Bayerns Dialekte Online.
Bayerische Dialekte. Dialekte in Bayern. Bayerische Mundarten.
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Bavaria's Dialects Online provides information about the dialectal vocabulary in Bavaria and presents the research results of the Bavarian Dictionary (BWB), the Franconian Dictionary (WBF) and the Dialectological Information System of Bavarian Swabia (DIBS).
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Muǝsch a A machǝ?GrabenSMÜ48.1890811, 10.8220308, KönigKönig, Werner: mündliche Nachfrage, Graben
i muǝs ā-a... sagt das Kleinkind, EttringenMN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br.Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Komm, mach doch amal a schea's āa-leIllertissenILL48.221764, 10.1058969, Finkele128Finkele, Heinrich: Dr Buachfink vrzählt. Wissenswertes, Heiteres und Ansonderliches aus 33 Orten an Iller und Roth, Illertissen-Tiefenbach, 1983
ein Ahlein gebenzärtlich die Wangen aneinander reiben, sich gegenseitig zärtlich mit den Wangen berührenSchwaben mehrfach: Komm, gib deara Tante a schea's AaleIllertissenILL48.221764, 10.1058969, Finkele128Finkele, Heinrich: Dr Buachfink vrzählt. Wissenswertes, Heiteres und Ansonderliches aus 33 Orten an Iller und Roth, Illertissen-Tiefenbach, 1983
Si Bärbele, a Balg, a netta / V'rliabed 'n und git a A'WeilerLI47.583409, 9.915440, Holzer, Schnäddrbäs32Holzer, Fridolin: D' Schnäddrbäs vu Wilar, Weiler, 1931, Auflage 2
Krieg i a Aale?Ostallgäu, Rinderle14Rinderle, Johannes: Der Dialekt im Ostallgäu. Die Uibr isch bei dr Eisr obadoob, Kempten, 2015, Auflage 6
Sachkunde
Kleinkinder geben ihren Eltern oder Personen, die sie mögen, gern ein Ahlein. Dabei schmiegen sie ihre Wange gegen die Wange des anderen und sagen dazu: Eia! oder aa aa!.
ad'ī̜ǝDornstadtNÖ49.0032124, 10.5832068, SBS 10K 211König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Edith Funk. Band 10: Wortgeographie III, Heidelberg, 2005
adjeeNördlingenNÖ48.8516578, 10.4885873, Goschenhofer5Goschenhofer, Eugen: Wörter der Nördlinger und der Rieser Sprache, wie ich sie gelernt und gebraucht und wie ich sie von anderen Leuten gehört habe (Wortliste in Maschinenschrift), 1999
Phraseologie
Kindersprache:
fortgehen; spazieren gehen ada/ada ada gõũKindersprache fortgehen; spazieren gehen, EttringenMN48.1040879, 10.6535987, Schwarz75Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
Kindersprache:
ada ada machen mit der Hand zum Abschied winken EttringenMN48.1040879, 10.6535987, LauingenDLG48.5710836, 10.4305438: ada ada machǝKindersprache mit der Hand zum Abschied winken, EttringenMN48.1040879, 10.6535987, Schwarz75Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
Weitere Informationen
Während im Norden das Wort bei vertrautem Umgang auch früher bereits verwendet wurde, verbreitet es sich in der Gegend von Neu-Ulm und Illertissen immer mehr in der jüngeren Generation und verdrängt das ursprüngliche Behüt Dich/Euch Gott. Die kindliche Form ada war auch in anderen Gebieten schon früher üblich.
Etymologie
mhd. adē aus afrz. a dieu, a deu, welches seinerseits aus lat. ad Deum '(ich empfehle dich) Gott' hervorgeht; spätere Entlehnungen aus frz. adieu; Pfeifer12Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
BWB I141f., 666f.Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
Schmeller I67Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
WBF30Wagner, Eberhard/Klepsch, Alfred: Handwörterbuch von Bayerisch-Franken, Bamberg, 2007
ätschMemmingenMM47.9867696, 10.181319, Honold14Honold, Fritz: So schwätzt ma z' Memmenga ond drom rom, Memmingen, 1986, Auflage 1
ätsch, ätsch„wenn ein Kind etwas bekomt, das andere nicht“, AugsburgA48.3668041, 10.8986971, Birlinger Wb.19Birlinger, Anton: Schwäbisch-Augsburgisches Wörterbuch, Vaduz, 1988, Auflage 3
ätschale, i hau di griegt!WittislingenDLG48.618268, 10.4155609, HitzlerHitzler, Alois: Dialektsammlung (Wittislingen) (handschriftliche Wortliste), 1934
Ätsch bätschSchneckenhofenGZ48.4020231, 10.2254325, Rau2Rau, Richard: Schwäbische Wörtersammlung aus dem Günzburger Umkreis (Computerausdruck), Schneckenhofen, 2000
ätschagätschTürkheimMN48.0601151, 10.6394156, Ruf10Ruf, Hans: So schwätzt dr Schwaub, Türkheim, 1978
ätschibitzThannhausenKRU48.2829292, 10.4682347, Thoma, Bd. I47Thoma, Karl Borromäus: Kerbla ond Greza. Mundartverse aus dem Mittelschwäbischen, Burgau, 1986, Auflage 2
ē̜dšge̜gǝleNiederraunauKRU48.224587, 10.3794721, E. BurkhartErna Burkhart: mündliche Nachfrage, Niederraunau KRU
Sachkunde
"Meist begleitet mit der Geste des 'Rübchen-Schabens' ‒ deshalb ist die Lautform wohl lautnachahmend für das Schabegeräusch" Kluge-Seebold 69
Etymologie
wohl onomatopoetische Bildung; Kluge-Seebold69Kluge, Friedrich/Seebold, Elmar: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/Boston, 2011, Auflage 25
BWB I666Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
Schmeller I177f.Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
adǝPfuhlNU48.4083018, 10.0391377, SBS 2K 97König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Christine Feik. Band 2: Wortgeographie I, Heidelberg, 1996
adl̥DöpshofenA48.2774788, 10.7017059, SBS 2K 97König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Christine Feik. Band 2: Wortgeographie I, Heidelberg, 1996
dtre̜t u̜nd dtamVater und Mutter, Westallgäu, Gruber93Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, II. Teil Wörterbuch, Heidelberg, 1987
2
dummer männliche Person (alt)
Sachgruppen
dummer, starrsinniger, leichtsinniger Mann
Verbreitung
AugsburgA48.3668041, 10.8986971
Dialektbelege
AddiAugsburgA48.3668041, 10.8986971, Mertens166Mertens, H.A.: Versuch eines Augsburgischen Idiotikons, in: Journal von und für Deutschland, 6, 8. Stück, S. 166-171 (Ellrich), 1789
Etymologie
ahd. atto swm. ‘Ahne, Vorfahre‘, mhd. atte swm.‘Vater, Großvater, der Alte überhaupt‘, kindersprachliches Lallwort; Kluge-Seebold, V69. Die im Westallgäu gesprochene Form ergibt sich aus der Verschmelzung des bestimmten ArtikelsKluge, Friedrich/Seebold, Elmar: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/Boston, 2011, Auflage 25der mit der umgelauteten Form von Atte. Vgl. auch Datte
BWB I666Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 1995ff.
Schmeller I171Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
Sodele, ietz tue no schö' bäggele und wenn d' nau aufwachst, tuesch no' a wink ausbächeleObergünzburgMOD47.8458763, 10.4192911, Epplen73Epplen, Hermann: Obergünzburger Mundartbuch, Obergünzburg, 1972, Auflage 1
„Wer noch nicht aus den Federn mag, will noch ausbächala“, HasbergKRU48.1836921, 10.4234609, EbnerNFEbner, Hermann: Hasberger Wörterbuch (Computerausdruck), Untermeitingen, 2004
jetz tuat mei Kinderl bafelenHelfendorfAIB47.943981, 11.791698
°jetz han i a weng boafätSpiegelauGRA48.914473, 13.355166
bafeln„schlafen“GoodwinUgs.103Goodwin, H. Buergel: Über Umgangssprache in Südbayern, in: Språkvetenskapliga Sällskapets i Uppsala Förhandlingar 1904-06, BIL.B. Uppsala 1905, 58-108.
*1878 München, †1931 Saltsjöbaden bei Stockholm; Dr.phil., Universitätslektor für dt. Sprache
SchmellerI,212Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
°ko der schö boufa!WettstettenIN48.823139, 11.414169
Etymologie
Nbair. Ltgen mit -ǫu- ( siehe auch bafeln3, baferln) setzen wie die schweiz. Formen (Schw.Id.IV,1040Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.) *bâfen voraus, wohl kindersprl. Var. von mhd. schlâfen; vgl. Bad.Wb.I,108Badisches Wörterbuch, bearb. von Ernst Ochs u.a., Lahr (Schwarzwald) 1940ff..
Lautungen
bǭvm (PAF), bǫufα, -m (IN; AM, ROD).
Literatur
Schw.Id.IV,1040Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,496 (pofen)Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
bā, bā!„Abmanruf = pfui, garstig!“, AugsburgA48.3668041, 10.8986971, Birlinger, Grusz3Birlinger, Anton: Die Augsburger Mundart. Grusz an die Germanisten bei der XXI. Versammlung deutscher Philologen zu Augsburg, Augsburg, 1862
2
Ausruf der Geringschätzung, Ablehnung, auch erweitert
a-bá„ach nein!“, Westallgäu, Gruber10Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, II. Teil Wörterbuch, Heidelberg, 1987
bah, was will ǝr denn dõǝ, dau kā̃ ǝr gaar nix machǝ!EttringenMN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br.Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
phǝ, was gad des mī̜ ā̃!NiederraunauKRU48.224587, 10.3794721, FunkBurkhart-Funk, Edith: eigene Kompetenz, Niederraunau KRU
er hat ganze Batzn Blut ausgspiemGeisenfeldPAF48.683755, 11.609298
°a dicker BatznZinzendorfR48.9837224, 12.4716162
Batzn„kleiner Haufen, Klumpen“REG, WildfeuerKchdf.Ld47Wildfeuer, Alfred: Mägde und Knechte im Kirchdorfer Land, Landau a.d. Isar 1996.
*1973 Schlag REG
Batzn„ein weicher, unförmlich zusammengeknetteter Körper“DellingI,58Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
las ain patzn oder khugel taigs in der mitten pleiben1538Cgm4126,fol.23r (Kochb.)Codex germanicus monacensis, deutschsprachige Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
1b
mißlungenes Backwerk
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
do host wieda an Batzn gmachtTölzTÖL47.760208, 11.562798
°de Kua hot hibsch an Batzen kostÜberseeTS47.8195907, 12.4802068
°des Roß hat an Batzn Geld kostNeukirchen a.InnPA48.517592, 13.370333
°für des Roß howi an gscheidn Batzn ausgem meißnBrennbergR49.0699652, 12.3969462
Dös därf an schüina Batzn Geld kost hobmOberpfalz68 (1980) 174Die Oberpfalz. Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1907ff.
