Lampert(e)n 1525 Schmid Inschr.Rgbg 55 Schmid, Hans Ulrich: Die mittelalterlichen deutschen Inschriften in Regensburg, Frankfurt/Bern/New York/Paris 1989.
Mhd. balîe, aus mlat. ballio ‘Amtsbezirk’ ( Mlat.Wb. I,1324 Mittellateinisches Wörterbuch bis zum ausgehenden 13. Jahrhundert, hg. von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, München 1967ff. ).
  • Schmeller I,227 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Schwäb.Wb. I,593 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1155 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Frühnhd.Wb. II,1768 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,115 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
verfasst von: J.D.

Balleier

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 971
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Ableitung von: Ballei
Bedeutung
mit besonderen Aufgaben einer Ballei Beauftragter, ä.Spr.
Die balier abr um daz mer sizzent die shullent solhen dienst dar tun 14.Jh. G.T. Lagleder, Die Ordensregel der Johanniter/Malteser, St.Ottilien 1983, 177
  • Schmeller I,227 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Schwäb.Wb. I,593 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
verfasst von: J.D.

balsamieren

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 985
Wortart: Verb
Ableitung von: Balsam
Bedeutung
einbalsamieren, ä.Spr.
Ich balsamire ihn … mit Teufelsdreck [Asant] Bucher Charfreytagsprocession 47 [Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Entwurf einer ländlichen Charfreytagsprocession sammt einem gar lustigen und geistlichen Vorspiel zur Passionsaction, hg. von einem Ordenspater, [München] 1782.

*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor
Mhd. balsamieren; Pfeifer Et.Wb. 92f. Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 2 Bde, Berlin 21993.
  • DWB I,1094 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,1789 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,116 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
verfasst von: J.D.

Bandader

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 160
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Kompositum zu: Ader1
Bedeutung
in ä.Spr. Sehne (heute noch in Komp.), auch Nerv, Muskel (wie Ader, Bed.2)
in den pantâdern ist niht pluotes sam [wie] in den runstâdern Konrad vM BdN 37,24f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
  • DWB I,1098 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,1837 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,124 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
verfasst von: A.R.R.

Bank1, -e-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1035–1038
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum, 
Maskulinum  SOG
Bedeutungen
1
Sitzgelegenheit aus Holz, Stein o.ä. für mehrere Personen
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°des is de Bank, auf der ma imma gsessn san München M48.139686, 11.578889
°d’Katz is unta d’Beng ei Vilshofen VOF48.625161, 13.182905
geh sitz ma uns aufs Bangl außi Zinzendorf R48.9837224, 12.4716162
ein stik benck in die Stube Wunsiedel WUN50.0373241, 12.0027278, 1833 Purucker Auftragsb. 39 Das Auftragsbuch der Schreinerei Purucker-Ruckdeschel in Wunsiedel 1800-1866, bearb. von Raimund Adamczyk, München 1986.
Duad setz i mi af da schdoanan Benk a bissal nida Mimbach u. Mausdf 147 850 Jahre Mimbach und Mausdorf 1138 bis 1988, Amberg 1988.

Mimbach, Mausdorf AM
Fulchrum banch Freising FS48.402335, 11.741887, 9.Jh. StSG. IV,329,3 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
vil kûme er gesaz ûf die panch Kaiserchr. 2578 Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.

Regensburg. (?), 12.Jh.
vier Staynin Sewlen fast geformiert vnd gemachet als weren etwann alldo benck gewesen vorzeyten Amberg AM49.445718, 11.852457, 1535 Oberpfalz 60 (1972) 293,102f. Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
In festen Fügungen:
durch die Bank durchwegs, überhaupt Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
ugs.

Streidikeitn gibts in insern Haus durch die Bank net Valley MB47.8945169, 11.7784633

Ab- / aufgeräumte Bank Anwesen, auf dem kein Austrägler zu versorgen ist °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°der kann leicht heiratn, weil er a abgramte Bank hat Amberg AM49.445718, 11.852457

Redensart(en):
um dö oign Bänk [heiraten] „das heißt um Haus, Niedersitz und Feld mehr als um ein Weib“ Schlicht Altheimld 106 Schlicht, Josef: Altheimland. Ein zweites Bayernbuch, Bamberg 1895.

*1832 Geroldshausen PAF, †1917 Steinach SR; Geistlicher, Journalist, Schriftsteller

Auf die lange Bank schieben / ziehen hinauszögern Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
dös schiab i ned auf dö lang Bank Valley MB47.8945169, 11.7784633
dei scheibt alas af die lang Benk Konrad nördl.Opf. 93 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
nit lenger als vonnöthen uf die lange banckh hinaus ziechen 1639 Schmidt Erziehung 116 Schmidt, Friedrich: Geschichte der Erziehung der Bayerischen Wittelsbacher von den frühesten Zeiten bis 1750, Berlin 1892.

Die Bank niederheben /-haben (müssen) nicht zum Tanz aufgefordert werden Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
die muaß d’Bänk niederheben Hohenpolding ED48.3835774, 12.1305592

ạv dα unghīαtn [ungehüteten] bęŋk vinα „stehlen“ Eichstätt EIH48.892345, 11.189599, nach Weber Eichstätt 63 Weber, H[einrich]: Wörtersammlung von Eichstätt und Umgebung, in: ZHM 3 (1902) 59-84, 5 (1904) 134-140, 145-185.

*1867 Kaiserslautern, †1951 Rosenheim; Dr.phil, Oberstudiendirektor
, ähnlich IN

Unter die Bank einhinwerfen übervorteilen
dea hod n Bauan indda Bäng eigwoafa Kerscher Waldlerleben 123 Kerscher, Otto: Waldlerleben, wie es die Alten erzählten, Grafenau 1983.

*1927 Neurandsberg BOG

Gnockst ’n Wirth mehr vo der Bänk aber, als dein Zech werth is Schlicht Altbayernld 191 Schlicht, Joseph: Altbayernland und Altbayernvolk, Augsburg 21886.

*1832 Geroldshausen PAF, †1917 Steinach SR; Geistlicher, Journalist, Schriftsteller

Die Bank ist höher als der Tisch u.ä. die Frau ist größer als der Mann °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
då is d’Benk hehar wia dar Disch Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894

°D’Wirtin hot heit d’Benk it oputzt „wenn einer zu lange im Wirtshaus sitzen blieb“ Günzlhofen FFB48.2431245, 11.1437824

Verse:
°hinta da Benk suach ma a wenk, wennst as findst tua ma a wenk Zithan spuin bo da Nacht daß grod alls kracht Lalling DEG48.8451215, 13.1404149
auch Totenbahre
auf der Bank liegen aufgebahrt sein
er liegt noch auf der Bänk Dommelstadl PA48.5118073, 13.4395217
hab ich mir denkt, der Mann lebt noch gewiß seine zehn Jahrl. Und jetzt liegt er schon auf der Bank Peinkofer Werke III,128 Peinkofer, Max: Werke, 3 Bde, Passau 1977-82.

*1891 Tittling PA, †1963 Zwiesel REG; Schulleiter, Schriftsteller
2
Hocker, Fußbank, Schemel
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Benk Dalking CHA49.2735293, 12.7491132
3
mit einem Pult verbundene Bank für Schüler
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
°Händ af Böng min Griffön auflöng „so wurden unruhige Schüler zum Stillsitzen gezwungen“ Wimm PAN48.505056, 12.333970
4
Kommunionbank
ein Kommuniontuch über die Bank Haag WS48.161165, 12.162987
5
Stuhl des Glasmachers, fachsprl.
„Beim Fertigmachen des Gegenstandes sitzt der Glasmachermeister auf dem ‘Glasmacherstuhl’, mundartlich Bankl Haller Geschundenes Glas 159 Haller, Reinhard: „Geschundenes Glas“, Grafenau 1985.

*1937 Bodenmais REG; Dr.phil, Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger
Redensart(en):
Der sitzt am Bankl hieß ‘der ist Meister’“ Ludwigsthal REG49.0560258, 13.2369906, Haller Geschundenes Glas 34 Haller, Reinhard: „Geschundenes Glas“, Grafenau 1985.

*1937 Bodenmais REG; Dr.phil, Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger
6
Metzgerei, Fleischladen
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
„man geht in die Benk Etzenricht NEW49.63183, 12.0921077
I~ d’ Benk gê~ Schmeller I,250 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
auf dem Panckh und in Mezhaͤusern Schongau SOG47.814406, 10.893875, 1407 Lori Lechrain II,99 [Lori, Johann Georg [v.]]: Der Geschichte des Lechrains zweyter Band, Urkunden enthaltend, [München] o.J.
Ä.Spr. auch Verkaufsstand allg.
swaz protz puͦswirdich wirt [was vom Brot zu beanstanden ist] ze haus oder ze panch 1320 Stadtr.Mchn (Dirr) 206,10 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
7
Überstieg an einem Zaun
Diminutiv  
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°do isch scho an Benkli dott zum Nummklimma Peiting SOG47.795462, 10.9235088
8
Waschsteg in den Bach
’s Bangkl Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824
9
Steg aus Holzscheitern außen um den Kohlenmeiler, fachsprl.
„Etwa acht große Scheiter … werden angelehnt und am Boden verspreizt. Auf diese Krucken … werden oben Scheiter quer gelegt, die sogenannte Bänk. Hier oben steht der Köhler“ Chiemgau47.872903, 12.453183, HuV 16 (1938) 74 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
10
Sand- od. Kiesbank im od. am Fluß
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°da hots a Benk higschwemmt Grub N49.3414474, 11.3757867
11
wulstige Naht
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°wos dö Naht für a Bank mocht, dö is schlecht gnaht Frasdorf RO47.8026547, 12.2819045
Ahd. bank stm./f, mhd. banc, germ. Bildung unklarer Herkunft; Kluge-Seebold 78 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 252011 (bearb. von Elmar Seebold). .
båŋk(χ) , -g, -ǫ- u.ä. Oberbayern, Schwaben (dazu PA, PAN, ROL), Restgeb. ugs, vereinz. -ǭ- (WOR), -ǫu- (AIC, M; ND), westliches Oberbayern (dazu FDB) bǭ̃x u.ä., bǭ̃ux (AIC, FFB). Mit Uml. aus den obliquen Kasus beŋk, beŋ u.ä. Niederbayern, Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken (dazu Oberbayern v.a. nördl.Lkr, ND), -ei- (IN; ND).— Pl. beŋk(χ) , mit Uml. od. gleichl. mit Sg.; daneben im Anschluß an swf. beŋα(n) u.ä. Oberbayern, Niederbayern, vereinz. bạŋk (BUL), bạŋgα (NEW).— Dim. bạŋg(α)l u.ä., daneben -ai südliches Oberbayern (dazu LA, KÖZ, WEG), -e Oberbayern (dazu LA, VOF), -ę̄ (MB, TÖL), ‑lα (FDB, ND), beŋglα (SC).
  • Delling I,64 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,250 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ II,211-228 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,610-613 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1380-1390 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,53f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,1105-1110 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,1867-1879 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,119f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU I,140 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,804f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 38 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Denz Windisch-Eschenbach 108 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
  • Maas Nürnbg.Wb. 76 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

    *1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
  • Singer Arzbg.Wb. 30 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-92A27, D38, M-18/42, 44/20, 147/4, W-10/10, 33, FM-33
Feierabendbank, Affenbank, Maulaffenbank, Angerbank, Bauschenbank, Beibank, Berbank, Bierbank, Plattbank, Plettbank, Bleubank, Bleuelbank, Polsterbank, Brechbank, Ehebrecherbank, Brotbank, Brück(en)bank, Büschelbank, Dengelbank, Dingbank, Tischbank, Drechselbank, Drehbank, Spandrehbank, Eckbank, Esel(s)bank, Fensterbank, Feuerbank, Fläbank, Flatterbank, Flaudererbank, Fleischbank, Fletzbank, Freibank, Fugbank, Fürbank, Fußbank, Futterbank, Gartenbank, Gassenbank, Gasterbank, Geißbank, Gerbebank, Glattbank, Grasbank, Gred(en)bank, Grießbank, Haarbank, Hahnbank, Halmbank, Hängebank, Hänselbank, Haubank, Hauerbank, Hausbank, Hechelbank, Heimbank, Heinz(el)bank, Hennenbank, Herdbank, Hobelbank, Hofbank, Höllbank, Holzbank, Hühnerbank, Hutzelbank, Imm(en)bank, Kiesbank, Kirchenbank, Kniebank, Kommunionbank, Krähenbank, Krautbank, Krempelbank, Küchenbank, Ladenbank, Geländerbank, Laub(en)bank, Lederbank, Lehnbank, Lotterbank, Mauerbank, Melkbank, Metzgbank, Metzgerbank, Milchbank, Musikantenbank, Ofenbank, Rabenbank, Rasenbank, Rastbank, Rauhbank, Reck(en)bank, Reibbank, Reiberbank, Reifbank, Riffelbank, Ruderbank, Gerühbank, Rundbank, Sandbank, Saubank, Schemelbank, Schlachtbank, Schlagbank, Schlichtbank, Schneidbank, Schneiderbank, Schneitbank, Schnellbank, Schnittbank, Schnitzbank, Schnitzelbank, Schotterbank, Schrannenbank, Schraubbank, Schrotbank, Schuhbank, Schulbank, Schürbank, Schusterbank, Sechtelbank, Siedelbank, Gesimsbank, Sitzbank, Sommerbank, Sonn(en)bank, Gesottbank, Spannbank, Speisbank, Spielbank, Steigbank, Steigenbank, Steinbank, Stoßbank, Strafbank, Streubank, Strohbank, Stubenbank, Wachsbank, Wandbank, Waschbank, Wäschebank, Wasserbank, Weidbank, Werkbank, Werkelbank, Wiegbank, Windbank, Wirkbank, Wührbank, Ziehbank
verfasst von: H.U.S.

bar

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1111f.
Wortart: Adjektiv
Bedeutungen
1
nackt, bloß, unverhüllt, ä.Spr.
Nudam para Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 11.Jh. StSG. I,741,27 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
ain schwert all pares trúeg er in seiner hannd Füetrer Persibein 506,4 Füetrer, Ulrich: Persibein aus dem ‘Buch der Abenteuer’, hg. von Renate Munz, Tübingen 1964.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
2
übertr.
2a
frei von etwas, ohne
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
ugs.
°er is jeda Zuared bar „tut, was er will“ Emmering FFB48.183544, 11.275149
vas par mailes [Gefäß ohne Sünde], vas der himmelischen genad Mönch v.Salzb. 7,2f. Der Mönch von Salzburg. Die geistlichen Lieder, hg. von Franz Viktor Spechtler, Berlin/New York 1972.

2.H.14.Jh.
auch ungesalzen
schmöckt bar ungesalzen Fronberg BUL49.340892, 12.124457
2b
offenbar, offensichtlich
ə~ bàré Lug Schmeller I,252 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
2c
gewöhnlich, ohne Besonderheit
„waren die Blätter kein Gold, sondern bare Steinl, die sie in der Tasche heim’tragen haben“ Isarwinkel47.558900, 11.435702, ZVVkde 18 (1908) 184 Zeitschrift des Vereins für Volkskunde, 1891-1928.
3
in Münzen od. Geldscheinen
bar „sofort in Münze“ Passau PA48.567378, 13.431710
bares Geld „dargezähltes“ Schmeller I,252 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
ich ho(b)s niat baoua Singer Arzbg.Wb. 32 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
das Uns die Steuerer [Steuereinnehmer] baar bezahlt haben Landshut LA48.545368, 12.145157, 1464 BLH VII,146 Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
gegen christlich paare Bezahlung Bilanz 1782 25 Meidinger, Franz Sebastian: Bilanz zwischen Landshut und Straubingen seit der dahin verlegten Regierung und dem grossen Brande allda 1782, neu hg. und kommentiert von Anton Mößmer, Straubing 1998.

