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A2, A-A
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Genus: Neutrum
Stuhlgang, feste menschliche Ausscheidung (Kindersprache)
Sachgruppen
Verdauung u. diverse Ausscheidungen; Säugling, Kleinkind
Verbreitung
Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, Illertissen ILL48.221764, 10.1058969
Dialektbelege
Muǝsch a A machǝ? Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, König König, Werner: mündliche Nachfrage, Graben
i muǝs ā-a ... sagt das Kleinkind, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Komm, mach doch amal a schea's āa-le Illertissen ILL48.221764, 10.1058969, Finkele 128 Finkele, Heinrich: Dr Buachfink vrzählt. Wissenswertes, Heiteres und Ansonderliches aus 33 Orten an Iller und Roth, Illertissen-Tiefenbach, 1983
Etymologie
onomatopoetisch
Literatur
- Schwäb.Wb. I 1 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- Schwäb.Wb. I 2 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB I 5 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
- WBF 23 Wagner, Eberhard/Klepsch, Alfred: Handwörterbuch von Bayerisch-Franken, Bamberg, 2007
verfasst von: BS
zum SeitenanfangCC-BY
A3, Ahlein, Alein
Liebkosung von Wange zu Wange (Kindersprache)
Grammatik
meist Diminutiv
Sachgruppen
Mimik; Empfindung: positiv (Freude, Glück usw.)
Verbreitung
Schwaben vielfach
Phraseologie
ein Ahlein geben zärtlich die Wangen aneinander reiben, sich gegenseitig zärtlich mit den Wangen berühren Schwaben mehrfach:
Komm, gib deara Tante a schea's Aale Illertissen ILL48.221764, 10.1058969, Finkele 128 Finkele, Heinrich: Dr Buachfink vrzählt. Wissenswertes, Heiteres und Ansonderliches aus 33 Orten an Iller und Roth, Illertissen-Tiefenbach, 1983
Si Bärbele, a Balg, a netta / V'rliabed 'n und git a A' Weiler LI47.583409, 9.915440, Holzer, Schnäddrbäs 32 Holzer, Fridolin: D' Schnäddrbäs vu Wilar, Weiler, 1931, Auflage 2
Komm, gib deara Tante a schea's Aale Illertissen ILL48.221764, 10.1058969, Finkele 128 Finkele, Heinrich: Dr Buachfink vrzählt. Wissenswertes, Heiteres und Ansonderliches aus 33 Orten an Iller und Roth, Illertissen-Tiefenbach, 1983
Si Bärbele, a Balg, a netta / V'rliabed 'n und git a A' Weiler LI47.583409, 9.915440, Holzer, Schnäddrbäs 32 Holzer, Fridolin: D' Schnäddrbäs vu Wilar, Weiler, 1931, Auflage 2
Krieg i a Aale? Ostallgäu, Rinderle 14 Rinderle, Johannes: Der Dialekt im Ostallgäu. Die Uibr isch bei dr Eisr obadoob, Kempten, 2015, Auflage 6
Sachkunde
Kleinkinder geben ihren Eltern oder Personen, die sie mögen, gern ein Ahlein. Dabei schmiegen sie ihre Wange gegen die Wange des anderen und sagen dazu: Eia! oder aa aa!.
Etymologie
Literatur
- Schwäb.Wb. I 1 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
verfasst von: BS
zum SeitenanfangCC-BY
A-a
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 5
Link zum PDF: Band 1, Spalte 5
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum,
Genus: Maskulinum,
Neutrum
Pragmatik: kindersprl.
Stuhlgang
Verbreitung
Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach, Oberpfalz mehrfach, Oberfranken mehrfach, Mittelfranken mehrfach, Schwaben mehrfach
Dialektbelege
das A-a Passau PA48.567378, 13.431710
der A-a Dietldorf BUL49.204807, 11.945855
Haoust öitzat scha n Aa Aa gmacht? 1Singer Arzbg.Wb. 7 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
du sollst nicht mehr Aa Ins Winderl thun Sturm Lieder 114 Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.
*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
Phraseologie
Auch in adv. Verwendung:
a-a gehen „bei Kindern, Haferl sitzen“ Berchtesgaden BGD47.630642, 13.001926
In gleicher Bed. Ä-ä
übertr. auf Schmutziges, Abstoßendes
Dialektbelege
°gei wek, des is a-á „schmutzig“ Hirschau AM49.545957, 11.943774
„etwas ist ạ͂̓ ạ͂̓, d.h. ein Gegenstand des Abscheus“ nach Dietl Erg.Schmeller II,14 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
Lautungen
ʔạʔạ̊, daneben ʔạ͂ʔạ͂̓ mit spontaner Nasalierung. Onomat.
Literatur
- WBÖ I,31 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,1 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. I,1f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I,1 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB I,4 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Berthold Fürther Wb. 3 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Braun Gr.Wb. 1 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Dietl Erg.Schmeller II,14 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof. - Maas Nürnbg.Wb. 61 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor - 1Singer Arzbg.Wb. 7 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
verfasst von: A.R.R.
zum SeitenanfangCC-BY-SA
ach
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 54–56
Link zum PDF: Band 1, Spalte 54–56
Wortart: Interjektion
Pragmatik: erweiterte Formen °vereinz. kindersprl.
Ausdruck von körperlichem Schmerz, Qual oder Mühsal
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
Dialektbelege
ååch — jez hosd mi auffidreddn Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
°ach, tout ma mei Fouß wei Stefling ROD49.2130215, 12.2044804
für wâr wirt [in der Hölle] getân kunt/ ach ach, wê wê/ ach und ach und immer wê Anf.14.Jh. ZDA 6 (1848) 385,578-580 (Antichrist) Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur, 1841ff.
Phraseologie
Redensart(en):
(nicht) ach und (nicht) weh sein unpäßlich sein, sich unwohl fühlen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Mittelfranken mehrfach:
°mir is nöt ach und nöt weh, aber i bi sauschlecht beinand Reit i.W. TS47.676508, 12.469329
°dö is allweil achal und weh Attenhausen LA48.561003, 12.0056521
°mir is nöt ach und nöt weh, aber i bi sauschlecht beinand Reit i.W. TS47.676508, 12.469329
°dö is allweil achal und weh Attenhausen LA48.561003, 12.0056521
Auch in Scherzversen:
°achal, mei Fuaß, wenn i arbatn muaß Landshut LA48.545368, 12.145157
°acherl acherl, mei Kacherl! Nandlstadt FS48.5370361, 11.8043442
°acherl acherl, mei Kacherl! Nandlstadt FS48.5370361, 11.8043442
Erweitert
Dialektbelege
°achada, jatz is ma d’Hex eigschossn Marquartstein TS47.7608226, 12.4604809
°achala, mei Zechan mit’m Henneraugn Landshut LA48.545368, 12.145157
acherl, acherl! „der Ausruf eines Menschen, der große körperliche Schmerzen leidet, z.B. an einer Wunde“ Delling 10 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
Ausdruck des Bedauerns, allg.verbr.
Dialektbelege
°ach, wenn i bloß mehra Zeit hätt’ Rosenheim RO47.857172, 12.116561
°ach, is des a Kreiz mit dem Buam Pettendorf R49.058203, 12.004542
ah, ah denne! so [ni]chomint si danne [so kommen sie nicht mehr frei] 11.Jh. Maurer relig.Dicht. I,71,46f. (Merigarto) Die religiösen Dichtungen des 11. und 12. Jahrhunderts, hg. von Friedrich Maurer, 3 Bde, Tübingen 1964-70.
da pracht sie mir ain narrenkapp und ain reim darauf ‘ach du grosser lapp’ Fischer Mären 161,159f. Fischer, Hans: Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts, München 1966.
Phraseologie
In fester Fügung:
°ach Gott und neun Heiling [Heilige] Mitterfels BOG48.9726499, 12.6772388
auch mit scherzh. Anlehnung an das Zahlw.
°acht Gott und nei Heiling Schnaittenbach AM49.542650, 11.997632
°acht Gott und nei Heiling Schnaittenbach AM49.542650, 11.997632
Scherzfrage
°Ach Gott und neun Heiling, Da Meßna vo Kreiling, Da Pfarra und sei Bua, wiavui hamans Paar Schua? Mitterfels BOG48.9726499, 12.6772388, Winkler Heimatspr. 68 Winkler, Karl: Heimatsprachkunde des Altbayerisch-Oberpfälzischen, Kallmünz 1936.
*1891 Regenstauf R, †1961 Amberg; Rektor
°Ach Gott und neun Heiling, Da Meßna vo Kreiling, Da Pfarra und sei Bua, wiavui hamans Paar Schua? Mitterfels BOG48.9726499, 12.6772388, Winkler Heimatspr. 68 Winkler, Karl: Heimatsprachkunde des Altbayerisch-Oberpfälzischen, Kallmünz 1936.
*1891 Regenstauf R, †1961 Amberg; Rektor
Reim:
°achal achal, jetzt keman Zachal [Tränen] „tröstend zu einem Kind, das zu weinen beginnt“ Kirchseeon EBE48.072091, 11.884945
Ausdruck der Ablehnung, allg.verbr.
Dialektbelege
°ach, gib endle a Ruah Heimhart LAN48.659571, 12.850786
°ach, des glaabsd a selwa niad Amberg AM49.445718, 11.852457
und dann vertuschen sie’s, wenn was passiert. Ach hörts mir auf! Halbinger Jahrgang 1900 80 Heim, Carlamaria: Josefa Halbinger, Jahrgang 1900. Lebensgeschichte eines Münchner Arbeiterkindes, München/Zürich 1990.
Halbinger, J, *1900 Erching FS, †1973 München; Wäschereiarbeiterin, Putzfrau
Halbinger, J, *1900 Erching FS, †1973 München; Wäschereiarbeiterin, Putzfrau
Auch im Ärger
Dialektbelege
°ocherla, dej Scheißschul! Marchaney TIR49.85834, 12.4248452
Phraseologie
In festen Verbindungen wie:
ach nein, ach was
°gehst mid as Voiksfest? — ach na, mi gfreids heid ned Osterhofen VOF48.701699, 13.012130
åx wos pfaif ãixe [pfeif darauf] nach Brunner Wondreb 61 Brunner, Hubert: Phonetische und phonologische Beschreibung der Mundart von Wondreb (Lkr. Tirschenreuth/Stiftland), Ex.masch. Regensburg 1973.
*1947 Würzburg
°gehst mid as Voiksfest? — ach na, mi gfreids heid ned Osterhofen VOF48.701699, 13.012130
åx wos pfaif ãixe [pfeif darauf] nach Brunner Wondreb 61 Brunner, Hubert: Phonetische und phonologische Beschreibung der Mundart von Wondreb (Lkr. Tirschenreuth/Stiftland), Ex.masch. Regensburg 1973.
*1947 Würzburg
Ausdruck der Verwunderung
Dialektbelege
°ach, geh weida, dös gibts ja dennert nöd Tittling PA48.7278412, 13.3806245
Phraseologie
In festen Verbindungen:
ach nein, ach so
°an Dane sei Kuah hot zwoa Keiben kriagt — ach na, wirkle? Oberlaimbach EG48.583214685640286, 12.977995149974998
°ach so, warum hod ma denn des koana gsogt! Pettendorf R49.058203, 12.004542
°an Dane sei Kuah hot zwoa Keiben kriagt — ach na, wirkle? Oberlaimbach EG48.583214685640286, 12.977995149974998
°ach so, warum hod ma denn des koana gsogt! Pettendorf R49.058203, 12.004542
Ausdruck der Bewunderung
Verbreitung
°Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°ach, is des schej Berching BEI49.106580, 11.440020
ǭxαlα „Ausruf der Bewunderung und des Staunens“ nach Denz Windisch-Eschenbach 98 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
6
Anrede einleitend
Dialektbelege
Ach, möchtens net so freundlich sein, Herr Nachbar … und möchtens ein wenig nach links nüber rücken Valentin Werke I,19 Valentin, Karl: Gesammelte Werke, 4 Bde, München/Zürich 21983.
eigentlich Fey, Valentin Ludwig, *1882 München, †1948 ebd.; Volksschauspieler
eigentlich Fey, Valentin Ludwig, *1882 München, †1948 ebd.; Volksschauspieler
subst.
wehleidige Person
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°is der Bua a Achal! Halfing RO47.9500426, 12.2765095
°dös is a alts Acherl, dö hat allaweil was zum Jammern Griesbach GRI48.450524, 13.196384
Schmerz
Dialektbelege
°ein Acherl haben Rosenheim RO47.857172, 12.116561
Phraseologie
Sprichwort/-wörter:
°unter jedn Dach wohnt a Ach Weiden WEN49.676727, 12.162220
In fester Fügung
Phraseologie
Ach und Krach
äußerste Mühe
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
°mit Ach und Grach kon a se no daholdn Brennberg R49.0699652, 12.3969462
angenehme Lebensverhältnisse
Dialektbelege
°in Ach und Krach leben „gut leben“ Eschenlohe GAP47.5984207, 11.185454
Etymologie
Ahd. ah, mhd. ach, germ. Wort unklarer Herkunft; Hiersche I,22 Hiersche, Rolf: Deutsches etymologisches Wörterbuch, Heidelberg 1986ff. .
Lautung-Formen
Angaben sind wegen der Emotionsgebundenheit nur bedingt möglich. Meist å̄x, ǭx (auch mit Überlänge), åχ, ǫχ; in Bed.3 ạ̄x, ạχ. Große Vielfalt erweiterter Formen: mit dem Suff. des Dim. -αl(α) Gesamtgeb. vielf.; auf -lai (DGF, EG, GRI, VOF); auf -ai Oberbayern mehrfach, auf -laids(e) , -lads(e) Niederbayern mehrfach; auf -αdα, -αdai, -αdαlα, -αdαnα u.ä. Oberbayern mehrfach, Niederbayern mehrfach; reduplizierte Formen åxåx, åxαråx u.ä. Oberbayern mehrfach.
Literatur
- Schmeller I,22 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek - Delling 10 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
- WBÖ I,50 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,88f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. I,64 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- 2DWB I,1344-1377 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Frühnhd.Wb. I,533f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,17 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Ahd.Wb. I,64 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Berthold Fürther Wb. 4 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Braun Gr.Wb. 3 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Denz Windisch-Eschenbach 98 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor - Rasp Bgdn.Mda. 15 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt - 1Singer Arzbg.Wb. 153 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
- Fragebögen:
- W-22/34-37, 140a/14
verfasst von: H.U.S.
zum SeitenanfangCC-BY-SA
ade, -s, adieu, h-, -s, †alde, †addio
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 141f.
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Wortart: Interjektion
Abschiedsgruß, z.T. ugs, allg.verbr. außer °Oberfranken, °Mittelfranken veralt.
Dialektbelege
°Muadda adje! – dengg da nix, bois a bissei schbeda wead heid! (Ef.) Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
°so, jetzt sag noch zum Herrn Pfarrer schön adé (Ef.) Pfaffenberg MAL49.0170126, 12.665917
„das früher allgemein übliche Ade! oder Adjö! ist seit Kriegsbeginn [1914] ziemlich verschwunden“ Naabdemenreuth NEW49.818131, 12.126801
°adé „vielleicht älter als Behüte dich Gott!“ Dietfurt WUG48.942784, 10.933235
°Adê! wir müaßn iezt hoamgeha~ nordwestliches Oberbayern, Hartmann Volksl. 233 Volkslieder. In Bayern, Tirol und Land Salzburg, ges. von August Hartmann, Bd 1: Volksthümliche Weihnachtlieder, Leipzig 1884.
*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
*1846 München, †1917 ebd.; Dr.phil, Gymnasiallehrer, Oberbibliothekar
„Also, gilt scho. Grüß Gott!“ „Hadjeh!“ Thoma Werke III,284 (Pürschgang) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
„In der Stadt sagt man … zum Abschied … ‘Adieu’ (ausgesprochen adiöh oder gar adiäh) … auf dem Land hie und da adiäh oder die alte Form adiös“ Lachner Bayr. 47 Lachner, Johann: 999 Worte Bayrisch, München 1978.
Pseudonym für Mollier, Hans, *1895 München, †1971 ebd.; Dr.phil, Journalist, Schriftsteller
Pseudonym für Mollier, Hans, *1895 München, †1971 ebd.; Dr.phil, Journalist, Schriftsteller
Allde, got sol pewaren/ ewch, fraw, weipliche zucht! Füetrer Gral 310,1 Füetrer, Ulrich: Die Gralepen in Ulrich Füetrers Bearbeitung, hg. von Kurt Nyholm, Berlin 1964.
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
*vor 1450 Landshut, †um 1495 München; Maler, Geschichtsschreiber, Hofdichter
Adio! heist es, Meister zahlet mich aus JordanvW I,147f. Jordan von Wasserburg: Fluenta Jordanis, 2 Bde, Stadt am Hof 1742‑45.
eigentlich Raisberger, Joseph, *1670 Wasserburg, †1739 Rom; Franziskaner
eigentlich Raisberger, Joseph, *1670 Wasserburg, †1739 Rom; Franziskaner
Adie! schöne Welt! Sturm Lieder 61 Sturm, Marcelin: Lieder zum Theil in baierischer Mundart, o.O. 1819.
*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
*1760 Rötz WÜM, †1812 Hiltersried WÜM; Augustiner
Phraseologie
Auch in fester Verbindung:
adiö derweil! Goodwin Ugs. 103 Goodwin, H. Buergel: Über Umgangssprache in Südbayern, in: Språkvetenskapliga Sällskapets i Uppsala Förhandlingar 1904-06, BIL.B. Uppsala 1905, 58-108.
*1878 München, †1931 Saltsjöbaden bei Stockholm; Dr.phil, Universitätslektor für dt. Sprache
*1878 München, †1931 Saltsjöbaden bei Stockholm; Dr.phil, Universitätslektor für dt. Sprache
Redensart(en):
französisch ade sagen sich heimlich davonmachen Hohenhard TIR49.9321296, 12.0613167
2
übertr. vorbei, zu Ende
Dialektbelege
Sunst adjes und gute Nacht, wenn du net Obacht gibst! Queri Von kl.Leuten 131 Queri, Georg: Von kleinen Leuten und hohen Obrigkeiten, München 21914.
*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
*1879 Frieding STA, †1919 München; Schriftsteller
Aber, Wies’n ade – des war’s [soviel zum Oktoberfest] Mchn.Stadtanz. 47 (1991) Nr.41,1 Münchner Stadtanzeiger (Beil. z. SZ), 1945ff.
Etymologie
Mhd. adê, aldê aus afrz. adé, spätere Entl. aus frz. adieu u. it. addio; Hiersche I,29f. Hiersche, Rolf: Deutsches etymologisches Wörterbuch, Heidelberg 1986ff. . Zu den Var. mit -s ebd.; zur Var. mit h- Fremdwb. I,6 Deutsches Fremdwörterbuch, begonnen von Hans Schulz, fortgeführt von Otto Basler, 7 Bde, Straßburg, Berlin, Berlin/New York 1913-88. . Zu Bed.3 siehe auch atta.
Lautungen
adḗ Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken mehrf. (dazu WOR; MAL, VIT), -s (TIR), dē (M); ạdjȫ́ (NEW), -ḗ (M, STA; PA), -ḗs (LF, WS); ạdī́α (TÖL), -s (LL; FDB).
Literatur
- ADV K.99 Atlas der deutschen Volkskunde, hg. von Heinrich Harmjanz und Erich Röhr, Leipzig 1937-40, NF hg. von Matthias Zender, Marburg 1958-85.
- Eichhoff Wortatlas I, K.48 Eichhoff, Jürgen: Wortatlas der deutschen Umgangssprachen, 2 Bde, Bern/München 1977f.
- Hausser Abschiedsformeln 3-7, 11-22 Haußer, Christine: Deutsche Abschiedsformeln, Ex.masch. Erlangen 1978.
*1953 Passau - Kretschmer Wortgeogr. 75f. Kretschmer, Paul: Wortgeographie der hochdeutschen Umgangssprache. Göttingen 21969.
- Prause Grußformeln 94-102 Prause, Karl: Deutsche Grußformeln in neuhochdeutscher Zeit, Breslau 1930.
- Schürmann in: Mutterspr. 104 (1994) 260-270 Muttersprache. Zeitschrift zur Pflege und Erforschung der Deutschen Sprache, 1949ff.
- Schmeller I,67 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ I,80 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,102 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. I,90, 189 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I,235, 241 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- 2DWB I,1454f, 1457, 1491 Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Neubearbeitung, Leipzig 1965ff.