Es hat auch der gemeine Mann in der Zeit einen Batzen GeldStraubingSR48.877718, 12.579576, 1510BLHXVIII,43Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513, 18 Bde, München 1803-05.
2aβ
übertr. großes Exemplar (eines Zustandes)
Dialektbelege
„Man weiß von ihm, daß … er meistens mit einem Bazen Rausch heim kam“AngererGöll249Angerer, Hanns: Im Schatten des Hohen Göll, München [1956].
*1912 Salzberg BGD, †1976 Ramsau BGD; Zollbeamter
2b
kleine Menge
Grammatik
Diminutiv
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°do ghörat no a Batzl Soids eĩOsterhofenVOF48.701699, 13.012130
Då is nu a Batzl Muas üwabliemRaspBgdn.Mda.23Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
ein Pazl Thee„so vieler Thee, als man mit zweyen, dreyen Fingern fassen kann“WestenriederGloss.414Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
n ganzn Kubf vulla BatznVohenstraußVOH49.6238348, 12.341436
An da Stirn, an Hols und immantim [rundherum] warn Batzn van MucknstichnaOberweißenbachREH50.165505, 12.085063, SchmidtSäimal42Schmidt, Elsa: „Säimal“. Gschichtn aas unnerer Hoimat, Selb 1998.
Batzla im GsichtSchloppachTIR50.0235094, 12.3427468
bạtʃl„Pickel“nach DenzWindisch-Eschenbach109Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
Baatzl„weiße Rüben, die zum Baatzlkraut verarbeitet werden“SchrobenhausenSOB48.5613407, 11.2654488
„Bazeln oder Bettsoacher (weiße Rübe …)“BzbV1 (1912) 13Blätter zur bayrischen Volkskunde, 1912-27.
Bátzl·SchmellerI,315Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
°des is a gscheider BatznUrsensollenAM49.401638, 11.756443
9b
unsauberer od. unanständiger Mensch
Verbreitung
°Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt
Dialektbelege
BatznEichstättEIH48.892345, 11.189599
Pazn„ein sehr roher, schmuziger Mensch“WestenriederGloss.414Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
°sießt [sonst] is ‘s Zeignis guat gwen, aba beim Singa war a Batzn dabeiFischbachauMB47.7195927, 11.9517515
°in da Mathes hab i an Batzen kriegtEssenbachLA48.6129604, 12.217017
Batzen„in der Schülersprache die Note IV“SchlappingerNiederbayerI,35Schlappinger, Hans: Der Niederbayer im Spiegel seiner Sprache, 2 H., Straubing 1959-80.
Abl. von batzen1; Kluge-Seebold85Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
DellingI,58Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
SchmellerI,313f.Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WestenriederGloss.414Westenrieder, Lorenz v.: Glossarium Germanico-Latinum vocum obsoletarum primi et medii aevi, inprimis Bavaricarum, München 1816.
Zaupser15Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
WBÖII,508-512, 517f.Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,686Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Suddt.Wb.II,116f.Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBI,1160Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
Frühnhd.Wb.III,138-140Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
AngrünerAbbach11Angrüner, Fritz: Weî heußt’n des? 1300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung, Bad Abbach 1985.
DenzWindisch-Eschenbach109Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
KollmerII,52f., 69, 315Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
Konradnördl.Opf.6Konrad, Theresia: Aus der Mundart der nördlichen Oberpfalz. Wörter, Redewendungen und Reime ges. in den Jahren 1976-78, masch. Wiesau 1978.
LechnerRehling154Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.
Interjektion/Ausruf; Hausgeflügel; Lockrufe/Scheuchrufe für Haustiere
Verbreitung
Schwaben mehrfach
Dialektbelege
bi-bi-biBachhagelDLG48.63467, 10.3196907, MG11,23Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
Biberle, bib, bib!ReuttiNU48.361732, 10.07218, Willi537Willi, Gerhard: Alltag und Brauch in Bayerisch-Schwaben. Die schwäbischen Antworten auf die Umfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde in München von 1908/09, Augsburg, 1999
D Biibarlǝ sind nächt gschlupfǝtLeuterschachMOD47.747957, 10.5742203, Dietlein23Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
bi̜brle̜SteinekirchA48.3705429, 10.5778734, SBS 11K 119König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
bībǝlǝAltusriedKE47.8052615, 10.2136981, SBS 11K 119König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
2
Kopflaus (ironisch)
Sachgruppen
Insekt, Spinne
Verbreitung
LindauLI47.559172, 9.692652
Dialektbelege
BibbeleLindauLI47.559172, 9.692652, Götzger9Götzger, Heinrich: Wörterverzeichnis der Lindauer Mundart (Manuskript in Maschinenschrift), 1980
am Misthȧffa kratzt Broudl [Bruthenne] mit de BiberlBayerwald28 (1930) 115Der Bayerwald. Zeitschrift des Bayer. Wald-Vereins für Heimatgeschichte und Volkstum, Naturschutz, Landschaftspflege und Wandern, 1910ff.
Phraseologie
Redensart(en):
Dò woyn wida d-pibarl gschayda sêy òys wia dy òyd hêna!KuenBair.60Kuen, Otto: Da taat a dar aa stinka oder: Bairisch für Fortgeschrittene, München 1977.
„die kleinen Hühnchen und Entlein, die Singerln und Biberln“WiethalerBauern Brot89Wiethaler, Ludwig: Bauern Brot. Von Lust und Plage der alten Bauernarbeit, München 1991.
„‘Schau, lauter Bibile’ … und das Kleine darf ein Ganserl streicheln“Mchn.Turmschr.44Das Münchner Turmschreiber Buch. Bayerische Dichtersleut von heut, Rosenheim 1979.
4
junger Vogel, der noch nicht fliegen kann
Dialektbelege
BiberlNestvogelIsenWS48.205394, 12.054023
5
Kind, das andere verklatscht
Dialektbelege
bīwαl„Kind, das andere bei Eltern oder Lehrer anschwärzt“nach DenzWindisch-Eschenbach219Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
Abl. vom Lockruf bi; WBÖIII,194Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff..
Literatur
WBÖIII,194Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,1092Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.IV,911f.Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,357f., 385Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBVII,1844 (Pieplein)Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
AngrünerAbbach14Angrüner, Fritz: Weî heußt’n des? 1300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung, Bad Abbach 1985.
DenzWindisch-Eschenbach219Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
°di Kloan ham a BisalNeukirchenKÖZ49.254479, 12.968590
Bieserl„Penis (kleiner Buben)“3ZehetnerBair.Dt.71Zehetner, Ludwig G.: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern, Regensburg 32005.
*1939 Freising; Dr.phil., Studiendirektor
1b
Vagina
Dialektbelege
dös Ei liegt … im Bieserl. Da tut der Mann mit der Frau was Böses und dann kommt’s in BauchChristWerke70 (Erinnerungen)Christ, Lena: Gesammelte Werke, München 61981.
*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
2
Urin
Dialektbelege
°BieslWillhartingAIB47.7872, 11.9794
Es soll gesund sein, wenn man … seinen eigenen Biesel trinkt3ZehetnerBair.Dt.71Zehetner, Ludwig G.: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern, Regensburg 32005.
*1939 Freising; Dr.phil., Studiendirektor
3
Siebener der Kartenfarbe Eichel beim Watten
Verbreitung
°Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°Bisidritthöchster Trumpf beim WattenNabburgNAB49.4509736, 12.1790102
blà:sal„Bläschen, Pustel“KilgertGloss.Ratisbonense44Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
die blasen nimbt immer zu: und wird in drei stunden grosHöflerSindelsdf.Hausmittelb.24Höfler, Max: Ein Sindelsdorfer Hausmittelbuch für Tierkrankheiten, Harlem 1910.
Sindelsdorf WM, um 1800, *1848 Tölz, †1914 ebd.; Arzt
Bindts dan wider auf, so es plasen gewunnen hatRoßarznei (Brunnbauer)68Brunnbauer, Marianne: Ein anonymes Roßarzneibuch aus dem Jahre 1589, Diss. masch. München 1972.
Dees zöiht Blåus’n„verursacht eine schmerzliche (ärgerliche) Verstimmung“BraunGr.Wb.53Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
°de Sans [Sense] hat a BlåsnGarchingAÖ48.132957, 12.5780213
2
Harnblase, daraus hergestellter Behälter, ugs.
2a
Harnblase
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
BlasnMünchenM48.139686, 11.578889
Meiner Banknachbarin muaß de ganze Aufregung … auf d’ Blasn gschlagn hamMM19.9.1997, 32Münchner Merkur, 1948ff.
kain vogel hât ain plâsen, dar umb, daz si wênig trinkentKonradvM BdN165,19f.Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
kümpt von kranckayt von der plasenIndersdorfDAH48.359493, 11.373580, 1434Clm7744,fol.69vCodex latinus Monacensis, lateinische Handschrift in der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München
Eyerschallen … zu Pulver gestossen … treibt … den Stein, er seye in Nieren oder BlasenSchregerSpeiß-Meister126Schreger, Odilo: Speiß-Meister Oder Nutzlicher Unterricht Von Essen und Trincken, Augsburg 1766. (Neudruck Kallmünz 2007.)
de BlosnTabakbeutelWasserburgWS48.0615171, 12.220026
in einer plosen ein gruner beschlagner portten- [Borte]Rgbg.Judenregister133Volkert, Wilhelm: Das Regensburger Judenregister von 1476. In: Festschrift für Andreas Kraus zum 60. Geburtstag, hg. von Pankraz Fried und Walter Ziegler, Kallmünz 1982, 115-141.
°koana håd mea gråd schdeh kinna vo dera BlåsnEbersbergEBE48.077749, 11.966843
då is a Blosn boranana gwenLohbergKÖZ49.175960, 13.102845
°des is da a lustiche Blaousn!Sulzbach-RosenbergSUL49.4992468, 11.7470259
wer des verrat, der g’hört nimmer zu unserer BlasnMünchenM48.139686, 11.578889, SZ13 (1957) Nr.125,9Süddeutsche Zeitung, 1945ff.
Etymologie
Ahd. blâsa, mhd. blâse swf., Abl. von blasen; Kluge-Seebold129Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
SchmellerI,329Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIII,270f.Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,1158Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.V,140f.Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,416Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBII,67Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
Frühnhd.Wb.IV,532f.Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
LechnerRehling161Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.