*1748 Steinweg R, †1805 Landshut; Stadtprocurator
übertr. gleich
Drittens/ must du keinen mit parer Müntz außzahlen … sonder vilmehr das böß mit gutem vergelten Selhamer Tuba Rustica II,337 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
Ahd, mhd. bar, germ. Wort idg. Herkunft; Kluge-Seebold 79 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 252011 (bearb. von Elmar Seebold). .
bå̄(r) , vereinz. bǫuα (WUN).
  • Schmeller I,252 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 38 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ II,303f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,631 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1433f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,71 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,1055-1057 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,1953-1956 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,125f, III,Nachtr. 42 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 144 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,808f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Singer Arzbg.Wb. 32 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
verfasst von: J.D.

Barchent, -chet, Bar(i)chant

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1143f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
Barchent, auf einer Seite aufgerauhtes Baumwollgewebe
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Barchat is da böscht Hosabsatz Hohenpeißenberg SOG47.7941442, 11.0057418
fam Båichat ora Flonei han ö khoan Hemat kriagt Mittich GRI48.440634, 13.396183
Bå̄chad „stellten die Landweber her“ Fürnried SUL49.4565315, 11.5969824
„Das Unterbett, die Bettdecke und das Kissen wurden aus kräftigen Leinenstoffen (… bōlxαt) genäht“ Lechner Rehling 54 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.

*1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor
Barchəd, Baərchəd Schmeller I,268 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
daß kein frembder Crammer … kainen Parchent, Goltschs, Mitler … nicht schneid noch hingeb München M48.139686, 11.578889, 1386 Lori Lechrain 84 [Lori, Johann Georg [v.]]: Der Geschichte des Lechrains zweyter Band, Urkunden enthaltend, [München] o.J.
Der plaicher sol sweren: Ainem yeden sein gut … zu plaichen, parchant und leinwat 1465 Koller Eid 102 Koller, Fritz: Der Eid im Münchener Stadtrecht des Mittelalters, München 1953.
Erstlich meinem Weib … auß Parchet 1 Miether 15 kr 1695 Poschinger Glashüttengut Frauenau 56 Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.

*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
Redensart(en):
in den Barchent gehen / reißen viel Geld kosten
°dös geht schon in Barchent! „ist sehr teuer“ Oberpfalz
Alləwál bráv lusti’ sá~ und schêi dəheə’ gêi~, dés reisst ə~ ’n Baərchət Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, Schmeller I,269 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek

Löcher in den Barchet reißen „schnarchen“ Schmeller I,269 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek

Er versteht n’ Barchet „Er versteht die Sache“ Zaupser 15 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie

Den Barchent zucken sich gegen die bestehende Ordnung erheben , ä.Spr.
der wüetend und tobend aigennutz und geitz … riß sich umb und zuckt den parchant, das regiment Aventin IV,1105,5-9 (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
2
abgemessenes Stück Barchenttuch
Yn drein paͤllein 3 sawͤm und 6 gepleitew parichant 1383 Runtingerb. II,69 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
3
Inlett
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Ba(r)chad „früher Bezeichnung für Bettfedernhülle“ Floß NEW49.7255408, 12.278355
gradl … wurde zurückgedrängt durch bạrxαt … das seinerseits nun … inlαt … weichen muss“ Brünner Samerbg 114 Brünner, Marianne: Mundart und Wortgut des Samerberggebietes, Diss.masch. München 1955.

*1925 Aschaffenburg, †2016; Studiendirektorin
daou howe heint an recht goutn Barcha(n)t dabaa, der hölt de Fädern a paar Generationen! Oberweißenbach REH50.165505, 12.085063, Schmidt Säimal 86 Schmidt, Elsa: „Säimal“. Gschichtn aas unnerer Hoimat, Selb 1998.

*1931 Oberweißenbach REH
Mhd. barchant, barche(n)t stm, aus mlat. barrachanus ‘grober Wollstoff’, arab. Herkunft; Kluge-Seebold 80 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 252011 (bearb. von Elmar Seebold). .
(r)xαd, bǫα- u.ä., vereinz. bårxαnd u.ä. (DAH, EBE, M, WS; RID); ferner bålxαd (WUN), -ōl- (AIC), -ǫi- (GRI); dazu bạ̄xαd (IN), berxα (WM).
  • Spätma.Wortsch. 27f. Matzel, Klaus, Jörg Riecke und Gerhard Zipp: Spätmittelalterlicher deutscher Wortschatz aus Regensburger und mittelbairischen Quellen, Heidelberg 1989.
  • Delling I,54 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

    *1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
  • Schmeller I,268f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Zaupser 15 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

    *1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
  • WBÖ II,319f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,636f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1536 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,79 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,1125f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. II,1988-1991 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,127 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Berthold Fürther Wb. 17 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 39, 449 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Christl Aichacher Wb. 70 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Lechner Rehling 153 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.

    *1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor
  • Rasp Bgdn.Mda. 30 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Schilling Paargauer Wb. 53 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.

    *1939 Sattelberg SOB
  • Singer Arzbg.Wb. 31 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-102F17, W-8/4
verfasst von: J.D.

Bäre1, -e-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1148
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutung
Trage, Traggestell
°westliches Oberbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Bern „Trage, 1,7 m lang, 2 Holme mit Sprossen, zum Mist aus dem Stall tragen“ Todtenweis AIC48.5161901, 10.9290678
°Bära „Traggestell für Moosstreu, die man nicht mit dem Fuhrwerk holen konnte“ Dettenschwang LL47.9537688, 11.0126092
Ä.Spr. auch übertr. Bürgschaft, Versprechen
Das nim ich auch uf mein treue bern [dafür gebe ich mein Wort] HadamarvL 176,24 Hadamar’s von Laber Jagd und drei andere Minnegedichte seiner Zeit und Weise, hg. von J[ohann] A[ndreas] Schmeller, Stuttgart 1850 (Nachdr. Amsterdam 1968).

Hadamar III (?) von Laaber PAR, *um 1300, †nach 1354
Mhd. bære, ber st./swf, zu gleicher Wz. wie bären3; WBÖ II,1065 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. .
  • Schmeller I,261 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ II,1065 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,639 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1478f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Frühnhd.Wb. II,2001f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,127f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
verfasst von: J.D.

Barn2, -m

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1176–1178
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
Trog
1a
Futtertrog, Futterkrippe vor den Viehständen im Stall
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°dea Boan a unsan neia Schdoi drinn is praktesch Garching 48.132957, 12.5780213
’n Håuwan ’n Roßn fiarbm ib Båurn ainö Mittich GRI48.440634, 13.396183
°Boan „Futtertrog aus Holz oder Stein“ Bruck ROD49.245570, 12.305240
Båra Barn im Kuhstall Merching FDB48.2449006, 10.9863758
Liegt bloß in Kälte nur im Heu Und neben einem Barm! Au BGD47.605894, 12.909125, Hartmann Volksl. 34 Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg, ges. von August Hartmann, Bd 1: Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884.

*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
Naou mit da rechtn Händ as Foutta ei in Barrn Oberweißenbach REH50.165505, 12.085063, Schmidt Säimal 56 Schmidt, Elsa: „Säimal“. Gschichtn aas unnerer Hoimat, Selb 1998.

*1931 Oberweißenbach REH
[ein Unwetter hat] dy ros den parn, daran sy gehefft sein gewest … auffs feld hinauss gefürt Regensburg R49.013904, 12.100040, 1511 Chron.dt.St. XV,15,3f. Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
Unter dem Parn … verwickelte und halberstickte Kuh – verlobt mit wächsernem Küherl Hölsbrunn VIB48.474707, 12.502143, 1734 VHN 66 (1933) 114 (Mirakelb.) Verhandlungen des Historischen Vereins für Niederbayern, 1846ff.
Ä.Spr. in festen Fügungen:
zwischen Barn und Wasser u.ä. beim Fressen u. Saufen
Setzzt ainer ein pfaert ze pfant … swaz dem geschicht zwischen parn und wazzers 1340 Stadtr.Mchn (Dirr) 336,11-13 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.

Am Barn haben u.ä. zu versorgen haben
hat am parn an seim hof gehabt zwainzigtausend pferd und reiter Aventin IV,405,33f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber

Redensart(en):
der steht ba am guatn Bårm „hat gute Kost“ Ostermünchen AIB47.9499326, 12.0350966

Dia kheat da Boam auffighengt „Dir soll weniger zu Essen gegeben werden“ Rasp Bgdn.Mda. 31 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt

Von voin Barn fressn „aus dem Vollen schöpfen“ Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799

de derf si grod zuawestein zum voin Barm Staudach (Achental) TS47.778952, 12.486454

°Du konnst dei Bett mim Barn vertauschn „zu einem, dem sein Lager nicht gut genug war“ Jachenau TÖL47.6039611, 11.4347846

Sprichwort/-wörter:
Ein dummes Roß, das am Barn steht und nicht frißt Hofmiller Sagen 50 Altbayerische Sagen, ausgew. von Josef Hofmiller, Altötting 1947.

*1872 Kranzegg/Allgäu, †1933 Rosenheim; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Schriftsteller

Spruch:
Aufwärts übertreib mi nit, Abwärts übereil mi nit, Auf der Eben verschoa mi nit, Beim Barm vergiß mi nit! Jachenau TÖL47.6039611, 11.4347846, HuV 8 (1930) 348 (Stallinschrift) Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
auch Futterraufe für Rinder
°Barm „Futterraufe für Rinder“ Reit i.W. TS47.676508, 12.469329
Holzrinne mit Lecksalz für Schafe
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Barm Poing EBE48.1697024, 11.8064415
übertr. krumme Furche
°Barm „krumme Furche, wobei man an einen Sautrog denkt“ Gmund MB47.7504331, 11.7385694
1b
(transportabler) Futterkasten für Zugpferde
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°Bärala „kleiner Futterbarren, den man unter die Deichsel schob – in Wirtschaften verwendet“ Dettenschwang LL47.9537688, 11.0126092
°Boan „früher für schwere Pferdefuhrwerke unterwegs mitgenommen“ Wirbenz KEM49.8732895, 11.8336652
auch Futtersack
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°„einem Pferd wird ein Futtersack (Barndl) ans Maul gebunden, daß es ständig fressen kann“ Ergolding LA48.5763412, 12.1714786
1c
Brunnentrog
Boarn Neukirchen PAR49.076381, 11.749541
„Zuweilen läuft auch ein Quell in einem Gräbchen zum hölzernen Boarn vor der Hausthüre“ Schönwerth Leseb. 64 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
2
Teil des Stalles od. Stadels
2a
Abteil für ein einzelnes Vieh
die Baarrm, die Staand „Abteile für jedes Einzelvieh“ Passau PA48.567378, 13.431710
2b
Trennwand zw. Tenne u. übriger Scheune
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Barm Barmwand im Stall“ Jarzt FS48.361362, 11.562633
„die Stadeltenne aus festgestampftem Lehm war gegen die einzelnen Viertel durch einen Boarn aus übereinanderliegenden behauenen Baumstämmen bis zur Kniehöhe abgegrenzt“ Cham CHA49.223747, 12.662091
2c
Bretterboden über der Tenne
der Barm „Bretterboden im 1.Stock des Getreidestadels, auf dem Getreide, später Stroh gelagert ist“ Passau PA48.567378, 13.431710
Ahd. barno swm, mhd. barn, baren, barm, Herkunft unklar; Et.Wb.Ahd. I,482f. Lloyd, Albert L. und Otto Springer: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen, Göttingen/Zürich 1988ff. .
bǫαn u.ä., daneben bǫrn u.ä., Oberbayern, v.a. Niederbayern ferner bǭn, westliches Oberbayern, Schwaben bǭrα, auch bārə (LL, SOG); vereinz. bǫun (GRI, PA), buαn (KÖZ; CHA). Mit ausl. -m, bǫrm, bǭm u.ä. Oberbayern (dazu EG, PA).— Pl. mit Uml. bạrn, bạ̄n usw. (GRI, PA, VIT, VOF; NEW; FDB), -rm (RO, TÖL; PA), bęαn (ESB).— Dim. bạrn(dl) Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, bạ(r)l(α) u.ä. Oberpfalz (dazu IN, PAF, SOB; BOG, VIT; WUG; FDB), bạ̄nai (RO), bạrnαl (FDB), bęαnl u.ä. (AM, ESB, NM), bęαlα (SC), bęαrəlα (LL); daneben bạ̄rml (RO, TS), -mę, -mi (EBE, LF, RO, TS, WOR), bạrwę, -wi (M, STA), bạrwlα u.ä. (GAP, TÖL, WM).
  • Prasch 16 Prasch, Jo[hann] Ludwig: Dissertatio altera, De Origine Germanica Latinae Linguae ... Accedit Glossarium Bavaricum, Regensburg 1689.

    *1637 Regensburg, †1690 ebd.; Schriftsteller, Jurist, Bürgermeister, Syndikus
  • Schmeller I,278 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Zaupser 15 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

    *1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
  • WBÖ II,343-347 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,649f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1439-1442 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,87f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,1137-1139 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. III,11-15 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,130 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,822 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Berthold Fürther Wb. 17 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.

    *1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
  • Braun Gr.Wb. 39 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Christl Aichacher Wb. 52 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Denz Windisch-Eschenbach 108 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.

    *1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
  • Lechner Rehling 154 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.

    *1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor
  • Maas Nürnbg.Wb. 73f. Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.

    *1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
  • Rasp Bgdn.Mda. 31 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Singer Arzbg.Wb. 32 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-93I16, M-18/23, 44/24, W-10/13
verfasst von: J.D.

Barre, -en

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1187
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum, 
Maskulinum 
Bedeutungen
1
Schranke
Femininum 
„die Einfahrt zur Grube ist mit einer Schranke, Barre genannt, geschlossen“ Ascholding WOR47.8890821, 11.4974297
nun ist deu barr verschlossen, hiet ich die pferd hin dishalb so wär guet aufsitzen München M48.139686, 11.578889, 1402 Chron.dt.St. XV,498,18f. Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
Ä.Spr. in Fügungen:
der Barre laufen / spielen einen Wettlauf veranstalten
ain junckfraw kam dar gelauffen, wann si der parr spilten Füetrer Lanzelot 265 Füetrer, Ulrich: Prosaroman von Lanzelot, hg. von Arthur Peter, Tübingen 1885 (Nachdr. Hildesheim 1972).

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
auch wehrartiger Bau an der Sohle des Wildbaches
„erstellt man auf der Sohle des Wildbaches wehrartige Bauten: Die Barren oder Sperren Frasdorf RO47.8026547, 12.2819045, HuV 14 (1936) 221 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
2
Barren, Turngerät
Maskulinum 
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
am Barrn Haag WS48.161165, 12.162987
3
Gußform für Edelmetalle
Maskulinum 
bårn „Gußform für Edelmetalle“ Lechner Rehling 154 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.

*1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor
Mhd. barre stf, aus afrz. barre, gallorom. Herkunft; Kluge-Seebold 82 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 252011 (bearb. von Elmar Seebold). .
  • Schmeller I,257, 1448 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Schwäb.Wb. I,652 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. VI,1445f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • DWB I,1139f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. III,19f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,131 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Lechner Rehling 154 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.

    *1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor
  • Fragebögen:
  • S-91C41
verfasst von: J.D.