- Frühnhd.Wb. I,616, 640f., 763 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,20, 35 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Berthold Fürther Wb. 4 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Braun Gr.Wb. 3 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Maas Nürnbg.Wb. 63 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor - 1Singer Arzbg.Wb. 8 Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
verfasst von: J.D.
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ade, adieu, adie1, ada
Wörterbuch:
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Wortart: Interjektion
auf Wiedersehen, Grußformel unter Vertrauten
Sachgruppen
Grußformeln u.ä./Anrede
Verbreitung
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Illertissen ILL48.221764, 10.1058969, Lauingen DLG48.5710836, 10.4305438, Obenhausen ILL48.234626, 10.318070, NÖ mehrfach, NU vereinzelt
Dialektbelege
ad'ī̜ǝ Dornstadt NÖ49.0032124, 10.5832068, SBS 10 K 211 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Edith Funk. Band 10: Wortgeographie III, Heidelberg, 2005
adjee Nördlingen NÖ48.8516578, 10.4885873, Goschenhofer 5 Goschenhofer, Eugen: Wörter der Nördlinger und der Rieser Sprache, wie ich sie gelernt und gebraucht und wie ich sie von anderen Leuten gehört habe (Wortliste in Maschinenschrift), 1999
Phraseologie
Kindersprache:
fortgehen; spazieren gehen
ada/ada ada gõũ Kindersprache fortgehen; spazieren gehen, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz 75 Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
ada/ada ada gõũ Kindersprache fortgehen; spazieren gehen, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz 75 Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
Kindersprache:
ada ada machen mit der Hand zum Abschied winken Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Lauingen DLG48.5710836, 10.4305438:
ada ada machǝ Kindersprache mit der Hand zum Abschied winken, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz 75 Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
ada ada machǝ Kindersprache mit der Hand zum Abschied winken, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz 75 Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
Weitere Informationen
Während im Norden das Wort bei vertrautem Umgang auch früher bereits verwendet wurde, verbreitet es sich in der Gegend von Neu-Ulm und Illertissen immer mehr in der jüngeren Generation und verdrängt das ursprüngliche Behüt Dich/Euch Gott. Die kindliche Form ada war auch in anderen Gebieten schon früher üblich.
Etymologie
mhd. adē aus afrz. a dieu, a deu, welches seinerseits aus lat. ad Deum '(ich empfehle dich) Gott' hervorgeht; spätere Entlehnungen aus frz. adieu; Pfeifer 12Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
Literatur
- Schwäb.Wb. I 102 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB I 141f, 666f. Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
- Schmeller I 67 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
- WBF 30 Wagner, Eberhard/Klepsch, Alfred: Handwörterbuch von Bayerisch-Franken, Bamberg, 2007
verfasst von: BS
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†Anebätz
Bedeutung
Kot, Stuhlgang, kindersprl.
Dialektbelege
á~neipáts Dietl Erg.Schmeller II,14 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
Etymologie
Zum Bestimmungsw. vgl. Dietl Erg.Schmeller II,14 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof. .
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof. .
Literatur
- Dietl Erg.Schmeller II,14 Dietl, Hans: Ergänzungen zu Schmellers Bayerischem Wörterbuch, 2 Bde, Straßburg 1912f.
*1870 Kollnburg VIT, †1953 Kronach; Studienprof.
verfasst von: H.U.S.
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ätsch, ätschelein, ätschbätsch, ätschebätsch, ätschegätsch, ätschgäckele, ätschibitz
Wörterbuch:
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Wortart: Interjektion
Ausruf der Schadenfreude und des Spotts, meist erweitert, auch in Wiederholung (Kindersprache)
Sachgruppen
Interjektion/Ausruf; Empfindung: gegen/für andere/anderes (Liebe, Hass, Dank usw.)
Verbreitung
Schwaben mehrfach
Dialektbelege
ätsch Memmingen MM47.9867696, 10.181319, Honold 14 Honold, Fritz: So schwätzt ma z' Memmenga ond drom rom, Memmingen, 1986, Auflage 1
ätsch, ätsch „wenn ein Kind etwas bekomt, das andere nicht“, Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Birlinger Wb. 19 Birlinger, Anton: Schwäbisch-Augsburgisches Wörterbuch, Vaduz, 1988, Auflage 3
ätschale, i hau di griegt! Wittislingen DLG48.618268, 10.4155609, Hitzler Hitzler, Alois: Dialektsammlung (Wittislingen) (handschriftliche Wortliste), 1934
Ätsch bätsch Schneckenhofen GZ48.4020231, 10.2254325, Rau 2 Rau, Richard: Schwäbische Wörtersammlung aus dem Günzburger Umkreis (Computerausdruck), Schneckenhofen, 2000
ätschagätsch Türkheim MN48.0601151, 10.6394156, Ruf 10 Ruf, Hans: So schwätzt dr Schwaub, Türkheim, 1978
ätschibitz Thannhausen KRU48.2829292, 10.4682347, Thoma, Bd. I 47 Thoma, Karl Borromäus: Kerbla ond Greza. Mundartverse aus dem Mittelschwäbischen, Burgau, 1986, Auflage 2
ē̜dšge̜gǝle Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, E. Burkhart Erna Burkhart: mündliche Nachfrage, Niederraunau KRU
Sachkunde
"Meist begleitet mit der Geste des 'Rübchen-Schabens' ‒ deshalb ist die Lautform wohl lautnachahmend für das Schabegeräusch" Kluge-Seebold 69
Etymologie
wohl onomatopoetische Bildung; Kluge-Seebold 69Kluge, Friedrich/Seebold, Elmar: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/Boston, 2011, Auflage 25
Literatur
- Schwäb.Wb. I 348 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB I 666 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
- Schmeller I 177f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: EF
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Atta, Atte, Attel, Ätte, Drätt, Addi
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Vater, Papa (Kindersprache)
Sachgruppen
Familienleben/Verwandtschaft
Verbreitung
Westallgäu, Mittelschwaben vereinzelt
Dialektbelege
adǝ Pfuhl NU48.4083018, 10.0391377, SBS 2 K 97 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Christine Feik. Band 2: Wortgeographie I, Heidelberg, 1996
adl̥ Döpshofen A48.2774788, 10.7017059, SBS 2 K 97 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Christine Feik. Band 2: Wortgeographie I, Heidelberg, 1996
dtre̜t u̜nd dtam Vater und Mutter, Westallgäu, Gruber 93 Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, II. Teil Wörterbuch, Heidelberg, 1987
dummer männliche Person (alt)
Sachgruppen
dummer, starrsinniger, leichtsinniger Mann
Verbreitung
Augsburg A48.3668041, 10.8986971
Dialektbelege
Addi Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Mertens 166 Mertens, H.A.: Versuch eines Augsburgischen Idiotikons, in: Journal von und für Deutschland, 6, 8. Stück, S. 166-171 (Ellrich), 1789
Etymologie
ahd. atto swm. ‘Ahne, Vorfahre‘, mhd. atte swm.‘Vater, Großvater, der Alte überhaupt‘, kindersprachliches Lallwort; Kluge-Seebold, V 69. Die im Westallgäu gesprochene Form ergibt sich aus der Verschmelzung des bestimmten ArtikelsKluge, Friedrich/Seebold, Elmar: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/Boston, 2011, Auflage 25 der mit der umgelauteten Form von Atte. Vgl. auch Datte
Literatur
- Schwäb.Wb. I 348f. Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- Schwäb.Wb. VI 1535 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB I 666 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
- Schmeller I 171 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS
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au2
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 678
Link zum PDF: Band 1, Spalte 678
Wortart: Interjektion
Pragmatik: erweiterte Formen vereinz. kindersprl.
Ausdruck des Schmerzes, allg.verbr.
Dialektbelege
au „Kinderausdruck des Schmerzes“ Passau PA48.567378, 13.431710
°au, äitz hoama an Finga eiglupt Wiesau TIR49.9107433, 12.1845209
Au, i han auf ə~ Àə’schel [Eierschale] auf’bissn! Schwäbl altbayer Mda. 98 Schwäbl, Johann Nep[omuk]: Die altbayerische Mundart. Grammatik und Sprachproben, München 1903.
*1852 Eggenfelden, †1915 Regensburg; Studienrat
*1852 Eggenfelden, †1915 Regensburg; Studienrat
Mit Dim.suff. erweitert
Verbreitung
°Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach
Dialektbelege
°auala, tout des wejh Neukirchen KÖZ49.254479, 12.968590
°auala, i ho me zwickt Neumarkt NM49.279624, 11.4594662
auαlα nach Denz Windisch-Eschenbach 104 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
In fester Fügung au weh(elein)
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
au weh, mei Oam! Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
°auwäiala, auwäiala! Weiden WEN49.676727, 12.162220
Ao weiala! sagt d’ Kerschbäurin, wenns vom Baam abafallt! Bayerwald 25 (1927) 188 Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff.
auwê, wie ain wehsel daz ist! Konrad vM BdN 202,26 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Drescherspruch für zwei Personen
Dialektbelege
au weh, au weh „Drischlsprücherl“ Häring Gäuboden 38 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.
*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
Ausdruck der Bestürzung
Verbreitung
Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
au! Mühlbach RID49.022142, 11.616224
Phraseologie
In festen Fügungen:
au weh / au weh zwick u.ä. °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt:
auweh zwick! jetzt hamma an Dreck! Traunstein TS47.8701474, 12.6423403
dös is a schöni Gschicht! auweh! Penzberg WM47.7518502, 11.3763014
Auweh, Leut – mir ham scho a Pech! Kobell-Wilhelm Brandner Kaspar 108 Kobell, Franz v. und Kurt Wilhelm: Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben, Rosenheim 1975.
Kobell, F. v, *1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil, Prof. für Mineralogie, Schriftsteller. Wilhelm, K, *1923 München, †2009 Straßlach WOR; Regisseur, Schriftsteller
Auweh Sachsen! Steht der Tod bei die Füaß vom Kini! Stemplinger Obb.Märchen I,12 Stemplinger, Eduard: Oberbayerische Märchen, 2 Bde, Altötting 1924-26 (Nachdr. Rosenheim 1979).
*1870 Plattling DEG, †1964 Elbach MB; Dr.phil, Oberstudiendirektor
Auweh, Muckerl! … wenn i da net zufälli an passend’n Schlüssel hab’, muaß i’s Schloß auslös’n Thoma Werke VII,86 (Altaich) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Auwehe aus ists mit euch! Bucher Charfreytagsprocession 131 [Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Entwurf einer ländlichen Charfreytagsprocession sammt einem gar lustigen und geistlichen Vorspiel zur Passionsaction, hg. von einem Ordenspater, [München] 1782.
*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor
auweh zwick! jetzt hamma an Dreck! Traunstein TS47.8701474, 12.6423403
dös is a schöni Gschicht! auweh! Penzberg WM47.7518502, 11.3763014
Auweh, Leut – mir ham scho a Pech! Kobell-Wilhelm Brandner Kaspar 108 Kobell, Franz v. und Kurt Wilhelm: Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben, Rosenheim 1975.
Kobell, F. v, *1803 München, †1882 ebd.; Dr.phil, Prof. für Mineralogie, Schriftsteller. Wilhelm, K, *1923 München, †2009 Straßlach WOR; Regisseur, Schriftsteller
Auweh Sachsen! Steht der Tod bei die Füaß vom Kini! Stemplinger Obb.Märchen I,12 Stemplinger, Eduard: Oberbayerische Märchen, 2 Bde, Altötting 1924-26 (Nachdr. Rosenheim 1979).
*1870 Plattling DEG, †1964 Elbach MB; Dr.phil, Oberstudiendirektor
Auweh, Muckerl! … wenn i da net zufälli an passend’n Schlüssel hab’, muaß i’s Schloß auslös’n Thoma Werke VII,86 (Altaich) Thoma, Ludwig: Gesammelte Werke, 8 Bde, München 1956.
*1867 Oberammergau GAP, †1921 Rottach MB; Rechtsanwalt, Redakteur, Schriftsteller
Auwehe aus ists mit euch! Bucher Charfreytagsprocession 131 [Bucher, Leonhard Anton Joseph v.:] Entwurf einer ländlichen Charfreytagsprocession sammt einem gar lustigen und geistlichen Vorspiel zur Passionsaction, hg. von einem Ordenspater, [München] 1782.
*1746 München, †1817 ebd.; Jesuit, Pfarrer, Gymnasialrektor
In mehrf. Wiederholung:
auwe auwe auwe! Höhenrain WOR47.9300543, 11.3948968
Auch Ausdruck des Bedauerns:
Au weh zwick, du armes Hascherl, geht’s dir so schlecht …? Rohrer Alt-Mchn 110 Rohrer, Max: Alt-Münchner Geschichten, München 1949.
*1887 Nürnberg, †1966 München; Hauptschriftleiter
*1887 Nürnberg, †1966 München; Hauptschriftleiter
Ausdruck der Schadenfreude
Phraseologie
in festen Fügungen:
au weh / au weh zwick u.ä.
au-we, eitz hå͂nαde dαwíʃ̌t! nach Kollmer II,442 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
Auweh zwick, etz ham man bei da Schokoladseitn, an Wastl Altb.Heimatp. 9 (1957) Nr.7,6 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
au-we, eitz hå͂nαde dαwíʃ̌t! nach Kollmer II,442 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
Auweh zwick, etz ham man bei da Schokoladseitn, an Wastl Altb.Heimatp. 9 (1957) Nr.7,6 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Scherzverse:
°auweh Schnepf, moang wiast kepft! „wenn Unheil droht“ Galgweis VOF48.612335, 13.004390
subst. Fügungen
wehleidiges Kind
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
bist håilt an Auwedαrl Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125
4b
Tod
Dialektbelege
Meister Auweh (Auwedel) Delling I,47 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
auch Henker
Dialektbelege
„führte doch der Henker bisweilen die Bezeichnung Meister Auweh“ ObG 14 (1925) 48 Ostbairische Grenzmarken, 1925-30, 1957ff.
Etymologie
Ahd. au Ausruf der Entrüstung, zur Erregung der Aufmerksamkeit, mhd. ou, ou wê, ouwei; 23Kluge-Seebold 61 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 231995 (bearb. von Elmar Seebold). .
Lautung-Formen
au, auch mit hartem Einsatz od. Dehnung.— Erweitert mit Suff. des Dim. auαl(a) u.ä. (BOG, KÖZ, SR; ESB, NEW, R, WÜM; WUN; N); mit weh Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz auwę̄, -we, -węi; ferner -węiαlα (BOG; NEW, NM, RID, SUL, WEN; N), auwēdαl (FFB).
Literatur
- Delling I,47 (Auweh) Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
- WBÖ I,430 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,353 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. I,4 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. I,488 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB I,598, 1045 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. II,295 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. II,181, 193 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Ahd.Wb. I,695 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Berthold Fürther Wb. 10, 14 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Braun Gr.Wb. 28, 32 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Denz Windisch-Eschenbach 104 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor - Maas Nürnbg.Wb. 68 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor - Singer Arzbg.Wb. 23 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
verfasst von: B.Dü.
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ausbächelen
langsam aufwachen, nach dem Wachwerden noch ein wenig dösen (Kindersprache)
Sachgruppen
der Schlaf/Erschöpfung/Erholung
Verbreitung
Hasberg KRU48.1836921, 10.4234609, Kempten KE47.7267063, 10.3168835, Mindelheim MN48.0464164, 10.4882504, Obergünzburg MOD47.8458763, 10.4192911, Tussenhausen MN48.1019964, 10.5613528
Dialektbelege
Sodele, ietz tue no schö' bäggele und wenn d' nau aufwachst, tuesch no' a wink ausbächele Obergünzburg MOD47.8458763, 10.4192911, Epplen 73 Epplen, Hermann: Obergünzburger Mundartbuch, Obergünzburg, 1972, Auflage 1
„Wer noch nicht aus den Federn mag, will noch ausbächala“, Hasberg KRU48.1836921, 10.4234609, Ebner NF Ebner, Hermann: Hasberger Wörterbuch (Computerausdruck), Untermeitingen, 2004
aufpäppeln (alt)
Sachgruppen
der Schlaf/Erschöpfung/Erholung
Verbreitung
Augsburg A48.3668041, 10.8986971
Dialektbelege
auszbecheln „ein schwächliches Kind usw. sorgfältig pflegen“, Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Birlinger Wb. 35/36 Birlinger, Anton: Schwäbisch-Augsburgisches Wörterbuch, Vaduz, 1988, Auflage 3
Literatur
- Schwäb.Wb. VI 1553 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB I 817 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
verfasst von: BS
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Bäbä, -bb-
Wörterbuch:
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Pragmatik: kindersprl.
1
Stuhlgang
Dialektbelege
d Bäbä „Stuhlgang, Exkrement“ Singer Arzbg.Wb. 29 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Pèpè machə~ Schmeller I,377 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
übertr. auf Schmutziges od. Abstoßendes
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°lang net hi, des is bäbä! Vilshofen VOF48.625161, 13.182905
bäbbä „Warnruf an ein Kind für ‘schmutzig’“ Judenmann Opf.Wb. 20 Judenmann, Franz Xaver: Kleines Oberpfälzer Wörterbuch, Regensburg 1994.
*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor
*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor
Literatur
- Schmeller I,377 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ II,2f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,549 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,895-897 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,3 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB I,1057 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Berthold Fürther Wb. 14 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Denz Windisch-Eschenbach 214 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor - Maas Nürnbg.Wb. 69 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor - Singer Arzbg.Wb. 29 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Ableitung
verfasst von: H.U.S.
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Baba1
Wörterbuch:
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Speise, kindersprl.
Dialektbelege
°mogst an Bạbα Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
d Baabaa „Bezeichnung für Brot und überhaupt jede Speise in der Kleinkindersprache“ Singer Arzbg.Wb. 28 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Etymologie
Wohl Lallw. mit der Bed. ‘Kleinigkeit zu Essen’; WBÖ II,3 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. .
Literatur
- WBÖ II,3 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Suddt.Wb. II,1 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- Singer Arzbg.Wb. 28 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
verfasst von: H.U.S.
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†bäberln
Bedeutung
Notdurft verrichten
Dialektbelege
pèpə-ln „cacare“ Schmeller I,377 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Literatur
- Schmeller I,377 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
verfasst von: H.U.S.
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bafeln3, -ä-
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 883
Link zum PDF: Band 1, Spalte 883
Wortart: Verb
schlafen, v.a. kindersprl.
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
jetz tuat mei Kinderl bafelen Helfendorf AIB47.943981, 11.791698
°jetz han i a weng boafät Spiegelau GRA48.914473, 13.355166
bafeln „schlafen“ Goodwin Ugs. 103 Goodwin, H. Buergel: Über Umgangssprache in Südbayern, in: Språkvetenskapliga Sällskapets i Uppsala Förhandlingar 1904-06, BIL.B. Uppsala 1905, 58-108.
*1878 München, †1931 Saltsjöbaden bei Stockholm; Dr.phil, Universitätslektor für dt. Sprache
*1878 München, †1931 Saltsjöbaden bei Stockholm; Dr.phil, Universitätslektor für dt. Sprache
Etymologie
Abl. von bafen3.
Lautungen
Oberbayern, Niederbayern, Schwaben bǭvln, vereinz. -əlαn (AIB), im Vokalisierungsgeb. -vin, -ven; Niederbayern, Oberpfalz bōven, vereinz. bǫuvln (EIH), bouvln (WM). Oberbayern (dazu EG, KEH) daneben mit Kurzvok. bǫfln, -en u.ä. Vereinz. mit Uml. bạ̄v- (TS), bạf- (AIC).
Literatur
- Schmeller I,212 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- Fragebögen:
- W-8/9
Komposita
verfasst von: A.R.R.
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bafen3
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 888f.
Link zum PDF: Band 1, Spalte 888f.
Wortart: Verb
schlafen, kindersprl.
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°ko der schö boufa! Wettstetten IN48.823139, 11.414169
Etymologie
Nbair. Ltgen mit -ǫu- (siehe auch bafeln3, baferln) setzen wie die schweiz. Formen ( Schw.Id. IV,1040 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff. ) *bâfen voraus, wohl kindersprl. Var. von mhd. schlâfen; vgl. Bad.Wb. I,108 Badisches Wörterbuch, bearb. von Ernst Ochs u.a, Lahr (Schwarzwald) 1940ff. .
Lautungen
bǭvm (PAF), bǫufα, -m (IN; AM, ROD).
Literatur
- Schw.Id. IV,1040 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,496 (pofen) Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
verfasst von: A.R.R.
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baferln
schlafen, kindersprl.
Verbreitung
°Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°dou schöi bouferln Sulzbürg NM49.180119, 11.4130431
verfasst von: A.R.R.