°du host a fests paar Bolle an dem Wong droWiefelsdorfBUL49.279512, 12.0765902
2
Schafbock
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
BolöDrachselsriedVIT49.1073441, 13.011453
bolenach KollmerII,68Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
Phraseologie
Ausruf im Spiel:
bole duʃ!„für Kleinkinder, wenn sie scherzhaft mit dem Kopf zusammenstoßen“nach KollmerII,412Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
3
kindersprl. Kater
Dialektbelege
„Kater … boli … Kinderwort“HohenpeißenbergSOG47.7941442, 11.0057418, nach SBSXI,468Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, hg. von Werner König, 14 Bde, Heidelberg 1996-2009.
bole„eigensinniger, trotziger Mensch“nach KollmerII,68Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
Literatur
Schwäb.Wb.I,1276Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
KollmerII,68Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
°dös Wossa vom gschlonga Brunn kost hoid nixWimmPAN48.505056, 12.333970
Brina„Mehrzahl“DerchingFDB48.408873, 10.963980
so trockn, daß … koa Wasser mehr aus’m Brunn rinntAltb.Heimatp.44 (1992) Nr.29,8Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Swer … einen prunnen verruͤnet [versperrt], daz man in niht geschepfen mack1310-1312Stadtr.Mchn (Dirr)258,3-6Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
Lange zeit nit gerengt dz allent halben. die brünen aus gedrichnet1636HaidenbucherGeschichtb.120Haidenbucher, Maria Magdalena: Geschicht Buech de Anno 1609 biß 1650, hg. von Gerhard Stalla, Amsterdam 1988.
laufender Brunnen (gefaßter) Brunnen lafada BrunnOberaudorfRO47.6484154, 12.1737799 „laufender Brunnen im kleinen Hofraum“Bayer.Landbötin5 (1834) 426Bayerische Landbötin, 1830-60.
In den Brunnen fallen zerstört werden, vergehen dö Hoffnung is eam an Brunn gfainMittichGRI48.440634, 13.396183 Mei Freud’ is in Brunna gfallnWinklerHeimatspr.77Winkler, Karl: Heimatsprachkunde des Altbayerisch-Oberpfälzischen, Kallmünz 1936.
*1891 Regenstauf R, †1961 Amberg; Rektor Under disem ist das römisch reich im nidergang gar in brun gefallenAventinIV,1153,25f. (Chron.)Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
„Hat aber einer seine Sache nicht ganz intelligent angefangen … du hast wieder amal vom dappigen Brunna trunkn“Altb.Heimatp.6 (1954) Nr.17,8Altbayerische Heimatpost. Wochenzeitung für die bayerische Familie, 1948ff.
Auch einen / den tiefsten Brunnen kann man leer schöpfenu.ä. auch ein großes Vermögen läßt sich durchbringen Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: a-r-an tiafstn Brunna kå ma laar schepfaFürstenfeldbruckFFB48.1813797, 11.2382125 Man kann auch an Brunnen ausschöpfenWdmünchn.Heimatbote20 (1989) 67Waldmünchner Heimatbote, 1981ff.
Wenn das Kind / die Geiß / das Kalb in den Brunnen gefallen ist, deckt man ihn zuu.ä.Oberbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt, °Oberfranken vereinzelt: da Baua deckt’n Brunna zou, wen’s Kolb dasoffm isFloßNEW49.7255408, 12.278355 Wenn d’Goaß in Brunna gfalln is, na deckt ma’n zua„wenn es zu spät ist, werden Vorsichtsmaßregeln getroffen“WagnerZuwanderung8Wagner, Ludwig: Wie wirkt sich die starke Zuwanderung auf die Münchner Volkssprache aus? München 1939.
In dean Brunna, aas dean waou ma trunkn haout, derf ma niat speiaSchemmDees u. Sell247Schemm, Otto: Dees und Sell. Ein nordostbayerisches Hausbuch, Hof 1987.
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
Spiele:
in den Brunnen fallen°Oberbayern vereinzelt: °in Brunna foin„das Mädchen muß sagen, wie viele Klafter es gefallen ist, so viele Küsse muß ihm der Bursche geben, um es auszulösen“HolzkirchenMB47.884151, 11.697075
In den Brunnen fallen / Brunnen graben / suchen einen, der das Spiel noch nicht kennt, mit verbundenen Augen in ein Schaff Wasser setzen od. mit Wasser überschütten °Oberbayern vereinzelt: °BrunngrabnNiederbergkirchenMÜ48.312232, 12.5075581
Brunnen suachaWildfeuerKchdf.Ld33Wildfeuer, Alfred: Mägde und Knechte im Kirchdorfer Land, Landau a.d. Isar 1996.
*1973 Schlag REG
Sachlich: vgl. WildfeuerKchdf.Ld33Wildfeuer, Alfred: Mägde und Knechte im Kirchdorfer Land, Landau a.d. Isar 1996.
*1973 Schlag REG.
In den Brunnen fallen Drischlegspiel, bei dem einer mit Wasser übergossen wird In den Brunnen fallnMühlrad1 (1951) 97Das Mühlrad. Blätter zur Geschichte des Inn- und Isengaues, 1951ff.
°da Brunn is hi wornGarchingAÖ48.132957, 12.5780213
°i muaß an Brunn richdn låssnEiningKEH48.8544634, 11.771948
°da pumpt da BrunnaSulzkirchenBEI49.168396, 11.357339
„das Brunnengeschöpf … Der Brunn ist brocha“LettlBrauch115Lettl, Josef: Nach altem Brauch. Hoagarteng’schichten von Sebastiani bis Silvester, Regensburg 1981.
*1927 Moserholz EG, †2008; Rektor
1c
Wasserleitung, -hahn
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°geh an Brunna und wasch di„Wasserhahn“HohenpeißenbergSOG47.7941442, 11.0057418
1d
Wasch-, Spülbecken
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°Bruna„moderner Ausguß mit Auslaufventil“MünchenM48.139686, 11.578889
mo woscht sö d’Aung ön an Brindl bei a WoifåhrtZwieselREG49.018157, 13.237674
s BrinlAltfalterNAB49.3961856, 12.206858
Bal ma bein Brünndl sand hinta da schwarzn WandDinglerbair.Herz61Dingler, Max: Das bairisch Herz. Gesänge in der Mundart, Erfurt 1940.
*1883 Landshut, †1961 München; Dr.phil., Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen
hol ə~n Brunnə~„hole Trinkwasser“Oberpfalz, SchmellerI,359Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
tau regan edo prunnun8./9.Jh.StSG.I,182,29-31Die althochdeutschen Glossen, ges. und bearb. von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, 5 Bde, Berlin 1879-1922 (Nachdr. Dublin/Zürich 1968f.).
Ez sind auch etzleich prunn, da von die laͤut cropfoht werdentKonradvM BdN128,10Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
Dass die Leith bey disen Brindl grosse Andacht verrichtStraubingSR48.877718, 12.579576, 1624AretinBeyträgeIV,652Aretin, Johann Christoph v.: Beyträge zur Geschichte und Literatur, vorzüglich aus den Schätzen der Königl. Hof- und Centralbibliothek zu München, Bd. 1-9, München 1803-1807.
Häufig in u. als Fln., ON u. Örtlichkeitsnamen
2b
übertr.
2bα
Tränen
Dialektbelege
a Brünnerl im Aug hamGriesbachTIR49.868667, 12.480773
2bβ
†Ursache, Ursprung
Dialektbelege
Sie [Sonne] ist ein prunne oder ein vrsprinch der hitzKonradvM BdN86,12f.Konrad von Megenberg: Das Buch der Natur, hg. von Franz Pfeiffer, Stuttgart 1861 (Nachdr. Hildesheim 1962).
Homerus … ein prun, vater und anfang aller schrift und kunstAventinIV,246,5-7Johann Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke, 6 Bde, München 1881-1908.
wan ers ausgetrunken hat, und will den Brunnen lassenErnstHeilzauber u. Aberglaube Opf.37Ernst, Wolfgang: Heilzauber und Aberglaube in der Oberpfalz, Weiden 1991.
Hs. von Johann Scharnagl, *1865 Sauernlohe NEW, †1938 ebd.; Landwirt, Bauernheiler
daz tuch … legn uͤber di leber … alsofft … untz [bis] das der pruͤnn weiz wirt1392Runtingerb.II,24Bastian, Franz: Das Runtingerbuch 1383-1407 und verwandtes Material zum Regensburger-Südostdeutschen Handel und Münzwesen, 3 Bde, Regensburg 1935-44.
deß natürlichen Brunnen keinen Gang gehabtMünchenM48.139686, 11.578889, 1628BJV1958,64Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
Phraseologie
Phras.:
Brunnen machen urinieren , kindersprl. °dua scheh dein Brunna måchaEbersbergEBE48.077749, 11.966843 ə~n Brunnə~ … machə~SchmellerI,359Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek a Brünnerl machnSingerArzbg.Wb.44Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
die gen Hall in den prünn arbaitend1400Stadtr.Mchn (Dirr)573,5Denkmäler des Münchner Stadtrechts, 1.Bd (2 Tle) 1158-1403, bearb. und eingeleitet von Pius Dirr, München 1934-36.
Etymologie
Ahd. brunno swm., mhd. brunne, burne sw/stm., germ. Wort idg. Herkunft; Kluge-Seebold156Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
SchmellerI,359Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIII,1169-1173Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
da geht’s: Bumm bumm! – Oa Granate um die anderneChristUnsere BayernII,91Christ, Lena: Unsere Bayern anno 14/15, 3 Bde, München 1915.
*1881 Glonn EBE, †1920 Mchn; Schriftstellerin
Phraseologie
Reim:
pumperdi pum, der Kaiser get um, mit Händ und mit Fiaß, mit eiserne Spiaß, håt d’Fenster eingschossn, håt Kugeln draus gossn, håt Bauern daschossnWasserburgWS48.0615171, 12.220026, ähnlich GRI
2
hinfallen, stürzen, kindersprl.
Dialektbelege
bum-bum … machen„kindersprl. … hinfallen, stürzen“4ZehetnerBair.Dt.84Zehetner, Ludwig G.: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern, Regensburg 42014.
*1939 Freising; Dr.phil., Studiendirektor
II
verstärkendes Erstglied in Komp. -fest, -voll
Etymologie
Onomat.; PfeiferEt.Wb.183Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, 3 Bde, Berlin 1989..
Literatur
WBÖIII,1357f.Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Dá-dá„Ausruf der Kinder bey dem, was ihnen gefällt“SchmellerI,475Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
schön
Grammatik
Als Adjektiv
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
°dei Gleidal is owa daa-daaSimbachPAN48.267054, 13.025393
da-daa„(Kleinkindersprache) schön, in Ordnung“SchillingPaargauer Wb.90Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.