Bart

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1190–1194
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutungen
1
Bart, Bartwuchs
Oberbayern vielfach, Niederbayern vielfach, Oberpfalz vielfach, Oberfranken vielfach, Mittelfranken vielfach, Schwaben vielfach
dö hat ar an schön Bascht Hundham MB47.757882, 11.941530
mir hamma Barrt, wo ma sogn ko, es san Barrt Neustadt KEH48.802075, 11.762287
wen oana an langa Boad houd, nou houda a meisdns a Brofession zo da Landwirtschaft Beilngries BEI49.035279, 11.4733811
’n Bord wixn Derching FDB48.408873, 10.963980
mid an fuchsbrinnraod’n Boart und a a setena Fedan afn Houd Oberbernrieth VOH49.675935, 12.367412, Schönwerth Leseb. 213 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Mei, an Bart kon ma se wachsn lassn Tochtermann Oiß wos Recht is 96 Tochtermann, Erwin: Oiß wos Recht is! 63 heitere Geschichten aus dem weißblauen Amtsgericht, München 1982.

*1930 München
daz im daz pluot uber den part ran Kaiserchr. 14452 Kaiserchronik eines Regensburger Geistlichen, hg. von Edward Schröder, Berlin 1964.

Regensburg. (?), 12.Jh.
damit wir uns selbs daß Haar und Parth khemen München M48.139686, 11.578889, 1589 Dt.Hofordnungen II,212 Deutsche Hofordnungen des 16. u. 17. Jahrhunderts, hg. von Arthur Kern, Bd 2, Berlin 1907.
Der kleine Soldat, Nahmens Melchior mit einem Frantzoͤsischen Baͤrtl Landstreicherord. 19 Description Der übl-beruffenen Landtstreicheren, Dieben und Kirchen-Räuberen, Straubing 1728.
In festen Fügungen:
böhmischer Bart Backenbart Waldmünchen WÜM49.3775728, 12.7062127

Dem Herrgott / Himmelvater sein Bart u.ä. Zittergras (Briza media) °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
°an Himmivata sei Bart Attenhausen LA48.561003, 12.0056521
Unsers Herr Bart Lenggries TÖL47.6831625, 11.5763967, Marzell Pfln. I,673 Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen, bearb. von Heinrich Marzell, 5 Bde, Leipzig (3./4. Bd Stuttgart/Wiesbaden) 1943-79.

*1885 München, †1970 Erlangen; Dr.phil, Oberstudienrat

Um Kaisers Bart u.ä. um Nichtigkeiten Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
ugs.

döi strein um Kaisers Boart, machng vl Lärm um nix Neunkirchen NEW49.671456, 12.104236

Do schrei:dschd [sic!] di um:an Kaisås Bard „wenn man etwas Unwichtiges debattiert“ Christl Aichacher Wb. 270 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

*1922 Pfaffenberg MAL


auch
°dia spiela um Kaisers Bort Kartenspiel um geringen Einsatz Gimmenhausen LL47.9408130885829, 10.9699837454811

In den Bart einhinbrummen / (einhin)murmeln u.ä. unverständlich vor sich hinreden °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°der mumelt wieda was in sein Bart Thalmannsfeld WUG49.0682234, 11.1522918

In Vergleichen:
an Bart wie da Abraham langer Vollbart Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395

Baschd wia a Lambischwoaf buschiger Schnurrbart Elbach MB47.741133, 11.951870

Dö hamand Bart wia t’Rauba „wild, ungepflegt“ Ettling LAN48.693620, 12.805221, ähnlich LL

Redensart(en):
einen Bart haben u.ä. längst bekannt sein °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
ugs.

°dei Witz hat an Boacht Oberhögl BGD47.809341, 12.899356
döi Gschicht håut sua-r-an Bårt Braun Gr.Wb. 39 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat

Deà duàd de Làid àn Boàd owà, und kõànà kend-s, wià-r-à ẽi-gsoàffàd wiàd „Der … hintergeht die Leute, ohne daß sie es bemerken“ Kaps Welt d.Bauern 38 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand

Es jmdm in den Bart einsagen u.ä. unverblümt die Wahrheit sagen Niederbayern vereinzelt:
den hanös ei g’sagt unddan Bård Mirskofen LA48.6132576, 12.1906747

Er sagt’s ihm in Bart hinein Baier.Sprw. II,59 [Mayer, Thomas]: Baiersche Sprichwörter mit Erklärung ihrer Gegenstände zum Unterricht und Vergnügen, 2 Bde, München 1812.

*1757 Freising, †1827 ebd.; Pfarrer


ä.Spr. auch
hab im … ains in pard geworffen, daran er ein weil zue koyen hat Aventin I,479,32f. (Gramm.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber

Untern Bart reiben unter die Nase reiben Kirchdorf KEH48.770883, 11.904981

Moußt as eahm net glei um an Boat umistreicha! „auf die Nase binden“ Donaustauf R49.0298076, 12.2076091

Jmdm (etwas) um den Bart streichen schöntun, schmeicheln °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
den streichas ses süaß uman Boat Luitpoldhöhe AM49.4650817, 11.8310399

auch jmdm um den Bart gehen u.ä. Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
uman Boart seindla „wie ein Katze“ Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801

Die woaß genau, wia s’ dir um an Bart geh muaß, daß du d’ Spendierhosn ooziahgst Altb.Heimatp. 51 (1999) Nr.20,3 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.

jmdm den Bart kitzeln / kratzen u.ä. Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
oan an Bart kitzln Degerndorf RO47.7341139, 12.1135202

Dea laßt sie scho am Boart zupfa „man kann von ihm etwas erreichen“ Gallenbach AIC48.4143696, 11.0981606

I lous ma ned uman Boad numfoan „mich nicht hintergehen“ Beilngries BEI49.035279, 11.4733811

Dea hod a sein Boad dran owischn möin „sich in ein Geschäft, einen Handel eingemischt, um auch einen Anteil zu bekommen“ Altfalter NAB49.3961856, 12.206858

A Må ånö Boad is wiar a sauanö Suppm ånö Earapfö Aicha PA48.671978, 13.289834

a Mo ohne Bart is wia a Suppm ohne Soiz Piegendorf ROL48.7548879, 12.1164966

a Busserl ohne Bart is wie a Suppm ohne Salz München M48.139686, 11.578889

Wenn a Wei an Boart hat, na hots ara böis Mal Cham CHA49.223747, 12.662091

Dös is a bö(i)se G’schicht: a Bart ohne G’sicht „Verlegenheitsbemerkung, besonders beim Kartenspiel“ Neustadt KEH48.802075, 11.762287

°D’Bart wern länger Aufforderung an einen zögerlichen Spieler, endlich eine Karte auszuspielen Maxhütte-Haidhof BUL49.1985682, 12.0935676

Sprichwort/-wörter:
Je öfter man den Bart scheert, je mehr wachset er Kreittmayr Rechtsregeln 159 Rechtsregeln und Sprüche, herausgezogen aus Wiguläus Xaver Alois Freiherrn v. Kreittmayr Anmerkungen zu den bayerischen Gesetzbüchern, München 1848.

*1705 München, †1790 ebd.; Jurist, Geheimer Ratskanzler

Wén’s amàl in’ Board schneid, is’s in dar Hosn Wintar Tiefenbach WÜM49.436067, 12.582212, Schönwerth Sprichw. 1 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler

Wer den Bart lang hat, kann ihn lang tragen „wer Geld hat, kann sich etwas leisten“ München M48.139686, 11.578889

Der Bart macht niemand zum Doctor Schreger Zeit-Vertreiber 93 Schreger, Odilo: Lustig- Und Nutzlicher Zeit-Vertreiber, München/Stadt am Hof 1765.

*1697 Schwandorf, †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller

Rätsel:
Warum wird das Haar auf dem Kopff ehender grau als der Bart? … Weil der Bart um 20. Jahr juͤnger ist, als das Haar auf dem Kopff Schreger Zeit-Vertreiber 112 Schreger, Odilo: Lustig- Und Nutzlicher Zeit-Vertreiber, München/Stadt am Hof 1765.

*1697 Schwandorf, †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller

Worum wachst n Weiban z’moast koa Boart? – Weil sie ’s Måui nöt holtn kunnt’n bon Bolwiarn Cham CHA49.223747, 12.662091, ähnlich PA

Spiel:
Bortei’reim „von Erwachsenen an Kindern gerne durchgeführte ‘Missetat’“ Judenmann Opf.Wb. 28 Judenmann, Franz Xaver: Kleines Oberpfälzer Wörterbuch, Regensburg 1994.

*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor
„Leute mit starkem Bart gelten als gesund und stark, mit dünnem Bart als schwach und kränklich“ Finsing ED48.2167439, 11.8253553. Doch glaubt man auch „hinter einem Bart steckt nichts Gutes“ Ettling LAN48.693620, 12.805221, bes. wenn der Bart rot ist;— Sprüche u.ä.: hindr am roda Bord schdekchd sölda a guadi Ord Mering FDB48.265326, 10.984519, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt;— ràudar Board, Judas Oard Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Sprichw. 2 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Sprichwörter des Volkes der Oberpfalz in der Mundart, in: VHO 29 (1874) I-LX, 1-86.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
;— Unddà-r-àn roudn Boàd soi mà kõàn Gràizà vàschdegg „Einem Unzuverlässigen soll man kein Geld anvertrauen“ Kaps Welt d.Bauern 86 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
.— siehe auch Haar.
Scherzh. auch Schamhaare
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Boart zwischn Füaßn Waldhof PAN48.4789804, 12.9890533
2
Gesichtspartie
2a
Kinn
°Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach
°dea hout an andan soua oan Boart highaut, das a blout hout Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440
°de had a Gas [Abszeß] an Board Regelsbach SC49.367825, 10.949572
Der Bart „das Kinn (auch vom weiblichen Geschlecht)“ Schmeller I,282 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Er haout a weng sein Bart gstreichelt Oberweißenbach REH50.165505, 12.085063, Schmidt Säimal 53 Schmidt, Elsa: „Säimal“. Gschichtn aas unnerer Hoimat, Selb 1998.

*1931 Oberweißenbach REH
In fester Fügung:
doppelter Bart Doppelkinn
dopplta Boart Vohenstrauß VOH49.6238348, 12.341436

Redensart(en):
°beim Essn mou ma s Meil haltn und an Boat röihan „Tischregel“ Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
2b
Wange
°dea haout an gschwolln Boat „bei Zahnschmerzen“ Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
3
Haare od. Bartähnliches bei Tieren
3a
Rückenhaare der Gemse, Gamsbart, jägersprl.
„die hohen Krickeln und die wehenden Zotten des Bartes Allers-Ganghofer Jägerb. 180 Allers, C[hristian] W[ilhelm] und Ludwig Ganghofer: Das Deutsche Jägerbuch, Stuttgart/Berlin/Leipzig 21890.

Allers, Ch. W, *1857 Hamburg, †1915 Karlsruhe. Ganghofer, L, *1855 Kaufbeuern, †1920 Tegernsee MB; Schriftsteller
a liachta Bart ischt it so vui wert Peißenberg WM47.7965862, 11.0670713, SHmt 45 (1956) 202 Schönere Heimat, 1937ff.
3b
Schnurrhaare der Katze
Oberbayern vereinzelt
da Bart Peiting SOG47.795462, 10.9235088
3c
Fleischlappen unter dem Schnabel des Hahns
Mittelfranken mehrfach, Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
an Gickl sei Bårt Plattling DEG48.7772562, 12.8750665
Battl Langenaltheim WUG48.895234, 10.931185
4
Haarähnliches bei Pflanzen, bartähnlicher Belag
4a
Grannen, v.a. des Weizens
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Bascht am Baschtwoaz Epfach SOG47.911509, 10.907533
Boat „beim Weizen“ Kallmünz BUL49.160556, 11.958586
auch Auswuchs an den Ähren
°Oberbayern vereinzelt
°wenns Troad auswachst, na kriagts an Bart Halfing RO47.9500426, 12.2765095
4b
Schimmel, Schimmelpilz
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
°dees Brout hat scho an Bort, dees isch nimma guat Garmisch-Partenkirchen GAP47.4938359, 11.103992
b Milö und ön Ram håds so lång stä låssn, bis da Bat kwågsn is Schwaibach PAN48.4359232, 13.061202
°dös kann ma nimma essn, dou is scha a Boart draf Plößberg TIR49.7843626, 12.307917
„Wenn sich auf Lebensmitteln Schimmelpilze … entwickelt haben, so spricht man … von einem Boascht Rasp Bgdn.Mda. 31 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
4c
Flechten od. Moos an Bäumen
°Niederbayern mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
an dö Larche is oft a ganza Bart, der in Wind wached [weht] Schrobenhausen SOB48.5613407, 11.2654488
wåuh da Raureiff auf Bam fait, wåchst a långa greana Båcht Mittich GRI48.440634, 13.396183
4d
Streifen auf Obst, der sich farblich abhebt
„Herbstbirne, mit einer rostfaͤrbigen Einfassung (Bart) gegen das Aeuglein herum“ Delling II,5 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.

*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
5
übertr.
5a
Vorarbeiter, Aufseher
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°dα bǫrt „Anschaffer bei den Bauern, Dienstboten“ Gangkofen EG48.4370323, 12.5630767
auch Förster
°aufpassn, da Bart kummt! Wettstetten IN48.823139, 11.414169
5b
Zahnwurzel
Bard „Zahnwurzel“ Tölz TÖL47.760208, 11.562798
5c
Kinderlätzchen
Diminutiv  
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt
°dei Bartel host scho wieda voi otrenzt [bekleckert] Indersdorf DAH48.359493, 11.373580
°geh bind eahm a Bartal um, das a si net a so absoafat Passau PA48.567378, 13.431710
Bartl … Baddei „für kleine Kinder beim Essen oder Trinken“ Rasp Bgdn.Mda. 73 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
Bartl „Vorbindtüchlein für Kinder“ Schmeller I,283 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
auch Schertuch des Friseurs
Baddal „Schertuch des Friseurs“ Antersdorf PAN48.274793, 13.007719
5d
Federfahne
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Boat Aicha PA48.671978, 13.289834
5e
Schlüsselbart
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
’n Schlisl is da Bård åbroha Zandt KÖZ49.155458, 12.726891
5f
Scharten in einer Schneide
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°die Sengst hoat an Bord Berching BEI49.106580, 11.440020
auch Metallfaden, der beim Schleifen an einer Schneide entsteht
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°„wenn das Messer zu fein geschliffen ist, hat die Klinge einen Bart Wald a.d.Alz 48.127925, 12.595942
5g
Wachstropfen an einer Kerze
Boad am Läicht Meßnerskreith BUL49.203295, 12.128708
auch abstehendes Material an einem Gußstück
an Boart wegfeiln „was an Gußstücken wegsteht“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
5h
Holzstück, das an einem Ende in Späne gespalten ist, fachsprl.
„der Bergmann … stellet [bei der Erzgewinnung] … 8 bis 10 Scheite … Holzes queer vor Ort, und zuͤndet es mit sogenannten Baͤrten an“ Bodenmais REG49.070161, 13.099453, Flurl Gebirge 269 Flurl, Mathias v.: Beschreibung der Gebirge von Baiern und der oberen Pfalz. Mit den darinn vorkommenden Fossilien, aufläßigen und noch vorhandenen Berg- und Hüttengebäuden, ihrer älteren und neueren Geschichte, dann einigen Nachrichten über das Porzellan- und Salinenwesen und anderen nützlichen Bemerkungen und Vorschlägen, wie dem verfallenen Bergbau wieder aufzuhelfen wäre, München 1792.