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bah, pah
Wörterbuch:
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Wortart: Interjektion
Ausruf des Missfallens, Ekels, in Wiederholung (kindersprachlich)
Sachgruppen
Interjektion/Ausruf; Empfindung: negativ (Schmerz, Verdruss)
Verbreitung
Augsburg A48.3668041, 10.8986971
Dialektbelege
bā, bā! „Abmanruf = pfui, garstig!“, Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Birlinger, Grusz 3 Birlinger, Anton: Die Augsburger Mundart. Grusz an die Germanisten bei der XXI. Versammlung deutscher Philologen zu Augsburg, Augsburg, 1862
Ausruf der Geringschätzung, Ablehnung, auch erweitert
Sachgruppen
Interjektion/Ausruf; Empfindung: negativ (Schmerz, Verdruss)
Verbreitung
Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, Westallgäu
Dialektbelege
a-bá „ach nein!“, Westallgäu, Gruber 10 Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, II. Teil Wörterbuch, Heidelberg, 1987
bah, was will ǝr denn dõǝ, dau kā̃ ǝr gaar nix machǝ! Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
phǝ, was gad des mī̜ ā̃! Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, Funk Burkhart-Funk, Edith: eigene Kompetenz, Niederraunau KRU
Literatur
- Schwäb.Wb. I 549 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
verfasst von: EF
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bäh
Wörterbuch:
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Wortart: Interjektion
Ausruf des Missfallens, Ekels, auch in Wiederholung (kindersprachlich)
Sachgruppen
Interjektion/Ausruf; Empfindung: negativ (Schmerz, Verdruss)
Verbreitung
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, Westallgäu
Dialektbelege
bē̜'bē̜ Westallgäu, Gruber I 256 Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, I. Teil Grammatik, Heidelberg, 1987
Lass liigǝ, des isch bää! Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Etymologie
wohl onomatopoetische Bildung; vgl. Schwäb.Wb. I 549Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
Literatur
- Schwäb.Wb. I 549 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- WBF 73 Wagner, Eberhard/Klepsch, Alfred: Handwörterbuch von Bayerisch-Franken, Bamberg, 2007
verfasst von: EF
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bähl
Ausruf des Missfallens, Ekels (kindersprachlich)
Sachgruppen
Interjektion/Ausruf; Empfindung: negativ (Schmerz, Verdruss)
Verbreitung
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987
Dialektbelege
Desch bǝǝl, laß des liigǝ! Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Etymologie
Herkunft unklar, vielleicht Spielform von bäh
verfasst von: EF
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bählen, behlen?
Etymologie
Herkunft unklar; vielleicht Ableitung von der Interjektion bäh; vgl. Schwäb.Wb. I 549Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936(ba)
Lautung
Öffnungsgrad des Vokals schwankt zwischen offen und neutral
verfasst von: EF
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baka
Wörterbuch:
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Wortart: Interjektion
Bedeutung
Ausruf des Missfallens, Ekels (kindersprachlich)
Sachgruppen
Interjektion/Ausruf; Empfindung: negativ (Schmerz, Verdruss)
Verbreitung
Westallgäu
Dialektbelege
baka Westallgäu, Gruber I 256 Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, I. Teil Grammatik, Heidelberg, 1987
Etymologie
Herkunft unklar
verfasst von: EF
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Batzen1
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1312–1314
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1312–1314
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Unförmiges aus weichem od. klebrigem Material
Klumpen
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
Dialektbelege
er hat ganze Batzn Blut ausgspiem Geisenfeld PAF48.683755, 11.609298
°a dicker Batzn Zinzendorf R48.9837224, 12.4716162
Batzn „kleiner Haufen, Klumpen“ REG, Wildfeuer Kchdf.Ld 47 Wildfeuer, Alfred: Mägde und Knechte im Kirchdorfer Land, Landau a.d. Isar 1996.
*1973 Schlag REG
*1973 Schlag REG
Batzn „ein weicher, unförmlich zusammengeknetteter Körper“ Delling I,58 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
las ain patzn oder khugel taigs in der mitten pleiben 1538 Cgm 4126,fol.23r (Kochb.) Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
Bez. einer Größe od. Menge
große Menge
großer Geldbetrag, auch Batzen Geld
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
Dialektbelege
°de Kua hot hibsch an Batzen kost Übersee TS47.8195907, 12.4802068
°des Roß hat an Batzn Geld kost Neukirchen a.Inn PA48.517592, 13.370333
°für des Roß howi an gscheidn Batzn ausgem meißn Brennberg R49.0699652, 12.3969462
Dös därf an schüina Batzn Geld kost hobm Oberpfalz 68 (1980) 174 Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
Es hat auch der gemeine Mann in der Zeit einen Batzen Geld Straubing SR48.877718, 12.579576, 1510 BLH XVIII,43 Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
2aβ
übertr. großes Exemplar (eines Zustandes)
Dialektbelege
„Man weiß von ihm, daß … er meistens mit einem Bazen Rausch heim kam“ Angerer Göll 249 Angerer, Hanns: Im Schatten des Hohen Göll, München [1956].
*1912 Salzberg BGD, †1976 Ramsau BGD; Zollbeamter
*1912 Salzberg BGD, †1976 Ramsau BGD; Zollbeamter
kleine Menge
Grammatik
Diminutiv
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°do ghörat no a Batzl Soids eĩ Osterhofen VOF48.701699, 13.012130
Då is nu a Batzl Muas üwabliem Rasp Bgdn.Mda. 23 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
ein Pazl Thee „so vieler Thee, als man mit zweyen, dreyen Fingern fassen kann“ Westenrieder Gloss. 414 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
Phraseologie
In adv. Fügung:
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
°ein Bätzlein ein wenig, er gibt auf oan Fuaß a baatsä nåch Lenggries TÖL47.6831625, 11.5763967
°ein Bätzlein ein wenig, er gibt auf oan Fuaß a baatsä nåch Lenggries TÖL47.6831625, 11.5763967
krankhafte Erhöhung am Körper
Beule
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
n ganzn Kubf vulla Batzn Vohenstrauß VOH49.6238348, 12.341436
An da Stirn, an Hols und immantim [rundherum] warn Batzn van Mucknstichna Oberweißenbach REH50.165505, 12.085063, Schmidt Säimal 42 Schmidt, Elsa: „Säimal“. Gschichtn aas unnerer Hoimat, Selb 1998.
*1931 Oberweißenbach REH
*1931 Oberweißenbach REH
Schwiele
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
Batzn Amberg AM49.445718, 11.852457
Pickel, Mitesser, kleines Blutgeschwür
Grammatik
Diminutiv
Verbreitung
Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
Batzla im Gsicht Schloppach TIR50.0235094, 12.3427468
bạtʃl „Pickel“ nach Denz Windisch-Eschenbach 109 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
knollenförmige Bodenfrucht
Rübenkohl (Brassica Rapa)
Grammatik
meist Diminutiv
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
Baatzl „weiße Rüben, die zum Baatzlkraut verarbeitet werden“ Schrobenhausen SOB48.5613407, 11.2654488
„Bazeln oder Bettsoacher (weiße Rübe …)“ BzbV 1 (1912) 13 Blätter zur bayrischen Volkskunde, 1912-27.
Bátzl· Schmeller I,315 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Knäuel
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
a Bazn Woll Großmuß KEH48.8369506, 11.9586376
7
Schusser
Dialektbelege
Baddsn, Bazzn Christl Aichacher Wb. 146 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL
*1922 Pfaffenberg MAL
Fleck, Klecks
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°der hat das ganze Heft voll Batzn Haarbach GRI48.502107, 13.148804
abwertend von Menschen
korpulenter, plumper Mensch
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°des is a gscheider Batzn Ursensollen AM49.401638, 11.756443
unsauberer od. unanständiger Mensch
Verbreitung
°Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
Batzn Eichstätt EIH48.892345, 11.189599
Pazn „ein sehr roher, schmuziger Mensch“ Westenrieder Gloss. 414 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge
weinerliches Gesicht
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°geh, mach ma koan so an Batzn hera Frasdorf RO47.8026547, 12.2819045
Schnuller
Verbreitung
°Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
Batzl Wettelsheim GUN48.9826202, 10.8819593
Lätzchen
Verbreitung
°Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°Batzel Behringersdorf LAU49.4840197, 11.1996494
Spielkarte
Karte mit hohem Wert
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°schmier an Batzen! Burglengenfeld BUL49.2071077, 12.03996
14b
†Typ von Spielkarten
Dialektbelege
ordinäre Pazen 1753 Bayerld 23 (1911/12) 1003 Das Bayerland. Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und Landeskunde, 1890-1990.
schlechte Schulnote
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
Dialektbelege
°sießt [sonst] is ‘s Zeignis guat gwen, aba beim Singa war a Batzn dabei Fischbachau MB47.7195927, 11.9517515
°in da Mathes hab i an Batzen kriegt Essenbach LA48.6129604, 12.217017
Batzen „in der Schülersprache die Note IV“ Schlappinger Niederbayer I,35 Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H, Straubing 1959-80.
*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil, Studienprof, Heimatforscher
*1882 Reisbach DGF, †1951 Straubing; Dr.phil, Studienprof, Heimatforscher
Etymologie
Abl. von batzen1; Kluge-Seebold 85 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 252011 (bearb. von Elmar Seebold). .
Lautung-Formen
båtʃn, daneben batʃə (LL, SOG), bǭdsn (BOG).— Pl. gleichl, vereinz. -nα (GRI), -tʃαx (FFB).— Dim. bạts(α)l, daneben bę- (AIC; GRI, PA), będslα (SC), bạ̄dsai (WOS).
Literatur
- Delling I,58 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker - Schmeller I,313f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek - Westenrieder Gloss. 414 Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
*1748 München, †1829 ebd.; Geistlicher, Schriftsteller, Historiker, Pädagoge - Zaupser 15 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
- WBÖ II,508-512, 517f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,686 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Suddt.Wb. II,116f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB I,1160 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. III,138-140 Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Angrüner Abbach 11 Angrüner, Fritz: Weî heußt’n des? 1300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung, Bad Abbach 1985.
*1928 Abbach KEH, †2015 Abensberg KEH; Rektor, Heimatforscher - Berthold Fürther Wb. 18 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Braun Gr.Wb. 40, 451 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Christl Aichacher Wb. 146 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL - Denz Windisch-Eschenbach 109 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor - Kollmer II,52f, 69, 315 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof. - Konrad nördl.Opf. 6 Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
- Lechner Rehling 154 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.
*1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor - Maas Nürnbg.Wb. 70 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor - Rasp Bgdn.Mda. 23 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt - Singer Arzbg.Wb. 32, 40 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
- Fragebögen:
- S-26P41, 77A15, W-11/4, 9f., 13/26-28, 15/30
Komposita
Ameisenbatzen, Äpfelbatzen, Augenbatzen, Bäcker(s)batzen, Palmbatzen, Pechbatzen, Beckenbatzen, Blut(s)batzen, Butterbatzen, Teigbatzen, Dielenbatzen, Tintenbatzen, Dorfbatzen, Dreckbatzen, Eibatzen, Eichelbatzen, Eisbatzen, Eiterbatzen, Erd(en)batzen, Fettbatzen, Fleischbatzen, Fliegenbatzen, Froschbatzen, Gallbatzen, Gichtbatzen, Glasbatzen, Glotzbatzen, Hafner(s)batzen, Halmbatzen, Herzenbatzen, Hitzbatzen, Juckbatzen, Klagenbatzen, Kohlrabibatzen, Kotbatzen, Kuhbatzen, Laibleinbatzen, Lauberbatzen, Leimbatzen, Leiterbatzen, Malerbatzen, Marktbatzen, Materiebatzen, Maurer(s)batzen, Mehlbatzen, Mörtelbatzen, Nestbatzen, Rosenbatzen, Rotzbatzen, Saftbatzen, Schafbatzen, Scherbatzen, Schergenbatzen, Schleimbatzen, Speibatzen, Stadtbatzen, Streberbatzen, Geweischbatzen, Handwerksbatzen, Wollbatzen
verfasst von: H.U.S.
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bi, piep, bib
Wörterbuch:
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Wortart: Interjektion
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Genus: Neutrum
Lockruf für Geflügel, v.a. Hühner
Grammatik
Interjektion
Sachgruppen
Interjektion/Ausruf; Hausgeflügel; Lockrufe/Scheuchrufe für Haustiere
Verbreitung
Schwaben mehrfach
Dialektbelege
bi-bi-bi Bachhagel DLG48.63467, 10.3196907, MG 11,23 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
Biberle, bib, bib! Reutti NU48.361732, 10.07218, Willi 537 Willi, Gerhard: Alltag und Brauch in Bayerisch-Schwaben. Die schwäbischen Antworten auf die Umfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde in München von 1908/09, Augsburg, 1999
Küken (kindersprachlich)
Grammatik
Sachgruppen
Hausgeflügel
Verbreitung
Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, Memmingen MM47.9867696, 10.181319, Reutti NU48.361732, 10.07218, Westallgäu, Denklingen KF47.9149048, 10.8502939
Dialektbelege
„das Bibib“, Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, König König, Werner: mündliche Nachfrage, Graben
bī-bī Westallgäu, Gruber I 256 Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, I. Teil Grammatik, Heidelberg, 1987
Etymologie
onomatopoetische Bildung; vgl. WBÖ III,130. bi, bib und piep sind lautlich nicht zu unterscheiden.
Literatur
- Schwäb.Wb. I 1090 (bi), 1091 (bib), 1093 (bibi) Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB II 726f. (bi), 732f. (Bibi), 763 (piep) Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2003ff.
verfasst von: EF
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Biberlein1, Bibelein
Hühnerküken (kindersprachlich)
Sachgruppen
Hausgeflügel
Verbreitung
Schwaben vielfach
Dialektbelege
D Biibarlǝ sind nächt gschlupfǝt Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 23 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
bi̜brle̜ Steinekirch A48.3705429, 10.5778734, SBS 11 K 119 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
bībǝlǝ Altusried KE47.8052615, 10.2136981, SBS 11 K 119 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
Etymologie
Ableitung vom Lockruf bi; WBÖ III,194
Literatur
- Schwäb.Wb. I 1092 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- Schwäb.Wb. VI 1650 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB II 732f. Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2003ff.
- WBF 108f. Wagner, Eberhard/Klepsch, Alfred: Handwörterbuch von Bayerisch-Franken, Bamberg, 2007
verfasst von: EF
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Bibi, Bibelein
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 732f.
Link zum PDF: Band 2, Spalte 732f.
Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Wortform: Diminutiv
Genus: Neutrum
Wortform: Diminutiv
; meist Diminutiv
Ableitung von: bi2
Hühnerküken
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°hossd’ d’Biwal scho aussalåssn? Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
am Misthȧffa kratzt Broudl [Bruthenne] mit de Biberl Bayerwald 28 (1930) 115 Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff.
Phraseologie
Redensart(en):
Dò woyn wida d-pibarl gschayda sêy òys wia dy òyd hêna! Kuen Bair. 60 Kuen, Otto: Da taat a dar aa stinka oder: Bairisch für Fortgeschrittene, München 1977.
*1910 München, †1994; Dr.phil, Gymnasialprof, Schriftsteller, Komponist
*1910 München, †1994; Dr.phil, Gymnasialprof, Schriftsteller, Komponist
Kindersprl. auch Huhn (Gallus gallus)
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
Bibi München M48.139686, 11.578889
2
Entenküken
Dialektbelege
„die kleinen Hühnchen und Entlein, die Singerln und Biberln“ Wiethaler Bauern Brot 89 Wiethaler, Ludwig: Bauern Brot. Von Lust und Plage der alten Bauernarbeit, München 1991.
*1925 Essenbach LA, †1983 Mirskofen LA; Studienprof.
*1925 Essenbach LA, †1983 Mirskofen LA; Studienprof.
Gänseküken
Dialektbelege
s Bibala Hohenfurch SOG47.8488238, 10.8984969
„‘Schau, lauter Bibile’ … und das Kleine darf ein Ganserl streicheln“ Mchn.Turmschr. 44 Das Münchner Turmschreiber Buch. Bayerische Dichtersleut von heut, Rosenheim 1979.
junger Vogel, der noch nicht fliegen kann
Dialektbelege
Biberl Nestvogel Isen WS48.205394, 12.054023
5
Kind, das andere verklatscht
Dialektbelege
bīwαl „Kind, das andere bei Eltern oder Lehrer anschwärzt“ nach Denz Windisch-Eschenbach 219 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
Etymologie
Abl. vom Lockruf bi; WBÖ III,194 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. .
Literatur
- WBÖ III,194 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,1092 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,911f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,357f, 385 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB VII,1844 (Pieplein) Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Angrüner Abbach 14 Angrüner, Fritz: Weî heußt’n des? 1300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung, Bad Abbach 1985.
*1928 Abbach KEH, †2015 Abensberg KEH; Rektor, Heimatforscher - Braun Gr.Wb. 51 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Christl Aichacher Wb. 140 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL - Denz Windisch-Eschenbach 219 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor - Kollmer II,59, 61 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof. - Schilling Paargauer Wb. 53 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.
*1939 Sattelberg SOB
- Fragebögen:
- S-75C4.
verfasst von: A.R.R.
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Bisel, Bisi
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 923
Link zum PDF: Band 2, Spalte 923
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Genitalien, v.a. kindersprl.
Penis
Grammatik
meist Diminutiv
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°di Kloan ham a Bisal Neukirchen KÖZ49.254479, 12.968590
Bieserl „Penis (kleiner Buben)“ 3Zehetner Bair.Dt. 71 Zehetner, Ludwig G.: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern, Regensburg 32005.
*1939 Freising; Dr.phil, Studiendirektor
*1939 Freising; Dr.phil, Studiendirektor
1b
Vagina
Dialektbelege
dös Ei liegt … im Bieserl. Da tut der Mann mit der Frau was Böses und dann kommt’s in Bauch Christ Werke 70 (Erinnerungen) Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.
*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
Urin
Dialektbelege
°Biesl Willharting AIB47.7872, 11.9794
Es soll gesund sein, wenn man … seinen eigenen Biesel trinkt 3Zehetner Bair.Dt. 71 Zehetner, Ludwig G.: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern, Regensburg 32005.
*1939 Freising; Dr.phil, Studiendirektor
*1939 Freising; Dr.phil, Studiendirektor
Etymologie
Abl. von bisi.
Literatur
- Schw.Id. IV,1702 (Bisi) Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
verfasst von: E.F.
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Blase
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1039–1041
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1039–1041
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Genus: Femininum
Ableitung von: blasen
Blase, Hohlraum
auf der Haut
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
Dialektbelege
dea håd eam [sich] a Blåsn gånga Kötzting KÖZ49.177008, 12.851353
°Blöiserl aufm Lefzn Hexenagger RID48.919776, 11.686264
blà:sal „Bläschen, Pustel“ Kilgert Gloss.Ratisbonense 44 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil, Germanistin, Studienrätin
*1978 Amberg; Dr.phil, Germanistin, Studienrätin
die blasen nimbt immer zu: und wird in drei stunden gros Höfler Sindelsdf.Hausmittelb. 24 Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Bindts dan wider auf, so es plasen gewunnen hat Roßarznei (Brunnbauer) 68 Brunnbauer, Marianne: Ein anonymes Roßarzneibuch aus dem Jahre 1589, Diss. masch. München 1972.
Phraseologie
In fester Fügung:
brennad Blåsn Brandblase Dießen LL47.9477942, 11.1049697
Redensart(en):
Dees zöiht Blåus’n „verursacht eine schmerzliche (ärgerliche) Verstimmung“ Braun Gr.Wb. 53 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
auch Blattauswuchs
Dialektbelege
°Blousn „Blattauswuchs“ Gunzendorf ESB49.7339507, 11.61242
in festen u. flüssigen Stoffen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°s Wossa wirft Blosn Erding ED48.3064441, 11.9076579
dös Braoud is vul Blaousn Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
„Gläser zweiter Wahl, mit Schlieren, Blaserln“ Haller Geschundenes Glas 40 Haller, Reinhard: „Geschundenes Glas“, Grafenau 1985.
*1937 Bodenmais REG; Dr.phil, Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger
*1937 Bodenmais REG; Dr.phil, Sonderschuldirektor, Kreisheimatpfleger
Harnblase, daraus hergestellter Behälter, ugs.