*1939 Sattelberg SOB
etwas Schönes
Grammatik
Als Substantiv
Dialektbelege
Das ist ein schönes Dádá, Dádá-l, Dádádə-lSchmellerI,475Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Dada„kleiner Hund, mit dem man spielen darf“ReisbachDGF48.5686163, 12.6298894
„bei Kindern də’ Dada, ə~ Dadalė … Hund“Schwäblaltbayer Mda.90Schwäbl, Johann Nep[omuk]: Die altbayerische Mundart. Grammatik und Sprachproben, München 1903.
*1852 Eggenfelden, †1915 Regensburg; Studienrat
4
Lockruf für Hühner
Dialektbelege
m’ da-da-daLockruf für HühnerNabburgNAB49.4509736, 12.1790102
Etymologie
Kindersprl. Verdoppelung von da1; Schwäb.Wb.II,12Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36..
Literatur
DellingI,111Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
SchmellerI,475Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIV,7Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
D'r Deidda huckt am Ofe döddaWeilerLI47.583409, 9.915440, Holzer, Schnäddrbäs32Holzer, Fridolin: D' Schnäddrbäs vu Wilar, Weiler, 1931, Auflage 2
Phraseologie
Eia popeia schlag d' Händala zam, hoscht nor oi Dattale ond nor oi MamUnterringingenDLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws.3Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
Eia popeia schlag d' Händala zam, hoscht viele Dattala ond nor oi MamUnterringingenDLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws.3Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
2
Großvater
Sachgruppen
Familienleben/Verwandtschaft
Verbreitung
EllzeeKRU48.3396204, 10.318908
Dialektbelege
dadeEllzeeKRU48.3396204, 10.318908, Ritter114Ritter, Maria Anna: Phonologische Untersuchungen zur Mundart von Ellzee a. d. Günz (Günzburg) (Zulassungsarbeit in Maschinenschrift), 1973
BWB III1315f.Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2013ff.
Schmeller I631Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
de-dee„sagen die Kleinen, wenn sie winken gelernt haben“SchillingPaargauer Wb.91Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.
ei dei dei„zu kleinen Kindern, wenn sie besonders gekleidet sind“UrsulapoppenrichtAM49.496590, 11.852203
deidei„Lob beim Gehenlernen“DerchingFDB48.408873, 10.963980
Sie tragt a goldres G’schnür, da ruaf: Dei, dei!StemplingerOvid31Stemplinger, Eduard: Vom Dirndel- und Buab’nfang. Frei nach Ovids ars amatoria, Freising/München 1922.
°ja Dirnei, heit bist oba wieda deidei!TiefenbachPA48.6237668, 13.3994972
eitʃ bīsd ǭwα widα dáidái!nach KollmerII,414Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
auch sich übertrieben modisch kleiden
Dialektbelege
dö is deidei, recht gscheat bonanda„übertrieben modisch gekleidet“HengersbergDEG48.7736572, 13.0515083
III
1
etwas Schönes
Grammatik
Neutrum
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
das Deidei„schönes Ding“PassauPA48.567378, 13.431710
2
Spielzeug
Grammatik
Neutrum
Verbreitung
Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
du griagst a DeideiReisbachDGF48.5686163, 12.6298894
er hat an Dei-dei„Bierrausch“WasserburgWS48.0615171, 12.220026
Etymologie
Lallwort; WBÖIV,1312Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff..
Literatur
WBÖIV,1311f.Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Teinzel„Kuß“WUN, SchmellerI,612Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
2
Kater
Dialektbelege
°a DeinzWeidenWEN49.676727, 12.162220
Dointznördliche Oberpfalz, VHO28 (1872) 243 (F.X. v.Schönwerth)Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, 1838ff.
auch (junge) Katze
Dialektbelege
°Deinsl„jede, besonders junge Katze“NagelWUN49.9790889, 11.9197818
3
Kosen. für Kind, kindersprl., in heutiger Mda. nur in Phras.
Dialektbelege
teinzə„Schmeichelwort gegen Kinder“WUN, SchmellerI,612Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Phraseologie
Phras.:
Deinz tun / machen schlafen °Oberfranken vereinzelt: °du toust öitzat a weng deinseArzbergWUN50.0567356, 12.1859087
auch in Wiederholung °mach Deins, Deins!NagelWUN49.9790889, 11.9197818
Literatur
SchmellerI,612Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIV,1433 (Deinzellein)Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
dainzn„sich schlafen legen in der Kindersprache“SingerArzbg.Wb.49Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
Wohl onomat.; WBÖIV,1433 (-deinzel(le)n)Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff..
Abl. vom Lockruf di; WBÖV,26Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff..
Literatur
WBÖV,26Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Elǝbäätsch, ii hõũ gwonǝ!EttringenMN48.1040879, 10.6535987, Schwarz205Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
Ellǝbäätsch, jetzt håscht dei StrååfLeuterschachMOD47.747957, 10.5742203, Dietlein37Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
GüggääneOberstdorfSF47.4118318, 10.2781005, Oberst. Wb.113Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis., Oberstdorf, 2003
GucknähleVöhringenILL48.2833039, 10.0832982, Willi658Willi, Gerhard: Alltag und Brauch in Bayerisch-Schwaben. Die schwäbischen Antworten auf die Umfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde in München von 1908/09, Augsburg, 1999
Hazzi!„anstelle von 'Gesundheit'“, AuchsesheimDON48.6912951, 10.7821058, Neureiterureiter, Hildegard: Mundartwörter aus Auchsesheim und Umgebung (handschriftliche Wortliste), o.J.
hatʃi„nur zu Kindern, wenn sie genossen haben“, NiederraunauKRU48.224587, 10.3794721, E. BurkhartErna Burkhart: mündliche Nachfrage, Niederraunau KRU
onomatopoetische Bildung; DudenIV,1687f.Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Hg.): Duden. Das große Wörterbuch der deutschen Sprache, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich, 1999, Auflage 3
°itz gengma ins HeiabetterlAmbergAM49.445718, 11.852457
Literatur
SchmellerI,1028Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖII,1162Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Die hant ... vom Himmeldatta dob verzölltObergünzburgMOD47.8458763, 10.4192911, Gutbrod289Gutbrod, Fr. X.: Sprache, in: Geschichte der Pfarrei Obergünzburg, S. 284-290, Kempten, 1889
„den Kindern sagt man bei Gewittern daß 's Hīmǝldattǝlǝ zo̜nkǝt“, MemmingenMM47.9867696, 10.181319, Martk.Allgäuer Mundartkartei, Stadtarchiv Kempten (Allgäu)
BWB III1316Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2013ff.
Schmeller I631Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
hōlǝhōhōhōLaubenMM48.057695, 10.2903168, SBS 11K 53König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
Etymologie
wohl kindersprachliche Ableitung von der Interjektion ho; vgl. Schwäb.Wb. III1768Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. 6 Bände, Tübingen, 1904-1936
Hoppen„hügelige Erhebung auf ebener Fläche“, GünzburgGZ48.4539028, 10.2785509, Stötter, AdsMa.Stötter, Serafin: Aus der schwäbischen Mundart, in: Schwäbischer Heimat-Bote, Heimatkundliche Beilage zur Nationalzeitung 13,1, S. ?, Günzburg, 1938
„kleinere, natürliche Erhebung ... hobǝ“, NiederraunauKRU48.224587, 10.3794721, SBS 12K 3König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Manfred Renn. Band 12: Wortgeographie V, Heidelberg, 2006
2
Riedgrasbüschel
Sachgruppen
Wasserpflanze/Pflanze am Wasser
Verbreitung
MemmingenMM47.9867696, 10.181319
Dialektbelege
Hoppǝ„in der Verlandungszone von Seen/im Benninger Ried“, MemmingenMM47.9867696, 10.181319, Martk.Allgäuer Mundartkartei, Stadtarchiv Kempten (Allgäu)
3
Heuhaufen (alt)
Sachgruppen
Feldarbeit
Verbreitung
Allgäu
Dialektbelege
Hoppe„halbtrockenes, auf Wagen verladenes Heu“, Allgäu, Reiser III710Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
4
Schwellung, Unreinheit der Haut
4a
Beule, Geschwulst
Sachgruppen
Gesundheit und Krankheit
Verbreitung
Mittelschwaben mehrfach
Dialektbelege
en hopǝBuxheimMM48.000375, 10.128355, SBS 2K 5König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Christine Feik. Band 2: Wortgeographie I, Heidelberg, 1996
a Hoppa, Pfutzger ond a Bläsle, / a Oit'rpfiizl off'm NäsleThannhausenKRU48.2829292, 10.4682347, Thoma, Bd. III114Thoma, Karl Borromäus: Klausaruate ond Schtarkbiarkriagla. Mundartgedichte aus dem Mittelschwäbischen, Burgau, 1989
4
Kot, Ausscheidung des Darms (kindersprachlich, alt)
dēs i̜š a hoppǝ geǝltOberstdorfSF47.4118318, 10.2781005, Oberst. Wb.126Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis., Oberstdorf, 2003
Hottapfaad’l„Kosename f. Pferd“BraunGr.Wb.273Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
Schmeller I1555Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
Nääsebappar„weil diese auf die Nase geklebt werden können“, OberstdorfSF47.4118318, 10.2781005, Oberst. Wb.181Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis., Oberstdorf, 2003
Wohnstätte und Brutstätte von Vögeln, Insekten und kleineren Säugetieren
Sachgruppen
Tier: Behausung
Verbreitung
Schwaben
Dialektbelege
Dear lompa Maadr hot aus allne Neschtr d' Oier gschtohlaGrosselfingenNÖ48.836986, 10.560737, Steger, Wb.117Steger Hartmut: Wörterbuch der Rieser Mundarten. So hot ma sooscht gsagt. Fünf Grosselfinger erinnern sich an die Sprache ihrer Kinderzeit, Nördlingen, 1999, Auflage 1
D'r Vater macht us Ruata, / us woicham Mias ond Daas / a Neaschtle in da Garta / ond pfeift am OaschterhaasWillmatshofenA48.279196, 10.6548358, Wörle247Wörle, Wilhelm: D' Welt ischt voller Melodeia. Mundartgedichte (mit Worterklärungen S. 322 - 330), Weißenhorn, 1979, Auflage 1
ne̜šdrSpinnennetze, AltisheimDON48.7368714, 10.8727912, SBS 8K 61König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Manfred Renn. Band 8: Wortgeographie II, Heidelberg, 2000
Phraseologie
schnaufa wia a Nescht vol IgelRies, Schupp-Schied, Bd. VI177Schupp-Schied, Gerda: Zwetschgagreat ond Biramichel. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben VI, Nördlingen, 2001
Di earšt macht 's Escht, de zwait sitzt neiEbenhofenMOD47.8157814, 10.6226151, GutenbergKF47.9503467, 10.7152104, Reiser III575Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
's Nescht wär scho recht, aber d'r Vogel isch nixder Besitzer des Hauses passt mir nicht, Mittelschwaben, Schindlmayr91Schindlmayr, Hans: Mittelschwäbischer Volksspiegel. 2000 Sprichwörter und Redensarten in schwäbischer Mundart, Augsburg, 1936
Volkskunde
Zum Osterfest bauten die Kinder - manchmal auch zusammen mit einem Erwachsenen - ein Nest aus (Tannen-)Zweigen und Moos, in das der Osterhase seine Eier legen konnte.