*1756 Straubing, †1823 Bad Kissingen; Geologe, Mineraloge, Schriftsteller
5i
Nebel
„Haben die Berge im Herbst und Winter einen Bart oder Nebel, der an den Wänden hängt und das Haupt … freyläßt, wird es schön Wetter“ Neuenhammer VOH49.693447, 12.3867406, Schönwerth Opf. II,134 Schönwerth, Fr[anz Xaver v.]: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen, 3 Bde, Augsburg 1857-59.

*1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
5j
Solo im Schafkopf mit Königen als Trümpfen
°Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt
°ich spiel an Bart Haselbrunn KEM49.9045441, 11.9890295
Ahd, mhd. bart, westgerm. Wort idg. Herkunft; Kluge-Seebold 83 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 252011 (bearb. von Elmar Seebold). . Zu Bed.3a siehe Gamsbart (Etym.).
Oberbayern, Niederbayern, Schwaben (dazu CHA, R; GUN, SC) bōrd sowie Gesamtgeb. außer Oberpfalz bǭd u.ä., dazu bard (SOG, WM); daneben bǫαd u.ä., vereinz. -uα- (IN; RID), -ǫu- (FFB, WOR; GRA; R); Oberbayern (dazu GRI, PA) ferner bǫxd, -ǫα- (, BGD, LF, TS, WS), -u(i)- (LF), bǫšd, -ǫα- (AIB, BGD, RO, SOG, TS), -uα- (BGD); zu den Sonderentw. von -rt vgl. Lg. § 50e3f. Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. .— Pl. bạ(r)t usw., vereinz. auch -ęr-, -ęα- (IN, LL, WS; KÖZ, PAN; NEW, OVI; N).— Dim. mit Uml. bạrdl, -dαl u.ä., bạšdl (BGD), Oberbayern (dazu WOS) auch -dai, -dę (AIB, WS), in Bed.5c vielf. bạdl usw., vereinz. -ę- (TIR; , N; DON), bęαšdl (BGD), dazu ohne Uml. bǫαdl, -dai (WOS).
  • Schmeller I,282f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • DWB I,1141-1143 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. III,26-31 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,131, III,Nachtr. 44 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 144f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,827 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • WBÖ II,355-359 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,653-655, VI,1593 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1612-1614 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,89-91 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • Braun Gr.Wb. 39 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Rasp Bgdn.Mda. 31 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

    *1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
  • Singer Arzbg.Wb. 32 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-6N1f, Q, R, 30C61, 58H13, 56, 100B18, M-3/13, 199/17, W-8/41, 44, 46, 9/29, 31, 28/43
verfasst von: J.D.

Barte

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1210
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutung
breites Beil, ä.Spr.
Parte „ein Beil“ Westenrieder Gloss. 411 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
Dola parta Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 11.Jh. StSG. I,368,31 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
was die wid [Strang] und die Parten [Henkersbeil] angehoͤrt, das sollen wir richten Landshut LA48.545368, 12.145157, 1279 Stadtarch. Landshut Bd.9,fol.8 Stadtarch. Landshut
3 liechte harnisch, sambt 3 liechten haubtharnisch und 1 liechten parth [Streitaxt] Rain SR48.905427, 12.466823, 1547 Rgbg u.Ostb. 121 (Inv.) Regensburg und Ostbayern, hg. von Franz Karg, Kallmünz 1991.
In heutiger Mda. fachsprl. Bergbarte
Bartn Ascholding WOR47.8890821, 11.4974297
„die Parte, eine Art Hammer zum Abtasten der Schichten“ Kriss Sitte 98 Kriß, Rudolf: Sitte und Brauch im Berchtesgadener Land, München 1947.
Ahd. barta, mhd. barte swf, zu gleicher Wz. wie Bart, Grundbed. ‘die Bärtige’; Kluge-Seebold 83 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 252011 (bearb. von Elmar Seebold). .
  • Schmeller I,283 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 411 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ II,367f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,655 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1619 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,91 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,1143f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. III,34-36 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,131f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 145 Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,827f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
verfasst von: J.D.

Bastei

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1274
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutung
Bollwerk, Befestigungsanlage, ä.Spr.
der lang mawrer hat die hinder(e)n pastey … wider gedeckt Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395, 1490 Sammelbl.HV.Ingolstadt 99 (1990) 185 Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt, 1892ff.
Mhd. bastîe, aus it. bastia; 2Fremdwb. III,212 Deutsches Fremdwörterbuch, völlig neubearb. im Institut für deutsche Sprache, Berlin/New York 1995ff. .
  • Schmeller I,299 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ II,449f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,672 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1785 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • DWB I,1151 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. III,103-105 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,134 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Braun Gr.Wb. 40 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
verfasst von: B.D.I.

Bau

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1333–1335
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum, 
Femininum, 
Neutrum 
Bedeutungen
1
Feldbestellung, Anbaufläche, Ertrag
1a
Feldbestellung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
mittn a da Bau hod uns s Renga votrim Erding ED48.3064441, 11.9076579
wär dann die witib oder ire kinder dem gut nutz mit dem paw Buch a.Erlbach LA48.448387, 12.033548, 14.Jh. Grimm Weisth. III,638 Grimm, Jacob: Weisthümer, 7 Bde, Darmstadt 21957.
ein nasser, pöser herbst, das der pau zu feld übll gepaut ward Regensburg R49.013904, 12.100040, 1.H.16.Jh. Chron.dt.St. XV,157,35f. Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
In festen Fügungen:
in Bau nehmen u.ä. (Land) bestellen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt:
°unsane Agga in da Troi [Fln.] hamma scho in Bau gnumma Hahnbach AM49.532038, 11.798393

auch
°a Wiesn in Bau nehma „umpflügen“ Pemfling CHA49.2653429, 12.61139

Im Bau liegen / sein u.ä. angebaut werden °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°dö groß Broatn is grad im Bau Indersdorf DAH48.359493, 11.373580
vnser aygen gut … ez lig yn paw oder yn vnpaw Kastl NM49.366922, 11.683545, 1424 MB XXIV,597 Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff, 1902ff.
auch Säen
°bist im Bau? „beim Säen“ Schönanger GRA48.870632, 13.458329, ähnlich °WOR
1b
Zeit der Feldbestellung
Oberbayern vereinzelt
Bau Neukirchen RO47.845412, 12.230716
Die Bau „Zeit der Bebauung des Feldes“ Schmeller I,186 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
1c
Anbaufläche, Besitz an Ackerland
Bau „alle … bewirtschafteten Gründe“ Christl Aichacher Wb. 56 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

*1922 Pfaffenberg MAL
Swaz man den purgern in di stat fuͤret von ir eigen und von ir lechen, dez sol man nicht zollen noch von ir paue 1.H.14.Jh. Stadtr.Mchn (Dirr) 235,8-10 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
Zu mercken, daz 1 paw zum slosse gehoͤrt, bey 100 morgen oder mer, guter und boͤser ecker Lauf LAU49.5118126, 11.2813381, 1.H.15.Jh. MB NF 1,555 Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff, 1902ff.
1d
Ertrag, Frucht des Ackerbodens
Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
heia hob i an guatn Bau ghabt „die Frucht ist gut geraten“ Neukirchen VOH49.709613, 12.427782
°dös is a schlechta Bau Schönwald REH50.199638, 12.087804
I vͤrnen [Urne] fuͤr korn vnd ander paw czehent, das da waͤchst in dem hof 1481 Urk.Schäftlarn 377 Die Urkunden und Urbare des Klosters Schäftlarn, bearb. von Alois Weißthanner, München 1957.

Schäftlarn WOR
2
Gebäude, Bauvorgang, Bauzustand
2a
Gebäude
2aα
im Bau befindliches Gebäude
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
da Bau get a d He Mittich GRI48.440634, 13.396183
Wenn der Maurer aam Bau gäiht, nou schnuupft er zerscht a Pris Sulzbach-Rosenberg SUL49.4992468, 11.7470259, Wirtshauslieder Opf. 83 Freinderl, wann geh ma hoam. Wirtshauslieder aus der Oberpfalz und angrenzenden Gebieten, hg. von Adolf J. Eichenseer und Lother E. Karrer, Regensburg 1999.
Warumben man … zubauen angefangen und was … an gelt auf den bau ausgeben worden Fried-Haushofer Dießen 70 Fried, Pankraz und Heinz Haushofer: Die Ökonomie des Klosters Diessen. Das Compendium Oeconomicum von 1642, Stuttgart 1974.

Dießen LL
In fester Fügung:
auf dem Bau im Bauhandwerk
ich ho ja blaouß vöier Gaouher [4 Jahre] aafm Bau garwet! Brand WUN50.015119, 12.147158, Schemm Die allerneistn Deas-Gsch. 61 Schemm, Otto: Die allerneistn Deas-Gschichtn, Hof 1994.

*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
2aβ
Gebäude allg.
mancha Bau aus Stoa und Hoiz Niedernkirchen EG48.4668607, 12.8106557, Ponzauner Bei uns dahoam 9 Ponzauner, Wigg: Bei uns dahoam. Niederbayerisch im Reim, Simbach am Inn 1979.

eigentlich Gruber, Ludwig, *1922 Niedernkirchen EG, †2005 ebd.; Landwirt
sin burch ze Swartzenecke mit den zwain bæwen München M48.139686, 11.578889, 1293 Corp.Urk. III,45,29 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
gar schlechte [einfache] peu, die nit vil costen Aventin V,42,11f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Ä.Spr. in fester Fügung:
Zimmer und Bau Holz- u. Steinbauten
2aγ
Austragshaus
Bau „Austragshaus, zweites Haus eines Anwesens“ Altfalter NAB49.3961856, 12.206858
2aδ
Wohnung
denne der man in pardisu pu kiuuinnit 9.Jh. SKD 66,16 (Muspilli) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
2b
Bauvorgang, Baumaßnahme
°da Bau houtn fast gruniert Neuhaus NEW49.800989, 12.169603
De Lost’n, de da Bau eah kostt Schuegraf Wäldler 63 Schuegraf, Jos[ef] Max[imilian]: Der Wäldler. Gedichte in der Mundart des bayerischen Waldes, Würzburg 1858.

*1804 Cham, †nach 1864; Zollbeamter
do hvb a(n) Hainreich d(er) Chraft den pav 1368 Schmid Inschr.Rgbg 13 Schmid, Hans Ulrich: Die mittelalterlichen deutschen Inschriften in Regensburg, Frankfurt/Bern/New York/Paris 1989.
holz … als vill sy das … zu demselben Iren Pau bedurffendt 1557 Schrobenhsn.Stadtrechtsb. 27 Freiheiten und Privilegien der Stadt Schrobenhausen. Das Schrobenhausener Stadtrechtsbuch 1333-1803, bearb. von Max Direktor, Schrobenhausen 1991.
Ä.Spr. übertr. in fester Fügung:
der Stadt Bau städt. Baumeisteramt
wer daz überfur, der must von einem vas wein von yedem poden ein gulden … zu der stat paw geben Amberg AM49.445718, 11.852457, 1434 VHO 74 (1924) 44 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
2c
baulicher Zustand
Sie sollenn auch ime … ir padthauß … inn wesenlichen unnd nottürfftiglichen pau erhallten Ebenhausen IN48.676326, 11.465138, 1564 Rechtsquellen Pfalz-Neuburg 145 Die ländlichen Rechtsquellen aus den pfalz-neuburgischen Ämtern Höchstädt, Neuburg, Monheim und Reichertshofen vom Jahre 1585, hg. von Pankraz Fried, bearb. von Franz Genzinger, Sigmaringen 1983.
3
Tierbau, Wabenbau der Bienen
3a
Fuchs- od. Dachsbau
Oberbayern vereinzelt
an Bau fohn „in den Fuchsbau flüchten“ Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799
Da Fuchs werd sie doch im eigna Bau no auskenna Loew Grattleroper 94 Loew, Gerhard: Grattleroper, München 1982.

*1941 München
Der Bau „Aufenthalt gewisser Arten des Wildes“ Schmeller I,185 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
3b
Wabenbau der Bienen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°dou hout der Bien [Schwarm] an wüldn Bau gmacht Kirchendemenreuth NEW49.7769088, 12.091831
4
Bergbau
4a
Abbau im Bergwerk
solches … Bergwerk am Bodenmais … heimzunehmen … darinn … einen gewerkschaftlichen Bau [Abbau durch Unternehmerverband] … anstellen zu lassen 1693 Lori Bergr. 521 Lori, Johann Georg [v.]: Sammlung des baierischen Bergrechts, mit einer Einleitung in die baierische Bergrechtsgeschichte, München 1764.
das Berchtolsgadensche Gebirg mehr aufzuschliesen … und ihren Bau weiter zu verfolgen München M48.139686, 11.578889, 1795 Hazzi Aufschl. III,1061 Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, 4 Bde, Nürnberg 1801-08.
4b
Bergwerksbetrieb, ‑grube
da Bau is eiganga Ascholding WOR47.8890821, 11.4974297
„Knappschaft am Salzberg. Es arbeiten in diesem Bau 94 ständige Knappen“ Berchtesgaden BGD47.630642, 13.001926, Lentner Bavaria Gebirge 255 Lentner, Joseph Friedrich: Bavaria. Land und Leute im 19. Jahrhundert. Oberbayern: Die Landgerichte im Gebirge, hg. von Paul Ernst Rattelmüller, München 1988.

*1814 München, †1852 Meran; Buchhändler, Redakteur
wer also in obgeschribner Maß ainen Paw verfaͤcht [übernimmt] Landshut LA48.545368, 12.145157, 1463 Lori Bergr. 58 Lori, Johann Georg [v.]: Sammlung des baierischen Bergrechts, mit einer Einleitung in die baierische Bergrechtsgeschichte, München 1764.
Ahd. stm. ‘Wohnung, Wohnstatt’, mhd. stm./n. ‘Feldbestellung, Wohnung, Bau’, germ. Bildung idg. Herkunft; Pfeifer Et.Wb. 105 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 2 Bde, Berlin 21993. .
bau, vereinz. bå̄ (DEG, KÖZ, VIT).— Meist M, daneben in Bed.1 F. (ED, MB; EG) wohl nach Arbeit, Zeit, im Komp. ( Neubau) N.
  • Schmeller I,185f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ II,529-531 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,689f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1945-1951 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,119f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,1161-1163 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. III,142-154 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,375 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 305f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,1475f. Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Christl Aichacher Wb. 56 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.

    *1922 Pfaffenberg MAL
  • Fragebögen:
  • S-17E1a, 1b, 5, 57F10, 32, 65F19, 71A16, W-13/32
verfasst von: A.R.R.

bauen, -ern

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1362–1365
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
Landbau betreiben, als Bauer wirtschaften
1a
(einen Hof, ein Stück Land) bewirtschaften
ein huob, deu Rueger pautt Regensburg R49.013904, 12.100040, 1298 VHO 31 (1934) 79 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
Niklas von Prunn baut 1 Hof Dingolfing DGF48.6300801, 12.4977434, 1488 BLH XII,199 Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
Baurn/ hatten ein kleines Guͤtl zu bauen Selhamer Tuba Rustica I,40 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
1b
(Land) bestellen
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
miaßma ’s Baun scho stat [langsam] anfanga Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
°im Früahjahr wern dö Felder wieder baut Großarmschlag GRA48.881851, 13.378784
du muaßt as Föld zon Bauern hearichdn Brennberg R49.0699652, 12.3969462
bal amoj in Hirgst Zät … is gwen sen Ba(u)n Bonried KÖZ49.1559433998572, 12.940669980528, BJV 1954,201 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
Dû woltest gerne ein herre sîn, unde muost den acker bûwen BertholdvR I,271,14f. Berthold von Regensburg. Vollständige Ausgabe seiner deutschen Predigten, hg. von Franz Pfeiffer, 2 Bde, Wien 1862-80.