Harnblase
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
Blasn München M48.139686, 11.578889
Meiner Banknachbarin muaß de ganze Aufregung … auf d’ Blasn gschlagn ham MM 19.9.1997, 32 Münchner Merkur, 1948ff.
kain vogel hât ain plâsen, dar umb, daz si wênig trinkent Konrad vM BdN 165,19f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
kümpt von kranckayt von der plasen Indersdorf DAH48.359493, 11.373580, 1434 Clm 7744,fol.69v Codex latinus Monacensis, lateinische Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
Eyerschallen … zu Pulver gestossen … treibt … den Stein, er seye in Nieren oder Blasen Schreger Speiß-Meister 126 Schreger, Odilo: Speiß-Meister Oder Nutzlicher Unterricht Von Essen und Trincken, Augsburg 1766. (Neudruck Kallmünz 2007.)
*1697 Schwandorf, †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
*1697 Schwandorf, †1774 Ensdorf AM; Prior, Schriftsteller
Beutel aus einer Schweinsblase
Dialektbelege
de Blosn Tabakbeutel Wasserburg WS48.0615171, 12.220026
in einer plosen ein gruner beschlagner portten- [Borte] Rgbg.Judenregister 133 Volkert, Wilhelm: Das Regensburger Judenregister von 1476. In: Festschrift für Andreas Kraus zum 60. Geburtstag, hg. von Pankraz Fried und Walter Ziegler, Kallmünz 1982, 115-141.
Schwimmblase des Fisches
Verbreitung
Mittelfranken mehrfach, Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
s Blasal Fischblase Frauenau REG48.9896233, 13.3009875
Blasinstrument
Musikinstrument
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Schwaben mehrfach
Pragmatik
z.T. kindersprl.
Dialektbelege
°glang ma mei Blosn her „Trompete“ Uffing WM47.713198, 11.149683
°d Blosn „Mundharmonika“ Straubing SR48.877718, 12.579576
°da Vata haout n Hansl va da Kiawa a Blaosn mitbroat Kirchenthumbach ESB49.7497693, 11.7239291
Signalhorn
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°a Blosn „Horn der Dorfhirten“ Oberdorf AIC48.440575, 11.308172
°Blosn „haben die Schießmeister im Steinbruch“ Eging VOF48.714577, 13.265832
Personengruppe, Clique, z.T. abwertend
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
°koana håd mea gråd schdeh kinna vo dera Blåsn Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
då is a Blosn boranana gwen Lohberg KÖZ49.175960, 13.102845
°des is da a lustiche Blaousn! Sulzbach-Rosenberg SUL49.4992468, 11.7470259
wer des verrat, der g’hört nimmer zu unserer Blasn München M48.139686, 11.578889, SZ 13 (1957) Nr.125,9 Süddeutsche Zeitung, 1945ff.
Etymologie
Ahd. blâsa, mhd. blâse swf, Abl. von blasen; 24Kluge-Seebold 129 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 242002 (bearb. von Elmar Seebold). .
Lautung-Formen
(Teilw. ugs.) blǭsn, ferner -ō- Niederbayern (dazu AIC, SOB, SOG, TS; CHA, R, WÜM; FDB), blōsə u.ä. (FFB, GAP, LL, SOG, WM), blǫusn Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken (dazu IN; GRI, KEH, KÖZ; DON, ND), vereinz. blǭs (ED).— Pl. gleichl, vereinz. auch -nα (KÖZ, PA; AM).— Dim. blạ̄sl(α) , -sαl u.ä. Oberbayern, Niederbayern (dazu BUL, OVI, ROD, WÜM), blęisl(α) , -sαl u.ä. Oberpfalz, Mittelfranken, blēs- (FDB), blǫusαl (AM, KEM, NAB).
Literatur
- Schmeller I,329 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ III,270f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,1158 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. V,140f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,416 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB II,67 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. IV,532f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. I,297 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Ahd.Wb. I,1177 Althochdeutsches Wörterbuch, bearb. u. hg. von Elisabeth Karg-Gasterstädt, Theodor Frings u.a, Berlin 1968ff.
- Braun Gr.Wb. 53 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Christl Aichacher Wb. 70, 106, 248 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL - Lechner Rehling 161 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.
*1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor - Maas Nürnbg.Wb. 85 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor - Rasp Bgdn.Mda. 29 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt - Schilling Paargauer Wb. 35 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.
*1939 Sattelberg SOB - Singer Arzbg.Wb. 38 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
- Fragebögen:
- S-4M 5c, 26O28 ,52M3a, 57C73, 64M65, 78G6, W-29/49,52f, 32/39, 161/45
Ableitung
Komposita
Aphthenblase, Blutblase, Brandblase, Brennblase, Eiterblase, Fieberblase, Fischblase, Gallenblase, Harnblase, Hausenblase, Hitzeblase, Holzblase, Hornblase, Impfblase, Leppererblase, Messingblase, Rindsblase, Saublase, Schafblase, Schwein(s)blase, Schwimmblase, Seifenblase, Spinnblase, Steinblase, Backsteinblase, Wasserblase, Feuerwehrblase, Zungenblase
verfasst von: A.R.R.
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bluterln, -ü-
Blut verlieren, kindersprl.
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
as bluatalt scho nimma Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
verfasst von: A.S.H.
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Bolli
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1636f.
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1636f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Ableitung von: Bollen1
männliches Rind
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°du host a fests paar Bolle an dem Wong dro Wiefelsdorf BUL49.279512, 12.0765902
Schafbock
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
Bolö Drachselsried VIT49.1073441, 13.011453
bole nach Kollmer II,68 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
Phraseologie
Ausruf im Spiel:
bole duʃ! „für Kleinkinder, wenn sie scherzhaft mit dem Kopf zusammenstoßen“ nach Kollmer II,412 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
kindersprl. Kater
Dialektbelege
„Kater … boli … Kinderwort“ Hohenpeißenberg SOG47.7941442, 11.0057418, nach SBS XI,468 Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, hg. von Werner König, 14 Bde, Heidelberg 1996-2009.
von Menschen
dicker, kräftiger Mensch
Verbreitung
°Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°a fester Bolli Kallmünz BUL49.160556, 11.958586
sturer, grober Mensch
Verbreitung
°Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
Bole „büffelhafter Bursche“ Utzenhofen NM49.335734, 11.688265
bole „eigensinniger, trotziger Mensch“ nach Kollmer II,68 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
Literatur
- Schwäb.Wb. I,1276 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Kollmer II,68 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
- Fragebögen:
- W-39/12
verfasst von: A.R.R.
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Brunnen, Brunn
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 586–588
Link zum PDF: Band 3, Spalte 586–588
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Anlage zur Gewinnung, Förderung von Wasser
(gefaßter) Brunnen
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
°Brindl „ständig fließender Brunnen“ Thanning WOR47.9227532, 11.5348463
°dös Wossa vom gschlonga Brunn kost hoid nix Wimm PAN48.505056, 12.333970
Brina „Mehrzahl“ Derching FDB48.408873, 10.963980
so trockn, daß … koa Wasser mehr aus’m Brunn rinnt Altb.Heimatp. 44 (1992) Nr.29,8 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Swer … einen prunnen verruͤnet [versperrt], daz man in niht geschepfen mack 1310-1312 Stadtr.Mchn (Dirr) 258,3-6 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
Lange zeit nit gerengt dz allent halben. die brünen aus gedrichnet 1636 Haidenbucher Geschichtb. 120 Haidenbucher, Maria Magdalena: Geschicht Buech de Anno 1609 biß 1650, hg. von Gerhard Stalla, Amsterdam 1988.
*1576 Kaufering LL, †1650 Frauenchiemsee RO; Äbtissin
*1576 Kaufering LL, †1650 Frauenchiemsee RO; Äbtissin
Phraseologie
Phras.:
laufender Brunnen (gefaßter) Brunnen
lafada Brunn Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799
„laufender Brunnen im kleinen Hofraum“ Bayer.Landbötin 5 (1834) 426 Bayerische Landbötin, 1830-60.
lafada Brunn Oberaudorf RO47.6484154, 12.1737799
„laufender Brunnen im kleinen Hofraum“ Bayer.Landbötin 5 (1834) 426 Bayerische Landbötin, 1830-60.
In den Brunnen fallen zerstört werden, vergehen
dö Hoffnung is eam an Brunn gfain Mittich GRI48.440634, 13.396183
Mei Freud’ is in Brunna gfalln Winkler Heimatspr. 77 Winkler, Karl: Heimatsprachkunde des Altbayerisch-Oberpfälzischen, Kallmünz 1936.
*1891 Regenstauf R, †1961 Amberg; Rektor
Under disem ist das römisch reich im nidergang gar in brun gefallen Aventin IV,1153,25f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
dö Hoffnung is eam an Brunn gfain Mittich GRI48.440634, 13.396183
Mei Freud’ is in Brunna gfalln Winkler Heimatspr. 77 Winkler, Karl: Heimatsprachkunde des Altbayerisch-Oberpfälzischen, Kallmünz 1936.
*1891 Regenstauf R, †1961 Amberg; Rektor
Under disem ist das römisch reich im nidergang gar in brun gefallen Aventin IV,1153,25f. (Chron.) Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
„Hat aber einer seine Sache nicht ganz intelligent angefangen … du hast wieder amal vom dappigen Brunna trunkn“ Altb.Heimatp. 6 (1954) Nr.17,8 Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Auch einen / den tiefsten Brunnen kann man leer schöpfen u.ä. auch ein großes Vermögen läßt sich durchbringen Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
a-r-an tiafstn Brunna kå ma laar schepfa Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125
Man kann auch an Brunnen ausschöpfen Wdmünchn.Heimatbote 20 (1989) 67 Waldmünchner Heimatbote, 1981ff.
a-r-an tiafstn Brunna kå ma laar schepfa Fürstenfeldbruck FFB48.1813797, 11.2382125
Man kann auch an Brunnen ausschöpfen Wdmünchn.Heimatbote 20 (1989) 67 Waldmünchner Heimatbote, 1981ff.
Wenn das Kind / die Geiß / das Kalb in den Brunnen gefallen ist, deckt man ihn zu u.ä. Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt:
da Baua deckt’n Brunna zou, wen’s Kolb dasoffm is Floß NEW49.7255408, 12.278355
Wenn d’Goaß in Brunna gfalln is, na deckt ma’n zua „wenn es zu spät ist, werden Vorsichtsmaßregeln getroffen“ Wagner Zuwanderung 8 Wagner, Ludwig: Wie wirkt sich die starke Zuwanderung auf die Münchner Volkssprache aus? München 1939.
da Baua deckt’n Brunna zou, wen’s Kolb dasoffm is Floß NEW49.7255408, 12.278355
Wenn d’Goaß in Brunna gfalln is, na deckt ma’n zua „wenn es zu spät ist, werden Vorsichtsmaßregeln getroffen“ Wagner Zuwanderung 8 Wagner, Ludwig: Wie wirkt sich die starke Zuwanderung auf die Münchner Volkssprache aus? München 1939.
In dean Brunna, aas dean waou ma trunkn haout, derf ma niat speia Schemm Dees u. Sell 247 Schemm, Otto: Dees und Sell. Ein nordostbayerisches Hausbuch, Hof 1987.
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
Spiele:
in den Brunnen fallen °Oberbayern vereinzelt:
°in Brunna foin „das Mädchen muß sagen, wie viele Klafter es gefallen ist, so viele Küsse muß ihm der Bursche geben, um es auszulösen“ Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
°in Brunna foin „das Mädchen muß sagen, wie viele Klafter es gefallen ist, so viele Küsse muß ihm der Bursche geben, um es auszulösen“ Holzkirchen MB47.884151, 11.697075
In den Brunnen fallen / Brunnen graben / suchen einen, der das Spiel noch nicht kennt, mit verbundenen Augen in ein Schaff Wasser setzen od. mit Wasser überschütten °Oberbayern vereinzelt:
°Brunngrabn Niederbergkirchen MÜ48.312232, 12.5075581
Brunnen suacha Wildfeuer Kchdf.Ld 33 Wildfeuer, Alfred: Mägde und Knechte im Kirchdorfer Land, Landau a.d. Isar 1996.
*1973 Schlag REG
°Brunngrabn Niederbergkirchen MÜ48.312232, 12.5075581
Brunnen suacha Wildfeuer Kchdf.Ld 33 Wildfeuer, Alfred: Mägde und Knechte im Kirchdorfer Land, Landau a.d. Isar 1996.
*1973 Schlag REG
Sachlich: vgl. Wildfeuer Kchdf.Ld 33 Wildfeuer, Alfred: Mägde und Knechte im Kirchdorfer Land, Landau a.d. Isar 1996.
*1973 Schlag REG .
In den Brunnen fallen Drischlegspiel, bei dem einer mit Wasser übergossen wird
In den Brunnen falln Mühlrad 1 (1951) 97 Das Mühlrad. Blätter zur Geschichte des Inn- und Isengaues, 1951ff.
In den Brunnen falln Mühlrad 1 (1951) 97 Das Mühlrad. Blätter zur Geschichte des Inn- und Isengaues, 1951ff.
Pumpe
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Oberfranken vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Schwaben vielfach
Dialektbelege
°da Brunn is hi worn Garching AÖ48.132957, 12.5780213
°i muaß an Brunn richdn låssn Eining KEH48.8544634, 11.771948
°da pumpt da Brunna Sulzkirchen BEI49.168396, 11.357339
„das Brunnengeschöpf … Der Brunn ist brocha“ Lettl Brauch 115 Lettl, Josef: Nach altem Brauch. Hoagarteng’schichten von Sebastiani bis Silvester, Regensburg 1981.
*1927 Moserholz EG, †2008; Rektor
*1927 Moserholz EG, †2008; Rektor
Wasserleitung, -hahn
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°geh an Brunna und wasch di „Wasserhahn“ Hohenpeißenberg SOG47.7941442, 11.0057418
Quelle
(Heil-)Quelle, Quellwasser
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Oberpfalz mehrfach, Oberfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
mo woscht sö d’Aung ön an Brindl bei a Woifåhrt Zwiesel REG49.018157, 13.237674
s Brinl Altfalter NAB49.3961856, 12.206858
Bal ma bein Brünndl sand hinta da schwarzn Wand Dingler bair.Herz 61 Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil, Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil, Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
hol ə~n Brunnə~ „hole Trinkwasser“ Oberpfalz, Schmeller I,359 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
tau regan edo prunnun 8./9.Jh. StSG. I,182,29-31 Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Ez sind auch etzleich prunn, da von die laͤut cropfoht werdent Konrad vM BdN 128,10 Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Dass die Leith bey disen Brindl grosse Andacht verricht Straubing SR48.877718, 12.579576, 1624 Aretin Beyträge IV,652 Aretin, Johann Christoph v.: Beyträge zur Geschichte und Literatur, vorzüglich aus den Schätzen der Königl. Hof- und Centralbibliothek zu München, Bd. 1-9, München 1803-1807.
Häufig in u. als Fln, ON u. Örtlichkeitsnamen
übertr.
2bβ
†Ursache, Ursprung
Dialektbelege
Sie [Sonne] ist ein prunne oder ein vrsprinch der hitz Konrad vM BdN 86,12f. Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
*1309 Mäbenberg SC (?), †1374 Regensburg; Theologe, Naturwissenschaftler
Homerus … ein prun, vater und anfang aller schrift und kunst Aventin IV,246,5-7 Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
*1477 Abensberg KEH, †1534 Regensburg; Prinzenerzieher, Geschichtsschreiber
Urin, in heutiger Mda. nur in Phras.
Dialektbelege
wan ers ausgetrunken hat, und will den Brunnen lassen Ernst Heilzauber u. Aberglaube Opf. 37 Ernst, Wolfgang: Heilzauber und Aberglaube in der Oberpfalz, Weiden 1991.
Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
daz tuch … legn uͤber di leber … alsofft … untz [bis] das der pruͤnn weiz wirt 1392 Runtingerb. II,24 Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
deß natürlichen Brunnen keinen Gang gehabt München M48.139686, 11.578889, 1628 BJV 1958,64 Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
Phraseologie
Phras.:
Brunnen machen urinieren , kindersprl.
°dua scheh dein Brunna måcha Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
ə~n Brunnə~ … machə~ Schmeller I,359 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
a Brünnerl machn Singer Arzbg.Wb. 44 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
°dua scheh dein Brunna måcha Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
ə~n Brunnə~ … machə~ Schmeller I,359 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
a Brünnerl machn Singer Arzbg.Wb. 44 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
4
†Salzwerk
Dialektbelege
die gen Hall in den prünn arbaitend 1400 Stadtr.Mchn (Dirr) 573,5 Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
Etymologie
Ahd. brunno swm, mhd. brunne, burne sw/stm, germ. Wort idg. Herkunft; Kluge-Seebold 156 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 252011 (bearb. von Elmar Seebold). .
Lautung-Formen
brunα, -ū-, daneben brun Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, -ū- Oberbayern, Niederbayern (dazu CHA, R, ROD, WÜM; HEB, N), brund (FFB, FS; DGF, LA, MAI, MAL; ROD), vgl. Lg. § 27j Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. , brū (TS), brum (PA), vgl. Lg. § 23a4 Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. .— Pl. gleichl. brunα (ED, M, WS; BT), ferner -i-(ED, LL, TÖL; NEW; FDB), brinαn (MB), brin Niederbayern.— Dim. brindl Oberbayern, Niederbayern, brinl Niederbayern (dazu EBE, ED, GAP, TS; NAB, R), brinαl Oberpfalz (dazu M, MB, RO, WS; GRI), brindlα (EIH), brinlα (AIC, FFB, TÖL; BT; FÜ, SC, WUG; FDB), -αlα (WM; LAU; FDB), brī̃l (ED, IN).
Literatur
- Schmeller I,359 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ III,1169-1173 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Ableitungen
brunneln , Brunner(er) , Brunz , Brunze , brunzeln , brunzen , Brunzer , -brunzerin , Brunzet , brünzleinen , Brunzlet(s) , brunzlicht
Komposita
Adelbrunnen, Augenbrunnen, Pump(en)brunnen, Dachbrunnen, Dorfbrunnen, Tränkbrunnen, Drehbrunnen, Trinkbrunnen, Eimerbrunnen, Elbrunnen, Fischbrunnen, Flußbrunnen, Galg(en)brunnen, Gumpbrunnen, Hausbrunnen, Heilbrunnen, Hofbrunnen, Hundsbrunnen, Hungerbrunnen, Keckbrunnen, Kettenbrunnen, Klepfbrunnen, Laufbrunnen, Läutbrunnen, Leierbrunnen, Gemeinbrunnen, Osterbrunnen, Quellbrunnen, Rohrbrunnen, Salzbrunnen, Sauerbrunnen, Schäpferbrunnen, Scharbrunnen, Schlagbrunnen, Schöpfbrunnen, Schwengelbrunnen, Springbrunnen, Spritzbrunnen, Stäng(e)leinbrunnen, Stink(er)brunnen, Wasserbrunnen, Weih(en)brunnen, Windbrunnen, Gewölkachbrunnen, Ziehbrunnen, Zugbrunnen
verfasst von: E.F.
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bum
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 722
Link zum PDF: Band 3, Spalte 722
auch in Wiederholung u. Abwandlungen
Grammatik
Interjektion
Nachahmung eines dumpfen Schlages, Schusses
Dialektbelege
da geht’s: Bumm bumm! – Oa Granate um die anderne Christ Unsere Bayern II,91 Christ, Lena: Unsere Bayern anno 14/15, 3 Bde, München 1915.
*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
Phraseologie
Reim:
pumperdi pum, der Kaiser get um, mit Händ und mit Fiaß, mit eiserne Spiaß, håt d’Fenster eingschossn, håt Kugeln draus gossn, håt Bauern daschossn Wasserburg WS48.0615171, 12.220026, ähnlich GRI
2
hinfallen, stürzen, kindersprl.
Dialektbelege
bum-bum … machen „kindersprl. … hinfallen, stürzen“ 4Zehetner Bair.Dt. 84 Zehetner, Ludwig G.: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern, Regensburg 42014.
*1939 Freising; Dr.phil, Studiendirektor
*1939 Freising; Dr.phil, Studiendirektor
II
verstärkendes Erstglied in Komp. -fest, -voll
Etymologie
Onomat.; Pfeifer Et.Wb. 183 Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 2 Bde, Berlin 21993. .
Literatur
- WBÖ III,1357f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Ableitungen
Bum , Bummel , -bümmel , bummeln , bummen , Bummer(er) , bummeretzen , bummerisch , Bümmerling , bummerln , bummern , Bummerus
verfasst von: A.S.H.
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Butterpappa
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1090
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1090
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Kompositum zu: Pappa
Butterbrot, kindersprl.
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°Muatta, gib ma a Budabappal Eichendorf LAN48.633629, 12.8563755
verfasst von: A.R.R.
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dada(da)
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 962f.