mūǝdǝr! iǝz bĩ-n-i schõǝ so miǝd: i bī so fråǝ, wenn i håǝm komm, iǝzt flagg ẽ mẽ glei ĩ meĩ nestAugsburgA48.3668041, 10.8986971, Birlinger Wb.162Birlinger, Anton: Schwäbisch-Augsburgisches Wörterbuch, Vaduz, 1988, Auflage 3
Iǝz kriǝch en dei(n) Näǝschlǝ nei(n)nd schlauf guǝtEttringenMN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br.Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Phraseologie
Raus aus m Nescht, ond d's Bett an d' SonnAufforderung zum Aufstehen, UnterringingenDLG48.7271041, 10.5358654, Unterr. Ws.3Unterringinger Wortschatz (handschriftliches Manuskript in deutscher Schrift, 3 Teile, ca. 1900 geschrieben, Autor nicht ganz sicher, bei der Handschrift handelt es sich jedoch sicher um die des Michel Eberhardt, gleichnamiger Vater des Heimatdichters), Unterringingen, o.J.
Im Schwaubaländla leit a Nescht / Dött haut ma' ghött a GrichtMindelheimMN48.0464164, 10.4882504, Scheifele, Mucka35Scheifele, Johann Georg: Mucka und Wefzga. Komische Gedichte in schwäbischer Mundart, Lindau, 1874, Auflage 1
Des isch a gottverlassens NeeschtDas ist ein abgelegener Ort, GrabenSMÜ48.1890811, 10.8220308, KönigKönig, Werner: mündliche Nachfrage, Graben
3
Knoten im Haar
3a
zusammengeschlungenes, geflochtenes am Kopf festgestecktes Haar
Sachgruppen
Toilette (Waschen, Kämmen, Haartracht) und Gegenteil
verwirrte NesterUttenhofenA48.303900, 10.553498, MG175, 13Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
4
Teil der Haube, der am Haarknoten befestigt wird
Sachgruppen
Kopfbedeckungen
Verbreitung
Ries
Dialektbelege
„Das Nest wurde auf seiner Innenseite ab und zu mit einem feuchten Lappen ausgeputzt“, Ries, Schupp-Schied, Bd. II288Schupp-Schied, Gerda: Ausm Krätzatuach. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben II, Nördlingen, 1983
5
(alte) Frau (abwertend)
Sachgruppen
Frau: alt
Verbreitung
MarktoffingenNÖ48.9270866, 10.4748818
Dialektbelege
So ǝ alds Neschd!„So eine alte Schachtel!“, MarktoffingenNÖ48.9270866, 10.4748818, Groiß25Groiß, Josef Th.: Riasr Weardr oder So sechd ma em Rias (Marktoffingen) (Computerausdruck), 2000
Zur Verbreitung der Lautung -e-, -e̜-, -ǝ-, -ē-, -ē̜-, -ē̜ǝ- siehe SBS 3, KK 3 (tx) und SBS 4, K 52 (tx). u -št, -šd vgl. SBS 7.1 K 57g und SBS 7.1 K 59, VALTS I, K 126. Ein hyperkorrektes -r- (-ršt, -ršd) wird eingefügt in GlöttDLG48.5004991, 10.4826012, GundelfingenDLG48.552433, 10.3675015, RiedhausenGZ48.5096263, 10.2540749, Frei´halden GZ, Gabelbachergreut A, WengenKE47.677009, 10.147898, WeitnauKE47.6416917, 10.1257368 und LI (vereinzelt). VALTS I, K 127 (Kommentar) Die "falsche" Abtrennung des n- (Est)in DietershofenILL48.1053687, 10.3143625, OberkammlachMN48.0500705, 10.4160105, OberrammingenMN48.0590891, 10.5857351, KE (vereinzelt), LI (vereinzelt), SF (mehrfach) und im Ostallgäu (mehrfach). Das Wort Nest mit dem vorausgehenden unbestimmten Artikel (ǝ ne̜št) wurde als ǝn e̜št verstanden, wodurch die Lautungen ohne n erklärt sind. VALTS I, K 127 (Kommentar)
Formen
-er Plural in allen Orten außer EngishausenILL48.108431, 10.273439 (Neascht), KellmünzILL48.1219236, 10.129259, Ingenried SOG (vgl. SBS 9.1, K 11 (tx)).
Schmeller I1766f.Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
bǫp„dicke Brühe“DenzWindisch-Eschenbach213Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
„Die kleinen Kinder … heisen den Brey, Papp“HässleinNürnbg.Id.48Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
°hetscho heio mouma singa, wenn ma hom tout kloina Kinna, Windl waschn, Papperl kochn, sua gäihts zou dia ganze WochnLeßloheVOH49.6909766866485, 12.4589010978716
2
Kleister
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
dein Papp halt nötPassauPA48.567378, 13.431710
Gä, leich ma an Babb!BaumgartnerWasserburger Ld53Baumgartner, Hans: Dialekt im Wasserburger Land. Ein schulisches Projekt, Wasserburg 1996.
*1939 Wasserburg
„Sobald … die Papp getrocknet ist“SauerArbeiten Bayer.WdAbb.71Sauer, Horst: Arbeiten im Bayerischen Wald in alten Ansichten, Zaltbommel/NL 1982.
ein PappSchönslederPrompt.r1rSchönsleder, Wolfgang: Promptuarium Germanico-Latinum, Augsburg 1618.
°da, hast an guatn BabbFrauenauREG48.9896233, 13.3009875
5
dummes, unsinniges Gerede
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
aber a so an Papp daherredn!SchlehdorfWM47.655300, 11.315227
Red doch koan soichån BabbChristlAichacher Wb.96Christl, Karl: Aichacher Mundartlexikon, Aichach 1988.
*1922 Pfaffenberg MAL
6
Dachpappe
Dialektbelege
Sei Hüttn is mit Pabb deckt„seine Hütte ist mit Pappe eingedeckt“RaspBgdn.Mda.118Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
Etymologie
Onomat. kindersprl. für ‘Brei’; Kluge-Seebold610f.Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold).
Lautung-Formen
båp u.ä., Dim. bạpαl, -əlα u.ä.
Literatur
HässleinNürnbg.Id.48Häßlein, Johann Heinrich: Versuch eines „Nürnbergischen Idiotikons“, hg. von Gabi Oswald-Müller, Grafenau 1993.
SchmellerI,398Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖII,274-276Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,626f.Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.IV,1413f.Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,64Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBVII,1442Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
Frühnhd.Wb.II,1938f.Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
DenzWindisch-Eschenbach213Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
LechnerRehling255Lechner, Joseph: Bäuerliches Leben und Arbeiten in Rehling und im nordwestlichen Aichacher Land um die Jahrhundertwende, Frankfurt/Bern 1983.
°Pappi„alles Eßbare in kindlicher Sprache“HinterschmidingWOS48.823014, 13.6010532
bạpα„das Wort des Kleinkindes für ‘Speise’“nach DenzWindisch-Eschenbach213Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
°kriagsch a BabbalKlingenAIC48.4312355, 11.1530308
°da hast a PapöHaarbachGRI48.502107, 13.148804
da Babber is en Tischlon drinSteflingROD49.2130215, 12.2044804
bạpαl„Brot“nach KollmerII,51Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
übertr. Samen der wilden Malve
Dialektbelege
°Pappa„Samen der wilden Malve“AltenmarktTS48.0024333, 12.5360462
3
Schnuller
Verbreitung
°Mittelfranken vereinzelt, °Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
°da nimm den PapperMonheimDON48.8423558, 10.8562708
Onomat., siehe papp; Kluge-Seebold610Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
Schwäb.Wb.I,627Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Suddt.Wb.II,61Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
BertholdFürther Wb.160Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
DenzWindisch-Eschenbach213Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
a’ ganz verschob’ne Bapp’nDreherJuhschroa49Dreher, Konrad: Der Juhschroa. Gedichte in oberbayerischer Mundart, München [1888].
*1859 München, †1944 Fessenheim bei Nördlingen; Gründer des Schlierseer Bauerntheaters, Volksschauspieler, Schriftsteller
der hat dauernd sei Pappm off„redet fortwährend“HäringGäuboden161[Häring, Georg]: Söizog’n, strangkitzli und stoigrante. Alte Begriffe und Ausdrücke aus dem Sprachgut der Landwirtschaft des Gäubodens, Straubing [2]1980.
die Pappe haltenu.ä. schweigen °Oberbayern vereinzelt, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt, °Mittelfranken vereinzelt: °halt die Päppn!LaaberPAR49.067975, 11.882288 Aba dei Pappn … muaßt hoitn, gell, Resei!GrafDekameron47Graf, Oskar Maria: Das bayrische Dekameron, Basel/Leipzig/Wien 1932.
*1894 Berg STA, †1967 New York; Schriftsteller
Eine Pappe (an- / hin)machenu.ä. betrübt, mürrisch, zornig schauen °Oberbayern mehrfach, °Niederbayern vereinzelt, °Oberpfalz vereinzelt: mach koa so a Babbm hi!ChiemingTS47.8942626, 12.5381465 de mocht a Papm, daß a Kua aufedren kundPfeffenhausenROL48.6645827, 11.9639032 Dös war a Trenz’n und a Woana A Rotz’n und a Papp’nmachaZippererGed.22Zipperer, Wilhelm: Gedichte in oberbairischer Mundart, Bamberg [1894].
Die Pappe hängen lassenu.ä. den Mund verziehen, traurig schauen °Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt, Oberpfalz vereinzelt: dem hengt de Bappn owiFlintsbachRO47.7259879, 12.1229121 der laßt Bapp’m hänga bis af dö graoß Zeha!MirskofenLA48.6132576, 12.1906747
Als Schimpfw. übertr. auf Menschen
Dialektbelege
Bapm unguati!BerchtesgadenBGD47.630642, 13.001926
Bappm„Mensch mit einem verdrießlichen Mund … mit einem frechen Mundwerk“AmanSchimpfwb.28Aman, Reinhold: Bayrisch-österreichisches Schimpfwörterbuch, München 21975.