*um 1210 Regensburg, †1272 ebd.; Franziskanerprediger
daz ich im denselben weingartten … arwaitten und pawen schol 1369 Runtingerb. III,10 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
die Einfang/ und gebauete Velder alle drey Jahr zu Tradt … offen ligen Mandat Mchn Von Gottes Genaden Wür Maximilian Emanuel ... München den 30. Julij Anno 1723. Ex Mandato speciali Serenissimi Domini Ducis Electoris.
Ä.Spr. in fester Fügung:
gebaut und ungebaut ob bestellt od. nicht bestellt
gebuwet vnd vngebuwet Pappenheim WUG48.934784, 10.9744929, 1269 Corp.Urk. I,164,33 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
mit … gründen, gepauten und ungepauten, wismaten, waiden Aventin I,163,16f. (Bayer.Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
1c
(Feldfrüchte usw.) anpflanzen, anbauen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
°morgn tiama d Erdöpfe baun Garmisch GAP47.4938359, 11.103992
af den schlechtn Grund bauast koin Woiz Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
Mir baun sched [nur] no Troad – sinst nix mehr Haller Dismas 139 Haller, Hanns: Der Knecht Dismas. Das Leben eines minderen Menschen aus dem unteren Baiern, Grafenau 1981.

*1902 Schwimmbach SR, †1984 München; Oberschulrat
alle … sie bûwen wîn oder korn BertholdvR I,151,13f. Berthold von Regensburg. Vollständige Ausgabe seiner deutschen Predigten, hg. von Franz Pfeiffer, 2 Bde, Wien 1862-80.

*um 1210 Regensburg, †1272 ebd.; Franziskanerprediger
dreu praitl daran man traidt paut 1523 Dürnegger Neubeuern 81 Dürnegger, Josef: Neubeuern am Inn in alter und in neuer Zeit, Törwang, Rosenheim 1922.

Neubeuern RO
wheilen … ausser wenigen haaber und gersten nichts gepaut würd 1671 Schelle Bauernleben 25 Schelle, Heinz: Chronik eines Bauernlebens vor zweihundert Jahren, Rosenheim o.J.

Tagebücher der Familie Daisenberger, Oberau GAP, 2.H.18.Jh.
1d
säen
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
geng an Wind baun hot an Deife gseng Erding ED48.3064441, 11.9076579
an Sam baun „den Kraut- oder Zuckerrübensamen ausstreuen“ Hiesenau PA48.5325, 13.2923
bāun „säen“ Bergmann Baumgarten 54 Bergmann, Rudolf: Die Mundart von Baumgarten Ndb, Kr. Pfarrkirchen (Vokalismus), Ex.masch. Erlangen 1961.

*1934 Reichenberg PAN
hat zu morgens zimblich geregnet, ist aber erst nach Mittag bei schenem Wether gepauth worden 2.H.17.Jh. Poschinger Glashüttengut Frauenau 33 Wagner, Hermann: Die Aufschreibungen des Franz Poschinger (1637-1701) vom Glashüttengut Frauenau, Sauerlach 1985.

*1637 Frauenau REG, †1701 ebd.; Glasmeister
übertr. von schütterem Haar
sanö Hår sant dinn baut Mittich GRI48.440634, 13.396183
1e
Zeit der Feldbestellung, der Aussaat
Substantiv, Neutrum 
°Niederbayern vielfach, °Oberbayern mehrfach, °Mittelfranken vereinzelt
°s Baun geht o Dachau DAH48.2592477, 11.4354419
°iatz kimmt ’s Bau’ boid Lembach GRA48.772373, 13.392782
°es war grod ums Baua Behringersdorf LAU49.4840197, 11.1996494
1f
pflügen
°Oberbayern mehrfach (v.a. S)
paon Wallgau GAP47.5195607, 11.283336
ins bau’n foahn „Bauleute zogen mit ihren Pferden zu Bauern … und ackerten ihnen die Felder um“ Rasp Bgdn.Mda. 83 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.

*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
auch letztmalig vor dem Säen pflügen
baun „letztes Pflügen vor dem Säen“ Simssee RO47.865222, 12.218662, ähnlich °Oberbayern vereinzelt
1g
ernten
wer sa Feld niat richti bstellt, dea bauat necks Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
bauen „ernten“ Horn Hersbr.Hopfenbauern 10 Horn, Bernhard: Die Fachsprache der Hersbrucker Hopfenbauern, Ex.masch, Erlangen 1949.
iedoch werdent die pittern [Mandeln] süez, wenn man si dar nâch pawet, wan der den paum umbgrebt … mit ainr gruob Konrad vM BdN 315,22-25 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).

*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
auch sich mit der Ernte zufriedengeben
reflexiv  
auch
°er hat si guat baut „ist mit der Ernte zufrieden“ Kastl NM49.366922, 11.683545
2
(einen Bau) errichten
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
i ho grod ’s Haus baut Aubing M48.159145, 11.415128
sei Bruada wie si zwoa Heiser bau Ettling LAN48.693620, 12.805221
iwan Booch a Bruckng ba(u)a Floß NEW49.7255408, 12.278355
d’ Nestln baun s’ grad mit ’n boarischn Loam [Lehm] Dingler bair.Herz 30 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.

*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil, Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
Dea houd sa doch des Heisl bauad inn sein Gàddn newan Schuudblooz Auerbach ESB49.6923981, 11.6325698, Lodes Huuza güi 18 Lodes, Rudolf: Huuza güi des is schüi, Kallmünz 1989.

*1909 Auerbach ESB, †2006 Nieder-Modau/Hessen; Dr.med, Dienststellenleiter, Maler, Schriftsteller
daz vnser entwederre [jeder] … dehain [keine] Burch … weder pawen/ noch chauffen/ noch anders gewinnen sol Regensburg R49.013904, 12.100040, 1287 Corp.Urk. II,289,1-5 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
ob’s gesinnt … Ire Stedel außer des Margts zue pauen Vohenstrauß VOH49.6238348, 12.341436, 1555 Oberpfalz 19 (1925) 12 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
Ä.Spr. in fester Fügung:
die Wasser bauen Wasserschutzbauten errichten
Daz ist dar um gesetzet, daz man di wazzer pawen muos 1328 Frsg.Rechtsb. 160 Freisinger Rechtsbuch, bearb. von Hans-Kurt Claußen, Weimar 1941.

1328

Redensart(en):
nahe am / ans Wasser gebaut haben leicht ins Weinen geraten
s Maral [Maria] haoud noucht ans Wasser baut! Weiden WEN49.676727, 12.162220
dea hot nouchat am Wossa baut „er weint beim geringsten Anlaß“ Judenmann Opf.Wb. 173 Judenmann, Franz Xaver: Kleines Oberpfälzer Wörterbuch, Regensburg 1994.

*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor

übertr. auf jmdn bauen sich auf jmdn verlassen
auf den ko ma baun Miesbach MB47.790025, 11.8335417
erweitert
Deà haud und baud auf mi „verläßt sich ganz auf mich“ Kaps Welt d.Bauern 54 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
, ähnlich MB
3
verfertigen, konstruieren
3a
herstellen
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
a Schif baun Mittich GRI48.440634, 13.396183
„Am Sonntage vor jeder Hochzeit wird der Brautwagen gebaut OA 35 (1875) 209 Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
auch scherzh. sich einen Anzug bauen lassen u.ä.
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
er kann si a Kluft baun låssn Kochel TÖL47.6531098, 11.3631895
3b
übertr. vom Körperbau
Partizip Präteritum  
°Oberbayern mehrfach, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
°s Roß isch hoach baut Peißenberg WM47.7965862, 11.0670713
der is fößdd und schdoag baud Kreuzberg WOS48.838521, 13.552506
auch vom Charakter
°wöi der baud is, laod se der des niat gfalln Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
Wie die Italiener heut gebaut san Mchn.Stadtanz. 17 (1961) Nr.5,4 Münchner Stadtanzeiger (Beil. z. SZ), 1945ff.
4
stürzen
unpersönlich  
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
ugs.
hidraht, baut Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
mi hats … ’baut MM 14./15.1.1995, 11 Münchner Merkur, 1948ff.
5
Bergbau betreiben, zum Bergbau nutzen
daz wir den berch den wir oberhalb Fuͤzzen gebawen heten niht bawen svlen Friedberg FDB48.3549199, 10.9838928, 1292 Corp.Urk. II,704,10f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
vnsern Vnderthanen und Inwonern vnserer beyden Fuͤrstenthumb, ob sy schon nicht baueten 1540 Lori Bergr. 243 Lori, Johann Georg [v.]: Sammlung des baierischen Bergrechts, mit einer Einleitung in die baierische Bergrechtsgeschichte, München 1764.
Fug und Macht … auf eigne Kosten auf Salz zu schuͤrfen, zu graben und zu bauen München M48.139686, 11.578889, 1795 Hazzi Aufschl. III,1059 Hazzi, Joseph: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, 4 Bde, Nürnberg 1801-08.
6
wohnen, bewohnen
habitat puit 8./9.Jh. StSG. I,96,21 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
die himilisgen erben, die die burg buent 12.Jh. SKD 153,16 (Himmel u. Hölle) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
In fester Fügung:
das Elend bauen in die Fremde ziehen
7
befahren, begehen
7a
bereisen, befahren
die burgær die daz land bowent vnd die strazze vnd daz wazzer Regensburg R49.013904, 12.100040, 1281 Corp.Urk. I,418,26f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
alle die, die die Straß ze Rain pawnt oder varent, mit Waͤgen oder Karren Aichach AIC48.4589775, 11.1308417, 1404 Lori Lechrain 94 [Lori, Johann Georg [v.]]: Der Geschichte des Lechrains zweyter Band, Urkunden enthaltend, [München] o.J.
den/ das Landt hin vnd wider bawenden/ armen Leuten … zu helffen Landr.1616 752 Landrecht, Policey- Gerichts- Malefitz- und andere Ordnungen Der Fürstenthumben Obern und Nidern Bayrn, München 1616.
7b
aufsuchen
Es ist auch vorkommen, daß … gewisse Wochen- und Schneller-Maͤrckt, auch Traidt-Schrannen gewesen seynd, aber seit den Kriegs-Zeiten von denen Lands-Unterthanen nicht mehr gebauet … werden Neu-verbesserte Instruction Was die Bürgerliche Obrigkeiten in Stadt- u. Märckten Des Churfuͤrstenthums Und der Landen zu Bayern … gehorsamist zu vollziehen haben, München 1748, 12f.
Ahd. bû(w)an stv, -en swv. ‘wohnen, bewohnen, bebauen’, mhd. bûwen; germ. Wort idg. Herkunft; Pfeifer Et.Wb. 106 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 2 Bde, Berlin 21993. .
Oberbayern (v.a. O), Niederbayern bãu, vereinz. bå̄̃ (KÖZ, VIT), daneben Oberbayern, Niederbayern (v.a. W; dazu CHA, R; FDB) baun, auch bå̄n (BOG, DEG, KÖZ, REG, VIT; CHA, WÜM), bạ̄(α)n (DEG, REG; BUL, CHA, OVI, WÜM), westliches Oberbayern (dazu FDB, DON) bauə, Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken (dazu DAH, IN; KEH, KÖZ) bauα u.ä.; mit Restitution des Nasals Oberpfalz (dazu IN; KEH; EIH; ND) bauαn; auch flekt. Formen werden dann vom Stamm bauα- usw. gebildet.— Part.Prät. in heutiger Mda. nach den swv. baud, bauαd u.ä, vereinz. mit Fortisierung des Anl. paud (PA), vgl. Lg. § 29e4 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. .
  • Schmeller I,184f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ II,551-561 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,694f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1953-1957 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,124f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,1170-1175 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. III,177-192 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,404 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 330f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,1573-1577 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 41 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Wölzmüller Lechrainer 95 Wölzmüller, Martin: Der Lechrainer und seine Sprache, Landsberg am Lech 1987.

    *1956 Prittriching LL
  • Fragebögen:
  • S-17E1, 18F1, 38D1, 65E52, 73M1, M-159/3, W-23/9
verfasst von: A.R.R.

Bauer2

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1401
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutung
Erbauer, ä.Spr, in heutiger Mda. nur in Komp.
Remus und Romulus, der stat Rom stifter und pawͦer Ebran Chron. 12,15f. Des Ritters Hans Ebran von Wildenberg Chronik von den Fürsten aus Bayern, hg. von Friedrich Roth, München 1905 (Neudr. München 1969).

*um 1426, †1503; Richter in Landshut, Pfleger in Burghausen AÖ
Ahd. bû(w)âri stm. ‘Bewohner, Siedler’, mhd. bûwære, Abl. von bauen; WBÖ II,589 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. .
  • WBÖ II,589f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,704 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Lexer HWb. I,403 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,1577 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
verfasst von: A.R.R.

baumen1, -äu-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1505f.
Wortart: Adjektiv
Bedeutung
von einem Baum stammend, ä.Spr, in heutiger Mda. nur in Komp.
Bysso [Leinen] derupominunuuollu Tegernsee MB47.7099191, 11.7543337, 9.Jh. StSG. II,221,37 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Ahd. boumîn, mhd. boumîn, -öu-, Abl. von Baum; WBÖ II,685 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. .
  • Schmeller I,240 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ II,685 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • DWB I,1191 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. III,279 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,335 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Ahd.Wb. I,1302 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
verfasst von: A.R.R.

baumen2, bäum-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1508f.
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
Holz fahren
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
°heid müaßma bomma Steingaden SOG47.7031648, 10.8624962
bámə~ „Bäume … aus dem Gebirg führen“ Werdenfels47.487609, 11.181777, Schmeller I,240 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
2
sich auf einem Baum niederlassen
°Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
°da Hacht [Habicht] bamt af ara Oicha Fischbach ROD49.2353559, 12.2047544
3
ein Fuder festmachen
3a
mit dem Wiesbaum festmachen
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°s Fuada braucht bama Klingen AIC48.4312355, 11.1530308
3b
(den Wiesbaum) befestigen
Oberbayern vereinzelt
pema „den Wiesbaum festbinden“ Steingaden SOG47.7031648, 10.8624962
baima „den Wiesbaum auf der Getreide- oder Heufuhre befestigen“ Singer Arzbg.Wb. 31 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
4
sich recken, strecken, dehnen
reflexiv  
4a
sich strecken, dehnen
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
°d’ Katz baamt si Asten LF48.098128, 12.723472
°i muas mi baama, wenn i d’Wäsch afhäng Metten DEG48.855117, 12.913475
Was ham mir uns gstreckt und baamt Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353, Dittrich Kinder 65 Dittrich, Paula: Kinder, Nachbarn und andere Leut, Regensburg 1992.

*1911 Kötzting
bahmen, sich „sich groß machen“ Zaupser 14 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
Ä.Spr. auch sich stolz erheben, rühmen
Du bäumest dich hoch und berüempst [rühmst] dich ser Aventin IV,357,26f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Kinderreim im Wortspiel mit Bed.2 :
°haint Noat [Nacht] hout ma tramt, Katz hout si bamt, da Bam hout si bugn, is ollas dalung Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291, ähnlich °PAR
4b
sich ruckartig aufrichten
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
„ein angeschossenes Reh bamt se Kohlberg NEW49.591455, 12.016971
in d Kircha bin i gfoahrn, dou baama se döi Pfaa und wölln nimmer weider Neustadt NEW49.732301, 12.178398, Wirtshauslieder Opf. 201 Freinderl, wann geh ma hoam. Wirtshauslieder aus der Oberpfalz und angrenzenden Gebieten, hg. von Adolf J. Eichenseer und Lother E. Karrer, Regensburg 1999.
4c
übertr.
4cα
sich eingebildet, stolz geben
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
°d’ Huberin barmt si aber! Moosinning ED48.2778235, 11.8450943
Hę, wià se deà wiidà bã̀àmd „sich über andere erhaben fühlt“ Kaps Welt d.Bauern 80 Kaps, Peter: Die Welt des Bauern im Sprichwort, Passau 1987.