Link zum PDF: Band 3, Spalte 962f.
Wortart: Interjektion
Ableitung von: da1
Pragmatik: v.a. kindersprl.
Ausruf des Wohlgefallens
Dialektbelege
Dá-dá „Ausruf der Kinder bey dem, was ihnen gefällt“ Schmeller I,475 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
schön
Grammatik
Als Adjektiv
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°dei Gleidal is owa daa-daa Simbach PAN48.267054, 13.025393
da-daa „(Kleinkindersprache) schön, in Ordnung“ Schilling Paargauer Wb. 90 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.
*1939 Sattelberg SOB
*1939 Sattelberg SOB
etwas Schönes
Grammatik
Als Substantiv
Dialektbelege
Das ist ein schönes Dádá, Dádá-l, Dádádə-l Schmeller I,475 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Spielzeug
Dialektbelege
°Dada „Spielsachen“ Mühldorf MÜ48.2405007, 12.5250991
spazierengehen, in
Phraseologie
Phras.:
dadada gehen spazierengehen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt:
°dada gehen Königstein SUL49.6075579, 11.6323925
°dada gehen Königstein SUL49.6075579, 11.6323925
°Dada gehen „schlafen gehen“ Bayersoien SOG47.692616, 10.991532
°Dada sagen „auf Wiedersehen sagen, winken“ Pleinting VOF48.659487, 13.119986
Lockruf für Hunde
Dialektbelege
„Hunde lockt man … mit: dada!“ Schwäbl altbayer Mda. 90 Schwäbl, Johann Nep[omuk]: Die altbayerische Mundart. Grammatik und Sprachproben, München 1903.
*1852 Eggenfelden, †1915 Regensburg; Studienrat
*1852 Eggenfelden, †1915 Regensburg; Studienrat
(kleiner) Hund
Grammatik
Als Substantiv, Als Maskulinum
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
Dada „kleiner Hund, mit dem man spielen darf“ Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
„bei Kindern də’ Dada, ə~ Dadalė … Hund“ Schwäbl altbayer Mda. 90 Schwäbl, Johann Nep[omuk]: Die altbayerische Mundart. Grammatik und Sprachproben, München 1903.
*1852 Eggenfelden, †1915 Regensburg; Studienrat
*1852 Eggenfelden, †1915 Regensburg; Studienrat
Etymologie
Kindersprl. Verdoppelung von da1; Schwäb.Wb. II,12 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36. .
Literatur
- Delling I,111 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker - Schmeller I,475 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ IV,7 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: J.D.
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dahlern
sich einkuscheln, schlafen, kindersprl.
Dialektbelege
°dua du schea dalan Tandern AIC48.429795, 11.354426
Komposita
verfasst von: M.S.
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Datte, Datt, Datti, Dattel, Dätte, Dättel, Dätta, Deita, Datten
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Vater (Kindersprache)
Sachgruppen
Familienleben/Verwandtschaft
Verbreitung
Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
D'r Deidda huckt am Ofe dödda Weiler LI47.583409, 9.915440, Holzer, Schnäddrbäs 32 Holzer, Fridolin: D' Schnäddrbäs vu Wilar, Weiler, 1931, Auflage 2
Phraseologie
Eia popeia schlag d' Händala zam, hoscht nor oi Dattale ond nor oi Mam Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 3 : Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
Eia popeia schlag d' Händala zam, hoscht viele Dattala ond nor oi Mam Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 3 : Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
Großvater
Sachgruppen
Familienleben/Verwandtschaft
Verbreitung
Ellzee KRU48.3396204, 10.318908
Dialektbelege
dade Ellzee KRU48.3396204, 10.318908, Ritter 114 Ritter, Maria Anna: Phonologische Untersuchungen zur Mundart von Ellzee a. d. Günz (Günzburg) (Zulassungsarbeit in Maschinenschrift), 1973
Etymologie
Alte Koseform wohl idg. Herkunft, vgl. mhd. tate swm.; WBÖ IV,963; vgl. Atta, ahd. atto 'Ahne, Vorfahre', mhd. atte 'Vater, Großvater, der Alte überhaupt'.
Literatur
- Schwäb.Wb. I 348f. Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- Schwäb.Wb. VI 1535,1726 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB III 1315f. Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2013ff.
- Schmeller I 631 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: EF
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dede
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1434
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1434
Abschiedsgruß, kindersprl.
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°itz mach schee dädä zun Opa! Rosenheim RO47.857172, 12.116561
de-dee „sagen die Kleinen, wenn sie winken gelernt haben“ Schilling Paargauer Wb. 91 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.
*1939 Sattelberg SOB
*1939 Sattelberg SOB
Phraseologie
Phras.:
dede gehen / fahren spazieren-, weggehen / -fahren °Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
°gej, gemma dedee Schmidmühlen BUL49.269026, 11.922982
°gej, gemma dedee Schmidmühlen BUL49.269026, 11.922982
Etymologie
Verkürzt aus ade in Wiederholung; Schw.Id. XII,29 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff. .
verfasst von: A.R.R.
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deidei
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1463f.
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1463f.
Interj.
Grammatik
Interjektion
Pragmatik
v.a. kindersprl. auch in Abwandlungen
Ausruf der Bewunderung, des Lobes od. als Hinweis auf etwas Schönes
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
ei dei dei „zu kleinen Kindern, wenn sie besonders gekleidet sind“ Ursulapoppenricht AM49.496590, 11.852203
deidei „Lob beim Gehenlernen“ Derching FDB48.408873, 10.963980
Sie tragt a goldres G’schnür, da ruaf: Dei, dei! Stemplinger Ovid 31 Stemplinger, Eduard: Vom Dirndel- und Buab’nfang. Frei nach Ovids ars amatoria, Freising/München 1922.
*1870 Plattling DEG, †1964 Elbach MB; Dr.phil, Oberstudiendirektor
*1870 Plattling DEG, †1964 Elbach MB; Dr.phil, Oberstudiendirektor
Ausdruck der Zärtlichkeit
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
deidei „beim Liebkosen kleiner Kinder“ Obersöchering WM47.7381272, 11.219643
Ausdruck der Beruhigung
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt
Dialektbelege
deina deina „beim Einschlafen eines Kindes“ Schönwald REH50.199638, 12.087804
Phraseologie
Phras.:
dei dei legn „sich schlafen legen, zum kleinen Kind“ Volkenschwand MAI48.599833, 11.8711279
tanzen, spazieren, sich beeilen, in
Phraseologie
Phras.:
deidei machen / gehen
tanzen
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
„kleine Kinder machen deidei“ Etzenricht NEW49.63183, 12.0921077
schön
Grammatik
Adjektiv
Verbreitung
°Niederbayern mehrfach, Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°ja Dirnei, heit bist oba wieda deidei! Tiefenbach PA48.6237668, 13.3994972
eitʃ bīsd ǭwα widα dáidái! nach Kollmer II,414 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
auch sich übertrieben modisch kleiden
Dialektbelege
dö is deidei, recht gscheat bonanda „übertrieben modisch gekleidet“ Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
Subst.
Grammatik
etwas Schönes
Grammatik
Neutrum
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
das Deidei „schönes Ding“ Passau PA48.567378, 13.431710
Spielzeug
Grammatik
Neutrum
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
du griagst a Deidei Reisbach DGF48.5686163, 12.6298894
Etymologie
Lallwort; WBÖ IV,1312 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. .
Literatur
- WBÖ IV,1311f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.
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Deinz, Deinzi, -el
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1517
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1517
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Ableitung von: deinzen
1
†Kuß
Dialektbelege
Teinzel „Kuß“ WUN, Schmeller I,612 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Kater
Dialektbelege
°a Deinz Weiden WEN49.676727, 12.162220
Dointz nördliche Oberpfalz, VHO 28 (1872) 243 (F.X. v.Schönwerth) Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
auch (junge) Katze
Dialektbelege
°Deinsl „jede, besonders junge Katze“ Nagel WUN49.9790889, 11.9197818
Kosen. für Kind, kindersprl, in heutiger Mda. nur in Phras.
Dialektbelege
teinzə „Schmeichelwort gegen Kinder“ WUN, Schmeller I,612 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Phraseologie
Phras.:
Deinz tun / machen schlafen °Oberfranken vereinzelt:
°du toust öitzat a weng deinse Arzberg WUN50.0567356, 12.1859087
°du toust öitzat a weng deinse Arzberg WUN50.0567356, 12.1859087
auch in Wiederholung
°mach Deins, Deins! Nagel WUN49.9790889, 11.9197818
°mach Deins, Deins! Nagel WUN49.9790889, 11.9197818
Literatur
- Schmeller I,612 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ IV,1433 (Deinzellein) Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.
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deinzeln
schlafen, kindersprl.
Dialektbelege
°tou nea schäi deinsalan Brand WUN50.015119, 12.147158
deinzl’n Braun Gr.Wb. 90 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
verfasst von: A.S.H.
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deinzen
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1518
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1518
Wortart: Verb
schlafen, v.a. kindersprl.
Verbreitung
°Oberfranken vielfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°ao bißl deinsn moußt halt erscht, nau orwats scho wieda Schnaittenbach AM49.542650, 11.997632
dainzn „sich schlafen legen in der Kindersprache“ Singer Arzbg.Wb. 49 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Etymologie
Wohl onomat.; WBÖ IV,1433 (-deinzel(le)n) Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. .
Komposita
verfasst von: A.S.H.
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Didi1, Didelein
Wörterbuch:
Wortart: Substantiv
Genus: unbekannt
Genus: unbekannt
Huhn (Gallus gallus domesticus) , kindersprl.
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°gehma Didde fuadan Garching AÖ48.132957, 12.5780213
Etymologie
Abl. vom Lockruf di; WBÖ V,26 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. .
Literatur
- WBÖ V,26 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: M.S.
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Dochel, Dachel, Dockelein
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Hund (meist kindersprachlich)
Sachgruppen
Hund
Verbreitung
Allgäu, Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Mindelheim MN48.0464164, 10.4882504
Dialektbelege
Sieh, Meda, döt ischt ǝ kleĩs dåchele! „die Kindsmagd zum kleinen Mädchen“, Füssen FÜS47.5709212, 10.6977089, Birlinger Wb. 445 Birlinger, Anton: Schwäbisch-Augsburgisches Wörterbuch, Vaduz, 1988, Auflage 3
Doggele, Doggele, sä, sä! „Hunderuf und Locken bei Kindern“, Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Birlinger Wb. 118 Birlinger, Anton: Schwäbisch-Augsburgisches Wörterbuch, Vaduz, 1988, Auflage 3
Dåchl Allgäu, Reiser III 693 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
2
Schimpfwort
Sachgruppen
Schimpfwörter
Verbreitung
Westallgäu
Dialektbelege
Dochl Westallgäu, Allg. Wö. Benz, Huber, Mangold, Wimmer, GS Eglofs: Allgäuer Wörterbuch, Internet: www.dein-allgaeu.de/regionen, Auflage 1
Etymologie
Herkunft unklar
Literatur
- Schwäb.Wb. II 7, 237 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
verfasst von: EF
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ellebätsch, ällebätsch
Wörterbuch:
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Wortart: Interjektion
Ausruf der Schadenfreude und des Spotts (kindersprachlich)
Sachgruppen
Interjektion/Ausruf; Empfindung: gegen/für andere/anderes (Liebe, Hass, Dank usw.)
Verbreitung
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203
Dialektbelege
Elǝbäätsch, ii hõũ gwonǝ! Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz 205 Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
Ellǝbäätsch, jetzt håscht dei Strååf Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 37 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
Etymologie
Herkunft unklar
verfasst von: EF
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ellegätsch, ällegätsch
Wörterbuch:
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Wortart: Interjektion
Ausruf der Schadenfreude und des Spotts (kindersprachlich)
Sachgruppen
Interjektion/Ausruf; Empfindung: gegen/für andere/anderes (Liebe, Hass, Dank usw.)
Verbreitung
Kempten KE47.7267063, 10.3168835, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005
Dialektbelege
äällagätsch Kempten KE47.7267063, 10.3168835, Jall Jall, Artur: Allgäuer Wörterbüchle von A - Z, Altusried, 1996, Auflage 1
Etymologie
Herkunft unklar
verfasst von: EF
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esselen1
Bedeutung
essen (Kindersprache)
Sachgruppen
Ernährung (Essen)
Verbreitung
Westallgäu
Dialektbelege
ǝassǝlǝ Westallgäu, Gruber I 128 Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, I. Teil Grammatik, Heidelberg, 1987
Etymologie
abgeleitet von essen
verfasst von: BS
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Guckähne, Guggnähne
männlicher Vorfahre
Grammatik
Maskulinum
Urgroßvater
Sachgruppen
Alter; Familienleben/Verwandtschaft
Verbreitung
Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Immenthal MOD47.8288761, 10.4053055, Obergünzburg MOD47.8458763, 10.4192911, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005
Dialektbelege
Güggääne Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Oberst. Wb. 113 Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis, Oberstdorf, 2003
Urähnas gugähna „Ururgroßvater“, Immenthal MOD47.8288761, 10.4053055, Martk. : Allgäuer Mundartkartei, Stadtarchiv Kempten (Allgäu)
Ururgroßvater
Grammatik
auch Diminutiv
Sachgruppen
Alter; Familienleben/Verwandtschaft
Verbreitung
Allgäu, Vöhringen ILL48.2833039, 10.0832982
Dialektbelege
Guckihne Kaufbeuren KF47.8803788, 10.622246, Bopp 11 Bopp, Carl: Kaufbeurer Mundart, Kaufbeuren, 1929, Auflage 1
Gucknähle Vöhringen ILL48.2833039, 10.0832982, Willi 658 Willi, Gerhard: Alltag und Brauch in Bayerisch-Schwaben. Die schwäbischen Antworten auf die Umfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde in München von 1908/09, Augsburg, 1999
Etymologie
das erste Wortglied unklar, der zweite Teil zu Ahn
Literatur
- Schwäb.Wb. III 891 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB I 231 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
- Schmeller I 85, 887 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS
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hatzi
Wörterbuch:
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Wortart: Interjektion
Ausruf beim Niesen
Sachgruppen
Interjektion/Ausruf; Grußformeln u.ä./Anrede
Verbreitung
Auchsesheim DON48.6912951, 10.7821058, Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, Wittislingen DLG48.618268, 10.4155609
Dialektbelege
Hazzi! „anstelle von 'Gesundheit'“, Auchsesheim DON48.6912951, 10.7821058, Neureiter Neureiter, Hildegard: Mundartwörter aus Auchsesheim und Umgebung (handschriftliche Wortliste), o.J.
hatʃi „nur zu Kindern, wenn sie genossen haben“, Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, E. Burkhart Erna Burkhart: mündliche Nachfrage, Niederraunau KRU
Etymologie
onomatopoetische Bildung; Duden IV,1687f.Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Hg.): Duden. Das große Wörterbuch der deutschen Sprache, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich, 1999, Auflage 3
Literatur
- Schwäb.Wb. III 1225 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- Schwäb.Wb. VI 2116 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
verfasst von: EF
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Heiabett
Bett (wie Bett, Bed.1)
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Pragmatik
kindersprl.
Dialektbelege
°itz gengma ins Heiabetterl Amberg AM49.445718, 11.852457
Literatur
- Schmeller I,1028 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ II,1162 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.R.R.
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Himmeldatte, Himmeldätta, Himmeldeita
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
himmlischer Vater, Gott (kindersprachlich)
Sachgruppen
Glaube und Religion
Verbreitung
Allgäu
Dialektbelege
Die hant ... vom Himmeldatta dob verzöllt Obergünzburg MOD47.8458763, 10.4192911, Gutbrod 289 Gutbrod, Fr. X.: Sprache, in: Geschichte der Pfarrei Obergünzburg, S. 284-290, Kempten, 1889
„den Kindern sagt man bei Gewittern daß 's Hīmǝldattǝlǝ zo̜nkǝt“, Memmingen MM47.9867696, 10.181319, Martk. : Allgäuer Mundartkartei, Stadtarchiv Kempten (Allgäu)
Literatur
- Schwäb.Wb. III 1591 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB III 1316 Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2013ff.
- Schmeller I 631 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: EF
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Holein, Hole
Etymologie
wohl kindersprachliche Ableitung von der Interjektion ho; vgl. Schwäb.Wb. III 1768Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
Literatur
- Schwäb.Wb. III 1768 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
verfasst von: EF
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Hoppen
Hügel, kleine Bodenerhebung
Sachgruppen
Geländeformen
Verbreitung
Allgäu, Günzburg GZ48.4539028, 10.2785509, KRU mehrfach
Dialektbelege
Hoppen „hügelige Erhebung auf ebener Fläche“, Günzburg GZ48.4539028, 10.2785509, Stötter, AdsMa. Stötter, Serafin: Aus der schwäbischen Mundart, in: Schwäbischer Heimat-Bote, Heimatkundliche Beilage zur Nationalzeitung 13,1, S. ?, Günzburg, 1938
„kleinere, natürliche Erhebung ... hobǝ“, Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, SBS 12 K 3 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Manfred Renn. Band 12: Wortgeographie V, Heidelberg, 2006
Riedgrasbüschel
Sachgruppen
Wasserpflanze/Pflanze am Wasser
Verbreitung
Memmingen MM47.9867696, 10.181319
Dialektbelege
Hoppǝ „in der Verlandungszone von Seen/im Benninger Ried“, Memmingen MM47.9867696, 10.181319, Martk. : Allgäuer Mundartkartei, Stadtarchiv Kempten (Allgäu)
3
Heuhaufen (alt)
Sachgruppen
Feldarbeit
Verbreitung
Allgäu
Dialektbelege
Hoppe „halbtrockenes, auf Wagen verladenes Heu“, Allgäu, Reiser III 710 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Schwellung, Unreinheit der Haut
Beule, Geschwulst
Sachgruppen
Gesundheit und Krankheit
Verbreitung
Mittelschwaben mehrfach
Dialektbelege
en hopǝ Buxheim MM48.000375, 10.128355, SBS 2 K 5 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Christine Feik. Band 2: Wortgeographie I, Heidelberg, 1996
Pustel, Mitesser
Sachgruppen
Gesundheit und Krankheit
Verbreitung
Agawang A48.3620102, 10.6861018, Konradshofen SMÜ48.206934, 10.6482262, Thannhausen KRU48.2829292, 10.4682347, Willmatshofen A48.279196, 10.6548358
Dialektbelege
a Hoppa, Pfutzger ond a Bläsle, / a Oit'rpfiizl off'm Näsle Thannhausen KRU48.2829292, 10.4682347, Thoma, Bd. III 114 Thoma, Karl Borromäus: Klausaruate ond Schtarkbiarkriagla. Mundartgedichte aus dem Mittelschwäbischen, Burgau, 1989
Kot, Ausscheidung des Darms (kindersprachlich, alt)
Sachgruppen
Verdauung u. diverse Ausscheidungen
Verbreitung
Augsburg A48.3668041, 10.8986971
Dialektbelege
hobbe macha Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Birlinger Wb. 6 Birlinger, Anton: Schwäbisch-Augsburgisches Wörterbuch, Vaduz, 1988, Auflage 3
große Menge
Sachgruppen
Menge/Wiederholung/Intensivierung/Mangel/Abschwächung
Verbreitung
Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005
Dialektbelege
dēs i̜š a hoppǝ geǝlt Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Oberst. Wb. 126 Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis, Oberstdorf, 2003
Etymologie
Literatur
- Schwäb.Wb. III 1807f. Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
verfasst von: EF
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Hottepferd
Pferd (Equus caballus) (wie Pferd, Bed.1)
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt
Pragmatik
kindersprl.
Dialektbelege
Hodapfeadal München M48.139686, 11.578889
Hottapfaad’l „Kosename f. Pferd“ Braun Gr.Wb. 273 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
Literatur
- WBÖ III,17f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- DWB IV,2,1846 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Braun Gr.Wb. 273 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
verfasst von: B.D.I.