*1936 Fürstenzell PA, †2019 Santa Rosa (USA); Prof. für Germanistik
bǫpm„die Pappe (nur in Fachspr. der Hersteller)“DenzWindisch-Eschenbach213Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
Wie Papp1 onomat.; Uml. nach WBÖII,278Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff. „wegen Pluralvorstellung ‘die Lippen’“, aber vgl. auch Lg.§ 2gKranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes, Wien/Graz/Köln 1956.. In Bed.5 u. Komp. Dachpappe wohl Übernahme aus der Schriftspr.
SchmellerI,398Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖII,277-282Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schw.Id.IV,1413f.Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,64f.Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBI,1120, VII,1443Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
AngrünerAbbach11Angrüner, Fritz: Weî heußt’n des? 1300 Mundartwörter aus Bad Abbach und Umgebung, Bad Abbach 1985.
DenzWindisch-Eschenbach213Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
Pimpela„Harnröhre kleiner Kinder“BertholdFürther Wb.167Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
Der … Pimpə-l„(KinderSp.) die Harnröhre“SchmellerI,391Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
2
von Menschen
2a
sexuell aktiver Mann
Dialektbelege
A sechana zammgfeglta Bimpara!„sexuell aktiver Mann“AmanSchimpfwb.35Aman, Reinhold: Bayrisch-österreichisches Schimpfwörterbuch, München 21975.
*1936 Fürstenzell PA, †2019 Santa Rosa (USA); Prof. für Germanistik
2b
kleine Sache od. kleiner, schwächlicher Mensch
Dialektbelege
Pimperla„eine kleine Sache o. ein kleiner, schwächlicher Mensch“BertholdFürther Wb.167Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
2c
Wichtigtuer
Phraseologie
in fester Fügung:
Laufer Pleinu.ä., vgl. MaasNürnbg.Wb.82f.Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor Bimberla vo Laff„Wichtigtuer“MaasNürnbg.Wb.82f.Maas, Herbert: Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn. Ein Nürnberger Wörterbuch, Nürnberg 51987.
*1928 Nürnberg, †2014 ebd.; Studiendirektor
Im Vergleich:
wie der Laufer Pimpela„von einem, der überall übel beleumdet ist“NürnbergN49.454759, 11.065740
2d
Narr, Possenreißer
Grammatik
Diminutiv
Dialektbelege
geh laß do den Pimperl steh!TraunsteinTS47.8701474, 12.6423403
Der … Pimpə-l„Harlekin, Hanswurst“SchmellerI,391Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
2e
Person, die beim Geißelschnalzen ganz hinten steht
Dialektbelege
°Bimbbara„hieß früher der, der beim Geißelschnalzen ganz hinten stand“WeildorfLF47.8621034, 12.8704606
3
†wohl Eichelunter
Dialektbelege
alle spil … mit wuͤrfeln, mit chugeln, mit chartten, mit puͤmpperln1393Stadtb.Rgbg226Engelke, Thomas: Eyn grosz alts Statpuech. Das „Gelbe Stadtbuch“ der Stadt Regensburg, Regensburg 1995.
°er hat ’s Gsicht voller PimperlKreuthMB47.6410174, 11.7442455
BimerlnIhrlersteinKEH48.9382643, 11.8636713
Etymologie
Herkunft unklar; vgl. WBÖIII,176Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.. In Bed.2a Abl. von pimpern.
Formen
Als Dim. auch M. in Bed.1 (heute †), in Bed.2 nach natürlichem Geschlecht u. in Bed.4 (LF) nach Pickel o.ä.
Literatur
SchmellerI,391Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
WBÖIII,175f.Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schw.Id.IV,1262 (Bimper)Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,374Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBII,30 (Bimber)Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
BertholdFürther Wb.167Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
DenzWindisch-Eschenbach219Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
Am Hearz henkt a Faaßl, A Pipperl steckt drinPangkoferGed.altb.Mda.171Pangkofer, Jos[eph] Ans[elm]: Gedichte in altbayerischer Mundart, Bd I, Nürnberg 31854.
Pibbm„Hahn, Wechsel an Leitungen oder Fässern“RaspBgdn.Mda.120Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
wir haben chavft zbo pippen vmb v s. dn̄1403Stadtarch. RgbgCam. 6,fol.19rStadtarchiv Regensburg
Ein Grosser Khupferener Kheßl und 3 Messigene Pippen, daraus das Wasser hergethLunghamRO47.960029, 12.234404, 1590Heimat8 (1988) 220Was uns die Heimat erzählt (Beil. z. Oberpfälzer Nachrichten), 1956ff.
An Preugeschier .1.Grosse Mössinge PippenMeihernRID48.9964159088916, 11.6334003283781, 1711Hochstift Eichstätt Archiv II/7,15,fol.2v
Nehmts die Pip fort! … Und haltets enk stad [still]!LinkeJahr127Linke, Johannes: Ein Jahr rollt übers Gebirg, Leipzig 1934.
*1900 Dresden, seit 1945 vermisst; Volksschullehrer, Schriftsteller
Pippm„im Spott: die Tabakspfeife“MittenwaldGAP47.4429543, 11.2655684, SchmellerI,399Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
4
Mundstück der Pfeife des Glasmachers
Dialektbelege
„Das Mundstück der Glasmacherpfeife wird bipədl, bîwəl genannt“DürrschmidtBröislboad18Dürrschmidt, Beatrix: Von Anfängern, Aufschneidern und dem Bröislboad. Der Dialekt der Waldsassener Glasmacher, Bayreuth 1996.
°der braucht no an Piperl, schamst di netPfaffenhofenPAF48.5296743, 11.5084954
°PipiPauluszellVIB48.3649831, 12.3065756
Bibberl„Gummischnuller für Babies“FähnrichM’rteich164Fähnrich, Harald: Heimat Mitterteich, ein volkskundliches Lesebuch, Weiden 1986.
Mitterteich TIR
6
Milchfläschchen der Kleinkinder
Verbreitung
°Oberfranken mehrfach
Dialektbelege
°gi dean Kind de PipnSelbSEL50.169121, 12.1297769
die Pippm„Säuglingsmilchflasche“SingerArzbg.Wb.176Singer, Friedrich Wilhelm: Allgemeines und gebräuchliches … nützliches Arzberger Wörterböichl, Arzberg 1970f.
„s Pipperl macht den Unterschied zwischen einem Buben und einem Madl aus“SchillingPaargauer Wb.100Schilling, Jakob: Paargauer Altbairisches Erzähl-Wörterbuch aus den Tagen unserer Kindheit, Aindling 1988.
*1939 Sattelberg SOB
Das Pipə-l„(Kindersprache), die Harnröhre“SchmellerI,399Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
8b
Nase
Dialektbelege
oanö zamrena, dass Bipm ö t Hē röktAichaPA48.671978, 13.289834
8c
Mund
Dialektbelege
°halt dei Pipn!„deinen Mund“EssenbachLA48.6129604, 12.217017
9
abwertend von weiblichen Personen
9a
böse Frau, freches Mädchen
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
so a BipmLästermaulSchnaitseeTS48.0702334, 12.3686999
„ein keckes Lausdirndl nennt man eine freche Bippm“GarchingAÖ48.132957, 12.5780213, Oettinger Ld20 (2000) 354Oettinger Land. Eine heimatkundliche Schriftenreihe für den gesamten Landkreis Altötting, Altötting 1981ff.
9b
Frau mit häßlichem Gesicht
Dialektbelege
°Bibbm„Schimpfwort für Frau mit unansehnlichem Gesicht“SimbachPAN48.267054, 13.025393
Etymologie
Mhd. pippe, it. Herkunft; WBÖIII,195Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff..
Lautung-Formen
bip (außer Schwaben) auch bipm, dazu -ə u.ä. (GAP, LL, SOG; WUG; FDB), seltener bībOberbayern, Niederbayern (dazu R, TIR, VOH; WUN; EIH, HIP, SC), bī(b)m (AIC, BGD, IN, LF, WS; LAN; KEM, TIR).— Dim. bipαl, auch bībαl (PA, REG, GRA), bīw- (TIR), bipl (OVI), -pę (MB), -pai (TS), dazu kindersprl. bipiOberbayern (dazu GRI, MAI, VIB, KEH; CHA, TIR, WEN, WÜM).— Als Dim. auch M. in Bed.5 (PAF, TS; LA, MAI, VIB) nach Schnuller o.ä. u. in Bed.8a (SOG).
Literatur
KranzmayerKennwörter17f., 45Kranzmayer, Eberhard: Die bairischen Kennwörter und ihre Geschichte, Graz/Wien/Köln 1960.
SchmellerI,399Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Zaupser59Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
WBÖIII,195Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,1125Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.IV,1419Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,384Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBVII,1842 (Piepe)Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
Frühnhd.Wb.IV,452f.Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, hg. von Ulrich Goebel und Oskar Reichmann, Berlin/New York 1989ff.
DenzWindisch-Eschenbach219Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
°bist am Bobsch gfalln, weilst so schreist?WeidenWEN49.676727, 12.162220
boppas„Hintern in Kindersprache“KilgertGloss.Ratisbonense131Kilgert, Nadine: Glossarium Ratisbonense. Zum Wortschatz gebürtiger RegensburgerInnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Regensburg 2008.
*1978 Amberg; Dr.phil., Germanistin, Studienrätin
Phraseologie
Redensart(en):
im Bett is der Popo König!„ist es gemütlich“Oberbayern
2
Hosenboden
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
Popo„in der Stadt auch der Hosenboden“WasserburgWS48.0615171, 12.220026
Etymologie
Aus lat. podex; Kluge-Seebold713Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
Literatur
WBÖIII,609Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.I,1292f.Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.IV,1424Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
Suddt.Wb.II,524Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
DWBII,199, VII,2001Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
BertholdFürther Wb.169Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
BraunGr.Wb.469Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
DenzWindisch-Eschenbach221Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
Mei’ Stasei, mei’ Popperl, Is grad a Stuck HolzFranzRucksackl71Franz, Hermann: A Rucksackl voll. Erzählungen und Gedichte in oberbayerischer Mundart, München 1921.
BoppalaSchwabsoienSOG47.835298, 10.829332, Dt.Gaue42 (1950) 90Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff.
4
Garnspule
Dialektbelege
a PopperlGarnspuleMünchenM48.139686, 11.578889
5
altes, abgenütztes Messer, Schneidwerkzeug
Grammatik
Maskulinum
Dialektbelege
Bobbm„altes Messer; ein aufgebrachtes, zusammengewetztes Messer, Sense oder Sichel“RaspBgdn.Mda.31Rasp, Franz: Berchtesgadener Mundart, Berchtesgaden 1985.