*1917 Rabenbrunn EG, †1997 Simbach EG; Steuerberater, Rechtsbeistand
4cβ
aufbegehren, sich widersetzen, wehren
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
°bam de net a so Kottingwörth BEI49.0191274, 11.5209369
Mhd. boumen, Abl. von Baum; Pfeifer Et.Wb. 107 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 2 Bde, Berlin 21993. .
bạmα u.ä., vereinz. bo-, -ō- (GAP, LL, SOG), bē- (SOG), bai- (WUN; sonst ugs.).
  • Schmeller I,240f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Zaupser 14 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

    *1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
  • WBÖ II,684 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,716 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1250f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,137 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,1190f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Lexer HWb. I,334 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • Kollmer II,50 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

    *1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
  • Singer Arzbg.Wb. 31 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.

    *1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
  • Fragebögen:
  • S-57B27, 59B4f, 76K82, M-248/9, W-11/37f, 13/1
verfasst von: A.R.R.

Begard, Beghart

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 90f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Bedeutung
Angehöriger einer klosterähnlichen Laiengemeinschaft, ä.Spr.
Die begin von der stat … und auch die beghartt Eichstätt EIH48.892345, 11.189599, 1307 MB L,36 Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff, 1902ff.
Chuntzel dem Peghart kaufft ein Pfertl Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395, 1392 Freyberg Slg II,154 Freyberg, M[ax] v.: Sammlung historischer Schriften und Urkunden. Geschöpft aus Handschriften, 5 Bde, Stuttgart/Tübingen 1827-36.
Mhd. bêg(e)hart, aus mlat. begardus ( Mlat.Wb. I,1407 Mittellateinisches Wörterbuch bis zum ausgehenden 13. Jahrhundert, hg. von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, München 1967ff. ), unbek. Herkunft, vgl. Begine, z.T. mit volksetym. Anschluß an das Namenelement -hart (siehe Bankert); Frühnhd.Wb. III,590 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff. .
  • 3LThK II,139 Lexikon für Theologie und Kirche, hg. von J[osef] Höfer und K[arl] Rahner, 14 Bde, Freiburg 31993f.
  • Schmeller I,215 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 42 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • WBÖ II,805 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,762 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. II,1644f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • DWB I,1292 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. III,590f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,144 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
verfasst von: A.R.R.

Begine, Begein

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 92
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Bedeutung
Angehörige einer klosterähnlichen Laiengemeinschaft, ä.Spr.
Es kam ain gepawr zw ainer begin LamprechtvR 382,22 Lamprecht von Regensburg: Sanct Francisken Leben und Tochter Syon, hg. von Karl Weinhold, Paderborn 1880.

um 1250
durch eine alte begein, [Var.: begin ], Elspet von Schöngen gehaissen Aventin IV,1087,10f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.

*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Mhd. begîne, aus mlat. begina ( Mlat.Wb. I,1407f. Mittellateinisches Wörterbuch bis zum ausgehenden 13. Jahrhundert, hg. von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, München 1967ff. ), möglicherweise Spielform von Albigensis; ( Mlat.Wb. I,1407 Mittellateinisches Wörterbuch bis zum ausgehenden 13. Jahrhundert, hg. von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, München 1967ff. ).
  • 3LThK II,144f. Lexikon für Theologie und Kirche, hg. von J[osef] Höfer und K[arl] Rahner, 14 Bde, Freiburg 31993f.
  • Schmeller I,215 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Westenrieder Gloss. 42f. Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.

    *1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
  • Schwäb.Wb. I,760f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1055f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • DWB I,1295f. Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. III,616f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,145f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
verfasst von: A.R.R.

beherbergen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 289
Wortart: Verb
Kompositum zu: bergen
Bedeutung
ä.Spr. beherbergen (wie herbergen, Bed.1)
Noch nyemantz behawsen [ins Haus aufnehmen] noch beherbergen, er wiß dann davon zu verantwurten 1465 Koller Eid 112 Koller, Fritz: Der Eid im Münchener Stadtrecht des Mittelalters, München 1953.
Hab ine vnnd ein Weib beherbriget vnnd zum thail gnört 1597 Stadtarch. Rosenhm Abt.B/C Nr. 139, 127 (Prot.) Stadtarchiv Rosenheim
  • WBÖ II,1094 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,780 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1570 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • DWB I,1339 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. III,805-807 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,154, III,Nachtr. 52 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
verfasst von: J.D.

bei

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 93–97
Wortart: Präposition
Wortart: Adverb
Wortart: Präfix
Bedeutung
bei
I
Präp. mit Dat.
Präposition, mit Dat. 
1
in räumlicher Nähe
1a
nahe, neben
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°bein Haus hibei steht da Spritzkruag [Gießkanne] Wackersberg TÖL47.734136, 11.540953
naouad bein Doaf Kirchdorf PAN48.246761, 12.983918
a Allerseelntafl … is ba der Tier int [unten] ba’n Weihbrunn [Weihwasserkessel] ghängt KÖZ, VIT, BJV 1952,32 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
In Darf Grain, a Vaidlstundd ba Tirschenreut Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633, Schönwerth Leseb. 159 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
den hofe ze Lohen [ON] zenæhste pi der chirchen Benediktbeuern TÖL47.7060548, 11.4100763, 1294 Corp.Urk. III,227,30f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
waistu dort pei dem mark [Grenze] hinumb ain hohes haus mit ainem gaden? Fischer Mären 340,98f. Fischer, Hans: Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, München 1966.
Übertr. in der Fügung:
bei der Hand in unmittelbarer Nähe
1b
an der Seite von, in Gesellschaft von, mit
a Jungfrau dabei sitzt bein Kindel auf’n Heu Willing AIB47.855164, 11.987644, Hartmann Volksl. 5 Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg, ges. von August Hartmann, Bd 1: Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884.

*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
weils allawei woant, wann i sag, i geh hoam, drum bleib i bei ihr, solang als mi gfreut Aibling AIB47.864162, 12.008864, Kiem obb.Volksl. 240 Sammlung oberbayrischer Volkslieder, hg. von Pauli Kiem, München [1934].

eigentlich Kiem, Emanuel, *1882 München, †1960 Kreuth MB; Musiker, Volksliedsammler
der antichristo stet pi demo altfiante [Teufel] 9.Jh. SKD 68,44 (Muspilli) Steinmeyer, Elias v.: Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, Berlin/Zürich 21963.
wann er bei frawͦen ward, so hielt er sich gar mit erber, züchtiger gepärt Ebran Chron. 141,15f. Des Ritters Hans Ebran von Wildenberg Chronik von den Fürsten aus Bayern, hg. von Friedrich Roth, München 1905 (Neudr. München 1969).

*um 1426, †1503; Richter in Landshut, Pfleger in Burghausen AÖ
In fester Fügung:
bei sich mit anwesend, dabei Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Oberfranken mehrfach, Mittelfranken mehrfach, Schwaben mehrfach:
is [sie] håt’z Keawe net bei eam Teising 48.357491, 12.481146
er håt sein Su ban eahm Fürstenstein PA48.7190844, 13.3309687
d’ Burschn im Wirtshaus habn Deandl bei eah Garching 48.132957, 12.5780213, HuV 15 (1937) 218 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
wan ich … mines jnsigels pi mir nicht het Reichenhall REI47.729564, 12.881491, 1286 Corp.Urk. II,177,13f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
Nemlich d(a)z er damals khein gelt bei Ime gehabt Straubing SR48.877718, 12.579576, 1559 JberHVS 96 (1994) 288 Jahresbericht des Historischen Vereins für Straubing und Umgebung, 1899ff.

Redensart(en):
der hod an Kopf wida ned bei eam „ist geistig abwesend“ Grammelkam LA48.4833681, 12.1567148

Dea håt heint a grantös Ksicht bo eam „schaut grantig aus“ Herrnthann R49.051179, 12.473811
1c
unmittelbar an (einer best. Stelle), bei
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
°ba de Ellaboga muascht mer o no an Fleek draufbelza Oberammergau GAP47.5966949, 11.0673611
du håst mi bå da Flich packt! „festgehalten“ Krondorf BUL49.335481, 12.100852
’s Parasol Lahnt bei der Wand Stieler Ged. 82 Stieler, Karl: Gesammelte Gedichte in oberbayerischer Mundart, Stuttgart 1907.

*1842 München, †1885 ebd.; Dr.jur, Archivar, Schriftsteller
mir backen dich bein Gnack sagt er Thoma Werke V,385 (Filser) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
nahm er ein grossen Stein … bey der Mitt Selhamer Tuba Rustica I,24 Selhamer, Christoph: Tuba Rustica. Das ist: Neue Gei-Predigen, 2 Bde, Augsburg 1701.

*um 1640 Burghausen AÖ, †1708 Salzburg; Dr.theol, Geistlicher
Übertr. in der Fügung:
bei der Hand unter Aufsicht, Kontrolle
Ä.Spr. auf (einem Besitz)
so lang seine erben bey dem guet bleiben Landsfreyhait 1553 1553,fol.xiiir ERclärung der Landsfreyhait in Obern vnnd Nidern Bayrn widerumb vernewert, o.O. 1553.
2
in jmds Bereich, Umkreis
2a
im Hause, in der Familie, der Gemeinschaft, dem Betrieb von
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
°des hoaßt me be ins Sautrigl [krumme Furche] Geltendorf FFB48.121428, 11.029877
bist ban Schneida [Hausn.] gwen? Simbach PAN48.267054, 13.025393
Bon uns und bon Enk und bon Nachbarn drenten Niederbayern, HuV 11 (1933) 414 Heimat und Volkstum. Amtliches Nachrichtenblatt der Wörterbuchkommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, 1923-39.
Der werd bei’n Mesnerbauern g’wen sei wegen sein Prozeß Thoma Werke III,82 (Hochzeit) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
bey Hern lehrer lang ein Neues fenster rahm gemacht Purucker Auftragsb. 92 Das Auftragsbuch der Schreinerei Purucker-Ruckdeschel in Wunsiedel 1800-1866, bearb. von Raimund Adamczyk, München 1986.
Conrat Plomschein, ain alt kranck man … ist bei seinem sun zu herberg inn Baar IN48.669591, 11.473253, 1420 Sammelbl.HV.Ingolstadt 98 (1989) 107 Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt, 1892ff.
23. Perschonen mit weib vnd khindern alda bei dem schneider wirt in den hindern vndern Zimer ein Quattiert 1632 OA 100 (1975) 206 Oberbayerisches Archiv, 1839ff.
Ä.Spr. in der Fügung:
bei Haus im Haus
2b
im persönlichen Bereich von
bo dem is da Drög schan eindiat Iggensbach DEG48.730933, 13.141065
dēs likt nåtiαle gå̄nds bǫ diα nach Hinderling Zinzenzell 262f. Hinderling, Robert: Zinzenzell, Kr. Bogen, in: Phonai. Monographien 19, Tübingen 1987, 146-365.

*1935 Winterthur/Schweiz, †2011 Bayreuth; Prof. für Germanistik
An so an guatn Gruch hat s’ bei ihr ghabt Kreis Münchner 172 Kreis, Julius: Wir Münchner. Geschichten, hg. von Heidi Krischke, München 1992.

*1891 München, †1933 ebd.; Lehrer, Schriftsteller
In fester Fügung:
bei sich bei Bewußtsein Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
der is nimma bei eam säll ist ohnmächtig Ohlstadt GAP47.6334851, 11.2340329
nit Bey im selbs seyn Schönsleder Prompt. E4v Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.

*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.

Nicht bei sich verrückt, aus der Fassung Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
bischt denn nimmer bei dir!? Schrobenhausen SOB48.5613407, 11.2654488
übertr. mit Bezug auf die Uhrzeit
wia fej iss bo dia? „welche Zeit zeigt deine Uhr?“ Aicha PA48.671978, 13.289834, ähnlich Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Schwaben vereinzelt
2c
im Besitz von
a Kastn und a Bettstod, des is aa ba ’n Junga bliebn KÖZ, VIT, BJV 1952,31 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
daz reht daz gewesen ist van alder/ pey meim vader vnd pey meim ênen Freising FS48.402335, 11.741887, 1287 Corp.Urk. II,298,13f. Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
Übertr. in Fügungen:
bei / beim Leben am Leben

Bei der Tasche / bei Geld bei Kasse

(Gut) beim Zeug bei guter Laune, Gesundheit , u.ä.
3
unter, zwischen (einer Gruppe)
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
°de essn aus oana Schissl, wia ba de Bauan drauß Schützing 48.2324058, 12.8146204
s is a Glaum bo dö Laid Mittich GRI48.440634, 13.396183
bon … kinαn is des ånαst „bei den Kindern ist das anders“ nach Kollmer I,440 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.

*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
Hübsch lusti’ bey’n Leudn, Und trauri’ ə’laə~! Schmeller Mda. 542 Schmeller, Johann Andreas: Die Mundarten Bayerns grammatisch dargestellt, München 1821, Registerbd, hg. von Otto Mausser, München 1930 (Nachdr. Wiesbaden 21979).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
auch Mitglied von
weil der Blamberger ah bon Bauern-Hilfsverein gwen is Haller Dismas 102 Haller, Hanns: Der Knecht Dismas. Das Leben eines minderen Menschen aus dem unteren Baiern, Grafenau 1981.

*1902 Schwimmbach SR, †1984 München; Oberschulrat
4
in Verbindung mit einem Richtungsadv. zur Bez. eines Übergangs od. Zwischenstadiums in einem Bewegungsablauf
4a
durch
bei der Tür nei’ München M48.139686, 11.578889
Am andern Tag nachn Fuattern fahrt er scho bein Hoftoar außi Haller Dismas 70 Haller, Hanns: Der Knecht Dismas. Das Leben eines minderen Menschen aus dem unteren Baiern, Grafenau 1981.

*1902 Schwimmbach SR, †1984 München; Oberschulrat
schaugt der Mond beim Fenster ’rein Stieler Ged. 61 Stieler, Karl: Gesammelte Gedichte in oberbayerischer Mundart, Stuttgart 1907.

*1842 München, †1885 ebd.; Dr.jur, Archivar, Schriftsteller
der Steffel Baua … schleich sich a grad eina bei der Thür Oberbayern, 18.Jh. Erk-Böhme III,392 Deutscher Liederhort. Auswahl der vorzüglicheren Deutschen Volkslieder, nach Wort und Weise aus der Vorzeit und Gegenwart ges. und erl. von Ludwig Erk, neubearb. und fortges. von Franz M. Böhme, 3 Bde, Leipzig 1893f.
auch über eine (längere) Strecke hinweg
Si hom ba da Schdraß hoamfohn miassn Waidhofen SOB48.5806712, 11.3356983, Böck Sagen Neuburg-Schrobenhsn 180 Sagen aus dem Neuburg-Schrobenhauser Land, ges. von Emmi Böck, Ingolstadt 1989.

*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
4b
herein
ben Darf rei „zum Dorf herein“ Derching FDB48.408873, 10.963980
5
bei einer Tätigkeit, einem Vorgang, einem Geschehen
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, Schwaben vereinzelt
bei da Åawat langen s ålle zua München M48.139686, 11.578889
bam Khiacha-gen hamma enk gseng Mittich GRI48.440634, 13.396183
dia is b’n Melka Derching FDB48.408873, 10.963980
Ban Dresch’n git’s oba koan Baiar und Braod Bärnau TIR49.8109931, 12.4304633, Schönwerth Leseb. 85 Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19.Jh, hg. von Roland Röhrich, Regensburg 1981.