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mäh
Wörterbuch:
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Wortart: Interjektion
Wortart: Substantiv
Genus: wohl Neutrum
Genus: wohl Neutrum
Blöken, Lockruf
Grammatik
Interjektion
1
lautmalend für das Blöken von Schafen
Sachgruppen
Interjektion/Ausruf; Tier: Lebensäußerungen; Schaf
Verbreitung
Niederraunau KRU48.224587, 10.3794721, Ries
Dialektbelege
mä Ries, Schmidt, Syntax 258 Schmidt, Friedrich G. G.: Syntax der Rieser Mundart, in: Americana Germanica 3, S. 229-264, New York, 1899
Lockruf für Schafe, in Wiederholung
Sachgruppen
Interjektion/Ausruf; Schaf; Lockrufe/Scheuchrufe für Haustiere
Verbreitung
Stoffenried KRU48.3160248, 10.2948877
Dialektbelege
mä, mä Stoffenried KRU48.3160248, 10.2948877, MG 11,27 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
Schaf, Lamm (kindersprachlich)
Grammatik
Verbreitung
Ebershausen KRU48.2048754, 10.3138786, Illertissen ILL48.221764, 10.1058969, Willishausen A48.3568624, 10.7447118
Dialektbelege
Guck, Bua, 's Christkendle hat heut Nacht dös kloi Mähle brocht! Ebershausen KRU48.2048754, 10.3138786, Naegele, Weihnacht 49 Naegele, Robert: Schwäbische Weihnachtsgeschichten, Memmingen, 1981, Auflage 2
Etymologie
onomatopoetische Bildung; Schmidt, Syntax, 258
Literatur
- Schwäb.Wb. IV 1359 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- Schmeller I 1555 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: EF
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Näsenpapper
Samen vom Ahorn (Kindersprache)
Sachgruppen
Bäume
Verbreitung
Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005
Dialektbelege
Nääsebappar „weil diese auf die Nase geklebt werden können“, Oberstdorf SF47.4118318, 10.2781005, Oberst. Wb. 181 Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis, Oberstdorf, 2003
verfasst von: BS
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Nest
Wörterbuch:
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Wortart: Substantiv
Genus: Neutrum
Genus: Neutrum
Wohnstätte und Brutstätte von Vögeln, Insekten und kleineren Säugetieren
Sachgruppen
Tier: Behausung
Verbreitung
Schwaben
Dialektbelege
Dear lompa Maadr hot aus allne Neschtr d' Oier gschtohla Grosselfingen NÖ48.836986, 10.560737, Steger, Wb. 117 Steger Hartmut: Wörterbuch der Rieser Mundarten. So hot ma sooscht gsagt. Fünf Grosselfinger erinnern sich an die Sprache ihrer Kinderzeit, Nördlingen, 1999, Auflage 1
D'r Vater macht us Ruata, / us woicham Mias ond Daas / a Neaschtle in da Garta / ond pfeift am Oaschterhaas Willmatshofen A48.279196, 10.6548358, Wörle 247 Wörle, Wilhelm: D' Welt ischt voller Melodeia. Mundartgedichte (mit Worterklärungen S. 322 - 330), Weißenhorn, 1979, Auflage 1
ne̜šdr Spinnennetze, Altisheim DON48.7368714, 10.8727912, SBS 8 K 61 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Manfred Renn. Band 8: Wortgeographie II, Heidelberg, 2000
Phraseologie
schnaufa wia a Nescht vol Igel Ries, Schupp-Schied, Bd. VI 177 Schupp-Schied, Gerda: Zwetschgagreat ond Biramichel. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben VI, Nördlingen, 2001
Di earšt macht 's Escht, de zwait sitzt nei Ebenhofen MOD47.8157814, 10.6226151, Gutenberg KF47.9503467, 10.7152104, Reiser III 575 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
's Nescht wär scho recht, aber d'r Vogel isch nix der Besitzer des Hauses passt mir nicht, Mittelschwaben, Schindlmayr 91 Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Volkskunde
Zum Osterfest bauten die Kinder - manchmal auch zusammen mit einem Erwachsenen - ein Nest aus (Tannen-)Zweigen und Moos, in das der Osterhase seine Eier legen konnte.
übertragen: Aufenthaltsort vom Mensch
Bett, Schlafstätte (auch Kindersprache)
Sachgruppen
der Schlaf/Erschöpfung/Erholung; Einrichtung
Verbreitung
Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Marktoffingen NÖ48.9270866, 10.4748818, Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654
Dialektbelege
mūǝdǝr! iǝz bĩ-n-i schõǝ so miǝd: i bī so fråǝ, wenn i håǝm komm, iǝzt flagg ẽ mẽ glei ĩ meĩ nest Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Birlinger Wb. 162 Birlinger, Anton: Schwäbisch-Augsburgisches Wörterbuch, Vaduz, 1988, Auflage 3
Iǝz kriǝch en dei(n) Näǝschlǝ nei(n)nd schlauf guǝt Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Phraseologie
Raus aus m Nescht, ond d's Bett an d' Sonn Aufforderung zum Aufstehen, Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws. 3 : Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
Heim, Zuhause
Sachgruppen
Wohnung
Verbreitung
Mindelheim MN48.0464164, 10.4882504, Türkheim MN48.0601151, 10.6394156
Dialektbelege
Wenn truzischt, kriegst a-n-andres Nest / I lasz di sperra in Arrest Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Birlinger Wb. 351 Birlinger, Anton: Schwäbisch-Augsburgisches Wörterbuch, Vaduz, 1988, Auflage 3
Ortschaft, Stadt (abwertend)
Sachgruppen
Dorf; Stadt
Verbreitung
Augsburg A48.3668041, 10.8986971, Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, Mindelheim MN48.0464164, 10.4882504
Dialektbelege
Im Schwaubaländla leit a Nescht / Dött haut ma' ghött a Gricht Mindelheim MN48.0464164, 10.4882504, Scheifele, Mucka 35 Scheifele, Johann Georg: Mucka und Wefzga. Komische Gedichte in schwäbischer Mundart, Lindau, 1874, Auflage 1
Des isch a gottverlassens Neescht Das ist ein abgelegener Ort, Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, König König, Werner: mündliche Nachfrage, Graben
Knoten im Haar
zusammengeschlungenes, geflochtenes am Kopf festgestecktes Haar
Sachgruppen
Toilette (Waschen, Kämmen, Haartracht) und Gegenteil
Verbreitung
Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, Kleinaitingen SMÜ48.2196501, 10.8410767, Winterrieden ILL48.120121, 10.2258052
Dialektbelege
Vom dicken Zopf gibt es ein großes Neascht Graben SMÜ48.1890811, 10.8220308, König König, Werner: mündliche Nachfrage, Graben
Knoten in verwirrten Haaren
Sachgruppen
Toilette (Waschen, Kämmen, Haartracht) und Gegenteil
Verbreitung
Mittelschwaben vereinzelt, Nordschwaben vereinzelt
Dialektbelege
verwirrte Nester Uttenhofen A48.303900, 10.553498, MG 175, 13 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
4
Teil der Haube, der am Haarknoten befestigt wird
Sachgruppen
Kopfbedeckungen
Verbreitung
Ries
Dialektbelege
„Das Nest wurde auf seiner Innenseite ab und zu mit einem feuchten Lappen ausgeputzt“, Ries, Schupp-Schied, Bd. II 288 Schupp-Schied, Gerda: Ausm Krätzatuach. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben II, Nördlingen, 1983
Etymologie
ahd. nest, mhd. nëst, nist stn, westgerm. Wort mit idg. Wurzeln; Pfeifer 919f.Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
Lautungen
Zur Verbreitung der Lautung -e-, -e̜-, -ǝ-, -ē-, -ē̜-, -ē̜ǝ- siehe SBS 3, KK 3 (tx) und SBS 4, K 52 (tx). u -št, -šd vgl. SBS 7.1 K 57g und SBS 7.1 K 59, VALTS I, K 126. Ein hyperkorrektes -r- (-ršt, -ršd) wird eingefügt in Glött DLG48.5004991, 10.4826012, Gundelfingen DLG48.552433, 10.3675015, Riedhausen GZ48.5096263, 10.2540749, Frei´halden GZ, Gabelbachergreut A, Wengen KE47.677009, 10.147898, Weitnau KE47.6416917, 10.1257368 und LI (vereinzelt). VALTS I, K 127 (Kommentar) Die "falsche" Abtrennung des n- (Est)in Dietershofen ILL48.1053687, 10.3143625, Oberkammlach MN48.0500705, 10.4160105, Oberrammingen MN48.0590891, 10.5857351, KE (vereinzelt), LI (vereinzelt), SF (mehrfach) und im Ostallgäu (mehrfach). Das Wort Nest mit dem vorausgehenden unbestimmten Artikel (ǝ ne̜št) wurde als ǝn e̜št verstanden, wodurch die Lautungen ohne n erklärt sind. VALTS I, K 127 (Kommentar)
Formen
-er Plural in allen Orten außer Engishausen ILL48.108431, 10.273439 (Neascht), Kellmünz ILL48.1219236, 10.129259, Ingenried SOG (vgl. SBS 9.1, K 11 (tx)).
Literatur
- Schwäb.Wb. IV 1999f. Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- Schwäb.Wb. VI 2676 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- Schmeller I 1766f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS
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pänzerln
schlafen
Verbreitung
°Oberpfalz vereinzelt
Pragmatik
kindersprl.
Dialektbelege
°geh, banzerl a weng Mantel NEW49.656054, 12.039825
verfasst von: H.U.S.
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pänzi
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1077f.
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1077f.
Ableitung von: panzen
Pragmatik: meist in Wiederholung in kindersprl. Fügungen
pänzi pänzi machen / tun / gehen schlafen gehen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°jetzt tust schön banze banze Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440
verfasst von: H.U.S.
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Papp1
Wörterbuch:
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum,
Genus: Maskulinum,
Femininum VIT
klebrige Masse, Brei
klebrige Masse
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°des is a rechta Babb „teigiges Brot“ Haag WS48.161165, 12.162987
lautta Bapp umahåm „Dreck“ Mittich GRI48.440634, 13.396183
übertr. Wertloses
Dialektbelege
Was hat er ghabt davo? - An Papp! Ehbauer Weltgschicht I 93 Ehbauer, Michl: Die baierische Weltgschicht, München 41952.
*1899 Amberg, †1964 München; Bahninspektor, Schriftsteller
*1899 Amberg, †1964 München; Bahninspektor, Schriftsteller
Brei, kindersprl.
Dialektbelege
bǫp „dicke Brühe“ Denz Windisch-Eschenbach 213 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
„Die kleinen Kinder … heisen den Brey, Papp“ Hässlein Nürnbg.Id. 48 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus
Phraseologie
Kinderverse:
°hetscho heio mouma singa, wenn ma hom tout kloina Kinna, Windl waschn, Papperl kochn, sua gäihts zou dia ganze Wochn Leßlohe VOH49.6909766866485, 12.4589010978716
Kleister
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
dein Papp halt nöt Passau PA48.567378, 13.431710
Gä, leich ma an Babb! Baumgartner Wasserburger Ld 53 Baumgartner, Hans: Dialekt im Wasserburger Land. Ein schulisches Projekt, Wasserburg 1996.
*1939 Wasserburg
*1939 Wasserburg
„Sobald … die Papp getrocknet ist“ Sauer Arbeiten Bayer.Wd Abb.71 Sauer, Horst: Arbeiten im Bayerischen Wald in alten Ansichten, Zaltbommel/NL 1982.
ein Papp Schönsleder Prompt. r1r Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
klebender Gegenstand
Grammatik
meist Diminutiv
3a
Aufkleber
Dialektbelege
Babbål „Aufkleber … alles, was klein ist und klebt“ Christl Aichacher Wb. 269 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL
*1922 Pfaffenberg MAL
Papperla „Aufklebescheibe“ Berthold Fürther Wb. 160 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
3b
Wundpflaster
Dialektbelege
Babbål „Wundpflaster“ Christl Aichacher Wb. 231 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL
*1922 Pfaffenberg MAL
Brot, kindersprl.
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°da, hast an guatn Babb Frauenau REG48.9896233, 13.3009875
dummes, unsinniges Gerede
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
aber a so an Papp daherredn! Schlehdorf WM47.655300, 11.315227
Red doch koan soichån Babb Christl Aichacher Wb. 96 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL
*1922 Pfaffenberg MAL
6
Dachpappe
Dialektbelege
Sei Hüttn is mit Pabb deckt „seine Hütte ist mit Pappe eingedeckt“ Rasp Bgdn.Mda. 118 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
Etymologie
Onomat. kindersprl. für ‘Brei’; Kluge-Seebold 610f. Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 252011 (bearb. von Elmar Seebold).
Lautung-Formen
båp u.ä., Dim. bạpαl, -əlα u.ä.
Literatur
- Hässlein Nürnbg.Id. 48 Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
*1737 Nürnberg, †1796 ebd.; Amtsschreiber, Syndikus - Schmeller I,398 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ II,274-276 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,626f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1413f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,64 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB VII,1442 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. II,1938f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. II,203 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Berthold Fürther Wb. 160 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Braun Gr.Wb. 448 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Christl Aichacher Wb. 269 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL - Denz Windisch-Eschenbach 213 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor - Lechner Rehling 255 Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.
*1951 Kagering AIC, †1993 Aindling AIC; Dr.phil, Volkshochschuldirektor - Rasp Bgdn.Mda. 118 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
- Fragebögen:
- W-8/56
verfasst von: A.R.R.
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Pappa, -i
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1090
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum,
Genus: Maskulinum,
Neutrum
Pragmatik: kindersprl.
Essen allg.
Verbreitung
°Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°Babba Ampfing MÜ48.2550234, 12.4190555
°Pappi „alles Eßbare in kindlicher Sprache“ Hinterschmiding WOS48.823014, 13.6010532
bạpα „das Wort des Kleinkindes für ‘Speise’“ nach Denz Windisch-Eschenbach 213 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
Brot
Verbreitung
°Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, °Mittelfranken vielfach, °Oberbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°kriagsch a Babbal Klingen AIC48.4312355, 11.1530308
°da hast a Papö Haarbach GRI48.502107, 13.148804
da Babber is en Tischlon drin Stefling ROD49.2130215, 12.2044804
bạpαl „Brot“ nach Kollmer II,51 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
übertr. Samen der wilden Malve
Dialektbelege
°Pappa „Samen der wilden Malve“ Altenmarkt TS48.0024333, 12.5360462
Etymologie
Onomat, siehe papp; Kluge-Seebold 610 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 252011 (bearb. von Elmar Seebold). .
Lautung-Formen
bạpα, Oberbayern, Niederbayern auch -e, -i, daneben Dim. bạpαl, ‑pai (BGD; WOS), -αlα, -αle u.ä. Mittelfranken (dazu WM; BEI, RID).— Genusangaben: M. Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken (dazu KÖZ), N. Oberbayern, Niederbayern (dazu OVI, RID).
Literatur
- Schwäb.Wb. I,627 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Suddt.Wb. II,61 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- Berthold Fürther Wb. 160 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Denz Windisch-Eschenbach 213 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor - Kollmer II,51 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof. - Singer Arzbg.Wb. 28 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
- Fragebögen:
- W-12/23
Kompositum
verfasst von: A.R.R.
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Pappe, -ä-, -e-
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 1, Spalte 1090f.
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Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Genus: Femininum
Mund, Mundpartie
Mund
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz vielfach, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
i hau da a Watschn ei a’ Bappm, daß da ’Zent an Håis oifåint Tittmoning LF48.0621714, 12.7676484
wenst ’Bappm nöd bössa afmagst, åft [dann] kani dö nöd vosteh Wollaberg WOS48.7201243, 13.6707602
der houd a Beppn! Möning NM49.2402233, 11.3315759
a’ ganz verschob’ne Bapp’n Dreher Juhschroa 49 Dreher, Konrad: Der Juhschroa. Gedichte in oberbayerischer Mundart, München [1888].
*1859 München, †1944 Fessenheim bei Nördlingen; Gründer des Schlierseer Bauerntheaters, Volksschauspieler, Schriftsteller
*1859 München, †1944 Fessenheim bei Nördlingen; Gründer des Schlierseer Bauerntheaters, Volksschauspieler, Schriftsteller
der hat dauernd sei Pappm off „redet fortwährend“ Häring Gäuboden 161 [Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.
*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
*1912 Pankofen DEG, †2016 Plattling; Dr.agr, Landwirtschaftsdirektor
Phraseologie
In festen Fügungen:
die Pappe halten u.ä. schweigen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt:
°halt die Päppn! Laaber PAR49.067975, 11.882288
Aba dei Pappn … muaßt hoitn, gell, Resei! Graf Dekameron 47 Graf, Oskar Maria: Das bayrische Dekameron, Basel/Leipzig/Wien 1932.
*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
°halt die Päppn! Laaber PAR49.067975, 11.882288
Aba dei Pappn … muaßt hoitn, gell, Resei! Graf Dekameron 47 Graf, Oskar Maria: Das bayrische Dekameron, Basel/Leipzig/Wien 1932.
*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
Eine Pappe (an- / hin)machen u.ä. betrübt, mürrisch, zornig schauen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt:
mach koa so a Babbm hi! Chieming TS47.8942626, 12.5381465
de mocht a Papm, daß a Kua aufedren kund Pfeffenhausen ROL48.6645827, 11.9639032
Dös war a Trenz’n und a Woana A Rotz’n und a Papp’nmacha Zipperer Ged. 22 Zipperer, Wilhelm: Gedichte in oberbairischer Mundart, Bamberg [1894].
*1847 München, †1911 Würzburg; Dr.phil, Gymnasialrektor
mach koa so a Babbm hi! Chieming TS47.8942626, 12.5381465
de mocht a Papm, daß a Kua aufedren kund Pfeffenhausen ROL48.6645827, 11.9639032
Dös war a Trenz’n und a Woana A Rotz’n und a Papp’nmacha Zipperer Ged. 22 Zipperer, Wilhelm: Gedichte in oberbairischer Mundart, Bamberg [1894].
*1847 München, †1911 Würzburg; Dr.phil, Gymnasialrektor
Die Pappe hängen lassen u.ä. den Mund verziehen, traurig schauen °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt:
dem hengt de Bappn owi Flintsbach RO47.7259879, 12.1229121
der laßt Bapp’m hänga bis af dö graoß Zeha! Mirskofen LA48.6132576, 12.1906747
dem hengt de Bappn owi Flintsbach RO47.7259879, 12.1229121
der laßt Bapp’m hänga bis af dö graoß Zeha! Mirskofen LA48.6132576, 12.1906747
Als Schimpfw. übertr. auf Menschen
Dialektbelege
Bapm unguati! Berchtesgaden BGD47.630642, 13.001926
Bappm „Mensch mit einem verdrießlichen Mund … mit einem frechen Mundwerk“ Aman Schimpfwb. 28 Aman, Reinhold: Bayrisch-österreichisches Schimpfwörterbuch, München 21975.
*1936 Fürstenzell PA, †2019 Santa Rosa (USA); Prof. für Germanistik
*1936 Fürstenzell PA, †2019 Santa Rosa (USA); Prof. für Germanistik
1b
(aufballende) Lippe, Unterlippe
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
Beppm „herabhängende Lippe“ nach Schweizer Dießner Wb. 146 Schweizer, Bruno: Diessner Wörterbuch, masch. 1946.
*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil, Germanist, Volkskundler
*1897 Dießen LL, †1958 ebd.; Dr.phil, Germanist, Volkskundler
Ausschlag am Mund
Verbreitung
°Oberfranken mehrfach, °Mittelfranken mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
Bäppm „Ausschlag über den Lippen“ München M48.139686, 11.578889
°Bäbm „Bläschen auf den Lippen“ Ettmannsdorf BUL49.330789, 12.073458
bębm „Grind, Ausschlag“ Schnaittach LAU49.5594505, 11.3356556, nach Weber Eichstätt 60 Weber, H[einrich]: Wörtersammlung von Eichstätt und Umgebung, in: ZHM 3 (1902) 59-84, 5 (1904) 134-140, 145-185.
*1867 Kaiserslautern, †1951 Rosenheim; Dr.phil, Oberstudiendirektor
*1867 Kaiserslautern, †1951 Rosenheim; Dr.phil, Oberstudiendirektor
Klette (Arctium Lappa)
Verbreitung
°Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°die Bebbm Rohr SC49.341015, 10.887802
Brot, kindersprl.
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
a Babm Derching FDB48.408873, 10.963980
5
Pappe
Dialektbelege
bǫpm „die Pappe (nur in Fachspr. der Hersteller)“ Denz Windisch-Eschenbach 213 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
Etymologie
Wie Papp1 onomat.; Uml. nach WBÖ II,278 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. „wegen Pluralvorstellung ‘die Lippen’“, aber vgl. auch Lg. § 2g Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956. . In Bed.5 u. Komp. Dachpappe wohl Übernahme aus der Schriftspr.
Lautungen
Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz (dazu EIH; FDB) bạpm, Oberbayern, Niederbayern (Bayerischer Wald49.008003, 13.309785), Oberpfalz, Mittelfranken daneben bępm, vereinz. båpm (DAH; BOG, PAN, ROL; NEW; WUN).