*1940 Maria Gern BGD, †1988 Watzmann; Landwirt
Etymologie
Aus lat. puppa; Kluge-Seebold730Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..
Literatur
WBÖIII,609Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Schwäb.Wb.VI,1677Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.
Schw.Id.IV,1423f.Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache, Frauenfeld 1881ff.
DWBVII,2001Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
BertholdFürther Wb.169Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
er haout ma niat a Pepperl gem„kein bißchen“WaldsassenTIR50.0053222, 12.3041123
PäperlBauernfeindNordopf.146Bauernfeind, Wolfgang: Aus dem Volksleben. Sitten, Sagen und Gebräuche der Nordoberpfalz, Regensburg 1910 (Neudr. Windischeschenbach 1979).
Bépə-l, Pébə-l„Kügelchen … Stäubchen, von vielen, die sich nebeneinander zeigen“SchmellerI,399Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
bę̄wαl„der kleine Kot (etwa von der Ziege, den Kaninchen, aber auch vom Menschen)“nach DenzWindisch-Eschenbach214Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
BäberlDreckkrusten an den Hinterschenkeln der RinderReisbachDGF48.5686163, 12.6298894
1d
Knospe
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
°BebberleWalleshausenLL48.1509356, 10.977846
1e
Stierhoden
Dialektbelege
BöberlStierhodenFrauenauREG48.9896233, 13.3009875
1f
Frucht
1fα
kleine, rundliche Frucht allg.
Dialektbelege
bopal„kleine, rundliche Frucht wie Kartoffel, Apfel“KollmerII,69Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
1fβ
(kleine) Kartoffel, teilw. kindersprl.
Dialektbelege
°dou schau her, kröigst a BopferlWindischeschenbachNEW49.7997, 12.1589
„die Bowerln (kleine bis kleinste Erdäpfel) … kamen als Schweinefutter in den Dämpfer“südliches AM, SUL, Schmaussersüdl.Lkr.Ambg-Sulzbach20 (2002) 74Schmaußer, Josef: So woar’s fröihas. Bräuche und Alltagsleben im südlichen Landkreis Amberg-Sulzbach. Amberg 2002.
*1951 Hohenkemnath AM
1g
Träne
Verbreitung
°Oberpfalz vereinzelt
Dialektbelege
°BobalKlardorfBUL49.269908, 12.112058
1h
†Luftbläschen
Dialektbelege
Bépərlən„aus dem Grunde einer Flüßigkeit aufsteigende Bläschen“MittenwaldGAP47.4429543, 11.2655684, SchmellerI,399Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
°i håb a kloans Popferl auf da HautAidenbachVOF48.568243, 13.084779
Sei~ Gsicht is vollə’ Poppm, Péppə-ln„Hitzblätterchen, Finnen u. drgl.“MittenwaldGAP47.4429543, 11.2655684, SchmellerI,399Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Poͤperln„Hitzblaͤtterchen“Zaupser60Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
2b
Mitesser
Verbreitung
Oberbayern vereinzelt
Dialektbelege
BobbmEisenärztTS47.798074, 12.6396406
2c
Narbe
Grammatik
Diminutiv
Verbreitung
°Oberbayern vereinzelt, Niederbayern vereinzelt
Dialektbelege
Böwall„kleine Narben“ZandtKÖZ49.155458, 12.726891
3
Knötchen, knotenförmige Erhöhung
Dialektbelege
Böwal„Knötchen, knotenförmige Erhöhung, z.B. bei der Leinwand“MittichGRI48.440634, 13.396183
4
Tupfen, Fleck
Dialektbelege
dö ganz Schtum is fol Fluing, d Went san ganz vol Böwall„mit Tupfen beschmutzt“ZandtKÖZ49.155458, 12.726891
Etymologie
Onomat.; WBÖIII,609Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff..
DellingI,89Beiträge zu einem baierischen Idiotikon, ges. von Johann v. Delling, 2 Bde, München 1820.
*1764 München, †1838 ebd.; Jurist, Historiker
SchmellerI,399f.Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Zaupser60Zaupser, Andreas: Versuch eines baierischen und oberpfälzischen Idiotikons, München 1789 (Nachdr. Grafenau 1986).
*1748 München, †1795 ebd.; Hofkriegsratssekretär, Prof. für Philosophie
WBÖIII,609Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
DWBVII,2001Grimm, Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, 16 Bde, Leipzig 1854-1954 (Nachdr. München 1984).
BertholdFürther Wb.160Berthold, Eugen: Dei hulli alli ô. Ein amüsantes Wörterbuch der Fürther Mundart, Fürth 1975.
*1897 Fürth, †1976 ebd.; Oberinspektor
DenzWindisch-Eschenbach115, 214Denz, Josef: Die Mundart von Windisch-Eschenbach. Ein Beitrag zum Lautstand und zum Wortschatz des heutigen Nordbairischen, Frankfurt/Bern/Las Vegas 1977.
Was liigǝt den dau fiǝr Bepǝlǝ rom?EttringenMN48.1040879, 10.6535987, Schwarz183Schwarz, Brigitte: Muaters Moul ond Vaters Riasl, Edelstetten, 1995
So kloi und handlich send dia Bobbla, / und ma sott des it versauma, / dia Bebbala zum Zemanobbla / zwischem Finger und em DaumaTürkheimMN48.0601151, 10.6394156, Schuhwerk, denkt39Schuhwerk, Luitpold: Des hau mer denkt. Gedichte in schwäbischer Mundart, Weißenhorn, 1986
BopplLeuterschachMOD47.747957, 10.5742203, Dietlein26Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
1b
kleine runde Frucht, wie Pflaumen, Kirschen, Trauben, Beeren (auch kindersprachlich)
's send koina groaßa, süaßa Trauba, / dia en guata Tropfa gend, / halt Bebbala - so zum Verklauba, / dia im Schatta g'wachsa sendTürkheimMN48.0601151, 10.6394156, Schuhwerk, denkt11Schuhwerk, Luitpold: Des hau mer denkt. Gedichte in schwäbischer Mundart, Weißenhorn, 1986
I hau g'moit, si g'hearat mir / dia Bobbla [kleine Kirschen] roat und scheaTürkheimMN48.0601151, 10.6394156, Schuhwerk, denkt163Schuhwerk, Luitpold: Des hau mer denkt. Gedichte in schwäbischer Mundart, Weißenhorn, 1986
1c
Knäuel, speziell: Wollknäuel, Garnknäuel
Sachgruppen
Kleidung/Textilien/Gewebe und Ähnliches (Watte); Form
a Bobbl WollLangenhaslachKRU48.3138222, 10.3768632, MG2, 16Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
eine Bobl GaraBächingen an der BrenzDLG48.546842, 10.310469, MG2, 16Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
An meinr Boblkab isch dr Bobl wägbrochǝEdelstettenKRU48.296984, 10.394822, Schwarz Br.Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
2
starres, hervortretendes Auge
Sachgruppen
Gesichtssinn
Verbreitung
ReuttiNU48.361732, 10.07218
Dialektbelege
Böbbl„glotzende Augen“, ReuttiNU48.361732, 10.07218, MG65,24Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
3
Pflanze/Pflanzenteil
3a
Sumpfdotterblume (Caltha palustris)
Grammatik
Diminutiv
Sachgruppen
Wiesenpflanze und Waldpflanze/sonstige Pflanze
Verbreitung
WeißenhornNU48.3044877, 10.1601492
Dialektbelege
BoppelaWeißenhornNU48.3044877, 10.1601492, Willi672Willi, Gerhard: Alltag und Brauch in Bayerisch-Schwaben. Die schwäbischen Antworten auf die Umfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde in München von 1908/09, Augsburg, 1999
3b
Gemeine Kugelblume (Globularia elongata)
Grammatik
Diminutiv
Sachgruppen
Wiesenpflanze und Waldpflanze/sonstige Pflanze
Verbreitung
SchwabsoienSOG47.8347873, 10.8312805
Dialektbelege
BoppalaSchwabsoienSOG47.8347873, 10.8312805, Wille BotanikWille, E.: Botanik im Kindermund, in: Deutsche Gaue 42, S. 90, Kaufbeuren, 1950
3c
Blütenbüschel des Schneeballstrauches (Viburnum opulus)
Grammatik
Diminutiv
Sachgruppen
Zierpflanze oder Zimmerpflanze
Verbreitung
LauingenDLG48.5710836, 10.4305438
Dialektbelege
PoppeleLauingenDLG48.5710836, 10.4305438, Rauschmayr85 A33Rauschmayr (Sammler): Schwäbisches Wortmaterial vom Bayerischen Wörterbuch aus Lauingen
4
(rundliche) Erhebung auf sonst gleichmäßiger Oberfläche
Sachgruppen
Gesundheit und Krankheit; Form
Verbreitung
LeuterschachMOD47.747957, 10.5742203
Dialektbelege
Ear håt vom Aãremplǝ hear an moadsmäßgǝ Boppl am HiarǝLeuterschachMOD47.747957, 10.5742203, Dietlein26Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
BWB II1669 (Poppe2)Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2003ff.
Schmeller I399f.Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
Ja, Bobbale, so komm doch duWillmatshofenA48.279196, 10.6548358, Wörle227Wörle, Wilhelm: D' Welt ischt voller Melodeia. Mundartgedichte (mit Worterklärungen S. 322 - 330), Weißenhorn, 1979, Auflage 1
bobpl̥kleines rundliches Kind, Westallgäu, Gruber18Gruber, Anton: Die Westallgäuer Mundart, hg. v. Renn, Manfred und Landkreis Lindau, II. Teil Wörterbuch, Heidelberg, 1987
°houst wieder inn Brabse gmanscht„Brei aus Erde und Wasser“TirschenreuthTIR49.881642, 12.329440
Etymologie
Wie suddt. Prapps (Suddt.Wb.II,568Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.) zu einer Wz. mit Bed. ‘Brei, Schlamm’; vgl. Südhess.Wb.I,1069f.Südhessisches Wörterbuch, bearb. von Rudolf Mulch und Roland Mulch, Marburg 1968ff.
Literatur
Suddt.Wb.II,568Sudetendeutsches Wörterbuch, hg. von Heinz Engels, München 1988ff.
Wea hǫd dαr αn den brīdš vα-zéidnach KollmerII,413Kollmer, Michael: Die schöne Waldlersprach. Von Wegscheid bis Waldmünchen, von Passau bis Regensburg, 3 Bde, Moosbach 1987-89.