Schönwerth, Franz Xaver v, *1810 Amberg, †1886 München; Ministerialrat, Volkskundler
Bal des Mensch [Frau] rauskam und di bei’n horch’n derwischet? Thoma Werke VI,342 (Wittiber) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.

*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
der bischof … was auch selbs persondlich pey dem opfer Arnpeck Chron. 702,12-14 Arnpeck, Veit: Sämtliche Chroniken, hg. von Georg Leidinger, München 1915 (Neudr. Aalen 1969).

*vor 1440 Freising, †1495 Landshut; Geistlicher in Amberg
6
temporal
6a
während
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
bein Tag und bei der Nacht München M48.139686, 11.578889
woint ma do scho von Haas weg oda erst bo da Laich? Viechtach VIT49.0800743, 12.8862723
Ban Dog awa isa so mia und mad gwen Niederarnbach SOB48.642768, 11.326975, Böck Sagen Neuburg-Schrobenhsn 130 Sagen aus dem Neuburg-Schrobenhauser Land, ges. von Emmi Böck, Ingolstadt 1989.

*1932 Zweibrücken/Pfalz, †2002 Ingolstadt; Volkskundlerin
Wiert ein man oder eine frawe erslagen auf der strazze pei der nacht 1328 Frsg.Rechtsb. 8 Freisinger Rechtsbuch, bearb. von Hans-Kurt Claußen, Weimar 1941.

1328
sol der Richter zwo ehaft Tading [Gerichtstermine] haben im Jar, ains bey dem Gras und aines bey dem Hai Essenbach LA48.6129604, 12.217017, 1450 Hartinger Ordnungen I,163 Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
Ba da Nocht Zaupser 94 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).

*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
6b
zu Zeiten von
also ward die welt underworfen dem römischen geschlächte bei keiser Octaviano Ebran Chron. 19,22f. Des Ritters Hans Ebran von Wildenberg Chronik von den Fürsten aus Bayern, hg. von Friedrich Roth, München 1905 (Neudr. München 1969).

*um 1426, †1503; Richter in Landshut, Pfleger in Burghausen AÖ
Bey ihme ist das Schloß Waldenberg/ Anno 1467 … gar abprunnen Hund Stammenb. I,356 Hund[t], Wigulaeus [v.]: Bayrisch Stammen Buch, 2 Bde, Ingolstadt 1585f.

*1514 Kaltenberg LL, †1588 München; Jurist, Historiker
7
modal
7a
zur Angabe von Begleitumständen
°goarwwadd is ja bei jedn Weeda woarn Aufham BGD47.7825451, 12.8701152
Der Hejter mou(ß) a’ßi ba Regn und Wind Eggersberg KÖZ49.181134, 13.090917, BJV 1954, 205 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
Die Altgesöllen sollen alle Straffen, eß sei gleich bei offner oder Niderlasßung der Lad, halbenthail in die Pixen thuen München M48.139686, 11.578889, 1660 Zils Handwerk 56 Zils, W[ilhelm]: Bayerisches Handwerk in seinen alten Zunftordnungen, München o.J.
7b
durch Vermittlung von
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
°i schick da bei da Leni an Stoff auffi Wackersberg TÖL47.734136, 11.540953
°des hab i eahm bei ebban ausrichtn lassn Griesbach GRI48.450524, 13.196384
Sie hàt ma’s bei da Māre sàgn lassn Federholzner Wb.ndb.Mda. 34 Federholzner, Max: Wörterbuch der altbayerischen speziell: niederbayerischen Mundart, hs. München 1944.

*1855 Arnstorf EG, †1937 Dorfen ED; Notariatsoberinspektor
Schicks bei~’n Bodn Schmeller I,224 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
dem Adel bey den Buͤtteln nicht zu gebieten, sondern zu schreiben, das lassen Wir auch geschehen 1489 BLH XII,280 Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
disen prieff hat man bey ainem aignen pottn Jr hoch Frl: gnadn hinein geschikht 1609 Haidenbucher Geschichtb. 7 Haidenbucher, Maria Magdalena: Geschicht Buech de Anno 1609 biß 1650, hg. von Gerhard Stalla, Amsterdam 1988.

*1576 Kaufering LL, †1650 Frauenchiemsee RO; Äbtissin
7c
mit (einem Namen)
dö weand ollö ban Taufnam gnent Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
7d
in best. Mengen, -weise
Man sol auch den selben wein pey aymern, pey viertail, pey naepfen noch pei anderm geschirr nicht verchauffen, daz der halbenpfunder tewrer koͤm dann umb 2 dn. 1365 Stadtr.Mchn (Dirr) 474,26-29 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
7e
unter Androhung einer Strafe von, ä.Spr.
dem pekchen sol verpoten sein allev aynung, di wider land und wider di stat ist, pei 72 Saltzburger pfenning Mühldorf 48.2405007, 12.5250991, 1367 Chron.dt.St. XV,395,17f. Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Göttingen 1862ff.
verpot im da pei schwerer pein Fischer Mären 196,128 Fischer, Hans: Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, München 1966.
7f
unter Verwendung von
sol uns aus unsern Eysen wurchen zwey Huefeysen … umb ain Pfenig bey sein aigen Choln Essenbach LA48.6129604, 12.217017, 1450 Hartinger Ordnungen I,165f. Hartinger, Walter: „... wie von alters herkommen ...“. Dorf-, Hofmarks-, Ehehaft- und andere Ordnungen in Ostbayern, Passau 1998.
auch mit
Unser gnaͤdiger Herr … gab der Landschafft zu Antwort bey den Worten Abensberg KEH48.8167, 11.85, 1445 BLH III,145 Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
7g
auf Grund von
erkant sy bei ainem vingerlein, das es die hant ires suns was Füetrer Chron. 135,8f. Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
7h
in Schwüren, Beteuerungen, Flüchen u.ä.
loben pi dem aid den wir dar vͤber gesworn haben Regensburg R49.013904, 12.100040, 1293 Corp.Urk. III,65,44-66,1 Corpus der Altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahre 1300, begr. von Friedrich Wilhelm, 6 Bde, Lahr 1932-86.
bäm sackhenment 1670 ZHM 6 (1905) 230 Zeitschrift für hochdeutsche Mundarten, 1900-05.
8
hinsichtlich, bezüglich
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
°schlechte Brais bon Viich und bon Droad Simbach PAN48.267054, 13.025393
Sinst bist gschlenkt [hilflos] bei-r-an winnign [wütenden]Hengst! Haller Dismas 73 Haller, Hanns: Der Knecht Dismas. Das Leben eines minderen Menschen aus dem unteren Baiern, Grafenau 1981.

*1902 Schwimmbach SR, †1984 München; Oberschulrat
I bî~ woltar [sehr] åld, bo mir îs ’s nimma p’früa Eisenärzt TS47.798074, 12.6396406, Hartmann Volksl. 117 Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg, ges. von August Hartmann, Bd 1: Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884.

*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
Bey leiblichen gliden magstu versteen die aigenschafft geistlicher glid also BertholdvCh Theologey 186 Berthold von Chiemsee: tewtsche theologey, München 1528.

Pürstinger, Berthold, *1465 Salzburg (?), †1543 Saalfelden bei Salzburg; Fürstbischof von Chiemsee
9
zum Zwecke von
Er sol nit vergunnen oder zusehen, daß die knecht … karten oder spilen in dem pauhof noch pfeyffen, tanzen … pey vermeiden unser straff Indersdorf DAH48.359493, 11.373580, 1493 BJV 1993,10 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
10
von
in der Fügung:
bei jmdm haben (ein Kind) von jmdm haben
ain Chint, daz si pey irem vorder Wirt het Steingaden SOG47.7031648, 10.8624962, 1332 MB VI,586 Monumenta Boica, 46 Bde, München 1763-1846, NF, Bd 47ff, 1902ff.
Priamus swester Esyona gepar den myndern Priamum; ettlich wellen sy hab in gehabt bey Priamo irem prueder Füetrer Chron. 23,23f. Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter

Herr GEORG von Mülperg/ sein Haußfraw Fraw Agnes von der Sultzpurg/ het bey ihr zwen Soͤhn Hund Stammenb. II,133 Hund[t], Wigulaeus [v.]: Bayrisch Stammen Buch, 2 Bde, Ingolstadt 1585f.

*1514 Kaltenberg LL, †1588 München; Jurist, Historiker
11
ungefähr, etwa
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
°iatz bin i scho bei a drei Wocha nimma a ’Kircha gwen Eiting 48.121782, 12.536729
°der Bauer hat bonerä acht Stückl Vieh Fürstenstein PA48.7190844, 13.3309687
°es woan so bo zwanzg Oia Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
D’Leni hat bei dreiß’gtausend Mark Muatterguat Christ Werke 192 (Erinnerungen) Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.

*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
nim pei einer mas frisches waser Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 23 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.

Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
uel prope edo [oder] pii 8./9.Jh. StSG. I,84,38 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
ayn halbes pfunt haller und bey dreizzich chäsen Wolfsegg R49.107336, 11.975921, 1367 VHO 60 (1908) 54 Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
mit einem Knaben bey 16. Jahren alt Wunderwerck (Benno) 187 Leben Und Wunderwerck Deß heiligen Bischoffs und Beichtigers Benno, München 1697.
II
dabei
Adverb 
in der Fügung:
da … bei dabei , ä.Spr.
da er alls sein volk bei verlos bis an sechs man Füetrer Chron. 150,33 Füetrer, Ulrich: Bayerische Chronik, hg. von Reinhold Spiller, München 1909.

*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter

In heutiger Mda. nur in Komp.
III
Präf.
Präfix 
1
aus Zusammenrückung einer Fügung mit beiI in beieinander, beileibe, beinahe, beineben(s), beiseits
2
bes. bei Vb, wobei die lokale Bed. in den Hintergrund treten kann
2a
lokal, dazu, daneben: (ein Zugtier) beispannen
auch übertr. beitreiben ‘(Schulden usw.) eintreiben’, beikommen, beistehen ‘helfen’
2b
resultativ, durch die Handlung des Grundw. wird ein Zielzustand erreicht: beibringen (einen Streit) beilegen
3
bei Subst.
3a
in deverbaler Abl. in engerer od. fernerer Beziehung zur Bed. des Vb.: Beitrag, Beilage, Beisetz ‘Totenaufbahrung’ u.a.
3b
in denominaler Abl.: Beifurche, Beihaus ‘kleineres Haus neben dem Bauernhaus’, Beilädlein, ‘kleine zusätzliche Schublade’ ( Beilade), Beiriemen, Beisenner, ‘Senngehilfe’
4
bei Adj. u. Adv. von vb. od. subst. Basis: beiläufig ‘ungefähr’
Ahd, mhd. , germ. Wort idg. Herkunft; 24Kluge-Seebold 104 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 242002 (bearb. von Elmar Seebold). .
bai v.a. Oberbayern, sonst ugs, daneben Gesamtgeb, auch bo Niederbayern, Oberpfalz, Mittelfranken (dazu BGD), ferner vereinz. be , bi(AIC, FFB; FDB). Vor Vok. bain, bαn, bon, dazu bαr, bor (KÖZ, MAL; ROD, TIR; WUN). Vereinz. b ins ‘bei uns’ (DAH).— In Komp. meist betont.
  • Schmeller I,224f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ II,813-818 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. I,785-788 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,900-907 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Suddt.Wb. II,173f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
  • DWB I,1346-1357 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
  • Frühnhd.Wb. III,842-858 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Lexer HWb. I,262f. Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
  • WMU 248f. Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, Berlin 1986ff.
  • Ahd.Wb. I,953-992 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
  • Braun Gr.Wb. 33 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.

    *1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
  • Fragebögen:
  • M-64/32, 177/5, W-16/35-37
verfasst von: A.R.R.

beinen2

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 145
Wortart: Verb
Bedeutungen
1
Fleisch von den Knochen lösen, ä.Spr, in heutiger Mda nur in Komp.
Dez leichten [Fleisches] sol man geben darnach 1 pfunt und [wenn] ez gepaint wirt 1365 Stadtr.Mchn (Dirr) 436,19f. Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
2
mit Schimpfen, Mahnen zusetzen
°nix wia boina Hirschling MAL48.8458084, 12.4209615
bainen „zusetzen mit Schelten, Corrigieren, Mahnen, Verbieten etc.“ Schmeller I,244 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
bǫ̃αnα Oberbayern, Niederbayern (dazu BUL, PAR; R; FDB), bǫ̃αn (RO, TS), bǫ̃inα Oberpfalz, Oberfranken (dazu LL, TÖL; DEG, EG, LA, MAL, REG).
  • Schmeller I,244 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).

    *1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
  • WBÖ II,893f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
  • Schwäb.Wb. II,803 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
  • Schw.Id. IV,1306 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
  • Frühnhd.Wb. III,952 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
  • Fragebögen:
  • S-22E14
verfasst von: J.D.

beißen1

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 167–171
Wortart: Verb

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Beißer2

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 192
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum

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Beißger, -peitzker

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 192
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum

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beiten2

Wörterbuch:
Wortart: Verb

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beizen, beißen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 207–209
Wortart: Verb

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Belzebub, -bock

Wörterbuch:
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum

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benedizieren

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 251
Wortart: Verb

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Bergarbeit

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 495
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Kompositum zu: Arbeit

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Berge1

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 282
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum

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besser

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 325–327
Wortart: Adjektiv

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bessern

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 327f.
Wortart: Verb

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best

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 330–332
Wortart: Adjektiv
Wortform: Superlativ
Pragmatik: zu gut

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Bet

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 335f.
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum

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Beter

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 352f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Ableitung von: beten

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Betung

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 405
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Ableitung von: beten

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beuten1, -ckt

Wörterbuch:
Wortart: Verb
Pragmatik: ä.Spr, in heutiger Mda. nur im Komp.

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Bidem

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 750
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum, 
Maskulinum 
Ableitung von: bidmen

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bieten

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 787–789
Wortart: Verb

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Bieter

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 795
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Ableitung von: bieten

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Bild, Birglein

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 802–805
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Pragmatik: in heutiger Mda. häufig Dim.

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billig, -ich

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 822f.
Wortart: Adjektiv

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binden

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 851–853
Wortart: Verb

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bitten

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 948–950
Wortart: Verb

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Bitter, -bitterer

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 952
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Ableitung von: bitten

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bittern2

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 957f.
Wortart: Verb
Pragmatik: ä.Spr, in heutiger Mda. nur in Komp.

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Blahe, -ch-, Plane

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 977–979
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum, 
Maskulinum, 
Neutrum 

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blasen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1046–1049
Wortart: Verb

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Blatt

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1078–1081
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Pragmatik: in heutiger Mda, meist Dim.

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blätterig, -blättericht

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1143
Wortart: Adjektiv
Ableitung von: Blatt

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Bläue, -au-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1182
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum, 
auch Maskulinum, 
auch Neutrum 
Ableitung von: blau
Pragmatik: s.u.