Literatur
- Schmeller I,398 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ II,277-282 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schw.Id. IV,1413f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,64f. Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB I,1120, VII,1443 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Angrüner Abbach 11 Angrüner, Fritz: Weî heußt’n des? 1300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung, Bad Abbach 1985.
*1928 Abbach KEH, †2015 Abensberg KEH; Rektor, Heimatforscher - Berthold Fürther Wb. 160 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Braun Gr.Wb. 449 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Denz Windisch-Eschenbach 213 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor - Kollmer II,51, 315 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof. - Maas Nürnbg.Wb. 69 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor - Rasp Bgdn.Mda. 21 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt - Schilling Paargauer Wb. 99 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.
*1939 Sattelberg SOB
- Fragebögen:
- S-108/442
Komposita
verfasst von: A.R.R.
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Pimper(er), -mm-
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 840f.
Link zum PDF: Band 2, Spalte 840f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Ableitung von: pimpern
Penis, v.a. kindersprl.
Grammatik
meist Diminutiv
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°Pimperer Pirk NEW49.635731, 12.164361
Pimpela „Harnröhre kleiner Kinder“ Berthold Fürther Wb. 167 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
Der … Pimpə-l „(KinderSp.) die Harnröhre“ Schmeller I,391 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
von Menschen
2a
sexuell aktiver Mann
Dialektbelege
A sechana zammgfeglta Bimpara! „sexuell aktiver Mann“ Aman Schimpfwb. 35 Aman, Reinhold: Bayrisch-österreichisches Schimpfwörterbuch, München 21975.
*1936 Fürstenzell PA, †2019 Santa Rosa (USA); Prof. für Germanistik
*1936 Fürstenzell PA, †2019 Santa Rosa (USA); Prof. für Germanistik
2b
kleine Sache od. kleiner, schwächlicher Mensch
Dialektbelege
Pimperla „eine kleine Sache o. ein kleiner, schwächlicher Mensch“ Berthold Fürther Wb. 167 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
Wichtigtuer
Phraseologie
in fester Fügung:
Laufer Plein u.ä, vgl. Maas Nürnbg.Wb. 82f. Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
Bimberla vo Laff „Wichtigtuer“ Maas Nürnbg.Wb. 82f. Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
Bimberla vo Laff „Wichtigtuer“ Maas Nürnbg.Wb. 82f. Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
Im Vergleich:
wie der Laufer Pimpela „von einem, der überall übel beleumdet ist“ Nürnberg N49.454759, 11.065740
Narr, Possenreißer
Grammatik
Diminutiv
Dialektbelege
geh laß do den Pimperl steh! Traunstein TS47.8701474, 12.6423403
Der … Pimpə-l „Harlekin, Hanswurst“ Schmeller I,391 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
3
†wohl Eichelunter
Dialektbelege
alle spil … mit wuͤrfeln, mit chugeln, mit chartten, mit puͤmpperln 1393 Stadtb.Rgbg 226 Engelke, Thomas: Eyn grosz alts Statpuech. Das „Gelbe Stadtbuch“ der Stadt Regensburg, Regensburg 1995.
Etymologie
Formen
Literatur
- Schmeller I,391 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
- WBÖ III,175f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schw.Id. IV,1262 (Bimper) Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,374 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB II,30 (Bimber) Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Berthold Fürther Wb. 167 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Denz Windisch-Eschenbach 219 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor - Maas Nürnbg.Wb. 82f. Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
- Fragebögen:
- W-28/28
Ableitung
verfasst von: J.D.
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Pipe
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 885f.
Link zum PDF: Band 2, Spalte 885f.
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Genus: Femininum
Auslaufvorrichtung für Flüssigkeiten
(Röhre mit) Hahn (Auslauf-)Röhre
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern mehrfach, °Oberpfalz mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°Bibm „früher das Auslaufrohr am hölzernen Ziehbrunnen“ Oberdorf AIC48.440575, 11.308172
’s Piperl is weg „am Faß“ Hirschling MAL48.8458084, 12.4209615
°drah Pipm af „den Wasserhahn“ Regensburg R49.013904, 12.100040
Am Hearz henkt a Faaßl, A Pipperl steckt drin Pangkofer Ged.altb.Mda. 171 Pangkofer, Jos[eph] Ans[elm]: Gedichte in altbayerischer Mundart, Bd I, Nürnberg 31854.
*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil, Gutsverwalter, Schriftsteller
*1804 Riedenburg, †1854 München; Dr.phil, Gutsverwalter, Schriftsteller
Pibbm „Hahn, Wechsel an Leitungen oder Fässern“ Rasp Bgdn.Mda. 120 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
wir haben chavft zbo pippen vmb v s. dn̄ 1403 Stadtarch. Rgbg Cam. 6,fol.19r Stadtarchiv Regensburg
Ein Grosser Khupferener Kheßl und 3 Messigene Pippen, daraus das Wasser hergeth Lungham RO47.960029, 12.234404, 1590 Heimat 8 (1988) 220 Was uns die Heimat erzählt (Beil. z. Oberpfälzer Nachrichten), 1956ff.
An Preugeschier .1.Grosse Mössinge Pippen Meihern RID48.9964159088916, 11.6334003283781, 1711 Hochstift Eichstätt Archiv II/7,15,fol.2v
Schnabel am Gefäß
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
den muaßt d’Suppm min Pipal eigem Halfing RO47.9500426, 12.2765095
die Piep Schnabel an Milchkanne Obertrennbach EG48.4835088, 12.5635308
Wassergefäß, Gefäß
Wasserbehälter, Wasserfäßchen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°der hat mi aus seiner Pippn trinkn lassn Thanning WOR47.9227532, 11.5348463
Gefäß, Behälter allg.
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°d’Pipm „Tropfhafen unter dem Faß“ Kallmünz BUL49.160556, 11.958586
Pip’m / Pipp’m „Behälter (allgemein)“ Braun Gr.Wb. 463 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
(v.a. kurze) Tabakspfeife
Verbreitung
°Oberbayern vielfach, °Niederbayern vielfach, °Oberpfalz mehrfach, °Schwaben mehrfach, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°dea hod den ganzn Dog de Bipp an Mai, wenn aa nix meah drinn is Garching AÖ48.132957, 12.5780213
°öitz mächt i no a Piperl rauchn Weiden WEN49.676727, 12.162220
„Pfeifn lang, Piep kurz“ Kammerstein SC49.292107, 10.970463
Nehmts die Pip fort! … Und haltets enk stad [still]! Linke Jahr 127 Linke, Johannes: Ein Jahr rollt übers Gebirg, Leipzig 1934.
*1900 Dresden, seit 1945 vermisst; Volksschullehrer, Schriftsteller
*1900 Dresden, seit 1945 vermisst; Volksschullehrer, Schriftsteller
Pippm „im Spott: die Tabakspfeife“ Mittenwald GAP47.4429543, 11.2655684, Schmeller I,399 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
4
Mundstück der Pfeife des Glasmachers
Dialektbelege
„Das Mundstück der Glasmacherpfeife wird bipədl, bîwəl genannt“ Dürrschmidt Bröislboad 18 Dürrschmidt, Beatrix: Von Anfängern, Aufschneidern und dem Bröislboad. Der Dialekt der Waldsassener Glasmacher, Bayreuth 1996.
*1970 Waldsassen TIR; Dr.phil, Lehrerin
*1970 Waldsassen TIR; Dr.phil, Lehrerin
Schnuller
Grammatik
meist Diminutiv
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°der braucht no an Piperl, schamst di net Pfaffenhofen PAF48.5296743, 11.5084954
°Pipi Pauluszell VIB48.3649831, 12.3065756
Bibberl „Gummischnuller für Babies“ Fähnrich M’rteich 164 Fähnrich, Harald: Heimat Mitterteich, ein volkskundliches Lesebuch, Weiden 1986.
Mitterteich TIR
Mitterteich TIR
Milchfläschchen der Kleinkinder
Verbreitung
°Oberfranken mehrfach
Dialektbelege
°gi dean Kind de Pipn Selb SEL50.169121, 12.1297769
die Pippm „Säuglingsmilchflasche“ Singer Arzbg.Wb. 176 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
feuchte Stelle im Gelände, Wasserpfütze, Wasserloch
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°Bibbm „feuchte Stelle im Acker“ Weildorf LF47.8621034, 12.8704606
°Bibbm „Wasserlache“ Tirschenreuth TIR49.881642, 12.329440
von Körperteilen
Penis, v.a. kindersprl.
Grammatik
meist Diminutiv
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°der Pipperl „bei Kleinkindern“ Hohenpeißenberg SOG47.7941442, 11.0057418
°Pipi Teugn KEH48.8934704, 12.0116921
„s Pipperl macht den Unterschied zwischen einem Buben und einem Madl aus“ Schilling Paargauer Wb. 100 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.
*1939 Sattelberg SOB
*1939 Sattelberg SOB
Das Pipə-l „(Kindersprache), die Harnröhre“ Schmeller I,399 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
abwertend von weiblichen Personen
böse Frau, freches Mädchen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
so a Bipm Lästermaul Schnaitsee TS48.0702334, 12.3686999
„ein keckes Lausdirndl nennt man eine freche Bippm“ Garching AÖ48.132957, 12.5780213, Oettinger Ld 20 (2000) 354 Oettinger Land. Eine heimatkundliche Schriftenreihe für den gesamten Landkreis Altötting, Altötting 1981ff.
Etymologie
Mhd. pippe, it. Herkunft; WBÖ III,195 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. .
Lautung-Formen
bip (außer Schwaben) auch bipm, dazu -ə u.ä. (GAP, LL, SOG; WUG; FDB), seltener bīb Oberbayern, Niederbayern (dazu R, TIR, VOH; WUN; EIH, HIP, SC), bī(b)m (AIC, BGD, IN, LF, WS; LAN; KEM, TIR).— Dim. bipαl, auch bībαl (PA, REG, GRA), bīw- (TIR), bipl (OVI), -pę (MB), -pai (TS), dazu kindersprl. bipi Oberbayern (dazu GRI, MAI, VIB, KEH; CHA, TIR, WEN, WÜM).— Als Dim. auch M. in Bed.5 (PAF, TS; LA, MAI, VIB) nach Schnuller o.ä. u. in Bed.8a (SOG).
Literatur
- Kranzmayer Kennwörter 17f, 45 Kranzmayer, Eberhard: Die bairischen Kennwörter und ihre Geschichte, Graz/Wien/Köln 1960.
- Schmeller I,399 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek - Zaupser 59 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
- WBÖ III,195 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,1125 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1419 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,384 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB VII,1842 (Piepe) Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Frühnhd.Wb. IV,452f. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
- Lexer HWb. II,274 Lexer, Matthias [v.]: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, 3 Bde, Leipzig 1872-78 (Neudr. Leipzig 1965).
- Angrüner Abbach 13f. Angrüner, Fritz: Weî heußt’n des? 1300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung, Bad Abbach 1985.
*1928 Abbach KEH, †2015 Abensberg KEH; Rektor, Heimatforscher - Braun Gr.Wb. 463 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Denz Windisch-Eschenbach 219 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor - Rasp Bgdn.Mda. 120 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt - Schilling Paargauer Wb. 100 Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.
*1939 Sattelberg SOB - Singer Arzbg.Wb. 176 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
- Fragebögen:
- S-66F44, W-21/25, 27/41f, 44
Komposita
verfasst von: J.D.
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Popo, Po, Pop(e)sch, Pop(e)s
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1668
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1668
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Gesäß, kindersprl.
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°bist am Bobsch gfalln, weilst so schreist? Weiden WEN49.676727, 12.162220
boppas „Hintern in Kindersprache“ Kilgert Gloss.Ratisbonense 131 Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil, Germanistin, Studienrätin
*1978 Amberg; Dr.phil, Germanistin, Studienrätin
Phraseologie
Redensart(en):
im Bett is der Popo König! „ist es gemütlich“ Oberbayern
Etymologie
Aus lat. podex; 24Kluge-Seebold 713 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 242002 (bearb. von Elmar Seebold). .
Literatur
- WBÖ III,609 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. I,1292f. Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1424 Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- Suddt.Wb. II,524 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- DWB II,199, VII,2001 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Berthold Fürther Wb. 169 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Braun Gr.Wb. 469 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Denz Windisch-Eschenbach 221 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor - Maas Nürnbg.Wb. 86 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor - Singer Arzbg.Wb. 178 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
- Fragebögen:
- S-41C9, 77C14
verfasst von: J.D.
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Poppe1
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1668f.
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Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Genus: Femininum
Puppe, Spielzeug
Verbreitung
°Oberbayern mehrfach, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°Bopp Siglfing ED48.317352, 11.896888
Mei’ Stasei, mei’ Popperl, Is grad a Stuck Holz Franz Rucksackl 71 Franz, Hermann: A Rucksackl voll. Erzählungen und Gedichte in oberbayerischer Mundart, München 1921.
*1877 München, †1953 ebd.; Oberpostrat
*1877 München, †1953 ebd.; Oberpostrat
auch Puppe im Kasperltheater
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
Boppn Ainau PAF48.665534, 11.6264516
von Menschen
kleines Kind, auch Kosen.
Grammatik
meist Diminutiv
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°des is a so an kloins Poppal, deafscht fei niat aufwecka Schnaittenbach AM49.542650, 11.997632
Fiachtn werd si des Bobberl MM 6./7.9.1997, J5 Münchner Merkur, 1948ff.
Phraseologie
In fester Fügung:
°’s Pepperl muaß öitz heiabobbi macha schlafen (v. kleinen Kindern) Kallmünz BUL49.160556, 11.958586
Lieblingskind
Grammatik
Diminutiv
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
Popperl Aichach AIC48.4589775, 11.1308417
hübsches, reizendes Mädchen
Grammatik
Diminutiv
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°a danschigs [niedliches] Bobbal håda si ohglåchd, da Fredl Ebersberg EBE48.077749, 11.966843
So, Popperl, jetzt wennst no lang Mäus machst Pestenhofer Drahtverhau 44 Pestenhofer, Josef: Der Drahtverhau, München 101940.
Gemeine Kugelblume (Globularia elongata) , kindersprl.
Dialektbelege
Boppala Schwabsoien SOG47.835298, 10.829332, Dt.Gaue 42 (1950) 90 Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff.
5
altes, abgenütztes Messer, Schneidwerkzeug
Grammatik
Maskulinum
Dialektbelege
Bobbm „altes Messer; ein aufgebrachtes, zusammengewetztes Messer, Sense oder Sichel“ Rasp Bgdn.Mda. 31 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
Etymologie
Aus lat. puppa; 24Kluge-Seebold 730 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 242002 (bearb. von Elmar Seebold). .
Literatur
- WBÖ III,609 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Schwäb.Wb. VI,1677 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
- Schw.Id. IV,1423f. Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
- DWB VII,2001 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Berthold Fürther Wb. 169 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Rasp Bgdn.Mda. 31 Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
- Fragebögen:
- S-40A11
Ableitungen
Komposita
verfasst von: J.D.
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Poppe2, -pfe
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1669f.
Link zum PDF: Band 2, Spalte 1669f.
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Genus: Femininum
v.a. kleines (rundes) Ding
Grammatik
Diminutiv
kleines Ding allg.
Dialektbelege
er haout ma niat a Pepperl gem „kein bißchen“ Waldsassen TIR50.0053222, 12.3041123
Päperl Bauernfeind Nordopf. 146 Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).
*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller
*1859 Naabdemenreuth NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Schriftsteller
kleine Kugel, Kugelähnliches
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
enkanö [euere] Eadöpfö hant kloiwinzögö Pöbal Hengersberg DEG48.7736572, 13.0515083
Bépə-l, Pébə-l „Kügelchen … Stäubchen, von vielen, die sich nebeneinander zeigen“ Schmeller I,399 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Peperle „flocci, flocculi“ Schönsleder Prompt. r2r Schönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
*1570 München, †1651 Hall/Tirol; Jesuit, Gymnasialprof.
Kotkügelchen, -klumpen
Kotkügelchen
Verbreitung
°Oberpfalz mehrfach, °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°Goaß laßt Bäwala falln Neusorg KEM49.934802, 11.9694077
bę̄wαl „der kleine Kot (etwa von der Ziege, den Kaninchen, aber auch vom Menschen)“ nach Denz Windisch-Eschenbach 214 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor
Knospe
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°Bebberle Walleshausen LL48.1509356, 10.977846
Frucht
1fα
kleine, rundliche Frucht allg.
Dialektbelege
bopal „kleine, rundliche Frucht wie Kartoffel, Apfel“ Kollmer II,69 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
(kleine) Kartoffel, teilw. kindersprl.
Dialektbelege
°dou schau her, kröigst a Bopferl Windischeschenbach NEW49.7997, 12.1589
„die Bowerln (kleine bis kleinste Erdäpfel) … kamen als Schweinefutter in den Dämpfer“ südliches AM, SUL, Schmausser südl.Lkr.Ambg-Sulzbach 20 (2002) 74 Schmaußer, Josef: So woar’s fröihas. Bräuche und Alltagsleben im südlichen Landkreis Amberg-Sulzbach. Amberg 2002.
*1951 Hohenkemnath AM
*1951 Hohenkemnath AM
†Luftbläschen
Dialektbelege
Bépərlən „aus dem Grunde einer Flüßigkeit aufsteigende Bläschen“ Mittenwald GAP47.4429543, 11.2655684, Schmeller I,399 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
(kleinere) Hauterkrankung, Hautverletzung
Bläschen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°i håb a kloans Popferl auf da Haut Aidenbach VOF48.568243, 13.084779
Sei~ Gsicht is vollə’ Poppm, Péppə-ln „Hitzblätterchen, Finnen u. drgl.“ Mittenwald GAP47.4429543, 11.2655684, Schmeller I,399 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Poͤperln „Hitzblaͤtterchen“ Zaupser 60 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
Knötchen, knotenförmige Erhöhung
Dialektbelege
Böwal „Knötchen, knotenförmige Erhöhung, z.B. bei der Leinwand“ Mittich GRI48.440634, 13.396183
Etymologie
Onomat.; WBÖ III,609 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. .
Lautung-Formen
bopm (BGD, RO, TS, WS), -pfə (FFB).— Dim. bę̄bαl, -wαl Niederbayern, Oberpfalz (dazu MB, MÜ, RO; FDB), bępαl(α) Oberpfalz, Mittelfranken (dazu LL, M, TS, WM; ROL, ferner bībαl, -wαl (NM; HEB), bipαl (TIR) u. bōbαl, -wαl Oberpfalz, bopαl (RO; NM, OVI, ROD), -pfαl (VOF; NEW).
Literatur
- Delling I,89 Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker - Schmeller I,399f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek - Zaupser 60 Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
- WBÖ III,609 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- DWB VII,2001 Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
- Berthold Fürther Wb. 160 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Denz Windisch-Eschenbach 115, 214 Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
*1942 Windischeschenbach NEW; Dr.phil, Wörterbuchredaktor - Kollmer I,69 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
- Fragebögen:
- S-25N15, W-39/36
Ableitungen
Poppel , -pöppel , Pöppelet , pöpp(e)licht , poppeln2 , popperln2 , poppern3 , poppetzen2 , poppicht , Poppler(er)
Komposita
verfasst von: J.D.