*1917 Auwies KÖZ, †2001; Dr.phil., Gymnasialprof.
„Leute, welche vielleicht einen Wasch und Pritsch angerichtet haben könnten“SchlichtAltbayernld16Schlicht, Joseph: Altbayernland und Altbayernvolk, Augsburg 21886.
°dö halb Nacht hat er buchltUnterammergauGAP47.6155933, 11.0286344
2
schreien, plärren, kindersprl.
Dialektbelege
buchla„im Kindermund … schreien, plärren“SchwabsoienSOG47.835298, 10.829332, Dt.Gaue42 (1950) 90Deutsche Gaue, Zeitschrift für Gesellschaftswissenschaft und Landeskunde, 1899ff.
Etymologie
Abl. von pochen; vgl. WBÖIII,1266Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff..
Literatur
WBÖIII,1266Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Pudel, Hunderasse mit dichtem krausem Fell (Canis aquaticus)
Sachgruppen
Hund
Verbreitung
Schwaben vereinzelt
Dialektbelege
mei Buudl belǝt, aabr beist itEttringenMN48.1040879, 10.6535987, Schwarz Br.Schwarz, Brigitte: eigene Kompetenz, Edelstetten, Ettringen
Phraseologie
Er išt zottlet wie a PudelAllgäu, Reiser III670Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
A g'scheaggeta Pudel håt au an SchwanzOberthingauMOD47.7538197, 10.517856, Reiser III600Reiser, Karl: Sagen, Gebräuche, Sprichwörter des Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt, Kempten, 1902
Dös isch des Pudels KernJetzt zeigt sich die Wahrheit, das wahre Aussehen einer Sache, WertingenWER48.5600523, 10.6807675, Bertele137Bertele, Hermann: Volkstümliche Tiernamen Nordschwabens aus dem Zusamtal und dem angrenzenden Donautal, in: Bayerische Hefte für Volkskunde 2, S. 129-156, München, 1915
bū̜dl̥FrauenzellKE47.783224, 10.0864567, König, Fachsprache169König, Werner: Untersuchungen zu Phonologie und Fachsprache im Schwäbisch-Alemannischen Mundartraum (Inaugural-Dissertation), Erlangen, 1970
pū̜dǝlǝKreuzthalKE47.7158111, 10.1189795, SBS 11K 37König, Werner (Hg.): Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben. Bearbeitet von Lars Löber. Band 11: Wortgeographie IV, Heidelberg, 2001
2b
Rind mit gelocktem Fell
Verbreitung
OberstdorfSF47.4118318, 10.2781005
Dialektbelege
PuudlOberstdorfSF47.4118318, 10.2781005, Oberst. Wb.188Verein Heimatmuseum Oberstdorf e.V. (Hg.): Wörterbuch der Oberstdorfer Mundart. So seit ba bn iis., Oberstdorf, 2003
Der Budel haut iahn oft verwischt, / Bei Biar und saura Niara, / drum ischt ear oft im Kartzer ghocktMindelheimMN48.0464164, 10.4882504, Scheifele, Mucka111Scheifele, Johann Georg: Mucka und Wefzga. Komische Gedichte in schwäbischer Mundart, Lindau, 1874, Auflage 1
3b
untergeordnete Person, die die Arbeit für einen anderen erledigt
I mach diar fei it de Pudl„ich bin nicht dein Sklave“, LeuterschachMOD47.747957, 10.5742203, Dietlein98Ferdinand Dietlein: Von Aftrmikta bis Zibeba. Marktoberdorfer Dialektwörterbuch aus Lutterschach, Kempten, 2019
4
vom Haar
4a
krauses, gelocktes Haar
Sachgruppen
Toilette (Waschen, Kämmen, Haartracht) und Gegenteil
a BudlOberthingauMOD47.7538197, 10.517856, MG161, 6Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
4b
struppiges Haar
Sachgruppen
Toilette (Waschen, Kämmen, Haartracht) und Gegenteil
Verbreitung
WimbergMOD47.7000057, 10.5472443
Dialektbelege
PudelWimbergMOD47.7000057, 10.5472443, MG91, 22Mundartgeografische Fragebögen (aus dem Materialbestand des Bayerischen Wörterbuchs), 1927-1941
5
Kleidungsstück
5a
aus pudelähnlich gekräuseltem Material, Krausen oder Pelz bestehende Halsbedeckung bei Frauen (alt)
Sachgruppen
Frauenkleidung
Verbreitung
Ries
Dialektbelege
„Den Hals umgibt ein schwarzer Buddel aus verbundenen Seidensträngen“, NördlingenNÖ48.8516578, 10.4885873, Meyr, Ethnographie44Meyr, Melchior: Zur Ethnographie des Rieses (hrg. v. Schlagbauer, Albert), Nördlingen, 1983, Auflage 1
Buttel fGrosselfingenNÖ48.836986, 10.560737, FleischnerFleischner, Michael: Über den Dialekt der Einwohner, in: Pfarrbeschreibung von Grosselfingen, § 106-§162 (handschriftlich, Landeskirchliches Archiv), o. O., 1831
Weitere Informationen
Es muss unklar bleiben, ob diese Bedeutung hierher gehört. Auffällig ist die Kürze des Vokals und das in einer alten Quelle genannte abweichende feminine Genus.
5b
kurze Männerjacke
Sachgruppen
Männerkleidung
Verbreitung
KrumbachKRU48.2433959, 10.3634009
Dialektbelege
„Schließlich schlüpften die Männer in einen dunkelblauen Spencer oder Janker, auch Budel oder Bonjour, genannt, mit einem stehenden Kragen versehen“, KrumbachKRU48.2433959, 10.3634009, Jörg, KRU170Jörg, Theodor: Der Landkreis Krumbach, Bd. 3, Volkskunde, Weißenhorn, 1972, Auflage 1
Etymologie
zu landschaftlich (nd., md.) pudeln 'im Wasser plätschern, watscheln', wohl nachahmend wegen der Vorliebe des Hundes fürs Wasser; Pfeifer1057Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München, 2000, Auflage 5
BWB III684f.Kommission für Mundartforschung (Hg.): Bayerisches Wörterbuch, München, 2013ff.
Schmeller I382Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch (1827 - 1837). Bearbeitet von Frommann, Georg Karl (1872 - 1877). 2. bearbeitete Ausgabe. 2 Bände, München (Nachdruck), 1985
bumpfi, bumpferlnGoodwinUgs.103Goodwin, H. Buergel: Über Umgangssprache in Südbayern, in: Språkvetenskapliga Sällskapets i Uppsala Förhandlingar 1904-06, BIL.B. Uppsala 1905, 58-108.
*1878 München, †1931 Saltsjöbaden bei Stockholm; Dr.phil., Universitätslektor für dt. Sprache
Etymologie
Abl. von Pumpf. In Bed.3 kindersprl. aus Stumpf ‘Strumpf’.
Literatur
WBÖIII,1375-1377Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
Buppal hutschn„mit seiner Sozia spazierenfahren“JudenmannOpf.Wb.33Judenmann, Franz Xaver: Kleines Oberpfälzer Wörterbuch, Regensburg 1994.
*1927 Mintraching R, †1994 Regensburg; Rektor
2
von Menschen, v.a. Frauen
2a
kleines Kind, auch Kosen.
Grammatik
Diminutiv
Dialektbelege
PupperlerIrlahüllEIH48.9740359, 11.4226997
Puppa(r’l„Kosewort für ein kleines Mädchen“BraunGr.Wb.476Braun, Hermann: Großes Wörterbuch der Mundarten des Sechsämter-, Stift- und Egerlandes, Marktredwitz 1981ff.
Kimmt a Weiberleut ausn Haus außer … kräfte, gstammi, koa PupperlHallerDismas98Haller, Hanns: Der Knecht Dismas. Das Leben eines minderen Menschen aus dem unteren Baiern, Grafenau 1981.
°jetz gehma ins Pupperl!DietfurtRID49.036005, 11.582364
puppiGoodwinUgs.105Goodwin, H. Buergel: Über Umgangssprache in Südbayern, in: Språkvetenskapliga Sällskapets i Uppsala Förhandlingar 1904-06, BIL.B. Uppsala 1905, 58-108.
*1878 München, †1931 Saltsjöbaden bei Stockholm; Dr.phil., Universitätslektor für dt. Sprache
Etymologie
Aus lat. pup(p)a; Kluge-Seebold732Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin/New York 221989 (bearb. von Elmar Seebold)..— Bed.4 kindersprl. Spielform von Bett (Schwäb.Wb.I,1531Schwäbisches Wörterbuch, bearb. von Hermann Fischer (Bd 6 von Wilhelm Pfleiderer), 6 Bde, Tübingen 1904-36.)?
Literatur
WBÖIII,1423f.Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
„Einer Henne wurden mitunter auch Enteneier untergelegt ... Die Zahl war natürlich kleiner, und die Henne musse eine gute Brüterin sein, weil die Schlickerle... 28 Tage (Hühner 21 Tage) brauchten, bis sie schlüpften“, Ries, Schupp-Schied, Bd. I48Schupp-Schied, Gerda: Werktehäs ond Sonntefloisch. Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben I, Nördlingen, 1984, Auflage 2
SchluggrlaTürkheimMN48.0601151, 10.6394156, Ruf108Ruf, Hans: So schwätzt dr Schwaub, Türkheim, 1978
die Uhr måcht diggö-daggöSimbachPAN48.267054, 13.025393
dik dåkDerchingFDB48.408873, 10.963980
Uhrpendel, kindersprl.
Grammatik
Als Substantiv, Als Maskulinum
Dialektbelege
Wöi mechts der Tiktak?SchemmDees u. Sell159Schemm, Otto: Dees und Sell. Ein nordostbayerisches Hausbuch, Hof 1987.
*1920 Brand WUN, †1996 Arzberg WUN; Rektor
Etymologie
Onomat.; WBÖV,33Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff..
Literatur
WBÖV,33f.Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hg. im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien/Graz/Köln 1970ff.
„Gschwind Muader, ejtz tout er budl umi (Kindersprache für Hinfallen) !“HohenwarthKÖZ49.2022217, 12.9333309, BJV1954,203Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 1950ff.
’s Wégbèrgləs„das Versteckenspiel unter Kindern“Bayerischer Wald49.008003, 13.309785, SchmellerI,273Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek
Literatur
SchmellerI,273Schmeller, Johann Andreas: Bayerisches Wörterbuch, bearb. von G. Karl Frommann, 2 Bde, München 21872-77 (Neudr. Aalen 1961, München 1985).
*1785 Tirschenreuth, †1852 München; Prof. für dt. Sprache, Kustos der Bayerischen Staatsbibliothek