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bläueln, -au-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1184f.
Ableitung von: blau

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Blech1

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1190–1192
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum

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bleichen1, -k-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1234
Wortart: Verb

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bleien

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1237
Wortart: Verb
Ableitung von: Blei1

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Blick

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1306f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Ableitung von: blicken

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blicklich

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1311
Wortart: Adjektiv
Ableitung von: blicken

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Blöße, -o-, -ä-

Wörterbuch:
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Ableitung von: bloß

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blößen, -o-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1356
Wortart: Verb
Ableitung von: bloß

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blümen, -u-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1430f.
Wortart: Verb
Ableitung von: Blume

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blutigen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1473
Wortart: Verb
Ableitung von: Blut

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bögeln, -ü-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1574f.
Wortart: Verb

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Bord

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1679
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum

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Borg

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1681
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Ableitung von: borgen

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böse

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1714–1717
Wortart: Adjektiv
Wortart: Adverb

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Bossierer

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1738
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Ableitung von: Possen

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brämen, -ei-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 42
Wortart: Verb
Ableitung von: Bräme

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bräuchig

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 127
Wortart: Adjektiv
Ableitung von: brauchen1

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Brech, -en

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 158
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Ableitung von: brechen1

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brech(en)lich

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 189
Wortart: Adjektiv
Ableitung von: brechen1

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brechen1

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 164–170
Wortart: Verb

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brecherisch

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 194
Wortart: Adjektiv
Ableitung von: brechen1

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brennen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 243–250
Wortart: Verb

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Breste(n)

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 286
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Ableitung von: bresten1

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Brett

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 293–297
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum

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brieflich

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 361
Wortart: Adjektiv
Ableitung von: Brief1

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Brotbauer

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1383
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Bauer1

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Bruch1

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 511–514
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum

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brüchig

Wörterbuch:
Wortart: Adjektiv
Ableitung von: Bruch1

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brunften, -fen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 585
Wortart: Verb
Ableitung von: Brunft

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Bund

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 751–753
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum

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Burde, -ü-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 782–784
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum, 
vereinz. Maskulinum, 
Neutrum 

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Burger, -ü-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 789
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum

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Burgerin

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 790
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Ableitung von: Burger

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Burgerschaft, -ü-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 792
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Ableitung von: Burger

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Bürgschaft

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 793
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Ableitung von: Bürge

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dächtig

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 952
Wortart: Adjektiv
Ableitung von: -dacht1

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Dächtnis

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 954
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Ableitung von: -dacht1

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danks

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1178
Wortart: Adverb
Ableitung von: Dank
Pragmatik: ä.Spr, in heutiger Mda. nur in Komp.

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dann

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1180f.
Wortart: Adverb

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dauern2

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1363
Wortart: Verb

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Dauung, -däuung

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1405
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Ableitung von: dauen

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deihen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1485f.
Wortart: Verb

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der1, die, das

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1581f.

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derben

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1582f.
Wortart: Verb
Pragmatik: ä.Spr, in heutiger Mda. nur in Komp.

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-derber

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1586
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Ableitung von: derben
Pragmatik: nur im Komp, ä.Spr, in heutiger Mda. nur im Mehrfachkomp.

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deuten

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1634f.
Wortart: Verb
Ableitung von: deuten

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deutschen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1643f.
Wortart: Verb
Ableitung von: deutsch
Pragmatik: ä.Spr, in heutiger Mda. nur in Komp.

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Dicht

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1655
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Ableitung von: dichten2
Pragmatik: ä.Spr, in heutiger Mda. nur im Komp.

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dichten2

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1656
Wortart: Verb

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dicken

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1665
Wortart: Verb
Ableitung von: dick
Pragmatik: ä.Spr, in heutiger Mda. nur in Komp.

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dienen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1687–1689
Wortart: Verb

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-ding(e)

Wörterbuch:
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum, 
Maskulinum, 
Femininum 
Ableitung von: Ding
Pragmatik: (ä.Spr, in heutiger Mda. nur im Komp.), nur in

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dingen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1731–1733
Wortart: Verb
Ableitung von: Ding

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dings, -dingst

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1745
Wortart: Adverb
Ableitung von: Ding
Pragmatik: ä.Spr, in heutiger Mda. nur in Komp.

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Dock, -docken

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1810
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Pragmatik: ä.Spr, in heutiger Mda. nur im Komp.

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dreheln, drä(n)deln

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 275
Wortart: Verb
Ableitung von: drehen

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drehen, drä(n)en

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 277-283
Wortart: Verb

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Drehler(er), Drä(n)dler,

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 320-322
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Ableitung von: drehen

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Dreier

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 383f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Ableitung von: drei

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Eichenasche

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 625
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Asche

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einbeizen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 210f.
Wortart: Verb
Kompositum zu: beizen

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Einbildung

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 815
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Kompositum zu: Bildung

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Einbindung

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 872
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Kompositum zu: Bindung

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Empörung

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1701
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Kompositum zu: -pörung

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Erbauer

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1401
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Bauer2

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Erdapfel, Herd-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 459–463
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Apfel

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Erzberg

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 277
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Berg

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feiertäglich

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1097
Wortart: Adjektiv
Kompositum zu: täglich

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Frau(en)tag

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1013f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Tag
Pragmatik: in ä.Spr. auch als Fügung mit vorangestelltem Gen. unser Frauen Tag u.ä.

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Geäder

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 175f.
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Kompositum zu: -äder

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Geafter

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 200f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: After

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Geäß

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 640f.
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Kompositum zu: -äß1

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gebären

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1156f.
Wortart: Verb
Kompositum zu: bären3
Pragmatik: ugs.

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Gebieter

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 796
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Bieter

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Gebot

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1749f.
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Kompositum zu: Bot

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Gebühr

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 708
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Kompositum zu: -bühr

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gedenken

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1548f.
Wortart: Verb
Kompositum zu: denken

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Gekrösader

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 169
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Kompositum zu: Ader1

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Gepräg

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 31
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Kompositum zu: Präg

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Goldblume

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1394
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Kompositum zu: Blume

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Haberfeldtreibung

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 377
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
 
ä.Spr, in heutiger Mda. nur im Komp.
Kompositum zu: Treibung

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Hausarbeit

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 504
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Kompositum zu: Arbeit

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hausarm

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 573f.
Wortform: substantiviert
Kompositum zu: arm

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heráb

Wörterbuch:
Wortart: Präposition
Kompositum zu: ab

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Herberge

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 282–284
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Kompositum zu: Berge1

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Herrenbett

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 386
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Kompositum zu: Bett

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Herrleichnam(s)tag

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1047
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Tag
Pragmatik: in ä.Spr. auch als Fügung mit vorangestelltem Gen. unsers Herren Leichnam Tag u.ä.

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hierauf

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 695
Wortart: Präposition
Kompositum zu: auf

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Hirtenpfeife

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 517
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Kompositum zu: Pfeife

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Hornaffe

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 192
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Affe

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Hupfauf

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 697
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: auf

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Kalvarienberg

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 278
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Berg

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Kastenbauer

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1392
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Bauer1

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Kindlein(s)tag

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1030
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Tag
Pragmatik: in ä.Spr. auch als Fügung mit vorangestelltem Gen. der Kindlein Tag

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Knasterbart

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1204
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Bart

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Kreuz(lein)tag

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1042
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Tag
Pragmatik: in ä.Spr. auch als Fügung mit vorangestelltem Gen. des heiligen Kreuzes Tag

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Kreuzbogen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1588
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Bogen

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Lohbad

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 870
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Kompositum zu: Bad

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Mannsperson

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 304f.
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Kompositum zu: Person

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Marktburger

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 790
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Burger

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Mitburger

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 790
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Burger

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Mitburgerin

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 791
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Kompositum zu: Burgerin

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Palm, Palme

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 977–981
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum, 
Femininum 

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Panier

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1035
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum

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pappetzen, -päpsen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1107
Wortart: Verb
Ableitung von: Pappe

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Park

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1169
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum

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Partei

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1212f.
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum

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Pascha1, Pasche

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1237f.
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum

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Pascha2, Passa, Watscha

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1238

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Paß2

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1252
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum

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Pauke1

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1415f.
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum

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Peil

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 114f.
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum

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Pein

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 140f.
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum

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Peinigung

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 156f.
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Ableitung von: Pein
Pragmatik: ä.Spr.

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persönlich

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 305
Wortart: Adjektiv
Ableitung von: Person
Pragmatik: ä.Spr.

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Pest

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 332f.
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum

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Pestanger

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 420
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Anger

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Peter, Petrus

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 356–360

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pfänden, -a-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 465f.
Wortart: Verb
Ableitung von: Pfand

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pfarren, -ä-, -nen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 485
Wortart: Verb
Ableitung von: Pfarre1

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Pferd, Pfa

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 561f.
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum

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pflastern, -ä-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 611f.
Wortart: Verb
Ableitung von: Pflaster

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Pflegerin

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 629
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Ableitung von: pflegen

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pfleglich

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 630
Wortart: Adjektiv
Ableitung von: pflegen

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pflichtig

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 633
Wortart: Adjektiv
Ableitung von: Pflicht

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Pfründe, -md-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 689–691
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum

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Pfunder, -pfü-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 705
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Ableitung von: Pfund

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Pikett

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 800f.
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum

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pikieren

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 801
Wortart: Verb

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Pirol, Piro

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 915
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum

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polterisch, -ö-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1644
Wortart: Adjektiv
Ableitung von: poltern

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Pomeranze, -antsche, Pomaderanzi

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1656
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum

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Porto

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1700
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum, 
Maskulinum 

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Positiv

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1722
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum

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Postbote

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1753f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Bote

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prächtig, -e-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 19
Wortart: Adjektiv
Ableitung von: Pracht

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Prädikant

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 29
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum

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Praktik, Prattig, Praktika

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 34f.
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum, 
Maskulinum 

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Präng

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 66
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Ableitung von: prangen1
Pragmatik: ä.Spr, in heutiger Mda. nur im Komp.

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Preis1

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 213f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum

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Preußen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 331
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Ableitung von: Preuße

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Prisíl, Prisilig

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 403f.
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum

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Puffer(er)

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 696f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Ableitung von: puff

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Punkt, -nt, -nk(ten), -nktum

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 775f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum

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putzen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 886–888
Wortart: Verb

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Rauhacker

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 105
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Acker

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Rentamt

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 373f.
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Kompositum zu: Amt1

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Schmalzbauer

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1398
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Bauer1

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Schmalztrager

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 121
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Trager

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Schneeball(en)

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 969f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Ball(en)

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Schotenpfeffer

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 504
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Pfeffer

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Schuld(en)brief

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 356f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Brief1

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Schwegelpfeifer, Schwebel-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 531
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Pfeifer(er)

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Schwein(s)bär, Schweine-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1127
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Bär2

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Silberarbeiter

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 542
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Arbeiter

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sobald

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 924
Wortart: Adjektiv
Kompositum zu: bald

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Spielplatz

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1160f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Platz1

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Städtetag

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1082
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Tag

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Tag

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 975–982
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum

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täglich, -a-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1097
Wortart: Adjektiv
Ableitung von: Tag

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tags, -tägs, -tagens, tages

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1098
Wortart: Adverb
Ableitung von: Tag

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Taschenpfeffer

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 503
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Pfeffer

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tauben, -äu-, -täubnen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1344
Wortart: Verb
Ableitung von: taub

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Täubling

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1349f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Ableitung von: Taube

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Teidigung

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1470
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Ableitung von: Teiding
Pragmatik: ä.Spr, in heutiger Mda. nur im Komp.

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teidingen, teidigen

Wörterbuch:
Wortart: Verb
Pragmatik: ä.Spr, in heutiger Mda. nur im Komp.

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Teidinger, Teidiger

Wörterbuch:
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Pragmatik: ä.Spr, in heutiger Mda. nur im Komp.

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Teilacker

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 93
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Acker

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teilen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1502f.
Wortart: Verb
Ableitung von: Teil

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teilhaft

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1511
Wortart: Adjektiv
Ableitung von: Teil

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teilhaftig, -häftig

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1511
Wortart: Adjektiv
Ableitung von: Teil

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teilig

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1511f.
Wortart: Adjektiv
Ableitung von: Teil
Pragmatik: ä.Spr, in heutiger Mda. nur in Komp.

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-tester, -tesper, Teste

Wörterbuch:
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Pragmatik: ä.Spr, in heutiger Mda. nur im Komp.

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tiefen, -eu-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1680
Wortart: Verb
Ableitung von: tief

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toll

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1837
Wortart: Adjektiv

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Tolpatsch, -patz

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1840f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum

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Totenbein

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 126
Numerus: meist Plural
Kompositum zu: Bein1

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tragen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 81-86
Wortart: Verb

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Tragung

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 133
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Ableitung von: tragen

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Tratz, -ä-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 194
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum

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trätzig, -icht, -a-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 199
Wortart: Adjektiv
Ableitung von: Tratz

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Trauen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 204
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum, 
Neutrum 
ä.Spr, in heutiger Mda. nur im Komp.
Ableitung von: trauen

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trauen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 204f.
Wortart: Verb

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Trauf(e), -pf-, Träuf(e)

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 208-210
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum, 
Maskulinum, 
Neutrum 

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traufen, -äu-, -pf-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 212f.
Wortart: Verb

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traulich, -träulich

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 215
Wortart: Adjektiv
 
ä.Spr, in heutiger Mda. nur in Komp.
Ableitung von: trauen

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treffen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 263-266
Wortart: Verb

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Treibung

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 377
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
 
ä.Spr, in heutiger Mda. nur im Komp.
Ableitung von: treiben

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Treue, -treu

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 459f.
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Ableitung von: treu

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Trieb

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 467-470
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum

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trinken

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 511-513
Wortart: Verb

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Tritt

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 539-541
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum

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Übeltäter

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1283
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Täter

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unbarticht

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1225
Wortart: Adjektiv
Kompositum zu: barticht

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Unschuldig(e)-Kindertag, -Kindlein(s)-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1030
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Tag
Pragmatik: in ä.Spr. auch als Fügung mit vorangestelltem Gen. der unschuldigen Kindlein Tag

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Unterärmel, Ünter-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 579f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Ärmel

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untertänig

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1168f.
Wortart: Adjektiv
Kompositum zu: -tänig

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urplötzlich

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1361
Wortart: Adjektiv
Kompositum zu: plötzlich

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Urteiler, Urt(e)ler

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1510
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Teiler

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veraffen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 195
Wortart: Verb
Kompositum zu: affen

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verbauen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1370f.
Wortart: Verb
Kompositum zu: bauen

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verbeinen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 146f.
Wortform: meist Partizip Präteritum
Kompositum zu: beinen2

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verbergen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 288
Wortart: Verb
Kompositum zu: bergen

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verpeilen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 117
Wortart: Verb
Kompositum zu: peilen

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vertraulich, verträulich

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 215
Wortart: Adjektiv
 
ä.Spr, in heutiger Mda. nur in Komp.
Kompositum zu: traulich

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vorán, vóran

Wörterbuch:
Wortart: Präposition
Kompositum zu: an1
Pragmatik:  vorán in Bed.3, 4, °Niederbayern daneben vóran

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Wachsbossierer

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1738
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Bossierer

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Wagenburg

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 787
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Kompositum zu: Burg

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Widertreibung

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 378
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
 
ä.Spr, in heutiger Mda. nur im Komp.
Kompositum zu: Treibung

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wohlauf

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 700f.
Wortart: Präposition
Kompositum zu: auf

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wurmbeißig2

Wörterbuch:
Wortart: Adjektiv
Kompositum zu: beißig2

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Zahnbrecher

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 193
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Brecher(er)

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Zehentbauer

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1400
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Bauer1

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zerbersten

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 307
Wortart: Verb
Kompositum zu: bersten

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zusammenpatschen

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1301
Wortart: Verb
Kompositum zu: patschen

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zutraulich

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 215
Wortart: Adjektiv
 
ä.Spr, in heutiger Mda. nur in Komp.
Kompositum zu: traulich

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zutrinken

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 517
Wortart: Verb
Kompositum zu: trinken

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Zwieback, Zwei-

Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 826
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Back

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