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Poppel
Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum,
Genus: Maskulinum,
Femininum
kleines rundliches Ding
Grammatik
auch Diminutiv
kleiner rundlicher Gegenstand, Kügelchen
Sachgruppen
Form
Verbreitung
Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
Was liigǝt den dau fiǝr Bepǝlǝ rom? Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz 183 Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
So kloi und handlich send dia Bobbla, / und ma sott des it versauma, / dia Bebbala zum Zemanobbla / zwischem Finger und em Dauma Türkheim MN48.0601151, 10.6394156, Schuhwerk, denkt 39 Schuhwerk, Luitpold: Des hau mer denkt. Gedichte in schwäbischer Mundart, Weißenhorn, 1986
Boppl Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 26 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
kleine runde Frucht, wie Pflaumen, Kirschen, Trauben, Beeren (auch kindersprachlich)
Sachgruppen
allg. Pflanzenteile (Knospe, Zweig u.a.); Obstbaum, Fruchtbaum; Strauch, Beerenstrauch essbar
Verbreitung
MN vereinzelt, Allgäu vereinzelt
Dialektbelege
Gib mir o a baar Bobbla Obergünzburg MOD47.8458763, 10.4192911, Epplen 10 Epplen, Hermann: Obergünzburger Mundartbuch, Obergünzburg, 1972, Auflage 1
Maa(n)scht ǝ baar Bopǝlǝ äsǝ? Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz 76 Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
's send koina groaßa, süaßa Trauba, / dia en guata Tropfa gend, / halt Bebbala - so zum Verklauba, / dia im Schatta g'wachsa send Türkheim MN48.0601151, 10.6394156, Schuhwerk, denkt 11 Schuhwerk, Luitpold: Des hau mer denkt. Gedichte in schwäbischer Mundart, Weißenhorn, 1986
I hau g'moit, si g'hearat mir / dia Bobbla [kleine Kirschen] roat und schea Türkheim MN48.0601151, 10.6394156, Schuhwerk, denkt 163 Schuhwerk, Luitpold: Des hau mer denkt. Gedichte in schwäbischer Mundart, Weißenhorn, 1986
Knäuel, speziell: Wollknäuel, Garnknäuel
Sachgruppen
Kleidung/Textilien/Gewebe und Ähnliches (Watte); Form
Verbreitung
DLG, GZ, ILL, KRU, NU, Hürnheim NÖ48.7970763, 10.4886484, Kleinsorheim NÖ48.7890171, 10.606299, Westallgäu, MM mehrfach, MN vereinzelt
Dialektbelege
a Bobbl Woll Langenhaslach KRU48.3138222, 10.3768632, MG 2, 16 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
eine Bobl Gara Bächingen an der Brenz DLG48.546842, 10.310469, MG 2, 16 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
Pompon am spitzen Ende einer Mütze
Sachgruppen
Kopfbedeckungen
Verbreitung
Dickenreishausen MM47.9522114, 10.1688158, Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schneckenhofen GZ48.4020231, 10.2254325, Steinekirch A48.3705429, 10.5778734
Dialektbelege
An meinr Boblkab isch dr Bobl wägbrochǝ Edelstetten KRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
starres, hervortretendes Auge
Sachgruppen
Gesichtssinn
Verbreitung
Reutti NU48.361732, 10.07218
Dialektbelege
Böbbl „glotzende Augen“, Reutti NU48.361732, 10.07218, MG 65,24 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
Pflanze/Pflanzenteil
Sumpfdotterblume (Caltha palustris)
Grammatik
Diminutiv
Sachgruppen
Wiesenpflanze und Waldpflanze/sonstige Pflanze
Verbreitung
Weißenhorn NU48.3044877, 10.1601492
Dialektbelege
Boppela Weißenhorn NU48.3044877, 10.1601492, Willi 672 Willi, Gerhard: Alltag und Brauch in Bayerisch-Schwaben. Die schwäbischen Antworten auf die Umfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde in München von 1908/09, Augsburg, 1999
Gemeine Kugelblume (Globularia elongata)
Grammatik
Diminutiv
Sachgruppen
Wiesenpflanze und Waldpflanze/sonstige Pflanze
Verbreitung
Schwabsoien SOG47.8347873, 10.8312805
Dialektbelege
Boppala Schwabsoien SOG47.8347873, 10.8312805, Wille Botanik Wille, E.: Botanik im Kindermund, in: Deutsche Gaue 42, S. 90, Kaufbeuren, 1950
Blütenbüschel des Schneeballstrauches (Viburnum opulus)
Grammatik
Diminutiv
Sachgruppen
Zierpflanze oder Zimmerpflanze
Verbreitung
Lauingen DLG48.5710836, 10.4305438
Dialektbelege
Poppele Lauingen DLG48.5710836, 10.4305438, Rauschmayr 85 A33 Rauschmayr (Sammler): Schwäbisches Wortmaterial vom Bayerischen Wörterbuch aus Lauingen, Lauingen
(rundliche) Erhebung auf sonst gleichmäßiger Oberfläche
Sachgruppen
Gesundheit und Krankheit; Form
Verbreitung
Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203
Dialektbelege
Ear håt vom Aãremplǝ hear an moadsmäßgǝ Boppl am Hiarǝ Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 26 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
Etymologie
onomatopoetisch; vgl. WBÖ III,610
Literatur
- Schwäb.Wb. I 1293 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB II 1669 (Poppe2) Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2003ff.
- Schmeller I 399f. Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS
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Poppelein
Baby, kleines (gut genährtes) Kind (kindersprachlich)
Sachgruppen
Säugling, Kleinkind
Verbreitung
Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
Duu bischt ǝ näts Bopǝlǝ! Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz 76 Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
Ja, Bobbale, so komm doch du Willmatshofen A48.279196, 10.6548358, Wörle 227 Wörle, Wilhelm: D' Welt ischt voller Melodeia. Mundartgedichte (mit Worterklärungen S. 322 - 330), Weißenhorn, 1979, Auflage 1
bobpl̥ kleines rundliches Kind, Westallgäu, Gruber 18 Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, II. Teil Wörterbuch, Heidelberg, 1987
Etymologie
Literatur
- Schwäb.Wb. VI 1677 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB II 1668f. Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2003ff.
verfasst von: BS
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Pritsch, Prisch
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 404f.
Link zum PDF: Band 3, Spalte 404f.
Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum
Genus: Maskulinum
Ableitung von: Pritsche
Schlag, v.a. auf das Gesäß
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°hau eam a poar Britsch afn Arsch Nabburg NAB49.4509736, 12.1790102
’s kröigst glei an Pritsch hintdraf Schwägerl Dalust 111 Schwägerl, Maria: Dalust und daspächt, Nabburg 31980.
*1895 Schwandorf, †1960 Nabburg; Hausfrau
*1895 Schwandorf, †1960 Nabburg; Hausfrau
Phraseologie
Kindersprl. in Wiederholung:
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt:
wart Kloanö, i gib da Pritsch-Pritsch Passau PA48.567378, 13.431710
wart Kloanö, i gib da Pritsch-Pritsch Passau PA48.567378, 13.431710
Lache von verschütteter Flüssigkeit
Verbreitung
°Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°dou host an schöina Britsch hergmacht Neunburg NEN49.3487414, 12.3819853
minderwertiges Getränk, v.a. Kaffee
Verbreitung
°Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
Prisch Kareth R49.050572, 12.091605
Pritsch „schlechtes Getränk (Kaffee)“ Moosbach VOH49.5916596, 12.4080158, Die Arnika 32 (2002) 150 Die Arnika: Zeitschrift des Oberpfälzer Waldvereins, Weiden 1968ff.
Geschwätz (verleumderisches) Gerede
Verbreitung
°Niederbayern vielfach, °Oberbayern mehrfach (v.a. N), °Oberpfalz mehrfach (v.a. S), Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
°dea Bridsch ged ma af d’Nervn Eining KEH48.8544634, 11.771948
°a blöida Prietsch Haselbach BUL49.3423071, 12.0306755
Wea hǫd dαr αn den brīdš vα-zéid nach Kollmer II,413 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof.
„Leute, welche vielleicht einen Wasch und Pritsch angerichtet haben könnten“ Schlicht Altbayernld 16 Schlicht, Joseph: Altbayernland und Altbayernvolk, Augsburg 21886.
*1832 Geroldshausen PAF, †1917 Steinach SR; Geistlicher, Journalist, Schriftsteller
*1832 Geroldshausen PAF, †1917 Steinach SR; Geistlicher, Journalist, Schriftsteller
Literatur
- WBÖ III,990f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
- Suddt.Wb. II,630 Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
- Berthold Fürther Wb. 171 Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor - Braun Gr.Wb. 472 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat - Kollmer II,73 Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil, Gymnasialprof. - Maas Nürnbg.Wb. 90 Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor - Singer Arzbg.Wb. 42, 179 Singer, Friedrich Wilhelm: Arzberger Wörterböichl. Ein sechsämterischer Sprachführer, Arzberg 21994.
*1918 Schacht WUN, †2003 Weiden; Arzt, Heimatforscher
Komposita
verfasst von: A.S.H.
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pucheln
stark husten
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°dö halb Nacht hat er buchlt Unterammergau GAP47.6155933, 11.0286344
Etymologie
Abl. von pochen; vgl. WBÖ III,1266 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. .
Literatur
- WBÖ III,1266 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Kompositum
verfasst von: M.S.
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Pudel
Wörterbuch:
Link zur Arbeitsdatenbank ↗
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Wortart: Substantiv
Genus: Maskulinum,
Genus: Maskulinum,
Femininum
Pudel, Hunderasse mit dichtem krausem Fell (Canis aquaticus)
Sachgruppen
Hund
Verbreitung
Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
mei Buudl belǝt, aabr beist it Ettringen MN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br. Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Phraseologie
Er išt zottlet wie a Pudel Allgäu, Reiser III 670 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
A g'scheaggeta Pudel håt au an Schwanz Oberthingau MOD47.7538197, 10.517856, Reiser III 600 Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Dös isch des Pudels Kern Jetzt zeigt sich die Wahrheit, das wahre Aussehen einer Sache, Wertingen WER48.5600523, 10.6807675, Bertele 137 Bertele, Hermann: Volkstümliche Tiernamen Nordschwabens aus dem Zusamtal und dem angrenzenden Donautal, in: Bayerische Hefte für Volkskunde 2, S. 129-156, München, 1915
Rind
Kalb, Junges der Kuh (auch Kindersprache)
Verbreitung
Altusried KE47.8052615, 10.2136981, Frauenzell KE47.783224, 10.0864567, Kreuzthal KE47.7158111, 10.1189795, Muthmannshofen KE47.7946259, 10.0971837
Dialektbelege
bū̜dl̥ Frauenzell KE47.783224, 10.0864567, König, Fachsprache 169 König, Werner: Untersuchungen zu Phonologie und Fachsprache im Schwäbisch-Alemannischen Mundartraum (Inaugural-Dissertation), Erlangen, 1970
pū̜dǝlǝ Kreuzthal KE47.7158111, 10.1189795, SBS 11 K 37 König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
Person für niedere Arbeiten
Pedell, Hausmeister einer Schule, Universität
Sachgruppen
Schule, Unterricht, Lesen, Schreiben, Rechnen
Verbreitung
Kempten KE47.7267063, 10.3168835, Mindelheim MN48.0464164, 10.4882504
Dialektbelege
Der Budel haut iahn oft verwischt, / Bei Biar und saura Niara, / drum ischt ear oft im Kartzer ghockt Mindelheim MN48.0464164, 10.4882504, Scheifele, Mucka 111 Scheifele, Johann Georg: Mucka und Wefzga. Komische Gedichte in schwäbischer Mundart, Lindau, 1874, Auflage 1
untergeordnete Person, die die Arbeit für einen anderen erledigt
Sachgruppen
soz. Stellung, Gruppe, Beziehung: abwertend, negativ
Verbreitung
MOD vereinzelt
Phraseologie
I mach diar fei it de Pudl „ich bin nicht dein Sklave“, Leuterschach MOD47.747957, 10.5742203, Dietlein 98 Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
vom Haar
krauses, gelocktes Haar
Sachgruppen
Toilette (Waschen, Kämmen, Haartracht) und Gegenteil
Verbreitung
Oberthingau MOD47.7538197, 10.517856, Reicholzried KE47.8161669, 10.251256, Nersingen NU48.428889, 10.121944
Dialektbelege
a Budl Oberthingau MOD47.7538197, 10.517856, MG 161, 6 : Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
Kleidungsstück
aus pudelähnlich gekräuseltem Material, Krausen oder Pelz bestehende Halsbedeckung bei Frauen (alt)
Sachgruppen
Frauenkleidung
Verbreitung
Ries
Dialektbelege
„Den Hals umgibt ein schwarzer Buddel aus verbundenen Seidensträngen“, Nördlingen NÖ48.8516578, 10.4885873, Meyr, Ethnographie 44 Meyr, Melchior: Zur Ethnographie des Rieses (hrg. v. Schlagbauer, Albert), Nördlingen, 1983, Auflage 1
Buttel f Grosselfingen NÖ48.836986, 10.560737, Fleischner Fleischner, Michael: Über den Dialekt der Einwohner, in: Pfarrbeschreibung von Grosselfingen, § 106-§162 (handschriftlich, Landeskirchliches Archiv), o. O, 1831
Weitere Informationen
Es muss unklar bleiben, ob diese Bedeutung hierher gehört. Auffällig ist die Kürze des Vokals und das in einer alten Quelle genannte abweichende feminine Genus.
kurze Männerjacke
Sachgruppen
Männerkleidung
Verbreitung
Krumbach KRU48.2433959, 10.3634009
Dialektbelege
„Schließlich schlüpften die Männer in einen dunkelblauen Spencer oder Janker, auch Budel oder Bonjour, genannt, mit einem stehenden Kragen versehen“, Krumbach KRU48.2433959, 10.3634009, Jörg, KRU 170 Jörg, Theodor: Der Landkreis Krumbach, Bd. 3, Volkskunde, Weißenhorn, 1972, Auflage 1
Etymologie
zu landschaftlich (nd, md.) pudeln 'im Wasser plätschern, watscheln', wohl nachahmend wegen der Vorliebe des Hundes fürs Wasser; Pfeifer 1057Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
Literatur
- Schwäb.Wb. I 1505 Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
- BWB III 684f. Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2013ff.
- Schmeller I 382 Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
verfasst von: BS
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Pumpfel, -ü-, Pumpfi
kleiner, untersetzter Mensch
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
Pumpfl München M48.139686, 11.578889
3
Strumpf, kindersprl.
Dialektbelege
bumpfi, bumpferln Goodwin Ugs. 103 Goodwin, H. Buergel: Über Umgangssprache in Südbayern, in: Språkvetenskapliga Sällskapets i Uppsala Förhandlingar 1904-06, BIL.B. Uppsala 1905, 58-108.
*1878 München, †1931 Saltsjöbaden bei Stockholm; Dr.phil, Universitätslektor für dt. Sprache
*1878 München, †1931 Saltsjöbaden bei Stockholm; Dr.phil, Universitätslektor für dt. Sprache
Literatur
- WBÖ III,1375-1377 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: A.S.H.
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Puppe
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 781
Link zum PDF: Band 3, Spalte 781
Wortart: Substantiv
Genus: Femininum
Genus: Femininum
Puppe, Spielzeug
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
„früher Dogga, jetzt Pupperl“ Oberhummel FS48.426288, 11.872069
Bubbm Christl Aichacher Wb. 153 Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL
*1922 Pfaffenberg MAL
übertr. Sozia, Mitfahrerin
Dialektbelege
Buppal hutschn „mit seiner Sozia spazierenfahren“ Judenmann Opf.Wb. 33 Judenmann, Franz Xaver: Kleines Oberpfälzer Wörterbuch, Regensburg 1994.
*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor
*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor
von Menschen, v.a. Frauen
kleines Kind, auch Kosen.
Grammatik
Diminutiv
Dialektbelege
Pupperler Irlahüll EIH48.9740359, 11.4226997
Puppa(r’l „Kosewort für ein kleines Mädchen“ Braun Gr.Wb. 476 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
Modepuppe
Dialektbelege
Puppn „auffallend modisch gekleidete Frau“ München M48.139686, 11.578889
Pupperl Koller östl.Jura 56 Koller, Josef: Dialektwörterbuch aus dem östlichen Jura, Kallmünz 2005.
*1938 Regensburg
*1938 Regensburg
schwache od. leicht lenkbare Person
Dialektbelege
Puppe leicht lenkbarer Mensch Passau PA48.567378, 13.431710
Kimmt a Weiberleut ausn Haus außer … kräfte, gstammi, koa Pupperl Haller Dismas 98 Haller, Hanns: Der Knecht Dismas. Das Leben eines minderen Menschen aus dem unteren Baiern, Grafenau 1981.
*1902 Schwimmbach SR, †1984 München; Oberschulrat
*1902 Schwimmbach SR, †1984 München; Oberschulrat
Insektenlarve im Puppenstadium
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Oberfranken vereinzelt, Mittelfranken vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
a Bubbn Adldorf LAN48.6344502, 12.8351135
Pupp’m Braun Gr.Wb. 476 Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
*1909 Fleißen/Böhmen, †2005 Marktredwitz; Dr.phil, Oberstudienrat
Bettchen, kindersprl.
Grammatik
Diminutiv
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°jetz gehma ins Pupperl! Dietfurt RID49.036005, 11.582364
puppi Goodwin Ugs. 105 Goodwin, H. Buergel: Über Umgangssprache in Südbayern, in: Språkvetenskapliga Sällskapets i Uppsala Förhandlingar 1904-06, BIL.B. Uppsala 1905, 58-108.
*1878 München, †1931 Saltsjöbaden bei Stockholm; Dr.phil, Universitätslektor für dt. Sprache
*1878 München, †1931 Saltsjöbaden bei Stockholm; Dr.phil, Universitätslektor für dt. Sprache
Etymologie
Aus lat. pup(p)a; Kluge-Seebold 732 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 252011 (bearb. von Elmar Seebold). .— Bed.4 kindersprl. Spielform von Bett ( Schwäb.Wb. I,1531 Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36. )?
Literatur
- WBÖ III,1423f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Komposita
verfasst von: A.R.R.
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pupperln
mit Puppen spielen
Dialektbelege
d’Kinder pupperln „spielen mit Puppen“ Freihung AM49.620932, 11.909703
Kompositum
verfasst von: A.R.R.
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Schlücker, Schlicker
(junge) Ente (auch Kindersprache)
Grammatik
auch Diminutiv
Sachgruppen
Hausgeflügel
Verbreitung
Höchstädt DLG48.6114313, 10.5670984, Ries, Türkheim MN48.0601151, 10.6394156
Dialektbelege
a Schliggr Belzheim NÖ48.9621483, 10.5285316, Ernst, Paul 87 Ernst, Paul: Typisch Belzheimer Ausdrücke (Computerausdruck), 1999
„Einer Henne wurden mitunter auch Enteneier untergelegt ... Die Zahl war natürlich kleiner, und die Henne musse eine gute Brüterin sein, weil die Schlickerle... 28 Tage (Hühner 21 Tage) brauchten, bis sie schlüpften“, Ries, Schupp-Schied, Bd. I 48 Schupp-Schied, Gerda: Werktehäs ond Sonntefloisch. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben I, Nördlingen, 1984, Auflage 2
Schluggrla Türkheim MN48.0601151, 10.6394156, Ruf 108 Ruf, Hans: So schwätzt dr Schwaub, Türkheim, 1978
Enterich, männliche Ente
Sachgruppen
Hausgeflügel
Verbreitung
Munzingen NÖ48.900199, 10.452508
Dialektbelege
Schlicker Munzingen NÖ48.900199, 10.452508, FM 2, 20 Maurer, Friedrich: Maurerfragebögen
junge Gans, Gänseküken
Grammatik
Diminutiv
Sachgruppen
Hausgeflügel
Verbreitung
Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654
Dialektbelege
Schlickrle Unterringingen DLG48.7271041, 10.5358654, Mayer-Karstadt 2 6 Mayer-Karstadt, Jörg-Reiner: Alte schwäbische Worte und Bezeichnungen, Redewendungen, Ausdrücke (Computerausdruck), 2. Lieferung, 2000
Etymologie
abgeleitet von Schlucke1
Literatur
- Schwäb.Wb. V 938 (Schlicker) Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
verfasst von: BS
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tatschern, -ä-
Bedeutung
gehen, kindersprl.
Dialektbelege
dotschern Winkler Heimatspr. 58 Winkler, Karl: Heimatsprachkunde des Altbayerisch-Oberpfälzischen, Kallmünz 1936.
*1891 Regenstauf R, †1961 Amberg; Rektor
*1891 Regenstauf R, †1961 Amberg; Rektor
Literatur
- WBÖ IV,946 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Kompositum
verfasst von: M.S.
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ticktack, ticketacke
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1665
Link zum PDF: Band 3, Spalte 1665
Wortart: Interjektion
ticktack
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
die Uhr måcht diggö-daggö Simbach PAN48.267054, 13.025393
dik dåk Derching FDB48.408873, 10.963980
Uhrpendel, kindersprl.
Grammatik
Als Substantiv, Als Maskulinum
Dialektbelege
Wöi mechts der Tiktak? Schemm Dees u. Sell 159 Schemm, Otto: Dees und Sell. Ein nordostbayerisches Hausbuch, Hof 1987.
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
Etymologie
Onomat.; WBÖ V,33 Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. .
Literatur
- WBÖ V,33f. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
verfasst von: M.S.
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Träträ, -tratra
Wörterbuch:
Link zum PDF: Band 4, Spalte 189
Link zum PDF: Band 4, Spalte 189
Wortart: Substantiv
Trompete
Grammatik
wohl Femininum
Dialektbelege
Träträ „Trompete“ Ingolstadt IN48.7630165, 11.4250395
Stuhlgang, kindersprl.
Grammatik
Genus: unbekannt
Dialektbelege
°das Kind hat Drädrä gmacht Scheyern PAF48.5020343, 11.4555839
Etymologie
Onomat.
Kompositum
verfasst von: A.S.H.
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